Piperacillin - Tazobactam Labatec® iv

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Fachinformationen
IP Piperacillin - Tazobactam Labatec®
Piperacillin - Tazobactam Labatec®
i.v.
Zusammensetzung
Kinder unter 12 Jahren
Wirkstoff: Piperacillinum (Piperacillinum-Natricum),
Tazobactamum (Tazobactamum-Natricum).
Piperacillin - Tazobactam ist bei hospitalisierten Kindern für
die Behandlung von intraabdominellen Infektionen
einschliesslich hepatobiliärer Infektionen angezeigt.
Hilfsstoffe: keine.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro
Einheit
1 Durchstechflasche Piperacillin - Tazobactam Labatec 2 g
- 0,25 g enthält:
Praeparatio cryodesiccata: Piperacillinum 2,0 g ut
Piperacillinum-Natricum, Tazobactamum 0,25 g ut
Tazobactamum pro vitro.
1 Durchstechflasche Piperacillin - Tazobactam Labatec 4 g
- 0,5 g enthält:
Praeparatio cryodesiccata: Piperacillinum 4,0 g ut
Piperacillinum-Natricum, Tazobactamum 0,5 g ut
Tazobactamum pro vitro.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Piperacillin - Tazobactam Labatec ist zur Behandlung
folgender systemischer und/oder lokaler Infektionen
angezeigt, bei denen sensible Erreger nachgewiesen oder
zu vermuten sind:
Die Wirksamkeit und Sicherheit wurde bei Kindern unter 2
Jahren in diesen Indikationen nicht untersucht.
Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch
von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere
Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme
der Antibiotikaresistenz.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Übliche Dosierung
Die übliche Dosierung beträgt 3mal täglich 2 g - 0,25 g und
4 g - 0,5 g Piperacillin - Tazobactam Labatec.
Die Gesamttagesdosis richtet sich nach der Schwere und
der Lokalisation der Infektion und kann zwischen 2 g - 0,25
g und 4 g - 0,5 g Piperacillin - Tazobactam Labatec, 3–
4mal täglich verabreicht, variieren.
Die empfohlene Tagesdosis liegt üblicherweise zwischen
100 und 200 mg Piperacillin pro kg Körpergewicht.
Erwachsene Infektionen
Spezielle Dosierungsanweisung
der Atemwege;
Niereninsuffizienz/Hämodialysepatienten
der Nieren und ableitenden Harnwege;
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte die intravenöse
Gabe dem jeweiligen Grad der Einschränkung der
Nierenfunktion angepasst werden. Im Folgenden sind die
empfohlenen täglichen Dosen angegeben:
intraabdominelle Infektionen einschliesslich hepatobiliärer
Infektionen;
der Haut und Weichteile;
bei immunsupprimierten und/oder neutropenischen
Patienten;
GFR
Plasma
Kreatini
n
Piperacillin
Tazobacta
m Labatec
(ml/min)
>40
(mg/dl)
<2
(g)
40–20
19–2
2 – 3,2
3,3 –
10
4 g - 0,5 g
4 g - 0,5 g
Sepsis einschliesslich Septicämie.
In bedrohlichen Situationen kann die Therapie mit
Piperacillin - Tazobactam Labatec schon eingeleitet
werden, bevor ein Antibio¬gramm vorliegt.
Im Bedarfsfall (drohende bakterielle Allgemeininfektion,
schwere Infektionen, unbekannte oder weniger
empfindliche Erreger, Patienten mit Abwehrschwäche,
Superinfektionen) ist eine Kombinationstherapie mit
anderen bakterizid wirksamen Substanzen möglich.
Bei der Behandlung von neutropenischen Patienten sollte
Piperacillin - Tazobactam Labatec in der üblichen
Dosierung mit einem Aminoglykosid kombiniert werden.
Dialysepatiente
n*
Dosierun
gs
intervall
Tagesdosi
s
Piperacillin
Tazobacta
m
Labatec
(h)
(g)
keine Dosisanpassung
erforderlich
8
13,5
12
9,0
12
9,0
* Bei Patienten mit Hämodialyse beträgt die tägliche
Maximaldosis 8 g Piperacillin und 1 g Tazobactam. Da
durch die Hämodialyse ca. 31% des Piperacillins und 39%
des Tazobactams in 4 Stunden entfernt werden, soll eine
zusätzliche Dosis von 2 g Piperacillin - 0,25 g Tazobactam
nach jeder Dialyseperiode gegeben werden.
