Atmung und Lokomotion bei Patienten mit Morbus Parkinson und

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Aus der Abteilung für angewandte Physiologie
der Ruhr- Universität Bochum
Leitung: Frau Prof. Dr. med. M.E. Schläfke
Atmung und Lokomotion bei Patienten mit Morbus Parkinson und Gesunden
Inaugural – Dissertation
zur
Erlangung des Doktorgrades der Medizin
einer
Hohen Medizinischen Fakultät
der Ruhr-Universität Bochum
vorgelegt von
Sven Schiermeier
aus Witten
2003
Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr
Referent: Frau Prof. Dr. med. M.E. Schläfke
Korreferent: Prof. Dr. med. G. Schultze-Werninghaus
Tag der Mündlichen Prüfung: 27.04.2004
2
meinen Eltern
3
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
4
1. Einleitung
1.1.
Morbus Parkinson
1.1.1. Ätiologie und Pathogenese
7
1.1.2. Epidemiologie
9
1.1.3. Klinik
1.2.
10
Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom
1.2.1. Ätiologie und Pathogenese
11
1.2.2. Klinik
11
1.3.
Atmungsphysiologie
12
1.4.
Lokomotionsphysiologie
14
1.5.
Koordination von Atmung und Lokomotion
15
2. Methoden
2.1.
Patienten und Probanden
16
2.1.1.
Patient A
22
2.1.2.
Patient B
23
2.1.3.
Patient C
24
2.1.4.
Patient D
25
2.1.5.
Patient E
26
2.1.6.
Patient F
27
2.1.7.
Patient G
28
2.1.8.
Patient H
29
2.1.9.
Patient I
30
2.1.10.
Patient J
31
4
Inhaltsverzeichnis
2.2.
Untersuchungstechnik
2.2.1. Messung von Lokomotion und Atmung
32
2.2.2. Durchführung der Messung
34
2.2.3. Registrierung und Speicherung der Messung
35
2.2.4. Datenanalyse
2.2.4.1. Verteilung der Auftritte auf den Atemzyklus
36
2.2.4.2. Grad der Koordination
37
3. Ergebnisse
3.1.
Probanden
3.1.1.
Proband a
39
3.1.2.
Proband b
40
3.1.3.
Proband c
41
3.1.4.
Proband d
42
3.1.5.
Proband e
43
3.1.6.
Proband f
44
3.2.
Patienten
3.2.1.
Patient A
45
3.2.2.
Patient B
46
3.2.3.
Patient C
47
3.2.4.
Patient D
48
3.2.5.
Patient E
49
3.2.6.
Patient F
50
3.2.7.
Patient G
51
3.2.8.
Patient H
52
3.2.9.
Patient I
53
3.2.10. Patient J
54
5
Inhaltsverzeichnis
3.3.
Vergleich Patienten – Probanden
3.3.1. Schrittfrequenzen
55
3.3.2. Atemfrequenzen
56
3.3.3. Verteilung der Auftritte im Atemzyklus
57
3.3.4. Grad der Koordination
59
4. Diskussion
60
4.1.
Atmungsstörungen beim M. Parkinson
61
4.2.
Das respiratorische Netzwerk
63
4.3.
Das betroffene neuronale Netzwerk bei M. Parkinson
65
4.4.
Klinische Anwendung und Ausblick
67
5. Zusammenfassung
69
6. Literatur
70
7. Danksagung
80
8. Lebenslauf
81
6
Einleitung
1. Einleitung
1.1. Morbus Parkinson (MP)
1.1.1. Ätiologie und Pathophysiologie
Der Morbus Parkinson beschäftigt seit seiner Beschreibung als „shaking palsy“
durch James Parkinson [56] im Jahre 1817 in seiner Komplexität und Vielfältigkeit
die Wissenschaft bis heute. Immer neue Erkenntnisse und Studienergebnisse
spiegeln die Tatsache wider, dass die Reichweite der Erkrankung nur zum Teil
bekannt ist.
Schon im 19. Jahrhundert beschrieb Brissaud einen Zusammenhang zwischen
dem MP und der Substantia nigra. Tretiakoff [77] fiel 1919 makroskopisch eine
Abblassung der Substantia nigra auf, der mikroskopisch ein Verlust von Neuronen
zugrunde lag.
In den vitalen Zellen der Substantia nigra befindet sich eine
Anreicherung von Neuromelanin, das zur schwarzen Färbung beiträgt. Der
chemische Aufbau und die Funktion des Neuromelanin sind bis heute nicht
vollständig geklärt. Der Anatom Lewy [46] entdeckte 1913 im Mittelhirn von
verstorbenen
Parkinson
Patienten
die
nach
ihm
benannten
hyalinen
Einschlusskörperchen. Carlson et al. [11] (1957) beschrieben erstmals die Rolle
des Dopamins und erhielten dafür den Nobelpreis. Im Jahre 1961 beschrieben
Birkmeyer et al. [6] den Effekt von L-3,4-Dioxyphenylalanin (= L-Dopa) auf den
MP.
Weitere Untersuchungen von Bernheimer et al. [5] zeigten, dass es bereits in
frühen Stadien des MP zu einem Abfall von über 80 % der Dopamin-Konzentration
im striatalen Zielgewebe, besonders im Putamen,
im Vergleich zu Gesunden
kommt. Der Mangel an Dopamin führt in den folgenden Schleifen zu einer Störung
der Balance.
Sowohl das Corpus striatum als auch die ventralen anterioren Kerne des
Thalamus kommunizieren mit dopaminergen Neuronen. Zum Corpus striatum
ziehen
afferente
Neurone
aus
dem
Neokortex,
dem
Mesenzephalon,
Dienzephalon und dem Thalamus.
7
Einleitung
Das Corpus striatum steht über den Globus pallidus mit dem Thalamus in
Verbindung. Vom Thalamus aus gelangen die Impulse über den prämotorischen
Kortex zum motorischen Kortex.
Beim MP resultiert eine gehemmte thalamo-kortikale Projektion. Dies zeigt sich
klinisch in motorischen Störungen.
Ungeklärt ist in wesentlichen Aspekten bis heute die Ätiologie des MP. Nach und
nach verdichten sich aber die Hinweise, dass wohl das Zusammenspiel von
genetischen und toxischen Faktoren von entscheidender Bedeutung ist. Langston
et al. [42,43] (1983,1984) beobachteten an Drogenabhängigen in Kalifornien, die
verunreinigte Designerdrogen konsumierten, ein klinisches Bild, welches dem Bild
des MP sehr ähnelte. Als entscheidende Substanz konnte 1-Methyl-4 Phenyl1,2,3,6-Tetrahydropyridin (MPTP) identifiziert werden. Dies war der erstmalige
Nachweis, dass ein Neurotoxin ein Parkinson-Syndrom auslösen kann. Die
klassische klinische Trias aus Tremor, Rigor und Akinese steht im Mittelpunkt der
Erkrankung. Die Auswirkungen auf vielfältige weitere pathophysiologische
Prozesse sind Inhalt vorausgegangener und gegenwärtiger Forschung.
Untersuchungen über das Zusammenspiel von Atmung und Lokomotion bei MPPatienten liegen bis jetzt, im Gegensatz zu den zahlreichen Untersuchungen bei
Gesunden, nur in unzureichender Form vor. In weiteren Tierexperimenten konnte
der Einfluss von 1-Methyl-4 Phenyl-1,2,3,6-Tetrahydropyridin weiter verifiziert
werden.
Bei weiteren Untersuchungen hinsichtlich eines spezifischen Expositionsrisikos
stellte sich heraus, dass insbesondere das Leben auf dem Land sowie das
Trinken
von
Quellwasser
überzufällig
oft
mit
dem
Morbus
Parkinson
vergesellschaftet ist [52, 72, 75].
Doch bei Untersuchungen von Personen, die über lange Zeit dem gleichen
Expositionsrisiko ausgesetzt waren, fiel auf, dass nur wenige an MP erkrankten.
Epidemiologische Studien ergaben, dass die Inzidenz von MP einem Nord-SüdGefälle unterliegt.
Aus diesem Grunde wurden auch genetische Ursachen für den MP untersucht.
Die Zwillingsforschung zeigt, dass MP primär nicht erblich ist. In Familien, in
8
Einleitung
denen MP gehäuft auftritt, wurden drei Punktmutationen beschrieben [21, 49, 59].
Auf Grundlage der oben beschriebenen Erkenntnisse versuchte man, eine
Verbindung zwischen toxischen und genetischen Faktoren zu finden. Menegon et
al. [50] beschrieben den Nachweis eines Polymorphismus der GluthationTransferase. Eine mitochondriale Dysfunktion, auch in Zusammenhang mit 1Methyl-4 Phenyl-1,2,3,6-Tetrahydropyridin ist Gegenstand aktueller Diskussionen
[64].
Auch Traumata können bei der Pathogenese der parkinsonschen Erkrankung eine
Rolle spielen. Einige ehemalige Boxer sind an MP erkrankt. Prominentestes
Beispiel ist hierbei sicherlich Classius Clay.
Vor diesem Hintergrund müssen heute 80-90% der Fälle des MP als idiopathisch
beschrieben werden.
