1 © 2007 Adulte Neurogenese und Schizophrenie – gibt es einen Zusammenhang? A. Reif, A. Schmitt, S. Fritzen, K. P. Lesch Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinische und Molekulare Psychobiologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg Schlüsselwörter Adulte Neurogenese, Schizophrenie, Kandidatengene, neuronale Stammzellen, psychische Erkrankungen, postmortem-Studie Zusammenfassung Nachdem vor mehr als vierzig Jahren entdeckt wurde, dass im adulten Gehirn der Ratte neue Neurone gebildet werden, ist es mittlerweile gesichert, dass zeitlebens vorwiegend im Gyrus dentatus des Hippocampus und der Subventrikulärzellschicht funktionsfähige Neurone neu entstehen. Dieser Prozess wird üblicherweise als adulte Neurogenese (aN) bezeichnet und findet in allen bislang untersuchten Säugetierspezies statt – auch im Menschen. Welche Rolle die aN spielt, ist aber bis jetzt im Wesentlichen ungeklärt. Eine Vielzahl von tierexperimentellen Studien legt eine Beteiligung der aN in der Pathogenese affektiver Erkrankungen nahe, was jedoch in letzter Zeit zunehmend kontrovers diskutiert wird. So konnte in post-mortem-Studien am Menschen keine Reduktion der Stammzellproliferation bei depressiven Erkrankungen gefunden werden, überraschenderweise wohl aber bei schizophrenen Psychosen. Eine gestörte aN bei der Schizophrenie könnte eine fehlerhafte zeitliche Einordnung neuer Gedächtnisinhalte verursachen und somit zu den kognitiven Defiziten schizophrener Patienten beitragen; möglicherweise trägt dieser Prozess auch zur Bildung von Wahninhalten bei. Eine „Neurogenese-Hypothese der Schizophrenie“ wird weiterhin durch bildgebende Verfahren und Befunde am Tiermodell unterstützt. Letztere umfassen genetisch veränderte Mäuse, wie zum Beispiel Reelin- oder NPAS3-Knockoutmäuse, bei denen sowohl schizophrenie-analoge Verhaltensweisen als auch eine Reduktion der aN beschrieben sind. Weitere Hinweise finden sich in genetischen Assoziationsstudien. Mehrere Gene, die die aN beeinflussen – unter anderem auch NPAS3 – sind auch mit schizophrenen Erkrankungen assoziiert. Diese Studien, die sich vollkommen verschiedener methodischer Ansätze bedienen, legen übereinstimmend eine Störung der aN bei schizophrenen Psychosen nahe. D er Begriff der adulten Neurogenese (aN) beschreibt die Bildung neuer, funktioneller Neurone aus neuralen Stammzellen im adulten Keywords Adult neurogenesis, schizophrenia, ■■ ((bitte restliche Keywords noch eintragen)) Summary More than 40 years of research have convincingly demonstrated that the adult mammalian brain is capable to generate new neurons from neuronal stem cells. This process, which also occurs in humans, has been termed “adult neurogenesis” (AN) and takes place in the dentate gyrus of the hippocampus and the subventricular zone. Its function however remains elusive; as stress decreases and antidepressant treatment increases AN in animal studies, a role for AN in the pathogenesis of depression has been proposed. This nevertheless has been recently questioned, as human studies did not find lower rates of neural stem cell proliferation in affective disorders. However, decreased AN was demonstrated in schizophrenia. Given the functions of the hippocampus, disordered AN might contribute to cognitive deficits in schizophrenia, but also to the development of delusional reality perception. Neuroimaging as well as animal studies further support the notion of disturbed AN in schizophrenia, as e.g. mice deficient in reelin or NPAS3 feature behavioural abnormalities reminiscent of schizophrenia together with disturbed AN. Furthermore, human case-control studies demonstrate an association of genes, which regulate AN levels, with schizophrenia; those include BDNF, DISC1, and – again – NPAS3. Together, several lines of evidence thus argue for an involvement of AN in the pathogenesis of schizophrenia. Adult neurogenesis and schizophrenia: is there a link? Nervenheilkunde 2007; 26: ■■ Gehirn. Nachdem aN in Mäusen, Ratten und nicht-humanen Primaten nachgewiesen werden konnte (44, 73), wurde diesem Phänomen großes Interesse zuteil, was durch ei- Eingegangen am: 22. Januar 2007; angenommen nach Revision am: 10. März 2007 Schattauer GmbH ne bahnbrechende Studie von Eriksson und Mitarbeitern am menschlichen Gehirn (33) noch weiter verstärkt wurde. Die aN kommt nur in wenigen, genau definierten Gehirnregionen vor. Eine dieser neurogenen Regionen ist die Subventrikulärzellschicht (SVZ), die den Grenzbereich des Striatums zum lateralen Ventrikel darstellt. Von dort aus wandern neu gebildete Zellen entlang des „rostral migratory stream“ in den Bulbus olfactorius. Die zweite neurogene Region ist der Gyrus dentatus (DG). Hier gruppieren sich die Zellen entlang der Subgranulärzellschicht (SGZ). Der erste Schritt der aN, die Proliferation von neuralen Stammzellen (neuronale Stammzellproliferation, NSP), führt zur Erzeugung einer weiteren Stammzelle sowie einer neuralen Progenitorzelle. Diese im DG gebildete Tochterzelle migriert dann in die Körnerzellschicht (KZS) und differenziert sich dabei vom undifferenzierten Neuroblasten überwiegend zu einer ausgereiften Körnerzelle; einige wenige Neuroblasten differenzieren jedoch zu Gliazellen. Dieser zweite Schritt der aN wird meist unter dem Begriff „survival“ zusammengefasst, wobei aber nur 10% der neu gebildeten Zellen den kompletten Weg der Differenzierung durchlaufen. Während die Zellen in die Körnerzellschicht migrieren, erhalten sie GABAergen Input und bilden ein Axon aus, das in die CA3-Region des Hippocampus hineinreicht. Letztendlich integriert sich das differenzierte Neuron strukturell und funktionell in das bestehende neuronale Netzwerk (121, 130). Aber aus welchem Grund entstehen ständig neue Neurone? Während davon ausgegangen wird, dass die aN im Bulbus olfactorius und der SVZ einen Einfluss auf das olfaktorische Lernen hat, wurde die aN im Gyrus dentatus mit Hippocampus-abhängigen Lernvorgängen in Verbindung gebracht (65): Im Morris Water Maze, einem Lerntest für Nagetiere, korreliert räumliches Lernen mit der Anzahl neu gebildeter Zellen (26), was aber teilweise nicht repliziert werden konnte (85). Mittlerweile wird angenommen, dass die durch Lernen induzierte Änderung der Zahl neuer Neurone auch vom Zeitpunkt ihrer Bildung abhängt (25). Kontrovers zu diesen ersten Versuchen wurde gezeigt, dass eine durch Bestrahlung Nervenheilkunde 5/2007 2 Reif et al. induzierte Verringerung der aN keinen Einfluss auf das Lernverhalten der Tiere im Morris Water Maze hat (114). Zusammenfassend lässt sich also zur Zeit nur sagen, dass die Auswirkungen der hippokampalen aN für Lernen und Gedächtnis immer noch offen sind; präzisere Aussagen über die Funktion der aN in diesem Zusammenhang sind zurzeit besonders beim Primaten und beim Menschen jedoch noch nicht möglich. Neurogenese und Depression Verschiedene Magnetresonanztomografie(MRT-) Untersuchungen zeigen einen Volumenverlust des Hippocampus bei Patienten mit einer unipolaren Depression (40, 131). Ob diesen Befunden bildgebender Verfahren auch ein entsprechendes Korrelat in postmortem-Studien gegenübersteht, ist jedoch wenig untersucht. Eine erhöhte Dichte der Neurone mit entsprechender Volumenminderung des Neuropils, was die Annahme einer hippokampalen Atrophie unterstützt, wurde berichtet (124). Der Volumenverlust wurde jedoch eher einer Reduktion des Neuropils als einer Neurodegeneration zugeschrieben, nicht zuletzt da ein Zellverlust in postmortem-Gewebe depressiver Patienten nicht