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Hinweis: Durch Peritonealdialyse werden nur 5% der
Piperacillin- und 12% der Tazobactamdosis entfernt. Eine
zusätzliche Dosis wie bei Hämodialyse ist nicht
erforderlich.
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind die
Halbwertszeiten von Piperacillin und Tazobactam
verlängert. Dosisanpassungen bei dieser Patientengruppe
sind jedoch nicht erforderlich.
Kinder unter 12 Jahren
Bis weitere Erfahrungen vorliegen, soll Piperacillin Tazobactam Labatec bei Kindern unter 2 Jahren nicht und
bei Kindern von 2 bis 12 Jahren nur zur Behandlung von
intraabdominellen Infektionen angewendet werden.
Empfohlene Dosierung
Hospitalisierte Kinder mit intraabdominellen Infektionen
Für 2–12 jährige Kinder mit einem Körpergewicht bis zu 40
kg und normaler Nierenfunktion beträgt die empfohlene
Dosierung 112,5 mg/kg (100 mg Piperacillin, 12,5 mg
Tazobactam) alle 8 Stunden.
Bei Kindern mit einem Körpergewicht über 40 kg und
normaler Nierenfunktion soll die Anweisung für
Erwachsene befolgt werden, d.h. 4 g - 0,5 g (4 g
Piperacillin, 0,5 g Tazobactam) alle 8 Stunden. Die
Behandlungsdauer sollte von der Schwere der Infektion
und dem klinischen und bakteriologischen Fortschritt des
Patienten abhängig gemacht werden. Es wird geraten,
während mindestens 5 und höchstens 14 Tagen zu
therapieren.
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(einschliesslich Penicilline und Cephalosporine) oder βLactamase-Hemmern.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Vor der Einleitung einer Therapie mit Piperacillin Tazobactam sollte eine sorgfältige Untersuchung
hinsichtlich
vorangegangenerÜberempfindlichkeitsreaktionen
gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen und anderen
Allergenen erfolgen. Schwere und seltenauch letal
ausgehende (anaphylaktische/anaphylaktoide [inklusive
Schock]) Überempfindlichkeitsreaktionen wurden bei
Patienten beobachtet, welche mit Penicillinen behandelt
wurden. Diese Reaktionen werden häufiger bei Personen
festgestellt, die eineAnamnese mit multiplen Allergenen
aufweisen. Schwerwiegende
Überempfindlichkeitsreaktionen erfordern daher die
Absetzung des Antibiotikums und gegebenenfalls die
Anwendung von Epinephrin oder anderer Notmassnahmen.
Während einer längeren Behandlungsdauer sollten
systematische Untersuchungen der Organfunktionen inkl.
renaler und hepatischer Analysen durchgeführt werden.
Leukopenie und Neutropenie können – insbesondere
während einer längeren Behandlungsdauer – auftreten.
Deshalb sollten regelmässige Kontrollen der Blutbildung
durchgeführt werden.
Blutungen sind bei einigen Patienten mit β-LactamAntibiotika beobachtet worden. Diese Reaktionen gingen
manchmal mit abnormalen Werten der Koagulationstests,
wie z.B. Gerinnungszeit, Thrombozytenaggregation,
Prothrombinzeit einher und kommen eher bei Patienten mit
Niereninsuffizienz vor. Sobald Blutungen auftreten, sollte
die Antibiotikatherapie abgebrochen und Gegenmassnahmen getroffen werden.
Niereninsuffizienz
Kinder von 2–12 Jahren
Die Pharmakokinetik von Piperacillin - Tazobactam
Labatec wurde in pädiatrischen Patienten mit
Nierenfunktionsstörungen nicht untersucht. Die folgende
Dosierungsanpassung wird für 2–12 jährige Patienten mit
Nierenfunktionsstörungen empfohlen:
Creatinin Clearance
Empfohlene Dosis
>50 ml/min
112,5 mg/kg Piperacillin Tazobactam Labatec alle 8 h
<50 ml/min
78,75 mg/kg Piperacillin Tazobactam Labatec alle 8 h
Diese Dosierungsmodifikation ist nur eine Annäherung,
jeder Patient muss sorgfältig auf seine Reaktion auf das
Medikament beobachtet werden. Die Dosierung und das
Dosierungsintervall sollten entsprechend angepasst
werden.
