Vorbildliche Frauen im Islam und im Heiligen Qur`an - Al

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Vorbildliche Frauen im Islam und im Heiligen
Qur’an
S. Iravani*
Das Konzept der weiblichen spirituellen Vervollkommnung wie es im
Qur’an vorgestellt wurde, soll Inhalt
dieses Artikels sein. Der Qur’an
präsentiert kleine spirituelle Biografien von zahlreichen Propheten und
Weisen. Die meisten dieser Beispiele
sind männlich, aber es gibt auch
viele detaillierte Beschreibungen von
vollkommenen und erhabenen Frauen. Zunächst sollen die Bilder diskutiert werden, die von diesen Frauen
im Detail gezeichnet werden. Anhand
einer sorgfältigen Untersuchung der
qur’anischen Texte soll genau herauskristallisiert werden, welche Tugenden diese Frauen hatten und
warum sie von Gott so sehr geliebt
wurden. Dann werden wir einen
Blick werfen auf Frauen, die im Laufe der islamischen Geschichte gelobt
wurden, da der Qur’an selbstverständlich nur jene Frauen einschließt, die dem Propheten (s.a.s.)
vorausgingen. So soll das Leben von
Fatima az-Zahra (a.s.) genau betrachtet werden. Es gibt zahlreiche
Überlieferungen, die sie als eine
Verkörperung der Tugend preisen,
und so wird uns die sorgsame Untersuchung ihres Lebens zeigen, wie
Tugend im Islam definiert wird. Nach
dieser Diskussion werden wir abschließend versuchen, aufzuzeigen,
wie Frauen die gesamte Geschichte
hindurch einen erhabenen Status im
Islam erlangt haben.
Einführung
Die Vertreter der entwickelten Welt
sind der Überzeugung, dass sie die
einzigen Entdecker des Begriffs
„Frauenrechte“ sind. Mit diesem
Vorurteil gewappnet, versuchen sie
dann, diese Rechte den Frauen der
unterentwickelten Welt anzubieten.
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Der Islam hat immer seine eigene
Definition von Frauenrechten und
eine klare Definition ihrer Stellung
gehabt. Das ist jedoch eine Stellung,
die in die Schleier der Doppeldeutigkeit gehüllt war, und auf dieser
Grundlage werden wir versuchen, die
islamische Stellung der Frau deutlich
zu machen.
Die beste Methode für eine solche
Studie besteht darin, auf die vorbildlichen Frauen zu schauen, die im
Qur’an und in den Überlieferungen
präsentiert werden. Das wird uns eine
Übersicht über die Stellung der Frau
im Islam vermitteln. Es wird auch
Licht werfen auf jene Tugenden, die
dazu beigetragen haben, dass diese
Frauen so vorbildlich wurden, wie
auch auf jene Laster, die aus dem
Charakter eliminiert werden müssen.
Letztlich lässt es uns erkennen, ob es
eine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen in der islamischen
Vorstellung von menschlicher Vervollkommnung gibt.
Das qur’anische Vorbild
Zunächst muss die qur’anische Methode der Vorstellung menschlicher
Vorbilder verstanden werden. Jeder
Mensch hat einen ihm innewohnenden Drang, einem Menschen zu folgen und nachzueifern, den er als
besonders und beispielhaft ansieht.
Dieser Drang, der in der menschlichen Seele verwurzelt ist, lässt ihn
Vervollkommnung wünschen. Jeder
Mensch hat einige Begabungen, die
entdeckt und im Kontakt und der
Auseinandersetzung mit der Umgebung entwickelt werden müssen. Für
diese Bildung und Entwicklung der
Talente ist es nötig, Beispiele zu
haben, als lebende Verkörperungen
des eigenen Ideals, an die man sich
wenden kann. Alle Menschen folgen
bewusst oder unbewusst den Beispielen, die sie in ihren Umgebungen
vorfinden. Sie schauen zu dem idealen Bild auf, bis es ihnen gelingt, ihre
eigene Lebensweise zu finden. Die
Wahl, welchem Beispiel jedoch gefolgt werden soll, wird von den
grundlegenden
Überzeugungen,
Sichtweisen und Werten beeinflusst.
Eine der besten Erziehungsmethoden
besteht in der Vorstellung exemplarischer Charaktere, die sehr wahrscheinlich respektiert werden und
denen nachgeeifert wird. Dank ihrer
Effektivität wenden alle sozialen und
kulturellen Institutionen diese Methode an. In den Massenmedien,
einschließlich Zeitschriften, Zeitungen, Fernsehen, Radio, Rundfunk
und Filmen sehen wir einen extensiven Gebrauch dieser Methode. In
Wirklichkeit war das der Hauptweg,
um kulturelle Überzeugungen von
westlichen Nationen in Entwicklungsländer zu übermitteln.
Auch der Heilige Qur’an wendet
diese Methode an, aber mit seinen
eigenen Prinzipien und Kriterien der
Auswahl. Der Ausdruck „Beispiel“
wird im Qur’an häufig gebraucht.
Das ursprüngliche Wort, ’uswa,
meint eine Art von Vorbild oder
Muster. Im qur’anischen Sinne bezieht sich dieser Begriff auf eine
Person, deren Tugenden und Einstellungen man nacheifern sollte.
Weil die Menschen in der Auswahl
ihrer Vorbilder wahrscheinlich Fehler machen, betont der Heilige
Qur’an die Notwendigkeit, dem
rechtschaffenen Vorbild (’uswa
½assana) nachzueifern. Die Gesandten Gottes sind nicht die einzigen
Beispiele, die im Qur’an gegeben
werden. Auch ihre wahren Anhänger
werden explizit als ’uswa vorgestellt.1
Die qur’anische Methode ist eine der
indirekten Einführung. Zunächst
erinnert er die Menschen an die Gesandten und deren Eigenschaften und
bringt dann durch wiederholtes Lob
nicht nur seine Billigung ihres Verhaltens zum Ausdruck, sondern ermutigt die gesamte Menschheit, ihnen zu folgen. Im Herzen des Lesers
wird der Wunsch geschaffen, ein
lebendiges Beispiel der menschlichen
Vollkommenheit zu werden. In diesem Qur’an lesen wir das Gebet:
„Unser Herr … mache uns zu einem
Vorbild für die Gottesfürchtigen.“2
Im bekannten TafsÍr al-MizÁn stellt
der Qur’anexeget S. M. H. Tabataba’i fest: „ein Gebet aller Gläubigen
ist das Modell für die Tugendhaften
und Gottesfürchtigen.“3
In diesem Qur’anvers bittet man
seinen Herrn um die Gelegenheit,
alle anderen beim Erwerb guter Taten zu übertreffen. Man bittet um
eine besondere Gnade für sich selbst,
so dass andere diese Tugend durch
die eigenen Handlungen lieben lernen.
