Mineralien der Olivingruppe Bild 1: Olivin vom Mount Erebus Ross Insel, Antarktis Eigenschaften der Olivin-Gruppe Die Farben der Olivinreihe variieren von grün, grüngelb, gelbbraun bis hin zu braun, aber auch weiß. Die oft olivgrüne Farbe war ausschlaggebend für die Namensgebung. Die Summenformel ist (Mg,Mn,Fe,NI,Ca, ...)2[SiO4] In der 9.Auflage des Strunz'schen Mineralienkatalogs kann man die Olivin-Gruppe unter „Silikate und Germanate“, und der Untergruppe „Inselsilikate ohne weitere Anionen; Kationen in oktahedraler Koordination“ finden. Fayalit (FeSiO4) (Molmasse 203,78 Schmelzpunkt 1490 [K] 4,20 [g/cm³] ), Forsterit (MgSiO4) (Molmasse 140,71 Schmelzpunkt 2163 [K] Dichte 3,27 [g/cm³] ), Tephroit (MnSi„Inselsilikate ohne weitere Anionen; Kationen in oktahedraler [6] Koordination“ zu finden ist.O4) sowie Liebenbergit (NiSiO4) sind die jeweiligen Endglieder der Olivinreihe. Peridot, Monticellit, Kirschsteinit, Glaukochroit sind Zwischenglieder. Der Eisen und Mangan Gehalt nimmt von Fayalit zu Forsterit stetig ab. Die Ritzhärte nach Mohs beträg 6,5 bis 7 . Bild 2: Bezeichnung der Olivine im ternären System (Mg/Mn/Fe)2[SiO4] Olivin im Erdmantel Das Gestein des obersten Erdmantels (40-660km) besteht überwiegend aus Mineralien der Olivin-Gruppe und Hochdruckvarianten von Olivin. Im unteren Erdmantel sind diese Mineralien nicht mehr stabil, weil Druck und Temperatur zu hoch werden. Durch Phasentransformation entstehen auf diese Art neue Mineralien (Perovskit und Ferroperiklas). Diese Phasentransformation von Olivin, ist auch für die seismische Diskontinuität zwischen oberem und unterem Erdmantel verantwortlich und legt somit auch diese Grenze fest. Die Phasentransformation des Olivin beginnt allerdings schon bei 410 km Tiefe . In dieser Tiefe findet der Übergang von der α-Phase in die β-Phase (Wadsleyit) statt (410km Diskontinuität). In 520km Tiefe wandelt sich Wadsleyit in Ringwoodit um. An der 660 km Grenze zerfällt das Olivin schließlich wie bereits erwähnt in Perovskit und Ferroperiklas. Danach scheint es keine Phasenumwandlungen mehr zu geben. Eine Ausnahme hierzu könnte der Übergang von Perovskit in Post-Perovskit sein der bei ca. 120 Gpa stattfindet. Dieser könnte die Ursache für die D-Schicht sein, welche den Übergang zwischen Erdmantel und Erdkern makiert. Bild3: Aufbau der Erde Olivin in Meteoriten Stein-Eisen Meteoriten die zu großen Teilen aus Olivin bestehen nennt man Pallasite. Die Olivin Kristalle sind hierbei in einer Matrix aus Nickel und Eisen eingebetet. Bild4: Pallasit (Meteorit-Brahin) Olivin in der Astrobiologie Dadurch das Olivin wahrscheinlich ein Hauptbestandteil aller terrestrischen Planeten , ist es sehr wichtig für die Astrobiologie. Desweiteren könnte Olivin und seine Hochdruckäquivalenten als Wasserspeicher dienen. Dadurch wäre es möglich, dass es im Erdmantel große Mengen an Wasser gibt. Olivin könnte auch für die Methan Entstehung auf dem Mars oder anderen Planeten und Monden mitverantwortlich sein. Der Vorgang wird Serpentinisierung gennant. Hierbei muss Olivin unter hohem Druck und bei hoher Temperatur mit flüssigem Wasser in berührung kommen. Laut den Geologen Chris Oze und Mukul Sharma, (Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, USA) müssten, um die aktuelle Methan Konzentration auf dem Mars zu erhalten etwa 80.000 Tonnen Olivin im Jahr serpentinisieren. Im Verlauf der Marsgeschichte würde das einer etwa 50 Meter mächtigen Schicht Olivin entsprechen . Olivin in Wien Wer Olivin aus nächster Nähe sehn will kann dies im Naturhistorischen Museum (Saal 5) tun. In der Weltweit größten Meteoriten-Schau (über 1100 Exponate !!!) kann man auch einige Pallasite bewundern. Quellen: ↑ Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. 7. vollständige überarbeitete und aktualisierte Auflage. Springer Verlag, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-540-23812-3, S. 420–421. http://www.sciencemag.org/content/335/6072/1065.full.pdf? sid=70afe076-08f0-4560-8ba9-b404907df344http://www.uni-koeln.de/math -nat-fak/mineral/museum/sonder.htmhttp://www.presse.uni-erlangen.de/in focenter/presse/pressemitteilungen/forschung_2005/04_05/739wasserspeic her.shtmlhttp://www.astronews.com/news/artikel/2005/06/0506-011.shtmlh ttp://www.nhm-wien.ac.at/forschung/mineralogie__petrographie/sammlung en/meteoritensammlung Bild 1: http://de.wikipedia.org/wiki/Olivingruppe Bild 2: http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/silicate_2_1.html Bild 3:http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/mineral/museum/sonder.htm Bild 4: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/Meteorit-Brahin.jpg Bild5: http://www.nhm-wien.ac.at/jart/prj3/nhm/images/img-db/1353291733948.jpg