Unterstützt erstützt zt von von: Pflege: Besonderheiten: Futterreste, Häutungen und Kot müssen täglich entfernt werden. Der Gesundheitszustand muss täglich kontrolliert werden. Pantherchamäleons zeigen ihr Unwohlsein durch eine dunkle oder sehr blasse Färbung an (färben sich aber auch zum Sonnenbad dunkel!). Häufig bei Chamäleons auftretende Gesundheitsprobleme sind eingefallene Augen, Abmagerung, Hautveränderungen und Knochenerweichung. Bei Auffälligkeiten muss ein Tierarzt hinzugezogen werden. Zur Darmflora von Chamäleons gehören häufig auch Salmonellen, welche für die Tiere harmlos sind, aber beim Menschen zu Erkrankungen führen können. Durch Hygienemaßnahmen (gründliches Händewaschen u. ä.) kann eine Ansteckung vermieden werden. Es wird eine Reihe von Lokalformen des Pantherchamäleons gezüchtet, die sich anhand der Männchenfärbung unterscheiden lassen. Während der Sommermonate ist auch eine Außenhaltung in Gazeterrarien möglich, was aufgrund der natürlichen Sonneneinstrahlung häufig zu besonders vitalen Tieren führt. Chamäleons ernähren sich fast ausschließlich von tierischer Kost. Als tierisches Futter eignen sich lebende Insekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben etc.), welche mit einem Mineralstoffpräparat bestäubt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Jungtiere sind sehr schnellwüchsig und benötigen hohe Futtermengen und eine gute Calciumversorgung. Mehlwürmer, Zophobas, Wachsmotten oder Babymäuse dürfen wegen des hohen Eiweiß- und Fettgehaltes nur sparsam verfüttert werden. Eine Fütterung von der Pinzette kann problematisch sein, da die Tiere ihre Nahrung mit der Zunge schießen und sich dabei Verletzungen zuziehen können. Manche Exemplare nehmen auch gelegentlich etwas süßes Obst oder Blätter, z. B. Salat oder Löwenzahn zu sich. Frisches Wasser muss ständig zur Verfügung stehen; da Chamäleons aber meist nicht aus stehendem Wasser trinken, empfiehlt sich die Installation einer Tropftränke im Terrarium oder das tägliche Anbieten von Wasser aus einer Pipette. In f Erstausstattung: x Infoblatt Pantherchamäleon Terrarium mit großen Lüftungsflächen Spotstrahler mit UV-Anteil und Grundbeleuchtung Evtl. Heizmatte mit Controller Thermo- und Hygrometer Bodengrund Einrichtung, z.B. Korkäste, Lianen Tropftränke Lebendfutter Mineralstoffpräparat Gazeterrarium Weiterführende Literatur über Pantherchamäleons Die vorliegenden Informationsblätter ersetzen nicht die Fachliteratur! Weitere Informationen und Fachbücher erhalten Sie bei Ihrem Zoofachhändler. or m at io n s gem ä 1 Ti ß §2 ers c h u tz g e s e t z re h t n a P äleon m a ch tt bla Titelbild umseitig: (Frank Woll) Ernährung: Landesbeauftragte für Tierschutz Baden-Württemberg Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des BNA im Tier- und Artenschutz mit einer Mitgliedschaft ! „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“ (A. de Saint-Exupéry) Alle Rechte vorbehalten: Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA) Pantherchamäleon-Weibchen (Lucky Reptile) www.bna-ev.de Die Verantwortung für das Leben und Wohlbefinden des Tieres ist auch der Leitgedanke des Tierschutzgesetzes. Der Halter muss für eine angemessene Ernährung und Pflege, verhaltensgerechte Unterbringung sowie artgemäße Bewegung sorgen. (§2 Tierschutzgesetz) Ansprechpartner für alle Fragen des Gesundheitsschutzes und der Heilbehandlung sind die Tierärztinnen und Tierärzte. Arten: Das Pantherchamäleon (Furcifer pardalis) stammt von Madagaskar und umliegenden Inseln, wo es küstennahe Landschaften besiedelt. Trotz guter Nachzuchterfolge stellen Pantherchamäleons – wie alle anderen Chamäleonarten auch – hohe Anforderungen an die Haltung und eignen sich daher nicht für den Einstieg in die Terraristik. Die Art wird auch noch häufig als Wildfang angeboten. Nach Möglichkeit sollte auf Nachzuchten zurückgegriffen werden. Pantherchamäleons unterliegen dem Artenschutzrecht. Sie sind meldepflichtig und es