Beispiele reichen jedoch oftmals
nicht aus und sind Missverständnissen unterworfen. Der Heilige Qur’an
erklärt klar seine Kriterien bei der
Auswahl von Beispielen. Wo z. B.
von den Propheten die Rede ist, zählt
er deren spezifischen Tugenden auf:
„Und Ismael und Idris und Dhu-lKifl; sie alle zählten zu den Standhaften.“4
Und über Zacharias, dessen Frau und
Johannes: „…Sie pflegten miteinander in guten Taten zu wetteifern, und
sie riefen Uns in Hoffnung und
Furcht an und waren demütig vor
Uns.“5
Einen ähnlichen Prozess der Veranschaulichung durch Beispiele sehen
wir in der Geschichte von Abraham
(Friede sei mit ihm) und seinen Anhängern, wo sie allesamt als ’uswa
beschrieben werden. Der Leser wird
unmittelbar daran erinnert, dass Abrahams Beiname das Ergebnis des
Widerstandes gegen Unglaube und
Polytheismus ist.6
Aber zuweilen reicht selbst diese Art
der Erläuterung durch Beispiele nicht
aus, da die Menschen die falschen
Wege einschlagen können, selbst mit
den besten Maßstäben. Sie können
irren, wenn es um die praktische
Umsetzung der Tugenden geht. Hier
besteht der Weg zur einzigen korrekten Wahl in der Unterscheidungskraft
des Menschen. Der Heilige Qur’an
fordert, dass Menschen beständig
reflektieren, und er preist jene sehr,
die über Weisheit verfügen.7 Er stellt
ferner explizit fest, dass Menschen
nicht Dingen folgen sollten, über die
sie kein Wissen haben.8
Der Mangel an genauen vorbildlichen Kriterien oder mangelnde Unterscheidung können zu Heldenverehrung und Götzendienst führen.
Gender und die Einführung von
Beispielen im Qur’an
Der Heilige Qur’an wendet zwei
Methoden an, um die gewünschten
Tugenden aufzuzeigen: Einfache
Aufzählungen von Tugenden allgemein und die Vorstellung vorbildlicher Charaktere.
Eine Untersuchung der qur’anischen
Verse zeigt, dass bei beiden Methoden Männer und Frauen gleichermaßen wichtig sind.
„Wahrlich; die Männer und die
Frauen, die sich (Gott) ergeben haben, die gläubigen Männer und die
gläubigen Frauen, die gehorsamen
Männer und die gehorsamen Frauen,
die wahrhaftigen Männer und die
wahrhaftigen Frauen, die geduldigen
Männer und die geduldigen Frauen,
die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die Männer, die Almosen geben, und die Frauen, die Almosen geben, die Männer, die fasten,
und die Frauen, die fasten, die Männer, die ihre Keuschheit wahren, und
die Frauen, die ihre Keuschheit wahren, die Männer, die Gottes häufig
gedenken, und die Frauen, die (Gottes häufig) gedenken - Gott hat ihnen
(allen) Vergebung und großen Lohn
bereitet.9
Die gleiche Haltung geht hervor bei
der Vorstellung vorbildlicher Menschen: „Ihr habt bereits ein vortreffliches Beispiel an Abraham und denen mit ihm…“10
„Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Gottes ein schönes Vorbild für
jeden, der auf Gott und den Letzten
Tag hofft und Gottes häufig gedenkt.“11
„Und Gott legt denen, die glauben,
das Beispiel von Pharaos Frau vor,
als sie sagte: ‚Mein Herr! Baue mir
ein Haus bei Dir im Paradies und
befreie mich von Pharao und seinen
Taten und befreie mich von dem Volk
der Ungerechten.’ Und Maria, die
Tochter Imrans, die ihre Scham bewahrte - darum hauchten Wir ihr von
Unserem Geist in diese ein; und sie
glaubte an die Worte ihres Herrn und
an Seine Schrift und war eine der
Gehorsamen.“12
Diese Verse verdeutlichen, dass das
Geschlecht irrelevant ist. Mann und
Frau können beide die erwünschte
Tugend entwickeln und zu vorbildlichen Geschöpfen werden. Ferner gibt
es keine Grenze zwischen den Geschlechtern. Vorbildliche Frauen
werden als Rollenmodell nicht nur
für Frauen, sondern für alle Gläubigen vorgestellt. Das gleiche trifft zu
auf vorbildliche Männer, auch sie
sind Beispiele für all jene, die am
Tag des Gerichts auf Gottes Gnade
hoffen. Die Auswahl und Vorstellung
von vorbildlichen Charakteren im
Qur’an wird deshalb ohne jegliche
Berücksichtigung des Geschlechtes
gemacht. Der letzte Beweis ist am
klarsten: „Dem, der recht handelt ob Mann oder Frau - und gläubig ist,
werden Wir gewiss ein gutes Leben
gewähren…“13
Eine Studie vorbildlicher Frauen
Diese Frauen können in zwei Hauptgruppen unterteilt werden, nämlich
vorbildliche Frauen im Qur’an und
vorbildliche Frauen aus der Umgebung, in der sich der Islam allmählich verbreitet hat. Alle qur’anischen
vorbildlichen Frauen gehören mit
Ausnahme von einer den Völkern der
Vergangenheit an, deren Geschichte
Judentum, Christentum und Islam
gemeinsam ist. Diese Frauen können
wiederum in zwei Untergruppen
eingeteilt werden: die tugendhaften,
die sehr gelobt werden, und die
schlechten, die angeprangert werden.
Zu den Tugendhaften gehören Maria,
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11
Marias Mutter, Johannes’ Mutter,
Moses’ Mutter, Pharaos Frau, Abrahams Frau, Hiobs Frau und die Königin von Saba. Beispiele für die
Schlechten sind Noahs Frau, die Frau
des ägyptischen Gouverneurs und
Abu Lahabs Frau.
Zu den Vorbildern, die in den ersten
Jahren des Islam und später lebten,
gehören die Frauen aus dem Hause
des heiligen Gesandten, einige seiner
Anhängerinnen, und die Frauen und
Töchter einiger seiner Nachfolger.
Vorbildliche Frauen im Qur’an
Zunächst muss festgehalten werden,
dass die Berichte, die im Qur’an
enthalten sind, sich völlig von jenen
unterscheiden, die von Menschen
gegeben werden. Was im Qur’an
präsentiert wird ist die besondere
Darstellung eines universellen und
zeitlosen Prinzips14, nicht nur eine
faktische Darstellung eines besonderen Ereignisses, dessen Wahrheit auf
diesen besonderen Fall begrenzt ist.
Folglich ist jede der genannten Tugenden der vorbildlichen Frauen im
Qur’an eine Beleuchtung der potentiellen und existierenden Eigenschaften aller Frauen.
Maria (Friede sei mit ihr)
Die bekannteste weibliche Figur im
Qur’an ist Maria. Sie ist die einzige
Frau, deren Name und Abstammung
im Qur’an erwähnt werden. Die anderen Charaktere werden unter Bezugnahme auf ihre Verwandtschaft
benannt. Maria wird im Qur’an mit
Verehrung erwähnt.
1. Maria ist das Zeichen (Áyat) der
Gegenwart Gottes in der Welt. Àyat
ist ein Zeichen, dessen Existenz den
Verstand dazu führen kann, Gott und
Seine Großartigkeit zu verstehen
(vgl. Qur’an, 21:91 und 23:50).
2. Maria gehört zu den Auserwählten. In der dritten Sure spricht Gott
von Imrans Familie als einer der
auserwählten Familien: „Wahrlich,
Gott erwählte Adam und Noah und
das Haus Abraham und das Haus
Imran vor allen Welten.“15
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3. Maria ist das vollkommene
Beispiel, dass Gott gebraucht, um die
Idee des Geschlechts als Maßstab für
menschlichen Wert zu verwerfen.
