Ecuador Wildnis und Paradies zwischen Amazonas und Galapagos Einleitung Rauchende Vulkane, Nebelwälder und das Amazonasbecken mit dem größten Regenwald unserer Erde, tropische Strände und koloniale Altstädte in den Anden sowie die Galapagos-Inseln als einmaliges Naturerbe der Menschheit: Ecuador bietet auf Schritt und Tritt die größte Vielfalt aller Länder des südamerikanischen Kontinents. Bereits Alexander von Humboldt bezeichnete dieses Land als Klimamuseum unserer Erde. Auch die Vielfalt der ethnischen Gruppen im Hochland, an der Küste, im Dschungel und auf den Galapagos-Inseln bildet einen natürlichen und interessanten Reichtum dieser Republik. Die verschiedenen Sitten und Gebräuche der Menschen dieses Andenstaates finden ihren Ausdruck auch auf den lebendigen Volksmärkten und im Kunsthandwerk. Manche interessante Besonderheit hat dieses Land seinen Besuchern zu bieten. Wo kann man sich schon sonst mit einem Bein auf die nördliche und mit dem anderen auf die südliche Halbkugel unserer Erde stellen? Oder den höchsten aktiven Vulkan unseres Planeten, den Cotopaxi, in Augenschein nehmen? Unsere Reise beginnt in Quito, der mit 2.850 m höchstgelegenen Hauptstadt der Welt. Wir besichtigen die von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärte koloniale Altstadt und fahren zur nur 25 km nördlich von Quito gelegenen Äquatorlinie, welche die Einheimischen „Mitad del Mundo“ (Mitte der Welt) nennen. Dort besuchen wir das im Äquatordenkmal untergebrachte Ethnographische Museum. Von Quito fahren wir zum über die Landesgrenzen hinaus bekannten Markt nach Otavalo und begeben uns später auf die „Straße der Vulkane“ zum Cotopaxi Nationalpark, um einen Giganten, den mit 5.897 m höchsten aktiven Vulkan unserer Erde, aus nächster Nähe zu bestaunen. Vom Hochland geht es auf eindrucksvoller Fahrt durch den Nebelwald hinunter zur wunderschön im Dschungel am Ufer des Rio Napo gelegenen Lodge Casa del Suizo. Hier unternehmen wir Exkursionen, die uns mit der reichen Tier- und Pflanzenwelt des Amazonasbeckens vertraut machen und lernen in dem Dorf Ahuano das einfache und natürliche Leben der Uferbewohner kennen. Nach dem Dschungelerlebnis fahren wir zurück zur Hauptstadt Quito. Von Quito fliegen wir zu den Galapagos-Inseln. Für viele Reisegäste realisiert sich nun ein langgehegter Lebenstraum, diesen einmaligen und kostbaren Archipel mit eigenen Augen als ein unvergeßliches Erlebnis auf den Spuren von Charles Darwin zu entdecken. Zunächst ist unser Zuhause ein Boot der First-Class-Kategorie. Wir laufen dabei acht Inseln an. Das sind San Cristóbal, Española, Floreana, Santa Fé, Plaza, Seymour, Santa Cruz und Baltra. Aus nächster Nähe können wir Seelöwen, Fregattvögel, Blaufußtölpel, Pelikane, Riesenschildkröten, Meerechsen, Delphine und viele andere Tiere beobachten, die ohne Scheu vor dem Menschen wie auf einer Arche Noah im Pazifik leben. An kaum einem anderen Ort, wie auf diesem direkt am Äquator liegendem Archipel, läßt sich so gut das studieren, was wir Evolution nennen. Gleichzeitig mahnen die Galapagos-Inseln aber auch uns Menschen, diesen wunderbaren, blauen Planeten zu bewahren, damit er auch noch weitere tausend Jahre wie eine fruchtbare Oase durch die interstellare Wüste seine Bahn zieht. Von den Galapagos-Inseln geht es auf der Ruta del Sol nach Puerto Lopez. Dieser Ort an der tropischen Küste Ecuadors ist ein idealer Ausgangspunkt, um die zwischen Juni und September sich unmittelbar in Küstennähe versammelnden riesigen Buckelwale zu beobachten. Von Puerto Lopez fahren wir zur größten ecuadorianischen Stadt nach Guayaquil. Diese tropische Hafenstadt besitzt eine der schönsten Uferpromenaden ganz Südamerikas. Ein Spaziergang über den Malecon am Rio Guayas mit seinen vielen tropischen Pflanzen, den schönen Cafés und Restaurants hinauf zum Künstlerviertel Las Peñas ist immer ein lohnendes Ziel. Eine besondere Attraktion in Guayquil befindet sich im Park Simon Bolivar, wo etwa 100 handzahme Leguane leben. Wenn wir dies kleinste südamerikanische Land wieder verlassen, so werden wir bald feststellen, daß uns Ecuador und die Galapagos-Inseln nie verlassen. Reiseablauf: 1. Tag Individuelle Anreise mit der IBERIA über Madrid nach Quito. Abends Ankunft in Quito und Übernachtung. 