1.1.2. Epidemiologie des MP
In der Bundesrepublik Deutschland sind ca. 250.000 Menschen an MP erkrankt.
Die Prävalenz wird auf 200/100.000, die Inzidenz wird auf 20/100.000 geschätzt.
Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Prävalenz ist in Mittel- und
Nordeuropa sowie Nordamerika am höchsten, am niedrigsten in Südeuropa, Afrika
und Asien. Das Manifestationsalter ist häufig nach dem 64. Lebensjahr.
9
Einleitung
1.1.3 Klinik des MP
Der
MP
manifestiert
sich
klinisch
erst,
wenn
schon
ca.
60-70%
der
dopaminproduzierenden Zellen und 80% des striatalen Dopamin ausgefallen sind.
Vor der Manifestation der typischen klinischen Trias aus Rigor, Tremor und
Akinese, anhand derer oft die Diagnose gestellt wird, fallen die Patienten durch
häufigere
Arztbesuche
Bewegungsapparates,
Nervensystems
auf.
aufgrund
des
Da
von
Beeinträchtigungen
Herz-Kreislaufsystems
diese
Symptome
zu
und
den
des
des
zentralen
häufigsten
in
der
allgemeinmedizinischen Praxis gehören, wird die Diagnose MP erst spät gestellt.
Allein die drei Kardinalsymptome reichen jedoch zur Diagnose des MP nicht aus.
Gibb und Lees [24] zeigten, dass lediglich in 83% der Fälle, die von einem
erfahrenen Neurologen gestellte Diagnose des MP bei einer neuropathologischen
Kontrolle zutraf. Van der Valk und Jörg [78] schätzten in Ihrer Publikation den
korrekt diagnostizierten Anteil des MP im Frühstadium auf lediglich 50 %. Um die
Spezifität der Diagnose MP weiter zu erhöhen und somit eine optimale Therapie
der Patienten zu gewährleisten, werden weitere diagnostische Kriterien gesucht.
Als wichtige Kriterien sind die Störung der Stellreflexe, ein progredienter Verlauf
von mehr als 10 Jahren sowie ein asymmetrisches klinisches Bild mit
Akzentuierung auf eine Körperseite und das Ansprechen auf eine dopaminerge
Therapie diskutiert worden. Doch trotz dieser zusätzlichen Kriterien ist der Anteil
der Fehldiagnosen weiterhin unerwünscht hoch und eine Suche nach weiteren
diagnostischen
Kriterien
Differentialdiagnose
zum
dringend
notwendig.
Insbesondere
Steel-Richardson-Olszewski-Syndrom
die
(SROS)
schwierig zu stellen.
10
ist
Einleitung
1.2.1. Ätiologie und Pathophysiologie des Steel-Richardson-OlszewskiSyndroms
Die Neuropathologen Steele, Richardson und Olszewski [73] untersuchten die
supranukleare vertikale Blickparese, die nach ihnen benannt wurde, und stellten
ein im Vergleich zum MP abweichendes neuropathologisches Bild fest. Es fanden
sich
Untergänge
von
Mittelhirnstrukturen,
striatalen
Nervenzellverbänden,
kortikalen Neuronengruppen und Ähnlichkeiten zum Morbus Alzheimer.
1986 entdeckten Pollock et al. [58] für die supranukleare Blickparese das
sogenannte Tau-Protein. Davis et al. [13] (1988) konnten keine Risikofaktoren für
das SROS feststellen. Da jedoch Familien mit einer Häufung des SROS bekannt
sind, ist eine genetische Ursache wahrscheinlich. Die Anzahl von Patienten, die an
einem Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom leiden, ist gering. Es liegen keine
gesicherten epidemiologischen Daten vor.
1.2.2. Klinik des Steel-Richardson-Olszewski-Syndroms
Das führende Symptom des SROS ist die vertikale Blickparese nach unten, die oft
kombiniert nach oben und später in alle Richtungen auftritt. Der vertikale
okulozephale Reflex ist weiterhin ungestört auslösbar. Stürze, vor allem nach
hinten, treten gehäuft auf. Vor Ausbildung der vertikalen Blickparese tritt häufig ein
akinetisch-rigider Symptomkomplex auf, der die Abgrenzung zum MP erschwert.
Weitere
Symptome,
die
oft
beim
SROS
auftreten,
sind
Demenz,
Schluckstörungen, Dysarthrie, Dysphonie, pathologisches Lachen und Weinen.
Eine Therapie mit L-Dopa ist nicht erfolgversprechend.
11
Einleitung
1.3. Atmungsphysiologie
Das
respiratorische
Netzwerk
der
Medulla
oblongata
generiert
den
Atmungsrhythmus unter dem Einfluss der erregenden Zuflüsse aus der spontan
aktiven Formatio reticularis und zahlreicher synaptischer Kopplungen, z.B. mit
dem
kardiovaskulären
System
(respiratorische
Arrhythmie),
mit
den
Mechanorezeptoren der Lunge (Hering-Breuer-Reflex), alveolaren Rezeptoren (JReflex), nasalen oder submukösen Rezeptoren (Niesreflex) und trachealen
Reflexen (Husten).
Willkürlich kann dieser autonome Rhythmus nur kurzfristig beeinflusst werden.
Eine längere willkürliche Beeinflussung würde zu deutlichen Störungen der
„kardio-respiratorischen“ Funktionen führen [65].
Die
Neurone
ventrolateralen
der
sog.
Medulla
ventralen
oblongata
respiratorischen
netzwerkartig
Gruppe
sind
in
der
verschaltet
und
für
die
Rhythmogenese verantwortlich. Benachbart liegt der Nucl. Tractus soliatrius, der
die dorsale respiratorische Gruppe beinhaltet. Der Nucl. Tractus solitarius enthält
Interneurone, die für die reflektorische Anpassung der Atmung und des Kreislaufs
verantwortlich sind.
Man unterscheidet rückgekoppelte und nicht rückgekoppelte Atemantriebe [39].
Über einen Regelkreis wird das Ziel verfolgt, eine Homoiostase des arteriellen
Blutes und der extrazellulären Flüssigkeit zu erreichen. Damit wird die
respiratorische Anpassung an verschiedene Leistungsprogramme ermöglicht.
Dabei sollen die drei Regelgrößen pO2, pCO2 und pH in engen Grenzen konstant
gehalten werden. Hierbei handelt es sich genauso wie bei den Verbindungen zu
den Mechanorezeptoren der Lunge zu den rückgekoppelten Atemantrieben.
Zu den nicht rückgekoppelten Atmungsantrieben gehören sowohl aufsteigende
Informationen aus dem sensorischen System. Hierzu gehören Schmerzreize, die
über den Tractus spinothalamicus die Aktivität in der Medulla oblongata
beeinflusst. Aber auch absteigende hypothalamische Antriebe beeinflussen die
Medulla oblongata.
12
Einleitung
Zentraler
Atemantrieb
Nicht-rückgekoppelte
Atemantriebe
Respiratorisches
Netzwerk
MechanoRezeptoren
Atembewegungen
ChemoRezeptoren
Ventilation
Abbildung 1.1.:Regelsystem der Atmung (modifiziert nach Koepchen [39])
13
Einleitung
1.4. Physiologie der Lokomotion
Beim Gehen werden beim Menschen alternierend die Beinextensoren und –
flexoren aktiviert. Die Extensoren des Standbeines sowie die Flexoren des
Schwungbeines
sind
abwechselnd
aktiviert.
Der
Rhythmusgenerator
der
Lokomotion ist nach heutigem Forschungsstand im Rückenmark lokalisiert.
Untersuchungen am isolierten Rückenmark belegen nach Gabe von erregenden
physiologischen Substanzen (Katecholaminen) rhythmische Aktivitäten. Auch
Neugeborene
mit
Schreitrhythmen,
noch
die
auf
unreifen
die
absteigenden
Lokalisation
des
Bahnen
zeigen
bereits
Rhythmusgenerators
im
Rückenmark hinweisen.
Die Integration dieses Rhythmusgenerators in die komplexen Bewegungsabläufe
der Lokomotion wird durch Kleinhirnanteile, Basalganglien und sensomotorische
Kortexareale ermöglicht. Tierexperimentell ist ein Zusammenhang zwischen der
Aktivität von Neuronen des sensomotorischen Kortex und der Lokomotion
nachgewiesen. Dies kann als ein Hinweis für die Einbindung der Lokomotion in ein
zielgerichtetes übergeordnetes Verhalten angesehen werden.
Die komplexe Verschaltung der Lokomotion mit anderen rhythmischen Aktivitäten
zeigt sich in der Koordination mit den Schwingungen der Arme, die bei MPPatienten gestört ist. Auch die Korrelation von Ventilation und Lokomotion ist bei
gesunden Menschen oftmals beschrieben worden, bei MP-Patienten gibt es bis
jetzt noch keine Untersuchungen.
14
Einleitung
1.5.
Koordination von Atmung und Lokomotion
Für den motorisch gesunden Menschen wurde in verschiedenen Studien eine
Koordination von Atmung und willkürlicher motorischer Aktivität beobachtet.