Während ihrer Schwangerschaft
gelobte Marias Mutter, ihr Kind dem
Herrn zu weihen. Aber als ihr eine
Tochter geboren wurde wusste sie
nicht mehr, was sie tun sollte. Der
Heilige Qur’an sagt: „…denn der
Knabe ist nicht wie das Mädchen…“16
Der Vers betont den Wert und den
Vorzug des Mädchens gegenüber
jedem Knaben und verwirft das Geschlecht als Kriterium für den Wert.
4. Imam ÆÁdiqs Bericht vom Gesandten Gottes zufolge hat Maria den
spirituellen Status eines Propheten.
In religiösen Schriften ist festgestellt,
dass ein Prophet die himmlischen
Engel sehen und die Worte Gottes
sprechen hören kann. Maria sah den
himmlischen Engel als einen Mann,
der zu ihr sprach und ihr von Gottes
Willen berichtete, wonach „sie ein
Kind haben werde“ (Qur’an, Sure 3
und Sure 19). Das ist der höchste
spirituelle Status, den ein Mensch
erreichen kann. Maria war jedoch
nicht dafür verantwortlich, ihrem
Volk die Botschaft Gottes zu überbringen. Der Grund dafür wird im
weiteren Verlauf noch erläutert werden.
5. Maria gehört zu den Wahrhaftigen (vgl. Qur’an, 5:75 und 66:11).
Die Wahrhaftigen sind jene, die gemeinsam mit den Propheten, den
Rechtschaffenen und den Märtyrern
(d. h. den Glauben Bezeugenden) die
führende Gruppe der Frommen bilden.
6. Maria ist die Verkörperung von
Menschlichkeit und ein Symbol des
Glaubens: „Und Gott legt das Beispiel von Maria, der Tochter Imrans
vor, die ihre Scham bewahrte - dar-
um hauchten Wir von Unserem Geiste in diese ein; und sie glaubte an die
Worte ihres Herrn und an Seine
Schrift und war eine der Gehorsamen.“17
7. Gott gewährte Maria alle Seine
Segnungen in den verschiedenen
Abschnitten des Lebens: als sie im
Tempel lebte (Qur’an, 3:37); als sie
schwanger war und gebar, ließ Er
frische Datteln wachsen und Wasser
fließen, um ihre Augen zu erfreuen
(Qur’an, 19:26); und als sie sich dann
um Jesus kümmerte, versorgte er sie
mit einem friedvollen Platz und erfrischendem Wasser (Qur’an, 23:50).
Es wird deutlich, dass Maria einen
hohen Stellenwert im Qur’an hat. Die
qur’anische Sicht von Maria und ihre
Potentiale spiegeln die Potentiale und
die Möglichkeiten für Frauen wieder,
die wie im Falle Marias durch Standhaftigkeit und Hingabe erlangt werden.
Sicherlich war Maria Mitglied einer
auserwählten Familie. Aber ein einfacher Vergleich zwischen ihr und
Noahs Sohn verdeutlicht, dass es
nicht ausreicht, Mitglied einer auserwählten Familie zu sein, um spirituelles Wachstum und Rettung zu
erreichen. Die qur’anische Haltung
Maria gegenüber und der Begriff,
den er gebraucht, um ihren Charakter
zu beschreiben, beweisen, dass Gott
die Bemühungen von Frauen, Vervollkommnung zu erlangen, anerkennt.
Eine Untersuchung der erforderlichen Kriterien und Tugenden
Die Verse 10-12 der Sure 66 beinhalten einige der wichtigen Anmerkungen zu dieser Angelegenheit:
„Gott legt denen, die ungläubig sind,
das Beispiel von Noahs Frau und von
Lots Frau vor: diese zwei waren
unter zwei Unserer rechtschaffenen
Diener, doch sie handelten untreu an
ihnen. Darum nützten sie ihnen
nichts gegen Gott, und es wurde
gesprochen: ‚Geht ihr beide ins Feuer ein, zusammen mit denen, die
(darin) eingehen!’ Und Gott legte
denen, die glauben, das Beispiel von
Pharaos Frau vor, als sie sagte:
‚Mein Herr! Baue mir ein Haus bei
dir im Paradies und befreie mich von
Pharao und seinen Taten und befreie
mich von dem Volk der Ungerechten’! Und Gott legte das Beispiel von
Maria, der Tochter Imrans vor, die
ihre Scham bewahrte - darum hauchten Wir von Unserem Geist in diese
ein; und sie glaubte an die Worte
ihres Herrn und an Seine Schrift und
war eine der Gehorsamen.“
Aus diesen Versen können folgende
Schlussfolgerungen gezogen werden:
1. Da Männer und Frauen Seite an
Seite als Symbole der Tugend und
des Glaubens bzw. des Unglaubens
und der Sünde vorgestellt werden, ist
das Geschlecht, bzw. ein Mann zu
sein, keine Voraussetzung dafür, ein
Vorbild zu sein.
2. Ein Vergleich zwischen den beiden Vorbildern der Gottlosigkeit und
jenen der Tugenden zeigt, dass jedes
Vorbild eine bestimmte gegensätzliche Haltung zu einem Gegenüber in
der gegnerischen Gruppe hat. Noahs
(Friede sie mit ihm) gottlose Frau,
die mit dem Propheten Gottes lebte
und die Grundlage legte für die Erziehung des gottlosen Sohnes Noahs
wird der frommen Frau Pharaos gegenübergestellt, die mit einem Mann
lebte, der behauptete, ein Gott zu sein
(Qur’an, 79:24) und die Grundlage
legte für das Aufwachsen und die
Erziehung eines Propheten, nämlich
Moses. Beide Charaktere werden
zunächst in ihren respektiven Bezugsgruppen erwähnt. Dann wird
Lots Frau Maria gegenübergestellt.
Beide sind in ihrer Gruppen an zweiter Stelle. Maria als die Verkörperung der Frömmigkeit und Keuschheit, während Lots Frau die Grundlage legt für die abscheulichste Art der
Verderbtheit und Sünde (Qur’an,
11:81). Auch nach der Geburt ihres
Sohnes konnte Maria ihren tugendhaften Weg ungeachtet aller verleumderischen Bemerkungen um sie
herum fortsetzen. Lots Frau jedoch
entschied sich für die Verderbten,
obwohl sie zu den Frommen gehörte.
3. Der Heilige Qur’an fordert zwei
wesentliche Tugenden in diesen Versen: sich der Unterdrückung zu widersetzen und ein frommes Leben zu
führen. Das sind die Gegensätze von
zwei grundlegenden Tugenden: Widerstand gegen die Wahrheit und
ethische Verderbtheit. Da der Widerstand gegen Unterdrückung die Beteiligung an soziopolitischen Aktivitäten verlangt, ist es wichtig, dass
alle tugendhaften Männer und Frauen
direkt in diese Dinge involviert sein
können.
4. Ein weiterer wichtiger Punkt, der
aus diesen Versen abzuleiten ist, ist
die Betonung des freien Willens des
Menschen und seine Unabhängigkeit
beim Treffen von Entscheidungen.
Der Heilige Qur’an nennt die Beispiele einiger Frauen, denen es gelang, den Versuchungen und dem
Druck ihrer Umgebung zu widerstehen und weise Entscheidungen zu
treffen. Unter Berücksichtigung der
Tatsache, dass Frauen immer größerem Druck ausgesetzt waren als
Männer, werden sie gewöhnlich als
passiv und unterwürfig gegenüber
den Konventionen und dem Druck
angesehen. Aber der Qur’an zeigt
auf, dass Frauen frei wählen können
und dass ihr Schicksal nicht von ihrer
Umgebung bestimmt ist.