2. Tag Quito und Mitad del Mundo Kathedrale und Präsidentenpalast am Plaza de la Independencia Vormittags Fahrt zu der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt (Quito Colonial) Zunächst Fahrt auf den Panecillo, dem kleinen Hausberg von Quito, von dem die Schutzpatronin der Stadt, „die Virgen de Quito“, über die barocken Häuser, plateresken Kirchen und prächtigen Plätze blickt. Anschließend Besichtigung der wichtigsten kolonialen Äquator Plätze und prunkvollen Kirchen mit dem Kloster San Francisco, der Jesuitenkirche La Compañia und dem Präsidentenpalast. Danach Fahrt zum ca. 25 km entfernten Äquator. Mitad del Mundo - Mitte der Welt - nennen die Einheimischen diese geografische Linie. Mittagessen in einem Traditionsrestaurant fast direkt auf der Äquatorlinie. Nach dem Essen Besuch des Äquatordenkmales mit Besichtigung des ethnographischen Museums. Das im Äquatordenkmal untergebrachte Museum vermittelt wichtige Einblicke in die ethnische Vielfalt Ecuadors und die wichtigsten Lebensräume sowie Lebensgewohnheiten der unterschiedlichen Völker und Mischvölker dieses Landes. F 3. Tag In den Dschungel zum Rio Napo Fahrt von Quito (2.850 m) über die Ostkordilliere zur Casa del Suizo an den Rio Napo in den Dschungel. Während dieser ca. sechs- bis siebenstündigen Fahrt durchqueren wir fast alle Klimazonen unseres Planeten. Bereits Alexander von Humboldt bezeichnete Ecuador als Klimamuseum unserer Erde. Dabei geht es zuerst über den Paß von Papallacta (4.064 m). Von diesem Paß bietet sich bei wolkenfreiem Himmel eine fantastische Sicht auf den majestätischen, gletscherbedeckten Vulkan Antisana(5.758 m), der leuchtend weiß über dem Dschungel thront. Anschließend vorbei an vielen Bromelien und Orchideen über Baeza durch den als „Grüne Augenbrauen der Anden“ bezeichneten Nebelwald. Hier existiert die größte Artenvielfalt an Pflanzen auf unserer Erde. Weiter durch Tena (500 m), der vitalen Dschungelhauptstadt der Provinz Napo, hinunter bis nach Punta Ahuano (450 m). Das letzte Stuck bis zur Dschungellodge wird auf dem Rio Napo mit dem Einbaum zurückgelegt. Die im Dschungel direkt am Rio Napo (großer Nebenfluß des Amazonas) in einmaliger Lage auf einem Hügel stehende Lodge bietet als Ausgangspunkt sehr gute Möglichkeiten für Exkursionen und Tierbeobachtungen. Während der Exkursionen lernen wir den Urwald als ein riesiges Arsenal verschiedenster Heil- und Nutzpflanzen kennen. Auch verschiedene Schmetterlinge wie z.B. den kobaltblauen Morpho und einige Vögel wie den Guacamayo-Papagei, Webervögel, Amazonen oder das Hoazin-Huhn lassen sich entdecken. Größere Tiere können in freier Wildbahn während des Tages auf den Exkursionen nur mit Glück beobachtet werden, weil die Touristen einerseits zu laut sind und weil andererseits viele Tiere eine nachtaktive Lebensweise haben. Mit etwas Glück lassen sich im Dschungel einige Affenarten beobachten- insbesondere Kapuziner- und Tamarinaffen. Glück gehört auch dazu, Casa del Suizo während des Tages Kaimane oder Wasserschweine zu finden. Etwas flußabwärts von Ahuno gelegen hat schon vor zwanzig Jahren eine Schweizerin eine Tierauffangstation gegründet. Diese Station können wir besuchen und dort all jene Tiere des Dschungels finden, die wir während unserer Exkursion im Regenwald nicht zu Gesicht bekamen: verschiedene Affenarten, Papageivögel, Tukane, Ozelote, Wildkatzen, Tapire, Kaimane, Capivaris, Pekaris und Schlangen. Einige Affen, Nasenbären und Trompederos sind dort freie Kostgänger und laufen frei zwischen den Besuchern herum. Wir haben auch die Möglichkeit eine Fahrt auf einem aus Balsastämmen gebauten Floß zu unternehmen (freiwillig). Im Dorf Ahuano besuchen wir eine Familie der Uferbewohner, die noch mit dem Blasrohr jagt. Die Uferbewohner zeigen uns auch, wie sie ohne Töpferscheibe nur mit den Händen ihre traditionelle Keramik herstellen. In Ahuano lebt ein junger Holzschnitzer, der schnell und gekonnt aus Balsaholz Tiere und Gebrauchsgestände fertigt. Er läßt sich gern bei seiner Arbeit auf die Finger schauen. Die über dem Napo-Fluß an einem Steilufer gelegene Lodge besitzt einen Beobachtungsturm, von dem aus Sie einen eindrucksvollen Rundblick auf die Urwaldszenerie bis hin zu den wie eine grüne Wand aufragenden Anden haben. Die Unterkünfte in der Lodge sind mit einem Balkon ausgestattet und zwischen farbenprächtigen, tropischen Pflanzen so angelegt, daß Sie direkt über den Napo-Fluß blicken und besonders gut die Farbspiele des Dschungels während der Morgen- und Abendstimmungen genießen. können. Die Lodge verfügt über eine schöne Poolanlage zum Baden, an der sich gleich eine gepflegte Bar anschließt. F, M, A 4. Tag Exkursion im Dschungel Anakonda F, M, A Stelzwurzler Heliconia 5. Tag Exkursion im Dschungel F, M, A Rio Napo – Blick von der Lodge Floßfahrt auf dem Rio Napo 6. Tag Rückreise nach Quito Rückfahrt an Tena vorbei und weiter durch den Nebelwald über Baeza die Ostkordillere hinauf nach Quito. Der Spätnachmittag und Abend ist für eigene Unternehmungen frei. F Undurchdringlicher Nebelwald 7. Tag Auf der Panamericana nach Otavalo Früchtemarkt in Otavalo Otavaleñas in typischer Tracht Auf der legendären Panamericana fahren wir durch eine faszinierende Bergwelt Richtung