Nichtessentielle Aminosäuren

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Nichtessentielle Aminosäuren
Stoffwechsel
Nahrungskarenz
Einleitung
• 11 nichtessentielle AS
• Können von Säugetierzellen
selbstsynthetisiert werden.
• Im Vergleich zu essentiellen AS einfache
Synthesewege
Nichtessentiell Aminosäuren
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Alanin
Arginin
Asparagin
Aspartat
Cystein
Glutamat
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Glutamin
Glycin
Prolin
Serin
Tyrosin
Stoffwechsel
• Einfach gebaute Seitenkette →Abbau 1-2
enzymatische Schritte → Umkehrung der
Biosynthese
• Regulation durch: Hormone, Substratangebot,
durch Existenz von Isoenzymformen
• Alle nichtessentiellen AS sind glucogen
(Ausnahme Tyrosin ist auch ketogen)
• Enyme im Gewebe nachweisbar
• Sie dienen als Aminogruppendonatoren
Einteilung nach der α-Ketosäure, die beim
Abbau entsteht:
1. Oxalacetat (α-Ketobernsteinsäure)
2. α-Ketoglutarsäure
3. Pyruvat (α-Ketopropionsäure)
Asparagin und Aspartat
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Pharmaz. Bedeutung: Leukämietherapie
Stoffwechselbedeutung der Produkte:
1. Oxalacetat → Citratcyclus
2. Asparagin → proteinogenen AS
3. Carbamylaspartat →
Pyrimidinbiosynthese
• 4. β-Alanin → Bestandteil v.
Pantothensäure
• 5. Argininosuccinat → Umwandlung von
Carbaminsäure in Harnstoff
• 6. Adenylosuccinat → Umwandlung von
IMP in AMP
• 7. 5-Aminoimidazol-4-(Nsuccinylcarboxamid)-ribonucleotid →
Purinbiosynthese
Abbau und Biosynthese
• L-Asparagin → LAspartat →
Oxalacetat
• Antrieb durch
Hydrolyse von ATP
Glutamin und Glutamat
• Bedeutung: wichtigstes Energiesubstrat für
Gastrointestinaltrakt
→ Mucosazellen d. Darms oxidieren ⅔
Glutamin zu CO2 (Energiequelle)
Parenterale Infusionen: Glutamin löst sich
nicht und muss in Form von Dipeptiden
injiziert werden.
Stoffwechselbedeutung
• 1. Glutamat wirkt im Gehirn als
exzitatorischer Neurotransmitter
• 2. Glutamin höchste Konzentration aller AS
im Plasma → Transport von C- und NGerüsten zwischen Organen
Stoffwechselbedeutung der
Produkte
• α-Ketoglutarat → Citratcyclus, Freisetzung
von Ammoniak
• γ-Aminobutyrat → Überträgerstoff in
grauer Substanz des ZNS
• Acetylglutamat → Kofaktor der
mitochondralen
Carbamylphosphatsynthetase
• Glutamin → Ammoniakfixierung
(Entgiftung)
Abbau und Biosynthese
• Gleiches Prinzip
wie Asparagin
• L-Glutamin → LGlutamat → αKetoglutarat
• Mitochondriale
Glutamase für
Abbau
verantwortlich
Prolin und Arginin
• Glutamat ist die Vorstufe von Prolin und
Arginin
• Bedeutung: Einfluss auf Harnstoffcyclus
Stoffwechselbedeutung von
Prolin
• Mit seiner Vorstufe Hydroxyprolin die
wichtigste AS im Kollagen und Elastin
(25%).
