Aus der Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses Bochum Langendreer - Universitätsklinikder Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. Burkhard Dick Analyse der Praktikabilität von EpiLASIK mittels visueller Qualitätsparameter Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Julia Rosbach aus Mainz 2008 Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referent: Prof. Dr. med. H. B. Dick Koreferent: PD Dr. med. M. Holzer Tag der Mündlichen Prüfung: 26.05.2009 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ................................................................... 01-03 Verzeichnung der Abkürzungen ............................................. 04 Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen ............................ 05-07 1. Einleitung ........................................................................... 08-21 1.1 Historischer Überblick ...................................................... 08 1.2 Anatomie und Grundlagen ............................................... 11 1.3 Chancen und Risiken ....................................................... 12 1.4 Photorefraktive Keratektomie (PRK) ................................ 13 1.5 Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) ............................... 15 1.6 Laser-epithelial-Keratomileusis (LASEK) ......................... 17 1.7 Epithelial Laser-in-situ-Keratomileusis (EpiLASIK) ............ 19 1.8 Excimer-Laser .................................................................. 21 2. Ziel der Untersuchung……………………………………...... 22-24 2.1 Primäre Zielparameter……………………………………… 23 2.2 Sekundäre Zielparameter………………………………….. 24 3. Patientenkollektiv, Material und Methoden ……………….. . 25-44 3.1 Studiendesign ……………………………………………….. 25 3.2 Studienpopulation ………………………………………….. . 26 3.2.1 Einschlusskriterien ………………………………... 26 3.2.2 Ausschlusskriterien ……………………………….. 26 3.3 Material und Methoden ……………………………………. . 27 3.3.1 Untersuchungsplan ……………………………….. 27 3.3.2 Klinische Untersuchungen ……………………….. 29 3.3.2.1 Bestimmung der Aberration ……………………. 30 3.3.2.2 Bestimmung des Visus …………………………. 31 3.3.2.3 Bestimmung der Tonometrie …………………… 33 3.3.2.4 Spaltlampenuntersuchung ……………………… 35 2 3.3.2.5 Bestimmung der Pachymetrie ………………….. 36 3.3.2.6 Bestimmung der Endothelzellzahl ……………… 37 3.3.2.7 Fragebogen zur Qualifizierung und Quantifizierung des Schmerzcharakters vor und nach EpiLASIK ………………….................. 37 3.4 Operationsablauf und Operationstechnik ………………….. 41 3.5 Statistik ………………………………………………………… 43 4. Ergebnisse ………………………………………………………. 45-69 4.1 Patientenkollektiv ……………………………………………… 45 4.2 Sphärische Aberration ………………………………………… 45 4.2.1 Ergebnisse der Bestimmung der Sphärischen Aberration …...................................... 46 4.2.2 Korrelation der Sphärischen Aberration mit der präoperativen Dioptrienzahl ……………………….. 48 4.3 Visusentwicklung ………………………………………………. 49 4.4 Veränderungen des Augeninnendrucks (IOD) ……………… 52 4.5 Veränderungen der Pachymetrie …………………………….. 53 4.6 Veränderungen der Endothelzellzahl ………………………... 55 4.7 Veränderung des Schmerzcharakters durch die EpiLASIKBehandlung……………………………………………………... 56 4.7.1 Veränderung des Trockenheitsgefühl durch EpiLASIK ……............................................... 57 4.7.2 Auftreten von brennenden Schmerzen ……………. 59 4.7.3 Auftreten von stechenden Schmerzen …………….. 60 4.7.4 Auftreten von drückenden Schmerzen …………….. 62 4.7.5 Auftreten von Schmerzen bei geschlossenen Augen ……................................ 64 4.7.6 Auftreten von Schmerzen beim Blinzeln …………... 66 4.7.7 Beeinträchtigung der Nachtruhe durch die oben genannten Schmerzen ………………………... 68 3 5. Diskussion ……………………………………………………….. 70-87 5.1 Funktionelle Aspekte ………………………………………….. 71 5.2 Evaluation der Sphärischen Aberration …………………….. 75 5.3 Evaluation der Endothelzellzahl und Pachymetrie …………. 82 5.3.1 Evaluation der Endothelzellzahl ……………………. 82 5.3.2 Evaluation der Pachymetrie ………………………… 83 5.4 Patientenzufriedenheit ………………………………………… 84 5.5 Methodische Aspekte …………………………………………. 86 6. Zusammenfassung ……………………………………………… 88-90 7. Literaturverzeichnis ……………………………………………… 91-101 Danksagung Lebenslauf 4 Verzeichnis der Abkürzungen Abb.: Abbildung bzw.: Beziehungsweise D: Dioptrien dpt: Dioptrien EpiLASIK: Epithelale Laser-in-situ-Keratomileusis IOD: Intraokularer Druck mind.: Mindestens LASIK: Laser-in-situ-Keratomileusis LASEK: Laser-epithelial-Keratomileusis PRK: Photorefraktive Keratektomie UCVA: Uncorrected visual acuity 5 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis Tabellen Tab. 1.: Erforderliche Untersuchungen ..........…………….... 29 Tab. 2.: Zuordnung der Visusstufen (entsprechend DIN 58220) …………….................... 32 Tab. 3.: Umrechnungstabelle von Dezimal, Snellen Äquivalent, LogMAR Äquivalent …….......... 33 Tab. 4.: Ergebnisse der sphärischen Aberration …………… Tab. 5.: Korrelation der sphärischen Aberration und 46 den präoperativen Dioptrienzahlen nach Pearson ... 49 Tab. 6.: Fallzusammenfassung der Visusvariablen ………… 51 Tab. 7.: Häufigkeiten des präoperativen Trockenheitsgefühls ................................................ Tab. 8.: Häufigkeiten des postoperativen Trockenheitsgefühls ................................................ Tab. 9.: 57 58 Häufigkeiten des präoperativ brennenden Schmerzcharakters…………………………………… 59 Tab. 10.: Häufigkeiten des postoperativ brennenden Schmerzcharakters…………………………………… 60 Tab. 11.: Häufigkeiten des präoperativ stechenden Schmerzcharakters…………………………………… 61 Tab. 12.: Häufigkeiten des postoperativ stechenden Schmerzcharakters…………………………………... Tab. 13.: Häufigkeiten des präoperativ drückenden Schmerzcharakters ………………………………….. Tab. 14.: 62 Häufigkeiten des postoperativ drückenden Schmerzcharakters ………………………………….. Tab. 15.: 61 63 Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen präoperativ bei geschlossenen Augen .…………… 64 6 Tab. 16.: Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen postoperativ bei geschlossenen Augen …………… Tab. 17.: Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen präoperativ beim Blinzeln …………………………… Tab. 18.: 67 Häufigkeit der Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen präoperativ ……………………… Tab. 20.: 66 Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen postoperativ beim Blinzeln …………………………. Tab. 19.: 65 68 Häufigkeit der Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen prostoperativ ……………………. 69 7 Abbildungen Abb. 1.: Vergleich der sphärischen Aberration präoperativ zur sphärischen Aberration postoperativ nach 3 Monaten .................................. 47 Abb. 2.: Korrelation der sphärischen Aberration postoperativ zur präoperativ bestimmten Refraktion in Dioptrien ......……............................... 48 Abb. 3.: Entwicklung des Visus sine correctione …………... 51 Abb. 4.: Entwicklung des IOD ………………………………... 53 Abb. 5.: Veränderung der Hornhautdicke ...........…………... 54 Abb. 6.: Veränderung der Endothelzellzahl ......................... 56 Abb. 7.: Vergleich des prä- und postoperativen Trockenheitsgefühls ……….................................... Abb. 8.: Vergleich des prä- und postoperativen brennenden Schmerzcharakters ………................. Abb. 9.: 65 Vergleich des prä- und postoperativen Schmerzcharakters beim Blinzeln ………………... Abb. 13.: 63 Vergleich des prä- und postoperativen Schmerzcharakters bei geschlossenen Augen …. Abb. 12.: 62 Vergleich des prä- und postoperativen drückenden Schmerzcharakters ………………….. Abb. 11.: 60 Vergleich des prä- und postoperativen stechenden Schmerzcharakters ...………………... Abb. 10.: 58 67 Abbildung postoperativer Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen …………………. 69 8 1. Einleitung 1.1 Historischer Überblick Seit dem 13. Jahrhundert sind Brillen der klassische Weg zur Korrektur von Sehschwächen. Die operative Beseitigung der Fehlsichtigkeit, kurz refraktive Hornhautchirurgie genannt, ist eine relativ junge Methode, die in den letzten 20 Jahren eine stürmische Entwicklung durchlaufen hat und ständigen Verbesserungen unterliegt. Das Spektrum der Methoden ist sehr weit gefächert. In den 30ern des 20. Jahrhunderts wurden erste Methoden zur Korrektur von Sehschwächen durch chirurgische Eingriffe entwickelt. Hierbei wurde eine Formveränderung der Hornhaut mit traditionellem Operationswerkzeug vorgenommen. 1978 wurde das Verfahren der Radiären Keratotomie (RK), bei dem durch radiäre Einschnitte in die Hornhautoberfläche eine Abflachung der Hornhaut und somit eine Verminderung der Brechkraft zur Korrektur von Kurzsichtigkeit erreicht wurde, erstmals angewendet. Allerdings traten bei diesen anfänglichen Methoden als häufigste Komplikation postoperative Vernarbungen auf, welche zu einer erneuten Verschlechterung der Sehschwäche führten (Wesemann W. 2004, Knorz et al. 1996). 1963 entstand die Idee der Keratomileusis. Der Spanier Jose Iganacio Barraquer entwickelte eine Methode, bei der anstelle einer Hornhautabflachung durch tiefe Einschnitte in das Hornhautgewebe, wie es bei der radiären Keratotomie angewandt wurde und welches eine direkte Schwächung der Hornhaut bewirkte, eine flächige Gewebeabtragung der inneren Schichten durchgeführt wurde (Barraquer J. 1981, Friedlander M. et al. 1981, Troutmann C., Swinger M. 1978). 9 Eine neue Ära der refraktiven Chirurgie brach an, als Biophysiker erkannten, dass mit Hilfe von hochenergetischem ultraviolettem Laserlicht extrem dünne Gewebeschichten abgetragen werden konnten. 1983 wurde die Idee im Gebrauch eines Argon-Fluorid Excimer-Laser mit der Wellenlänge von 193 nm, was im ultravioletten Bereich liegt, umgesetzt. Bei dieser Wellenlänge ist die Photonenenergie so hoch, dass kovalente elektronische Verbindungen zwischen Biomolekülen der molekularen Kornea brechen und die produzierte Gasfraktion im Bruchteil einer Sekunde entweicht. Trokel und Koautoren stellten 1983 das erste Excimer-Laser-gestützte Korrektionsverfahren, die Photorefraktive Keratektomie (PRK), vor. 1987 war vor allem der deutsche Physiker und Augenarzt Prof. Dr. Theo Seiler maßgeblich an der Entwicklung des Verfahrens beteiligt. Allerdings treten nach der Behandlung als Nebenwirkungen häufige Epithelund Keratozytenwachstum auf, welche Regressionen und Haze bewirken und die Wundheilung nicht optimal kontrollieren lassen. Eine weitere häufige Komplikation der PRK sind die postoperativen Schmerzen am Auge und eine langsame Rehabilitation des Patienten (Seiler T., Jean B. 1992, Wesemann W. 2004). Eine Verbesserung bewirkte die Verlagerung der Hornhautabtragung durch Laser in das Hornhautstroma, was eine Abnahme der hyperaktiven Wundheilung bewirkte (Arbelaez M. 1998). 1990 wurde von Pallikaris die Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) mit erneuter Excimer-Laser Benutzung vorgestellt. LASIK ist das heute immer noch am häufigsten genutzte Verfahren in der refraktiven Chirurgie. Bei dieser Methodik entstehen postoperativ fast keine Schmerzen und auch die Wundheilungsprobleme sind geringer (Wesemann W. 2004). Massimo Camellin entwickelte 1999 das Verfahren weiter zur Laser-EpithelialKeratomileusis (LASEK), das als Modifikation der PRK gilt. Im Gegensatz zu der PRK wird bei der LASEK die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, 10 nicht mechanisch abgekratzt, sondern vorsichtig durch eine alkoholische Lösung abgelöst und kann nach erfolgreicher Laserabtragung wieder über die Wundfläche zurückgelegt werden. Hierbei war es auch möglich, dünnere Hornhäute zu operieren ohne die Gefahr des Auftretens gravierender FlapKomplikationen (Cimberle M. 1999). Im März 1999 wurde die neue Methode in den „Ocular Surgery News, International Edition“ als Methodik präsentiert, welche die Vorteile von PRK und LASIK kombiniert und deren Nachteile minimiert. McDonald präsentierte auf dem „105th Meeting of Academy of Ophthalmology” in New Orleans ihre Idee zur Durchführung der Refraktiven Operation ohne Gebrauch von Alkohol und dessen alkoholtoxischer Wirkung auf die Epithelzellen in der „Binkhorst Lecture“. Die Epitheltrennung der Hornhaut wurde durch Injektion einer viskoelastischen Lösung unter einen schmalen Epithelabschnitt durchgeführt (Pallikaris I. et al. 2003a). Ioannis G. Pallikaris griff diese Idee der alkoholfreien Trennung erneut auf, trennt aber das Epithel nicht von den darunter liegenden Hornhautschichten durch Injektion dieser viskoelastischen Lösung, sondern durch ein speziell entwickeltes Mikrokeratom, welches das Epithel von der darunter liegenden Bowman-Membran separiert. Am 6. März 2002 wurde das Patent der mechanischen Separation durch ein Mikrokeratom, entwickelt durch Duckworth & Kent, Baldock, UK, vom Vardinoyiannion Eye Institute of Crete und vom Universitäts-Klinikum von Heraklion, Abteilung der Ophthalmologie publiziert (Pallikaris I. et al. 2003b). Gegen Ende der 90er Jahre erlebte die refraktive Chirurgie eine Limitation, da man erkannte, dass bei dieser Methodik zur Korrektur von Fehlsichtigkeit neue Abbildungsfehler entstehen. Hierbei handelt es sich um Abbildungsfehler höherer Ordnung, die die optische Abbildung verschlechtern und eine Visusverschlechterung postoperativ bewirkten, die auch durch Kontaktlinsen und Verordnung von Brillen nicht reguliert werden konnten. 11 Daraufhin wurde ein neues Verfahren entwickelt, welches das Auftreten von Abbildungsfehlern minimieren soll. Es handelt sich um die „wellenfrontgeführte Hornhautchirurgie“ (Taneri S., Azar D. 2006). 1.2 Anatomie und Grundlagen Der anatomische Aufbau der Hornhaut ist entscheidend für die Durchführbarkeit und das Gelingen der refraktiven Chirurgie. Eingelassen in die Sklera bewirkt sie zusammen mit den Brechungsindizes von Luft (1,0) und Hornhaut (1,33) durch ihre Vorwölbung eine Brechkraft von 43 Dioptrien (dpt). Dadurch hat sie den größten Anteil an der Brechkraft des Auges von den brechenden Strukturen. Durch ihre regelmäßige Oberfläche und ihre Transparenz ist sie entscheidend für die scharfe Abbildung von Gegenständen auf der Netzhaut. Außen ist die Hornhaut von einem mehrschichtigen, unverhornten Plattenepithel überzogen, dessen Zellen auf der Bowman-Membran, einer verdickten Basalmembran, aufsitzen. Die Aufgabe des Epithels ist Schutz vor eindringenden Bakterien und Fremdstoffen. Die Regeneration des Epithels erfolgt innerhalb von Stunden bis Tagen von den Basalzellen aus. Sind diese allerdings verletzt, ist eine langsame Regeneration vom Limbus, was als Reservoir der Stammzellen gilt, aus möglich. Nach innen folgt das Hornhautstroma, das aus regelmäßigen Kollagenfibrillen aufgebaut ist, und wegen seinem Fehlen von Blutgefäßen eine immunologische Sonderstellung einnimmt. Das Stroma hat einen Wassergehalt von 78% und ist deshalb entscheidend für die Transparenz und somit für das scharfe Abbilden von Gegenständen auf der Netzhaut. Abschließend wird sie innen durch eine besonders widerstandsfähige Membran aus elastischen Fasern, die Descemet-Membran, abgetrennt. Im Zentrum hat die Hornhaut eine Dicke von 0,53 mm und in der Peripherie von 0,65 mm. Der Durchmesser beträgt beim Erwachsenen 10-13 mm (Grehn F. 2003). 12 Zu den Refraktionsanomalien werden Myopie, Hyperopie und regulärer Astigmatismus gezählt. Bei der Myopie handelt es sich um eine zu hohe Brechkraft des Auges, die eine Fokussierung eines Objekts vor der Makula bewirkt. Hierbei werden bei der refraktiven Chirurgie eine Abflachung der Hornhaut und eine Verminderung der Brechkraft bewirkt. Bei einer Hyperopie ist das Gegenteil der Fall. Man versucht hierbei also eine Erhöhung der Brechkraft durch Ansteilung der zentralen Hornhaut herbeizuführen (Nordan T., Maxwell W. 1995). 1.3 Chancen und Risiken Bei refraktiven Operationen steht die Korrektur der Fehlsichtigkeit im Vordergrund. Im besten Fall wird eine Normalsichtigkeit nach der Operation erreicht, was gleichbedeutend mit +/-0,5 Dioptrien und einer deutlichen Zunahme des unkorrigierten Visus nahe 1,0 ist. Daher sollte nach der Operation auf Hilfsmittel wie Brillen oder Kontaktlinsen verzichtet werden können (Nordan T., Maxwell W. 1995). Neben den normalen Risiken jeder Operation, welche Infektionen, Blutungen oder im schlimmsten Fall Verlust des Bulbus sind, können bei diesen Operationen Abnahme des Dämmerung- und Nachtsehens durch reduzierte Kontrastsensitivität und das Auftreten von Hazes (Trübung) und Halos (Lichthöfe) bewirkt werden. Kurz- bis langfristig können Über- oder Unterkorrekturen auftreten. Eine gestörte Wundheilung kann zu weiteren Komplikationen führen (Ito M. et al. 2004). In Einzelfällen wurden Ektasien (Ausleiern der Hornhaut) beobachtet, bei denen eine Hornhauttransplantation als Therapie durchgeführt werden musste (Tabbara K., Kotb A. 2006). Insbesondere bei LASIK-Operationen berichten Patienten gerne vom Gefühl der Trockenheit im Auge. Außerdem treten bei diesem Operationsverfahren mitunter Komplikationen bezüglich des Flaps auf (Mathers W. 2006). 