wird ein Herkunftsnachweis benötigt. Größe: Meist 35 (Weibchen) bis 50 cm (Männchen) Gesamtlänge (Kopf-Rumpf-Länge ca. 15 bis 25 cm). Lebenserwartung: Ca. 5 bis 7 Jahre. Geschlechtsunterschiede: Männchen besitzen eine verdickte Schwanzwurzel und sind deutlich farbenprächtiger als die meist rosa bis bräunlich gefärbten Weibchen. Bei Jungtieren erkennt man Männchen am durchgehenden hellen Längsstreifen, während dieser bei Weibchen unterbrochen ist. Sozialverhalten: Chamäleons sind strikte Einzelgänger. Mehrere Tiere, egal ob nur Männchen, Weibchen oder gemischtgeschlechtlich, können sich gegenseitig stark unter Stress setzen, ohne dass es zu offensichtlichen Feindseligkeiten kommt. Dies führt jedoch zu erheblichem Leiden und stressbedingten Krankheiten bis hin zum Tod der Tiere. Pantherchamäleons sollten daher immer einzeln gehalten werden. Als wechselwarme Tiere benötigen Pantherchamäleons ein Temperaturgefälle im Terrarium, das es ihnen ermöglicht, ihre optimale Körpertemperatur zu erreichen. Idealerweise werden hierfür die natürlichen Bedingungen mit hellen Sonnenplätzen und kühleren Schattenzonen im Terrarium imitiert. Zu diesem Zweck wird auf einer Seite des Terrariums ein leistungsstarker Wärmestrahler mit UV-Bestandteilen (z.B. eine Metalldampflampe) installiert, der lokal begrenzt eine starke Helligkeit und Erwärmung auf 40 °C gewährleistet. Die restlichen Bereiche können eine Temperatur von 25 – 30 °C aufweisen. In der Nacht muss die Temperatur im Terrarium deutlich absinken, etwa auf 20 °C. Ohne diese notwendige Nachtabsenkung ist eine dauerhaft erfolgreiche Chamäleonhaltung nicht möglich! Als Grundbeleuchtung eignen sich Leuchtstoffröhren oder leistungsstarke LEDs; die Beleuchtungsdauer sollte 10 – 14 Stunden betragen. Zur Messung der Temperaturen ist ein präzises Thermometer erforderlich. Chamäleons sind Sonnenanbeter und benötigen eine hohe Lichtintensität und viel UV-Licht. Da die Leuchtmittel mit der Zeit immer weniger UV-Strahlung abgeben (s. Herstellerhinweise), müssen diese regelmäßig ausgetauscht werden. Wichtig: Die Beleuchtung muss unerreichbar für das Chamäleon angebracht sein oder durch einen Gitterkorb gesichert werden (Verbrennungsgefahr!). Aktivität: Tagaktiv. Verhaltensgerechte Unterbringung: Die Mindestmaße für das Terrarium sollten für ein erwachsenes Tier 120 x 70 x 120 cm (Länge x Breite x Höhe) betragen. (Jürgen Hirt) Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 60 bis 70 % liegen und darf nach dem Sprühen und nachts auf bis zu 90 % ansteigen. Dies kann durch Besprühen des Terrariums mit lauwarmem Wasser oder den Einsatz einer Beregnungsanlage erzielt werden. Der Bodengrund des Terrariums sollte immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Da Chamäleons ein hohes Frischluftbedürfnis besitzen, sind großflächige Belüftungsflächen (möglichst die komplette Oberseite des Terrarium plus eine Seitenwand aus Gaze bzw. Gitter) von hoher Bedeutung. Nach dem Sprühen muss das Terrarium innerhalb von etwa 2 Stunden weitgehend abtrocknen können; Staunässe wird nicht vertragen. Die Rückwand des Terrariums sollte mit Kork o. ä. verkleidet sein. Als Einrichtung haben sich waagrecht u. senkrecht angebrachte Klettermöglichkeiten aus Kork, Wurzeln, Ästen, Lianen etc. mit unterschiedlichen Durchmessern bewährt. Als Bodengrund eignet sich Rindenmulch oder anderer saugfähiger Terrarienbodengrund (kein Sand), welcher stets leicht feucht gehalten werden sollte. Bei der Haltung eines Weibchens muss die Höhe des Bodengrunds an einer Stelle mindestens 20 cm betragen, da das Tier auch unverpaart Eier produziert und es bei fehlenden Eiablageplätzen zu einer lebensbedrohlichen Legenot kommen kann. Für Einsteiger in die Chamäleonhaltung empfiehlt sich daher die Pflege eines Männchens. Eine natürliche Bepflanzung mit robusten Pflanzen schafft zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten und sorgt für gleichmäßig erhöhte Luftfeuchtigkeit.