Eine weitere Stellung, die den Frauen
vom Qur’an zugewiesen wird, ist die
staatliche Stellung. Die Königin von
Saba war die Monarchin eines Landes und lebte in der Zeit des großen
Propheten Salomon. Der Prophet rief
sie und ihr Volk zur Anbetung Gottes
auf und letztlich bekannte sie sich zur
wahren Religion. Der Heilige Qur’an
spricht von ihrer Macht und der Größe ihres Herrscherreichs (Qur’an,
27:23). Sie hatte alles, was ein großer
Herrscher braucht, nämlich Entschlossenheit, Vorsehung, starken
Willen, Würde, Reichtum und eine
mächtige Armee. Dem Qur’an zufolge unterschied sich ihre Methode des
Herrschens von der der Männer. Die
Begriffe, die sie gebraucht, um Bezug auf den Brief Salomons zu nehmen, sind ehrfurchtsvoll: „…ein
ehrenvoller Brief ist mir überbracht
worden.“ (Qur’an, 27:2). Dann,
nachdem sie den Brief gelesen hat,
berät sie sich mit ihren Höflingen,
allesamt Männer. Obwohl diese einen Krieg gegen Salomon führen
wollen, lehnt sie Krieg ab, weil er
nur Zerstörung und Elend verursacht.
Sie entschließt sich für eine Strategie
der schrittweisen Begegnung und
schließt Frieden mit Salomon, insbesondere weil sie erkennt, dass seine
Armee weitaus stärker ist als die ihre.
„Aber sie schafft es auch, ihre königliche Würde gegenüber Salomon zu
bewahren.“18 Als sie schließlich die
Wahrheit von Salamons Aufruf versteht, erkennt sie bereitwillig seine
rechtmäßige Stellung an und verbirgt
ihren Glauben nicht hinter einer
Maske der Arroganz und des Egoismus. Nichtsdestotrotz agiert sie niemals wie ein unfähiger und feiger
Monarch. Sie sagt niemals „Ich“
habe mich Salomon ergeben oder an
ihn geglaubt, sondern sie spricht mit
Selbstwertgefühl: „…ich ergebe
mich mit Salomon Gott, dem Herrn
der Welten.“ Gott erinnert uns an die
erhabene und profunde Art ihrer
Haltung.19 (Qur’an, 27:23-44).
Das Bild von der Rolle einer Frau
unterscheidet sich sehr von der des
Mannes. Sie ist die einzige Monarchin, die sich den Worten Gottes
ergibt und führt keinen Krieg gegen
Seinen Propheten. Sie ist die einzige
Herrscherin, die Frieden dem Krieg
vorzieht und den Mut hat, ihre königliche Arroganz der Wahrheit zu opfern.
Frauen und ethische Integrität im
Qur’an
Reinheit, hier am Beispiel von Maria
untersucht, ist eine Tugend, die im
Qur’an von großer Bedeutung ist.
Einige der Charaktere, die in dieser
Hinsicht vorgestellt werden, sind
Maria, Josef, die Frau des ägyptischen Gouverneurs und deren Freunde. Maria und Josef sind die Verkörperungen der Reinheit, weil sie beide
beängstigenden Prüfungen ausgesetzt
wurden und in der Lage waren, siegreich und rein daraus hervorzugehen.
Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen ihnen. Josef gelang es, seine Reinheit zu bewahren;
als Frauen ihn begehrten, dachte er
überhaupt nicht daran, eine Sünde zu
begehen (Qur’an, 12:24). Marias Fall
lag jedoch anders. Maria sprach zum
Engel:
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„…Ich nehme meine Zuflucht vor dir
beim Allerbarmer, (lass’ ab von mir,)
wenn du Gottesfurcht hast.“
Und als der Engel zu ihr sprach:
„…Ich bin der Bote deines Herrn.
auf dass ich dir einen reinen Sohn
gebe.“
Da entgegnet Maria:
„…Wie soll mir ein Sohn geschenkt
werden, wo mich doch kein Mann je
berührt hat und ich meine Keuschheit
bewahrt habe?“
Dem Qur’angelehrten Javadi Amoli
zufolge ist dies eine Tat, um das Gute
zu gebieten und schlechte Taten zu
verwehren.20 Die Worte sind von
instruktivem Wert. Maria nimmt
nicht nur Zuflucht bei Gott vor der
Sünde, sondern warnt zugleich auch
den Mann vor dem sündigen, indem
sie ihn an Gott erinnert. Folglich geht
Marias spiritueller Einfluss über sie
selbst hinaus und beeinflusst die
andere Person.
Um diesen Beweis klar zu verdeutlichen, ist es nützlich, auf die Sure
über Josef zu schauen, worin die
Einstellungen der Frau des ägyptischen Gouverneurs und deren Freunde dargestellt sind. Obwohl sie verheiratet ist, verliebt sich diese gottlose Frau in den jungen Diener Josef,
den ihr Mann Sohn nennt. Sie versucht, ihn in die Falle zu locken und
ihn zu verführen, aber als ihre Intrige
misslingt und ihr Geheimnis offenbar
wird, rächt sie sich, indem sie die
Wahrheit verfälscht und vorgibt, er
habe versucht, sie zu verführen.
Folglich wird Josef aufgrund ihrer
Machenschaften ins Gefängnis gesteckt. Die Tatsache, dass der Heilige
Qur’an das Beispiel einer Frau wählt
und nicht das eines Mannes, verdeutlicht die Bedeutung, die den Einstellungen von Frauen zugemessen wird.
Darüber hinaus ist im Qur’an von der
„großen List“ die Rede, wo er die
Einstellungen der Frau und ihrer
Freundinnen beschreibt, die versuchten, Josef zu verführen und ihn dann
aus Rache als den Schuldigen hinstellten.
In Wahrheit offenbart eine genaue
Untersuchung von Josefs Geschichte
im Qur’an die Gerissenheit als eines
der Hauptthemen. Josefs Brüder
täuschen ihren Vater und versuchen,
14
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Josef loszuwerden. Josef versteckt
später einen wertvollen Kelch in der
Satteltasche seines Bruders und bezichtigt ihn des Diebstahls. Der Heilige Qur’an stellt fest, dass Gott Josef
die Anwendung dieser List gelehrt
hat. Als die Frau des ägyptischen
Gouverneurs erfährt, dass ihre
Freundinnen sie kritisiert haben wegen ihrer Zuneigung zu Josef, lädt sie
diese ein und gibt ihnen eine Frucht
und ein Messer. Dann stellt sie ihnen
Josef vor und die Schönheit des Jungen überwältigt die Frauen so sehr,
dass sie sich in die Finger schneiden,
weil ihre Blicke nur auf den Jungen
gerichtet sind und nicht mehr auf die
Frucht in ihren Händen.