Wie nach anderen Penicillinen können neuromuskuläre
Erregung oder Konvulsionen auftreten, falls höhere als
empfohlene Dosierungen intravenös verabreicht werden.
Dies gilt insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion (siehe auch "Überdosierung").
Piperacillin - Tazobactam Labatec ist eine Na+-haltige
Verbindung (1 g Piperacillin enthält 54 mg Natrium), was
die Gesamtnatriumaufnahme eines Patienten erhöhen
kann. Dies sollte berücksichtigt werden, falls Patienten
unter Salzrestriktions-Diät stehen. Periodische
Elektrolytbestimmungen sollten bei Patienten mit kleinen
Kaliumreserven durchgeführt werden, und die Möglichkeit
einer Hypokaliämie sollte bei Patienten mit geringen
Kaliumreserven, die eine zytotoxische Behandlung oder
Diuretika oder andere Medikamente, die den Kaliumspiegel
senken, erhalten, berücksichtigt werden.
Wie bei anderen semisynthetischen Penicillinen kann eine
Piperacillin - Tazobactam Labatec-Therapie mit einer
erhöhten Fieberund Rash-Inzidenz bei Patienten mit
zystischer Fibrose einhergehen.
Kontraindikationen
Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Patienten mit
Niereninsuffizienz oder Hämodialysepatienten sollte die
intravenöse Gabe dem jeweiligen Grad der Einschränkung
der Nierenfunktion angepasst werden (siehe
«Dosierung/Anwendung»).
Bekannte Allergie gegenüber Beta-Lactamen
Bei schweren anhaltenden Durchfällen ist an eine
Art der Anwendung/Zubereitung der Gebrauchslösung
vgl. Rubrik «Sonstige Hinweise, Hinweise für die
Handhabung».
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antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken,
die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen
Fällen Piperacillin - Tazobactam Labatec sofort abzusetzen
und eine geeignete Therapie einzuleiten
(z.B. Teicoplanin oder Vancomycin oral).
Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Die
Symptome einer pseudomembranösen Kolitis können
während oder nach der Antibiotika-Behandlung auftreten.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das
Bedienen von Maschinen
Interaktionen
Unerwünschte Wirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von hochdosiertem Heparin, von
oralen Antikoagulantien und anderen Mitteln, die das
Blutgerinnungssystem und/oder die Thrombozytenfunktion
beeinflussen, sollten die Gerinnungsparameter häufiger
kontrolliert und regelmässig überwacht werden.
Häufigkeitsangaben
Eine gleichzeitige Verabreichung von Probenecid und
Piperacillin - Tazobactam Labatec führt zu einer
verlängerten Halbwertszeit und einer geringeren renalen
Clearance sowohl von Piperacillin als auch von
Tazobactam. Die max. Plasmakonzentrationen beider
Substanzen werden nicht beeinträchtigt. Zwischen
Piperacillin - Tazobactam Labatec und Vancomycin wurden
keine Interaktionen beobachtet.
Bei gleichzeitiger Applikation von Piperacillin - Tazobactam
Labatec und Tobramycin wird eine Abnahme der t½, der
Clearance und der AUC von Tobramycin beobachtet. Dies
könnte auf eine Inaktivierung von Tobramycin in
Anwesenheit von Piperacillin - Tazobactam Labatec
zurückzuführen sein. Tobramycin bildet mit Penicillin einen
mikrobiologisch inaktiven Komplex. Die Toxizität dieses
Komplexes ist nicht bekannt.
Die simultane Verabreichung von Piperacillin - Tazobactam
Labatec und Vecuronium verlängert die neuromuskuläre
Blockade von Vecuronium. Aufgrund ihres ähnlichen
Wirkungsmechanismus trifft diese Wechselwirkung auf alle
Muskelrelaxantien vom nicht depolarisierenden Typ zu.
Piperacillin kann die Ausscheidung von Methotrexat
herabsetzen; um eine Methotrexat-Toxizität zu vermeiden,
sollten die Serumkonzentrationen von Methotrexat
überwacht werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Reproduktionsstudien bei Tieren (Maus und Ratte) haben
keine embryotoxischen oder teratogenen Wirkungen auf
die Föten gezeigt, aber man verfügt über keine
kontrollierten Studien mit Piperacillin-Tazobactam als
Kombination oder mit Piperacillin oder Tazobactam allein
bei schwangeren Frauen. Piperacillin - Tazobactam
Labatec soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Es
können jedoch unerwünschte Wirkungen (vgl.
entsprechende Rubrik) auftreten, die diese Fähigkeiten
beeinträchtigen.