Stoffwechselbedeutung von
Arginin
• 1. Vorstufe von NO → Endothel
relaxierend, Intrazellularer Mediator
• 2. Kreatin → Ornithin →→Spermidin →
Spermin ; Aufgabe: Stabilisierung der DNA
Abbau und Biosynthese von
Prolin
• Prolin wird über
das Semialdehyd
des Glutamats
abgebaut
• Synthese durch
Umkehrung des
Abbaus mit
anderen
Enzymen
Abbau und Biosynthese von
Arginin
1. hydrolytische Abspaltung von Harnstoff
→ Ornithin (homolog zu Lysin) →
2. durch Orntithin- α-KetosäureTransaminase →
3. Glutamat-γ-semialdehyd → Glutamat
Alanin
• Wichtigste biogene AS
• Bedeutung: Bestandteil von Murein
(Zellwand von Bakterien)
Stoffwechselbedeutung von
Alanin
• Kohlenstoffgerüst von Aladin stammt aus
dem Proteinabbau und aus Pyruvat
(Endprodukt Glycolyse)
→ durch Übernahme von NH3-Gruppen →
Aladin
• Schlüsselfunktion als wichtigste glucogene
AS
Abbau und Biosynthese
• Reversible
Transaminierun
g → Pyruvat
• Kann auch
beim Abbau
von Tryptophan
entstehen
Serin und Glycin
• Können leicht ineinander überführt werden
Stoffwechselbedeutung von Serin
•
-
dient als Vorstufe der Biosynthese von:
Purinbasen
Phospholipide
Cystein
Stoffwechselbedeutung von
Glycin
• Produkte:
- Serin → proteinogene AS
- Gluthation → AS-Transporter, Schutz von
SH-Gruppen
- α-Amino-β-ketoadipinsäure →
Porphyrinbiosynthese
Stoffwechselbedeutung von
Gylcin
- Glycinamid-ribosyl-5-phosphat →
Biosynthese von Purine
- Glycocholsäure → Gallensäure
- Glycosalicylsäure → Entgiftung in der
Leber
- Guanidinoacetat → Kreatinbiosynthese
Abbau von Serin
• Durch
PALPabhängige
Dehydratase →
Glycin
(reversibel)
Synthese von Serin
3-Phospho-D-glycerat
(zw.Produkt
Glycolyse)
→ → →Serin
(reversibel)
Abbau und Synthese von Glycin
Cystein
• Liegt extrazellulär als Disulfid vor
• Serin ist eine Vorstufe
Stoffwechselbedeutung von
Cystein
• Kann durch Ox. zu Taurin decarboxilieren
(Taurin +Cholyl-CoA →konj. Gallensäure)
• Bestandteil der Phäomelanine
Abbau und Biosynthese von
Cystein
• Aus Cystin wird Cystein durch hydrierende
Spaltung der Disulfidbrücken
• Durch Eliminierung wird es abgebaut
• Produkte: Pyruvat und Sufat
• Synthese über 2 Wege:
1.Weg (in Abb.rechts)
• Am α und β CAtom wird H2S
abgespalten
→Aminoacrylat
• Durch
Umlagerung
→desaminiertes
Pyruvat
• H2S → Sulfat +
Protonen
2.Weg (in Abb. Links)
• Transaminierung →
Mercaptopyruvat
• SH-Gruppe +
Sulfit→ Sulfat →
Pyruvat
Sulfat: Entgiftung,
Abgabe mit
Kationen im Urin
S-Atom stammt aus
Methionin
(essentielle AS)
→ Met-Mangel →CysMangel
Nahrungskarenz
Kein Nahrungsaufnahme über einen
längeren Zeitraum → Glucosezufuhr
bleibt weg
Was macht der Körper da?
1. Abbau des Glucogenspeichers (nach 2448h aufgebraucht)
2. Gluconeogenese: - geradzahlige FS →
Acetyl-CoA →KEIN glucogener Stoff!
- ungeradzahlige FS → Propionyl-CoA →
glucogen aber: nur wenig im Körper
3. Aufbau von Glucose aus glucogenen AS
- AS stammen aus Proteinabbau → nur
begrenzter Abbau möglich
- Verlust von ⅓ bis ½ der Protein kann
tödlich sein
Gluconeogenese
• In der Leber: Nach anhalternder
Nahrungskarenz wird Glucoseabgabe ins
Blut immer geringer
• → Gehirn adaptiert sich an Oxidation von
Ketonkörpern
• In der Niere: produziert bei anhalternder
Nahrungskarenz mehr Glucose
Glucoseproduktion
Tägliche
Menge
Mol /Tag
Leber
Niere
Postabsorp- 0,85 – 1,75 > 90 %
tiv
< 10%
0,45 – 0,50 ~ 55 %
Nach 5-6
Wochen
Nahrungska
renz
~ 45%
• Verringerung der
Glucoseproduktion
→Abnahme der NAusscheidung im
Urin
• Bis zu 3-5g/Tag, das
entspricht 20-30g
Protein/Tag
Wie entsteht die Abnahme der
Gluconeogenese bei anhaltender
Nahrungskaren?
• Gleichgewicht: Abgabe v.AS (Muskel) und
Aufnahme der AS (Leber,Niere)
Leber / Muskulatur
• 8 AS werden extrahiert. 50% Alanin
• Citrullin wird ausgeschieden
• Alle anderen AS: Gleichgewicht zwischen
Aufnahme und Abgabe
• Muskulatur: Hohe Freisetzung von Alanin
• Abfall des Gesamtα-Aminostickstoffs
• 3 Muster:
- (1) erst Anstieg, dann
Abfall (Valin)
- (2) Kontinuierlicher
Abfall (Alanin)
- (3) Verzögerter
Anstieg (Glycin)
Drastischster Abfall bei
Alanine (70%)
(1) Erst Angstieg, dann Abfall
• AS reagieren empfindlich auf Insulin
• Anstieg durch Abfall der
Plasmainsulinkonzentration
(2) Kontinuierlcher Abfall
• Abfall der Alaninkonzentration duch
reduzierte Abgabe von Alanin in der
Peripherie
(3) Verzögerter Anstieg
• Gluconeogenese von Leber zu Niere
• Niere extrahiert permanent Glycin und Glutamin
• Je höher Glycinkonzentration, umso höher
Glycinextraktion in der Niere (bei Karenz 3 bis
6fach erhöht)
• Umsetzung von Glycin:
- C-Atome zu Glucose
- N-Atome zu Ammoniak
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