13 Gelegentlich kommt es auch postoperativ zum Auftreten eines hohen Astigmatismus. Bessere Prognosen werden bei Patienten mit niedriger bis moderater Myopie, d.h. bis zu -3,90 dpt, als bei hohen Myopien beobachtet (Epstein D. et al. 1994). 1.4 Photorefraktive Keratektomie (PRK) Die photorefraktive Keratektomie (PRK) ist im Vergleich zur LASIK das ältere Verfahren. Allerdings wird sie heutzutage immer noch sehr gerne zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten bis etwa -5 Dioptrien Myopie, geringen Hyperopien und Astigmatismen angewandt. Bei höhergradigen Fehlsichtigkeiten ist die Häufigkeit von Komplikationen zu signifikant, um weiterhin die PRK zu praktizieren. Vor der Modulation der zentralen Hornhaut durch Excimer-Laser, um eine Abflachung der Wölbung der Oberfläche zu erlangen, wird das Hornhautepithel mechanisch abgetragen. Nach Behandlung der Oberfläche regeneriert sich das Epithel von den Rändern her und bedeckt die oberflächliche Wunde innerhalb von 48-72 Stunden (Nordan T., Maxwell W. 1995). Durch diese Methodik lässt sich eine Kurzsichtigkeit mittleren Grades (2-6 dpt) korrigieren und ein Astigmatismus ausgleichen. Die Gewebeabtragung folgt sehr exakt in Mikrometerschritten. In einer Langzeitstudie über 12 Jahre wurde bei 94% der operierten Augen eine Visusverbesserung beobachtet. Innerhalb der ersten 4 Wochen trat häufig neu eine Überkorrektur auf. Innerhalb von 3-6 Monaten kam es allerdings zur Regression. Je nach Ausmaß des Refraktionsdefizit wurde die angestrebte Korrektur in bis zu 79% der Fälle erreicht. Danach war die Refraktion über 12 Jahre stabil und es konnten keine statistisch signifikanten Veränderungen beobachtet werden. 12% der Patienten klagten über Nachtsichtprobleme, die wahrscheinlich Ursache der Narbenbildung waren. Von 3% der Patienten wurden die Augen 14 nach der Operation trockener als vorher empfunden. Auf Grund von Nachtsichtproblemen, starker Regression oder dezentriertem Abtrag waren nur 50% der operierten Patienten mit dem Ergebnis in der Studie von Madhaven Rajan zufrieden (Rajan M. 2004). Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die abgetragene Schicht bis in die Bowman-Membran und das Hornhautstroma hineinreicht, so dass bei hinteren Abtragungen häufig Kontrastminderung Narben führen. Die entstehen, Narben welche zu entstehen Blendung durch und postoperative Ablagerung von Kollagengewebe an den durch den Laser veränderten Stellen. Dieses Haze ist das morphologische Korrelat der epithelialen und stromalen Wundheilungsvorgänge, welche abhängig von der postoperativen Freisetzung und Aktivierung verschiedener Zytokine und Wachstums-faktoren: IL-1, HGF, KGF, EGF, TGF-β sind (Codeiro M. et al. 1999, Lid D., Tseng S. 1995). Die zeitliche Abhängigkeit des postoperativen Epithelzelltodes und der Initiierung von stromalen Wundheilungsreaktionen durch diese epithelialen Mediatoren hat besonders starke Wirkung innerhalb der ersten 24 Stunden (Hamberg-Hystroem H. 2000). Zur Vermeidung dieser Narbenbildung werden heute häufig lokale Kortikosteroide eingesetzt, welche allerdings eine Augeninnendruckerhöhung hervorrufen können. Postoperativ treten starke Schmerzen auf, da nicht wie bei der LASEK das normalschichtige Epithel als Bedeckung der Wundoberfläche genutzt werden kann. Auf Grund dieser starken Schmerzentwicklung und dem häufigen Auftreten von Haze wird die Methode heute nur noch selten angewandt. Zur Korrektur einer moderaten Hyperopie ist die PRK weniger geeignet, da hierbei eine stärker gewölbte Pluslinse in die Hornhaut eingeschliffen werden muss um den zentralen Hornhautradius steiler werden zu lassen (Pirouzian A. et al. 2006). 15 1.5 Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) Im Gegensatz zur PRK wird bei der LASIK die oberste Schicht der Hornhaut nicht mechanisch abgetragen oder abgelöst. Durch ein Präzisionsmesser, dem Mikrokeratom, wird nun eine runde vordere Stromalamelle von 130-160 µm Dicke, sog. Flap genannt, eingeschnitten und zurückgeklappt. Der Flap ist über einen dünnen Hinge, ein Schanier, an der verbleibenden Hornhaut befestigt und kann so wie ein „Buchdeckel“ nach der Operation wieder zurückgeklappt werden. Mit dem Excimer-Laser wird im verbliebenen Stroma so viel HornhautParenchym durch Aufspaltung und Abtragung von Hornhautzellen, bzw. Kollagenfasern, abgetragen, dass die erwünschte Abflachung der Hornhaut und die Refraktionsänderung zustande kommen. Nach erfolgreicher Korrektur wird der Flap zurückgeklappt und fungiert als natürliche Kontaktlinse. Das Epithel saugt sich innerhalb kurzer Zeit wieder an und verwächst innerhalb von 1-2 Tagen im äußeren Teil selbstständig. Allerdings dauert es Wochen bis Monate, bis der Flap wieder komplett angewachsen ist (Dick B.H. et al. 2003). Als Ausschlusskriterien gelten eine Hornhautdicke unter 500 µm, da bei geringeren Dicken häufiger Flap-Komplikationen auftreten können. Des Weiteren sollte diese Methode nicht bei Vorliegen eines Keratokonus durchgeführt werden. Das Maximum sollten also -10 bis +4 dpt und eine Hornhautdicke von mindestens 500 µm sein (Grehn F. 2003, Pallikaris I. et al. 1991). In einer Langzeitstudie über 6 Jahre von Walter Sekundo et al. wurde bei 50% der Patienten +/- 1dpt der angestrebten Korrektur erreicht. 72% der behandelten Patienten empfanden eine subjektive Verbesserung des Visus postoperativ. Dennoch klagten auch noch nach fast 7 Jahren 75% der Patienten über Halos (Sekundo W. et al. 2003). In einer jüngeren Studie über ein Jahr erreichten 78% der operierten Augen die angestrebte Visuskorrektur, 5% der Patienten berichteten nach 12 Monaten 16 über Nachtsichtprobleme. 94% verbesserten signifikant ihren Visus (Pop M., Payette, Y. 2004). Die durch LASIK hervorgerufenen Komplikationen können grob in intraoperative und postoperative Komplikationen eingeteilt werden. Die intraoperativen können nochmals in Mikrokeratom-assoziierte und nicht Mikrokeratom-assoziierte Komplikationen differenziert werden. Zu ersteren zählen Knopflochdefekte und Flap-Komplikationen (Dick H.B. et al. 2007). Diese Flap-Komplikationen sind das größte Problem bei dieser Methodik. In einer Studie von Sunil Shah traten nur in 1% der Fälle Komplikationen während der Operation auf, weil der Flap über adhäsive Kräfte an seinem Platz gehalten wird. Die Schnittstelle wurde schon kurz nach der Operation von Epithel überwuchert. Komplikationen traten nur auf, wenn das Epithel in den Flapspalt einwuchs. Diese sind jedoch behandelbar. Allerdings war ein Anheben des Flap auch nach 7 Jahren noch möglich (Sunil S., Vinod K. 2003, Wilson S. 1998, Melki S. et al. 2000). Quentin Franklin berichtete von selten auftretenden Dislokationen des Flaps nach äußerer Gewalteinwirkung, besonders nach Sportverletzungen. Jedoch ist auch hierbei eine Korrektur durch den Spezialisten möglich (Franklin Q., Tanzer D. 2004). Auch die postoperativen Komplikationen lassen sich ein weiteres Mal untergliedern nach dem Zeitpunkt des Auftretens. So kommt es zu frühen postoperativen Symptome“ Komplikationen und wie Faltenbildungen, Entzündungsreaktionen sowie Striae, spät „Dry-Eye postoperative Komplikationen wie Lichtsensationen oder Trübungen (Dick H.B. et al. 2007). Als häufige Komplikation der LASIK-Operation tritt das „Dry-Eye Symptom“ auf. Die Vorteile der Trennung des Epithels von der Bowman-Membran durch ein Präzisionsmesser sind das Verhindern von Vernarbungen, die häufig bei PRK entstehen. Bei dieser Methodik bleibt die direkte Interaktion von Epithelzellen und Keratozyten, welche durch die Bowman-Membran natürlich getrennt sind, durch Erhaltung dieser Struktur aus. Das Auftreten von Narben wird minimiert. 17 Probleme beim Arbeiten mit diesem Präzisionsmesser sind allerdings das Auftreten von Epitheldefekten, was zur Keratitis superficialis punctata führen kann und Ursache für diffuse lamelläre Keratiten und irregulären Astigmatismen sind (Kenyon R., Daz H. 2004). Auch ist die Gefahr der dezentrierten Ablation zweimal häufiger als bei der PRK. Diese Methode wird heute von den meisten refraktiven Chirurgen bevorzugt, weil der Patient sehr schnell beschwerdefrei ist, und die volle Sehschärfe innerhalb weniger Tage erreicht wird. Durch das chirurgische Vorgehen ist aber das Risiko von Schnittfehlern und Epitheleinwachsungen nicht auszuschließen. 1.6 Laser-epithelial-Keratomileusis (LASEK) LASEK-Operationen gelten als Weiterentwicklung der PRK. Sie werden vor allem angewandt bei Patienten, bei denen die Hornhautdicke zu gering für eine LASIK-Operation ist. Es können Myopien bis -6 dpt, Hyperopien bis +3 dpt und ein Astigmatismus bis 4 dpt behandelt werden (Grehn F. 2003). Das Epithel wird durch eine lokale Applikation von 20%iger Alkohollösung abgetrennt. Durch diese werden die intrazellulären Verbindungsstrukturen zwischen den epithelialen Basalzellen und der Bowman-Lamelle gelöst (Dreiss A. et al. 2002). Hierbei kann auf einen Schnitt durch das Hornhaut-Stroma verzichtet werden. Nach der Abtragung durch einen Laser wird das Epithel an seinen ursprünglichen Platz zurückgeschoben, so dass das normalschichtige Epithel als natürliche Kontaktlinse (Wundverband) fungieren kann und somit Wundheilungsreaktionen unterdrückt. Je weniger epitheliale Zellen bei der Operation verletzt wurden, desto weniger apoptotische Zellen konnten gefunden werden und desto schwächer waren die Wundheilungsstörungen. Im Vergleich sind bei PRK-Operationen stärkere apoptotische Reaktionen bekannt, welche zu ausgeprägten stromalen und epithelialen Wundheilungs- 18 reaktionen führen. Diese führen zum Auftreten von kornealem Haze. Bei LASEK-Operationen sind die Schädigungen in der Regel nur an der Schnittkante zu erkennen (Wilson S. et al. 2001). Die postoperativen Schmerzen werden von den Patienten stärker als bei LASIK-Operationen und schwächer als bei der PRK empfunden (Lee J. et al. 2001). In einer Studie von Dreiss et al. wurde eine signifikant schnellere Visusrehabilitation bei LASEK im Vergleich zu PRK beschrieben. Ein Vorteil gegenüber LASIK-Operationen sind die seltener auftretenden FlapKomplikationen. Somit ist die LASEK eine sinnvolle Alternative bei erhöhter Traumagefahr oder dünner Hornhaut (Dreiss A. et al. 2002). In einer Studie von Dimitri Azar erreichten 75-87% der operierten Augen +/0,5dpt, 84-100% konnten ihren Visus sine correctione innerhalb des ersten postoperativen Jahrs verbessern (Azar et al. 2001). Dreiss et al. belegten in ihrer Studie bezüglich der alkoholtoxischen Wirkung auf Epithelzellen, dass bei einer Alkoholexposition von 20%igem Alkohol bei einer Applikationsdauer von 30 Sekunden überwiegend vitale Zellen, welche keine Veränderungen in der Kernstruktur aufweisen, im Epithelzellverband aufzufinden waren. Insbesondere wurde von keinem signifikanten Schaden der Basalzellen, welche für die Regeneration des Epithels postoperativ eine entscheidende Rolle spielen, berichtet. Nach 60 Sekunden Alkoholexposition konnten keine vitalen Zellen mehr im Epithelzellverband identifiziert werden. Nach 45 Sekunden betrug der Anteil von vitalen Zellen noch 53%. Die zytotoxische Wirkung proteindenaturierenden des Wirkung Alkohols auf die intrazellulären Proteine (Dreiss A. et al. 2002). beruht vor allem auf Zellmembranproteine der und 19 1.7 Epitheliale Laser-in-situ-Keratomileusis (EpiLASIK) Epi-LASIK wurde zum ersten Mal beim „105th Annual Meeting of Academy of Ophthalmology“ in New Orleans vorgestellt. McDonalds Idee zur Vermeidung des Gebrauchs von Alkohol und der damit verbundenen alkoholtoxischen Wirkung auf die Epithelzellen wurde in der Binkhorst Lektüre vorgestellt. Er führte die Epitheltrennung nicht durch den Gebrauch eines Mikrokeratoms wie bei LASIK bzw. durch lokale Injektion einer alkoholischen Lösung wie bei LASEK durch, sondern injizierte eine viskoelastische Lösung unter einen schmalen Epithelabschnitt (Pallikaris I. et al. 2003a). 1999 wurde die Idee von Ioannis G. Pallikaris erneut aufgenommen. Er trennte das Epithel von der darunter liegenden Bowman-Membran durch ein speziell entwickeltes Mikrokeratom. Er nannte diese Methodik Epitheliale LASIK, was oberflächliche LASIK-Operation bedeutet. Am 6.März 2002 publizierten Duckworth & Kent und das Vardinoyiannion Eye Institut of Crete das Patent der mechanischen Separation durch ein Mikrokeratom (Pallikaris I. et al. 2003b). EpiLASIK-Operationen sind zur Behandlung von Myopien von -1,5 dpt bis -6,0 dpt und Astigmatismus bis 1,5 dpt durchführbar. Die maximale Ablationstiefe sollte bei 100 µm liegen (Ophthalmologische Nachrichten 2004). Nach Markierung durch einen Standard-LASIK-Maker wird mechanisch durch die stumpfe Klinge des oszillierenden EpiLASIK-Mikrokeratoms das Epithel der Kornea von der Basalmembran getrennt ohne Zerstörung des Stromas. Das mechanische Mikrokeratom übt über eine oszillierende Klinge Scherkräfte aus und fährt torsional und translational über die Kornea. Die korneale Schnittdicke wird durch die Qualität der Klingenkante, die Vorlaufgeschwindigkeit, die Oszillationsfrequenz und das Voranschreiten des Mikrokeratoms auf der Halterung des Saugrings beeinflusst (Dick H.B. 2006). Der dadurch entstehende Flap verfügt über eine 2-3 mm nasal liegende Aussparung, Hinge genannt. Mit dem Excimer-Laser wird nun eine „wellenfrontgeführte Ablation“ durchgeführt. 20 Nach der Laserabtragung wird der Epithelflap auf die glatte Oberfläche der Bowman-Membran ohne Faltenbildung zurückgeklappt. Postoperativ werden zweimal täglich für zwei Wochen ein Antibiotikum und Steroide zur Narbenreduktion lokal appliziert. Als postoperative Verbandslinse dient eine Standardlinse mit einem Durchmesser von 8,6 mm. Diese ermöglicht postoperativ weniger Schmerzen, einen schnellere Verbesserung des Visus und reduziert das Auftreten von Striae (Sekundo W. et al. 2005). In einer Studie von Nicole J. Anderson et al. wird im Vergleich zur PRK von einer Abnahme des postoperativen Schmerzes, einer früheren Sehschärfeverbesserung und einer Abnahme der Regression und Haze-Bildung berichtet. Die präoperative Sphäre entsprach bei ihrem Patientenkollektiv -5,43+/-2,62 dpt., 5 Tage nach der Operation betrug der Visus 20/25-20/100. Nach einer Woche entwickelte sich bei 50% ein unkorrigierter Visus von 20/25 oder besser, bei 90% 20/40 oder besser. Nach einem Monat betrug der Visus bei 88% 20/25 oder besser, bei 90% 20/40 oder besser (Anderson N. et al. 2002). Der Hauptvorteil der Operationstechnik ist die Möglichkeit der Erhaltung der Zellstruktur bei der mechanischen Trennung ohne Zerstörung der Basalzellen. Die Basalzellen zeigten keine signifikanten morphologischen Veränderungen (Pallikaris I. et al. 2003b). Dagegen kann beim Epithel nach LASEK-Operationen eine signifikante Unterbrechung der Lamina lucida und einer Vergrößerung der interzellulären Spalte zwischen den Basalzellen erkannt werden. Die Lamina densa wird auch nach LASEK-Operationen als gänzlich fehlerhaft beschrieben. Diese Veränderungen der Basalmembran können deutlichen Funktionseinschränkungen und Einschränkungen der Stabilität bewirken (Pallikaris I. et al. 2003b). Nach einer Studie von Prof. Dr. Lohmann sind die refraktiven Ergebnisse bei einer Myopie bis -8,0 dpt vergleichbar mit denen von LASIK und LASEK. 21 Allerdings wird der postoperative Schmerz stärker als bei LASIK aber geringer als bei LASEK beschrieben. Es besteht kein signifikantes Auftreten von kornealem Haze. Die Vorteile gegenüber LASIK-Operationen werden in der Literatur als schnelle Visusverbesserung beschrieben. Es treten seltener Flap-Komplikationen auf, und das Risiko der Epithelaufblähung wird als niedriger geschildert. Außerdem kann dieses Verfahren auch bei dünner Hornhaut angewandt werden. Die Vorzüge gegenüber PRK sind der seltener auftretende Haze und die geringere Schmerzentwicklung postoperativ. 