Der Zusammenhang zwischen der Atmung und der Lokomotion wurde bereits
1928 von Anders [1] untersucht. Es folgten zahlreiche Untersuchungen [3, 4, 9,
16, 34, 36, 40, 57, 62, 63, 68, 80, 81], die die Beziehungen zwischen der Atmung
und verschiedenen Bewegungen beschrieben.
Alle Untersuchungen zeigen, dass eine Tendenz zur Koordination des
Atemrhythmus und der Bewegungen bestehen.
Bramble und Carrier [9] fanden in ihren Studien u.a. Phasenbeziehungen
zwischen Lokomotion und Atmung von 3:2 und 2:1. Diese Ergebnisse konnten für
gesunde Probanden bestätigt werden (Schiermeier et al. [68]).
15
Methoden
2. Methoden
2.1. Patienten und Probanden
Die Untersuchungen wurden an 10 MP-Patienten durchgeführt, die sich im
Rahmen einer neurologischen Rehabilitationsmaßnahme in der Klinik für
Neurologie in Hagen-Ambrock aufhielten. Bei allen Patienten war durch einen
Facharzt für Neurologie die Diagnose des MP gestellt worden. Je nach
Symptomausprägung erfolgte die Einteilung in die verschiedenen Typen des MP
(Tremordominanz-Typ, Äquivalenztyp, akinetisch-rigider Typ).
Bei einem Patienten musste die Diagnose einer Multisystemdegeneration (SteeleRichardson-Olszewski-Syndroms) gestellt werden. Hierbei geht eine vertikale
Blickparese mit den Parkinson-Symptomen einher.
6 gesunde Probanden im Alter von 58 bis 68 Jahren nahmen an den
Untersuchungen
teil.
Alle
Probanden
wurden
vor
der
Studienteilnahme
anamnestiziert und internistisch und neurologisch untersucht. Eine nach den
Ausschlusskriterien bekannte Erkrankung bestand bei keinem der beteiligten
Probanden.
Sie
nahmen
zum
untersuchungsrelevanten
Zeitraum
weder
Medikamente ein noch befanden sie sich aufgrund von körperlichen Beschwerden
in einer aktuellen ärztlichen Therapie.
Nach Berücksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien erfolgte eine detaillierte
Aufklärung über den Ablauf der Messungen. Nach der Einwilligung zur Teilnahme
wurden die Patienten und Probanden in die Studie aufgenommen.
16
Methoden
Tabelle 2.1.: Ein- und Ausschlusskriterien für das Patientenkollektiv
Einschlusskriterien für das Patientenkollektiv
-
Alter 50 – 80 Jahre
-
Morbus Parkinson
-
Die Studienteilnehmer müssen selbstständig gehen können
-
Einwilligung zur Teilnahme an der Studie
Ausschlusskriterien für das Patientenkollektiv
-
Alter <50 und >80 Jahre
-
Asthma bronchiale oder chronisch obstruktive Lungenerkrankungen
-
Andere neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen mit
Auswirkungen auf die Ventilation oder die Lokomotion
-
Schwerwiegende kardiale Erkrankungen
-
Alkohol- und/oder Drogenabusus
-
Fehlende Compliance
17
Methoden
Tabelle 2.2.: Ein- und Ausschlusskriterien für das Probandenkollektiv
Einschlusskriterien für das Probandenkollektiv
-
Alter 50 – 80 Jahre
-
Keine klinischen oder anamnestischen Hinweise auf eine Erkrankung im
Untersuchungszeitraum
-
Einwilligung zur Teilnahme an der Studie
Ausschlusskriterien für das Probandenkollektiv
-
Alter <50 und >80 Jahre
-
Asthma bronchiale oder chronisch obstruktive Lungenerkrankungen
-
Neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen mit Auswirkungen auf
die Ventilation oder die Lokomotion
-
Schwerwiegende kardiale Erkrankungen
-
Alkohol- und/oder Drogenabusus
-
Fehlende Compliance
18
Methoden
Tabelle 2.3.: Zusammenfassung der Patienten mit MP: Diagnose, Erkrankungsdauer,
Initialsymptome, aktuelle Symptomatik, Krankheitsstadium nach Hoehn und Yahr [32]
Patien-
Dauer Erstsymptome
Aktuelle Symptomatik
Grad
tenalter
Diagnose: PD – Äquivalenztyp
A,
0 Jahre Kleinschrittiges Gangbild
Kleinschrittiges Gangbild
II
9 Jahre Kleinschrittiges Gangbild,
Kleinschrittiges Gangbild, Störungen der
II
79 Jahre
B,
64 Jahre
Störungen der Handschrift
Handschrift, Zunehmende Akinesie,
Hörstörungen, Tremor mit Betonung der
rechten Seite, Fluktuation der
Beweglichkeit, Depressionen
C,
6 Jahre Gangstörungen, Störungen
56 Jahre
der Handschrift
Gangstörungen , verminderte
II
Beweglichkeit, Sprachstörungen,
Störungen der Handschrift
D,
5 Jahre Gangstörungen, Tremor mit
75 Jahre
Verstärkung der grundlegenden
II
Betonung der rechten Seite, Symptome, Gangstörungen
Rigor
Diagnose: PD – Tremordominanz-Typ
E,
8 Jahre Gangstörungen, Tremor mit
64 Jahre
Betonung der rechten Seite
Verstärkung der grundlegenden
II
Symptome, Gangstörungen
Diagnose: PD- Akinetisch-rigider Typ
F,
6 Jahre Kleinschrittiges Gangbild,
63 Jahre
Rigor mit Betonung der
Verstärkung der Gehstörungen,
II
Sprachstörungen
rechten Seite
G,
5 Jahre Kleinschrittiges Gangbild,
76 Jahre
H,
18
62 Jahre Jahre
Verstärkung der Gehstörungen,
Hypomimie
Kleinschrittiges Gangbild, Hypomimie
Gangstörungen,
Gangstörungen, Freezing-Phänomen,
Kleinschrittiges Gangbild
Kleinschrittiges Gangbild, Akinesie, Rigor
III
III
mit Betonung der linken Seite und der
Beine
I,
11
Gangstörungen
51 Jahre Jahre
Gangstörungen, On-Off-Phänomen mit
III
einem Wechsel zwischen Hyperkinesien
und Akinesien, zunehmende
Hyperkinesien der Extremitäten
Diagnose: Multisystemdegeneration: Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom
J,
10
60 Jahre Jahre
Reduzierte Beweglichkeit
Reduzierte Beweglichkeit, FreezingPhänomen, On-Off-Phänomen,
Doppelbilder
19
Methoden
Die genauen Fragestellungen der Studie wurde den Teilnehmern nicht mitgeteilt,
um eine Beeinflussung der Untersuchung zu vermeiden.
Im Patientenkollektiv wurden 10 Männer im Alter von 51 bis 79 Jahren in die
Studie einbezogen. Die Erkrankungsdauer betrug zwischen 0 und 18 Jahren.
Tabelle 2.4.: Daten des untersuchten Patientenkollektivs
Median
Mittelwert
Standard-
Bereich
abweichung
Alter in Jahren
Krankheitsdauer in Jahren
63,5
65
8,57
51-79
7
7,8
4,51
0-18
6 (60%) im Stadium II
Krankheitsstadien nach
3 (30%) im Stadium III
Hoehn und Yahr
1 (10%) im Stadium IV
4 (40%) vom Äquivalenztyp
Typ
1 (10%) vom Tremordominanz-Typ
4 (40%) vom Akinetisch-rigiden Typ
1 (10%) mit Steele-Richardson-OlszewskiSyndrom
20
Methoden
Bis auf einen Patienten wurden alle übrigen mit Antiparkinsonmedikamenten
behandelt. Der Schweregrad der Erkrankung wurde anhand der Bewertungsskala
von Hoehn und Yahr [32] eingeteilt.
Tabelle 2.5.: Stadien nach Hoehn und Yahr [32]
I
II
III
Einseitige Symptomatik, keine bis geringe funktionelle Beeinträchtigung
Beidseitige Symptomatik, keine Gleichgewichtsstörungen
Erste Anzeichen von gestörten Stellreflexen: Unsicherheit beim
Umdrehen. Der Patient kann das Gleichgewicht nicht halten, wenn er mit
geschlossenen Beinen und geschlossenen Augen stehend angestoßen
wird. Der Patient ist funktionell eingeschränkt, ist aber noch teilweise
arbeitsfähig. Der Patient kann sich selbst versorgen und unabhängig
leben, die Behinderung ist schwach bis mäßig.
IV
Vollentwickelte, schwer beeinträchtigende Symptomatik; der Patient
kann noch gehen und stehen, ist aber stark behindert.
V
Der Patient ist ohne Hilfe auf Rollstuhl oder Bett angewiesen
21
Methoden
2.1.1. Patient A
Patient A war zum Zeitpunkt der Untersuchung 79 Jahre alt. Die Diagnose des MP
wurde kurz vor der Untersuchung gestellt.
Der schlanke Patient befand sich in einem guten Allgemeinzustand. Er war
bewusstseinsklar und voll orientiert.
Die Lunge war perkutorisch und auskultatorisch unauffällig.
Neurologisch waren Auffälligkeiten in Form von Doppelbildern beim Blick nach
rechts außen angegeben worden. Ein Endstellnystagmus nach rechts war zu
beobachten. Der übrige Hirnnervenstatus war unauffällig. Der Gang war
kleinschrittig, vornübergebeugt und parkinsonistisch wirkend.