Sehr häufig: ≥10%.
Häufig: ≥1% und <10%.
Gelegentlich: ≥0,1% und <1%.
Selten: ≥0,01% und <0,1%.
Sehr selten: <0,01%.
Infektionen
Häufig: Vaginitis.
Gelegentlich: Superinfektion mit Candida.
Schnupfen wurden auch beobachtet.
Blut- und Lymphsystem
Gelegentlich: Leukopenie, Neutropenie,
Thrombozytopenie.
Selten: Anämie, Blutungen (einschliesslich Purpura,
Epistaxis, Verlängerung der Blutungszeit), Eosinophilie,
Hämolytische Anä
mie.
Sehr selten: Agranulozytose, positiver Coombs-Test,
Panzytopenie, Verlängerung der partiellen
Thromboplastinzeit, Thrombozytose.
Ebenfalls beobachtet wurde eine verlängerte
Prothrombinzeit.
Wie mit anderen β-Lactam-Antibiotika kommt eine
reversible Leukopenie (Neutropenie) eher bei Patienten
unter längerer Therapie und bei höherer Dosierung vor
oder in Assoziation mit Medikamenten, welche diese
Reaktionen hervorrufen.
Störungen des Immunsystems
Gelegentlich: Hypersensivitätsreaktionen.
Selten: Anaphylaktische/Anaphylaktoide Reaktionen
(inklusive Schock).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten: Abnahme von Albumin im Serum, Blutzucker
und Gesamtprotein im Blut, Hypokaliämie.
Piperacillin und Tazobactam sind plazentagängig.
Psychiatrische Störungen
Stillzeit
Häufig: Erregung, Verwirrtheit, Angstzustand, Depression,
Halluzinationen.
Piperacillin geht in niedriger Konzentration in die
Muttermilch über. Während der Anwendung von Piperacillin
- Tazobactam Labatec soll nicht gestillt werden.
Störungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel.
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Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit.
Sehr selten: Erhöhung des BUN (blood urea nitrogen).
Störungen der Herzfunktion
Es wurde auch Proteinurie beobachtet.
Häufig: Tachykardie, Bradykardie, Herzrhythmusstörungen
und Herzinfarkt.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der
Applikationsstelle
Funktionsstörungen der Gefässe
Häufig: Brustschmerzen, Ödeme, Unwohlsein, Schwitzen,
Durst, Photophobie.
Häufig: Hypertonie.
Gelegentlich: Fieber, Reaktionen an der Injektionsstelle.
Gelegentlich: Hypotonie, Phlebitis, Thrombophlebitis.
Selten: Rigor.
Selten: Erröten.
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und
mediastinale Funktionsstörungen)
Häufig: Husten.
Es wurde auch beobachtet: Atemnot, Pharyngitis,
Bronchospasmus.
Gastrointestinale Störungen
Häufig: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
Gelegentlich: Obstipation, Dyspepsie, Ikterus, Stomatitis.
Selten: Bauchschmerzen, pseudomembranöse Kolitis.
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Schmerzen und Entzündung an der Injektionsstelle bei
nicht empfehlungsgemäss hergestellter Lösung,
Hitzegefühl und Naseblutungen.
Bei der Kombination von Piperacillin - Tazobactam Labatec
mit einem Aminoglykosid treten Hautausschläge und
Durchfall häufiger auf.
Bei Patienten mit Mukoviszidose wurde eine Therapie mit
Piperacillin mit einem erhöhten Auftreten von Fieber und
Exanthema in Zusammenhang gebracht.
Überdosierung
Es liegen Berichte zur Überdosierung von Piperacillin Tazobactam Labatec nach Markteinführung vor.
Gelegentlich: Erhöhung der Alanin-Aminotransferase und
der Aspartat-Aminotransferase.
Die Mehrheit der beobachteten Ereignisse (darunter
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall) wurde auch unter
üblichen therapeutischen Dosen schon gemeldet.
Selten: Erhöhung des Bilirubins und der
Gammaglutamyltransferase, Erhöhung der Alkalischen
Phosphatase im Blut, Hepatitis.