Wenn man die Tatsache bedenkt,
dass Maria einen Schritt vor Josef ist,
was die moralische Integrität betrifft,
und dass Frauen die Macht gegeben
ist, Männer anzuziehen und folglich
in der Lage zu „großer List“ sind,
können wir schlussfolgern, dass ihre
Rolle bei der Bewahrung der moralischen Integrität der Gesellschaft
wichtiger ist als die des Mannes.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die
Männer keine Verantwortlichkeit in
dieser Hinsicht haben. Josef wird im
Qur’an als das Beispiel männlicher
Keuschheit präsentiert. Obgleich er
ledig, attraktiv und von zahlreichen
Frauen begehrt wird, kontrolliert er
seine Wünsche und zieht die Inhaftierung der moralischen Verderbtheit
vor. Der heilige Gesandte Gottes
sagte, dass am Tag des Gerichts Josef
der Maßstab für die Keuschheit von
Männern und Maria der Maßstab für
die Frauen ist.21
Maria war aber nicht die einzige
Frau, die mit dem Übernatürlichen
kommuniziert hat. Auch von Moses
Mutter wird gesagt, dass sie eine Art
Weisung erhielt (Qur’an, 20:38), und
Abrahams Frau hat mit den Engeln
gesprochen (Qur’an, 11:73). Folglich
gehört der erhabene Status, Offenbarung zu erlangen, nicht allein den
Männern. Aber eine Frage sollte hier
gestellt werden: Warum wurden alle
Propheten, die die Aufgabe hatten,
Gottes Botschaft den Menschen zu
überbringen, aus den Männern ausgewählt?
Die Antwort liegt in der historischen
Stellung von Frauen in der menschlichen Gesellschaft. Auch heute noch
ist es sehr schwierig für patriarchalische Gesellschaften, die Führung
oder das Management von Frauen zu
akzeptieren. Wie kann man also erwarten, dass in den letzten Jahrtausenden eine Frau nicht nur als religiöse und geistige, sondern auch als
politische und militärische Führungsperson der Menschen anerkannt
worden wäre?
Die Merkmale, die bisher untersucht
wurden, beziehen sich auf die wesentliche Identität von Menschen als
Männern und Frauen. Nun ist es an
der Zeit, der Rolle der Frauen im
Leben Aufmerksamkeit zu schenken.
Der Heilige Qur’an schreibt den
Frauen mehrere Rollen zu, indem
einige vorbildliche Charaktere diskutiert werden, deren Einstellungen
zum Leben und zur Erfüllung ihrer
Pflichten entweder gelobt oder sehr
getadelt werden. Unter diesen Rollen
sind die wichtigsten deren Rollen als
Mütter und als Ehefrauen. Als Ehefrauen wird im Qur’an Bezug genommen auf Frauen wie þImrÁns
Frau, Zacharias’ Frau, Abrahams
Frau Sarah und seine andere Frau
Hadschar und Hiobs Frau. Zwei
grundlegende Gruppen von Tugenden werden bei diesen Frauen gelobt:
erstens werden sie als fromme Gottesanbeter und Darbringer guter Taten geehrt; und zweitens werden sie
gelobt, weil sie für ihre Ehemänner
die vollkommenen Gefährten waren
auf dem Wege Gottes. Es sollte angemerkt werden, dass reine Begleitung und Gehorsam nicht als lobenswert angesehen werden. Diese sind
nur dann wertvoll, wenn sie um Gottes willen und um Seiner Sache willen getan werden. Pharaos Frau wird
gelobt für ihren Ungehorsam gegenüber einem unterdrückerischen Ehemann. Noahs Frau und Lots Frau
werden getadelt, weil sie ihren
frommen Gatten gegenüber ungehorsam waren, und Abu Lahabs Frau
wird getadelt, weil sie ihrem schlechten Ehemann gehorsam war und ihm
geholfen hat (Qur’an, 3:34-36;
21:89-90; 11:69-73; 14:37; 38:4144).
Als Mütter gibt der Qur’an die Beispiele von solchen Frauen wie Maria,
der Mutter Marias, der Mutter Mose
und auch der Frau Pharaos, die Moses rettete, schützte und aufzog. Die
Mutterschaft Marias ist von Anfang
an beeinflusst von Leiden und Druck.
Aber es gelingt ihr, ihrem Volk mutig entgegenzutreten und Jesus richtig
aufzuziehen und zu erziehen.
(Qur’an, 19:22-23). Marias Mutter
andererseits hat geschworen, dass sie
ihr noch ungeborenes Kind Gott
weihen werde, und nachdem Maria
geboren war, bat sie Gott, sie und ihr
Kind zu schützen (Qur’an, 3:34-36).
Moses Mutter überließ in großer
Furcht - aber erleichtert durch die
Worte Gottes - ihren Sohn den Gewässern des Nils und folgte ihm.
Gott hat in Seiner Gnade ihren Sohn
zu ihr zurückkehren lassen, um ihre
Augen vor Freude erstrahlen zu lassen (Qur’an, 20:36-40), und Pharaos
Frau hielt ihren Mann davon ab,
Moses zu töten, erfüllte alle mütterlichen Pflichten ihm gegenüber und
wurde letztlich seine Anhängerin und
opferte ihr Leben für ihren Glauben
(Qur’an, 28:7-9; 66:11-12).
Es gibt keinen direkten Hinweis auf
eine schlechte Mutter im Qur’an,
aber Noah hatte einen gottlosen
Sohn, der von einer gottlosen Mutter
erzogen worden war. Obwohl der
Heilige Qur’an keine Beziehung
herstellt, kann abgeleitet werden,
dass es eine Beziehung gibt zwischen
der Verantwortungslosigkeit der
Mutter und der Bösartigkeit des Soh-
nes. Das ist nicht von beispielhaftem
Wert, weil eine solche Beziehung in
der Familie von Lot nicht zu beobachten ist. Der Heilige Qur’an
spricht davon, dass alle Mitglieder
der Familie von Lot gerettet werden,
mit Ausnahme seiner Frau (11:81).
Vorbildliche muslimische Frauen
Jene, die in einem islamischen Bildungssystem aufgewachsen sind und
gelebt haben, bilden die zweite
Gruppe von vorbildlichen Modellen.
Die Informationsquelle im Hinblick
auf die erste Gruppe, die Frauen der
antiken Völker, ist der Qur’an, die
wichtigste Informationsquelle in der
islamischen Welt. Aber die Informationsquelle für vorbildliche muslimische Persönlichkeiten ist die riesige
Sammlung historischer Berichte und
der überlieferten Aussagen der ersten
islamischen Führer. Einige Teile
dieser riesigen Informationssammlung sind nicht vollkommen zuverlässig. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass man auf unterschiedliche historische Dokumente Bezug
nimmt, um sicherzustellen, dass die
überlieferten Ereignisse oder Aussagen authentisch sind. Sie haben jedoch den Vorteil, dass sie ganz detailliert sind, und im Vergleich zum
Qur’an eine große Vielfalt an Daten
zu verschiedenen vorbildlichen Charakteren aufweisen. Deshalb besteht
eine der besten Methoden, eine Haltung als eine Tugend zu bestätigen.
darin, sie in verschiedenen frommen
Menschen festzustellen. Ein weiterer
wichtiger Punkt ist, dass die Frauen
im Qur’an vor allem in ihrer wesentlichen Identität als Frauen dargestellt
werden, und der Untersuchung ihrer
Rollen im Leben wird sekundäre
Bedeutung beigemessen. Aber in den
vorhandenen historischen Berichten
werden Frauen grundlegend in ihren
Rollen im Leben dargestellt und
folglich sind die Beschreibungen sehr
beeinflusst von den Annahmen der
engstirnigen Ansichten verschiedener
historischer Zeitabschnitte. Demzufolge ist der heilige Qur’an beim
Herausfinden des wahren Status’ von
Frauen im Islam mit all diesen Tex-
ten unvergleichbar. Es ist ebenfalls
angebracht, den Qur’an als Kriterium
für diese historischen Berichte zu
gebrauchen, insbesondere weil die
meisten der Unklarheiten und Komplikationen hinsichtlich des Status’
der Frauen im Islam in diesen historischen Berichten wurzeln.
