Station 1 - markus erhard

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Station 1
Ausbreitung des Islam in Europa und im
afrikanisch-asiatischen Raum
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft und klebe die Kopie dieser
Landkarte darunter.
2. Male nun alle Länder, in denen 50-100 % dem Islam angehören, grün aus.
3. Male nun alle Länder, in denen 10-50 % dem Islam angehören, gelb aus.
4. Erstelle eine Legende zu deiner Karte, in der du aufschreibst, was die beiden
verwendeten Farben bedeuten.
5. Beantworte folgende Frage in deinem Heft: “In welchen Staaten bzw. Regionen leben
heute überwiegend Muslime?”
Mohammed - der Gesandte Allahs
Mohammed wurde um das Jahr _______________ in der
Handelsstadt __________________ geboren. Dort verehrten viele Beduinenstämme die __________________,
in der verschiedene Götter angebetet wurden. Früh starben_______________________ und Verwandte kümmerten sich um das Kind. Mit 25 Jahren wird Mohammed
__________________________________________ in der
______________________________ einer Kaufmannswitwe. Sie heiratet ihn später. Auf Karawanenreisen lernt er
die großen Ein-Gott-Religionen kennen:______________
__________________ und _________________________.
Mit 40 Jahren hat Mohammed beim Beten auf dem Berg
Hira _________ __________________________. Er ist nun
davon überzeugt, vom Erzengel _____________________
Weil nach islamischem Verständnis Gott und
sein Prophet nicht abgebildet werden dürfen,
sind auf diesem Bild keine Gesichtszüge zu
erkennen.
zum ________________________________________
berufen zu sein. Mohammed beginnt zu predigen. Er warnt vor dem kommenden
______________ Er verkündet den _________________________________ (Monotheismus).
Er fordert, dass _______________________________________________________________.
Vor allem die Kaufleute sind zunächst seine Feinde. Sie befürchten, dass die Wallfahrten zu
den vielen Göttern in der Kaaba zurückgehen und dass sie _________________________
___________________________ verlieren. Im Jahr _________________ muss Mohammed
mit seinen Anhängern nach Yathrib fliehen. Dort hat er Erfolg. Er wird der religiöse Führer
und das politische Oberhaupt der Stadt. Das Jahr der Hidjra wird der Beginn der
_____________________________________. Es kommt zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen __________________________ und _____________________________.
Im Jahr 630 wird Mekka schließlich ______________________. Die Götterbilder in der Kaaba
werden ____________________________. Die meisten Einwohner von Mekka werden Muslime. Im Jahr ______________ stirbt Mohammed schließlich und wird in __________________
begraben. Seine Anhänger gewinnen nach und nach alle arabischen Stämme dem Islam - das
bedeutet "sich Gott unterwerfen und gehorchen". Im Koran wurden um 650 die Worte und
Lehren Mohammeds gesammelt und schriftlich festgehalten.
Lösungswörter: erobert - Medinern - Mekka - Geschäftsführer - Kawanserei - Kaaba - Gericht - Christentum
- Medina - 632 - eine Vision - Gabriel - die Reichen den Armen helfen - 570 n. Chr. - eine
wichtige Einnahmequelle - Judentum - 622 n. Chr. - islamischen - Zeitrechnung - Vater
und Mutter - letzten Propheten - Mekkanern - zerstört - Ein-Gott-Glaube
Mohammed - der Gesandte Allahs
Obwohl die einzelnen arabischen Stämme eine gemeinsame Schriftsprache hatten, waren sie politisch nicht geeint. Der Stamm, in den eine Sippe (Großfamilie) eingebettet war, bestimmte zu
Mohammeds Zeit das Leben des einzelnen. Wer ausgestoßen worden war, ging zugrunde, da er nicht
mehr den Schutz der Sippe genoss.
In der Wüste Arabiens war eine Oase zum Handelsknotenpunkt gewachsen: Mekka. Hier wurden die
Waren umgeladen, die ins Zweistromland gebracht wurden. Mekka war auch ein altes Zentralheiligtum: Viele Beduinenstämme wallfahrten zweimal jährlich zu einem schwarzen Stein, der Kaaba,
einem Meteoriten.