Tabelle 2.6. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Keine
22
Methoden
2.1.2. Patient B
Der Patient B war zum Untersuchungszeitpunkt 64 Jahre. Er litt seit 8 Jahren an
MP. Er befand sich in einem guten Allgemeinzustand und in einem schlanken
Ernährungszustand. Er war bewusstseinsklar, allseits orientiert und zeigte keine
inhaltlichen oder formalen Denkstörungen. Eine leichte Affektinkontinenz war zu
bemerken.
Auskultatorisch bestanden reine Herzaktionen. Die Lunge war auskultatorisch und
perkutorisch unauffällig.
Neurologisch imponierten bei regelrechtem Hirnnervenstatus eine deutliche
Hypomimie sowie eine diskrete Hypakusis links sowie eine heisere Phonation.
Rechtsseitig zeigte der Patient eine ausgeprägte Hypokinesie. Beidseitig war ein
rigorös erhöhter Muskeltonus mit einem leichten Ruhetremor von 5/s zu erkennen.
Eine Bradydiadochokinese war rechts stärker als links betont.
Tabelle 2.7. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® 125 T
1
-
1
-
½
-
1
Nacom® 200 ret.
0
-
0
-
½
-
½
Requip® 1,9 mg
1
-
0
-
1
-
0
Movergan®
½
-
½
-
0
-
0
23
Methoden
2.1.3 Patient C
Der Patient C war zum Untersuchungszeitpunkt 56 Jahre alt und seit 6 Jahren war
die Diagnose des MP bekannt. Er befand sich in einem guten Allgemeinzustand
und in einem schlanken Ernährungszustand. Der Patient zeigte sich in einem
wachen und allseits orientierten Zustand ohne inhaltliche oder formale
Denkstörungen. Es fielen eine psychomotorische Verlangsamung sowie ein
subdepressiver Affekt auf.
Auskultatorisch waren reine Herzaktionen festzustellen. Die Lunge war sowohl
perkutorisch als auch auskultatorisch unauffällig.
Der Patient war Brillenträger und zeigte einen unauffälligen Hirnnervenstatus.
Neurologisch war ein diskreter linksbetonter Tremor und Rigor auffällig. Er
präsentierte ein leicht gebundenes kleinschrittiges Gangbild. Auffällig war eine
Dysmetrie im Finger-Nase-Versuch auf der linken Seite. Ebenfalls war eine links
betonte Bradydiadochokinese auffällig.
Tabelle 2.8. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® LT 125
1
-
0
-
0
-
1
Madopar® 62,5 mg
0
-
1
-
1
-
1
Madopar® Depot
0
-
0
-
0
-
1
Antiparkin®
½
-
½
-
0
-
0
Kirem®
½
-
½
-
0
-
0
24
Methoden
2.1.4. Patient D
Der Patient D war zum Zeitpunkt der Untersuchung 75 Jahre alt und befand sich in
einem guten Allgemeinzustand und leicht adipösen Ernährungszustand. Die
Erstdiagnose des MP wurde vor 6 Jahren gestellt. Der Patient zeigte sich in einem
wachen, allseits orientierten Zustand bei leicht reduziertem Antrieb und
subdepressiver Stimmungslage. Die Auffassungs- und Konzentrationsfähigkeit
war leichtgradig reduziert.
Die Herztöne waren auskultatorisch rein und rhythmisch. Der pulmonmale
Untersuchungsbefund war ohne jegliche Pathologie.
Neurologisch zeigte der Patient einen regelrechten Hirnnervenstatus bei
brillenkorrigiertem Visus und leichter Hypomimie. Der Ruhetremor zeigte sich auf
der rechten Seite ausgeprägter als links. Das Gangbild war nur geringfügig im
Sinne der Kleinschrittigkeit eingeschränkt. Eine Bradydiadochokinese war rechts
stärker ausgeprägt als links.
Tabelle 2.9. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® 62,5 mg
1
-
1
-
1
-
0
Parkotil® 0,25 mg
2
-
2
-
2
-
0
25
Methoden
2.1.5. Patient E
Der Patient E war zum Untersuchungszeitpunkt 64 Jahre. Er litt seit 8 Jahren an
MP. Er befand sich in einem guten Allgemeinzustand und in einem adipösen
Ernährungszustand. Er war bewusstseinsklar und allseits orientiert und zeigte
keine
inhaltlichen
oder
formalen
Denkstörungen.
Eine
psychosomatische
Verlangsamung und eine verminderte affektive Schwingungsfähigkeit waren
auffällig.
Auskultatorisch bestanden reine Herzaktionen. Die Lunge war auskultatorisch und
perkutorisch unauffällig.
Neurologisch imponierte bei regelrechtem Hirnnervenstatus eine erhebliche
Dysarthrie. Rechtsseitig zeigte der Patient einen erhöhten Muskeltonus. Der
Tremor war ebenfalls rechtsseitig betont. Der Patient zeigte ein kleinschrittiges
gebundenes Gangbild.
Tabelle 2.10. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
PK-Merz®
1
-
1
-
1
-
0
Nacom® 250
1
-
1
-
1
-
0
Nacom® 200 ret.
0
-
0
-
0
-
1
26
Methoden
2.1.6 Patient F
Der Patient F war zum Zeitpunkt der Untersuchung 63 Jahre alt und befand sich in
einem guten Allgemeinzustand und einem adipösen Ernährungszustand. Die
Erstdiagnose des MP wurde vor 6 Jahren gestellt. Der Patient zeigte sich in einem
wachen,
allseits
orientierten
Zustand
bei
stärkerer
psychomotorischer
Verlangsamung und der Tendenz zur Anosognosie.
Die Herztöne waren auskultatorisch rein und rhythmisch. Der pulmonmale
Untersuchungsbefund war ohne jegliche Pathologie.
Neurologisch zeigte der Patient einen regelrechten Hirnnervenstatus. Der Rigor
zeigte sich vor allem rechtsbetont.
Das Gangbild war im Sinne der
Kleinschrittigkeit eingeschränkt.
Tabelle 2.11. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® 62,5
1
-
1
-
0
-
0
27
Methoden
2.1.7. Patient G
Der Patient G war zum Untersuchungszeitpunkt 76 Jahre. Er litt seit 5 Jahren an
MP. Er befand sich in einem guten Allgemeinzustand und in einem leicht adipösen
Ernährungszustand. Er war bewusstseinsklar und allseits orientiert und zeigte
keine inhaltlichen oder formalen Denkstörungen.
Auskultatorisch bestanden reine Herzaktionen. Die Lunge war auskultatorisch und
perkutorisch unauffällig.
Neurologisch imponierte bei regelrechtem Hirnnervenstatus eine leise aphone
Stimme. Der Patient zeigte eine Hypokinese mit kleinschrittig gebundenem
Gangbild.
Eine
beidseitige
Bradydiadochokinese
war
neben
einer
psychomotorischen Verlangsamung im Sinne einer Bradyphrenie auffällig.
Tabelle 2.12. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® 125 T
1
-
1
-
1
-
1
Movergan®
0
-
½
-
0
-
0
28
Methoden
2.1.8. Patient H
Der Patient H war zum Zeitpunkt der Untersuchung 62 Jahre alt und befand sich in
einem reduzierten Allgemeinzustand und adipösen Ernährungszustand. Die
Erstdiagnose des MP wurde vor 18 Jahren gestellt. Der Patient zeigte sich in
einem wachen, allseits orientierten Zustand bei leicht verminderter affektiver
Schwingungsfähigkeit.
Die
Auffassungs-
und
Konzentrationsfähigkeit
war
leichtgradig reduziert.
Die Herztöne waren auskultatorisch rein und rhythmisch. Der pulmonmale
Untersuchungsbefund war ohne jegliche Pathologie.
Neurologisch zeigte der Patient einen regelrechten Hirnnervenstatus bei
Hypomimie. Es bestand ein Rigor mit Betonung der linken Seite und der Beine.
Das
Gangbild
war
im
Sinne
der
Kleinschrittigkeit
eingeschränkt.
Eine
Bradydiadochokinese war links stärker ausgeprägt als rechts.
Tabelle 2.13. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® 62,5 mg
1
-
1
-
1
-
0
Parkotil® 0,25 mg
2
-
2
-
2
-
0
29
Methoden
2.1.9. Patient I
Der Patient I war zum Untersuchungszeitpunkt 51 Jahre. Er litt seit 11 Jahren an
MP. Er befand sich in einem leicht reduzierten Allgemeinzustand und in einem
ausreichenden Ernährungszustand. Er war bewusstseinsklar und allseits orientiert
und zeigte keine inhaltlichen oder formalen Denkstörungen.
Auskultatorisch bestanden reine Herzaktionen. Die Lunge war auskultatorisch und
perkutorisch unauffällig.
Neurologisch imponierte bei regelrechtem Hirnnervenstatus eine leise aphone
Stimme. Der Patient zeigte einen Rigor, insbesondere im Bereich der oberen
Extremität und im HWS-Bereich. Er präsentierte ein flüssiges Gangbild. Eine
beidseitige Bradydiadochokinese war auffällig.