nachgewiesen werden konnte (79, 91). Nichtsdestotrotz bleiben die biologischen Mechanismen, die dem hippokampalen Volumenverlust in MRT-Studien zugrunde liegen, unklar. Nicht lange nach der Entdeckung der aN in Säugetieren wurde daher vermutet, dass eine Reduktion in der Rate neu gebildeter Zellen hier eine Rolle spielen könnte, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Stress und damit einhergehende Glukokortikoid-Erhöhung die aN reduzieren. Weitere Studien zeigen außerdem, dass nahezu jede pharmakologische (trizyklische Antidepressiva, TCA und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI; 72) als auch nicht-pharmakologische (Sport und elektrokonvulsive Therapie, EKT; 81) antidepressive Therapie mit Ausnahme der transkranialen Magnetstimulation die hippokampale aN erhöht (27, 87), sodass sogar vorgeschlagen wurde, dass eine Steigerung der aN ein antidepressives Wirkprinzip darstelle. Diese Hypothese wurde durch ExpeNervenheilkunde 5/2007 rimente gestützt, die zeigten, dass der Erfolg antidepressiver Therapie von einer funktionierenden aN abhängig ist (113). Der SSRI Fluoxetin schützt dementsprechend auch vor einer Stress-induzierten Reduktion der aN (84), wobei dies hauptsächlich für frühe, sich amplifizierende Progenitorzellen gilt (31). Eine weitere, bemerkenswerte Studie an Ratten (63) zeigte, dass bilaterale olfaktorische Bulbektomie (ein etabliertes Tiermodell für Depression) zu einer Reduktion der aN im Hippocampus führt, was durch TCAs umkehrbar ist. Diese Befunde führten zu einer nicht unumstrittenen „Neurogenese-Hypothese der Depression“. Die bisher einzige Studie, die hierzu am Menschen durchgeführt wurde, spricht jedoch weder für eine Involvierung der aN in die Pathogenese der Depression, noch für ihre Steigerung durchAntidepressiva (110). Neurogenese und Schizophrenie Die Untersuchung der aN erfolgt in der Regel durch die Injektion und den anschließenden immunhistochemischen Nachweis des Zytostatikums 5-Bromo-2-deoxyuridin (BrdU), was am Menschen natürlich nicht durchführbar ist. Eine Reihe alternativer Marker wurde bisher als Ersatz für BrdU vorgeschlagen, wie zum Beispiel PCNA (proliferating cell nuclear antigen), DCX (■■) und Ki-67 (■■). Letzteres Antigen wird in allen Phasen des Zellzyklus außer G0 exprimiert. Die immunhistochemische Darstellung von Ki-67 ist mittlerweile als ein verlässlicher Surrogat-Parameter der NSP, dem ersten Schritt der aN, akzeptiert. Diese Färbung konnte auch an humanem Gewebe etabliert werden, was die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen aN und Depression beim Menschen ermöglichte. In unserer Arbeitsgruppe wurde postmortem-Gewebe des Stanley Medical Research Institute (je 15 Gehirne von Patienten mit Depression, bipolarer Erkrankung, Schizophrenie sowie Kontrollen) mit dieser Methode untersucht (110). Überraschenderweise wurde eine 63%ige Reduktion der NSP bei schizophrenen Patienten gefunden, was nicht durch Medikation oder andere un- tersuchte Variablen beeinflusst wurde. Dieser erste Befund einer Beteiligung der aN an der Pathogenese der Schizophrenie muss freilich noch in weiteren Stichproben wiederholt werden. Schizophrene Erkrankungen gehen mit kognitiven Defiziten einher (75), die teilweise auf eine hippokampale Dysfunktion zurückzuführen sind und mit Änderungen des Hippocampus-Volumens korrelieren (3). In tierexperimentellenVersuchen wurde gezeigt, dass die Hippocampus-Formation an der Onlineverarbeitung von Informationen und deren multimodaler Integration beteiligt ist und somit eine kohärente Abbildung der Umwelt ermöglicht (127). Obwohl dies natürlich nicht in letzter Konsequenz bewiesen ist, könnte diese Funktion des Hippocampus zu der dysfunktionalen Informationsverabeitung bei schizophrenen Psychosen beitragen. Es überrascht daher nicht, dass der Hippocampus, neben dem dorsolateralen präfrontalen Kortex, der Hauptverdächtige in der Pathogenese schizophrener Erkrankungen ist (42, 136). Hippocampus-Volumen und Schizophrenie: Ergebnisse von bildgebenden und histopathologischen Verfahren Zahlreiche Studien belegen eine Reduktion des Hippocampus-Volumens um durchschnittlich 4% bei Patienten mit einer Schizophrenie (40). Eine vor kurzem veröffentlichte Meta-Analyse von MRT-Studien an Patienten mit einer ersten psychotischen Episode, mit insgesamt 300 Patienten und 287 Kontrollen, berichtete sogar von einer bilateralenAtrophie des Hippocampus von bis zu 8% (123). Dies legt nahe, dass die Volumenreduktion Ursache und nicht Konsequenz der Erkrankung ist. Eine weitere Meta-Analyse von MRT-Studien, die sich Voxel-basierter Morphometrie bediente, fand bei mehr als 50% der eingeschlossenen Studien ein reduziertes Volumen des medialen Temporallappens, der den Hippocampus mit einschließt (52). Die mithilfe verschiedenster Neuroimaging-Techniken nachgewiesene Volumenreduktion des Hippocampus sollte natürlich durch entsprechende postmortem- 3 Adulte Neurogenese und Schizophrenie – gibt es einen Zusammenhang? Untersuchungen an humanem Gewebe ergänzt werden, die dann auch erste Hinweise auf die zugrunde liegenden neurobiologischen Mechanismen geben. Hierzu gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, wodurch der Hippocampus zu einer der am besten untersuchten Gehirnregionen der Schizophrenie-Forschung wurde. Erste Untersuchungen deuteten auf einen Neuronenverlust (35), eine fehlerhafte Organisation hippokampaler Neurone (74) und auf eine Verkleinerung der Neuronenzellkörper (4, 9) hin. Spätere Studien konnten diese initialen Befunde jedoch nicht replizieren. Insbesondere neuere, stereologische Untersuchungen sprechen gegen eine umfassende Reduktion hippokampaler Neurone (50, 133), wobei jedoch die Anzahl bestimmter, nichtpyramidaler CA2-Neurone reduziert zu sein scheint (10). Eine Erklärung für diese sich widersprechenden Befunde ist – neben der grundsätzlich bestehenden Heterogenität der Erkrankung – sicherlich auch die geringe Anzahl der pro Studie untersuchten Patienten. Das zurzeit dominierende Modell geht davon aus, dass Störungen des Neuropils, und dabei speziell des synaptischen Apparates, für die in bildgebenden Verfahren detektierte Atrophie verantwortlich sind (49). Obwohl zahlreiche Daten auf eine entscheidende Rolle des Hippocampus für Ätiologie und Pathogenese der Schizophrenie hinweisen, sind die Mechanismen auf zellulärer und molekularer Ebene nur wenig aufgeklärt. Eine beeinträchtigte aN mit daraus resultierender gestörter neuronaler Verschaltung im Hippocampus würde zum einen gut das in MRT-Studien gefundene verkleinerte Hippocampus-Volumen erklären, zum anderen aber auch hervorragend in die aktuellen Konzepte der Ätiopathogenese der Schizophrenie passen. Psychopharmakologie und adulte Neurogenese: Neuroleptika Wie bereits dargelegt, wurde in zahlreichen Studien gezeigt, dass Antidepressiva die aN erhöhen (28, 135). Da die aN in den letzten Jahren fast ausschließlich im Zusammen- hang mit affektiven Erkrankungen thematisiert wurde, standen Antipsychotika und deren Wirkung auf die aN bisher nicht im Fokus des Forschungsinteresses. Nichtsdestotrotz zeigen mehrere Studien an Nagetieren, dass die hippokampale aN nach Behandlung mit dem klassischen Neuroleptikum Haloperidol unverändert ist: während sechs Studien, unter Verwendung kurz- als auch längerfristiger Behandlungsschemata, keine Änderung der NSP nachweisen konnten (47, 67, 83, 117, 132, 134), zeigte nur eine Studie eine Steigerung der aN (24). Ebenso beeinflusst das prototypische atypische Neuroleptikum Clozapin