Symptome der Intoxikation
Funktionsstörungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Krampfzustände, hypererge Reaktionen, schwere
Durchfälle. In sehr hohen Dosen kann es – insbesondere
bei gleichzeitiger Niereninsuffizienz – zu Konvulsionen oder
zentralnervösen Erregungszuständen kommen.
Häufig: Hautausschläge.
Therapie von Intoxikationen
Gelegentlich: Pruritus, Urtikaria.
Selten: bullöse Dermatitis, Erythema multiforme.
Sehr selten: Stevens-Johnson Syndrom, toxische
epidermale Nekrolyse.
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des
Bindegewebes und der Knochen
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Behandlung
sollte daher unterstützend und symptomatisch aufgrund
des klinischen Erscheinungsbildes des Patienten erfolgen.
Im Notfall sind alle erforderlichen intensivmedizinischen
Massnahmen angezeigt.
Zu hohe Serumspiegel sowohl von Piperacillin als auch von
Tazobactam können durch Dialyse reduziert werden.
Häufig: Myalgie.
Selten: Arthralgie.
Es wurde auch Myasthenia gravis beobachtet.
Funktionsstörungen der Niere und ableitenden
Harnwege
Bei motorischer Erregung oder Krampfzuständen können
Antikonvulsiva (wie Diazepam oder Barbiturate) angezeigt
sein.
Im Falle schwerer hypererger (anaphylaktischer)
Reaktionen sind die üblichen Gegenmassnahmen
einzuleiten.
Häufig: Harnretention, Dysurie, Oligurie, Hämaturie,
Harninkontinenz.
Eigenschaften/Wirkungen
Gelegentlich: Erhöhung der Kreatininwerte im Blut.
ATC-Code: J01CR05
Selten: interstitielle Nephritis, Nierenversagen.
Piperacillin - Tazobactam Labatec ist eine Kombination des
halbsynthetischen Penicillins Piperacillin mit dem β-
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Lactamase-Hemmer Tazobactam zur intravenösen
Applikation.
Piperacillin-Natrium ist ein Derivat des D(-)Aminobenzylpenicillins. 1,0425 g Piperacillin-Natrium
(Mono-Natrium-Salz) entspricht der Aktivität von 1 g
Piperacillin und enthält 1,85 mEq (42,6 mg) Natrium.
Piperacillin wirkt bakterizid durch Hemmung der Synthese
von Septum und Zellwand. Wie alle Penicilline ist
Piperacillin als Monosubstanz in unterschiedlichem
Ausmass gegen β-Lactamasen sensibel. In Piperacillin Tazobactam Labatec wird deshalb Piperacillin mit
Tazobactam kombiniert.
Tazobactam (ein Triazolylmethylpenicillinsäuresulfon) ist
ein aktiver Inhibitor der am meisten verbreiteten βLactamasen einschliesslich der Plasmid – und
chromosonal vermittelten Enzyme welche normalerweise
verantwortlich sind für die Resistenz gegenüber
Penicillinen und Cephalosporinen (inklusive 3. Generation
Cephalosporine).
Die Kombination von Piperacillin und Tazobactam verstärkt
die Wirkung von Piperacillin und zeigt bei piperacillinresistenten Erregern in vitro eine Steigerung der
antibakteriellen Wirkung.
Sensibilität
Folgende MHK-Grenzwerte für «sensible», «intermediäre»
und «resistente» Keime werden festgelegt:
MHK-Grenzwerte
Entero
bacteriaciae
Pseudomonas
Staphylococcus
*Streptococcus
Anaerobier
Sensibel
≤16 mg/l
Intermediär
32–64 mg/l
Resistent
≥128 mg/l
≤64 mg/l
≤8 mg/l
≤1 mg/l
≤32 mg/l
–
–
–
64 mg/l
≥128 mg/l
≥16 mg/l
≥2 mg/l
≥128 mg/l
Die erworbene Resistenz kann von Land zu Land und
zeitlich unterschiedlich für die selektierten Spezies sein. Es
ist wünschenswert, sich lokale Informationen über die
Resistenz einzuholen, insbesondere bei der Behandlung
von schweren Infektionen. Die folgenden Informationen
geben nur eine ungefähre Orientierungshilfe, ob
Mikroorganismen sensibel gegenüber Piperacillin-Tazobactam sind.
Minimale Hemmkonzentrationen der Kombination
Piperacillin-Tazobactam bei einigen klinisch wichtigen
Erregern.
Die MHK-Werte geben die Konzentrationen von Piperacillin
in µg/ml in der Gegenwart von 4 µg/ml Tazobactam an.