Norden. Dabei Stopp in Calderon, wo die berühmten Brotteigfiguren (guaguas de pan) hergestellt werden. Weiter über den Äquator und vorbei am 5.790m hohen Vulkan Cayambe zum Mirador Lago San Pablo. Von dort fantastischer Blick über den Bergsee bis zum Imbabura (4.600 m), dem bis heute heiligen Berg der einheimischen Otavaleños. Anschließend geht es zum 3000 m hoch gelegenen Kratersee Cuicocha zu Füßen des Vulkans Cotacachi (4.939 m). In Otavalo Besuch des Früchte- und Ponchomarktes. Auf dem sogenannten Ponchomarkt werden diverse Textilien, Wandteppiche, Alpakapullover aber auch viel Kunsthandwerksartikel angeboten. Auf dem Früchtemarkt lernen wir viele tropische und subtropische Früchte kennen, die bei uns unbekannt sind wie z.B. Baumtomaten, Guanábana oder Zapote. Rückfahrt nach Quito. (180 km) F Mirador Lago San Pablo – im Hintergrund Vulkan Imbabura Quito – zu Füßen des Pichincha-Vulkans – 4794 m 8. Tag Zum Cotopaxi - dem höchsten aktiven Vulkan der Erde Abermals auf der Panamericana geht es diesmal Richtung Süden. Links und rechts dieser längsten Straße der Welt reihen sich mehr als ein Dutzend Vulkane mit so klangvollen Namen wie Pasochoa, Sincholagua, Corazon, lliniza oder Rumiñahui aneinander. Alles fünf- und viertausender Riesen. Avenida de los Volcanes - Straße der Vulkane - nannte Alexander von Humboldt deshalb treffend die Strecke zwischen Quito und Riobamba. Unser Fahrtziel ist der höchste aktive Vulkan der Welt, der 5897 m hohe Cotopaxi. 70 km südlich von Quito erreichen wir den gleichnamigen Nationalpark. Auf ca. 4.100 m Höhe unternehmen wir eine Wanderung zu Füßen dieses schnee- und gletscherbedeckten Riesen. Neben vielen alpinen Pflanzen gedeiht in dieser Region auch Chuquiragua, die Nationalpflanze Ecuadors. Auf einer Hochebene befindet sich zwischen den Vulkanen Cotopaxi und Rumiñahui die Lagune Limpiopungo (3.830 m). Auf dieser weiten Ebene kann man oft Wildpferde beobachten. Hin und wieder erblickt man auch Lamas. Seltener sieht man den Kondor kreisen. Auch Viscachas (eine Art Hochlandkaninchen) und Füchse sind relativ scheu. Der letzte verheerende Ausbruch des Cotopaxi ereignete sich 1877. Damals schmolzen alle Eis- und Schneemassen des Gipfelkraters. Eine gewaltige Schlammlawine erreichte innerhalb von einer halben Stunde die 35 km entfernte Stadt Latacunga und begrub den Ort unter sich. Zum Mittagessen fahren wir in die nahe gelegene Hacienda La Cienega. Eine Humboldt-Büste am Eingang erinnert daran, daß hier bereits der berühmte Forscher logierte. Wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen gilt Humboldt als der eigentliche Entdecker Amerikas und als Begründer der neuzeitlichen Forschungsreise. Übernachtung in Quito. F, M Cotopaxi 5897 m – höchster aktiver Vulkan der Welt Hacienda La Cienega 9. Tag Flug nach Galapagos Vormittags fliegen wir zur östlichsten der weltberühmten Galapagos-Inseln nach SAN CRISTÓBAL. Vom Flugplatz fahren wir zum nahegelegenen Baquerizo Moreno, dem einzigen Ort dieser Insel. Baquerizo Moreno ist zwar mit 7000 Einwohnern nicht die größte Siedlung des Archipels, aber Sitz des Inselgouverneurs und Hauptstadt der Provinz Galapagos. Im malerischen Hafen setzen wir mit dem Beiboot auf das für uns bereitliegende Schiff über. Nach dem Bezug der Kabinen und dem Einnehmen des Mittagessens gehen wir wieder an Land, um Hafen und Seelöwen im Hafen von Baquerizo Moreno - San Cristobal Ort zu besichtigen. Bereits im Hafen können wir Seelöwen, Fregattvögel, Blaufußtölpel und Pelikane beobachten und sehen, daß diese Tiere keinerlei Scheu vor Menschen zeigen. Die Tiere auf Galapagos hatten nie natürliche Feinde ( mit Ausnahme der vom Menschen eingeschleppten Ratten, Hunde, Katzen, Ziegen und Kühe). Deshalb besitzen sie keinen Fluchtinstinkt und man kann sich ihnen in einer Weise nähern, wie das sonst nirgendwo auf der Welt möglich ist. Dies ist nicht mit einer Domestikation zu verwechseln. Die Tiere sind wild. Sie empfinden nur keine Angst vor dem Menschen. Es ist streng verboten, die Tiere zu berühren oder gar zu füttern. Manche der zahlreichen Seelöwen stolzieren sogar auf dem Bürgersteig der Promenadenstraße oder lümmeln sich auf den Bänken am Hafen. Viele Seelöwen halten auch ein Schläfchen auf den vor Anker liegenden Booten. F, M, A 10. Tag Galapagos Besuch der Insel ESPAÑOLA. Meerechse auf Española Maskentölpel auf Española Española ist die südlichste der Galapagosinseln. Sie gilt vor allem unter den Ornithologen als einer der aufregendsten Beobachtungsplätze. Auf dieser nur 206 m hohen, 14 km langen und 7 km breiten Basaltinsel, die aus einem stark erodierten Schildvulkan hervorgegangen ist, fällt nur selten Niederschlag. Deshalb ist die Insel von einer ausgesprochenen Trockenvegetation