weder die NSP noch das Überleben der neu gebildeten Zellen im DG des Hippocampus (117). Olanzapin, ein mit Clozapin chemisch eng verwandtes atypisches Neuroleptikum, wurde in drei verschiedenen Studien getestet. Während Kodama und Mitarbeiter eine signifikante Steigerung der aN im DG nach chronischer, nicht jedoch sub-chronischer Olanzanpingabe zeigten (72), konnte eine andere Gruppe diese Befunde nicht replizieren, fand jedoch eine erhöhte aN im präfrontalen Kortex (134). Weitere Untersuchungen zeigten, dass Olazanpin und Risperidon die Proliferation der Vorläuferzellen in der SVZ stimuliert. Diese Medikamente haben also eher einen Einfluss auf den Neuronenumsatz im Bulbus olfactorius. Interessanterweise konnten im olfaktorischen Epithel von Patienten mit schizophrenen Psychosen neuronale Auffälligkeiten nachgewiesen werden, die im Sinne einer gestörten aN der SVZ interpretiert werden können (5). In der von unserer Gruppe durchgeführten postmortem-Studie (110) konnte in Übereinstimmung mit den tierexperimentellen Befunden gezeigt werden, dass die Behandlung mit Neuroleptika keinen Einfluss auf die NSP im DG hat. Zumindest die hippokampale aN scheint also kein Ansatzpunkt für die Wirkweise von Neuroleptika zu sein, wobei jedoch natürlich andere Gehirnregionen von einer verstärkten aN profitieren könnten. So könnten atypische Neuroleptika zumindest einige ihrer Effekte durch Stimulation der Stammzellproliferation z.B. im präfrontalen Kortex vermitteln und dadurch den bei schizophrenen Patienten beobachteten entwicklungsbedingten Fehlbildungen entgegenwirken. Psychopharmakologie der adulten Neurogenese: Psychotomimetika und der NMDA Signalweg Die sogenannte „Glutamat-Hypothese der Schizophrenie“ postuliert einen relativen Mangel an Glutamat und eine konsekutiv beeinträchtigte N-methyl-D-aspartat(NMDA-) Signaltransduktion als Ursache schizophrener Erkrankungen (89). In Einklang mit dieser Theorie lösen NMDA-Rezeptor-Antagonisten wie Phencyclidin (PCP), MK-801 und das als Anästhetikum genutzte Ketamin schizophrenieartige Symptome aus. Dies ist im Fall von PCP besonders ausgeprägt, da es sogar NegativSymptome auch bei Gesunden hervorrufen kann. Darüber hinaus verschlechtert es auch den Krankheitsverlauf, wenn es von Patienten mit schizophrenen Psychosen eingenommen wird. Entsprechend werden mit PCP oder Ketamin behandelte Nagetiere als Tiermodelle der Schizophrenie eingesetzt (8, 56, 94) und zeigen einige mit Symptomen der Schizophrenie vergleichbare Verhaltensweisen (wie z.B. eine beeinträchtigte Präpuls Startle-Inhibition, PPI; Defizite im Sozialverhalten und kognitive Defizite). Sehr interessant ist in diesem Kontext eine kürzlich veröffentlichte Studie, die eine reduzierte aN in Ratten nach PCP-Applikation nachweist (78). Eine andere Untersuchung zeigte jedoch, dass die aN durch subchronische Applikation einer noch nicht anästhetisch wirkenden Dosis von Ketamin verdoppelt wird (62). Ähnliche Ergebnisse wurden durch Applikation des NMDA-Rezeptor-Antagonisten MK-801 (43, 92) erzielt. Dies wird durch den Befund ergänzt, dass auch die direkte Aktivierung des NMDA-Rezeptors durch Injektion von NMDA eine Reduktion der aN hervorruft (15). Auch wenn diese Befunde auf den ersten Blick in Widerspruch zu unseren Ergebnissen einer reduzierten aN im DG von Patienten mit einer schizophrenen Psychose stehen, sollte bedacht werden, dass eine nach pharmakologischer Intervention veränderte aN wahrscheinlich eher einen akuten Kompensationsversuch glutamaterger Nervenheilkunde 5/2007 4 Reif et al. Unterfunktion darstellt. Ursache und Wirkung könnten bei Patienten mit einer schizophrenen Psychose dazu durchaus gegenläufig sein. Im Einklang hiermit stehen neuere Studien, die zeigen, dass die Proliferation von neuronalen Vorläuferzellen im fetalen Kortex durch Glutamat stimuliert und durch NMDA-Rezeptor-Antagonisten unterdrückt wird (126). Neurogenese und NMDAvermittelte Signalwege Welche Signalwege werden durch den NMDA-Rezeptor aktiviert, um die aN zu beeinflussen? Bislang werden hier mindestens zwei Mechanismen diskutiert. Stickstoffmonoxid (NO), das auch in der Pathophysiologie schizophrener Erkrankungen eine Rolle spielt (11), reguliert die aN auf eine komplexe Art und Weise. NO wird in hippokampalen Neuronen durch die sogenannte neuronale Isoform der NO-Synthase (NOS-I) gebildet; diese wird durch NMDAvermittelten Kalzium-Einstrom in die Zelle aktiviert. Alternativ dazu ist die endotheliale Isoform NOS-III, die im Endothel exprimiert wird, eine Quelle für NO. Zwischen Endothel und neuralen Progenitorzellen besteht eine enge Interaktion, was zur Hypothese einer „vaskulären Nische” für aN führte (98). NOS-III könnte also einen Teil des Signalweges zwischen Endothel und neuralen Stammzellen darstellen. In der Tat konnte auch gezeigt werden, dass NOS-IIIKnockout-Mäuse eine verringerte Rate an NSP aufweisen (109), was möglicherweise durch VEGF (vascular endothelial growth factor) vermittelt wird. Dieser neurotrophe Faktor wird im Hippocampus von NOS-IIIKnockout-Mäusen vermindert exprimiert und stimuliert bekanntermaßen die aN (17, 34, 57, 115, 125). Zu diesen Befunden passt gut, dass EKT die VEGF-Expression (93) und auch die NOS-III-Phosphorylierung (61) stimuliert, was von einer gesteigerter Angiogenese (51) und aN (81, 120) begleitet wird. Viele Daten weisen also auf einen Zusammenhang zwischen Endothel, NOSIII/VEGF und einer Stimulation der NSP hin; diese Signalkaskade könnte z.B. durch EKT induziert werden. Nervenheilkunde 5/2007 Komplizierter ist jedoch der Einfluss der neuronalen Isoform NOS-I, die selbst ein Kandidatengen für schizophrene Erkrankungen darstellt (111). NOS-I-KnockoutMäuse sind in mehreren Verhaltens-Paradigmen, wie dem Morris Water Maze, kognitiv eingeschränkt (138). Die Auswirkungen auf die aN scheinen jedoch komplex zu sein; bislang publizierte Daten sind zumindest teilweise widersprüchlich. Pharmakologische Untersuchungen mit NOS-Inhibitoren legen nahe, dass NOS-I eine hemmende Wirkung auf die NSP hat (90, 97, 99–101). Dies scheint zumindest in der Zellkultur durch BDNF (brain derived neurotrophic factor) vermittelt zu sein (19). Andererseits resultierte die Verabreichung eines NO-Donors wiederum in einer Steigerung der aN, was nicht ohne Weiteres mit den übrigen Befunden in Übereinstimmung zu bringen ist (139). Hinzu kommt, dass nicht das Überleben der neu gebildeten Zellen gemessen wurde – also die sogenannte Survivalrate – sondern lediglich die NSP. Zusammengefasst jedoch lautet die Schlussfolgerung aus diesen Versuchen, dass NOS-Hemmung die NSP steigert. Bei NOS-I-Knockout-Mäusen wurde eine 30%ige Steigerung der NSP gezeigt (97). In eigenen Untersuchungen, die eine bessere Unterscheidung zwischen NSP und Survival ermöglichten, zeigte sich jedoch eine unveränderte NSP. Die Survivalrate war dagegen deutlich (um knapp 200%) erhöht (38). Dieser Befund passt gut zu Daten, die belegen, dass NO neugeborene Zellen zur terminalen Ausdifferenzierung anregt (19, 20). Durch NOS-I gebildetes NO hemmt also das Überleben der Vorläuferzellen und moduliert späte Stadien der aN, die aus Survival und neuronaler Differenzierung bestehen. Da NOS-I in vitro die Zellproliferation verlangsamt (20), fehlt bei NOS-I-Knockout-Mäusen ein „Stoppsignal”, was in einer signifikanten Steigerung der Survivalrate resultiert. Ein weiterer NMDA-induzierter Signalweg mit Auswirkungen auf die aN könnte der Wnt- (wingless-type MMTV integration site family-) Pathway sein. Hippokampale NMDA-Aktivierung