Vorbildliche Frauen gehören zwei
grundlegenden Gruppen an: Frauen
aus dem Hause des Heiligen Gesandten und seine gläubigen weiblichen
Anhänger. Zu den Mitgliedern dieser
ersten Gruppe kann man Chadidscha,
seine Frau, seine Tochter FÁÔima,
seine Enkeltöchter, vor allem Zaynab, und einige Töchter der ImÁme
und Nachfolger des Heiligen Gesandten wie z. B. Imam ¼usayns Töchter
FÁÔima und Sakina, Imam Ri±Ás
Tochter Fatima und ImÁm NaqÍs
Tochter Hakima nennen. Auch die
Frauen einiger ImÁme gehören in
diese Liste, wie die Mutter des letzten ImÁms der Schiiten, Narºes, die
einigen historischen Berichten zufolge zu den Nachkommen eines Jüngers Jesu gehörte. Es gibt auch zahlreiche weibliche Namen, die als
gläubige Anhänger des heiligen Gesandten und dessen Nachfolger erwähnt wurden, aber es scheint nicht
angebracht, diesen Artikel mit so
einer Vielzahl von Namen zu überfluten.
Farima az-Zahra
FÁÔima, die Tochter unseres Gesandten, hält den höchsten Status unter all
diesen Charakteren. Ihre Eigenschaften sind identisch mit allem, was der
Heilige Qur’an als wertvoll und lobenswert bei Frauen hält. Nachfolgend einige der Berichte, die über sie
und ihren spirituellen Status überliefert sind:
1. FÁÔima ist die Auserwählte unter
den Frauen der Welt.22
2. FÁÔima sprach mit den Engeln23
und selbst nach dem Ableben des
heiligen Gesandten sprach sie mit
Gabriel und erhielt Offenbarungen
von ihm.
3. FÁÔima wird von Gott sehr geschätzt und Gott hat sie als eine Seiner auserwählten Anbeter erwählt.24
Al-Fadschr Nr. 124
15
4. FÁÔima ist der zentrale Pol des
Hauses des Heiligen Gesandten und
alle Mitglieder werden in Bezug auf
die Verwandtschaft mit ihr benannt.
Es wurde überliefert, dass Gott, wenn
Er zu Gabriel spricht, sich auf die
Mitglieder dieser Heiligen Familie
mit folgenden Worten bezieht: Sie
sind FÁÔima, ihr Vater, ihr Ehemann,
und ihre Söhne.25
5. FÁÔima ist eine von jenen, die beim
Darbringen guter Taten alle übertrifft.26
6. FÁÔima ist eine der geduldigen
Menschen, die alle Leiden und Verfolgungen grausamer Menschen ertrug, aber niemals irgendeinen von
ihnen verfluchte.27
7. FÁÔima hat den hohen Status eines
heiligen Wesens, das für die Menschen bei Gott Fürsprache einlegen
kann.28
8. FÁÔima ist der Maßstab für die
Taten der Menschen am Tag des
Gerichts.29
9. FÁÔima ist es gelungen, alle diese
Eigenschaften und Stellungen aufgrund ihrer einzigartigen Einstellung
zum Leben und den Launen des
Schicksals und ihrer unermüdlichen
Energie und Suche nach spirituellem
Wachstum und Vervollkommnung zu
erreichen.
Farimas Einstellung zum Leben
Eine genaue Untersuchung von FÁÔimas Lebensweise zeigt, dass ihr ganzes Leben von einem wesentlichen
Prinzip bestimmt ist, nämlich die
Schwierigkeiten der Mühelosigkeit
vorzuziehen.
Man mag überrascht sein, so etwas
zu hören; warum sollte sie ein solches Prinzip auswählen und es ihr
ganzes Leben lang befolgen? In unserer modernen Welt, in der alle
Werte auf drastische Weise verändert
werden, und in der die Technologie
darauf abzielt, Schwierigkeiten zu
vermindern und den Menschen mit
den größten Möglichkeiten der Mühelosigkeit und Bequemlichkeit auszustatten, ist eine solche Frage nicht
so relevant. Der Islam hat jedoch
seine eigene Sichtweise. Im Zusammenhang mit Selbsterfahrung und
16
Al-Fadschr Nr. 124
spirituellem Fortschreiten erkennt der
Islam das Akzeptieren von Schwierigkeiten in einem dem Individuum
entsprechenden Maße an. Der Aufbau von Charakter bedingt das Erleiden von Schwierigkeit: „Also,
wahrlich, mit der Drangsal geht
Erleichterung einher.“ (Qur’an,
94:5). Das ist das gleiche Prinzip, das
im Leben aller frommen Menschen,
aller großen Reformer und aller Verfolger wertvoller Ziele zu finden ist.
Dies sind einige solche Beispiele:
1. Die Armut dem Reichtum und
dem Wohlergehen vorzuziehen. Obwohl sie ein festes Einkommen vom
Grundstück Fadak hatte, lebte FÁÔima
(o) in Armut und gab ihr Einkommen
wohltätig für die Armen aus.30
„Ich habe nichts außer einem Paar
ausgetretener und geflickter Schuhe
und einem Kleid und einem Umhang
im gleichen Zustand.“31
2. Andere sich selbst vorzuziehen.
Ihr Sohn, Imam ¼asan erinnerte sich:
„Einmal betete meine Mutter von
Mitternacht bis zum Morgen und sie
betete für alle mit Ausnahme für sich
selbst. Und ich fragte sie, was mit ihr
selbst sei, und sie antwortete: ‚Mein
lieber Sohn! Erst der Nachbar, dann
du selbst!’“
3. Einfachheit dem Luxus vorzuziehen. FÁÔima gab ihre Halskette, Ohrringe, den Schmuck ihrer Kinder und
den schönen Vorhang ihres Hauses
wohltätig und aus ihrem Wunsch
heraus weg, das Fortschreiten des
Islam zu unterstützen. Ihr Vater war
eine Quelle der Ermutigung in dieser
Hinsicht.32
4. Arbeit und Schwierigkeiten der
Leichtigkeit und dem Luxus vorziehen. FÁÔima bestand darauf, die
Hausarbeit selbst zu erledigen und
ihre Hände zeigten die Wirkungen
der harten Arbeit.33
5. Das Vorziehen der nächtlichen
Gebete gegenüber Schlaf und Ruhen.
Ihr Sohn, Imam ¼asan, sagte einmal:
„Niemand war demütiger als FÁÔima.