Tabelle 2.14. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Madopar® 125
1
-
1
-
1
-
1
Parkotil® 0,25
1
-
½
-
1½
-
1
Movergan®
1
-
0
-
0
-
0
30
Methoden
2.1.10 Patient J
Der Patient J war zum Zeitpunkt der Untersuchung 60 Jahre alt und befand sich in
einem
schlechten
Allgemeinzustand
und
einem
schlank-kachektischen
Ernährungszustand. Die Erstdiagnose des MP wurde vor 10 Jahren gestellt. Der
Patient zeigte sich in einem wachen, allseits orientierten Zustand bei
umständlichen, weitschweifenden und deutlich verlangsamten Gedankengängen.
Die Herztöne waren auskultatorisch rein und rhythmisch. Der pulmonmale
Untersuchungsbefund war ohne jegliche Pathologie.
Neurologisch zeigte der Patient einen regelrechten Hirnnervenstatus bei einem
fingerperimetrisch
konzentrisch
eingeschränkten
Gesichtsfeld
mit
einem
ausgeprägten Blefarospasmus. Der Rigor zeigte sich an allen Extremitäten sowie
am Stamm. Ein leichter Ruhetremor belastete den Patienten. Das Gangbild war
nur geringfügig im Sinne der Kleinschrittigkeit eingeschränkt.
Tabelle 2.15. Anti-Parkinsonmedikation
Anti-Parkinsonmedikation
Akineton®
1
-
1
-
0
-
0
Nacom® 100
1
-
1
-
1
-
1
Selepark®
½
-
0
-
0
-
0
Parkotil®
1
-
1
-
1
-
1
31
Methoden
2.2. Untersuchungstechnik
2.2.1 Messung von Lokomotion und Atmung
Die Messung der Lokomotion erfolgte durch Piezo-Kristall-Sensoren, die unter den
Füßen angebracht wurden.
Die Atmung wurde mittels der Induktionsplethysmographie erfasst. Hierbei wird die
Änderung der Induktivität einer Spule bei einer Querschnittsänderung genutzt. Alle
untersuchten Patienten bekamen ein Messband, das einen speziellen Draht in
wellenförmiger Anordnung enthielt, um den Thorax gelegt. Dieser Draht stellt eine
elektrische Spule dar, der durch einen Oszillator einen Wechselstrom mit
definierter
Frequenz
erhält.
Bei
jeder
Atemexkursion
erfolgt
durch
die
Querschnittsänderung eine Frequenzänderung, die in eine Spannungsänderung
umgewandelt wird.
Mit dem transportablen Polysomnographie-Gerät PS 2 Sleep Monitoring
Systems® der Firma Compumedics Sleep Pty. Ltd. (Abbotsford, Australien)
konnten die verschiedenen Messparameter erfasst und auf einer PCMCIA
Memory Card digital gespeichert werden. Vor der Messung wurde das Messband
mit der Induktionsspule um den Thorax oberhalb der Mamille befestigt. Ebenso
wurden die Piezo-Kristall-Sensoren unter den Füßen befestigt.
Die Verbindungskabel zur Haupteinheit des Compumedics-Systems, das die
untersuchte Person an einem Gürtel trug, wurden so verlegt, dass keine
Beeinträchtigung der Patienten oder Probanden bestand. Die Haupteinheit des
Messsystems beinhaltet einen Monitor, über den vor jeder Messung geprüft
wurde, ob die einzelnen Sensoren und die Kabelverbindungen fehlerfrei
funktionieren.
32
Methoden
Abbildung 2.1.: Versuchsaufbau
33
Methoden
2.2.2. Durchführung der Messungen
Die Patienten und Probanden wurden am Vormittag nach neurologischen und
internistischen Kriterien ärztlich untersucht und anamnestiziert. Die Aufklärung
über die Studie und die Einwilligung in die Teilnahme fand ebenfalls am Vormittag
statt. Die Messungen wurden am Abend zwischen 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
durchgeführt.
Nach dem Anlegen der Sensoren und der Überprüfung des Messsystems wurden
die Personen gebeten, für 10 Minuten langsam vorwärts zu gehen ohne dabei
stehen zu bleiben oder zu sprechen.
Eine weitere Beeinflussung der untersuchten Personen wurde unterlassen. Im
Untersuchungsbereich befanden sich bis auf den Probanden, bzw. Patienten und
den
Untersuchungsleiter
keine
weiteren
Personen.
Während
des
Untersuchungszeitraums wurden Störeinflüsse vermieden.
34
Methoden
Abbildung 2.2.: Schematischer Aufbau der Messung
2.2.3. Registrierung und Speicherung der Daten
Alle gespeicherten Daten wurden auf eine PCMCIA Memory Card gespeichert.
Nach Beendigung der Messung wurden die Ergebnisse auf der Festplatte eines
stationären Computers gespeichert. Die Software-Ausstattung des Compumedics
– Messsystems erlaubt für die Weiterverarbeitung der Messergebnisse einen
Export der einzelnen Kanäle im ASCII-Format.
Mit dem Programm Spike 2® Version 2.01 der Firma Cambridge Electronic Design
und dem Programm Xact® Version 5.00f der Firma Sci Lab GmbH konnten die
Daten importiert und weiterverarbeitet werden.
35
Methoden
2.2.4. Datenanalyse
Nach initialer Sichtung der Daten und dem visuellen Ausschluss von Artefakten
mit Hilfe des Computerprogramms Spike 2 wurde die Datenanalyse durchgeführt.
Nachdem die untersuchte Person 8 Minuten ging, analysierten wir einen
störungsfreien Zeitraum von 30 Sekunden. Alle Personen waren in der Lage, in
diesem Intervall ohne Unterbrechung oder Drehung zu gehen.
2.2.4.1. Verteilung der Auftritte auf den Atemzyklus
Jeder Atemzyklus wurde in 50 gleiche Abschnitte unterteilt. Mit Hilfe der
Softwareprogrammierung von Spike 2 erfolgte die Zuordnung, in welchem
Abschnitt des Atemzyklus die untersuchte Person auftritt.
Abbildung 2.3.: Bestimmung der Auftrittsphase im Atemzyklus
36
Methoden
2.2.4.2. Grad der Koordination
Der Grad der Koordination, der einen Überblick über die Verteilung der Auftritte
über die Atemzyklen gibt, wurde in Anlehnung an die Berechnungen von Raßler et
al. [63] kalkuliert. In Abhängigkeit von dem erscheinenden Koordinationsverhältnis
wurde für jeden Untersuchungsteilnehmer der Grad der Koordination berechnet.
Bei einem Koordinationsverhältnis von 2:1 wurden von den 50 eingeteilten
Abschnitten (bins) 2-mal diejenigen benachbarten 6 bins ausgewählt, die die
meisten Auftritte enthielten. Bei einem Verhältnis von 3:2 wurden von 50 bins 3 x 4
bins ausgewählt. Bei einem Koordinationsverhältnis von 3:2 wurden 4 x 3 bins
ausgewählt.
Der Grad der Koordination gibt damit an, wie viele Auftritte in 12/50 (24%) des
Atemzyklus erfolgen.
Die Signifikanz der Differenz der Ergebnisse der MP Patienten und der Probanden
wurde mit dem Mann-Whitney-Wilcoxon-Test ermittelt.
37
Methoden
Abbildung 2.4.: Grad der Koordination: 2:1 Koordination (2x6 bins), 3:2
Koordination (3X4 bins), 4:1 Koordination (4x3 bins)
38
Ergebnisse
3. Ergebnisse
3.1. Probanden
Nachfolgend sind die Atem- und Schrittfrequenz sowie das jeweilige Verhältnis
(Auftritte/Atemzüge) und der Grad der Koordination für jeden Probanden
dargestellt.
3.1.1. Proband a
Schrittfrequenz:
0,67 Hz
Atemfrequenz:
0,40 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.1.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Verhältnis Auftritte / Atemzüge: 2:1
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.2.: Grad der Koordination: 95,00 %
39
Ergebnisse
3.1.2. Proband b
Schrittfrequenz:
0,60 Hz
Atemfrequenz:
0,33 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.3.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Verhältnis Auftritte / Atemzüge: 2:1
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.4.: Grad der Koordination: 77,78 %
40
Ergebnisse
3.1.3. Proband c
Schrittfrequenz:
0,60 Hz
Atemfrequenz:
0,37 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.5.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Verhältnis Auftritte / Atemzüge: 2:1
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.6.: Grad der Koordination: 100,00 %
41
Ergebnisse
3.1.4. Proband d
Schrittfrequenz:
0,53 Hz
Atemfrequenz:
0,40 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.7.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Verhältnis Auftritte / Atemzüge: 3:2
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.8.: Grad der Koordination: 75,00 %
42
Ergebnisse
3.1.5. Proband e
Schrittfrequenz:
0,53 Hz
Atemfrequenz:
0,40 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.9.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Verhältnis Auftritte / Atemzüge: 3:2
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.10.: Grad der Koordination: 75,00 %
43
Ergebnisse
3.1.6. Proband f
Schrittfrequenz:
0,53 Hz
Atemfrequenz:
0,33 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.11.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Verhältnis Auftritte / Atemzüge: 3:2
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.12.: Grad der Koordination: 87,50 %
44
Ergebnisse
3.2. Patienten
Nachfolgend sind die Atem- und Schrittfrequenz und der Grad der Koordination für
jeden Patienten dargestellt.