induziert die Freisetzung von Wnt3 (Wnt member 3) und die konsekutive Aktivierung von dessen Zielgenen (18). Es konnte gezeigt werden, dass Wnt3 sowohl in vitro als auch in vivo die NSP sti- muliert, während eine Hemmung dieses Signalweges die hippokampale aN beinahe vollständig reduziert (77). Der Wnt-Signalweg besteht aus mehreren Wnt Glykoproteinen, den frizzled Rezeptoren und weiteren intrazellulären Mechanismen. Der sogenannte kanonische Pathway, der auch eine Inaktivierung des Lithium-Signalenzyms GSK-3β (serine/threonine kinase glycogen synthase kinase 3β) beinhaltet, wurde bereits in zahlreichen Studien mit der Entstehung schizophrener Erkrankungen verknüpft, sodass hier eine Brücke von gestörter aN zur Pathogenese schizophrener Störungen besteht (zusammengefasst in 128). Die genauen Mechanismen der NMDAvermittelten Regulation der aN sind also, trotz ermutigender erster Ergebnisse, noch unklar. Transgene Tiermodelle könnten helfen, dies näher zu beleuchten, da insbesondere sowohl NMDA-Rezeptor-NR1-Knockdown und Rezeptor-ε1-UntereinheitKnockout-Mäuse als Schizophrenie-Modelle vorgeschlagen wurden (39). Bis jetzt existiert leider nur eine Untersuchungsserie zur aN an NMDA-ε1-Knockout-Mäusen, bei denen unter basalen Bedingungen keine Änderung der aN gefunden wurde (69, 70). Interessanterweise ist jedoch der bekannte neurogene Effekt von körperlicher Betätigung nur bei Wildtyp-, nicht jedoch bei Knockout-Tieren beobachtbar (68). Ein weiteres potenzielles Tiermodell für schizophrene Erkrankungen sind Ratten, bei denen eine postnatale Hypoxie induziert wurde und die dadurch eine gestörte PPI sowie eine gesteigerte NMDAR1-Expression im DG und der CA1-Region des Hippocampus aufweisen (118). Ob und welche Auswirkungen eine postnatale Hypoxie auf die spätere aN hat, ist eine hochinteressante Frage; entsprechende Untersuchungen werden derzeit durchgeführt und hoffentlich dazu beitragen, den Zusammenhang zwischen dem NMDA-System, aN und Schizophrenie weiter aufzuklären. Kandidatengene für Schizophrenie und aN: DISC1 Disrupted-in-schizophrenia 1 (DISC1) ist ein mittlerweile etabliertes Risikogen für 5 Adulte Neurogenese und Schizophrenie – gibt es einen Zusammenhang? schizophrene Erkrankungen. Initial wurde ein Bruch in diesem Gen beschrieben, der in einer großen Familie mit einer Psychose cosegregierte (86). In den folgenden Jahren zeigte sich dann jedoch auch eine populationsweite Risikoerhöhung, nachdem Assoziationsuntersuchungen sowohl für Schizophrenie als auch für die bipolare Erkrankung positiv ausfielen (55, 107). Polymorphismen im DISC1-Gen waren nicht nur mit der Erkrankung an sich, sondern auch mit den kognitiven Leistungen bei Schizophrenen assoziiert (13, 16), was sich interessanterweise auch bei Gesunden zeigte (14). Da DISC1 stark im limbischen System exprimiert wird (6) und eine wichtige Rolle beim Neuritenwachstum und der kortikalen Entwicklung innehat (58, 59, 88, 96) liegt die Vermutung nahe, dass es auch regulatorisch auf die aN einwirkt. Pränatal wird DISC1 während aller Entwicklungsstadien im Hippocampus exprimiert, aber auch postnatal in adoleszenten Tieren (7, 119). Bislang wurden keine Untersuchungen zur aN oder schizophrenieanalogen Verhaltensweisen bei transgenen DISC1-Mutanten publiziert; in Abstract-Form liegen jedoch Studien vor, die parallel zu einer Vergrößerung der Seitenventrikel eine reduzierte PPI und Störungen der sozialen Kognition als auch des räumlichen Gedächtnisses berichten (55, 95). GenetischeVariationen in DISC1 könnten also in derTat mit gestörter aN inVerbindung stehen, wobei entsprechende Untersuchungen jedoch noch ausstehen. Reelin – (Epi-)Genetik und Schizophrenie Das extrazelluläre Glykoprotein Reelin hat während der Hirnentwicklung eine entscheidende Rolle für die neuronale Migration und Differenzierung (37), indem es wahrscheinlich als „Stopp-Signal“ für migrierende Neuronen fungiert. Eine Reelin-Haploinsuffizienz ist die zugrunde liegende Mutation der sogenannten Reeler-Maus, einem seit den sechziger Jahren bekannten Tiermodell (22). Diese Mäuse weisen eine gestörte Neurogenese im DG auf; Körnerzellen proliferieren ektopisch, sodass das normale Muster der Neurogenese umgekehrt ist (122). Mehrere Studien legten in den letzten Jahren einen Zusammenhang zwischen Reelin und Schizophrenie nahe: in postmortem-Untersuchungen konnte sowohl eine reduzierte Reelin-Expression gezeigt werden (46, 54), als auch eine reduzierteAnzahl Reelin-positiver Neuronen im Hippocampus (36, 71). Während genetischeAssoziationsuntersuchungen bislang im Wesentlichen negative Befunde erbrachten (2, 41, 53, 102), konnte gezeigt werden, dass epigenetische Mechanismen eine Rolle spielen, da der Reelin-Promoter bei schizophrenen Patienten hypermethyliert ist (45). Die Reeler-Maus wurde dann auch als Tiermodell für schizophrene Erkrankungen vorgeschlagen, da diese Tiere ebenfalls eine reduzierte Reelin-Expression als auch weitere neuroanatomische Pathologien aufweisen (23). Zwei neuere Arbeiten zeigen nun interessanterweise, dass Reeler-Mäuse eine signifikant reduzierte und desorganisierte aN aufweisen: neugeborene Zellen sind nicht entlang der SGZ angeordnet, sondern liegen über den ganzen DG hinweg verstreut (66, 137). Die Karriere eines Moleküls: BDNF Obwohl der neurotrophe Faktor BDNF bislang hauptsächlich mit der Pathophysiologie affektiver Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wurde (29), gibt es zunehmend Hinweise auf eine Beteiligung auch bei schizophrenen Psychosen. So zeigen Assoziationsuntersuchungen, dass bestimmte BNDF-Polymorphismen nicht nur mit der bipolaren Erkrankung, sondern ebenfalls mit Schizophrenie assoziiert sind (21, 82). Auch die funktionellen Auswirkungen von genetischen Varianten des BDNF-Gens wurden untersucht. Sowohl das episodische Gedächtnis, als auch das Hippocampus-Volumen und dessen Aktivierung im fMRT waren mit BDNF-Polymorphismen assoziiert (12, 30, 48, 103), wobei es keinen Unterschied machte, ob Gesunde oder Schizophrene untersucht wurden. Der BDNF-Genotyp scheint also nicht das Erkrankungsrisiko per se zu beeinflussen, sondern den Phänotyp der Erkran- kung zu modifizieren, indem er zu einer hippokampalen Pathologie beiträgt. Heterozygote BDNF +/- Mausmutanten weisen eine signifikante Reduktion der Survivalrate und möglicherweise auch der NSP auf (76, 112). In Übereinstimmung damit wurde gezeigt, dass die Infusion von BDNF in den Hippocampus zu einer gesteigerten Neurogenese von Körnerzellen führt (116). Wenn man diese Befunde zusammenfasst, zeigt sich ein möglicher Zusammenhang zwischen BDNF, aN und schizophrenen Erkrankungen, der in zukünftigen Studien weiter untersucht werden sollte. Ein neuer Spieler: NPAS3 Da die Reduktion im Hippocampus-Volumen schizophrener Patienten zumindest teilweise genetisch determiniert zu sein scheint, sollte es auch Kandidatengene geben, die sowohl Erkrankungsrisiko als auch Hippocampusgröße beeinflussen. Wenn diese nun auch noch mit einer Regulation der aN einhergehen, wäre das ein starkesArgument für die aN-Hypothese schizophrener Erkrankungen. Der Transkriptionsfaktor NPAS3 (neuronal PAS domain protein 3), der von Interneuronen exprimiert wird, könnte ein solcher Prüfstein sein (105). Der erste Hinweis auf eine Beteiligung von NPAS3 in der Pathogenese schizophrener Erkrankungen kam durch eine Familie, in der ein NPAS3-Bruch mit Schizophrenie co-segregierte (60). Diesem Befund folgten Studien, bei denen NPAS3-Knockout-Mäuse untersucht wurden. Diese Tiere weisen etliche