1.8 Excimer-Laser Excimer-Laser sind die heute am häufigsten gebrauchten Laser, welche mit einer Wellenlänge von 193nm, d.h. im ultravioletten Bereich, arbeiten. Diese Energie bricht die kovalenten Grenzen zwischen den Molekülen im Stroma der Kornea. Dies führt zu einer Trennung der Molekularschicht, zur Verdunstung und Heraustrennung von Zelllagen. Bei der Anwendung wird allerdings keine große Hitze entwickelt, was zu Hitzeschäden und Wundheilungspozessen führen könnte (Hardten R., Hauswirth S. 2003). Die Myopie wird durch eine zentrale Abtragung von Hornhautstroma durch den Laser korrigiert, wobei durch Hornhautbrechkraft verursacht wird. die Abflachung eine Abnahme der 22 2. Ziel der Untersuchung In der Refraktiven Chirurgie ist LASIK die derzeit populärste Methode. Allerdings stellt der Flap während als auch nach der Operation ein gewisses Risiko dar. So kann diese Operationsmethode schlecht bei Patienten mit dünneren Hornhäuten eingesetzt werden. Alternativen sind hierfür LASEK Operationen, bei denen das Epithel durch Alkohol gelöst wird. Jedoch treten hierbei starke postoperative Schmerzen auf. Die für die EpiLASIK Operation entwickelten Mikrokeratome ermöglichen eine Epithelabtrennung ohne Alkohol. Ziel der vorliegenden klinischen Studie war die Erhebung der visuellen Qualitätsparameter nach EpiLASIK Operationen in der Universitäts-Augenklinik Mainz. Durch Untersuchungen soll als Ergebnis die durchschnittliche Ausprägung des Visus sine correctione, Visus cum correctione und die manifeste Refraktion vor und nach der Operation ermittelt werden. Die Hornhauttopographie sollte als Oberflächenregelmäßigkeits-Index vergleichend vor und nach der Operation mit Hilfe der sphärischen Aberration nach Zernike (Zº4) bestimmt werden. Von Interesse für die Regeneration der Hornhaut waren die Endothelzellzahl und die Hornhaut-Pachymetrie. Abschließend wurden die Patienten noch zu ihrem Schmerzcharakter nach der Operation befragt und inwiefern er sie bei ihren alltäglichen Aktivitäten beeinträchtigt. 23 2.1 Primäre Zielparameter Als primäre Zielparameter wurde die Visusänderung eine Woche postoperativ, einen Monat postoperativ und abschließend nach drei Monaten postoperativ gewählt. Hierbei wurde als Effektivitätskriterium gewählt: 1. Mindestens 75% der operierten Augen sollen einen Visus sine correctione von 1,0 aufweisen 2. Mindestens 50% der operierten Augen sollen einen Visus sine correctione von 0,5 aufweisen 3. Mindestens 95% der operierten Augen sollen eine stabile Manifestation nach drei Monaten erreichen Als Sicherheitskriterium wurde gewählt: - In weniger als 5,0% soll ein Verlust von mehr als 2 Linien des Visus sine correctione auftreten, nachdem die manifeste Refraktion erreicht wurde. Als weiteren primären Zielparameter wurde die sphärische Aberration als Aberration höherer Ordnung selektiert. Diese wurde auch erneut nach einer Woche, einem Monat und abschließend nach drei Monaten bestimmt und mit dem präoperativen Wert verglichen. Des Weiteren soll die Korrelation zwischen der sphärischen Aberration und der präoperativ bestehenden Dioptrienzahl, also die Höhe der Kurzsichtigkeit, aufgezeigt werden. 24 2.2 Sekundäre Zielparameter Weitere visuelle Qualitätsparameter sollen die Effektivität des EpiLASIKVerfahrens in der vorliegenden klinischen Studie belegen. So wurde zusätzlich der Augeninnendruck vor und nach der EpiLASIK Operation bestimmt. Von Interesse waren die Hornhaut-Pachymetrie vor und nach dem Eingriff und die Veränderungen der Endothelzellzahl. Hierbei sollten keine signifikanten Veränderungen auftreten. Die Patientenzufriedenheit mit der Operation wurde anhand eines Schmerzfragebogens evaluiert. Hierbei sollten die Patienten ihr Schmerzempfinden vor und nach dem Eingriff dokumentieren. 25 3. Patientenkollektiv, Material und Methoden 3.1. Studiendesign Als Studiendesign wurde eine prospektive Studie angewandt, bei der bilateral beide Augen mit manifester Myopie mittels EpiLASIK operiert wurden. 12 Patienten, von denen 7 männlich und 5 weiblich waren, insgesamt also 24 Augen, wurden beidseitig im Zeitraum vom 12.03.2003 bis zum 16.10.2003 in der Universitäts-Augenklinik Mainz mittels EpiLASIK operiert. Es wurde zwischen den Operationen des linken und rechten Auges kein größerer zeitlicher Abstand gewählt, die Augen wurden also bilateral simultan nacheinander in einem Operationsschritt behandelt. Nach mündlicher Aufklärung und Einverständniserklärung zu weiteren postoperativen Untersuchungen wurden die auserwählten Patienten nach allgemein üblichen präoperativen Standarduntersuchungen für refraktive Chirurgie untersucht. Die Untersuchungen wurden innerhalb der ersten postoperativen Woche, nach einem und abschließend nach drei Monaten wiederholt. Bis zur vollständigen kornealen Epithelisation wurden tägliche Untersuchungen durchgeführt. Des Weiteren wurden die Patienten gebeten, an den Untersuchungstagen Schmerzfragebögen zu beantworten. 26 3.2. Studienpopulation Teilnehmer für diese Studie wurden aus dem konsekutiven Patientenkollektiv der Universitäts-Augenklinik Mainz aus myopen Patienten ausgewählt, die beabsichtigten, ihre Myopie durch refraktive Chirurgie zu korrigieren. Sie mussten den nachfolgenden Ein- und Ausschlusskriterien entsprechen. 3.2.1 Einschlusskriterien - Präoperativer Visus cum correctione 8/10 oder besser - Präoperative Refraktion: der Patient sollte eine manifeste präoperative refraktive Korrektion von -0.5 bis -6.0 Dioptrien haben - Astigmatismus von weniger als 1.0 Dioptrien - Patient muss phak sein - Patient muss geistesgegenwärtig, geistig kompetent sein und muss sowohl verstehen als auch einwilligen, was die Anforderungen und Inhalte der klinischen Studie sind - Patient muss persönlich motiviert sein, sich an die Anforderungen der klinischen Studie zu halten - Patient steht für die dreimonatigen Nachuntersuchungen zur Verfügung - Die Einwilligung zur klinischen Studie erfolgt freiwillig 3.2.2 Ausschlusskriterien - Präoperativer Visus cum correctione ist schlechter als 8/10 - Vorliegen einer chronischen Uveitis oder anderer chronischer Entzündungen des vorderen oder hinteren Augenabschnittes - Vorhergegangene plantationen, invasive Augenoperationen Glaukom-Operationen, wie Hornhauttrans- Retina-Operationen, Katarakt- Operationen, Refraktive Operationen einschließlich phake Intraokularlinsen 27 - Vorliegen chronischer Augenerkrankungen wie Iritis, Herpes Simplex, Uveitis, Trachome, okuläre Pemphigoide, Sjögren Syndrom, Sklerales Melanom, Syndrom der Trockenen Augen - akute Augenerkrankungen wie Konjunktivitis, Blepharitis, Hornhautdefekte, Hordeolum, akutes Glaukom - Allergien auf die in der Studie einzusetzenden Medikamente 3.3 Material und Methoden 3.3.1 Untersuchungsplan Die in der klinischen Studie einbezogenen Patienten wurden präoperativ bis drei Monate nach der Operation auf Visusveränderungen, Aberrationsveränderungen, Veränderungen des Augeninnendrucks, der Hornhaut- Pachymetrie und der Endothelzellzahl untersucht. Einen Fragebogen zur Evaluation des Schmerzeindrucks bezüglich der Operation, des Fremdkörpergefühls bzw. Trockenheitsgefühls, brennender, stechender, drückender Augenschmerzen, das Auftreten von Schmerzen bei geschlossenen Augen, beim Blinzeln und die Beeinträchtigung der Nachtruhe wurde für jeden Patienten bei den Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt. Die Informationen über die Akten wurden durch spezielle Aktenbögen der Firma Ciba Vision (A Novartis Company) „Eine 3-monatige Evaluation der Sicherheit und Effektivität des Sub-Epithelial Seperator (SES)“ zur Behandlung von Myopie erhoben (Protokoll CVS 2003-008, Version 3.0). Folgende Untersuchungen wurden also an durchgeführt: Päoperative Untersuchungen: - Feststellung der demographischen Daten - Bestimmung des Visus cum correctione - Bestimmung des Visus sine correctione den einzelnen Terminen 28 - Bestimmung der manifesten Refraktion - Bestimmung des intraokularen Drucks - Bestimmung der kornealen Pachymetrie - Bestimmung der sphärischen Aberration (Zº4) - Bestimmung der Endothelzellzahl Intraoperativ erhobene Daten: - Ablationstiefe - Ablationszone - Auftreten von Komplikationen: Saugringloslösung, freie Epithellappen, unvollständige Zentrierung Tägliche Nachsorge bis zum Eintritt der kompletten kornealen Epithelisation: - Bestimmung des Visus sine correctione - Auftreten von Unwohlsein/ Schmerzen Postoperative Untersuchung nach einer Woche (5-10 Tagen postop.): - Bestimmung des Visus sine correctione - Bestimmung der manifesten Refraktion - Bestimmung des intraokularen Druck - Bestimmung der sphärischen Aberration Postoperative Untersuchung nach einem Monat (3-6 Wochen postop.): - Bestimmung des Visus sine correctione - Bestimmung der manifesten Refraktion - Bestimmung des intraokularen Drucks - Bestimmung der sphärischen Aberration Postoperative Untersuchungen nach drei Monaten (10-15 Wochen postop.): - Entsprechen den Untersuchungen nach einer Woche bzw. einem Monat - Bestimmung der Pachymetrie und Endothelzellzahl 29 3.3.2 Klinische Untersuchungen Die für die Studie notwendigen klinischen Untersuchungen sind in Tabelle 1 aufgelistet. Im Folgenden werden die wichtigsten von ihnen erklärt. Tabelle 1: Erforderliche Untersuchungen Erforderliche Präoperativ 1 Untersuchungen beide postoperativ postoperativ postoperativ Augen beide beide beide Augen Augen Augen Patientengeschichte, Woche 1 Monat 3 X Ein-/Ausschluß Einverständniserklärung X Aberrometrie X Keratometrie X X X X Augeninnendruck X X X X Fundusuntersuchung X X X X Biomikroskopische X X X X Refraktion X X X X Visus sine correctione X X X X X X X X X Spaltlampenuntersuchung (Ferne) Visus cum correctione (Ferne) Pachymetrie X X Endothelzellzahl X X Zwischenfälle Fragebogen X X X Monate 30 3.3.2.1 Bestimmung der Aberration Zur Vorbereitung der okulären Messung wurde eine Pupillenmindestweite von 5,0 mm festgelegt. Dabei wurde die Pupillenweite während der Zentrierung beim Meßvorgang mit dem Aberrometer registriert. Zur Bestimmung der okulären Wellenfront/Gesamtaberration des Auges/ Gesamtwellenfrontfehler, wurde in der Studie der WASCA Analyzer/CRS Master (Wavefront Aberration Supported Corneal Ablation), der Firma Carl Zeiss Meditec AG, Jena, benutzt. Dieses weltweit führende Aberrometer erfasst in einem einzigen Messvorgang die optischen Eigenschaften des gesamten Auges von der Kornea bis zur Retina, wobei auch höhere Aberration des Auges ermittelt werden können und zu einem für die refraktive Chirurgie entscheidendem Ablationsprofil zusammengeführt werden können (Carl Zeiss Meditec AG 2006). Die Messung wird im Anschluss ebenfalls sitzend mit entsprechend positioniertem Kopf, bei dilatierter Pupille im abgedunkelten Untersuchungsraum durchgeführt. Die Hornhaut wird nun abschließend in Form von mathematischen ZernikePolynomen (beschreiben alle aufgetretenen Abweichungen zwischen Ellipsoid und Messdaten) bis zur 7.Ordnung, die aus den vorher gewonnen Daten, den Placido-Ringen und dem daraus entstandenen Höhenprofil, ermittelt werden, dargestellt (Zernike-Polynom 2006). Diese Zernike-Polynome wurden von dem niederländischen Mathematiker Frits Zernike (1888-1966, Nobelpreis in Physik, 1953) als Funktionssystem entwickelt, die beliebige optische Abbildungsfehler in ihre Grundbestandteile zerlegen kann. Hierbei handelt es sich um zweidimensionale Funktionen, die die Wellenfrontfehler des optischen Systems an jedem Punkt der Augenpupille beschreiben. Jedem Polynom lässt sich ein bestimmter Abbildungsfehler zuordnen. Zur Beschreibung des Auges benötigt man lediglich die ersten 20 Polynome der unendlich vielen Zernike-Polynome. Bei der eigenen Studie wurde das Augenmerk vor allem auf Zernike(Zº4), der sphärischen Aberration, gerichtet (Dick H.B., Tehrani M. 2006, Wesemann W. 2004). 31 3.3.2.2 Bestimmung des Visus Die Bestimmung der zentralen Sehschärfe erfolgte durch Projektion der Landoltringe durch einen Sehzeichenprojektor in 5 Metern Entfernung ohne Korrektur (Visus sine correctione) unter standardisierter Beleuchtungsstärke (entsprechend DIN 58220). Diese standardisierte DIN-Norm der Sehschärfenprüfung mit der Bezeichnung DIN 58220 erreicht eine Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Als Sehschärfe ist definiert, wie gut das Auge zwei getrennte Punkte auseinander halten kann. Ein normales Auge kann (unter guten Lichtverhältnissen) in einem Abstand von 5 Metern 2 Punkte unterscheiden, die 1,5 mm entfernt sind. Dies wird als Sehschärfe (Visus) von 1 definiert. Der nach dem zu Beginn des Jahrhunderts praktizierenden Schweizer Augenarzt Edmund Landolt benannte „Landolt Ring“ hat hierbei einen Außendurchmesser von exakt 5 Bogenminuten, die noch zu erkennende Lücke sowie die Strichstärke entspricht genau 1 Bogenminute. Wird die Richtung der Lücke aus 5 Metern Entfernung richtig erkannt (diese ist in diesem Fall 1,5 mm groß), ist der Visus 1. Die Lücke der Landolt-Ringe wird in verschiedenen Größen angeboten und erscheint unter dem zu messenden Sehwinkel. Der Kehrwert des in Winkelminuten gemessenen kleinsten Sehwinkels ist der Visus oder die Sehschärfe. Hierbei wird als Scheitelpunkt der vordere Knotenpunkt im Auge gewählt (Wesemann W. 2002). 32 Die bestimmten Ergebnisse wurden zur statistischen Auswertung bestimmten Visusstufen (entsprechend DIN 58224) zugeordnet und wie in der folgenden Tabelle codiert. Tabelle 2: Zuordnung der Visusstufen (entsprechend DIN 58220) Visusstufe Visus 20 1 19 0,8 18 0,63 17 0,5 16 0,4 15 0,32 14 0,25 13 0,2 12 0,16 11 0,125 10 0,1 9 0,08 8 0,063 7 0,05 6 0,04 5 0,032 4 0,025 3 0,02 2 Fingerzählen 1 Handbewegung Die Vorteile des Landolt-Ringes liegen vor allem in seiner einfachen geometrischen Form, die den Formensinn nur geringfügig anregt, keine Lesefähigkeit vorraussetzt und Ausrichtung in acht Orientierungen, wobei die Sicherheit der Messaussage erhöht wird. Durch die Messungen in schrägen Richtungen ist er den anderen Verfahren auch beim Astigmatismus überlegen. Als nachteilig wird vor allem gesehen, dass der Test dem Prüfling erläutert werden muss und in der Prüfungssituation häufig Verwechslungen zwischen 33 rechts/links und oben/unten auftreten, die das Ergebnis verfälschen (Gräf M., Rösen J. 2001). In der vorliegenden Studie wurde der Visus als Dezimalzahl bestimmt. Da in vielen Vergleichstudien der Visus als Snellen Äquivalent angegeben wird, ermöglicht die nachfolgende Tabelle die genaue Umrechnung und ein besseres Verständnis bezüglich der Einheiten Snellen, LogMAR und Dezimal. Tabelle 3: Umrechnungstabelle von Dezimal, Snellen Äquivalent, LogMAR Äquivalent Dezimal Snellen Äqui-valent LogMAR Äqui-valent 0.25 20/80 0.60 0.3 20/60 0.50 0.4 20/50 0.40 0.5 20/40 0.30 0.6 20/30 0.20 0.8 20/25 0.10 1.0 und besser 20/20 und besser 0.00 und besser 3.3.2.3 Bestimmung der Tonometrie Die klinische Erfassung der Tonometrie erfolgt durch Messung der Kraft, die zur Veränderung der Bulbusform in einem bestimmten Ausmaß notwendig ist. Hierfür wird entweder der Augapfel eingedellt (Indentationstonometrie) oder abgeplattet (Applanationstonometrie). Die Applanationstonomtrie erfolgt nach dem Imbertschen Gesetz oder auch Fick-Imbertsches Gesetz oder Gesetz nach Fick-Maklakov genannt. Nach diesem Gesetz entspricht der Druck in einem mit Flüssigkeit angefüllten kugelförmigen Hohlraum dem Gegendruck, der eine bestimmte Oberfläche dieser Kugel abplattet: P=P1= Tonometergewicht/applanierte Oberfläche, wobei als Vorraussetzung eine sehr dünne Wand und ein fehlender Verformungswiderstand gilt. Als idealisierte Vorraussetzung wurde eine perfekt sphärische 34 und trockene Oberfläche bei voll flexibler und dünner Wand ermittelt (Draeger J. et al. 2006, Straub W. et al. 1995). Zur Bestimmung der Tonometrie wurde ein Applanationstonometer nach Goldmann verwendet, in der Ausführung der Firma Haag-Streit, Bern. Die Methode gilt als genauestes Messverfahren zur Bestimmung der Tonometrie und wird daher gerne als Bezugsgröße für die Genauigkeit anderer Tonometrieverfahren verwendet. Der mittlere Fehler der Einzelmessung liegt unter 0,5 mmHg (Haag-Streit 2006). Das Applanationstonometer ist auf der Spaltlampe montiert und besteht aus einer mit einem Kunststoffzylinder versehenen Torsionswaage. Nach Anästhesierung und Anfärbung der Hornhaut durch Fluoreszein, wobei sich eine Konzentration von 0,5% als am geeignetsten erwiesen hat, soll der Patient seinen Kopf in der vorgesehenen Einrichtung an der Spaltlampe platzieren (Grant W. 1963). Bei maximal weit gestelltem Beleuchtungsgang, höherer Beleuchtungsintensität der Spaltlampe wird ein Kobaltblaufilter in den Strahlengang der Spaltlampe eingebracht und von etwa 60 Grad seitlich beleuchtet. Nachdem das Druckmesskörperchen eingerastet ist, so dass die Achse des Messkörperchens mit dem Strahlengang zusammenfällt, wird die applanierte Hornhautoberfläche durch einen transparenten Zylinder beobachtet. Dieser ist durch ein Prisma in zwei Halbkreise, links ein nach oben offener, rechts ein nach unten offener, unterteilt, die um 3,06 mm voneinander versetzt sind. Der Messzylinder soll bei der Untersuchung so vom Arzt zentriert werden, dass beide Halbkreise jeweils 180° Zirkumferenz umfassen. Langsames Heranführen des Messkopfes an die Hornhaut des zu untersuchenden Patientenauges soll Blinkreflex des Patienten und eine Erosio corneae vermeiden. Der Druck gegen die Hornhaut wird so lange erhöht und damit die Applanationsfläche und der Durchmesser der beiden Halbkreise vergrößert, bis ihre beiden Innenränder gerade einander berühren. Der Arzt kann nun den Augeninnendruck an der Messtrommel ablesen. 