Wheatstone-Widerstands

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Wheatstonebrücke
Mess- und Sensortechnik
HTA Biel
Wheatstone-Widerstands-Messbrücke
Messbrücken zeichnen sich dadurch aus, dass oft mit erstaunlich geringem Aufwand
genau gemessen werden kann. Das Prinzip ist bei allen Brückenschaltungen gleich:
zwei Schaltungshälften werden so abgeglichen, dass kein Strom im Querzweig
fliesst. Wie bei einer Balkenwaage bei der Gewichtsmessung wird ein unbekannter
Widerstand mit Referenzwiderständen verglichen.
R1
R3
R2
R4
Umax = 6V
Zum Prinzip der Wheatstone-Messbrücke: die
Messbrücke gilt als abgeglichen, wenn zwischen den
beiden Brückenzweigen R1, R2 und R3, R4 kein Strom
mehr fliesst. Ein Widerstand z.B. R4 kann aus den drei
anderen bestimmt werden.
Für die abgeglichene Brücke gilt, wenn kein Strom im Querzweig fliesst, dann gibt es
zwischen den beiden Brückenzweigen auch keine Potentialdifferenz. Daraus folgt:
R1 / R2 = R4 / R3
Sei z.B. R4 = Rx dann gilt
.
Rx = R3 (R1 / R2)
Die Versorgungsspannung spielt offenbar keine Rolle, weil sie in der obigen
Gleichung nicht enthalten ist. Sie wird lediglich benötigt, damit auf dem Instrument
ein Ausschlag beobachtet werden kann. An das Instrument (Indikator) werden keine
grossen Anforderungen gestellt, weil lediglich der stromlose Zustand abgelesen
werden muss. Damit dies gut erkennbar ist , sollte der Nullpunkt in der Skalenmitte
sein.
Aus der obigen Gleichung folgt zudem, dass nur das Verhältnis zwischen R1 und R2
massgebend ist und nicht deren absoluten Werte. Dies führt zu folgender technischer
Lösung:
Laborübung 6
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Wheatstonebrücke
Mess- und Sensortechnik
HTA Biel
Rx
Umax = 6V
l
x
RRef
Technische Ausführung einer Wheatstone-Messbrücke.
Über einen Längenmassstab (Metermass) wird ein möglichst homogener
Widerstandsdraht gespannt. Ein unbekannter Widerstand RX wird nun mit einem
Referenzwiderstand RRef verglichen. Die Brücke wird abgeglichen, indem der
Schleifer auf dem Draht solange verschoben wird, bis der Strom durch das
Instrument null wird. Der unbekannte Widerstand ergibt sich dann zu:
.
RX = [(L- x)/x] RRef
Materialliste
- Wheatstonebrücke
- Instrument mit dem Nullpunkt in der Mitte
- Referenzwiderstände
- 3 Widerstände 5%
- Multimeter hp 34401
- Netzgerät
Aufgaben
1.
Ueberprüfen Sie mit der 4-Leiter-Methode und dem HP Multimeter die Linearität
des Drahtes (alle 10 cm)! Bestimmen Sie die grösste Abweichung von der
gerechneten Ausgleichsgerade!
2.
Bestimmen Sie einige Widerstände nach diesem Prinzip.
Beachten Sie, dass die maximale Spannung zwischen den Drahtenden nicht
mehr als 6 Volt betragen darf!
3.
Wählen Sie als Ungenauigkeit von x entweder den halben Bereich über den Sie
auf dem Indikator null ablesen oder ± 0.25 mm Ablesegenauigkeit!
4.
Bestimmen Sie mit Hilfe der Fehlerfortpflanzung (aus DRRef, DL und Dx) die
Genauigkeit, mit der sich Rx bestimmen lässt.
5.
Bei welchem x ist die Genauigkeit maximal?
Laborübung 6
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