Mohammed wurde um 570 n. Chr. in Mekka geboren. Sein Vater Abd Allah (Abdullah) gehörte dem
Geschlecht der Haschim an, einer verarmten Seitenlinie der herrschenden Koraischiten. Noch bevor
Mohammed (der Gepriesene) geboren wurde, starb sein Vater. Als er sechs Jahre alt war, starb auch
seine Mutter. So kümmerte sich zunächst der Großvater und später der Onkel, der ihn auf seinen
Geschäftsreisen häufig mitnahm, um das verwaiste Kind.
Im Alter von 25 Jahren lernte Mohammed die 15 Jahre ältere Kaufmannswitwe Khadija (Chadidscha)
kennen, die ihn als Geschäftsführer einer Karawanserei anstellte. Im Jahre 595 heirateten sie. Von
ihren sieben Kindern überlebte allein Fatima, ihre Tochter.
Wie viele andere, die vom bunten Treiben in der Stadt angewidert waren, suchte auch Mohammed
von Zeit zu Zeit in einer Höhle auf dem Berg Hira durch Nachdenken auf den richtigen Weg für sein
Leben zu kommen. Man nannte die frommen Gottessucher, die sich als Einsiedler aus der Hektik des
Alltags zurückzogen, Hanifen. Mit 40 Jahren erschien Mohammed beim Beten und Fasten der Erzengel Gabriel: “Trag vor im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen aus einem Embryo
erschaffen hat.” (Sure 96, 2-3)
Die Visionen wiederholten sich und Mohammed war überzeugt, zum letzten Propheten berufen zu
sein. “Prophet! Wir haben dich gesandt, damit du Zeuge seist und als Verkünder froher Botschaft und
als Warner gesandt und damit du die Menschen zu Gott rufest - mit seiner Erlaubnis - und ihnen eine
helle Leuchte seiest!” (Sure 33,45f)
Mohammed predigte und verwies auf das bevorstehende Gericht und verkündete den Glauben an
einen einzigen Gott. Vor allem forderte er, dass die Reichen den Armen abzugeben hätten.
Mit seiner Predigt hatte Mohammed zunächst wenig Erfolg. Die Wallfahrten zur Kaaba, wo viele
Götter verehrt wurden, waren für die Kaufleute eine wichtige Einnahmequelle. Langsam gewann
Mohammed in Mekka immer mehr Anhänger aus allen Bevölkerungsschichten. Aber auch der Widerstand der reichen Geschäftsleute nahm zu.
Als die Lage in Mekka unerträglich wurde, siedelte Mohammed im Jahr 622 nach Yathrib über, das
später Medina (Stadt der Propheten) genannt wurde. Dort fanden er und Anhänger seiner Lehre
Schutz. Dieses Jahr wurde zum Beginn der islamischen Zeitrechnung.
In Medina hatte Mohammed neben seinem religiösen Auftrag vor allem die Rolle eines Staatsmannes
und Politikers auszufüllen. Das Ausscheiden seiner jungen muslimischen Gemeinde aus dem Stammesverband von Mekka war für damalige Zeit mit Problemen belastet. Deshalb musste er zunächst
eine lebensfähige Gemeinschaft sichern.
Bald kam es zu Spannungen. Die Juden Medinas wollten Mohammed nicht als Propheten Gottes anerkennen. Daraufhin hob er die Gebetsrichtung nach Jerusalem auf und setzte an Stelle der jüdischen
Festtage, an die sich auch die Muslime gehalten hatten, den Fastenmonat Ramadan.
Die Mekkaner aber blieben weiterhin erbitterte Gegner Mohammeds. Es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Medinern und Mekkanern. Mal gewannen die einen, mal die anderen.
Im Januar 630 zog Mohammed mit 10 000 Mann nach Mekka. In der Kaaba zerstörte er die Götterbilder und ließ alle Wandmalereien überstreichen. Die Kaaba allein blieb als heilige Stätte der Verehrung Gottes bestehen. Nach der Überlieferung hat sie Abraham, der Stammvater aller Gläubigen,
errichtet. Die Mekkaner wurden mit unerwarteter Milde behandelt, so dass sie sich zu einem Großteil
zum Islam bekehrten.