35 Abschließend wird der hierbei ermittelte Messwert mit 10 multipliziert und entspricht dem intraokularen Druck in mmHg (Grolman B. 1972, Straub W. et al. 1995). 3.3.2.4 Spaltlampenuntersuchung Die 1911 entwickelte Spaltlampe durch Allvar Gullstrand stellt eines der wichtigsten Untersuchungsinstrumente des Augenarztes dar. Sie besteht aus Spaltlampenmikroskop, Spaltbeleuchtungseinrichtung, was ihr ihren Namen verlieh, Gerätemechanik zur Patientenfixierung und funktionellen Koppelung von Mikroskop und Beleuchtungseinrichtung. Primäres Anwendungsgebiet der Spaltlampe ist die Betrachtung der vorderen Augenabschnitte einschließlich Linse und Glaskörper. Zusatzoptiken, zu denen Kontakt- und Vorsatzgläser zählen, ermöglichen eine Betrachtung des Kammerwinkels und der Retina. Zusätzlich wurden verschiedenartige Zusatz- und Ergänzungsgeräte entwickelt, die das Beobachtungsgerät zu einem Messgerät erweiterten. Hierzu zählen Messung des Augeninnendrucks, der Hornhautkrümmung, -dicke und der Vorderkammertiefe. Außerdem werden nach Vitalfärbung qualitative Untersuchungen durchgeführt und mit entsprechendem Zubehör zur Foto- und Videodokumentation der erhobenen Befunde benutzt (Draeger J. 1977). In dieser Studie wurden Spaltlampen der Firma Haag-Streit, Bern, verwendet. Hierbei wurden vor allem auf krankhafte Veränderungen geachtet, die zum Ausschluss aus der Studie geführt hätten. Man achtet speziell bei den vorderen Augenabschnitten auf Veränderungen der Bindehaut, Veränderungen der Hornhaut und abgelaufene bzw. vorhandene Entzündungen des inneren Auges, sowie das Vorhandensein bzw. Anzeichen von Katarakt und Glaukom. Bei der Untersuchung des hinteren Augenabschnittes, welche bei Mydriasis vorgenommen wurde, wird vor allem die Makula und die Papille beurteilt, außerdem das Vorhandensein von Netzhautdegenerationen, die ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung darstellen. 36 3.3.2.5 Bestimmung der Pachymetrie Unter Pachymetrie versteht man die Dickenmessung der Hornhaut, welche als physiologischen Wert 537-554 µm hat, wobei durch topographische Messungen gezeigt werden konnte, dass die Hornhautdicke vom Zentrum zur Peripherie hin zunimmt. Ein Bereich von 3 mm bzw. 20° im Zentrum besitzt die gleiche Dicke. Man unterscheidet zwei Methoden von Pachymetrie-Bestimmung: die ältere optische Messung, die erstmals 1723 durch den französischen Chirurgen Petit an einer Leiche einstudiert wurde, und die echographische Dickenmessung. Die optische Pachymetrie erfolgt heute meist als Modifikation des Haag-StreitPachymeter, welche die Messung von senkrechten Profilen erlauben, allerdings als Nachteil die große Varianz der Messergebnisse aufweisen und eine klare Hornhaut benötigen (Rainer G. et al. 2004). Die Ultraschall-Pachymtrie kann auch in trüben Medien Messungen erzielen. Sie ist der A-Scan-Echographie in Technik und Methodik sehr ähnlich. Der Vorteil wird bei dieser Messmethode in der größeren Objektivität und der geringeren Abweichungen der Messergebnisse durch verschiedene Untersucher gesehen. Dabei ist die Methode einfacher zu erlernen und ortsunabhängig einsetzbar (Straub W. et al. 1995). Bei der Studie wurde ein Ultraschall-Pachymeter der Firma DGH, Technology, Inc. verwendet. Der Schallkopf sendet Hornhautvorderfläche hochfrequente und Impulswellen Hornhautrückfläche aus, reflektiert die an der werden. Ein hochempfindlicher Sensor misst die zeitliche Differenz der Impulswellen und kann somit den Abstand zwischen Vorder- und Rückseite, also die HornhautPachymetrie ermitteln (DGH Technology, Inc. 2006). Die richtige Platzierung des Schallkopfs wird von dem Gerät durch ein Signal angezeigt. 37 3.3.2.6 Bestimmung der Endothelzellzahl Erstmals wurde 1969 von Maurice eine Untersuchungseinheit vorgestellt, die direkte Endothelbeurteilung in 400facher Vergrößerung ermöglichte. Bei dem entwickelten Spiegelmikroskop wurde nach Aufsetzen des Applanationsokular auf die Hornhaut eine spaltförmige Lichtquelle auf die hintere Hornhautfläche projiziert. Danach wurde mittels der Mikrometerschraube die Endothelebene eingestellt, so dass das Endolthel im Spiegelbezirk, also an der Grenzfläche zum Kammerwasser beurteilt wird. Der größte Anteil des Lichtes wird in das Kammerwasser weitergeleitet. Nur etwa 0,02% des im Spiegelbezirk reflektierten Lichtes wird in die Hornhaut zurückgeleitet. Dieses spiegelbildlich reflektierte Licht wird von einem Objektiv gesammelt und geeignet fokussiert. Hierbei werden die Zellstrukturen als scharfe, dunkle Linien ersichtlich. Heutzutage wurden Endothelmikroskope entwickelt, die ohne Applanationsokular geeignete Aufnahmen ermöglichen, deren Auflösungsvermögen jedoch geringer ist (Straub W. et al. 1995). Zur Bestimmung der Endothelzellzahl wurde bei dieser Studie ein Non-ContactEndothelmikroskop der Firma Rhine-Tec, Gesellschaft für virtuelle Instrumentierung GmBH, Krefeld, benutzt. Es ermöglichte eine qualitative Untersuchung des Endothels, z.B. Zellgrenzen, Zellformen und Konformationen der Endothelzellen. Zu der quantitativen Beobachtung gehört die Bestimmung der Zelldichte, Zellform und Zellgröße. 3.3.2.7 Fragebogen zur Qualifizierung und Quantifizierung des Schmerzcharakters vor und nach EpiLASIK Zur exakten Evaluation des Schmerzcharakters wurde den Patienten vor der Operation, eine Woche postoperativ, sowie 4 Wochen postoperativ ein Fragebogen ausgehändigt, den sie ausfüllen sollten. Die Patienten wurden gebeten, diesen anhand einer numerischen Lickert-Skala zu beantworten, wobei „0“ für „gar keine Schmerzen“ und „10“ für „am schlimmsten vorstellbare Schmerzen“ bestimmt wurde. 38 Des Weiteren wurden die Patienten gebeten, den Fragebogen getrennt für das rechte und linke Auge zu beantworten. Ein Beispiel des Fragebogens sieht man untenstehend: Bitte markieren Sie auf der Skala den für Sie am besten passenden Wert: 1. Ich habe ein Fremdkörpergefühl oder ein Gefühl der Trockenheit an den Augen: rechtes Auge/linkes Auge 10 am schlimmsten vorstellbare Trockenheit 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 gar keine Trockenheit 2. Ich verspüre einen brennenden Schmerz an den Augen: rechtes Auge/linkes Auge 10 am schlimmsten vorstellbarer Schmerz 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 schmerzfrei 39 3. Ich verspüre einen stechenden Schmerz an den Augen rechtes Auge/linkes Auge 10 am schlimmsten vorstellbarer Schmerz 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 schmerzfrei 4. Ich verspüre einen drückenden Schmerz an den Augen rechtes Auge/linkes Auge 10 am schlimmsten vorstellbarer Schmerz 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 schmerzfrei 40 5. Ich habe Schmerzen bei geschlossenen Augen rechtes Auge/linkes Auge 10 am schlimmsten vorstellbarer Schmerz 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 schmerzfrei 6. Ich habe Schmerzen beim Blinzeln rechtes Auge/linkes Auge 10 am schlimmsten vorstellbarer Schmerz 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 schmerzfrei 7.Meine Nachtruhe ist aufgrund von Schmerzen am Auge beeinträchtigt Hochgradig _____ Mittelgradig _____ kaum _____ gar nicht _____ 41 3.4 Operationsablauf und Operationstechnik McDonald präsentierte beim „105th Annual Meeting of Academy of Ophthalmology“ in New Orleans seine Idee zur Vermeidung des Gebrauchs von Alkohol und der damit alkoholtoxischen Wirkung auf die Epithelzellen. Er trennte das Epithel durch Infektion einer viskoelastischen Substanz unter einen schmalen Epithelabschnitt (Pallikaris I. et al. 2003a). 1999 führte Ioannis G. Pallikaris die Idee der EpiLASIK weiter, in dem er das Epithel durch ein speziell entwickeltes Mikrokeratom von der darunter liegenden Bowman-Membran trennte. Hierbei sollten die Vorteile der LASEK-Operation beibehalten werden, jedoch die Nachteile wie das Auftreten von Halo und Haze und die postoperativen teilweise starken Wundschmerzen vermindert werden. Die hier aufgeführte Operationsmethode der EpiLASIK wurde für alle 12 Patienten, also 24 Augen, angewendet. Es wurde eine bilaterale simultane EpiLASIK durchgeführt. Die Vorteile hiervon liegen vor allem im Komfort für Patient und Operateur. Der Patient hat einen kürzeren Arbeitsausfall, weniger Kontrolltermine, keine störende Anisometropiephase. Für den Chirurgen bedeutet diese SIM-EpiLASIK eine gewisse Zeitersparnis und Einsparung von Personalkosten (Dick H.B., Frisch L. 2000). Zur Operationsvorbereitung wird eine lokale Anästhesie gemäß des derzeit geläufigen Standards bei LASIK und PRK Operationen angewandt. Hierbei wurden Tetracaintropfen verabreicht. Hinsichtlich des Operationsablaufes wird folgende Reihenfolge gewählt: - Kopf und Auge des Patienten werden in Abhängigkeit der Präferenz des Chirurgen positioniert. - Der Sub-Epithelium Separator wird auf dem Patientenauge lokalisiert. Es wird ein Vakuum appliziert, welches eine Fixierung des SaugHandstückes während der Separation bewirkt. - Vor der Initiierung der Separation des Hornhautepithels von der Bowman-Membran wird eine Applanation der Hornhaut durchgeführt. 42 - Die Separation wird durch den Sub-Epithelium Seperator (SES) vollzogen, welcher durch ein Fußpedal vom Chirurgen gestartet wird. Durch kontinuierliche Oszillation und Vorwärtsbewegungen des SES mit konstanter Geschwindigkeit wird durch die stumpfe Klinge des Mikrokeratoms das Hornhautepithel von der darunter liegenden Bowman Membran ohne Schädigung des Hornhautstromas separiert. Der epitheliale Flap wird an der Oberfläche des Separators gehalten. Der Sub-Epithelium Separator stoppt, sobald die Präparation des Flaps vollendet ist, welcher über einen dünnen nasalen Hinge eine erhaltene Verbindung zum Stroma besitzt. - Über das Handteil wird vom Operateur das Vakuum unterbrochen, so dass der SES gelöst werden kann. Der epitheliale Flap wird nach nasal an seinem Hinge zur Seite geklappt. Zum Vorschein kommt das Hornhautstroma. - Durch den Excimer-Laser MEL 80 wird eine individuelle zenrale Abtragung des Hornhautstromas durchgeführt. Hierbei entsteht eine Abflachung der Hornhaut, eine Verminderung der Brechkraft und somit eine Abnahme der Myopie. Bei der individuellen Abtragung (Customised Optical Ablation) wird das persönliche Hornhautprofil des Patienten berücksichtigt, um eine Zunahme von Aberrationen höherer Ordnung zu vermeiden. Hierbei unterscheidet man zwei Methoden: die topographische und die bei dieser Studie genutzte wellenfrontgeführte Ablation. Bei dieser Technik werden die Aberrartionen des Auges mit dem wellenfrontgeführten Analysegerät WASCA Analyzer vor der Operation untersucht und die notwendigen Korrekturen dem Laser übermittelt, der dann Aberrationen niedriger und höherer Ordnung entfernt. - Nach vollendeter Korrektur wird der Flap in seine ursprüngliche Position gelegt. Eine Standard-Kontaktlinse der Größe 8,6 mm wird zur Schmerzlinderung postoperativ den Patienten eingesetzt. - Postoperative Komplikationen wurden bei refraktiver Chirurgie relativ selten beobachtet. Dennoch zieht man vor, die Patienten postoperativ zweimal täglich für zwei Wochen mit einer Lokalantibiose zur 43 Verminderung von Entzündungen und mit Steroiden zur Narbenreduktion zu behandeln. 3.5 Statistik Mit Hilfe des Datenverarbeitungsprogramm SPSS (Statistical Package for the Social Sciences) Version 12.0 für Windows XP wurden die erhobenen Daten ausgewertet. Die Patientendatei wurde mit Hilfe von Microsoft Office® 2003 eingegeben. Die graphische Darstellung der Ergebnisse, Säulendiagramme und Boxplots erfolgte durch SPSS. Der Haupttext und die Tabellen entstanden mittels Word 2003® für Windows XP. Die beschreibende Darstellung der kontinuierlichen Daten erfolgte durch Boxplots, bei denen auf Mediane und Quartile zurückgegriffen wird und welche sehr viel flexibler auf Ausreißer reagieren als Mittelwert und Standardabweichung. Beim Auftreten von Ausreißern sind Mittelwert und Standardabweichung nicht mehr legitim und können durch diese verzerrt werden. Intraindividuelle Messwerte, hierbei die prä-/post-Differenz als Maß der zeitlichen Änderung, wurde als Differenzenboxplots angegeben (Krummenauer F. et al. 2003). Die Schmerzcharaktere wurden durch Balkendiagramme graphisch aufgezeichnet, weil es sich hierbei um kategoriale Daten handelt. Die Deskription dieser kategorialem Endpunkte erfolgte mittels geeigneter absoluter und prozentualer („relativer“) Häufigkeiten aus Tabellen, welche als sinnvoller betrachtet werden als Median und Quartile. Die Auswahl geeigneter Prozentzahlen ist jedoch entscheidend, um Tabellen mit minimalem Inhalt, aber maximaler Information generieren zu können. Vergleiche bezüglich Aberrationsänderungen, Korrelation zwischen postoperativer Aberration und präoperativer Refraktion in Dioptrien wurden mit Hilfe von Streudiagrammen dargestellt. Als statistischer Signifikanztest wurde der verbundene Wilcoxon-Test zum Vergleich von Median und Quartile ermittelt, da wir bei der Publikation von 44 keiner normalverteilten Datenmenge, d.h. mit dem Auftreten von Ausreißern, rechneten. Die Ergebnisse der Tests wurden durch den p-Wert zusammengefasst, wobei man auf einer statistischen Signifikanz bei einem p-Wert < 0.05 schließt. 45 4. Ergebnisse Im nachfolgenden werden die Veränderungen der visuellen Qualitätsparameter durch EpiLASIK-Operation aufgeführt. 4.1 Patientenkollektiv Insgesamt wurden in der Studie 12 Patienten, d.h. 24 Augen, in einem Zeitraum von 7 Monaten im Rahmen einer Studie der Ciba Vision AG Germany operiert. Alle Patienten erschienen zu den erforderlichen Nachuntersuchungen in der ersten Woche postoperativ, nach einem Monat postoperativ und erneut nach 3 Monaten postoperativ. Es bestand ein Geschlechterverhältnis von 7 Männern zu 5 Frauen. 4.2 Sphärische Aberration Bei den Studienteilnehmern wurde die sphärische Aberration mit Hilfe des „WASCA Analyzer“ der Firma Zeiss, Germany bestimmt. Hierbei wurde die okuläre Wellenfront/Gesamtaberration des Auges/ Gesamtwellenfrontfehler, somit die optischen Eigenschaften des gesamten Auges von der Kornea bis zur Retina, bestimmt. Des Weiteren ermöglicht das Aberrometer eine Ermittlung der höheren Aberrationen des Auges. Hierbei war bei der eigenen Studie vor allem die sphärische Aberration (Zernike Zº4) entscheidend. Als Untersuchungszeitraum wurde eine Woche, einen Monat und drei Monaten nach durchgeführter Operation gewählt. Entscheidend für die Ergebnisfindung waren vor allem die abschließenden Werte nach 3 Monaten. 