Sie stand so lange auf ihren Füßen,
dass ihre Füße sich entzündeten.“34
„Die meisten Nächte betete sie bis
zum Morgen.“35
6. Widerstand gegen Unterdrückung
dem Schweigen vorzuziehen. FÁÔima
war eine Kämpferin Gottes gegen
Unterdrückung,36 insbesondere nach
dem Tod des Heiligen Gesandten, als
sie sich der Ungerechtigkeit mit großem Mut widersetzte. Zwei ihrer
wichtigen Widerstände sind die zwei
Reden, die sie hielt: eine in der Moschee vor allen Leuten und eine zu
Hause in der Gegenwart jener, die sie
während ihrer Krankheit besuchen
kamen. Sie bat ihren Mann Imam
þAlÍ, sie im Geheimen zu beerdigen,
damit die Unterdrücker den Platz
ihres Grabes nicht kennen würden
und sie somit von der heuchlerischen
Ehrbezeugung nach ihrem Tod geschützt sein würde. Das war auch
eine komplexe Form des Widerstandes gegen ihre Unterdrückung.37
All das zuvor Genannte wurde sorgfältig erledigt, weil FÁÔima den hohen
Status der Zufriedenheit Gottes erlangen wollte und Seinem ewigen
Sein nahe sein wollte, der höchsten
Stufe der Vervollkommnung für die
Menschheit. Frauen, die FÁÔima erlebt haben, sagten von ihr, dass sie
alle erhabenen Eigenschaften der
Menschheit hatte.
„Ich sah niemals eine Frau, die rücksichtsvoller war, als FÁÔima.“38
„Der Heilige Gesandte gab mir seine
Tochter, damit ich sie erziehe, aber
sie war höflicher als ich selbst.“39
Die Frau des heiligen Gesandten,
Aischa, sagte. „Ich sah niemals eine
ehrlichere Frau als FÁÔima.“40
„Ich sah niemals jemanden, der höher
gestellt war als FÁÔima, ausgenommen ihren Vater.“41
Es sollte beachtet werden, dass die in
den unterschiedlichen Quellen erwähnten Eigenschaften als Beweis
für Fatimas spirituellen Status und
ihren vorbildlichen Charakter alles
Zeichen der Vollkommenheit für die
gesamte Menschheit sind, und das
Geschlecht spielt in dieser Hinsicht
keinerlei Rolle.
Eigenschaften bekannter muslimischer Frauen
Das Ziel ist es hier, alle Eigenschaften deutlich zu machen, die für Frauen, die im Islam einen hohen Status
haben, erwähnt wurden. Das sind
Tugenden, die für alle Frauen empfohlen sind. Insgesamt sind es 134
Tugenden, die Gebeten und Bittgebeten entnommen werden können, und
sie können in drei Kategorien unterteilt werden: 47 dieser Tugenden
beziehen sich auf das persönliche
Verhalten, 48 auf familiäre Beziehungen und das Bildungsumfeld und
die restlichen 39 auf spirituelle und
erhabene Tugenden.
Die erste Kategorie enthält solche
Themen wie Beharrlichkeit, geistige
Fähigkeiten, Glaube und Einstellungen, die aus dem Glauben resultieren,
mütterliches Verhalten. Einige davon
sind:
- Freundlichkeit gegenüber den
Kindern, die ihr von Gott anvertraut
wurden.
- Schutz und Sorge für dieses Kind.
- Erziehung und Bildung dieses
Kindes.
- Sich immer des Rufes von Gottes
Gesandten bewusst zu sein.
- Wissen zu erwerben.
- Auf dem Wege Gottes schwer zu
arbeiten.
- Die Zufriedenheit Gottes der
eigenen Zufriedenheit vorzuziehen.
- Schwierigkeiten zu ertragen aufgrund des Glaubens an Gott.
- Frömmigkeit.
- Für die göttlichen Angelegenheiten zu kämpfen.
- Aufgeschlossen und edel zu sein.
- Konsequenz.
- Beharrlichkeit.
- Unnachgiebigkeit auf dem Weg
des Glaubens.
- Willensstärke.
- Beschützer der Schwachen.
- Mut.
- Regelmäßig
das
zusätzliche
Nachtgebet (nach Mitternacht) zu
verrichten.
- Gott gehorsam zu sein, sowohl in
Einsamkeit wie auch in Gesellschaft.
- Heuchler und Verschwörer anzuprangern.
- Dankbarkeit für Gottes Segnungen.
- Gegen Unterdrückung aufzustehen.
- Die Verbindung mit den Frommen zu suchen.
Die zweite Gruppe betrifft die Umgebung, in der diese vorbildlichen
Frauen aufgewachsen sind und ihre
familiären Beziehungen. Es gibt auch
Hinweise auf die Leiden, die sie zu
erdulden hatten. Einige davon werden auf die Frauen aus dem Hause
des Heiligen Gesandten Gottes bezogen, und der Fokus richtet sich auf
die Gegenwart jener Frauen in der
Umgebung, in der die Offenbarungen
erhalten wurden. Einige davon sind:
- Im Haus der heiligen Offenbarungen erzogen zu sein.
- Im Zentrum der Frömmigkeit und
Unfehlbarkeit geboren zu sein.
- Die Erbin der hohen Gesinnung
und Tugendhaftigkeit zu sein.
- Durch die rhythmische Rezitation
des Qur’an erzogen zu sein.
- In den heiligen Stätten von Mekka, Mina, Zamzam und Safa aufgewachsen zu sein.
- Mit den tiefgründigen und starken
Zeichen des Glaubens (Gottes heiligen Gesandten und den Imamen)
aufgewachsen zu sein.
Es gibt Eigenschaften, die sich auf
die Beziehung dieser Frauen zu den
unfehlbaren Imamen beziehen, wie z.
B.: die Mütter der Frommen, die
Tochter, Schwester oder Tante von
Gottes liebem Freund und Anhänger
zu sein; vom heiligen Gesandten
geliebt zu sein.
Es gibt auch Eigenschaften, die sich
auf die Schwierigkeiten beziehen, die
diese Frauen auszuhalten hatten, wie
z. B. verfolgt, gefangen genommen,
unterdrückt, beraubt zu sein; eine
edle Seele gedemütigt durch Primitivität, einsam und heimatlos. Diese
Eigenschaften, die sich auf ihr Leiden beziehen, stellen sie als passive
erduldende Frauen dar, aber es gibt
auch andere Beschreibungen, die ihre
Standhaftigkeit und Stärke beschreiben. Es sollte angemerkt werden,
dass diese Eigenschaften den Druck
eines repressiven Milieus reflektieren, in dem sie ihre vorbildlichen
Charaktere ausbildeten.
Die dritte Gruppe bezieht sich auf die
Ebenen ihres spirituellen Wachstums
und ist das Ergebnis ihrer unermüdlichen Bemühungen in ihrer Suche
nach Vervollkommnung. Einige von
diesen Eigenschaften sind: die Reife
und Vollkommene, die Erleuchtete,
die Großmütige, die Reine und
Fromme, die Wissende, die Hochangesehene bei Gott.
Die dritte Gruppe ist in Wirklichkeit
das Ergebnis der Selbsterziehung und
ist völlig unabhängig vom Geschlecht. Diese Eigenschaften sind
die Tugenden, die jeder Mensch, der
nach Vervollkommnung strebt, erwerben muss. Folglich fordert der
Islam, dass Frauen wie Männer ihre
Spiritualität,
Ausgeglichenheit,
Standhaftigkeit, ihren Mut, ihr Wissen und ihre Weisheit verbessern.
Der Islam sieht Frauen nicht als passiv und schwach an; im Gegenteil, er
sieht sie als fähig dazu an, ihre Umgebung ungeachtet allen Drucks zu
verändern. Folglich stellt er in vielen
Fällen seine vorbildlichen Frauen
allen Menschen der Welt als vollkommene Vorbilder vor.