Mohammed starb im Jahr 632. In der Hara-Moschee in Medina liegt der Prophet begraben.
Mohammed - der Gesandte Allahs
570 n. Chr.
Mohammed wurde um das Jahr _______________
in der
Mekka
Handelsstadt __________________
geboren. Dort verKaaba
ehrten viele Beduinenstämme die __________________,
in der verschiedene Götter angebetet wurden. Früh starVater und Mutter
ben_______________________
und Verwandte kümmerten sich um das Kind. Mit 25 Jahren wird Mohammed
Geschäftsführer
__________________________________________
in der
Kawanserei
______________________________
einer Kaufmannswitwe. Sie heiratet ihn später. Auf Karawanenreisen lernt er
die großen Ein-Gott-Religionen kennen:______________
Christentum
Judentum
__________________
und _________________________.
Mit 40 Jahren hat Mohammed beim Beten auf dem Berg
eine
Vision
Hira _________
__________________________.
Er ist nun
Gabriel
davon überzeugt, vom Erzengel _____________________
Weil nach islamischem Verständnis Gott und
sein Prophet nicht abgebildet werden dürfen,
sind auf diesem Bild keine Gesichtszüge zu
erkennen.
letzten Propheten
zum ________________________________________
berufen zu sein. Mohammed beginnt zu predigen. Er warnt vor dem kommenden
Gericht
Ein-Gott-Glaube
______________
Er verkündet den _________________________________
(Monotheismus).
die Reichen den Armen helfen
Er fordert, dass _______________________________________________________________.
Vor allem die Kaufleute sind zunächst seine Feinde. Sie befürchten, dass die Wallfahrten zu
eine wichtige
den vielen Göttern in der Kaaba zurückgehen und dass sie _________________________
Einnahmequelle
622 n. Chr.
___________________________
verlieren. Im Jahr _________________
muss Mohammed
mit seinen Anhängern nach Yathrib fliehen. Dort hat er Erfolg. Er wird der religiöse Führer
und das politische Oberhaupt der Stadt. Das Jahr der Hidjra wird der Beginn der
islamischen Zeitrechnung
_____________________________________.
Es kommt zu kriegerischen AuseinandersetMekkanern
Medinern
zungen zwischen __________________________
und _____________________________.
erobert
Im Jahr 630 wird Mekka schließlich ______________________.
Die Götterbilder in der Kaaba
zerstört
werden ____________________________.
Die meisten Einwohner von Mekka werden MusliMedina
632
me. Im Jahr ______________
stirbt Mohammed schließlich und wird in __________________
begraben. Seine Anhänger gewinnen nach und nach alle arabischen Stämme dem Islam - das
bedeutet "sich Gott unterwerfen und gehorchen". Im Koran wurden um 650 die Worte und
Lehren Mohammeds gesammelt und schriftlich festgehalten.
Station 2
Die fünf Säulen des Islam
(1) Das islamische Glaubensbekenntnis
Die Muslime haben ihre zentrale Glaubensaussage in nur einem Satz
zusammengefasst: “Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer __________ gibt
und dass ___________ sein Prophet ist.”
Symbol für das
Glaubensbekenntnis
(2) Die Pflicht zum Gebet
Jeder Muslim soll am Tag ___________ beten. Vor dem Gebet soll er
sich __________. Die Haltung des Körpers und der Hände ist dabei
genau festgelegt. Am ___________ kommen die Muslime zum Gebet in
der Moschee zusammen.
(3) Das Almosengeben
Der Koran lehrt, dass die Wohlhabenden etwas von ihrem Besitz an
die _________ abgeben sollen. Daraus hat sich das ________________
entwickelt.
(4) Das Fasten im Monat Ramadan
Im Monat ________ fasten alle Gläubigen. Von Sonnenauf- bis
Sonnenuntergang dürfen sie weder essen noch trinken. Kinder, alte
oder _________ Menschen müssen nicht fasten. Am Ende des
Ramadan wird das Zuckerfest gefeiert.