46 4.2.1 Ergebnisse der Bestimmung der Sphärischen Aberration Bei 16 Augen war eine Messung der sphärischen Aberration präoperativ möglich, was einem Anteil von 66,7% der Gesamtaugenzahl entsprach. Bei 8 Fällen (33,3%) war eine Messung nicht möglich. Die mittlere sphärische Aberration (Median) betrug 0,150 µm, minimal wurde eine sphärische Aberration von 0,024 µm, maximal 0,654 µm bestimmt. Postoperativ wurde nach drei Monaten erneut die sphärische Aberration bei 20 Augen (83,3%) bestimmt, bei 4 Augen (16,7%) war die Messung nicht möglich. Der Median betrug postoperativ 0,086µm. Das Minimum der sphärischen Aberration ergab nach drei Monaten postoperativ 0,00 µm, das Maximum 0,272 µm. Tabelle 4: Ergebnisse der sphärischen Aberration Statistiken N Gültig Sph_ab1 16 sp_ab4m 20 Fehlend 8 4 Mittelwert ,18094 ,11441 Median ,15000 ,08600 Standardabweichung ,149955 ,086266 Schiefe 2,240 ,649 ,564 ,512 Minimum ,024 ,000 Maximum ,654 ,272 Perze ntile ,10450 ,03908 50 ,15000 ,08600 75 ,21475 ,16825 Standardfehler der Schiefe 25 Abbildung 1 zeigt die Veränderungen der sphärischen Aberration präoperativ zu der sphärischen Aberration gemessen drei Monate postoperativ. Als Ergebnis kann aus dieser Abbildung eine Verschiebung von präoperativ höheren Werten zu postoperativ kleineren Werten erkannt werden. Die präoperativ bestimmten Werte rangieren in einem Bereich von minimal 0,024 µm bis maximal 0,654 µm. Dagegen zeigt die postoperativ bestimmte 47 sphärische Aberration ein Minimum von 0,00 µm und ein Maximum von 0,272 µm auf. Die in der Graphik dargestellte Winkelhalbierende stellt den Bereich dar, in dem die präoperativ bestimmte sphärische Aberration dem zugehörigen postoperativ bestimmten Wert entspricht (sphärische Aberration präoperativ = sphärische Aberration postoperativ). In dem oberen Quadranten sind die Messungen dargestellt, bei denen der postoperative Wert größer als der präoperative gemessen wurden (sphärische Aberration postoperativ > sphärische Aberration präoperativ). Im unteren Quadranten ist der gegenteilige Fall dargestellt. Hierbei haben die Werte der sphärischen Aberration nach der Operation abgenommen (sphärische Aberration präoperativ > sphärische Aberration postoperativ). Abbildung 1: Vergleich sphärische Aberration präoperativ zu sphärischer Aberration postoperativ nach 3 Monaten 48 4.2.2 Korrelation der Sphärischen Aberration postoperativ mit der präoperativen Refraktion Die präoperative Refraktion der Patienten wurde vor den Operationen an allen 24 Patientenaugen bestimmt. Sie rangierte zwischen -1,0 dpt als Minimum und -5,0 dpt als Maximum. Der arithmetische Dioptrienmittelwert beläuft sich auf -2,98 dpt. Die sphärische Aberration nach Durchführung der Studie konnte an 20 Augen bestimmt werden. Hierbei wurde ein Minimalwert von 0,00 µm und ein Maximalwert von 0,272 µm ermittelt. Sphärische Aberration postoperativ 0,300 0,250 0,200 0,150 0,100 0,050 R Sq Linear = 0,403 0,000 -5,00 -4,00 -3,00 -2,00 -1,00 dpt Abbildung 2: Korrelationen der sphärischen Aberration postoperativ zu der präoperativ bestimmten Refraktionen in Dioptrien Abbildung 2 stellt die Korrelation zwischen der postoperativen sphärischen Aberration und der Dioptrienzahl vor Therapiebeginn dar. Anhand der Graphik erkennt man eine Korrelation hohen Dioptrienwerte mit höheren Aberrationswerten. Je kleiner die präoperative Dioptrienzahl desto kleiner wurden die Aberrationswerte gemessen. Dies wird verdeutlicht durch die abfallende lineare Regressionsgerade. 49 Der Korrelationskoeffizient wurde nach Pearson bestimmt, da es sich hierbei um normalverteilte Daten handelt und er aus Mittelwerten der beiden Messreihen abgeleitet wird. Hierbei wird ein signifikanter Zusammenhang zwischen der sphärischen Aberration und der präoperativ bestimmten Dioptrienzahl evaluiert (p<0,003). Korrelation: Tabelle 5: Korrelation der sphärischen Aberration und der präoperativen Dioptrienzahl nach Pearson sp_ab4m sp_ab4m Dpt 1 -,635(**) Sig. (2-tailed) . ,003 N 20 20 -,635(**) 1 Sig. (2-tailed) ,003 . N 20 24 Pearson Korrelation Dpt Pearson Korrelation ** Correlation is significant at the 0.01 level (2-tailed). 4.3 Visusentwicklung Alle an der Studie teilnehmenden Patienten wurden nach einer Woche, nach einem Monat und abschließend nach 3 Monaten einer gründlichen Nachkontrolle unterzogen, die die Prüfung des Visus beinhaltete. Der Fernvisus wurde durch Projektion der Landoltringe im Abstand von 5 Metern bestimmt. Erst wurden beide Augen einzeln geprüft, danach beide Augen zusammen dem Sehtest unterzogen. Die Auswertung bezieht sich auf den Visus sine correctione. Der Visus zu Therapiebeginn konnte von 23 (95,8%) an der Studie teilnehmenden Augen bestimmt werden. 50 Das Minimum lag bei 0,05 (Dezimal)/ 20/80 (Snellen Äquivalent), das Maximum bei 1,0 (Dezimal)/ 20/20 oder besser (Snellen Äquivalent). Als Median wurde 0,12 (Dezimal)/ 20/120 (Snellen Äquivalent) ermittelt, der im Gegensatz zum Mittelwert, welcher bei 0,177 (Dezimal) lag, weniger von Ausreißern beeinflusst wird. Nach der ersten Woche postoperativ konnte bei allen 24 operierten Augen ein Fernvisus bestimmt werden. Hierbei betrug das Minimum des Visus 0,4 (Dezimal)/ 20/50 (Snellen Äquivalent) und das Maximum 1,0 (Dezimal)/ 20/20 (Snellen Äquivalent). Der Median nahm einen Wert von 0,5 (Dezimal)/ 20/40 (Snellen Äquivalent) ein. Somit erreichte über die Hälfte der operierten Augen innerhalb der ersten postoperativen Woche einen Fernvisus von 0,5 (Dezimal)/ 20/40 (Snellen Äquivalent) und besser. Einen Monat nach der Operation wurden die Patienten erneut zu einer Kontrolle des Visus gebeten. Der Median des Visus verbesserte sich in der Zwischenzeit auf 0,8 (Dezimal)/ 20/25 (Snellen Äquivalent), wobei der maximale Wert erneut bei 1,0 (Dezimal)/ 20/20 (Snellen Äquivalent) lag und als minimaler Wert 0,5 (Dezimal)/ 20/40 (Snellen Äquivalent) erreicht wurde. Der Mittelwert lag bei 0,836 (Dezimal). Auch bei der abschließenden Kontrolle nach 3 Monaten wurde der Visus noch einmal bestimmt. Als Median wurde diesmal ein Visus von 1,0 (Dezimal)/ 20/20 (Snellen Äquivalent) ermittelt, was bedeutet, dass 50% der operierten Augen abschließend einen Visus von 1,0 erreichten. Abschließend lagen bei nur 25% der operierten Augen der Visus unter 0,8 (Dezimal)/ 20/25 (Snellen Äquivalent), wohingegen vor der Operation bei 25% ein Visus unter 0,05 (Dezimal) ermittelt wurde. Abschließend wurde ein Mittelwert nach drei Monaten postoperativ von 0,918 (Dezimal) gemessen. 51 Tabelle 6: Fallzusammenfassung der Visusvariablen Fälle Gültig Fehlend Total N Prozent N Prozent N Prozent Visus präop 23 95,8% 1 4,2% 24 100,0% Visus 1.Woche postop 24 100% 0 0% 24 100,0% Visus 1.Monat postop 24 100% 0 0% 24 100,0% Visus 4.Monat postop 24 95,8% 0 0% 24 100,0% Abbildung 3 stellt abschließend noch einmal graphisch die Visusentwicklung nach der Operation dar. Das hierbei verwendete Boxplot-Diagramm stellt eine graphische Deskription dar, die nicht durch Ausreißer beeinflusst wird. 1,0 23 7 24 23 0,8 0,6 1 14 24 14 0,4 0,2 0,0 Präoperativer Visus Visus 1.Woche postop Visus 1.Monat postop Visus 3.Monat postop Abbildung 3: Entwicklung des Visus sine correctione 52 Zur Ermittlung einer statistischen Signifikanz in Bezug auf den Visusgewinn, der sich nach der Operation ergab, wurde der Vorzeichentest verwendet. Hierbei wurde ein p-Wert<0,001 ermittelt, der für einen statistisch signifikanten Unterschied von prä- und postoperativem Visus spricht. Inwieweit sich dieses Ergebnis auf die Grundgesamtheit übertragen lässt, ist angesichts der kleinen Fallzahl jedoch noch zu diskutieren; die Repräsentativität der Ergebnisse ist also zu hinterfragen. 4.4 Veränderungen des Augeninnendrucks (IOD) Für die Untersuchung der Augeninnendruckmessung wurde ein Applanationstonometer nach Goldmann verwendet, in der Ausführung der Firma Haag-Streit, Bern. Diese Methode liefert sehr genaue Messergebnisse und wird so häufig auch als Bezuggröße für die Genauigkeit anderer Verfahren verwendet. Das Gerät arbeitet mit konstanter Applanationsfläche und variabler Kraft. Bei den Patienten wurde vor Operationsbeginn der IOD bestimmt, wobei hierbei das Vorliegen eines Glaukoms zu einem Ausschluss aus der Studie führte. Eine Nachkontrolle des IOD erfolgte postoperativ, womit ein Vergleich zu den präoperativen Werten gezogen werden konnte. Präoperativ wurde anhand der oben beschriebenen Methode ein Median von 14 mmHg ermittelt. Den gleichen Wert erhielten wir bei den postoperativen Werten, somit wurden durch die EpiLASIK-Operation keine signifikanten Veränderungen (p>0,01 nach Wilcoxon-Test) ermittelt. Allerdings kann in Abbildung 4 eine größere Streuung der Werte präoperativ erkannt werden. Der maximal gemessene Wert betrug vor der Operation 20 mmHg, dagegen nach der Operation nur 18 mmHg. Das Minimum wurde vor der Operation mit 11 mmHg gemessen, nach der Operation betrug dieser Wert 12 mmHg. Sowohl vor der EpiLASIK-Behandlung als auch danach wurden bei 25% der Augen ein IOD-Wert unter 13,5 mmHg ermittelt. Die 75%-Perzentile lag vor Behandlungsbeginn bei 17 mmHg. Bei abschließender Behandlung wurde für diese 15,5 mmHg ermittelt. 53 20 18 16 14 12 10 IOD präoperativ IOD postoperativ Abbildung 4: Entwicklung des IOD 4.5 Veränderungen der Pachymetrie Bei dieser Studie wurde von den an der Studie teilnehmenden Augen vor und nach der EpiLASIK-Operation die Pachymetrie mit Hilfe des DGH-Pachette, in der Ausführung der Firma DGH Technology Inc., bestimmt. Hierbei wird die Hornhautdickenmessung durch das Ultraschall-Pachymetrie Gerät, welches eine hochfrequente Impulswelle aussendet, die an der Hornhautvorderfläche und Hornhautrückfläche reflektiert wird, vorgenommen. Ein hochempfindlicher Sensor misst die zeitliche Differenz der reflektierten Impulswelle und kann hierdurch den Abstand zwischen Vorder- und Rückfläche, also die Hornhautdicke berechnen. Entscheidend ist diese Untersuchung für den Verlauf der EpiLASIK-Operation, da bei diesem refraktiven Eingriff mittels Excimer-Laser zur Korrektur der Fehlsichtigkeit ein spezifischer Abtrag von Hornhautgewebe erfolgt und da dieser spezifische Betrag von Resthornhautdicke nach der Behandlung für die Hornhautstabilität entscheidend ist. 54 Bei 22 Augen war eine Messung vor und nach der Operation möglich, was einem Prozentsatz von 91,7% entspricht. Der Median betrug präoperativ 534 µm. Postoperativ wurde eine mediane Pachymetrie von 485 µm gemessen. Vor der Operation lag die 25%-Perzentile bei 526 µm, nach der Operation bei 446 µm. 75% der operierten Augen rangierten vor der EpiLASIK-Behandlung über 584 µm, danach über 516 µm. Abbildung 5 veranschaulicht graphisch als Boxplott-Diagramm diese Veränderungen der Hornhautdicke. 600 550 500 450 Pachymetrie präoperativ Pachymetrie postoperativ Abbildung 5: Veränderung der Hornhautdicke 55 4.6 Veränderungen der Endothelzellzahl Zu der Vor- und Nachuntersuchung gehörte ebenso die Bestimmung der Endothelzellzahl durch ein berührungsfreies Endothelmikroskop der Firma Rhine-Tec, Gesellschaft für virtuelle Instrumentierungen GmbH. Die zu messenden Endothelzellen befinden sich auf der Rückfläche der Hornhaut und haben eine entscheidende Rolle an der Transparenz der Hornhaut, da sie ständig in die Hornhaut einströmendes Vorderkammerwasser aus dieser herauspumpen. Funktioniert dieser Vorgang nicht mehr, strömt ungehindert Kammerwasser in die Hornhaut, und diese trübt sich ein und wird milchig weiß. Die geschädigten Endothelzellen können sich nicht regenerieren, gehen für den Pumpvorgang verloren und werden nicht ersetzt. Deshalb sollte die Endothelzellzahl sowohl im Laufe der Operation als auch nach der Operation einen pathologischen Wert unter 1000 Endothelzellen pro mm² nicht unterschreiten, da dies sonst zur Hornhauttrübung führen würde. Bei unseren Untersuchungen wurde präoperativ ein Median von 2857 Endothelzellen pro mm² gemessen. Postoperativ wurde ein Median von 2842 erreicht. Die 25%-Perzentile lag 2790 pro mm² vor dem Eingriff, wobei das Minimum bei 2438 Endothelzellen pro mm² lag. Nach der Operation wiesen 25% der operierten Augen einen Wert unter 2734 Endothelzellen pro mm² auf. Hierbei war das Minimum 2383 pro mm². Durch die folgende Abbildung 6 werden die Ergebnisse graphisch nochmals verdeutlicht. 56 3200 3000 2800 2600 2 2400 1 2 1 Endothelzellzahl präoperativ Endothelzellzahl postoperativ Abbildung 6: Veränderung der Endothelzellzahl (Zellen pro Quadratmillimeter) 4.7 Veränderung des Schmerzcharakters durch die EpiLASIK-Behandlung Die Patienten wurden vor der Operation gebeten, sowie in der ersten postoperativen Woche, im ersten postoperativen Monat und abschließend nach drei Monaten zur Qualifizierung und Quantifizierung ihres Schmerzcharakters einen Fragebogen zu beantworten. (Fragebogen ist in 3.3.2.8 abgebildet) Dieser Fragebogen sollte Veränderungen zwischen dem Schmerzcharakter des einzelnen vor und nach der Operation verdeutlichen. Befragt wurden die Patienten zu Trockenheitsgefühl, Fremdkörpergefühl, brennenden, stechenden, drückenden Schmerzen, das Auftreten von Schmerzen bei geschlossenen, bei blinzelnden Augen und die Beeinträchtigung der Nachtruhe durch auftretende Schmerzen. Die Veränderung des Schmerzcharakter der Patientenkohorte wurde in Form einer numerischen Lickert-Skala ermittelt, bei welcher „10 = am schlimmsten vorstellbarer Schmerz“ und „0 = gar nicht schlimm/schmerzfrei“ festgelegt wurde. Es wurde jeweils für das rechte und linke Auge ein separater Fragebogen beantwortet. 57 Den Fragebogen beantworteten 11 Patienten vor Beginn der Behandlung. Abschließend wurden aus verschiedenen Gründen lediglich 7 Patienten zur Beeinträchtigung ihres Schmerzcharakters befragt. 4.7.1 Veränderung des Trockenheitsgefühls durch EpiLASIK Vor der EpiLASIK-Behandlung wurde bei 10 Augen (41,7%) angegeben, es wäre „gar kein“ Trockenheitsgefühl zu spüren, was einer Skalierung von „0“ entspricht. 8,3% der Augen wurde ein Trockenheitsgefühl von „1“ skaliert, bei 16,7% von „3“, bei 16,7% von „4“ und bei 8,3% von „7“. Daraus ergab sich ein Modalwert von „0“, d.h. die Hauptantwort war, dass die Patienten vor der Operation „gar kein“ Trockenheitsgefühl verspürten. Für den Median wurde ein Skalenwert von „1“ ermittelt. Der Mittelwert betrug „2“, ist aber weniger repräsentativ, weil er von den Ausreißern stärker beeinflusst wurde. Tabelle 7: Häufigkeit des präoperativen Trockenheitsgefühl präoperatives Trockenheitsgefühl Gültig Fehlend 41,7 Gültige Prozente 45,5 Kumulierte Prozente 45,5 2 8,3 9,1 54,5 4 16,7 18,2 72,7 4 4 16,7 18,2 90,9 7 2 8,3 9,1 100,0 Gesamt 22 91,7 100,0 System 1 8,3 24 100,0 Häufigkeit Prozent 0 10 1 3 Gesamt Nach der Operation wurde das Patientenkollektiv erneut zu ihrem Trockenheitsgefühl befragt. Diesmal wurde für 3 Augen (12,5%) ein Wert von „0“ angegeben, bei welchen keinerlei Trockenheitsgefühl verspürt wurde. Bei 8,3% lag das Trockenheitsgefühl auf Stufe „1“, bei weiteren 8,3% bei „2“, bei 4,2% bei „3“, bei 58 12,5% bei „4“ und bei weiteren 12,5% rangierte das Trockenheitsgefühl auf Stufe „6“. Daraus ergab sich ein Median von „2,5“. Der Mittelwert ordnete sich bei „2,8“ ein. Tabelle 8: Häufigkeit des postoperativen Trockenheitsgefühl postoperatives Trockenheitsgefühl Gültig Fehlend 0 Häufigkeit 3 Prozent 12,5 Gültige Prozente 21,4 Kumulierte Prozente 21,4 1 2 8,3 14,3 35,7 2 2 8,3 14,3 50,0 3 1 4,2 7,1 57,1 4 3 12,5 21,4 78,6 6 3 12,5 21,4 100,0 Gesamt 14 58,3 100,0 System 10 41,7 24 100,0 Gesamt 3,0 10 2,5 Absolute Werte Absolute Werte 8 6 4 2,0 1,5 1,0 2 0,5 0,0 0 0 1 3 4 präoperatives trockenheitsgefühl 7 0 1 2 3 4 postoperatives trockenheitsgefühl Abbildung 7: Vergleich des prä- und postoperativen Trockenheitsgefühls 6 59 4.7.2 Auftreten von brennenden Schmerzen Zu Behandlungsbeginn gaben die Patienten für 18 Augen, was einem Prozentsatz von 75% entspricht, an, sie würden keinerlei brennenden Schmerz auf dem Auge verspüren. Bei 8,3% der befragten Patienten skalierte die Stärke des spürbaren brennenden Schmerzes auf Stufe „3“. Bei weiteren 8,3% wurde sie bei „5“ skaliert. Dies führte zu einem Modalwert von „0“, also „gar keinem“ brennenden Schmerz, einem Median von „0“ und einem Mittelwert von „0,6“. Tabelle 9: Häufigkeit des präoperativen brennenden Schmerzcharakters präoperativer brennender Schmerz Gültig Fehlend Gesamt Häufigkeit Prozent Gültige Prozente Kumulierte Prozente 0 18 75,0 81,8 81,8 3 2 8,3 9,1 90,9 5 2 8,3 9,1 100,0 Gesamt 22 91,7 100,0 System 2 8,3 24 100,0 Bei abschließender Kontrolluntersuchung und erneuter Beantwortung des Schmerzfragebogens wurde bei 29,2% der operierten Augen der postoperative brennende Schmerz als „gar nicht schlimm/schmerzfrei“ („0“) angegeben. Bei 8,3% rangierte dieses Schmerzgefühl bei einer Skalierung von „0“-„10“ bei „2“, bei weiteren 8,3% der operierten Augen bei „4“ und bei 12,5% bei „5“. Daraus wurde ein Modalwert von „0“, ein Median von „0“ und ein Mittelwert von „2“, durch die höheren Stufen mehr beeinflusst, ermittelt. 