Die Aktivitäten von Frauen in der
Vergangenheit
Abschließend scheint es notwendig,
einige Statistiken zu zitieren, die
Frauen betreffen, die ihre Rollen in
wichtigen sozialen und kulturellen
Aktivitäten gespielt haben und deren
Namen in den islamischen historischen Texten verzeichnet sind. Diese
Statistiken sind die Ergebnisse einer
quantitativen Analyse von den Aktivitäten muslimischer Frauen, und sie
reflektieren die Tatsache, dass sie
ungeachtet aller Begrenzungen, die
ihnen in ihren patriarchalischen Gesellschaften auferlegt wurden, in der
Al-Fadschr Nr. 124
17
Lage waren, in der Gesellschaft aktiv
und einflussreich zu sein.
Die Gesamtanzahl der betrachteten
Frauen beträgt 2600. Davon sind:
Islamwissenschaftlerinnen
1400
Dichterinnen
und Schriftstellerinnen
520
Mystikerinnen und Eremitinnen 200
Frauen, die sich um
Arme kümmern
290
Revolutionäre Frauen
200
Ärzte, Künstlerinnen
und Handwerkerinnen
30
Musikerinnen
weniger als 30
Einige dieser Frauen waren in mehreren Bereichen aktiv und interessierten sich insbesondere für die Dichtkunst.42 Angemerkt werden soll, dass
die aufgezeichneten Namen nur die
Namen einer kleinen Gruppe von
muslimischen Frauen sind, die sich
an gesellschaftlichen Aktivitäten
beteiligten. Es gibt jedoch viele
Frauen, die unbekannt bleiben wollen, und folglich ist die Anzahl der
Frauen, die aktiv und einflussreich
waren, weitaus größer als das.
„O ihr Menschen, Wir haben euch
aus Mann und Frau erschaffen und
euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich, Vor Gott ist
von euch der Angesehenste, welcher
der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich
Gott ist allwissend, allkundig.“
(Qur’an, 49:13).
sen Tugenden wie Geduld, Frömmigkeit und Mut dargelegt. Als Frauen geben sie der muslimischen Frau
auch die idealen Rollenmodelle in
ihren Pflichten als Ehefrauen und
Mütter. In Maria sehen wir den direkten Einfluss ihrer Reinheit im
Aufziehen und der Erziehung ihres
Sohnes, des Propheten Jesus. In Chadidscha sehen wir die Bedeutung der
Frau als Gefährtin ihres Mannes, ihn
bei einem Gottorientierten Leben zu
unterstützen, und im Charakter von
Asiya beobachten wir die Personifizierung von Mut und Hingabe an
Gott in ihrer Haltung gegen die Tyrannei und Unterdrückung ihres
Mannes. Alles Gute und alle Tugend
finden ihren Höhepunkt in dem ertragenden Geist von FÁÔima azZahrÁ. Sie ist in der Tat die erhabenste Frau in der Schöpfung, und ihr
Licht scheint als Zeichen der Hoffnung für die gesamte Menschheit.
Die muslimische Frau ist auf ewig
gesegnet mit solchen Vorbildern, die
ihr die Rechtleitung und Inspiration
vermitteln, die nötig sind, um Vervollkommnung und einen erhabenen
Status unter ihren Zeitgenossen zu
erlangen.
Fazit
Anmerkungen:
* Shahin Iravani hat Erziehungswissenschaften und Erziehungsphilosophie studiert und lehrt gegenwärtig
an einer erziehungswissenschaftlichen Fakultät.
1
Es entspricht der menschlichen Natur, seinem Ideal nachzueifern; im
Islam wird ein solches Ideal in bestimmten Persönlichkeiten verkörpert, die die erhabensten spirituellen
Werte verkörpern. Eine Untersuchung von Charakteren im Qur’an
und in islamischen Texten macht
deutlich, dass spirituelle Vervollkommnung gleichermaßen Männern
und Frauen möglich ist. Uns sind
verschiedene Beispiele von Frauen
gegeben, die eine solche Nähe zu
Gott erlangt haben, und sie sind Paradigmen für Männer und Frauen in
der ganzen Welt. In den Persönlichkeiten der zuvor genannten „vier
vollkommenen Frauen“ sind zeitlo18
Al-Fadschr Nr. 124
Vgl. Qur’an, 47:4.
Qur’an, 25:74.
3
Mohammad Hussein Tabataba’i, The
Standard Interpretation, Teheran:
The Knowledge & Thought Institute
of Allameh Tabataba’i, 1988, Bd. 16,
S. 451.
4
Qur’an, 21:85.
5
Ebd., 21:90.
6
Ebd., 60:4-6.
7
Ebd., 3:190-195.
8
Ebd., 17:36.
9
Ebd., 33:35.
10
Ebd., 60:4.
11
Ebd., 33:21.
12
Ebd., 66:11-12.
13
Ebd., 16:97.
14
Abdullah Javadi Amoli, Women in
the Mirror of Elegance & Glory,
2
Teheran: Raja Cultural Publication
Centre, 1996, S. 280f.
15
Qur’an, 3:32.
16
Ebd., 3:36.
17
Ebd., 66:11-12.
18
Mohammad Hussein Tabataba’i,
The Standard Interpretation, a.a.O.,
Bd. 15, S. 556, 559.
19
Abdullah Javadi Amoli, Women,
a.a.O., S. 286.
20
Ebd., S. 127.
21
Mohammad Hassan Horre Amoli,
The Means of Schiites, Beirut: The
Centre of Reviving Arabic Legacy,
1983, Bd. 14, S. 2f
22
Mohammad Bagher Majlessi, The
Seas of Light, Beirut: Al-Vafa Institute, 1983, Bd. 11, S. 113.
23
Ebd., S. 99.
24
Mohammad Hussein Tabataba’i,
The Standard Interpretation, a.a.O.,
Bd. 4, S. 233. S. auch Mohammad
Bagher Majlessi, The Seas of Light,
a. a. O., Bd. 11, S. 113, 116.
25
Mohammad Hussein Tabataba’i,
The Standard Interpretation, a.a.O.,
Bd. 4, S. 233.
26
Ebd., S. 248.
27
Ebd.
28
Ebd., Bd. 14, S. 50.
29
Ebd.
30
Mohammad Bagher Majlessi, The
Seas of Light, a.a.O., Bd. 12, S. 130.
31
Ebd.
32
Mohammad Hassan Horre Amoli,
The Means, a.a.O., Bd. 3, Teil 8.
33
Mohammad Bagher Majlessi, The
Seas of Light, a.a.O., Bd. 12, S. 97.
34
M. H. Tabataba’i, The Standard
Interpretation, a.a.O., Bd. 10, S. 505.
35
Ebd.
36
Zabihollah Mahallati, The Flowers
of Religious Law, Teheran: The Centre of Islamic School, 1969, Bd. 1, S.
162, 213.
37
Seyed Ahmad Alam Al-Hoda,
Zahra, The Fruit of Revelation, Teheran, Amir Kabir Publication, 1989,
S. 52.
38
Mohammad Hussein Tabataba’i,
The Standard Interpretation, a. a.O.,
Bd. 10, S. 494.
39
Ebd.
40
Ebd.
41
Ebd., Bd. 14, S. 23.
42
Omar Reza Kahalleh, The Names
of Famous Women in the Arab &
Islamic World, Beirut: Al-Resaleh
Institute, 5. Aufl., 5 Bände.
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