MHK 90
µg/ml
Normalerweise empfindliche Keime
Citrobacter diversus
Citrobacter freundii
Enterobacter spp.
Escherichia coli
Haemophilus influenzae
Haemophilus parainfluenzae
Klebsiella oxytoca
8
4
8
4
≤0,125
0,25
4
Klebsiella pneumoniae
Morganella morganii
Proteus mirabilis
Proteus vulgaris
Providencia rettgeri
Providencia stuartii
Pseudomonas aeruginosa
Salmonella spp. (y compris S. typhi)
Serratia marcescens
Enterococcus faecalis
Staphylococcus aureus
Staphylococcus epidermidis
Staphylococcus spp.
Streptococcus pneumoniae
Streptococcus pyogenes
Bacteroides fragilis
Bacteroides spp.
Clostridium spp.
Clostridium perfringens
Intermediär empfindliche Keime
Enterobacter aerogenes
Entérocoques spp.
Resistente Keime
Acinetobacter anitratus
Enterobacter cloacae
Pseudomonas cepacia
Pseudomonas spp.
Corynebacterium spp.
Enterococcus faecium
Enterococcus avium
16
1
0,50
0,50
0,50
2
32
0,50
8
4
2
2
1
≤0,125
≤0,125
1
4
8
0,25
32
32
128
128
128
>128
128
>128
128
In-vitro-Studien zeigten Synergismus zwischen Piperacillin
- Tazobactam Labatec und Aminoglycosiden gegenüber
multiresistenten Stämmen von Pseudomonas aeruginosa.
Pharmakokinetik
Piperacillin - Tazobactam Labatec kann intravenös
verabreicht werden.
Piperacillin
Absorption
Die Spitzenkonzentrationen im Serum werden unmittelbar
nach intravenöser Injektion oder Infusion erreicht. Nach
intravenöser Applikation von 2 g Piperacillin, 0,25 g
Tazobactam (resp. 4 g Piperacillin, 0,5 g Tazobactam)
werden max. Serumspiegel von 237 µg/ml Piperacillin, 23,4
µg/ml Tazobactam (resp. 364 µg/ml Piperacillin, 34,4 µg/ml
Tazobactam) erreicht. Die durchschnittliche
Serumhalbwertszeit bei gesunden Probanden beträgt 0,6–
1,2 Std.
Distribution
Die Serumproteinbindung von Piperacillin ist niedrig (16–
21%). Piperacillin wird gut in Körpergeweben und flüssigkeiten verteilt und erreicht hohe Konzentrationen in
der Galle (über 400 µg/ml). Wie bei anderen Penicillinen
tritt bei nicht entzündeten Meningen nur eine geringe
Menge in den Liquor cerebrospinalis über.
Elimination
Wie andere Penicilline wird Piperacillin primär durch
glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion eliminiert.
Piperacillin wird schnell und unverändert zu ca. 70% mit
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dem Urin und zu 10–20% über die Galle ausgeschieden.
Das pharmakokinetische Verhalten von Piperacillin wird
durch die gleichzeitige Gabe von Tazobactam nicht
beeinflusst.
Tazobactam
Absorption
Spitzenkonzentrationen von Tazobactam im Serum werden
unmittelbar nach intravenöser Injektion oder Infusion
erreicht. Die durchschnittliche Serumhalbwertszeit für
Tazobactam nach intravenöser Anwendung der
Kombination bei gesunden Probanden beträgt 0,7–1,2 Std.
Distribution
Die Serumproteinbildung von Tazobactam ist niedrig (20–
23%). Tazobactam wird gut in Körpergeweben und
Flüssigkeiten bei Tieren verteilt.
Elimination
Tazobactam und sein einziger inaktiver Metabolit werden
primär durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion
eliminiert; 80% in unveränderter Form, der Rest als
Metabolit.