60 Tabelle 10: Häufigkeit des postoperativen brennenden Schmerzcharakters postopertiver brennender Schmerz Gültig Fehlend Gesamt 29,2 Gültige Prozente 50,0 Kumulierte Prozente 50,0 8,3 14,3 64,3 2 8,3 14,3 78,6 3 12,5 21,4 100,0 Gesamt 14 58,3 100,0 System 10 41,7 24 100,0 Häufigkeit Prozent 0 7 2 2 4 5 20 7 6 15 Absolute Werte Absolute Werte 5 10 4 3 2 5 1 0 0 0 3 5 präoperativer brennender Schmerz 0 2 4 5 postoperativer brennender Schmerz Abbildung 8: Vergleich des prä- und postoperativen brennenden Schmerzcharakters 4.7.3 Auftreten von stechenden Schmerzen Anhand des Schmerzfragebogens wurden bei der voroperativen Kontrolluntersuchung die Patienten zu dem Vorhandensein eines stechenden Schmerzes befragt. Dabei gab die Studienkohorte an, 83,3% der zu operierenden Augen waren im Bezug auf stechenden Schmerz „schmerzfrei“ (Skalierung = „0“). Bei 8,3% der Augen wurde der Schmerzcharakter mit „3“ skaliert. Daraus ergab sich vor 61 Operationsbeginn eine Modalzahl im Bezug auf den stechenden Schmerzcharakter von „0“. Der Median lag ebenso bei „0“, sowie der Mittelwert bei „0,25“ rangierte. Tabelle 11: Häufigkeit des präoperativen stechenden Schmerzcharakters präoperativer stechender Schmerz Gültig Fehlend Häufigkeit Prozent Gültige Prozente Kumulierte Prozente 0 20 83,3 90,9 90,9 3 2 8,3 9,1 100,0 Gesamt 22 91,7 100,0 System 2 8,3 24 100,0 Gesamt Postoperativ wurden die Patienten erneut befragt. Hierbei wurde in 33,3% der operierten Augen keinerlei stechender Schmerz empfunden (Skalierung „0“). In 4,2% der Augen wurde der Schmerzcharakter mit „1“ skaliert, in 8,3% mit „3“, in weiteren 8,3% mit „4“ und in 4,2% mit „6“. Daraus wurde als Modalwert erneut „0“, d.h. „keinerlei stechende Schmerzen“, ermittelt. Der Median rangiert bei „0“ und der Mittelwert bei „1,5“. Tabelle 12: Häufigkeit des postoperativen stechenden Schmerzcharakters postoperativer stechender Schmerz Gültig Fehlend Gesamt 0 Häufigkeit 8 Prozent 33,3 Gültige Prozente 57,1 Kumulierte Prozente 57,1 1 1 4,2 7,1 64,3 3 2 8,3 14,3 78,6 4 2 8,3 14,3 92,9 6 1 4,2 7,1 100,0 Gesamt 14 58,3 100,0 System 10 41,7 24 100,0 20 8 15 6 Absolute Werte Absolute Werte 62 10 4 2 5 0 0 0 0 3 1 3 4 6 postoperativer stechender Schmerz präoperativer stechender Schmerz Abbildung 9: Vergleich des prä- und postoperativen stechenden Schmerzcharakters 4.7.4 Auftreten von drückende Schmerzen Die nächste Frage im Schmerzfragebogen betraf das Auftreten bzw. Vorhandensein von drückenden Schmerzen. Hierbei wurde in 83,3% der Augen keinerlei drückender Schmerz verspürt. Die restlichen 8,3% stuften diesen Schmerz auf der Fragebogenskalierung von „1“ bis „10“ mit „3“ ein. Daraus ergibt sich ein Modalwert von „0“, ein Median von „0“ und ein Mittelwert von „0,25“. Tabelle 13: Häufigkeit des präoperativen drückenden Schmerzcharakters präoperativer drückender Schmerz Gültig Fehlend Gesamt 0 Häufigkeit 20 Prozent 83,3 Gültige Prozente 90,9 Kumulierte Prozente 90,9 3 2 8,3 9,1 100,0 Gesamt 22 91,7 100,0 System 2 8,3 24 100,0 63 Postoperativ zeigte die Befragung folgende Veränderungen. In 33,3% der operierten Augen wurde „gar kein“ drückender Schmerz verspürt. In 8,3% wurde er mit „1“ skaliert, in weiteren 8,3% mit „2“ und in den restlichen 8,3% mit „3“. Daraus wurde hierbei ein Modalwert von „0“ ermittelt, d.h. die Mehrzahl der Patienten verspürte auch nach der EpiLASIK Operation keine drückenden Schmerzen. Der Median betrug auch erneut „0“, jedoch veränderte sich der Mittelwert, stärker beeinflusst durch einzelne Ausreißer, auf „0,9“. Tabelle 14: Häufigkeit des postoperativen drückenden Schmerzcharakters postoperativer drückender Schmerz Gültig Fehlend Häufigkeit Prozent Gültige Prozente Kumulierte Prozente 0 8 33,3 57,1 57,1 1 2 8,3 14,3 71,4 2 2 8,3 14,3 85,7 3 2 8,3 14,3 100,0 Gesamt 14 58,3 100,0 System 10 41,7 24 100,0 20 8 15 6 Absolute Werte Absolute Werte Gesamt 10 5 4 2 0 0 0 3 präoperativer drückender Schmerz 0 1 2 3 postoperativer drückender Schmerz Abbildung 10: Vergleich des prä- und postoperativen drückenden Schmerzcharakters 64 4.7.5 Auftreten von Schmerzen bei geschlossenen Augen Die Studienkohorte wurde über das Auftreten von Schmerzen bei geschlossenen Augen erneut vor und nach der EpiLASIK Operation befragt. Hierbei wurde in 83,3% ein schmerzfreier Zustand bei geschlossenen Augen angegeben. In 8,3% wurde von den Patienten auf der Skala von „1“ bis „10“ eine Schmerzstärke von „3“ angegeben. Daraus ergab sich erneut ein Modalwert von „0“, ein Median von „0“ und ein Mittelwert von „0,25“. Tabelle 15: Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen präoperativ bei geschlossenen Augen präoperative Schmerz bei geschlossenen Augen Gültig Fehlend Gesamt 83,3 Gültige Prozente 90,9 Kumulierte Prozente 90,9 8,3 9,1 100,0 91,7 100,0 Häufigkeit Prozent 0 20 Gesamt 2 3 System 2 8,3 24 100,0 Die postoperative Befragung ergab folgende Ergebnisse. Nur noch in 20,8% der operierten Augen wurde kein Schmerz bei geschlossenen Augen empfunden. In 8,3% wurde er mit „1“ skaliert. Jeweils 12,5% ergab eine Skalierung von „2“ und „3“. Die restlichen 4,2% sahen die Schmerzen bei geschlossenen Augen auf einer Stufe von „6“. Daraus ergab sich bei dieser Frage zwar keine Veränderung des Modalwerts, welcher immer noch bei „0“ rangiert, jedoch wurde für den Median „1,5“ und für den Mittelwert „1,6“ ermittelt. 65 Tabelle 16: Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen postoperativ bei geschlossenen Augen postoperativer Schmerz bei geschlossenen Augen Gültig Fehlend 0 Häufigkeit 5 Prozent 20,8 Gültige Prozente 35,7 Kumulierte Prozente 35,7 1 2 8,3 14,3 50,0 2 3 12,5 21,4 71,4 3 3 12,5 21,4 92,9 6 1 4,2 7,1 100,0 Gesamt 14 58,3 100,0 System 10 41,7 24 100,0 Gesamt 5 20 4 Absolute Werte Absolute Werte 15 10 3 2 5 1 0 0 0 3 pröoperative Schmerzen bei geschlossenen Augen 0 1 2 3 6 postoperative Schmerzen bei geschlossenen Augen Abbildung 11: Vergleich des prä- und postoperativen Schmerzcharakters bei geschlossenen Augen 66 4.7.6 Auftreten von Schmerzen beim Blinzeln Die Befragung enthielt auch eine Frage zum Vorhandensein bzw. Schmerzcharakter beim Blinzeln. Auch hierbei lag der Modalwert bei „0“, somit also „keinerlei Schmerzen beim Blinzeln“, da in 83,3% der zu operierenden Augen bei dieser Frage eine Skalierung von „0“ gewählt wurde. Die restlichen 8,2% wurden mit „2“ skaliert. Hieraus wurde erneut Median und Mittelwert als Vergleichsgröße zu den postoperativen Werten gewählt. Der Median lag hierbei bei „0“, der Mittelwert bei „0,18“. Tabelle 17: Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen präoperativ beim Blinzeln präoperativer Schmerz beim Blinzeln Gültig Fehlend Gesamt 83,3 Gültige Prozente 90,9 Kumulierte Prozente 90,9 8,3 9,1 100,0 22 91,7 100,0 2 8,3 24 100,0 Häufigkeit Prozent 0 20 2 2 Gesamt System Bei den postoperativen Werten wurde als Modalwert erneut „0“ ermittelt. Jedoch waren es diesmal nur 29,2%, die zu diesem Wert führten. Der Median lag erneut bei „0“, der Mittelwert bei „1,2“. 67 Tabelle 18: Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen postoperativ beim Blinzeln postoperativer Schmerz beim Blinzeln Gültig Fehlend 0 Häufigkeit 7 Prozent 29,2 Gültige Prozente 53,8 Kumulierte Prozente 53,8 1 3 12,5 23,1 76,9 2 1 4,2 7,7 84,6 4 1 4,2 7,7 92,3 7 1 4,2 7,7 100,0 Gesamt 13 54,2 100,0 System 11 45,8 24 100,0 Gesamt 7 20 6 5 Absolute Werte Absolute Werte 15 10 4 3 2 5 1 0 0 0 2 präoperative Schmerzen beim Blinzeln 0 1 2 4 7 postoperative Schmerzen beim Blinzeln Abbildung 12: Vergleich des prä- und postoperativen Schmerzcharakters beim Blinzeln 68 4.7.7 Beeinträchtigung der Nachtruhe durch die oben genannten Schmerzen Bei dieser Frage wurde abweichend von den oben genannten Fragen als Antwortmöglichkeiten „hochgradig“, „mittelgradig“, „kaum“ und „gar nicht“ als Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Hierbei wurde bei der statistischen Auswertung der Antwortmöglichkeit „hochgradig“ die Ziffer „3“, „mittelgradig“ die Ziffer „2“, „kaum“ die Ziffer „1“ und „gar nicht“ die Ziffer „0“ zugeordnet. Hierbei gaben die an der Studie teilnehmenden Patienten bei 83,3% keinerlei Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen an. Für die restlichen 16,7% wurde aus verschiedenen Gründen kein Messergebnis ermittelt. Hieraus ergibt sich also ein Modalwert von „0“, einen Median von „0“ und einen Mittelwert von „0“, da keiner der befragten Patienten, bei denen ein Ergebnis erhoben wurde, durch Schmerzen in seiner Nachtruhe beeinträchtigt wurde. Tabelle 19: Häufigkeit der Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen präoperativ präoperative Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen Häufigkeit Prozent Gültige Prozente Kumulierte Prozente 100,0 100,0 Gültig 0 20 83,3 Fehlend System 4 16,7 24 100,0 Gesamt Postoperativ wurden sie erneut befragt, um Veränderungen durch die Operation zu ermitteln. Bei 16,7% der Augen traten „kaum“ Schmerzen auf, die die Patienten in ihrer Nachtruhe beeinträchtigten. Bei jeweils 8,3% traten „mittelgradige“ bzw. „hochgradige“ Schmerzen auf, die zu einer Einschränkung der Nachtruhe führten. Auch hierbei wurde der Median ermittelt, welcher mit 16,7% bei „kaum“ aufgetretenen Schmerzen lag. 69 Tabelle 20: Häufigkeit der Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen postoperativ postoperative Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen Gültig Fehlend 16,7 Gültige Prozente 50,0 Kumulierte Prozente 50,0 8,3 25,0 75,0 2 8,3 25,0 100,0 8 33,3 100,0 16 66,7 24 100,0 Häufigkeit Prozent 1 4 3 2 4 Gesamt System Gesamt 4 Absolute Werte 3 2 1 0 1 3 4 postoperative Beeinträchtung der Nachtruhe durch Schmerzen Abbildung 13: Abbildung postoperativer Beeinträchtigung der Nachtruhe durch Schmerzen (präoperativ nicht darstellbar, da alle erfassten Werte „0“ waren) 70 5. Diskussion Ziel dieser einarmigen, klinischen Beobachtungsstudie war es, die Praktikabilität der EpiLASIK-Operation anhand verschiedener visueller Qualitätsparameter zu evaluieren. Dabei sollte eine Vergleichbarkeit mit LASIKOperationen gezeigt werden, da diese heutzutage der Goldstandard der refraktiven Chirurgie sind. Diese Operationsmethode wird von refraktiven Chirurgen gegenüber anderen Verfahren bevorzugt, da die Patienten innerhalb von Tagen ihre volle Sehschärfe erreichen. Hauptziel dieser Untersuchung war die Analyse und Evaluation der sphärischen Aberration anhand des WASCA Analyzer der Firma Carl Zeiss Meditec, Jena, da durch refraktive Operationen häufig Abbildungsfehler höherer Ordnung entstehen und diese zu einer Verschlechterung der optischen Abbildung führen. Diese Verschlechterung kann nur sehr schwierig durch konventionelle Verfahren (Brillen und Kontaktlinsen) korrigiert werden und führt trotz Operation zu einer postoperativen Sehverschlechterung. Mit Einführung der wellenfrontgeführten Chirurgie, die auch in der eigenen Studie benutzt wurde, ist ein Verfahren entwickelt worden, welches zu einer Reduzierung der Abbildungsfehler höherer Ordnung führen soll (Hiatt J. et al. 2005). Des Weiteren waren bei der eigenen Studie verschiedene Qualitätsparameter wie Visusentwicklung, Hornhaut-Pachymetrie und Endothelzellzahl von Interesse. Zuletzt wurde die Qualifizierung und Quantifizierung des Schmerzcharakters der operierten Patienten durch einen speziell für die Studie entworfenen Fragebogen mit numerischer Lickert-Skala ermittelt. 71 5.1 Funktionelle Aspekte Drei Monate nach der EpiLASIK-Operation wurde bei allen Studienteilnehmern der Visus sine correctione des rechten und linken Auges ermittelt. Präoperativ wurde im Median ein Visus von 0,12 (Dezimal) ermittelt. Nach der ersten Woche postoperativ betrug der Median des Visus sine correctione 0,5 (Dezimal)/ 20/40 (Snellen Äquivalent). Nach einem Monat entwickelte sich der Visusmedian auf 0,8 (Dezimal)/ 20/25 (Snellen Äquivalent) und bei abschließender Kontralle drei Monate nach Operation auf beiden Augen wurde ein Median von 1,0 (Dezimal)/ 20/20 (Snellen Äquivalent) ermittelt. Bei der Studie wurde auch der Mittelwert bestimmt, der im Gegensatz zum Median von Ausreißern stark beeinflusst und daher in der Statistik nicht gerne gebraucht wird. Allerdings wird dieser in Vergleichsstudien noch angegeben und daher zum Vergleich aufgelistet. Der Mittelwert betrug zu Beginn der Studie 0,177 (Dezimal). Nach einem Monat postoperativ erreichte er 0,836 (Dezimal) und nach drei Monaten 0,918 (Dezimal). Vergleicht man nun die Visuswerte vor der Operation mit den Ergebnissen nach der Operation, so zeigt sich ein statistisch signifikanter Unterschied mit einem p-Wert unter 0,001. Daraus kann geschlossen werden, dass eine statistisch signifikante Visusverbesserung durch die EpiLASIK-Operation besteht. Diese Ergebnisse überraschen nicht in Anbetracht der zahlreichen Studien, die zu diesem Thema veröffentlicht wurden. Verglichen mit den Werten aus der Literatur zeigen sich zufriedenstellende Visusergebnisse für den unkorrigierten Visus. Diese sind allerdings auch durch die strenge Patientenauswahl bedingt, da die Studienteilnehmer außer Myopie keine weiteren schwerwiegenden okulären Affektionen vorweisen durften. Zusätzlich wurde als Ausschlußkriterium ein Visus cum correctione von unter 8/10 präoperativ festgelegt. Somit sind nicht alle Patienten mit Myopie für eine EpiLASIK geeignet, hohe Myopien führen zum Ausschluß. 72 Pallikaris et al. evaluierten in ihrer Studie die klinischen Ergebnisse von EpiLASIK. Hierbei war vor allem die Minimierung der Nachteile der konventionellen LASEK- und PRK-Behandlungen von Interesse. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um das postoperative Schmerzaufkommen und die verzögerte Visusrehabilitation. In dieser Studie wiesen 38% der operierten Augen innerhalb der ersten postoperativen Woche einen Visus sine correctione von 20/40 oder besser auf. Nach drei Monaten postoperativ entwickelte sich der Visus sine correctione auf 20/20, was allerdings eine Verschlechterung ohne ersichtlichen Grund zum Visus sine correctione nach einem Monat mit 20/16 ist (Pallikaris I. et al. 2005). Diese Werte sind vergeichbar mit den Fernvisuswerten der eigenen Studie, wobei bei der eigenen Studie kein Abfall der Visuswerte nach einem Monat auftrat. Anderson et al. berichten über ähnliche Ergebnisse bei der Behandlung von myopen Patienten mit EpiLASIK. Fünf Tage nach der Behandlung lag der unkorrigierte Fernvisus bei 20/25 - 20/100. Nach einer Woche lag der Visus bei 90% der Studienteilnehmer bei 20/40 oder besser, bei 50% verbesserte sich der Visus sogar auf 20/25 oder besser. Nach einem Monat konnte bei 95% ein unkorrigierter Fernvisus von 20/40 oder besser bestimmt werden, 88% erreichten Werte von 20/25 oder besser. Anderson et al. fanden zusätzlich heraus, dass Patienten mir einer präoperativen Sphäre von 0 - 6,0 dpt im Gegensatz zu Studienteilnehmern mit einer präoperativen Sphäre von 6,dpt – 12 dpt den besseren postoperativen Visus sine correctione erreichten (Anderson N. et al. 2002). Von Interesse ist vor allem auch die Vergleichbarkeit von EpiLASIK zu LASIK, welche im Moment die am häufigsten praktizierte Methode zur Korrektur von geringgradiger bzw. mittelgradiger Myopie ist. R. Lindstrom vergleicht in seiner Studie visuelle Ergebnisse nach PRKOperationen und LASIK-Operationen. Er bemerkt, dass LASIK eine patientenfreundliche Operationstechnik ist, die zu einer schnellen Visusverbesserung postoperativ führt mit geringen bzw. keinen Schmerzen, dagegen für den Operateur eine größere Anforderung darstellt. Bei seiner Studie erreichten 68% der Patienten Visuswerte von 20/20, 84% von 20/25 und 94% 73 von 20/40. Bei weniger als 5% verschlechterte sich der Visus sine correctione (Lindstrom R. 1998). Eine Zusammenfassung von verschiedenen Studien bzgl. der Korrektur von Myopien durch LASIK und PRK wurde von S. Brint aufgestellt. Hierbei erreichten 57% der Patienten, welche mit LASIK behandelt wurden, nach sechs Monaten postoperativ einen Visus sine correctione von 20/40 (Snellen Äquivalent). Bei 18% wurde sogar ein Visus von 20/20 erreicht (Brint S. 1998). Wiederum sind die Ergebnisse vergleichbar mit der eigenen Studie. In der Studie von N. Tahzib et al. wurde präoperativ ein Median der sphärischen Äquivalenz von -5,0 dpt (Spanne zwischen -9,13 und -0,50 dpt) bestimmt. 73% der operierten Augen erreichten einen UCVA postoperativ von 20/20 und besser, wobei 99,3% zwischen 20/20 und 20/40 (Snellen Äquivalent) lagen. 