gekennzeichnet. Die dünne Vegetationsdecke besteht hauptsächlich aus trockresistenten Melden, Mezquite-Sträuchern, einem endemischen Bocksdorn, Salzbüschen und Strandhafer. Vormittags trockene Landung an der westlichen Suárezspitze inmitten einer Seelöwenkolonie. Der nun folgende Landgang gehört mit zu den Höhepunkten einer jeden Galapagosfahrt. Ein etwa 2 km langer Rundwanderweg von der Suárezlandzunge führt auf die südwestliche Seite der Insel. Neugierige Española-Spottdrosseln empfangen den Besucher. Diese Unterart ist die langschnäbeligste und frechste der GalapagosSpottdrosseln. Die amselgroßen, grauschwarzen Vögel benutzen ihren kräftigen Schnabel zum Knacken von Samen, Krabbenpanzern und zum Aufpicken von Seevogeleiern genauso wie zum Öffnen von Rucksäcken und Schnürsenkeln. Besonders auffällig sind die auf dieser Insel Badespaß mit verspielten Seelöwen in der Gardner Bucht auf Española vorkommenden rotgefärbten, relativ großen Meerechsen. Zudem trifft man auf enorme Brutkolonien von Masken- und Blaufußtölpeln, die oft direkt neben oder sogar auf den für die Touristen gekennzeichneten Wegen brüten. Zu sehen ist auch häufig der seltene, aber sehr zutrauliche Galapagosbussard. Über die Steine und Wege huschen oft die kleinen, sehr flinken Lavaechsen. Dabei sind die Weibchen mit ihrem rotgefärbten Hals und Ko pf leicht von den Männchen zu unterscheiden. Auf Española lebt und brütet die einzige Kolonie der seltenen Galapagos-Albatrosse. Das Balzverhalten dieser großen Meeresvögel gleicht wahren Schauspielen: Die Paare stellen sich direkt gegenüber und schlagen ihre kräftigen Schnäbel kreuzweise aneinander. So bekräftigen sie ihre Paarungsbereitschaft und unterstreichen gleichzeitig den Zusammenhalt ihrer Dauerehe. Eindrucksvoll ist auch ein Blasloch an der Südküste Españolas. Hier befindet sich unter einem Lavaplateau ein Tunnel. Durch diesen Lavatunnel dringt die Brandung des Meeres und erzeugt durch den Druck eine gewaltige bis zu 20 m hohe Fontäne gepaart mit einem heftigen Blasgeräusch. Nach dem Mittagessen Fahrt entlang der Inselküste zur nordöstlichen Seite Españolas. Nasse Landung an dem atemberaubenden schönen Muschelstaubstrand der türkisfarbenen Gardner Bucht. Der lange und einsame Bilderbuchstrand lockt zum gemeinsamen Baden mit den verspielten jungen Seelöwen. Weiterfahrt zur Insel Floreana. Zweite Übernachtung auf dem Boot. F, M, A 11. Tag Galapagos Überfahrt nach FLOREANA und Besuch der Bahia de los Correos (Postamtsbucht) sowie Punta Cormorán und der Teufelskrone. Floreana gehört zu den exotischsten unter den Galapagosinseln. Das fast kreisrunde Eiland mit dem stark erodierten Cerro-PajasVulkankegel (640 m) in der Inselmitte erhebt sich wie ein Traumgebilde aus dem türkisblauen Ozean. Die feinsandigen Badebuchten, malerisch vorgelagerten Inseln und Felsen wie die Corona del Diablo (Teufelskrone) und die dichte und wilde Vegetation beeindrucken den Ankömmling schnell. Die Teufelskrone ist ein versunkener Nach der Exkursion bei Punta Cormoràn geht es mit dem Krater, von dem ein Halbkreis von Schlauchboot wieder an Bord Vulkanfelsen aus dem Meer ragt. In der Bahia de los Correos (Postamtsbucht) befindet sich die bereits von Walfängern Ausgangs des 18. Jahrhunderts aufgestellte, berühmte Posttonne. Man deponierte einfach die Post unfrankiert in einer auf einem Pfosten befestigten Tonne. Jedes vorbeikommende Schiff nahm dann alles mit, was auf seiner Route lag und die Besatzung hinterlegte Post für andere Richtungen. Diese Tradition hält sich bis in die Gegenwart. Im flachen olivgrünen Wasser, der einzigartigen Bucht von Punta Cormorán sind Meeresschildkröten und eine Kolonie von Humboldt-Pinguinen zu beobachten. Hinter einem mit Olivinkristallen durchsetzten Strand befindet sich eine verschwiegene Mangrovenlagune, in der Flamingos, Stelzenläufer und verschiedene Entenvögel anzutreffen sind. Ein kleiner Pfad führt vorbei an einem Tuffkegel mit Opuntien und Balsambäumen zu einem auf der anderen Seite der Landzuge gelegenen wunderschönen, einsamen, weißen Posttonne auf Floreana Sandstrand, wo die Grüne Meeresschildkröte nachts ihre zahlreichen Eier im hinteren Strandbereich ablegt und sehr häufig Adlerrochen und Schulen von Weißspitzhaien zu sehen sind. Floreana steht auch für eine besondere Besiedelungsgeschichte, wobei die letzte und einzig erfolgreiche deutsche Ära für internationales Aufsehen sorgte. Diese deutsche Ära begann 1929 als der Berliner Dentist Karl Friedrich Ritter mit seiner Lebensgefährtin Dore Strauch und einem Gebiß aus Edelstahl die Insel - ihr selbstgewähltes Paradies - betraten. Drei Jahre später landeten Heinz und Margret Wittmer aus Köln mit ihrem ersten Sohn Harry und kurz darauf die sagenhafte Baronin