Schizophrenie-analoge Verhaltensauffälligkeiten auf, wie beispielsweise verringerte PPI, gestörte soziale Interaktionen und reduzierte Lernfähigkeit (32). Parallel dazu zeigte sich eine Reduktion in der hippokampalen Expression von Reelin und dem FGF-2- (fibroblast growth factor 2-) Rezeptor FGFR1. Am interessantesten ist jedoch der Befund, dass NPAS3-KnockoutMäuse eine ausgeprägte (84%) Reduktion hippokampaler aN aufweisen (106), die mit der Dicke der KZS korreliert und durch EKT reversibel ist. Ob NPAS3 auch zu einem erhöhten allgemeinen SchizophrenieRisiko beiträgt, ist bislang unklar. In KonNervenheilkunde 5/2007 6 Reif et al. Abb. 1 Schematischer Überblick über verschiedene Signalwege, die aN mit schizophrenen Erkrankungen verbinden. Rot markierte Kandidatengene wurden bereits entweder durch Assoziations- oder postmortem-Studien bei Menschen mit Schizophrenie in Zusammenhang gebracht. gress-Beiträgen wurden jedoch bereits positive Assoziationsuntersuchungen berichtet (80, 104). Ob NPAS3-Polymorphismen bzw. Mutationen mit dem HippocampusVolumen oder der NSP korrelieren, ist daher eine außerordentlich interessante Fragestellung, der derzeit auch in unserer Arbeitsgruppe nachgegangen wird. Wenn man die bisher geschilderten Studien also zusammenfasst, gibt es mehrere Mechanismen, die sowohl mit schizophrenen Erkrankungen als auch der Regulation der aN in Verbindung gebracht werden (Abb. 1): ● der NMDA-Signalweg mit konsekutiver NOS-Aktivierung, ● der Wnt-Pathway, ● Reelin Hypermethylierung, die zu einer reduzierten Expression von Reelin führt, ● die Schizophrenie-Kandidatengene DISC1 und BDNF und letztendlich ● die NPAS3-Signalkaskade. Zukünftige Studien werden sich der Frage annehmen, ob diese Gene sowohl mit der genetischen Vulnerabilität für schizophrene Nervenheilkunde 5/2007 Erkrankungen als auch mit der Regulation der aN und/oder einer Reduktion des Hippocampus-Volumens korreliert sind, bzw. ob sie mit strukturellen oder funktionellen Änderungen des Hippocampus in Verbindung gebracht werden können. Entsprechende Studien werden derzeit durchgeführt und werden letztlich zeigen, ob eine Störung der aN in die Pathophysiologie der Schizophrenie involviert ist oder nicht. Abschließende Bemerkungen: die Konsequenzen einer gestörten Neuroneogenese bei schizophrenen Erkrankungen Wie aufgeführt, gibt es zahlreiche Hinweise auf eine hippokampale Pathologie bei schizophrenen Erkrankungen, zu der auch eine Störung der aN gehören könnte. Eine verminderte aN vermag jedoch nicht nur die kognitiven Störungen bei dieser Erkran- kung zu erklären, sondern sie könnte auch zu anderen Symptomen schizophrener Psychosen beitragen. Im Hinblick auf die Rolle des Hippocampus in der Integration multimodaler Reize (127) ist auch eine neuere Hypothese von Interesse (1), die eine Funktion der aN in der zeitlichen Enkodierung neuer, multimodaler Gedächtnisinhalte vorschlägt. Somit werden durch aN stabile, zeitlich kohärente Assoziationen geschaffen. Eine Störung der aN könnte dann also eine zeitliche Fehlkodierung neuer Informationen verursachen, die nicht nur zu einer Störung des episodischen Gedächtnisses führt, sondern eventuell auch zu einer Störung der emotionalen Bewertung tatsächlicher Erlebnisinhalte und somit zu konsekutiver Wahnbildung. Zu guter Letzt aber sollte aN nicht nur als mögliches Ziel medikamentöser Interventionen betrachtet werden: sowohl Lernen (108), Sport (129) als auch eine abwechslungsreiche, an Stimuli reiche Umgebung (64) stellen nicht-pharmakologische Maßnahmen dar, die kostengünstig und nebenwirkungsfrei die aN steigern. Dies legt auch nicht-medikamentöse Therapiestrategien für schizophrene Psychosen nahe, die leider durch zunehmenden Personalabbau und den herrschenden Kostendruck nicht mehr gewährleistet werden können. Unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (RE1632 /1–1 und 1–3 an A.R., KFO 125 /1–1 D an A.R. und K.P.L., und SFB 581 an K.P.L.), das BMBF (IZKF 01 KS 9603) und die Europäische Kommission (NEWMOOD LSHM-CT-2003–503474). DieAutoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht. Literatur 1. Aimone JB, Wiles J, Gage FH. Potential role for adult neurogenesis in the encoding of time in new memories. Nat Neurosci 2006; 9(6): 723–727. 2. Akahane A, Kunugi H, Tanaka H, Nanko S. Association analysis of polymorphic CGG repeat in 5' UTR of the reelin and VLDLR genes with schizophrenia. Schizophr Res 2002; 58(1): 37–41. 3. Antonova E, Sharma T, Morris R, Kumari V. The relationship between brain structure and neurocognition in schizophrenia: a selective review. Schizophr Res 2004; 70(2–3): 117–145. 4. Arnold SE, Franz BR, Gur RC, Gur RE, Shapiro RM, Moberg PJ et al. Smaller neuron size in schizophrenia in hippocampal subfields that mediate 7 Adulte Neurogenese und Schizophrenie – gibt es einen Zusammenhang? cortical-hippocampal interactions. Am J Psychiatry 1995; 152(5): 738–748. 5. Arnold SE, Han LY, Moberg PJ, Turetsky BI, Gur RE, Trojanowski JQ et al. Dysregulation of olfactory receptor neuron lineage in schizophrenia. Arch Gen Psychiatry 2001; 58(9): 829–835. 6. Austin CP, Ma L, Ky B, Morris JA, Shughrue PJ. DISC1 (Disrupted in Schizophrenia-1) is expressed in limbic regions of the primate brain. Neuroreport 2003; 14(7): 951–954. 7. Austin CP, Ky B, Ma L, Morris JA, Shughrue PJ. Expression of Disrupted-In-Schizophrenia-1, a schizophrenia-associated gene, is prominent in the mouse hippocampus throughout brain development. Neuroscience 2004; 124(1): 3–10. 8. Becker A, Grecksch G. Ketamine-induced changes in rat behaviour: a possible animal model of schizophrenia. Test of predictive validity. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry 2004; 28(8): 1267–1277. 9. Benes FM, Sorensen I, Bird ED. Reduced neuronal size in posterior hippocampus of schizophrenic patients. Schizophr Bull 1991; 17(4): 597–608. 10. Benes FM, Kwok EW, Vincent SL, Todtenkopf MS. A reduction of nonpyramidal cells in sector CA2 of schizophrenics and manic depressives. Biol Psychiatry 1998; 44(2): 88–97. 11. Bernstein HG, Bogerts B, Keilhoff G. The many faces of nitric oxide in schizophrenia. A review. Schizophr Res 2005; 78(1): 69–86. 12. Bueller JA, Aftab M, Sen S, Gomez-Hassan D, Burmeister M, Zubieta JK. BDNF Val66Met allele is associated with reduced hippocampal volume in healthy subjects. Biol Psychiatry 2006; 59(9): 812–815. 13. Burdick KE, Hodgkinson CA, Szeszko PR, Lencz T, Ekholm JM, Kane JM et al. DISC1 and neurocognitive function in schizophrenia. Neuroreport 2005; 16(12): 1399–1402. 14. Callicott JH, Straub RE, Pezawas L, Egan MF, Mattay VS, Hariri AR et al. Variation in DISC1 affects hippocampal structure and function and increases risk for schizophrenia. Proc Natl Acad Sci U S A 2005; 102(24): 8627–8632. 15. Cameron HA, McEwen BS, Gould E. Regulation of adult neurogenesis by excitatory input and NMDA receptor activation in the dentate gyrus. J Neurosci 1995; 15(6): 4687–4692. 16. Cannon TD, Hennah W, van Erp TG, Thompson PM, Lonnqvist J, Huttunen M et al. Association of DISC1/TRAX haplotypes with schizophrenia, reduced prefrontal gray matter, and impaired shortand long-term memory. Arch Gen Psychiatry 2005; 62(11): 1205–1213. 17. Cao L, Jiao X, Zuzga DS, Liu Y, Fong DM,Young D et al. VEGF links hippocampal activity with neurogenesis, learning and memory. Nat Genet 2004; 36(8): 827–835. 18. Chen J, Park CS, Tang SJ. Activity-dependent synaptic Wnt release regulates hippocampal long term potentiation. J Biol Chem 2006; 281(17): 11910–11916. 