(5) Die Pilgerfahrt nach Mekka
Einmal im Leben soll jeder Muslim nach ________ pilgern, wo sich die
_______ befindet, das wichtigste Heiligtum des Islam. Alle Pilger
tragen zum Zeichen der Gemeinschaft ein ___________ Gewand.
Lückenwörter: Armen - essen - Kaaba - Almosengeben - Mohammed - waschen fünfmal - Mekka - Allah - weißes - Freitag - Ramadan - kranke
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte und den Text mit ausgefüllten Lücken in dein Heft.
2. Zeichne zu jedem Punkt ein kleines Bild dazu (Vorschläge siehst du hier auf der Karte).
Station 2
Die fünf Säulen des Islam
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Erledige zuerst die Aufgaben auf der Rückseite.
2. Zeichne das Bild auf dieser Karte darunter (ca. eine halbe Heftseite groß).
3. Schreibe in jede der fünf Säulen im Bild einen der fünf Grundpfeiler des Islams.
Station 3
Arabisch, die Sprache des Koran
1. Sieh dir an, wie ein arabisches Wort entsteht.
(Denke daran, dass du von rechts nach links lesen musst)
Schukran bedeutet Danke
2. Versuche, folgende Wörter Buchstabe für Buchstabe ins
Arabische zu übersetzen.
(Der Name Mohammed wird im Arabischen Muhammad ausgesprochen)
Muhammad
_____________________________________________
Koran
____________________________________________________
3. Schreibe nun deinen eigenen Namen.
(Denke daran, dass du von rechts nach links schreiben musst)
Deutsch: _____________________________________________________
Arabisch: _____________________________________________________
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Schreibe die Worte für Danke, Muhammad, Koran und deinen eigenen Namen in
arabischen Schriftzeichen in dein Heft (jeweils das deutsche Wort auch
aufschreiben). Das Alphabet auf der Rückseite hilft dir dabei.
3. Schreibe unter dem Stichwort “Merkmale der arabischen Sprache” die zwei
wichtigen Merkmale dieser Sprache auf (Du findest diese Merkmale auf dieser Karte).
Station 3
Arabisch, die Sprache des Korans
Übrigens: Arabisch wird von rechts nach links geschrieben und kennt keine
Vokalbuchstaben.
Station 4
Die Pflicht zum Gebet
Das Gebet ist ein besonderes Zeichen der
Zugehörigkeit der Gläubigen zu Gott. Der
Islam kennt fünf tägliche Pflichtgebete:
· Das Morgengebet: Zwischen Morgengrauen und Sonnenaufgang; dann, wenn
ein weißer Faden schon von einem
schwarzen zu unterscheiden ist.
· Das Mittagsgebet: Zum Höchststand der
Sonne.
· Das Nachmittagsgebet: In der zweiten
Hälfte der Zeit zwischen Mittag und
Sonnenuntergang. Steht die Sonne so am
Himmel, dass der Schatten eines Gegenstandes doppelt so lang geworden ist wie
seine Höhe, dann ist die Zeit für diese
Nachmittagsandacht.
· Das Abendgebet: Zwischen Sonnenuntergang und völliger Dunkelheit; wiederum dann, wenn ein schwarzer Faden von
einem weißen noch zu unterscheiden ist.
· Das Nachtgebet: Nach Einbruch der
absolut finsteren Nacht. Es ist als Gebet
vor dem Schlafengehen gedacht.
Nach Möglichkeit soll das Gebet in arabischer Sprache und in einer Moschee verrichtet werden. Grundsätzlich ist es überall dort möglich, wo sich die Menschen
gerade aufhalten und unabkömmlich sind:
im Haus, in der Arbeit, in der Schule, auf
dem Weg... Der “heilige Boden” zum
Gebet wird durch einen Gebetsteppich
bereitet, notfalls auch durch eine Zeitung.
Am Freitag allerdings kommen alle Gläubigen zum großen Mittagsgebet in die
Moschee.