Wagner-Bosquet mit drei Verehrern. Sie kam mit der Absicht, ein Hotel für amerikanische Multimillionäre einzurichten und herrschte über ihre Liebhaber mit Reitpeitsche und Revolver. Für Dore Strauch kam damit „Satan nach Eden“. Die Baronin und einer ihrer Verehrer verschwanden auf mysteriöse Art spurlos. Mordgerüchte machten die Runde. Ihr zweiter Verehrer verdurstete nach einem Schiffbruch auf der Insel Marchena, auf der es kein Wasser gibt. Dr. Ritter starb 1934 an einer Fleischvergiftung, obwohl er Vegetarier war. Nur die Wittmers überlebten alle Wirrnisse. Margret Wittmer schreibt in ihrem 1959 erstmals erschienenen Buch „Postlagernd Floreana“ (Inzwischen ein in mehrere Sprachen übersetzter Bestseller.): „Es war der Anfang einer Kette von Merkwürdigkeiten, die die Insel und später die ganze Weltpresse beschäftigte.“ Heute betreiben die Nachkommen der Familie Wittmer eine kleine Pension in der Bucht von Puerto Velasco Ibarra an der Westküste Floreanas. F, M, A Die Bucht Puerto Velasco Ibarra – Wohnort der Familie Wittmer mit Cerro Pajas (640 m) im Hintergrund Unser Schiff – Galapagos Odyssey Delphine sind häufige Begleiter während der Kreuzfahrt 12. Tag Galapagos Besuch der Insel SANTA FÉ (vormittags). Die 24 km² große mit Opuntia Kakteenwäldchen und Palo-Santo-Bäumen überzogene Insel des „Heiligen Glaubens“ liegt zwischen Santa Cruz im Nordwesten und San Cristóbal im Osten. Es handelt sich um ein gehobenes Lavaplateau, das in mehreren Stufen bis zu einer Höhe von 259 m aufsteigt. Unser Boot ankert in einer herrlich blau-grünen Bucht, die zum Baden und Schnorcheln mit tropischen Fischen, friedliebenden Weißspitzhaien, Adlerrochen, Meeresschildkröten und verspielten Seelöwen einlädt. Während einer nassen Landung an einem schönen Sandstrand begrüßen uns die stets neugierigen Seelöwen. Ein malerischer Rundwanderpfad führt uns vorbei an bis zu 6 m hohen Baumopuntien. Auf dieser Insel leben besonders große Exemplare von Landleguanen. Hin und wieder kann man die Verdrängungskämpfe der großen Männchen beobachten, wenn sie ihr Territorium gegen einen Eindringling mit Kopfnicken und Stoßgebärden bis hin zu Beißversuchen verteidigen. Riesige Baumopuntien auf Santa Fé Auch auf Santa Fé treffen wir auf zahlreiche Seelöwen Weiterfahrt zur Insel PLAZA-SUR (nachmittags). Diese kleine nur 13 ha große und flache Insel ist eine der interessantesten Tierbeobachtungsplätze auf dem gesamten Galapagos-Archipel. Große Kolonien von Galapagos-Seelöwen sind besonders an der flachen Küste zwischen Plaza Süd und Plaza Nord zu beobachten. Besonders zahlreich ist die Population der nicht auf allen Inseln anzutreffenden Landleguane. Ihr Lebensraum gleicht einer surrealistisch anmutenden Welt zwischen mannshohen Baumopuntien und dem während der Trockenzeit tiefroten Galapagos-Sesuvium. Diese dickfleischige, blattsukkulente Bodenpflanze wechselt während der Regenzeit ihr Aussehen von Korall-Rot nach Grün mit gelben Blüten. Besonders gut sind an der 25 m hohen Steilküste der südlichen Inselseite auch Gabelschwanzmöven und der Rotschnabel-Tropikvogel zu beobachten. F, M, A Plaza Sur Landleguan auf Plaza Sur 13. Tag Galapagos Fregattvogel – schnittigster Segler im Tierreich Balzender männlicher Fregattvogel Während der Nacht setzen wir zur Insel SEYMOUR über. Dieses kleine nördlich vor Santa Cruz und Baltra vorgelagerte Lavaplateau bildet einen der interessantesten Beobachtungsplätze für die Fregattvögel, den besten und schnittigsten Seglern der Lüfte. Während einer trockenen Landung treffen wir zunächst auf einige Kolonien von Seelöwen. Am Ufer patrouillieren mit lauten Örk -ÖrkRufen die großen Seelöwen-Bullen und bewachen ihren Harem. In den Lavanischen der Steilküste sitzen Gabelschwanzmöwen, die mit ihrer roten Iris auch nachts fischen können. Auf Seymour fällt selten Niederschlag, so daß sich nur extrem an diese niederschlagsarmen Bedingungen angepaßte Pflanzen an diesem Standort behaupten können. Dazu gehören vor allem die Palo Santos-Bäume, Parkisonien, Feigenkakteen und das GalapagosSesuvium. Auf den strauchartigen Pflanzen finden die Fregattvögel ihre Nistplätze. Ein Schauspiel besonderer Art ist dabei das Balzverhalten der Männchen. Um Weibchen anzulocken, bauen sie ein Nest und blasen ihre roten Kehlsäcke zu luftballongroßen Blickfängen auf. Erdbrüter sind dagegen die Blaufußtölpel. Ihre Balz ist nicht weniger eindrucksvoll, wenn Männchen und Weibchen umeinander herum tanzen und dabei ihre Blaufußtölpel intensiv blauen Füße herzeigen. Dabei stößt das Männchen pfeifende Töne aus und spreizt die Flügel. Das Weibchen signalisiert sein Einverständnis mit einem Quaklaut. Vereinzelt sieht man auch große Landleguane, die sich hauptsächlich von den Früchten und Blättern