3.2.1. Patient A
Schrittfrequenz:
0,90 Hz
Atemfrequenz:
0,27 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.13.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.14.: Grad der Koordination: 62,96%
45
Ergebnisse
3.2.2. Patient B
Schrittfrequenz:
0,87 Hz
Atemfrequenz:
0,33 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.15.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.16.: Grad der Koordination: 69,23 %
46
Ergebnisse
3.2.3. Patient C
Schrittfrequenz:
0,73 Hz
Atemfrequenz:
0,40 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.17.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.18.: Grad der Koordination: 45,45 %
47
Ergebnisse
3.2.4. Patient D
Schrittfrequenz:
0,87 Hz
Atemfrequenz:
0,37 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.19.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.20.: Grad der Koordination: 30,77 %
48
Ergebnisse
3.2.5. Patient E
Schrittfrequenz:
0,70 Hz
Atemfrequenz:
0,50 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.21.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.22.: Grad der Koordination: 42,86 %
49
Ergebnisse
3.2.6. Patient F
Schrittfrequenz:
0,70 Hz
Atemfrequenz:
0,33 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.23.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.24.: Grad der Koordination: 38,10 %
50
Ergebnisse
3.2.7. Patient G
Schrittfrequenz:
1,40 Hz
Atemfrequenz:
0,37 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.25.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.26.: Grad der Koordination: 42,86 %
51
Ergebnisse
3.2.8. Patient H
Schrittfrequenz:
0,80 Hz
Atemfrequenz:
0,37 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.27.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.28.: Grad der Koordination: 41,67 %
52
Ergebnisse
3.2.9. Patient I
Schrittfrequenz:
1,27 Hz
Atemfrequenz:
0,40 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.29.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.30.: Grad der Koordination: 36,84 %
53
Ergebnisse
3.2.10. Patient J
Schrittfrequenz:
0,83 Hz
Atemfrequenz:
1,40 Hz
1,5
Hz
1
0,5
0
Atemfrequenz
Schrittfrequenz
Abbildung 3.31.: Atemfrequenz und Schrittfrequenz in Hz
Phasenhistogramm (y-Achse: Anzahl der Auftritte pro bin; x-Achse: Zeit)
Abbildung 3.32.: Grad der Koordination: 39,29 %
54
Ergebnisse
3.3. Vergleich Patienten - Probanden
3.3.1. Schrittfrequenzen
Die
Probanden
zeigten
Schrittfrequenzen
zwischen
0,53
und
0,67
Hz
(arithmetischer Mittelwert: 0,577 Hz, Standardabweichung: 0,052). Im Vergleich
hierzu liegen die Schrittfrequenzen der Patienten mit MP deutlich höher. Die
Spannbreite beträgt zwischen 0,70 und 1,40 Hz (arithmetischer Mittelwert: 0,907
Hz, Standardabweichung: 0,226).
Abbildung 3.33.: Vergleich der arithmetischen Mittelwerte und der
Standardabweichung der Schrittfrequenzen der Probanden und Patienten
55
Ergebnisse
3.3.2. Atemfrequenzen
Die Atemfrequenz der gesunden Studienteilnehmer lag zwischen 0,33 und 0,40
Hz (arithmetischer Mittelwert: 0,372 Hz, Standardabweichung: 0,031Hz). Die
Patienten atmeten mit Frequenzen zwischen 0,27 und 1,40 Hz (arithmetischer
Mittelwert: 0,474 Hz, Standardabweichung: 0,314 Hz).
Abbildung 3.34.: Vergleich der arithmetischen Mittelwerte und der
Standardabweichung der Atemfrequenzen der Probanden und Patienten
56
Ergebnisse
3.3.3. Verteilung der Auftritte im Atemzyklus
Drei Probanden zeigten ein Verhältnis zwischen den Auftritten und der Atmung
von 2:1 (Abbildung 3.35., Probanden a-c), bei den anderen drei gesunden
Studienteilnehmern wurde ein Auftritt- Atemverhältnis von 3:1 festgestellt.
(Abbildung 3.35., Probanden d-f)
Abbildung 3.35.: Phasenhistogramm der Lokomotion und Atmung von 6
Probanden (Buchstaben a-f auf der linken Seite). Die Ordinate repräsentiert die
Anzahl der Auftritte pro bin im Atemzyklus, die x-Achse repräsentiert die Zeit. Der
gemittelte Atemzyklus ist schematisch dargestellt. Bei allen Probanden ist eine
Häufung der Auftritte zu bestimmten Zeiten im Atemzyklus sichtbar.
57
__________________________________________________________________Ergebnis
se
Ergebnisse
Bei den Patienten zeigen zwei Studienteilnehmer eine 4:1 (Abbildung 3.36. Patient
A), bzw. 3 :1 Koordination (Abbildung 3.36., Patient B) mit einer im Vergleich zu
den Probanden großen Streuung. Diese beiden Patienten waren zum Zeitpunkt
der Untersuchung im Vergleich zu den übrigen acht Patienten am geringsten vom
MP beeinträchtigt.
Abbildung 3.36.: Phasenhistogramm der Lokomotion und Atmung von 10
Patienten mit MP (Buchstaben A-J auf der rechten Seite). Die Ordinate
repräsentiert die Anzahl der Auftritte pro bin im Atemzyklus, die x-Achse
repräsentiert die Zeit. Linksseitig ist das Krankheitsstadium nach Hoehn und Yahr
[32] angegeben.
58
Ergebnisse
3.3.4. Grad der Koordination
Der Grad der Koordination beträgt bei den gesunden Studienteilnehmern
85,1%±10,8%. Bei Patienten mit MP beträgt der Grad der Koordination
45,0%±11,9%. Der Unterschied zwischen den erkrankten Personen und der
gesunden Kontrollgruppe ist signifikant (P<0,001).
Abbildung 3.37.: Grad der Koordination von gesunden Studienteilnehmern und
Patienten mit MP, berechnet als der prozentuale Anteil von Auftritten in 12 von 50
bins des Atemzyklus. Mit Pfeilen ist der jeweilige Mittelwert angegeben.
59
Diskussion
4. Diskussion
Im Rahmen der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass sich die
Koordination von Atmung und Lokomotion bei Patienten mit MP und gesunden
Probanden signifikant unterscheidet.
Mit dem vorliegenden Versuchsaufbau konnte mittels einer objektiven, technischapparativ unterstützten Messung zwischen Patienten, bei denen die Diagnose des
MP klinisch gesichert war, und gesunden Probanden differenziert werden.
Zurzeit ist in der Literatur keine vergleichbare Studie, die sich mit der Koordination
von Atmung und Lokomotion bei Patienten mit Morbus Parkinson befasst,
verfügbar.
Im Folgenden sollen zum einen die Rückschlüsse der Studie auf die Komplexität
der Atmungsstörungen bei der Parkinsonschen Krankheit in Zusammenhang mit
dem
betroffenen
neuronalen
Anwendungsmöglichkeiten
der
Netzwerk
als
beobachteten
auch
die
klinischen
lokomotorischen
und
atmungsmotorischen Störungen diskutiert werden.
60
Diskussion
4.1. Atmungsstörungen beim M. Parkinson
Eine Störung der Atmungsfunktion bei Patienten mit M. Parkinson ist seit langem
bekannt. Bereits James Parkinson sprach von der großen Atemanstrengung der
schwerbetroffenen Parkinsonpatienten. Dass in der Endphase einer schweren
Parkinsonerkrankung respiratorische Komplikationen in den Fokus rücken, zeigen
auch neuere Untersuchungen. Insbesondere die Pneumonie wird als eine der
häufigsten Todesursachen beschrieben [17, 82].
Als Indikator, dass die Atmungsregulation aber auch bereits im Frühstadium der
Erkrankung gestört sein kann, sind Sprachprobleme zu sehen. Die Sprache fordert
eine sehr feine Abstimmung von motorischen, respiratorischen und mentalen
Faktoren.
Bei
unbehandelten
Parkinsonpatienten
im
Frühstadium
sind
dysarthrische Störungen bereits nachweisbar [74].
Im Bereich der Lungenfunktion sind bei Parkinsonpatienten sowohl obstruktive als
auch restriktive Störungen beschrieben.
Die restriktiven Störungen werden als Folge der Akinesie und Rigidität der
Atemmuskulatur sowie als Folge der Fehlhaltung der Wirbelsäule gesehen und
sind als Parkinson-bedingte Ursachen mittels L-Dopa zu therapieren [55, 67].
Die obstruktiven Störungen der extrathorakalen Atemwege stellen die häufigste
Atmungsstörung bei Parkinson-Patienten dar. In bodyplethysmographischen
Untersuchungen zeigen diese Patienten auffallende Fluss-Volumen-Kurven mit
einem sägezahnartigen Muster [33, 35, 69, 79].