Vor jedem Gebet sind bestimmte Waschungen in besonderer Weise vorgesehen: die
rituelle Reinigung der Hände, der Arme
bis zu den Ellenbogen, von Mund und
Nasenlöchern, des Kopfes und der Füße.
Der Blick ist nach Mekka gerichtet und
durch verschiedene Körperhaltungen
drückt der Betende seine Hingabe an Allah
aus:
· Im Stehen und mit erhobenen Händen
(Männer hinter den Ohren; Frauen vor
der Brust) beginnt das Gebet: “Allahu
akbar” bedeutet “Gott ist groß”.
· Mit verschränkten Armen (Männer vor
dem Bauch, Frauen vor der Brust) wird
die erste Sure des Koran gesprochen,
anschließend verbeugen sich die Betenden und ehren Gott in Lob- und Segenssprüchen.
· Anschließend knien sich die Betenden
völlig nieder und berühren mit Stirn und
Nase die Erde zwischen ihren Händen,
von der sie genommen sind und die den
Menschen Nahrung gibt.
· Abschließend verharren die Betenden
noch für einen Moment sitzend, die
Hände auf den Oberschenkeln ruhend,
bevor sie sich nach einer weiteren Verbeugung wieder aufrichten.
Das, was in den Körperhaltungen ausgedrückt wird, sollen gläubige Muslime nun
in ihren Alltag übertragen: In Demut vor
Gott und den Menschen sollen sie ihren
Alltag gestalten.
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Schreibe die wesentlichen Merkmale der Gebetspraxis des Islam auf.
3. Die Reihenfolge der Gebetshaltungen auf der Kopie ist durcheinander geraten.
Schneide die Bilder aus und ordne sie. Schreibe eine kurze Erläuterung zu jedem
Bild.
4. Erstelle in einer Tabelle mit geeigneter Überschrift einen Vergleich zwischen der
Gebetspraxis der Christen und des Islam.
Station 5
Das Fasten im Monat Ramadan
Im Fastenmonat Ramadan darf ein Muslim zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang
keinerlei Speisen oder Getränke zu sich nehmen. Ausgenommen von diesem Gebot sind Kinder, alte oder kranke Menschen. Das Fasten soll
den Menschen helfen, ihren gesamten Lebensstil
zu überdenken. Im Fasten ändert sich ganz automatisch auch der Lebensrhythmus: Die Menschen finden mehr Zeit zum Nachdenken, sich mit
Nachbarn, Freunden und anderen Mitmenschen
zu treffen, Beziehungen zu pflegen und Versöhnungen zu fördern.
Da die grundlegende Absicht des Fastens die Danksagung ist, nehmen im Ramadan auch die alltäglichen Besuche in der Moschee über den Freitag
hinaus zu.
Die Gläubigen zeigen ihre Dankbarkeit auch durch
eine Spende. Was sie durch das Fasten einsparen,
spenden sie an Bedürftige und wohltätige Einrichtungen.
Zum Ende des Ramadan wird stets ein großes, gemeinsames Fest gefeiert: das Fest des Fastenbrechens, was in der Türkei bezeichnender Weise Zuckerfest genannt wird.
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Schreibe die wesentlichen Merkmale des Fastens im Islam auf.
3. Zeichne die Schriftrolle ab und schreibe den Text hinein.
4. Erstelle eine Tabelle, in der du das Fasten des Islams mit dem Fasten im Christentum
vergleichst.
Station 6
Die Pilgerfahrt nach Mekka
Einmal im Leben soll ein jeder
Muslim, der es sich leisten kann
und gesundheitlich dazu in der
Lage ist, zum bedeutendsten
Heiligtum des Islam pilgern: der
Kaaba in Mekka.
Weit mehr als 1 Million Muslime
aus aller Welt tun dies jedes Jahr,
um diesen heiligen Stein 7-mal zu
umschreiten. Nur Muslimen ist es
überhaupt erlaubt, die heilige
Stadt Mekka und ihre Kaaba zu
besuchen.
Für den Ablauf der Pilgerreise gibt
es genaue Vorschriften, die an
die Flucht Mohammeds aus Mekka
nach Medina erinnern.