der Feigenkakteen ernähren. Die Meerechsen auf dieser Insel sind schwarz und kleinwüchsiger als jene auf Española. Sie fressen fast ausschließlich Algen. Dabei weiden sie mit ihren abgerundeten Schnauzen die küstennahen Algenteppiche ab. Meerechsen sind gute Schwimmer Landleguan mit Feigenkaktee – seiner Lieblingsspeise Meerechse und die einzigen Reptilien, die ihre Nahrung im Meer suchen. Auch sie haben sich extrem an die besonderen Lebensbedingungen auf den GalapagosInseln im Verlaufe der Evolution angepaßt. Über kleine Drüsen in den Nasenhöhlen sind sie in der Lage das aufgenommene Salz wieder aus dem Körper auszuscheiden. Dabei mutet es an, als würden sie niesen, wenn sie mit zwei Spritzern das aufgenommene Salz wieder aus ihrem Körper herausprusten. Dieses ausgeschiedene Salz hinterläßt Die geringen Niederschläge reichen auf Seymour eine weiße Kruste auf ihrem Kopf. Die Meerechsen nur für ein kurzzeitiges Ergrünen an wenigen Tagen gehen durch ihre besondere Lebensweise auch einer Nahrungskonkurrenz mit den Landleguanen aus dem Weg. Meerechsen und Landleguane haben zwar gemeinsame Vorfahren und kopulieren noch miteinander, aber der Nachwuchs aus einer solchen Verbindung ist unfruchtbar, so daß Meerechsen und Landleguane eigene Arten bilden. Am Nachmittag fahren wir nach Las Bachas, einem schönen Strand im Norden der Insel SANTA CRUZ. Nach einer nassen Landung unternehmen wir zunächst eine kleine Strandwanderung. Hier fallen besonders die roten Klippenkrabben auf, die zahlreich auf den in der Brandung liegenden Lavabrocken nach Nahrung suchen. Sie weiden Algen und Meersalat vom Fels ab, Überfahrt nach Santa Cruz verschmähen aber auch Reste von toten Tieren nicht. Gelegentlich verhalten sie sich auch kannibalisch, in dem größere Tiere kleinere Artgenossen attackieren, um diese zum Abstoßen eines Beines zu bringen, daß sie dann vertilgen. Die verlorenen Gliedmaßen wachsen zwar wieder nach, aber nicht zuletzt deshalb meiden die dunkler gefärbten jungen Tiere die Erwachsenen und bilden eigene Gruppen. Hinter den Sandstränden befinden sich Lagunen. Dort können wir Flamingos beobachten, die aus dem seichten und salzhaltigen Wasser mikroskopisch kleine Krebstiere herausfiltrieren. Dabei rühren sie den Bodenschlamm mit ihren Füßen auf und pumpen das so angereicherte Wasser mit ihrer Zunge durch ein feines Sieb von Hornlamellen im Oberschnabel. Anschließend besteht Bade- und Schnorchelmöglichkeit an dem wunderbaren, weißen Sandstrand von Bachas, wo sich über dem tiefblauen Pazifik ein weiter Äquatorhimmel spannt. F, M, A Flamingo in einer Lagune bei Bachas - Santa Cruz 14. Tag Galapagos Nach dem letzten Frühstück an Bord der Galapagos Odyssey fahren wir zu einer kleinen Sandbank namens Mosquera. Diese zwischen Baltra und Seymour gelegene Sandbank wird von mehreren Kolonien Seelöwen bevölkert. Schon von weitem vernimmt man das laute Örk…Örk der großen fast drei Meter langen Machos, die vor ihrem Revier im Wasser patroulieren und jeden männlichen Eindringling sofort angreifen, um ihren Harem zu behaupten. So Jähzornig sie auf ihre männlichen Nebenbuhler reagieren, so zart und fürsorglich gehen sie mit ihren Weibchen und ihrem Nachwuchs um. Nach diesem Schauspiel boten wir auf Baltra aus und setzen zur Insel SANTA CRUZ über. Mit einem Transfer-Bus geht es ca. 45 km über die gesamte Insel Santa Cruz nach Puerto Ayora. Santa Cruz ist die geografisch zentralste Insel des Galapagos-Archipels und auch das am stärksten bevölkerte Eiland mit einem vitalen Hafen, wo die Menschen sich den Lebensraum mit den allerorts Aufdringliche Pelikane in Puerto Ayora In unserem Hotel fühlen sich auch die Seelöwen wohl im Uferbereich vorkommenden Meerechsen, Pelikanen, Seelöwen und Reihern teilen. Nach dem Bezug unseres Hotels und einem Mittagessen ist Freizeit zum Bummeln, Einkaufen oder auch nur zum Schauen in diesem bunten Örtchen. Besonderer Anziehungspunkt für Touristen ist die Anlandungsstelle der Fischer direkt im Zentrum von Puerto Ayora. Wenn die Fischer ihren frischen Fang filetieren, bildet sich unmittelbar hinter deren Rücken sofort eine Wand von Pelikanen. Obwohl sie ohnehin die Innereien bekommen, versuchen diese großschnäbeligen Aufdringliche dennoch immer wieder die Filets zu ergattern. Nicht weniger frech sind dabei auch einige Seelöwen, die sogar zwischen die Beine der Fischer dringen, um an die Filethappen zu gelangen. Absoluter Chef ist jedoch ein Graureiher, der sich mit seinem spitzen Schnabel Respekt bei den Pelikanen und Seelöwen verschafft. Über dieser Szenerie pflügen zahlreiche Fregattvögel durch die Luft, um auch noch an einige Bissen zu gelangen. Das Spektakel endet erst, wenn der letzte Fisch zerlegt und verkauft ist. F, A 15. Tag Galapagos