0,7% erreichten einen Visus sine correctione von 20/40 und schlechter. Es wurde eine durchschnittliche Refraktion im sphärischen Äquivalent von -0,17 dpt +/- 0,36 (Median 0,0 dpt) erreicht (Tahzib N. et al. 2005). Auch konnten in einer Studie von Dick H.B. et al. ähnliche Werte erreicht werden. Bei den 91 in der Studie eingeschlossenen Patienten wurde präoperativ ein sphärisches Äquivalent im Mittel -5,4D, Spannbreite von -3 bis 13,3D bestimmt. Postoperativ betrug der unkorrigierte Visus nach 6 Monaten bei 26% der Augen 0,8, bei 35% 1,0 und bei 5% 1,2. Insgesamt erreichten 95% der Augen 0,5 oder besser (Dick H.B. et al. 2003). Die Ergebnisse der LASIK-Operationen sind vergleichbar mit denen der EpiLASIK-Operationen. Beide führen zu einer schnellen Visusverbesserung postoperativ. Ein weiterer Vergleich von EpiLASIK sollte zu LASEK gezogen werden. Diese Methodik wird vor allem bei Patienten mit geringer Hornhautdicke angewandt (Grehn F. 2003). T. Claringbold II evaluiert in seiner Studie visuelle Ergebnisse nach LASEK für sphärische und sphärozylindrische Myopien. Die durchschnittliche Myopie lag bei -4,89 dpt (Spanne zwischen -1,25 und -11,25 dpt). Vier Tage postoperativ 74 wurde ein Visus sine correctione bei 83,8% von 20/40 bestimmt. Nach zwei Wochen lag dieser bei 91,8% bei 20/25 oder besser, bei 91,8% sogar bei 20/25. Auch wurde bei dieser Studie der unkorrigierte Visus erneut nach drei Monaten bestimmt. Diesmal erreichten 98,6% einen Visus von 20/25 und besser, 86,5% einen Visus von 20/20, was als Dezimal 1,0 entspricht. Abschließend konnte von 38% der Augen nach zwölf Monaten der UCVA bestimmt werden, der bei 82% bei 20/20 und bei allen operierten Augen bei 20/25 und besser lag (Claringbold II T. 2002). In einer Studie von Pallikaris wurde der Vergleich von EpiLASIK zu LASEK mittels einer Studie von Shahinian hergestellt [Pallikaris I. et al. 2005]. Hierbei erreichten 10% der durch LASEK operierten Augen innerhalb der ersten Woche einen Visus sine correctione von 20/40 (Shahinian L. Jr. 2002). In einer weiteren Studie erreichten von 45% der operierten Augen innerhalb der ersten Woche einen Fernvisus ohne Korrektion von 20/40 (Rouweyha R. et al. 2002). Als Erklärung für diese Unterschiede in der Visusentwicklung vermutet Pallikaris die unterschiedlichen Auswirkungen der alkoholischen Epitheltrennung, die teilweise toxisch auf die Epithelzellen der Kornea wirken und diese in ihrer Rehabilitation beeinflussen. Die Werte der LASEK-Studien sind hierbei vergleichbar mit denen der EpiLASIK-Studien. 75 5.2 Evaluation der Sphärischen Aberration Nicht-wellenfrontgeführte Verfahren weisen häufig Nachtsichtprobleme auf wie Halos, Blendungen, Kontrastverlust und Geisterbilder, welche, je nach Ausprägung die Patienten erheblich beeinträchtigen können. Bei 30% der Patienten traten diese Symptome durch eine Zunahme von Aberrationen höherer Ordnung auf (Kremer et al. 2005). Die Wellenfrontaberration hat einen großen Einfluss auf die retinale Bildqualität, besonders bei größerem Pupillendurchmesser. Bei diesem Phänomen können punktförmige Lichtquellen nicht als Punkt abgebildet werden, sondern als mehr oder weniger verwaschenen Fleck. Diese Aberrationen höherer Ordnung, postoperative Sehverschlechterungen, lassen sich durch standardisierte Korrekturverfahren der Fehlsichtigkeit nicht ausgleichen (Kohnen T. et al. 2006). Die wellenfrontgeführte refraktive Chirurgie wurde entwickelt, um diese Probleme zu umgehen (Howland H. 2000, Pallikaris et al. 2000). In der eigenen Studie wurde die wellenfrontgeführte Methodik verwendet. Anhand der sphärischen Aberration (Zernikeº4) wurden Veränderungen von Aberrationsfehlern höherer Ordnung festgehalten. Drei Monate nach der Operation beider Augen konnte bei 20 Augen (83,3%) die sphärische Aberration ermittelt werden. Präoperativ hatte die Patientenkohorte im Median eine sphärische Aberration von 0,150 µm, wobei die Werte zwischen 0,024 µm und 0,654 µm rangierten. Nach der Operation betrug der Median 0,086 µm. Als Minimum wurde 0,00 µm und als Maximum 0,272 µm ermittelt. Die Pupillenmindestweite betrug 5,0 mm. Hierbei ist ersichtlich, dass in der eigenen Studie die sphärische Aberration minimiert wurde. Nicht nur der Median hat sich verringert, sondern auch der Maximalwert konnte minimiert werden, so dass auch keine Ausreißer postoperativ auftraten, bei denen Abbildungsfehler höherer Ordnung zunahmen. Zusätzlich wurde die Korrelation von höheren Myopien mit höheren Werten der sphärischen Aberration evaluiert. Man fand heraus, dass ein signifikanter 76 Zusammenhang zwischen höheren Aberrationswerten höherer Ordnung und hohen Myopien besteht (p<0,003). In der Studie von I. Kremer wurden klinische Ergebnisse nach „wavefrontguided LASIK“ zur Behandlung von moderater Myopie evaluiert. In dieser retrospektiven Studie war die präoperative Refraktion im sphärischen Äquivalent -7,06 +/- 2,06 dpt (Spanne zwischen -5,20 dpt und -10,35 dpt). Patienten mit einem Pupillendurchmesser von größer 6,5 mm wurden von der Studie ausgeschlossen. Die sphärische Aberration prä- und postoperativ wurde bei einem Pupillendurchmesser von 6,0 mm bestimmt. Zwölf Monate postoperativ konnte bei den Studienteilnehmern eine signifikante Reduktion der sphärischen Aberration (Zº4) gemessen werden: von 0,37+/-0,06 µm auf 0,20 +/- 0,03 µm in Patientengruppe 1 (-5,20 bis -5,95 dpt) und 2 (-6,00 bis -6,80 dpt) (p<0,04), von 0,33+/- 0,04 µm auf 0,18 +/- 0,03 µm in Gruppe 3 (-7,00 bis -7,75 dpt) (p<0,04) und von 0,4+/- 0,05 µm in Gruppe 4 (-8,00 bis –10,35 dpt) (p<0,03). Der Sicherheitsindex der gesamten Studie war 1.03 und der Effektivitätsindex 0.67 (Kremer I. et al. 2005). Bei dieser Studie kam es zu einer signifikanten Abnahme der sphärischen Aberration in allen Patientengruppen. Allerdings führte die Abnahme des Durchmessers der Ablationszone in der hoch myopen Gruppe zu einer signifikanten Unterkorrektion. Eine Unterkorrektion von bis zu -3,0D wurde beobachtet bei einem Durchmesser zwischen 4,3mm und 5,5mm. Der Sicherheitsindex ist vergleichbar mit Literaturwerten (Koch D. 2002). Der relativ geringe Effektivitätsindex ist wahrscheinlich Ausdruck für die signifikante Unterkorrektur in der Patientengruppe 4 mit hohen Myopien (Kremer I. et al. 2005). Marcos S. et al. beschäftigte sich mit den durch nicht-wellenfrontgestütze LASIK induzierten optischen Aberrationen auf die Kornea und das gesamte optischen System des Auges. Präoperativ wurde bei den Studienteilnehmern eine durchschnittliche Refraktion im sphärischen Äquivalent von -6,8 +/- 2,9 dpt (Spanne zwischen -2,5 und -13 dpt) ermittelt. 77 Die sphärische Aberration (Zº4) wurde mit einem Pupillendurchmesser von 6,5 mm bestimmt. Präoperativ wurde bei dieser Studie eine sphärische Aberration von nahezu null evaluiert. Postoperativ wurde eine signifikante Zunahme der Werte von durchschnittlich 0,74 µm gemessen (Spanne zwischen -0,01 µm und 1.72 µm) (p<0,001). Zusätzlich stellten sie fest, dass die Zunahme umso größer ist, je größer die präoperative Myopie war. Zusätzlich stellte man fest, dass die Zunahme stark vom individuellen Patienten abhängig ist (Marcos S. et al. 2001). Marcos S. et al. messen der Pupillenzentrierung eine große Rolle für die Zunahme der Aberration zu. Bei vielen Studien wird die Aberration anhand von konzentrischen Ringen bezogen auf den kornealen Reflex evaluiert und nicht auf die Pupillenzentrierung, so dass Aberrationen höherer Ordnung auf den kornealen Reflex und nicht auf die Pupillenzentrierung bezogen werden. Die Wichtigkeit des Bezugs der Aberrationsmessung auf die Pupillenzentrierung konnte in verschiedenen Studien bewiesen werden (Marcos S. et al. 2001). S. Morcos et al. evaluierten eine Zunahme von 10% der kornealen Aberration nach Pupillenzentrierung. Die sphärische Aberration nahm durchschnittlich um 3% zu (Marcos S. et al. 2001). Das Auftreten von Aberrationen höherer Ordnung trotz Benutzung von wellenfrontgeführter LASIK wurde in einer Studie von T. Kohnen et al. untersucht. Dabei wurden Aberrationen höherer Ordnung in zwei Gruppen bestimmt. In der einen Gruppe betrug der Pupillendurchmesser 3,5mm. Hierbei verdoppelte sich die sphärische Aberration (p<0,005). Bei der zweiten Gruppe wurde ein Pupillendurchmesser von 6mm festgelegt. Postoperativ verdreifachte sich die sphärische Aberration verglichen mit den präoperativen Werten (p<0,001). Der Prozentsatz der Augen, bei denen sich Zº4 reduzierte bzw. konstant blieb, betrug in der 3,5mm-Pupillendurchmessergruppe 33,8% bzw. 10,3% in der 6mm-Gruppe (Kohnen T. et al. 2004). Bei dieser Studie wurde ersichtlich, dass das Auftreten der sphärischen Aberration trotz wellenfrontgeführter Chirurgie weiterhin bei vielen Studien signifikant bleibt und abhängig vom Pupillendurchmesser ist. 78 Allerdings waren diese Veränderungen weitaus geringer als bei konventionellen LASIK-Operationen (Moreno-Barriuso E. et al. 2001, Oshika T. et al. 2002). In einer weiteren Studie von T. Kohnen et al. wurde erneut von einem Auftreten von Aberrationen höherer Ordnung nach LASIK trotz Einsatz von wellenfrontgeführter Chirurgie berichtet. Das Patientenkollektiv hatte eine präoperative Refraktion im sphärischen Äquivalent von -4,22 +/- 1,78 dpt. Die Aberration wurde prä- und postoperativ bei einem Pupillendurchmesser von 6,0mm bestimmt. Es konnte eine signifikante Zunahme der sphärischen Aberration von 0,130 +/- 0,120 µm gemessen werden (Zunahme um Faktor 1.6) (p<0,001). Zusätzlich stellte er den Vergleich zu Veränderungen von Aberrationen höherer Ordnung bei Hyperopie dar. Hierbei betrug das sphärische Äquivalent +2,72 +/- 1,25 dpt. Die sphärische Aberration (Zº4) nahm in dieser Patientengruppe um Faktor 0.76 (0,130 +/- 0,158 µm) signifikant ab (p<0,001). In beiden Gruppen wurde eine signifikante Zunahme der kornealen Aberration festgestellt, wobei bei der hyperopen Gruppe vor allem Aberrationen dritter und fünften Ordnung und bei der myopen Gruppe Aberration vierter Ordnung zunahmen (Kohnen T. et al. 2005). Für die Zunahme von Aberrationen höherer Ordnung trotz wellenfrontgeführter Chirurgie wird die unachtsame Induktion der Aberrationen bzw. die Unter- und Überkorrektion von präoperativ existierenden Aberrationen angenommen (Kohnen T. et al. 2004, Mrochen M. et al. 2001). In verschiedenen Studien wird hierfür der Einfluss durch unterschiedliche Faktoren beschrieben. Schwankungen beim Messen der Aberrationen durch wellenfrontgeführte Sensoren sollen ursächlich für die Veränderungen sein, da diese durch eine Momentaufnahme die okuläre Aberration bestimmen. Bewegungen auf Grund von Akkommodation und Tränenfilmveränderungen beeinflussen die Messungen (Ninomiya S. et al. 2002, Koh S. et al. 2002). Mirshahi et al. verglich 6 verschiedene Messungen am gleichen Auge und fand bei 15,8% unterschiedliche Messergebnisse, so dass Ausrichtungsfehler des 79 Messsystems auch für die Schwankungen verantwortlich gemacht werden (Mirshahi A. et al. 2003). Als weiteren Punkt werden Abweichungen der Augenposition bei den Messungen und der Laserausrichtung für das Auftreten von Über- und Unterkorrektion gesehen. Hierbei führen vor allem Fehlausrichtungen zu einer Zunahme von Aberrationen höherer Ordnung (Bueeler M. et al. 2003). P. Hersh et al. ermittelten als Ursache für das Auftreten von Aberrationen höherer Ordnung trotz Einsatz von wellenfrontgeführter Chirurgie die unterschiedliche Ablationsrate bei verschieden Intervallen des Excimer-Lasers. Diese variierenden Abtragungsraten sind Ursache von geringerer Hydratation am Rande der Kornea. Somit wird angenommen, dass trotz Spotgröße von 1mm das Ablationsprofil noch zu ungenau ist, um diese Differenzen zwischen Peripherie und Zentrum auszugleichen (Hersh P. et al. 2003). Verschiedene Autoren sehen als Ursache für das Aufteten bzw. die Zunahme der Aberrationen die Abflachung der Kornea zur Behandlung der Myopie. Je mehr die Kornea abgeflacht wurde, desto mehr überwog die sphärische Aberration im Auge trotz gleicher Linse, Achsenlänge und hinterem Augenabschnitt (Moreno-Barriuso E. et al. 2001, Applegate R. et al. 1998, Oshika T. et al. 2002, Nio YK. et al. 2000). In verschiedenen Studien wird von einer Abhängigkeit zwischen dem Auftreten von Aberrationen höherer Ordnung, eingeschlossen der sphärischen Aberration (Zº4), und dem Pupillendurchmesser berichtet. Kohnen T. et al. berichtet in seiner Studie, dass bei einem Pupillendurchmesser von 3,5 mm die Veränderung der Aberrationen höherer Ordnung sehr gering sind und womöglich nicht relevant für die retinale Bildqualität, trotz statistischer Signifikanz (p<0,005). Bei einem Pupillendurchmesser von 6,0mm sind die Verbesserung der Aberration höherer Ordnung ungenügend (p<0,001) (Kohnen T. et al. 2004). Die Diskrepanz zwischen der optischen Zone und Pupillendurchmesser wird häufig als Ursache für das Auftreten von Halos und die Abnahme der Kontrastsensitivität gesehen. Als Grund dafür wird das Durchtreten von Strahlen durch die unbehandelte Peripherie der Kornea gesehen, was zu einer 80 Verschlechterung des retinalen Bildes führt (Applegate R., Gansel K. 1990). Dieses Phänomen führt zur Zunahme von Aberrationen höherer Ordnung, vor allem der sphärischen Aberration (Zº4). Diese Folgeerscheinung tritt vor allem bei höheren Myopien auf (Moreno-Barriuso E. et al. 2001, Oshika T. et al. 2002). In einer Studie von J. Bühren et al. wird der Einfluss des Pupillendurchmessers und der optischen Zone auf Aberrationen höherer Ordnung nach wellenfrontgeführter LASIK evaluiert. Er sieht die Bestimmung der optischen Zone als schwierigen und wichtigen Punkt in der refraktiven Chirurgie, da eine falsche Zuordnung zu photopischen Phänomenen führen kann. Dieses Phänomen kann minimiert werden, wenn die optische Zone größer als der Pupillendurchmesser ist. Bühren et al. evaluiert in seiner Studie, dass vor allem bei der sphärischen Aberration ein signifikanter Zusammenhang mit dem Pupillendurchmesser besteht (Bühren J. et al. 2005). J. Hiatt et al. vergleicht in seiner Studie prä- und postoperative sphärische Aberrationswerte mit verschiedenen Analysedurchmessern der Pupille. Als Analysedurchmesser wurden 5,5 mm, 6,0 mm, 6,5 mm und 7,0 mm gewählt. Zusätzlich wurde die Patientenkohorte in leicht, mittel und stark myope Gruppen eingeteilt. Bei einem Analysedurchmesser von 5,5 mm und 6,0mm konnten keine signifikanten postoperativen Differenzen in den unterschiedlichen Gruppen evaluiert werden. Bei einem Analysedurchmesser von 6,5 mm wurde ein signifikanter Unterschied zwischen den einzelnen Subgruppen gemessen (p<0,03). Das gleiche galt bei einem Durchmesser von 7,0 mm. Des Weiteren stellte Hiatt et al. fest, dass die sphärische Aberration mit Zunahme des Analysemessers in der Gruppe der stark myopen Patienten (>6 dpt) größer wurde. Es wurde eine statistisch signifikante Zunahme zwischen einem Durchmesser von 6,5 mm und 7,0 mm ermittelt (p<0,01). In den leichtund mittelstark myopen Gruppen konnte dieses Ergebnis nicht festgestellt werden (Hiatt J. et al. 2005). Da die eigene Patientenkohorte präoperativ keine starken Myopien (>6 dpt) aufwies, ist davon auszugehen, dass Veränderungen der sphärischen 81 Aberration auf Grund von Veränderung des Analysedurchmessers der Pupille nicht zu ermitteln sind. Abschließend kann gefolgert werden: Bei der eigenen Studie konnte keine Verschlechterung der sphärischen Aberration ermittelt werden. Bei den meisten Studienteilnehmern wurde sogar eine Minimierung der sphärischen Aberration gemessen. Präoperativ hatte die Patientenkohorte im Median eine sphärische Aberration von 0,150 µm, wobei die Werte zwischen 0,024 µm und 0,654 µm rangierten. Nach der Operation betrug der Median 0,086 µm. Als Minimum wurde 0,00 µm und als Maximum 0,272 µm ermittelt. Die Pupillenmindestweite betrug 5,0 mm In verschiedenen Studien wurde allerdings gezeigt, dass trotz Einsatz von wellenfrontgeführter Chirurgie Aberrationen höherer Ordnung auftreten können, welche allerdings geringer als bei standardisierten LASIK-Operationen sind. Als Ursachen für das Auftreten Aberrationsfehler höherer Ordnung wurden Schwankungen bei verschiedenen Messungen, Abweichungen der Augenposition sowohl bei den präoperativen Messungen als auch während der Operation und verschiedene biomechanische Effekte der Kornea angesehen. Des Weiteren wurde in verschiedenen Studien festgestellt, dass die Differenz zwischen der optischen Zone und dem Pupillendurchmesser zu photopischen Phänomenen führen kann. Auch bei der eigenen Studie wurde darauf geachtet, dass die optische Zone nicht kleiner als der Pupillendurchmesser gewählt wird, um postoperative Aberrationen möglichst klein zu halten. Als Analysedurchmesser wurde bei der eigenen Studie 5,0 mm gewählt. Dieser geringe Durchmesser könnte zwar zu einer Verschönerung der postoperativen Werte der sphärischen Aberration führen, da in verschiedenen Studien von einer Zunahme der sphärischen Aberration mit dem Analysedurchmesser berichtet wurde. Allerdings wurde in diesen Studien besonders bei hochmyopen Patientengruppen diese Zunahme festgestellt, wobei diese Augen in der eigenen Studie nicht eingeschlossen waren. 