Gemeinsam unterstreichen die Pilger aus vielen verschiedenen Ländern die weltweite
Gemeinschaft aller Muslime, die keine Grenzen kennt und im Arabischen Umma genannt
wird.
Während der großen Wallfahrt leben alle zusammen in riesigen Zeltlagern in der Wüste,
verrichten gemeinsam Gebete und tragen alle das gleiche weiße Pilgergewand, egal ob arm
oder reich: hier in Mekka gibt es keine Unterschiede zwischen den Menschen.
Nach Abschluss der Pilgerfahrt dürfen Männer den Ehrentitel Hadschi und die Frauen den
Ehrentitel Hadschije tragen. Die große Wallfahrt selbst wird Haddsch genannt.
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Schreibe die wesentlichen Merkmale der Pilgerfahrt im Islam auf.
3. Zeichne daneben oder darunter ein Bild der Kaaba.
4. Erstelle eine Postkarte, wie sie vielleicht ein gläubiger Muslime seinen Verwandten
oder seiner Familie schreiben würde.
Station 7
Der Koran - das heilige Buch
Der 14-jährige Ibrahim erzählt seinen Mitschülern Folgendes über das
heilige Buch des Islam, den Koran:
“Unser heiliges Buch ist der Koran. Wir glaube, dass der Koran die Worte Allahs enthält. Der
Erzengel Gabriel hat sie Mohammed in Gottes Auftrag offenbart. Weil Mohammed nicht
schreiben konnte, lernte er die Worte auswendig. Seine Freunde haben sie dann äußerst
genau aufgeschrieben. Die Sprache des Koran ist Arabisch und die Worte des Koran sollen bis
heute nach Möglichkeit nur auf Arabisch gelesen oder geschrieben werden. Wir besuchen
deshalb Koranschulen, um den Koran zu studieren und Arabisch zu lernen. Wenn das nicht
möglich ist, lernen wir zum Beispiel regelmäßig mit unserem Vater. Insgesamt besteht der
Koran aus 114 Kapiteln, die wir Suren nennen. Jede Sure hat mehrere Verse. Die erste Sure
des Koran ist uns besonders wichtig, darum beten wir sie jeden Tag fünfmal in unseren
Gebetszeiten; auf Arabisch heißt sie al-Fatiha, die Öffnende. Fast alle anderen Suren sind
ihrer Länge nach im Koran angeordnet: Die längeren stehen zu Anfang, die kürzeren zum
Schluss hin.”
Lückentext - DIE BIBEL
Wenn ich eine bestimmte Bibelstelle suche, schlage ich zuerst das _____________________
auf , danach das angegebene ________________, dann das _______________ und schließlich den _________________________.
Lückentext - DER KORAN
Im Koran sind alle Suren durchnummeriert, darum braucht man nicht unbedingt Inhaltsverzeichnis. Suche ich eine bestimmte Koranstelle, benötige ich zuerst die ___________ einer
Sure, da es insgesamt ________ Suren gibt. Jede Sure besteht aus vielen _______________.
Die am häufigsten gesprochene Sure ist die ____________________________. Die heilige
Sprache des Koran ist ___________________________.
Lösungswörter:
Arabisch - Nummer - Versen - Buch - Vers - Kapitel - Eröffnungssure - Inhaltsverzeichnis - 114
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Schreibe die wesentlichen Merkmale des Koran auf.
3. Schreibe darunter die beiden Lückentexte mit ausgefüllten Lücken.
Station 8
Schächten-Prozess - Religionsfreiheit schlägt Tierschutz
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat das
Schächten von Tieren trotz eines Verbots im
Tierschutzgesetz genehmigt. Damit findet ein
neunjähriger Rechtsstreit ein Ende.
Mit Verweis auf die Religionsfreiheit ließ der 3.
Senat am Donnerstag in einer Grundsatzentscheidung das Schlachten ohne Betäubung zu. Die Richter
knüpften eine Erlaubnis aber an strenge Auflagen.