Nach dem Frühstück Fahrt ins Innere der Insel SANTA CRUZ, die mit dem Cerro Crocker 870 m ihre höchste Erhebung hat. Die bereits erloschene und stark zerwitterte Vulkanregion des Hochlandes von Santa Cruz ist mit immergrünen Scalesienwäldern und Miconiabüschen bestanden. In dieser Region beobachten wir Riesenschildkröten in freier Natur. Es handelt sich dabei um Kuppelschildkröten, von denen die ältesten Exemplare bis zu 160 Jahre alt sein dürften. Es ist sehr beeindruckend diesen enormen Riesen, die bis zu 365 kg wiegen, aus nächster Nähe zu begegnen. Dabei sind einzelne Tümpel und Schlammlöcher Geochelone elephantopus - bis zu 160 Jahre alt zentrale Treffpunkte dieser urzeitlichen Tiere. Sie verharren dort halb untergetaucht oft stundenlang im Wasser, um sich abzukühlen und sich von lästigen Parasiten zu befreien. Überall trifft man auf Darwinfinken und den farbenprächtigen Goldwaldsängern. Eine besondere Symbiose hat sich zwischen den Schildkröten und dem Kleinen bzw. Mittleren Grundfink entwickelt. Verspürt ein solcher Fink Appetit auf Zecken, fliegt er vor einer Schildkröte so lange auf und ab, bis diese sich aufrichtet und den Hals ganz aus dem Panzer herausstreckt. Der Fink hat dann Zugang zu seinen in den Hautfalten sitzenden Leckerbissen und die Schildkröte ist ihre Piesacker los. Anschließend besichtigen wir einen mächtigen Die Galapagos-Schildkröten erreichen enorme Ausmaße Lavatunnel. Diese Lavatunnel stellen eine geologische Besonderheit der Insel dar. Die Tunnel können mehrere Meter Breite und Höhe und hunderte Meter Länge erreichen. Sie gehören neben den Lavatunneln von Nordostaustralien, Lanzarote und Hawai zu den weltweit größten und längsten Vulkantunneln. Nach dem Mittagessen besuchen wir die Charles Darwin Station. Die am östlichen Rand von Puerto Ayora inmitten von Baumoputien und einem Mangrovenwäldchen gelegene Forschungsstation an der Akademie Bucht wurde 1959 gegründet und beschäftigt sich vor allem mit der Aufzucht der vom Aussterben bedrohten Riesenschildkröten. Hier lebt auch der „Einsame Georg“, das letzte Exemplar seiner Art.. Von den einstmals 14 Unterarten der Gattung Geochelone elephantopus (Elefantenschildkröte) existieren heute noch 11 Unterarten. Die Wege in der weitläufigen Station sind mit riesigen Baumopuntien und eindrucksvollen Kandelaberkakteen bestanden. F, M 16. Tag Von Galapagos auf der Ruta del Sol nach Puerto Lopez Vormittags Fahrt zur nördlich vor Santa Cruz gelegenen flachen Insel Baltra, auf der sich der Flugplatz für unseren Flug nach Guayaquil befindet. Beim Übersetzen mit einer kleinen Fähre über den Canal de Itabaca, der Santa Cruz von Baltra trennt, beobachten wir noch einmal Blaufußtölpel, Fregattvögel, Pelikane und Seelöwen bevor wir Abschied von den Galapagosinseln nehmen vielleicht mit einem Gedanken von Theodor Fontane: „Man kann wohl fragen: was wäre der Mensch ohne die Tiere? Aber nicht umgekehrt: was wären die Tiere ohne den Menschen?“ Flug nach Guayaquil. Auf der Ruta del Sol, der Sonnenstraße fahren wir über malerisch gelegene kleine Fischerorte nach Puerto López. Vorbei an langen, unendlichen Stränden und Steilküsten mit weiten Aussichten geht die Fahrt durch einfache Orte. Dabei begegnen uns die stets freundlichen, unkomplizierten Costeños,Menschen, deren Leben ohne Meer, Fischfang, Salsa, Merenge und Cumbia kaum denkbar wäre. In Puerto Lopez checken wir uns im Hotel Mantaraya ein. Eine wunderschöne Anlage, die mit ihren farbigen und eigenwilligen Zimmern wie ein surrealistisches Schwalbennest mit Palmen und tropischen Pflanzen in luftiger Höhe in der Steilküste eingebettet ist. Eine herrliche Sicht weit über den Pazifik bietet sich dem Auge. Nach dem Mittagessen verbringen wir den Nachmittag an einem der schönsten ecuadorianischen Strände, dem Strand von Los Frailes. La Playa de los Frailes gehört zum Machalilla-Nationalpark und ist mit seinen feinkörnigen Sanden, seiner verschwiegenen Bucht, den Fregattvögeln, Pelikanformationen, den Muscheln und Krebstieren eine wahre Augenweide für den erholungsbedürftigen Mitteleuropäer. Zurück in unserem wie ein Luftkurort wirkendem Hotel genießen wir noch vor dem Abendessen einen der einmaligen tropischen Sonnenuntergänge. F, A 17. Tag Die Tänze der Buckelwale Nach dem Frühstück geht es hinunter an den Strand von Puerto Lopez. Dort erwartet uns eines der Ausflugsboote. Schon nach kurzer Fahrt erreichen wir jenes nasse Terrain, wo sich unmittelbar vor der ecuadorianischen Küste jedes Jahr das faszinierende Schauspiel der La Ballena Jorobada, der Buckelwale ereignet. Alljährlich zwischen Juni und September begeben sich bis zu 10 000 dieser gigantischen Säuger aus den arktischen Gewässern auf die bis zu 8000 km lange Reise in die