19. ChengA, Wang S, Cai J, Rao MS, Mattson MP. Nitric oxide acts in a positive feedback loop with BDNF to regulate neural progenitor cell proliferation and differentiation in the mammalian brain. Dev Biol 2003; 258(2): 319–333. 20. Ciani E, Severi S, Contestabile A, Bartesaghi R. Nitric oxide negatively regulates proliferation and promotes neuronal differentiation through N-Myc downregulation. J Cell Sci 2004; 117(Pt 20): 4727–4737. 21. Craddock N, O'Donovan MC, Owen MJ. The genetics of schizophrenia and bipolar disorder: dissecting psychosis. J Med Genet 2005; 42(3): 193–204. 22. D'Arcangelo G, Miao GG, Chen SC, Soares HD, Morgan JI, Curran T. A protein related to extracellular matrix proteins deleted in the mouse mutant reeler. Nature 1995; 374(6524): 719–723. 23. D'Arcangelo G. Reelin mouse mutants as models of cortical development disorders. Epilepsy Behav 2006; 8(1): 81–90. 24. Dawirs RR, Hildebrandt K, Teuchert-Noodt G. Adult treatment with haloperidol increases dentate granule cell proliferation in the gerbil hippocampus. J Neural Transm 1998; 105(2–3): 317–327. 25. Dobrossy MD, Drapeau E, Aurousseau C, Le Moal M, Piazza PV, Abrous DN. Differential effects of learning on neurogenesis: learning increases or decreases the number of newly born cells depending on their birth date. Mol Psychiatry 2003; 8(12): 974–982. 26. Drapeau E, Mayo W, Aurousseau C, Le Moal M, Piazza PV, Abrous DN. Spatial memory performances of aged rats in the water maze predict levels of hippocampal neurogenesis. Proc NatlAcad Sci U S A 2003; 100(24): 14385–14390. 27. Duman RS, Malberg J, Nakagawa S. Regulation of adult neurogenesis by psychotropic drugs and stress. J Pharmacol Exp Ther 2001; 299(2): 401–407. 28. Duman RS. Depression: a case of neuronal life and death? Biol Psychiatry 2004; 56(3): 140–145. 29. Duman RS, Monteggia LM. A neurotrophic model for stress-related mood disorders. Biol Psychiatry 2006; 59(12): 1116–1127. 30. Egan MF, Kojima M, Callicott JH, Goldberg TE, Kolachana BS, Bertolino A et al. The BDNF val66met polymorphism affects activity-dependent secretion of BDNF and human memory and hippocampal function. Cell 2003; 112(2): 257–269. 31. Encinas JM, Vaahtokari A, Enikolopov G. Fluoxetine targets early progenitor cells in the adult brain. Proc Natl Acad Sci U S A 2006; 103(21): 8233–8238. 32. Erbel-Sieler C, Dudley C, ZhouY, Wu X, Estill SJ, Han T et al. Behavioral and regulatory abnormalities in mice deficient in the NPAS1 and NPAS3 transcription factors. Proc Natl Acad Sci U S A 2004; 101(37): 13648–13653. 33. Eriksson PS, Perfilieva E, Bjork-Eriksson T, Alborn AM, Nordborg C, Peterson DA et al. Neurogenesis in the adult human hippocampus. Nat Med 1998; 4(11): 1313–1317. 34. Fabel K, Tam B, Kaufer D, Baiker A, Simmons N, Kuo CJ et al. VEGF is necessary for exercise-in- duced adult hippocampal neurogenesis. Eur J Neurosci 2003; 18(10): 2803–2812. 35. Falkai P, Bogerts B. Cell loss in the hippocampus of schizophrenics. Eur Arch Psychiatry Neurol Sci 1986; 236(3): 154–161. 36. Fatemi SH, Earle JA, McMenomy T. Reduction in Reelin immunoreactivity in hippocampus of subjects with schizophrenia, bipolar disorder and major depression. Mol Psychiatry 2000; 5(6): 654–663, 571. 37. Forster E, Jossin Y, Zhao S, Chai X, Frotscher M, Goffinet AM. Recent progress in understanding the role of Reelin in radial neuronal migration, with specific emphasis on the dentate gyrus. Eur J Neurosci 2006; 23(4): 901–909. 38. Fritzen et al. im Druck. 39. Gainetdinov RR, Mohn AR, Caron MG. Genetic animal models: focus on schizophrenia. Trends Neurosci 2001; 24(9): 527–353. 40. Geuze E, Vermetten E, Bremner JD. MR-based in vivo hippocampal volumetrics: 2. Findings in neuropsychiatric disorders. Mol Psychiatry 2005; 10(2): 160–184. 41. Goldberger C, Gourion D, Leroy S, Schurhoff F, Bourdel MC, Leboyer M et al. Population-based and family-based association study of 5'UTR polymorphism of the reelin gene and schizophrenia. Am J Med Genet B Neuropsychiatr Genet 2005; 137(1): 51–55. 42. Gothelf D, Soreni N, Nachman RP, Tyano S, Hiss Y, ReinerOetal.Evidencefortheinvolvementofthehippocampus in the pathophysiology of schizophrenia. Eur Neuropsychopharmacol 2000; 10(5): 389–395. 43. Gould E, McEwen BS, Tanapat P, Galea LA, Fuchs E. Neurogenesis in the dentate gyrus of the adult tree shrew is regulated by psychosocial stress and NMDA receptor activation. J Neurosci 1997; 17(7): 2492–2498. 44. Gould E, Reeves AJ, Fallah M, Tanapat P, Gross CG, Fuchs E. Hippocampal neurogenesis in adult Old World primates. Proc Natl Acad Sci U S A 1999; 96(9): 5263–5267. 45. Grayson DR, Jia X, Chen Y, Sharma RP, Mitchell CP, Guidotti A et al. Reelin promoter hypermethylation in schizophrenia. Proc Natl Acad Sci U S A 2005; 102(26): 9341–9346. 46. Guidotti A, Auta J, Davis JM, Di-Giorgi-Gerevini V, DwivediY, Grayson DR et al. Decrease in reelin and glutamic acid decarboxylase67 (GAD67) expression in schizophrenia and bipolar disorder: a postmortem brain study. Arch Gen Psychiatry 2000; 57(11): 1061–1069. 47. Halim ND, Weickert CS, McClintock BW, Weinberger DR, Lipska BK. Effects of chronic haloperidol and clozapine treatment on neurogenesis in the adult rat hippocampus. Neuropsychopharmacology 2004; 29(6): 1063–1069. 48. Hariri AR, Goldberg TE, Mattay VS, Kolachana BS, Callicott JH, Egan MF et al. Brain-derived neurotrophic factor val66met polymorphism affects human memory-related hippocampal activity and predicts memory performance. J Neurosci 2003; 23(17): 6690–6694. 49. Harrison PJ. The hippocampus in schizophrenia: a review of the neuropathological evidence and its Nervenheilkunde 5/2007 8 Reif et al. pathophysiological implications. Psychopharmacology (Berl) 2004; 174(1): 151–162. 50. Heckers S, Heinsen H, Geiger B, Beckmann H. Hippocampal neuron number in schizophrenia. A stereological study. Arch Gen Psychiatry 1991; 48(11): 1002–1008. 51. Hellsten J, Wennstrom M, Bengzon J, Mohapel P, Tingstrom A. Electroconvulsive seizures induce endothelial cell proliferation in adult rat hippocampus. Biol Psychiatry 2004; 55(4): 420–427. 52. Honea R, Crow TJ, Passingham D, Mackay CE. Regional deficits in brain volume in schizophrenia: a meta-analysis of voxel-based morphometry studies. Am J Psychiatry 2005; 162(12): 2233–2245. 53. Huang CH, Chen CH. Absence of association of a polymorphic GGC repeat at the 5' untranslated region of the reelin gene with schizophrenia. Psychiatry Res 2006; 142(1): 89–92. 54. Impagnatiello F, Guidotti AR, Pesold C, Dwivedi Y, Caruncho H, Pisu MG, et al. A decrease of reelin expression as a putative vulnerability factor in schizophrenia. Proc Natl Acad Sci U S A 1998; 95(26): 15718–15723. 55. Ishizuka K, Paek M, Kamiya A, Sawa A. A review of Disrupted-In-Schizophrenia-1 (DISC1): neurodevelopment, cognition, and mental conditions. Biol Psychiatry 2006; 59(12): 1189–1197. 56. Javitt DC, Zukin SR. Recent advances in the phencyclidine model of schizophrenia. Am J Psychiatry 1991; 148(10): 1301–1308. 57. Jin K, Zhu Y, Sun Y, Mao XO, Xie L, Greenberg DA. Vascular endothelial growth factor (VEGF) stimulates neurogenesis in vitro and in vivo. Proc NatlAcad Sci U SA 2002; 99(18): 11946–11950. 58. Kamiya A, Kubo K, Tomoda T, Takaki M,Youn R, Ozeki Y et al. A schizophrenia-associated mutation of DISC1 perturbs cerebral cortex development. Nat Cell Biol 2005; 7(12): 1167–1178. 59. Kamiya A, Tomoda T, Chang J, Takaki M, Zhan C, Morita M et al. DISC1-NDEL1/NUDEL protein interaction, an essential component for neurite outgrowth, is modulated by genetic variations of DISC1. Hum Mol Genet 2006; 15(22): 3313–3323. 