Gegenstand
gegenwärtiger
klinischer
Forschung
sind
schlafbezogene
Atmungsstörungen bei Patienten mit M. Parkinson. Sie sind bisher erst wenig
berücksichtigt worden. Die inzwischen vorliegenden Untersuchungen weisen bei
einer Vielzahl von Patienten auf ein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom hin [2, 18,
28, 29, 71]. Dabei sind schlafbezogene Atmungsstörungen mit häufigen Arousals
[60,70] beschrieben, die zu einer starken Fragmentierung des Schlafes und zu
einer Verminderung der Tiefschlafphasen sowie zu einer Reduktion des REMSchlafes führen. Der Schlafrhythmus wird bei einem Teil der betroffenen Patienten
61
Diskussion
aufgehoben. Dies führt zu einer erhöhten Tagesmüdigkeit [28]. Es muss
berücksichtigt werden, dass das durchschnittliche Manifestationsalter des Morbus
Parkinson jenseits des 65. Lebensjahres liegt, womit eine Bewertung der
veränderten Schlafstruktur bei Parkinson Patienten kaum möglich ist.
Nicht nur Arousal-Reaktionen sondern auch Blutgasveränderungen wurden im
Schlaf bei Parkinsonpatienten beschrieben und im Hinblick auf Störungen der
chemosensiblen Atmungsregulation, insbesondere bei Patienten mit einem ShyDrager-Syndrom diskutiert [12].
Trotz der breitgefächterten Untersuchungen zu verschiedenen Aspekten der
Atmung bei Parkinsonpatienten liegen außerhalb der vorliegenden Untersuchung
zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse bezüglich der Koordination von Atmung
und Lokomotion vor. Verbindungen zu den oben genannten Ergebnissen,
insbesondere zu den Schlaf- und schlafbezogenen Atmungsstörungen lassen sich
jedoch bei genauerer Betrachtung des respiratorischen Netzwerkes erkennen.
Die hier entdeckte Koordination zwischen Atmung und Lokomotion im Verlauf der
Parkinson Erkrankung wirft die Frage auf, ob sich im respiratorischen Netzwerk
Beteiligungen an Pathomechanismen des MP finden lassen können.
62
Diskussion
4.2. Das respiratorische Netzwerk
Das Atmungssystem ist über die Formatio reticularis mit einer Vielzahl von
weiteren Systemen gekoppelt. Hierzu zählen das hypothalamische, das
sensomorische, das neokortikale und auch das Schlaf-Wach-System. Der
Atemrhythmus wird in einem beidseitig angelegten Netzwerk der Medulla
oblongata generiert. In der sog. ventralen respiratorischen Gruppe sind die
Neurone lokalisiert, die als longitudinale Gewebesäule entlang des Nucleus
ambiguus für die Entstehung des Atemrhythmus verantwortlich sind.
Mit Netzwerken anderer Systeme des ZNS bestehen zahlreiche synaptische
Verschaltungen. In unmittelbarer Umgebung laufen eine Vielzahl von Netzwerken
zusammen, im Nucl. ambiguus sind die Motoneurone des Pharynx und des Larynx
lokalisiert. Die ventrale respiratorische Gruppe wird in dem rostral gelegenen
Bötzinger-Komplex, dem anschließenden Prä-Bötzinger-Komplex und in eine
kaudale ventrale respiratorische Gruppe unterteilt.
Das kardiovaskuläre Netzwerk und das Netzwerk der zentralen chemosensiblen
Strukturen ist benachbart zur ventralen respiratorischen Gruppe. Erregende
Afferenzen
erhält
das
respiratorische
Netzwerk
aus
dem
retikulären
Aktivierungssystem (RAS) des Hirnstammes. Die Identifizierung der genauen
Kopplungsmechanismen ist bis heute nicht umfassend gelungen.
Im Hinblick auf die in dieser Studie gewonnenen Daten kann jedoch eine Störung
im Bereich dieses Netzwerkes diskutiert werden. Bei Leistungsprogrammen, die
eine Koordination mit der Atmung erfordern, wie z.B. beim Sprechen ist die
gleichzeitige Beteiligung der Motoneurone für den Pharynx, Larynx und die Zunge
an Atmung und Sprache zu nennen.
Reflexbögen der oberen Luftwege und der Lunge verlaufen über den N. vagus
oder den N. glossopharyngeus zu Neuronen im Nucleus tractus solitarius, die die
Aktivitätsmuster im respiratorischen Netzwerk wesentlich beeinflussen.
Von besonderer Bedeutung sind die Steuerungsabläufe über interkostale
Propriozeption [15, 19]. Dabei dient die Interkostalmuskulatur nicht nur der
63
Diskussion
Atmung, sondern sie ist auch für die Körperhaltung verantwortlich. Das System
der Propriozeption beeinflusst damit ebenfalls das respiratorische Netzwerk. Die
Muskelspindeln und die Reflexbögen unterstützen kooperativ die vagalen
Mechanismen zur Regulation der Lungenmechanik und damit die Regulation des
Atemzyklus bzw. des Atemmusters. Ob an dieser Stelle ein Ansatzpunkt zur
Störung der Koordination liegt, sollte geprüft werden.
Die synaptische Kopplung von respiratorischem und kardiovaskulärem Netzwerk
spielen als Ursache für die physiologische Variabilität des arteriellen Blutdrucks
und der Herzfrequenz eine wichtige Rolle [30, 66]. Die eingeschränkte
Herzfrequenzvariabilität [31, 61] bei Patienten mit MP ist bekannt.
Die Formatio reticularis erhält Afferenzen aus nahezu allen Gehirngebieten, so
auch von den Kerngebieten des motorischen Systems, vor allem aus dem
Thalamus.
64
Diskussion
4.3. Das betroffene neuronale Netzwerk bei M. Parkinson
Neuropathologisch
stehen
beim
M.
Parkinson
das
Vorkommen
von
charakteristischen Zytoskelettveränderungen, den Lewy-Körperchen [24] und der
Pigmentierungsverlust des Mittelhirns [77] im Vordergrund.
Aktuelle Studien konnten das Auftreten von Lewy-Körperchen außerhalb der
Substantia nigra zeigen. Dabei wurden Lewy-Körperchen auch bei Personen
postmortem nachgewiesen, die zu Lebzeiten keine Parkinson-Symptome zeigten.
Es wird diskutiert, ob zum Beginn der Parkinson-Erkrankung zunächst LewyKörperchen in Kerngebieten des Hirnstamms außerhalb der Substantia nigra
auftreten. Zu diesen Kerngebieten sollen die nicht–katecholaminergen Neurone
des
Vagus-
und
Glossopharyngeusgebietes,
die
Projektionsneurone
der
intermediären retikulären Zone sowie der Coeruleus-Subcoeruleus-Komplex, die
kaudalen Raphe-Kerne und der Nucleus reticularis gigantocellularis gehören
[7,14].
Aufgrund des schon präsymptomatischen Auftretens von Lewy-Körperchen
außerhalb der Substantia nigra haben Braak et al. [8] eine neurologische
Stadieneinteilung entwickelt. Die präsymptomatischen Stadien 1 und 2 zeigen das
Auftreten von Lewy-Körperchen im Bereich der Medulla oblongata und im Gebiet
des Bulbus olfactorius. In den symptomatischen Stadien 3 und 4 ist die Substantia
nigra und die graue Substanz des Mittel- und des basalen Vorderhirns betroffen.
Bei schwerstbetroffenen Patienten ist ein Auftreten von Lewy-Körperchen im
telenzephalen Kortex beschrieben. Die Funktion der Lewy-Körperchen bei der
Pathogenese wird kontrovers diskutiert. Neuere Arbeiten von Kahle et al. [38]
deuten auf eine neuroprotektive Funktion der Lewy-Körperchen hin.
Tretiakoff [77] beschrieb 1919 den Pigmentierungsverlust in der Substantia nigra
und dem Locus coeruleus bei Patienten mit M.Parkinson. Diese Reduktion der
Pigmentierung wird durch den Untergang dopaminerger Neurone verursacht.
Bernheimer et al. [5] zeigten die Korrelation zwischen der Reduktion der
Nervenzellen und der Reduktion von Dopamin im Striatum. Der striatale DopaminMangel ist charakteristisch für das Parkinson-Syndrom.
65
Diskussion
Durch
bildgebende
Verfahren
(PET)
ist
es
möglich,
die
Degeneration
dopaminerger nigrostriataler Neurone darzustellen [45,53]. Unter Anwendung der
SPECT-Technik, die im Vergleich zur PET eine geringere räumliche Auflösung
besitzt, erhält man ähnliche Ergebnisse [10].
Noradrenerge Neurone sind beim M. Parkinson ebenfalls von der Degeneration
betroffen.
Die
Schädigungen
der
noradrenergen
Neurotransmission
im
sympathischen System und der Medulla oblongata werden in Zusammenhang mit
vegetativen Symptomen diskutiert. Die noradrenergen Defizite im Locus coeruleus
werden für depressive und dementielle Symptome verantwortlich gemacht [22].