äquatorialen Breiten zu ihren Paarungs- und Geburtsstätten direkt vor die ecuadorianische und südliche kolumbianische Küste. Der lange Weg nach Norden ist für die bis zu 17 m langen und bis zu 40 Tonnen schweren Tiere überlebensnotwendig. Die Muttertiere gebären in diesen warmen tropischen Gewässern ihren Nachwuchs. Die bei der Geburt schon ca. 4 m großen Jungtiere müssen sich hier erst eine Fettschicht anfressen, um in der kalten See der Antarktis nicht zu erfrieren. Außerdem mangelt es auf Buckelwal vor Puerto Lopez der eiskalten Südhalbkugel während des polaren Winters an nährstoffreichem Plankton. Schließlich kommt es in den äquatorialen Zonen auch zur Paarung. Dabei buhlen die männlichen Buckelwale mit Saltos und dem Klatschen ihrer fünf Meter langen Flossen auf die Wasseroberfläche um die Aufmerksamkeit der weiblichen Tiere. Nicht selten balzen gleich zwei riesige männliche Buckelwale um ein weibliches Tier und schießen dabei mit ihren Saltos mit mehr als zwei Drittel ihres riesigen Körpers aus dem Ozean. Ein unvergeßlicher Anblick. Die Boote können sich dabei bis auf wenige Meter an diese Riesen heranwagen. Nach dem Mittagessen Freizeit zum Baden und Relaxen in Puerto Lopez. Zweite Übernachtung in der Mantaraya-Lodge. F, A 18. Tag Wanderung am Rio Ayampe und Fahrt nach Guayaquil Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Süden nach Ayampe. Hier unternehmen wir eine ca. zweieinhalbstündige Wanderung entlang des Flusses durch den tropischen Küstenurwald. Die mannigfaltige Vegetation entlang des Flussbettes nimmt den Wanderer schnell gefangen. Nach der Wanderung nehmen wir unser Mittagessen in dem belebten Aussteigerörtchen Montañita ein. Fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte stehen hier ganz oben auf dem Speiseplan. Nachmittags Rückfahrt nach Guayaquil. Der Abend in der Hafenmetropole steht für einen Bummel auf dem Malecon zur freien Verfügung. Übernachtung in Guayaquil. F 19. Tag Guayaquil - Stadtbesichtigung Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser mit drei Millionen Einwohnern größten Stadt Ecuadors. Unser Gang führt uns zunächst vom Hotel zum Parque Simon Bolivar, auch Parque de las Iguanas genannt. Der direkt vor der großen, weißen Kathedrale befindliche Park beherbergt in seinem Zentrum ein großes Reiterstandbild Simon Bolivars. Etwa 60 bis 70 handzahme Leguane bilden jedoch für die meisten Besucher die eigentliche Attraktion. Weiter geht es vorbei am wuchtigen, neobarocken Park Simón Bolivar Palacio Municipal, dem Rathaus, zum Malecón 2000. Diese wohl schönste Uferpromenade ganz Südamerikas am mächtigen Rio Guayas ist der Stolz der Guayaquileños. Gewaltige Ficus-Bäume und ein prächtig angelegter tropischer Garten mischen sich mit Restaurants, Cafés sowie vielen hineinkomponierten Denkmälern der Stadt- und Landesgeschichte. Unübersehbar dabei der Torre de Morisca, der im maurischen Stil 1843 erbaute Uhrenturm. Das Denkmal La Rotonda im Zentrum des Malecons zeigt die in Bronze gegossenen Befreier Südamerikas Simón Bolivar und José de San Martin, die sich in der Hafenstadt im Juli 1822 trafen. In der Nähe des Denkmales liegt das ecuadorianische Segelschulschiff Guayas vertäut. Das Schiff kann besichtig werden. Vom Melecón gelangt man nach Las Peñas, dem Gründer- und Künstlerviertel der Stadt. Dieses sehenswerte älteste Stadtviertel Guayaquils zieht sich auf den Hügel Santa Ana empor. Durch schmale Gassen vorbei Las Peñas - Künstlerviertel an zahlreichen bunten Bars und kleinen Cafés führt ein interessanter Weg über 444 Stufen zu einem Leuchtturm und einer kleinen Kapelle hinauf. Der Aufstieg wird mit einem fantastischem Ausblick auf Guayaquil und den mächtigen Fluß Guayas belohnt. Unterhalb des Leuchtturmes ist eine interessante Ausstellung über Piraten mit Kanonen und Segelschiffkopien in Originalgröße aufgebaut. Zu Füßen des Cerro Santa Ana in der Calle Numa Pompilio Llona können Sie in Arthurs Café im obersten Stockwerk auf dem Dach ein gutes Essen einnehmen und dabei noch einmal einen herrlichen Blick auf den Fluß genießen. In derselben Straße haben sich viele Maler angesiedelt. Ein Besuch der Ateliers und Ausstellungsräume ist willkommen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Wer Lust hat kann mit einem nachgebauten Piratenschiff eine Flußfahrt auf dem Rio Guayas unternehmen. Am späten Nachmittag sagen wir: Adiós! - Hasta luego! – Ecuador! Auf Wiedersehen! Bis bald! - Ecuador! Nosotros abandonamos Ecuador, pero Ecuador nunca nos llegará a abandonar! Wir verlassen Ecuador, aber Ecuador wird uns nie verlassen! Transfer zum Flughafen und Rückflug mit der Iberia über Madrid nach Deutschland. F 20. Tag Rückflug Morgens Ankunft in Madrid und Weiterflug nach den jeweiligen Zielorten.