82 5.3 Evaluation der Endothelzellzahl und Pachymetrie 5.3.1 Endothelzellzahl Die Endothelzellen spielen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Transparenz der Hornhaut, da sie ständig in die Hornhaut einströmendes Vorderkammerwasser aus dieser herauspumpen. Funktioniert dieser Vorgang nicht mehr, strömt ungehindert Kammerwasser in die Hornhaut und diese trübt sich ein und wird milchig weiß. Geschädigte Endothelzellen können sich nicht regenerieren, gehen für den Pumpvorgang verloren und werden nicht ersetzt. Deshalb sollte die Endothelzellzahl sowohl im Laufe der Operation als auch nach der Operation einen pathologischen Wert unter 1000 Endothelzellen pro mm² nicht unterschreiten, da dies sonst zur Hornhauttrübung führen würde. Präoperativ wurde ein Median von 2857 Endothelzellen pro mm² gemessen. Postoperativ betrug der Median 2842. Die 25%-Perzentile lag 2790 pro mm² vor dem Eingriff, wobei das Minimum bei 2438 Endothelzellen pro mm² lag. Nach der Operation wiesen 25% der operierten Augen einen Wert unter 2734 Endothelzellen pro mm² auf. Hierbei war das Minimum 2383 pro mm². Hierbei ist ersichtlich, dass sowohl präoperativ als auch postoperativ der kritische Wert nicht erreicht wird und eine Eintrübung der Hornhaut nicht auftreten sollte. Bei dieser Untersuchung ist der Vergleich zu LASEK-Operation von Interesse, da hierbei eine Lockerung der Kornea durch verschiedene Alkohol- konzentrationen erreicht wird. Verschiedene Studien geben zu Bedenken, dass der Alkohol eine toxische Wirkung auf die Endothelzellen haben könnte (Kim S. et al. 2002). Pallikaris I. et al. vergleicht in seiner Studie histologische Veränderungen nach mechanischer Epitheltrennung (EpiLASIK) und alkoholischer Trennung (LASEK). Er kommt zu dem Ergebnis, dass eine kurze alkoholische Exposition von gering prozentigem Alkohol keine toxische Wirkung auf die Endothelzellen und auf das Stroma hat. Dagegen traten bei alkoholischer Trennung häufiger 83 Basalmembranunregelmäßigkeiten, Basalzellfragmente und Zerstörung von Endothelzellen auf als bei der mechanischen Trennung, da hierbei die Trennung unterhalb der Basalmembran erfolgt. Er sieht EpiLASIK als minimalinvasive Methode an, welche seltener zu Endothelzelldefekten führt (Pallikaris I. et al. 2003b). EpiLASIK ist schonender für Basalmembran und Basalzellen und führt zu einer schnelleren Reepithelisation (4,7 +/- 0,8 Tage) (Pallikaris I. et al. 2003a). Eine weitere Studie zeigt den Vorteil von EpiLASIK im Gegensatz zu LASIK. Bei EpiLASIK Behandlungen ist das Risiko der Epithelaufblähung geringer. Bei LASIK Operationen ist dies eine gefürchtete Komplikation (Anderson J. et al. 2002). 5.3.2 Pachymetrie Von Interesse war diese Untersuchung, da nach Abtragung des Hornhautgewebes ein spezifischer Betrag von Resthornhautdicke vorhanden sein muss, um die Stabilität und die Regeneration der Hornhaut zu erhalten. Bei 22 Augen war eine Messung vor und nach der Operation möglich, was einem Prozentsatz von 91,7% entspricht. Der Median betrug präoperativ 534 µm. Postoperativ wurde eine mediane Pachymetrie von 485 µm gemessen. Vor der Operation lag die 25%-Perzentile bei 526 µm, nach der Operation bei 446 µm. 75% der operierten Augen rangierten vor der EpiLASIK-Behandlung über 584 µm, danach über 516 µm. In einer Studie von Lee, H. et al. wurde die Epithelrehabilitation nach PRK und LASEK evaluiert. Zu diesem Zwecke wurde die Pachymetrie bestimmt, da das Auftreten von Apoptosen eine Vorraussetzung für subepitheliale Fibrose darstellt. In den Augen, die nach PRK operiert wurden, betrug die Hornhautpachymetrie postoperativ im Durchschnitt 514 µm +/- 53,83. Die Spanne lag zwischen 443µm und 602 µm. Nach der LASEK-Operation lagen bei dieser Studie die Pachymetrie-Werte zwischen 440 µm und 581 µm, was einen Mittelwert von 497 µm +/- 25,34 ergab. 84 PRK ist somit weniger invasiv als LASEK und führt zu einer geringeren strukturellen Schwächung der Kornea (Lee H. et al. 2005). Die eigenen Werte sind mit denen der LASEK-Operation vergleichbar. Sie schneiden zwar geringfügig schlechter als die Werte nach PRK-Operationen ab, stellen aber dennoch kein Risiko für die Hornhautstabilität und Regeneration dar. Von verschiedenen Autoren wird die Hornhautstabilität nach LASIK diskutiert. Hierbei wird betont, dass diese geringer als bei PRK ist, was wahrscheinlich mit dem Auftreten von Flap-Komplikationen zusammenhängt (Jacobs J., Taravella M. 2002). 5.4 Patientenzufriedenheit Die Patienten wurden bei der eigenen Studie zu Trockenheitsgefühl, Fremdkörpergefühl, brennenden, stechenden, drückenden Schmerzen, das Auftreten von Schmerzen bei geschlossenen, bei blinzelnden Augen und die Beeinträchtigung der Nachtruhe durch auftretende Schmerzen befragt. Bezüglich des postoperativen Trockenheitsgefühl wurde ein Median von „2,5“ und ein Mittelwert von „2,8“ evaluiert. Die meisten Patienten gaben also an, sie würden postoperativ ein leichtes Trockenheitsgefühl verspüren. Interessant ist hierbei vor allem der Vergleich zu LASIK-Operationen, da eine häufig aufgetretene Komplikation hierbei das postoperative Trockenheitsgefühl ist (Savini G. et al. 2006). Bei der eigenen Studie fühlten sich die Befragten kaum vom Trockenheitsgefühl postoperativ beeinflusst. Postoperativ verspürten fast alle Studienteilnehmer „kein“ bzw. „kaum“ brennende Schmerzen, was auch für postoperativ stechende Schmerzen galt. Auch drückende Schmerzen traten postoperativ nicht auf. Postoperativ verspürten die Patienten „leichte“ Schmerzen bei geschlossenen Augen und auch beim Blinzeln traten bei den wenigsten Schmerzgefühle auf. 85 Abschließend wurden die Patienten nach der Beeinträchtigung der Nachtruhe durch die vorhandenen Schmerzen gefragt. Die meisten Patienten (16,2%) gaben an, sie würden kaum in ihrer Nachtruhe gestört werden. Daraus kann man von einem geringen Auftreten von postoperativen Schmerzen bei der eigenen Studienkohorte schließen. Interessant ist der Vergleich zu den anderen refraktiven Operationsverfahren bezüglich ihres postoperativen Schmerzaufkommens. Verschiedene Autoren sprechen von einem postoperativ intensiverem Schmerzcharakter nach EpiLASIK im Vergleich zu standardisierten LASIKOperationen (Andersson N. et al. 2002, Pallikaris I. et al. 2003b). Nishi Y. et al. beschäftigt sich in seiner Studie mit diesem Problem. Er versucht die Schmerzintensität postoperativ zu minimieren, indem er das Mikrokeratom durch Scheren ersetzt. Er evaluierte den Schmerzcharakter wie bei der eigenen Studie durch eine Schmerzskala von „1“= „keine Schmerzen“ bis „10“= „fast unerträglicher Schmerz“. Nach Epitheltrennung durch Scheren wurde ein signifikant weniger starker Schmerz gemessen, als in den standardisierten Verfahren (p<0,01). Bei den standardisierten Verfahren wurde ein Mittelwert von 7 ermittelt (Nishi Y. et al. 2007). In einer weiteren Studie von Cheng K. et al. wird das Schmerzaufkommen nach standardisierten LASIK-Operationen evaluiert. Hierbei wird die gleiche Schmerzskala wie in der eigenen Studie benutzt. Der durchschnittliche Schmerzcharakter betrug „3“, was für geringes Schmerzenaufkommen spricht. Schmerzen treten nach Cheng K. vor allem aufgrund von Blepharospasmus und Flap-Komplikationen auf. Zusätzlich berichtete er, dass der Schmerzcharakter im zweiten operierten Auge signifikant höher als im ersten ist, was wahrscheinlich als Ursache ein beim ersten Auge größeres Vorhandensein von Angst ist, welches zu einer Minderung der Schmerzen führt (Cheng A. et al. 2006). Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit den Ergebnissen der eigenen Studie. Allerdings wurde nicht zwischen dem Schmerzcharakter von linken und rechten Augen differenziert. 86 In einer Studie von Hovanesian et al. wird das Auftreten von Trockenheitsgefühl nach LASIK und PRK untersucht. 43% der durch PRK und 48% der durch LASIK operierten Augen verspürten sechs Monate postoperativ ein Trockenheitsgefühl (p>0,05). Stechende Schmerzen traten bei PRK bei 26,8%, bei LASIK bei 6,7% auf (p<0,001). Die stechenden Schmerzen traten signifikant häufiger nach PRK als nach LASIK auf. Nach LASIK-Operationen klagten die Patienten zwar über ein Trockenheitsgefühl, weitere Schmerzen wurden aber nicht angegeben (Hovanesian J. et al. 2001). Bei der eigenen Studie konnte weder von einer postoperativen Zunahme von Trockenheitsgefühl, was für einen Vorteil gegenüber LASIK spricht, berichtet werden, noch traten postoperativ starke Schmerzen auf. 5.5 Methodische Aspekte Das Studiendesign dieser Anwendungsstudie sollte kritisch hinterfragt werden, da es sich hierbei um eine einarmige Beobachtungsstudie handelt, die nicht randomisiert und nicht verblindet ist. Daher ist es schwer, Vergleiche zu anderen Methoden der refraktiven Chirurgie herzustellen, da diese selbst nicht erhoben wurden. Die begrenzte Aussagekraft der Studie wird durch die geringe statistische Power mit einer Fallzahl von 24 Augen und die sich daraus ergebende geringe Repräsentativität verstärkt. Eine weitere Schwachstelle innerhalb der Studie stellt der verwendete Fragebogen dar, da er keinem bisher standardisierten Fragebogen entspricht, sondern für diese Beobachtungsstudie neu konzipiert und entworfen wurde. Die verwendete Lickert-Skala ist für die Patienten schwer zu beantworten und führt zu einer mittleren Tendenz. Es wäre ratsamer gewesen, den Fragebogen einheitlich mit reinen Aussagen zu formulieren und eine feste Art von Antworten vorzugeben, wie zum Beispiel die Antwortpalette „trifft gar nicht / wenig / ziemlich / sehr zu“. 87 Zusätzlich wurde postoperativ aus verschiedenen Gründen von nur sieben an der Studie teilnehmenden Patienten der Fragebogen beantwortet, was zu einer begrenzten Aussagekraft beiträgt. 88 6. Zusammenfassung Ziel dieser einarmigen klinischen Boabachtungsstudie war es, die Veränderung bzw. das Auftreten von Aberrationen höherer Ordnung, speziell die sphärische Aberration (Zº4), nach EpiLASIK-Operationen zu evaluieren. Des Weiteren sollte die Visusentwicklung in der Ferne (Visus sine correctione), die Veränderung der Hornhautpachymetrie und Endothelzellzahl durch die Operation und der Schmerzcharakter nach der EpiLASIK-Behandlung untersucht werden. Die Repräsentativität der Studie und deren klinische Relevanz sind jedoch durch die begrenzte Aussagekraft des Studiendesigns und die geringe statistische Power aufgrund der geringen Fallzahl als eingeschränkt zu betrachten. Es wurden 12 Patienten, d.h. 24 Augen, in die Patientenkohorte eingeschlossen. Hierbei wurde eine bilaterale Korrektur der Myopie durch EpiLASIK durchgeführt. Beide Augen wurden in einer Operation korrigiert. Drei Monate nach dem Eingriff wurde der unkorrigierte Visus bestimmt, sowie die Veränderung der sphärischen Aberration. Zusätzlich wurde die Hornhautpachymetrie und Endothelzellzahl bestimmt, um eine optimale Hornhautregeneration sicher zu stellen. Abschließend wurde der postoperative Schmerzcharakter anhand eines speziell für diese Studie entwickelten Fragebogens evaluiert. Drei Monate postoperativ betrug der Fernvisus sine correctione rechts wie links im Median 1,0, bei nur 25% der operierten Augen lag der Fernvisus unter 0,8. Durch die EpiLASIK-Behandlung wurde eine statistisch signifikante Visusverbesserung erreicht. Bei der Abschlussuntersuchung betrug der Median der sphärischen Aberration 0,086 µm, wobei das Minimum sogar bei 0,00 µm lag. Präoperativ wurde ein Median von 0,150 µm ermittelt. Hierbei ist eine statistisch signifikante Minimierung der sphärischen Aberration erreicht worden. Es konnte sogar eine Abnahme auf 0,00 µm erreicht werden. 89 Des Weiteren konnte ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Werten der sphärischen Aberration und höheren präoperativen Dioptrienzahlen ermittelt werden. Bei der Endothelzellzahl sollte der postoperative Wert nicht unter 1000 Endothelzellen pro mm² liegen, da dies sonst zu einer Hornhauttrübung führen könnte. Der Median lag postoperativ bei 2842 Endothelzellen pro mm², was eine optimale Hornhautregeneration sicherstellt. Die Pachymetrie der Hornhaut ist entscheidend für deren Stabilität. Aufgrund von der spezifischen Hornhautabtragung während der EpiLASIK-Behandlung sollte dieser Wert postoperativ von Interesse sein. Der Median betrug postoperativ 534,00 µm. Die Hornhautstabilität konnte nach dem Eingriff auch sichergestellt werden. Bei der Befragung der Patienten anhand des Fragebogens bei der Abschlussbehandlung wurde deren Schmerzaufkommen durch die Operation evaluiert. Bezogen auf das postoperative Trockenheitsgefühl wurde ein Median von „2,5“ evaluiert, was einem „leichten/geringen“ Trockenheitsgefühl entspricht. Präoperativ lag der Median bei „1“. Die Studienteilnehmer empfanden also eine geringe Zunahme. Anschließend wurden die Patienten zu postoperativen brennenden Schmerzen gefragt. Ein Median von „0“ wurde ermittelt, was „gar keinen/schmerzfrei“ entsprach. Das gleiche Ergebnis konnte bei dem Vorhandensein von stechenden und drückenden Schmerzen evaluiert werden. Auch hierbei wurde ein Median von „0“ ermittelt. Des Weiteren wurde die Studienkohorte zum postoperativen Vorhandensein von Schmerzen bei geschlossenen Augen befragt. Sie gaben im Median an, ihre Schmerzen würden auf der Skalierung von „0“ bis „10“, wobei „0“ gar keine Schmerzen und „10“ am schlimmsten vorstellbare Schmerzen entsprach, einer „1,5“ entsprechen. Bezüglich des Auftretens von Schmerzen beim Blinzeln wurde ein Median von „0“ ermittelt. Die Patienten gaben im Median an, sie würden „gar keine“ Schmerzen beim Blinzeln nach der Operation verspüren. 90 Abschließend wurden die Studienteilnehmer noch zur Beeinträchtigung der Nachtruhe durch die oben genannten Schmerzen gefragt. Hierbei waren die Antwortmöglichkeiten „hochgradig“, „mittelgradig“, „kaum“ und „gar nicht“. Es wurde im Median angegeben, dass sie „kaum“ von den Schmerzen durch ihre Nachtruhe beeinflusst würden. Nach der Operation verspürten die Patienten, wenn überhaupt, eine leichte Zunahme der Schmerzen, die sie aber kaum in ihrem Alltag beeinflusste. 91 7. Literaturverzeichnis Anderson, N., Beran, R., Schneider, T. (2002). EpiLASIK for the correction of myopia and myopic astigmatism. Journal of Cataract and Refractive Surgery 28, 1343-1347 Applegate, R., Gansel, K. (1990). The importance of pupil size in optical quality measurements following radial keratotomy. Refractive Corneal Surgery 6, 47-54 Applegate, R., Howland, H., Sharp, R. (1998). Corneal aberrations and visual performance after radial keratotomy. Journal of Refractive Surgery 14, 397-407 Arbelaez, M.-C. (1998). The Planoscan-LASIK-technique. in Pallikaris, I., Siganos, D. (Hrsg.). LASIK. 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Herrn Prof. Dr. Gerhard Hommel, Professor der Medizinischen Biometrie an der Universität Mainz, danke ich für die statistische Auswertung und Beratung in Fragen der Interpretation der Ergebnisse. Danken möchte ich ebenfalls Frau Sabine Buchner, Augenoptikermeisterin an der Universitäts-Augenklinik Bochum, und allen Ärzten und Ärztinnen der Universitäts-Augenklinik Mainz, die mir jederzeit hilfreich zur Seite standen. Frau Runkel-Fey, Bibliothekarin der Universitäts-Augenklinik Mainz, danke ich für die stete Unterstützung bei der Literatursuche. Weiterhin gilt mein besonderer Dank meinem Vater und Herrn Nils Beierlein für die unermüdliche Hilfe bei computertechnischen Problemen und Korrekturlesen. Nicht zuletzt gilt mein aufrichtiger Dank meiner Familie, die durch ihre Unterstützung und Motivation einen großen Teil am Zustandekommen dieser Arbeit geleistet haben. Curriculum Vitae Name: Julia Anna Charlotte Rosbach Geburtsdatum: 24.06.1983 -ort: Mainz Anschrift: Frankenwaldstr.4 55129 Mainz Familienstand: ledig Staatsangehörigkeit: deutsch Konfession: römisch-katholisch Eltern: Dr. Klaus Rosbach, Augenarzt Angelika Aue-Rosbach, approbierte Pharmazeutin Geschwister: Marietherese Rosbach Antonia Rosbach Schulbildung 1989 – 1993: Grundschule Bodenheim 1993 – 2002: Theresianum Mainz, staatlich anerkanntes Gymnasium des Johannesbundes e.V. 1999/2000: Servite College, Perth, Western Australia 2002: Abitur am Theresianum Mainz Hochschulbildung 2002: Aufnahme des Humanmedizinstudiums an der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz 2003: erfolgreich bestandene Ärztliche Vorprüfung 2007-2008: Praktisches Jahr - Chirurgische Klinik des Bruderholzspitals/BL, Schweiz - Internistische Klinik der Universitätsklinik Mainz - Augenspital des Unispitals Basel, Schweiz 2008: 2. Staatsexamen