Auch cholinerge Neurone sind von einer Degeneration betroffen. Der Nucleus
tegmenti pedunculopontinus, der mit seinen Projektionen in die Substantia nigra,
dem Striatum, dem Thalamus und dem basalen Vorderhirn eine wichtige Struktur
der sog. motorischen Schleife darstellt, ist beim MP von einem großen Zellverlust
betroffen. Eine Korrelation mit der Reduktion von dopaminergen Neuronen in der
Substantia nigra oder der Menge an Lewy-Körperchen konnte nicht nachgewiesen
werden [37]. Die Störung der Lokomotion und die Beeinträchtigung des SchlafWach-Rhythmus werden pathophysiologisch
in Zusammenhang mit der
Beeinträchtigung des Nucleus tegmenti pedunculopontinus diskutiert [23]. Die
veränderte Schlafstruktur und die schlafbezogenen Atmungsstörungen sind aus
vielen Untersuchungen bekannt.
In dieser Untersuchung konnte erstmals die Auswirkung der Störungen der
lokomotorischen Aktivitäten auf die Koordination von Atmung und Lokomotion bei
MP-Patienten im Vergleich zu Gesunden gezeigt werden.
66
Diskussion
4.4. Klinische Anwendung und Ausblick
Die Studie zeigt erstmalig die Betroffenheit der Koordination von Lokomotion und
Atmung bei Patienten mit M. Parkinson. Es ist die Frage zu stellen, ob der hier
angewandte einfach durchzuführende Test zur Früherkennung der Erkrankung
beitragen kann.
Untersuchungen von van der Valk et al. [78] zeigten, dass die Rate an richtig
diagnostizierten Parkinson-Erkrankungen in der Frühphase gerade einmal 50%
beträgt. Laborparameter zur Diagnosesicherung sind zurzeit im klinischen Einsatz
nicht verfügbar [27]. Es wird deutlich, dass dringend weitere Methoden gesucht
werden müssen, die eine sichere Diagnosestellung ermöglichen. Als zwei
objektive
Verfahren
zur
Diagnosesicherung
und
zur
Bestimmung
des
Schweregrades des MP beschreibt Greulich die apparative Rigormessung durch
einen Myotonographen [25] sowie die Analyse des Blinkreflexes [26].
Um die Tauglichkeit des Nachweises einer Störung der Koordination von Atmung
und Lokomotion zu beweisen, müsste im Weiteren die Trennschärfe bei gering
betroffenen Patienten im Stadium I nach Hoehn und Yahr geprüft werden.
Außerdem ist zu prüfen wie sich die Koordination der Atmung und Lokomotion bei
anderen differentialdiagnostischen Erkrankungen verhält.
Die Diagnose war bei einem Patienten dieser Studie erst unmittelbar vor der
Lokomotionsmessung gestellt worden. Auch hier zeigte sich ein signifikanter
Unterschied zu gesunden Vergleichspersonen. Der Grad der Koordination liegt mit
62,96% im Vergleich zu den übrigen Parkinsonpatienten relativ hoch. Dieser
Patient ist auch am geringsten von der Erkrankung betroffen. Eine direkte
Korrelation zwischen dem Grad der Koordination und dem Erkrankungsstadium
nach Hoehn und Yahr ist bei dem untersuchten Patientenkollektiv nicht
nachweisbar. In Zukunft sollte geprüft werden, ob es einen Zusammenhang
zwischen dem Grad der Koordination und dem Schweregrad der Erkrankung nach
weiteren Klassifikationen gibt (z.B. Unified-Parkinson-Disease-Rating-Scale [20]).
67
Diskussion
Es wurden bereits zahlreiche Rating Scales entwickelt, die das Stadium der
Parkinsonschen Erkrankung widerspiegeln sollen. Bei einigen Scales finden nur
die subjektive und qualitative Beurteilung von Parkinsonsymptomen Eingang. Bei
anderen Scales werden auch apparative Techniken zur objektiven Auswertung
verwandt. Zur Auswertung werden hierbei apparative Messungen zur Gewinnung
von numerischen Daten angewandt. Bereits 1923 versuchte Lewy [47] über
apparative Methoden numerische Daten zu gewinnen. Nachfolgend wurden
zahlreiche weitere Verfahren zur objektiven Symptombeschreibung entwickelt. Es
entbrannte eine Diskussion, ob objektive Messungen nicht zu zeitaufwendig und
zu teuer für eine breite klinische Anwendung sind und somit einfache Rating
Scales für die Routine nützlicher sind [44, 48, 51, 76].
Die derzeitigen Schwierigkeiten bei der Diagnosestellung des MP und der
signifikante Unterschied zwischen der Koordination von Atmung und Lokomotion
bei Gesunden und Patienten mit MP weisen auf die Möglichkeit hin, die hier
vorgestellte Atmungs- und Lokomotionsmessung weiter zu nutzen, um die
Diagnose zu sichern.
Die
vorliegende
Studie
liefert
auch
einen
Ansatz
in
der
begleitenden
physikalischen Therapie bei Patienten mit MP. Auf der Basis der hier gewonnenen
Erkenntnis ist eine verstärkte Förderung der Koordination von Atmung und
Lokomotion in dem breiten therapeutischen Spektrum zu empfehlen [41].
68
Zusammenfassung
5. Zusammenfassung
Die Koordination von Atmung und Lokomotion bei gesunden Probanden und bei
Patienten mit Morbus Parkinson wurde in dieser Studie miteinander verglichen.
Hierzu nahmen 10 Patienten mit MP (mittleres Lebensalter: 65 Jahre, Spannweite
51-79 Jahre) und 6 gesunde Probanden (mittleres Lebensalter: 63 Jahre,
Spannweite 58-68 Jahre) teil.
Die Lokomotion wurde mittels Piezo-Kristallen, die sich unter den Füßen der
Patienten befanden, aufgezeichnet. Die Atmung wurde durch die respiratorische
Induktionsplethymographie ermittelt. Die Datensätze wurden mit einer mobilen
batteriebetriebenen Einheit aufgezeichnet. Nach der Messung wurde der Grad der
Koordination als der Anteil der Auftritte bezeichnet, die innerhalb von 12/50 bins
des Atemzyklus erfolgten. Im Mittel war der Grad der Koordination bei Patienten
mit MP
45,0% +/- 11,9%, bei gesunden Probanden 85,1% +/-10,8%. Der
Unterschied zwischen den beiden untersuchten Gruppen war signifikant
(P<0,001).
Drei Probanden zeigten ein Verhältnis zwischen Lokomotion und Atmung von 2:1,
die anderen drei Probanden zeigten ein Verhältnis von 3:2. Bei zwei Patienten mit
MP, die am geringsten von der Erkrankung betroffen waren, zeigte sich ein 4:1
und ein 3:1 Verhältnis mit einer größeren Streuung als in der gesunden
Kontrollgruppe. Die übrigen 8 Patienten zeigten eine diffuse Streuung der Auftritte
über den gesamten Atemzyklus.
Es konnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Koordination zwischen
Atmung und Lokomotion bei mittelschwer betroffenen Parkinsonpatienten
reduziert ist.
69
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81. Waurick S (1973) The influence of eye-tracking movements on the
breathing pattern of men. Phys Fitness Praha: 443-448
82. Wermuth L, Stenager EN, Stenager E, Boldsen J (1995) Mortality in
patients with Parkinson’s disease. Acta Neurol Scand 92: 55-58
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Danksagung
7. Danksagung
Frau Prof. Dr. med. Marianne E. Schläfke gilt mein besonderer Dank für die
Überlassung
dieses
Themas
sowie
die
Unterstützung
und
Diskussionsbereitschaft bei der Ausarbeitung der Studie.
Im Weiteren möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Greulich
(ärztlicher Leiter der Neurologischen Klink in Hagen Ambrock) und Herrn Dr.
med. Dietmar Schäfer (Oberarzt der Neurologischen Klink in Hagen Ambrock)
bedanken, die mir die Durchführung dieser Arbeit in ihrem Haus gestatteten
und stets bereit zur Diskussion waren.
Nicht zuletzt möchte ich Herrn PD Dr. med. Thorsten Schäfer für die
fruchtbaren Diskussionen und die Unterstützung danken.
Ein herzliches Dankeschön ist an alle Patienten und Probanden gewandt, die
sich zur Teilnahme an der Studie bereit erklärten.
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Lebenslauf
8. Lebenslauf
Name:
Sven Schiermeier
Geburtsdatum:
06.07.1976
Geburtsort:
Witten
Eltern:
Karl-Heinz Schiermeier
Brigitte Schiermeier, geb. Lindemann
Familienstand:
ledig
Schulausbildung:
1982-1986 Grundschule in Witten-Rüdinghausen
1986-1995 Albert-Martmöller-Gymnasium in Witten
Juni 1995 Erwerb der allgemeinen Hochschulreife
Hochschulstudium:
1995-2001 Studium der Humanmedizin an der
Ruhr-Universität Bochum
1997 Ärztliche Vorprüfung
1999 1. Staatsexamen
2000 2. Staatsexamen
2001 3. Staatsexamen
beruflicher Werdegang:
2001-2003 Arzt im Praktikum in der Frauenklinik des
Marienhospitals in Witten unter Leitung von
Prof. Dr. med. W. Hatzmann
seit 2001 Mitarbeit an wissenschaftlichen Projekten
der Frauenklinik und dem Institut für
Mikrotherapie unter Leitung von
Prof. Dr. med. D. Grönemeyer
seit 2003 Assistenzarzt in der Frauenklinik des
Marienhospitals in Witten
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Zugehörige Unterlagen
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