Hintergrund war ein mehr als neunjähriger Rechtsstreit zwischen dem türkischen Metzger Rüstem
Altinküpe aus dem hessischen Aßlar und den
Schächten und Tierschutz
Behörden des Lahn-Dill-Kreises. Diese
Interview mit Wilfried Jores, Gründer des wollen dem Metzger seit 1995 eine Ausnaheuropäischen politischen Arbeitskreises für megenehmigung für das Schlachten ohne
Tierrechte in Europa (PAKT e.V.)
Betäubung nach islamischen Ritus verweigern.
Herr Jores, warum kann man beim Schächten die Tiere nicht vorher betäuben?
Die Leipziger Richter mussten die Belange
Wenn ein Tier nach religiöser Vorschrift der Religionsfreiheit und des Tierschutzes
geschächtet werden soll, darf es beim abwägen.
Ausbluten nicht tot sein. Daher darf das Tier
bei der Betäubung nicht sterben. Es gibt Zwingende religiöse Gründe?
jedoch die Möglichkeit einer Kurzzeitbetäu- Das Tierschutzgesetz schreibt vor, dass
bung per Elektroschock. Die hält lange genug warmblütige Tiere nur nach vorheriger
an, sodass die Ausblutung erfolgen kann.
Betäubung geschlachtet werden dürfen.
Eine Ausnahmegenehmigung sieht das
Warum verwendet der klagende muslimi- Gesetz vor, wenn zwingende religiöse Grünsche Metzger nicht diese Betäubung?
de ein betäubungsloses Schächten erforderEr behauptet, sie widerspreche muslimi- lich machen. Darauf berief sich der 39 Jahre
schem Gesetz. Es gibt aber durchaus musli- alter Metzger Altinküpe, der seit mehr als 24
mische Gemeinden, die die Elektrobetäu- Jahren in Deutschland lebt und den Beruf
bung begrüßen und eine Zulassung dieser seit 18 Jahren ausübt.
Methode anstreben. Das Problem ist, dass
die Muslime in Deutschland nicht einheitlich
Schächten
organisiert sind, und es schwierig ist, eine
Das vom jüdischen und islamischen
solche Verordnung flächendeckend durchzuGlauben vorgeschriebene Schächten
setzen. Ein weiteres Problem: Viele Tiere wird nach speziellem Ritus vorgenomvor allem zu muslimischen Festen sind das
men: Mit einem langen, spitzen Messer
tausende - werden von Laien-Metzgern
wird ein Schnitt quer durch Halsschlaggeschlachtet.
ader, Speise- und Luftröhre des Tieres
geführt. Das Tier muss voll ausbluten,
Wie erkenne ich geschächtetes Fleisch?
nur dann kann das Gebot befolgt werden,
Es muss nicht ausgezeichnet werden. In
sich des Blutgenusses zu enthalten. Dem
einem jüdischen Laden kann man davon
Tierschutzgesetz zufolge darf ein Tier
ausgehen, dass das Fleisch koscher, also
aber nicht ohne Betäubung getötet
geschächtet ist. In einem muslimischen
werden.
Laden in der Regel auch.
Quelle: stern.de 26.11.2006
Schächtung eines Rinds. Nach islamischem und
jüdischem Ritus müssen die Tiere lebend ausbluten.
Station 9
Die Moschee
... ist mehr als nur ein Ort der Andacht. Sie ist der zentrale Versammlungsort der muslimischen Gemeinde. Hier wird gemeinsam gebetet und aus dem Koran vorgetragen. Angelegenheiten der Gemeinde und der Politik werden hier besprochen, Hochzeiten werden in der
Moschee gefeiert und der Koranunterricht für die Kinder findet auch hier statt. In Deutschland treffen sich islamische Gemeinden, die keine Moschee haben, in Gebetshäusern oder
Gebetsräumen.
Vorbild für die muslimischen Gotteshäuser in aller
Welt sind die Moscheen von Mekka und Medina. Von
außen gesehen, haben viele Moscheen bestimmte
Bauelemente gemeinsam: das Minarett, von dem
der Muezzin (Gebetsrufer) fünfmal am Tag zum
Gebet ruft, die Kuppel, den Innenhof, den Brunnen
für die rituellen Waschungen und die Gebetshalle.