60. Kamnasaran D, Muir WJ, Ferguson-Smith MA, Cox DW. Disruption of the neuronal PAS3 gene in a family affected with schizophrenia. J Med Genet 2003; 40(5): 325–332. 61. Kang UG, Roh MS, Jung JR, Shin SY, Lee YH, Park JB et al. Activation of protein kinase B (Akt) signaling after electroconvulsive shock in the rat hippocampus. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry 2004; 28(1): 41–44. 62. Keilhoff G, Bernstein HG, Becker A, Grecksch G, Wolf G. Increased neurogenesis in a rat ketamine model of schizophrenia. Biol Psychiatry 2004; 56(5): 317–322. 63. Keilhoff G, Becker A, Grecksch G, Bernstein HG, Wolf G. Cell proliferation is influenced by bulbectomy and normalized by imipramine treatment in a region-specific manner. Neuropsychopharmacology 2006; 31(6): 1165–1176. 64. Kempermann G, Kuhn HG, Gage FH. More hippocampal neurons in adult mice living in an enri- Nervenheilkunde 5/2007 ched environment. Nature 1997; 386(6624): 493–495. 65. Kempermann G. Why new neurons? Possible functions for adult hippocampal neurogenesis. J Neurosci 2002; 22(3): 635–638. 66. Kim HM, Qu T, Kriho V, Lacor P, Smalheiser N, Pappas GD et al. Reelin function in neural stem cell biology. Proc Natl Acad Sci U S A 2002; 99(6): 4020–4025. 67. Kippin TE, Kapur S, van der Kooy D. Dopamine specifically inhibits forebrain neural stem cell proliferation, suggesting a novel effect of antipsychotic drugs. J Neurosci 2005; 25(24): 5815–5823. 68. Kitamura T, Mishina M, Sugiyama H. Enhancement of neurogenesis by running wheel exercises is suppressed in mice lacking NMDA receptor epsilon 1 subunit. Neurosci Res 2003; 47(1): 55–63. 69. Kitamura T, Mishina M, Sugiyama H. Dietary restriction increases hippocampal neurogenesis by molecular mechanisms independent of NMDA receptors. Neurosci Lett 2006; 393(2–3): 94–96. 70. Kitamura T, Sugiyama H. Running wheel exercises accelerate neuronal turnover in mouse dentate gyrus. Neurosci Res 2006; 56(1): 45–52. 71. Knable MB, Barci BM, Webster MJ, MeadorWoodruff J, Torrey EF. Molecular abnormalities of the hippocampus in severe psychiatric illness: postmortem findings from the Stanley Neuropathology Consortium. Mol Psychiatry 2004; 9(6): 609–620, 544. 72. Kodama M, Fujioka T, Duman RS. Chronic olanzapine or fluoxetine administration increases cell proliferation in hippocampus and prefrontal cortex of adult rat. Biol Psychiatry 2004; 56(8): 570–580. 73. Kornack DR, Rakic P. Continuation of neurogenesis in the hippocampus of the adult macaque monkey. Proc Natl Acad Sci U S A 1999; 96(10): 5768–5773. 74. Kovelman JA, Scheibel AB. A neurohistological correlate of schizophrenia. Biol Psychiatry 1984; 19(12): 1601–1621. 75. Kurtz MM. Neurocognitive impairment across the lifespan in schizophrenia: an update. Schizophr Res 2005; 74(1): 15–26. 76. Lee J, Duan W, Mattson MP. Evidence that brainderived neurotrophic factor is required for basal neurogenesis and mediates, in part, the enhancement of neurogenesis by dietary restriction in the hippocampus of adult mice. J Neurochem 2002; 82(6): 1367–1375. 77. Lie DC, Colamarino SA, Song HJ, Desire L, Mira H, Consiglio A et al. Wnt signalling regulates adult hippocampal neurogenesis. Nature 2005; 437(7063): 1370–1375. 78. Liu J, Suzuki T, Seki T, Namba T,TanimuraA,Arai H. Effects of repeated phencyclidine administration on adult hippocampal neurogenesis in the rat. Synapse 2006; 60(1): 56–68. 79. Lucassen PJ, Muller MB, Holsboer F, Bauer J, Holtrop A, Wouda J et al. Hippocampal apoptosis in major depression is a minor event and absent from subareas at risk for glucocorticoid overexposure. Am J Pathol 2001; 158(2): 453–468. 80. Macintyre G, Alford T, Xiong L, Rouleau GA, Tibbo P, Cox DW. A neuronal PAS gene, NPAS3, is a candidate for schizophrenia. Am J Med Genet B Neuropsychiatr Genet 2006; 141B(7): P268. 81. Madsen TM, Treschow A, Bengzon J, Bolwig TG, Lindvall O, Tingstrom A. Increased neurogenesis in a model of electroconvulsive therapy. Biol Psychiatry 2000; 47(12): 1043–1049. 82. Maier W, Zobel A, Rietschel M. Genetics of schizophrenia and affective disorders. Pharmacopsychiatry 2003; 36 Suppl 3: S195–202. 83. Malberg JE, Eisch AJ, Nestler EJ, Duman RS. Chronic antidepressant treatment increases neurogenesis in adult rat hippocampus. J Neurosci 2000; 20(24): 9104–9110. 84. Malberg JE, Duman RS. Cell proliferation in adult hippocampus is decreased by inescapable stress: reversal by fluoxetine treatment. Neuropsychopharmacology 2003; 28(9): 1562–1571. 85. Merrill DA, Karim R, Darraq M, Chiba AA, Tuszynski MH. Hippocampal cell genesis does not correlate with spatial learning ability in aged rats. J Comp Neurol 2003; 459(2): 201–207. 86. Millar JK, Wilson-Annan JC,Anderson S, Christie S, Taylor MS, Semple CA et al. Disruption of two novel genes by a translocation co-segregating with schizophrenia. Hum Mol Genet 2000; 9(9): 1415–1423. 87. Ming GL, Song H. Adult neurogenesis in the mammalian central nervous system. Annu Rev Neurosci 2005; 28: 223–250. 88. Miyoshi K, Honda A, Baba K, Taniguchi M, Oono K, Fujita T et al. Disrupted-In-Schizophrenia 1, a candidate gene for schizophrenia, participates in neurite outgrowth. Mol Psychiatry 2003; 8(7): 685–694. 89. Moghaddam B. Bringing order to the glutamate chaos in schizophrenia. Neuron 2003; 40(5): 881–884. 90. Moreno-Lopez B, Romero-Grimaldi C, Noval JA, Murillo-Carretero M, Matarredona ER, Estrada C. Nitric oxide is a physiological inhibitor of neurogenesis in the adult mouse subventricular zone and olfactory bulb. J Neurosci 2004; 24(1): 85–95. 91. Muller MB, Lucassen PJ, Yassouridis A, Hoogendijk WJ, Holsboer F, Swaab DF. Neither major depression nor glucocorticoid treatment affects the cellular integrity of the human hippocampus. Eur J Neurosci 2001; 14(10): 1603–1612. 92. Nacher J, McEwen BS. The role of N-methylD-asparate receptors in neurogenesis. Hippocampus 2006; 16(3): 267–270. 93. Newton SS, Collier EF, Hunsberger J, Adams D, Terwilliger R, Selvanayagam E et al. Gene profile of electroconvulsive seizures: induction of neurotrophic and angiogenic factors. J Neurosci 2003; 23(34): 10841–10851. 94. Olney JW, Newcomer JW, Farber NB. NMDA receptor hypofunction model of schizophrenia. J Psychiatr Res 1999; 33(6): 523–533. 95. O'Tuathaigh C M, Babovic D, O'Meara G, Clifford JJ, Croke DT, Waddington JL. Susceptibility genes for schizophrenia: Characterisation of mutant mouse models at the level of phenotypic behaviour. Neurosci Biobehav Rev 2006. 9 Adulte Neurogenese und Schizophrenie – gibt es einen Zusammenhang? 96. OzekiY, Tomoda T, Kleiderlein J, Kamiya A, Bord L, Fujii K et al. Disrupted-in-Schizophrenia-1 (DISC-1): mutant truncation prevents binding to NudE-like (NUDEL) and inhibits neurite outgrowth. Proc Natl Acad Sci U S A 2003; 100(1): 289–294. 97. Packer MA, Stasiv Y, Benraiss A, Chmielnicki E, Grinberg A, Westphal H et al. Nitric oxide negatively regulates mammalian adult neurogenesis. Proc Natl Acad Sci U S A 2003; 100(16): 9566–9571. 98. Palmer TD, Willhoite AR, Gage FH. Vascular niche for adult hippocampal neurogenesis. J Comp Neurol 2000; 425(4): 479–494. 99. Park C, Kang M, Kwon YK, Chung JH, Ahn H, Huh Y. Inhibition of neuronal nitric oxide synthase enhances cell proliferation in the dentate gyrus of the adrenalectomized rat. Neurosci Lett 2001; 309(1): 9–12. 100. Park C, Kang M, Kim-Kwon Y, Kim J, Ahn H, Huh Y. Inhibition of neuronal nitric oxide synthase increases adrenalectomy-induced granule cell death in the rat dentate gyrus. Brain Res 2002; 933(1): 81–84. 