Bei alleiniger Anwendung von Tazobactam werden die
Spitzenkonzentrationen im Serum unmittelbar nach
intravenöser Injektion oder Infusion erreicht. Die
durchschnittliche Serumhalbwertszeit für Tazobactam nach
intravenöser Anwendung bei gesunden Probanden beträgt
0,6–0,7 Std. Die kürzere Halbwertszeit von Tazobactam bei
alleiniger Gabe, verglichen mit der kombinierten
Anwendung mit Piperacillin, beruht wahrscheinlich auf
einer konkurrierenden Wechselwirkung bei der tubulären
Sekretion.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nierenfunktionsstörungen
Die Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam nimmt
bei Verminderung der Kreatininclearance zu. Die
Verlängerung der Halbwertszeit beträgt das 2- bzw. 4fache für Piperacillin bzw. Tazobactam bei einer
Kreatininclearance unter 20 ml/Min., im Vergleich zu
Patienten mit normaler Nierenfunktion. Eine
Dosisanpassung sollte daher bei tieferen Clearancewerten
als 40 ml/ Min. vorgenommen werden.
Leberfunktionsstörungen
Piperacillin-Tazobactam war in folgenden Tests negativ:
mikrobieller Mutagenitätsassay;
ausserplanmässige DNA-Synthese Test (UDS
test = unscheduled DNA synthesis test);
HPRT Punktmutationstest an CHO Zellen
(Chinese Hamster Ovary);
Zelltransformationsassay an BALB/c-3T3-Zellen.
In vivo verursachte Piperacillin intravenös verabreicht keine
chromosomalen Aberrationen bei Ratten.
Piperacillin
Piperacillin verursachte keine DNA Schädigungen in
Bakterien (Rec assay). Piperacillin war negativ im UDS
Test und im Zelltransformationsassay an BALB/c-3T3Zellen. Piperacillin war positiv im Punktmutationstest an
Maus-Lymphoma-Zellen. In vivo verursachte Piperacillin
intravenös verabreicht keine chromosomalen Aberrationen
bei Mäusen.
Tazobactam
Tazobactam war in folgenden Tests negativ:
mikrobieller Mutagenitätsassay;
ausserplanmässige DNA-Synthese Test (UDS
test = unscheduled DNA synthesis test);
HPRT Punktmutationstest an CHO Zellen
(Chinese Hamster Ovary cells);
Zelltransformationsassay an BALB/c-3T3-Zellen.
Tazobactam war positiv im Punktmutationstest an MausLymphoma-Zellen.
In einem in vitro Zytogenetiktest an CHL Zellen (Chinese
Hamster lung cells) war Tazobactam negativ.
In vivo verursachte Tazobactam intravenös verabreicht
keine chromosomalen Aberrationen bei Ratten.
Beeinträchtigung der Fertilität
Reproduktionsstudien in Ratten ergaben keine Hinweise
auf eine beeinträchtigte Fertilität auf Grund von Piperacillin,
Tazobactam oder der Kombination PiperacillinTazobactam.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Wegen chemischer Instabilität sollte Piperacillin Tazobactam Labatec nicht gleichzeitig mit natriumhydrogencarbonathaltigen Lösungen verabreicht werden.
Die Ausscheidung von Piperacillin - Tazobactam Labatec
ist bei Leberfunktionsstörungen verlangsamt.
Dosisanpassungen sind jedoch nicht nötig.
Bei kombinierter Anwendung von Piperacillin - Tazobactam
Labatec mit anderen Antibiotika (z.B. Aminoglycosiden)
sollten die Substanzen bzw. Lösungen grundsätzlich
getrennt dem Patienten verabreicht werden.
Präklinische Daten
Das Mischen von Piperacillin-Tazobactam mit einem
Aminoglycosid in vitro kann zu einer substantiellen
Inaktivierung des Aminoglycosids führen.
Karzinogenität
Mit Piperacillin, Tazobactam oder einer Kombination der
beiden Wirkstoffe sind keine Karzinogenitätsstudien
durchgeführt worden.
Mutagenität
Piperacillin-Tazobactam
Piperacillin - Tazobactam Labatec sollte grundsätzlich nicht
zusammen mit anderen Medikamenten in einer Spritze
oder Infusionsflasche vermischt werden, da keine
Kompatibilitätsuntersuchungen vorliegen.
Piperacillin - Tazobactam Labatec soll nicht Blutprodukten
oder Eiweisshydrolysaten zugesetzt werden.
Fachinformationen
IP Piperacillin - Tazobactam Labatec®
Ringer-Laktat-Lösung ist mit Piperacillin - Tazobactam
Labatec nicht kompatibel.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Wie auch andere Penicilline kann Piperacillin - Tazobactam
Labatec im Urinzuckertest, der mit der
Kupferreduktionsmethode durchgeführt wird, zu falschpositiven Reaktionen führen.