Anders als in christlichen Kirchen gibt es in
Moscheen keine Sitzbänke oder Stühle, keine Orgel,
und vor allem keine Bilder oder Heiligenfiguren.
Weil Gott nach islamischem Verständnis nicht
dargestellt werden darf, sind die Wände mit kunstvollen Ornamenten und Koranversen verziert.
Bevor Muslime die Moschee
betreten, waschen sie
Hände, Gesicht und Füße an
dem Brunnen vor dem
Eingang in die Moschee. Sinn
dieser rituellen Waschung ist
es, rein vor Allah zu treten.
Im Inneren der Gebetshalle,
die mit Teppichen ausgelegt
ist und ohne Schuhe betreten wird, gibt es die reich
verzierte Mihrab (Gebetsnische), die in Richtung Mekka
Die Kanzel, die ähnlich wie
in unseren Kirchen mit einem
Treppenaufgang versehen
ist, heißt Minbar. Von dort
aus wird gepredigt und aus
dem Koran vorgelesen.
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Zeichne das Bild der Moschee mit Beschriftung ab.
3. Erkläre den Begriff Muezzin.
4. Die Moschee ist nicht nur ein Gebetshaus. Schreibe auch alle anderen Funktionen auf.
Station 10
Frauen in der Welt des Islam
Der Koran fordert nicht ausdrücklich eine
völlige Verschleierung des Gesichts der Frau.
In Sure 33, Vers 59 ist zu lesen: “Sie sollen ihre
Tücher reichlich über sich ziehen. Das ist
besser, damit sie (als Muslima) erkannt und
nicht belästigt werden.” Der Begriff Schleier
kommt im Koran gar nicht vor. Das Tragen des
Gesichtsschleiers (siehe Bild) ist eine islamische Tradition aus dem achten Jahrhundert,
die nicht im Koran verankert ist.
Der Koran (Sure 4,3) gestattet es den Männern,
bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig zu haben. Es
darf aber keine bevorzugt werden und alle
müssen eine ausreichende materielle Ausstattung bekommen. Die Mehrehe wird nicht
empfohlen, aber sie ist erlaubt. Diese Regelung hat ihre Wurzeln in der Zeit der Kriege
zwischen Medina und Mekka, in der viele Männer ums Leben kamen und die Zahl der Witwen
schlagartig zugenommen hatte. In unserer Zeit haben viele islamische Staaten die Einehe
gesetzlich eingeführt.
Vor Gott sind Mann und Frau nach islamischer Lehre gleichwertig. Im diesseitigen Leben
jedoch haben sie unterschiedliche Rechte und Aufgaben. Die 4. Sure des Korans legt z.B.
Folgendes fest:
Eine Frau erbt nur halb so viel wie ein Mann. Die Auslegung begründet dies damit, dass die
Frau ihren Besitz für sich allein verwenden darf, während ein Mann mit seinem Besitz die
gesamte Familie versorgen muss.
Die Frau ist ihr ganzes Leben lang einem Mann untergeordnet, erst ihrem Vater, dann ihrem
Ehemann, ersatzweise einem Onkel oder Bruder. Allerdings ist dieser zu ihrer Versorgung
und ihrem Schutz verpflichtet.
Nach islamischer Rechtsvorstellung besteht die Möglichkeit einer Ehescheidung. Wird sie
vom Mann gewünscht, so ist er verpflichtet, der Frau die so genannte “Morgengabe”, den
bei der Eheschließung vereinbarten “Brautpreis” auszuzahlen, wodurch sie bis zu einem
gewissen Grad sozial abgesichert ist. Die Frau kann die Scheidung jedoch nur durch “Hausflucht” erwirken. Eine finanzielle Absicherung gibt es für diesen Fall nicht.
Erstelle einen Hefteintrag:
1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft.
2. Schreibe auf, was der Koran zum Kopftuch sagt.
3. Wie steht der Islam zur Ehe und zur Ehescheidung. Schreibe Stichworte dazu auf.
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