101. Park C, Sohn Y, Shin KS, Kim J, Ahn H, Huh Y. The chronic inhibition of nitric oxide synthase enhances cell proliferation in the adult rat hippocampus. Neurosci Lett 2003; 339(1): 9–12. 102. Persico AM, Levitt P, Pimenta AF. Polymorphic GGC repeat differentially regulates human reelin gene expression levels. J Neural Transm 2006; 113(10): 1373–1382. 103. Pezawas L, Verchinski BA, Mattay VS, Callicott JH, Kolachana BS, Straub RE et al. The brainderived neurotrophic factor val66met polymorphism and variation in human cortical morphology. J Neurosci 2004; 24(45): 10099–10102. 104. Pickard B, Christoforou A, Thomason P, Evans K, Morris S, Porteus D et al. A case-control association study on the NPAS3 gene. Am J Med Genet B Neuropsychiatr Genet 2006; 141B(7): P100. 105. Pickard BS, Pieper AA, Porteous DJ, Blackwood DH, Muir WJ. The NPAS3 gene – emerging evidence for a role in psychiatric illness. Ann Med 2006; 38(6): 439–448. 106. Pieper AA, Wu X, Han TW, Estill SJ, Dang Q, Wu LC et al. The neuronal PAS domain protein 3 transcription factor controls FGF-mediated adult hippocampal neurogenesis in mice. Proc Natl Acad Sci U S A 2005; 102(39): 14052–14057. 107. Porteous DJ,Thomson P, Brandon NJ, Millar JK. The genetics and biology of DISC1--an emerging role in psychosis and cognition. Biol Psychiatry 2006; 60(2): 123–131. 108. Prickaerts J, Koopmans G, Blokland A, Scheepens A. Learning and adult neurogenesis: survival with or without proliferation? Neurobiol Learn Mem 2004; 81(1): 1–11. 109. Reif A, Schmitt A, Fritzen S, Chourbaji S, Bartsch C, Urani A et al. Differential effect of endothelial nitric oxide synthase (NOS-III) on the regulation of adult neurogenesis and behaviour. Eur J Neurosci 2004; 20(4): 885–895. 110. Reif A, Fritzen S, Finger M, Strobel A, Lauer M, Schmitt A et al. Neural stem cell proliferation is decreased in schizophrenia, but not in depression. Mol Psychiatry 2006; 11(5): 514–522. 111. ReifA, Herterich S, StrobelA, EhlisAC, Saur D, Jacob CP et al. A neuronal nitric oxide synthase (NOS-I) haplotype associated with schizophrenia modifies prefrontal cortex function. Mol Psychiatry 2006; 11: 286–300. 112. Sairanen M, Lucas G, Ernfors P, Castren M, Castren E. Brain-derived neurotrophic factor and antidepressant drugs have different but coordinated effects on neuronal turnover, proliferation, and survival in the adult dentate gyrus. J Neurosci 2005; 25(5): 1089–1094. 113. Santarelli L, Saxe M, Gross C, Surget A, Battaglia F, Dulawa S et al. Requirement of hippocampal neurogenesis for the behavioral effects of antidepressants. Science 2003; 301(5634): 805–809. 114. Saxe MD, Battaglia F, Wang JW, Malleret G, David DJ, Monckton JE et al. Ablation of hippocampal neurogenesis impairs contextual fear conditioning and synaptic plasticity in the dentate gyrus. Proc Natl Acad Sci U S A 2006. 115. Schanzer A, Wachs FP, Wilhelm D, Acker T, Cooper-Kuhn C, Beck H et al. Direct stimulation of adult neural stem cells in vitro and neurogenesis in vivo by vascular endothelial growth factor. Brain Pathol 2004; 14(3): 237–248. 116. Scharfman H, Goodman J, Macleod A, Phani S, Antonelli C, Croll S. Increased neurogenesis and the ectopic granule cells after intrahippocampal BDNF infusion in adult rats. Exp Neurol 2005; 192(2): 348–356. 117. Schmitt A, Weber S, Jatzko A, Braus DF, Henn FA. Hippocampal volume and cell proliferation after acute and chronic clozapine or haloperidol treatment. J Neural Transm 2004; 111(1): 91–100. 118. Schmitt A, Fendt M, Zink M, Ebert U, Starke M, Berthold M et al. Altered NMDA receptor expression and behavior following postnatal hypoxia: potential relevance to schizophrenia. J Neural Transm 2006. 119. Schurov IL, Handford EJ, Brandon NJ, Whiting PJ. Expression of disrupted in schizophrenia 1 (DISC1) protein in the adult and developing mouse brain indicates its role in neurodevelopment. Mol Psychiatry 2004; 9(12): 1100–1110. 120. Scott BW, Wojtowicz JM, Burnham WM. Neurogenesis in the dentate gyrus of the rat following electroconvulsive shock seizures. Exp Neurol 2000; 165(2): 231–236. 121. Song HJ, Stevens CF, Gage FH. Neural stem cells from adult hippocampus develop essential properties of functional CNS neurons. Nat Neurosci 2002; 5(5): 438–445. 122. Stanfield BB, Cowan WM. The development of the hippocampus and dentate gyrus in normal and reeler mice. J Comp Neurol 1979; 185(3): 423–459. 123. Steen RG, Mull C, McClure R, Hamer RM, Lieberman JA. Brain volume in first-episode schizophrenia: systematic review and meta-analysis 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. of magnetic resonance imaging studies. Br J Psychiatry 2006; 188: 510–518. Stockmeier CA, Mahajan GJ, Konick LC, Overholser JC, Jurjus GJ, Meltzer HY et al. Cellular changes in the postmortem hippocampus in major depression. Biol Psychiatry 2004; 56(9): 640–650. SunY, Jin K, Xie L, Childs J, Mao XO, Logvinova A et al. VEGF-induced neuroprotection, neurogenesis, and angiogenesis after focal cerebral ischemia. J Clin Invest 2003; 111(12): 1843–1851. Suzuki M, Nelson AD, Eickstaedt JB, Wallace K, Wright LS, Svendsen CN. Glutamate enhances proliferation and neurogenesis in human neural progenitor cell cultures derived from the fetal cortex. Eur J Neurosci 2006; 24(3): 645–653. Sweatt JD. Hippocampal function in cognition. Psychopharmacology (Berl) 2004; 174(1): 99–110. Toro CT, Deakin JF. Adult neurogenesis and schizophrenia: A window on abnormal early brain development? Schizophr Res 2006. van Praag H, Kempermann G, Gage FH. Running increases cell proliferation and neurogenesis in the adult mouse dentate gyrus. Nat Neurosci 1999; 2(3): 266–270. van Praag H, Schinder AF, Christie BR, Toni N, Palmer TD, Gage FH. Functional neurogenesis in the adult hippocampus. Nature 2002; 415(6875): 1030–1034. Videbech P, Ravnkilde B. Hippocampal volume and depression: a meta-analysis of MRI studies. Am J Psychiatry 2004; 161(11): 1957–1966. Wakade CG, Mahadik SP, Waller JL, Chiu FC. Atypical neuroleptics stimulate neurogenesis in adult rat brain. J Neurosci Res 2002; 69(1): 72–79. Walker MA, Highley JR, Esiri MM, McDonald B, Roberts HC, Evans SP et al. Estimated neuronal populations and volumes of the hippocampus and its subfields in schizophrenia. Am J Psychiatry 2002; 159(5): 821–828. Wang HD, Dunnavant FD, Jarman T, Deutch AY. Effects of antipsychotic drugs on neurogenesis in the forebrain of the adult rat. Neuropsychopharmacology 2004; 29(7): 1230–1238. Warner-Schmidt JL, Duman RS. Hippocampal neurogenesis: opposing effects of stress and antidepressant treatment. Hippocampus 2006; 16(3): 239–249. Korrespondenzadresse: Dr. Andreas Reif Klinische und Molekulare Psychobiologie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Julius-Maximilians-Universität Würzburg Füchsleinstr. 15, 97080 Würzburg Tel. 0931/201–76402 Fax 0931/201–76403 E-Mail: [email protected] Nervenheilkunde 5/2007 Übersatz, bitte kürzen 136. Weinberger DR. Cell biology of the hippocampal formation in schizophrenia. Biol Psychiatry 1999; 45(4): 395–402. 137. Won SJ, Kim SH, Xie L, WangY, Mao XO, Jin K et al. Reelin-deficient mice show impaired neurogenesis and increased stroke size. Exp Neurol 2006; 198(1): 250–259. 138. Wultsch et al. im Druck. 139. Zhang R, Zhang L, Zhang Z, WangY, Lu M, Lapointe M et al. A nitric oxide donor induces neurogenesis and reduces functional deficits after stroke in rats. Ann Neurol 2001; 50(5): 602–611.