Es wird deshalb empfohlen, den Glukosetest zu
verwenden, der auf der enzymatischen GlukoseoxidaseReaktion beruht.
Es gab Berichte über positive Testresultate mit dem
Platelia Aspergillus EIA Test (Bio-Rad Laboratories) bei mit
Piperacillin/ Tazobactam Labatec behandelten Patienten,
bei denen im nachhinein dann festgestellt wurde, dass sie
keine Aspergillus-Infektion gehabt hatten. Es wurde über
Kreuzreaktionen zwischen non-AspergillusPolysacchariden und -Polyfuranosen und dem Platelia
Aspergillus EIA Test (Bio-Rad Laboratories) berichtet. Aus
diesem Grund sollten alle positiven Testresultate bei mit
Piperacillin - Tazobactam Labatec behandelten Patienten
mit Vorsicht interpretiert und mit weiteren diagnostischen
Methoden abgesichert werden.
Haltbarkeit
Rekonstituierte Piperacillin - Tazobactam LabatecLösungen sind bei Verwendung der in der
Dosierungsanleitung angegebenen Lösungsmittel während
24 Stunden bei Raumtemperatur (15–25 °C) und während
48 Stunden im Kühlschrank (2–8 °C) haltbar.
Aus mikrobiologischen Gründen sollte die gebrauchsfertige
Zubereitung aber unmittelbar nach Rekonstitution
verwendet werden.
Unbenützte Lösungen sollten nach dieser Zeit vernichtet
werden.
Besondere Lagerungshinweise
Piperacillin Tazobactam
Labatec
Piperacillin Tazobactam
Labatec
Piperacillin Tazobactam
Labatec
Pulver
2g0,25 g
4g0,5 g
Der Inhalt einer Flasche Piperacillin - Tazobactam Labatec
Trockensubstanz soll in Wasser für Injektionszwecke* oder
Kochsalzlösung 0.9%, wie in der folgenden Tabelle
angegeben, gelöst werden.
Piperacillin Tazobactam
Labatec
Piperacillin Tazobactam
Labatec
Piperacillin Tazobactam
Labatec
Pulver
2g0,25 g
4g0,5 g
Zulassungsnummer
Packungen
Der Inhalt einer Flasche Piperacillin - Tazobactam Labatec
Trockensubstanz soll in mindestens der Menge Wasser für
Injektionszwecke* oder Kochsalzlösung 0,9% gelöst
werden, die in der folgenden Tabelle angegeben ist. Die
Injektionsflasche soll vorsichtig hin und her geschwenkt
werden, bis sich das Pulver vollständig gelöst hat. Eine
weitere Verdünnung mit Wasser für Injektionszwecke* oder
Kochsalzlösung 0,9% auf ein grösseres Injektionsvolumen
ist möglich. Die Lösung soll langsam intravenös (3–5
Minuten) injiziert werden.
50 ml
* Das empfohlene Maximalvolumen von Wasser für
Injektionszwecke beträgt pro Dosis 50 ml.
Hinweise für die Handhabung
Intravenöse Injektion
Wasser für
Injektionszwecke*,
Kochsalzlösung 0,9%
50 ml
Eine weitere Verdünnung auf ein grösseres Volumen ist
möglich. Die Infusionsdauer sollte 20–40 Minuten betragen.
Eine Weiterverdünnung kann mit folgenden Lösungsmitteln
vorgenommen werden:
Wasser für Injektionszwecke*,
Glukoselösung 5%,
Kochsalzlösung 0,9%,
Dextran 6% in Kochsalzlösung 0,9%,
60’142 (Swissmedic).
a)
20 ml
b) Intravenöse Infusion
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) in der Originalpackung
und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Zubereitung der Injektions- bzw. Infusionslösungen:
Piperacillin - Tazobactam Labatec wird parenteral
angewendet. Es muss als langsame intravenöse Injektion
(während mindestens 3–5 Min.) oder als langsame
intravenöse Infusion (20–40 Min.) verabreicht werden.
Wasser für
Injektionszwecke*,
Kochsalzlösung 0,9%
10 ml
Piperacillin - Tazobactam Labatec i.v. 2 g - 0,25 g, Pulver
zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung :
Durchstechflasche 1 [A].
Piperacillin - Tazobactam Labatec i.v. 4 g - 0,5 g, Pulver
zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung :
Durchstechflasche 1 [A].
Zulassungsinhaberin
Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genève).
Stand der Information
Februar 2010.
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