Graphentheorie 2008S, F. Binder Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Graphentheorie Formale Grundlagen (WIN) Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen 2008S, F. Binder Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Franz Binder Institut für Algebra Johannes Kepler Universität Linz Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Vorlesung im 2008S http://www.algebra.uni-linz.ac.at/Students/Win/fg Graphentheorie 2008S, F. Binder Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Inhalt Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Wurzelbäume Binärbäume Graphentheorie 2008S, F. Binder Königsberger Brückenproblem Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Gibt es einen Spaziergang, der jede Brücke genau einmal benutzt? Ist dies ein Eulergraph? Graphentheorie 2008S, F. Binder Springerproblem Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Ist es möglich, mit dem Enthält dieser Graph einen Springer jedes Feld des Hamiltonschen Kreis? Schachbrettes genau einmal zu besuchen? Graphentheorie 2008S, F. Binder Knoten und Kanten Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Definition Ein Graph G enthält I eine Menge V von Knoten, I zu je zwei Knoten { a, b } ⊆ V , eine Menge G(a, b) von Kanten. Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Beispiel Definition Hamiltonsche Graphen Zusammenhang I Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege I I Gibt es zwischen zwei Knoten mehr als eine Kante, dann spricht man von einer Mehrfachkante, bestehend aus mehreren parallelen Kanten. Eine Kante, die einen Knoten mit sich selbst verbindet, nennt man eine Schlinge. Ein Graph ohne Mehrfachkanten und Schlingen heißt schlicht. Graphentheorie 2008S, F. Binder Knotengrad Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Definition Der Grad d(a) eines Knoten a in einem Graphen ist die Anzahl der zu a inzidenten Kanten, wobei Schlingen doppelt zu zählen sind. Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen BemerkungP Es gilt: d(a) = b |G(a, b)| + |G(a, a)|. Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Satz In einem Graphen mit m Kanten gilt: 2 · m = P a d(a). Rahmen Bäume Baum und Wald Folgerung Die Anzahl der Knoten ungeraden Grades ist gerade. Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Satz Ist i ein Graphen-Isomorphismus, dann ist d(a) = d(i(a)). Definition Ein Graph heißt regulär wenn alle Knoten denselben Grad haben. Folgerung In einem regulären Graphen vom Grad r mit n Knoten und m Kanten gilt: 2 · m = n · r. Graphentheorie 2008S, F. Binder Graphen-Homomorphismus Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Definition Seien G1 , G2 zwei Graphen. Ein Homomorphismus h : G1 → G2 enthält Homomorphismen Isomorphismen I eine Funktion h0 : V1 → V2 zwischen den Knotenmengen, I zu je zwei Knoten a, b, eine Funktion ha,b : G1 (a, b) → G2 (h0 (a), h0 (b)) zwischen den entsprechenden Kantenmengen. Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Bemerkung Ein Graphen-Homomorphismus erhält die Verbindungsstruktur eines Graphen, nicht aber zusätzliche Informationen wie Lage der Knoten oder Form der Kanten. Bemerkung Ein Homomorphismus h zwischen zwei Graphen ohne Mehrfachkanten ist einfach eine Funktion zwischen den Knotenmengen, sodaß gilt: Wenn a, b benachbart sind, dann auch h(a), h(b). Graphentheorie 2008S, F. Binder Graphen-Isomorphismus Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Definition Ein Graphen-Isomorphismus ist ein invertierbarer Graphen-Homomorphismus. D.h. ein Graphen-Homomorphismus h : G1 → G2 ist ein Isomorphismus, wenn es einen Graphen-Homomorphismus h 0 : G2 → G1 gibt, sodaß h0 und h00 zueinander inverse Abbildungen sind, und auch für alle Knoten a, b 0 die Abbildungen ha,b und ha,b zueinander invers sind. Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Bemerkung I Ein Isomorphismus h zwischen zwei Graphen ohne Mehrfachkanten ist eine bijektive Abbildung zwischen den Knotenmengen, sodaß zwei Knoten a, b genau dann verbunden sind, wenn h(a) und h(b) verbunden sind. I Bei Mehrfachkanten muß entsprechend die Anzahl der Kanten gleich bleiben. Kürzeste Wege Graphentheorie 2008S, F. Binder Automorphismengruppe Einfühung Definition Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Asymmetrisch Die Menge aller Automorphismen eines Graphen G (Isomorphismen G → G) bildet mit der Hintereinanderausführung eine Gruppe, die Automorphismengruppe Aut G. Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Definition Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Aut G ' Z2 I Ist Aut G = { id }, dann ist G asymmetrisch. I Gilt für zwei Knoten α(u) = v, mit α ∈ Aut G, dann sind u und v im Graphen gleichwertig. I Sind alle Knoten gleichwertig, dann heißt der Graph transitiv. Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Knoten-transitiv Graphentheorie 2008S, F. Binder Teilgraphen Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Definition Ein Graph H heißt Teilgraph eines Graphen G, wenn I I die Knoten von H eine Teilmenge der Knoten von G bilden, für alle Knoten a, b von H ist H(a, b) ⊆ G(a, b). Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Beispiel Bemerkung Hamiltonsche Graphen Zusammenhang I Das Bild eines Graphen-Homomorphismus h : H → G ist ein Teilgraph. I Ist dieser injektiv (Knoten- und Kantenteil), so sind H und das Bild h(G) isomorph. I Man sagt dann, H wird durch h in H eingebettet. Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Graphentheorie 2008S, F. Binder Weg Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Definition Ein Weg ist ein Graph, dessen Knoten sich so ordnen lassen, daß jeder mit dem nächsten verbunden ist, und der ansonsten keine Kanten besitzt. Der Weg mit n Kanten wird mit P n bezeichnet. Ein Weg der Länge n in einem Graphen ist ein Teilgraph, der isomorph zu P n ist. Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Bemerkung Zwei Wege sind genau dann isomorph wenn sie gleich viele Kanten haben. Bemerkung Die Endknoten eines Weges haben nur einen Nachbarn, während die inneren Knoten stets zwei Nachbarn haben. Graphentheorie 2008S, F. Binder Kreis Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Definition Ein Kreis ist ein Graph, der entsteht, wenn in einem Weg eine zusätzliche Kante eingefügt wird, die dessen Endknoten verbindet. Der Kreis mit n Kanten wird mit C n bezeichnet. Ein Kreis der Länge n in einem Graphen ist ein Teilgraph, der isomorph zu C n ist. Bemerkung Zwei Kreise sind genau dann isomorph wenn sie gleich viele Kanten haben. Bemerkung Alle Knoten eines Kreises haben exakt zwei Nachbarn. Es gibt keine spezillen Endknoten, alle Knoten sind gleichberechtigt. Graphentheorie 2008S, F. Binder Hamiltonsche Graphen Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Definition Ein Graph der einen Kreis enthält, der alle Knoten umfaßt heißt ein Hamiltonscher Graph. Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Theorem Das Problem, zu entscheiden ob ein beliebiger gegebener Graph Hamiltonsch ist, ist NP-vollständig. Graphentheorie 2008S, F. Binder Zusammenhang Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Definition Ein Graph heißt zusammenhängend, wenn er das homomorphe Bild eines Weges ist. Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Satz Ein nicht-leerer Graph ist genau dann zusammenhängend, wenn je zwei Knoten stets durch einen Weg verbunden werden können. Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Satz Verbindbarkeit durch einen Weg ist eine Äquivalenzrelation. Ihre Äquivalenzklassen zerlegen den Graphen in Zusammenhangskomponenten. Graphentheorie 2008S, F. Binder Bewegliche und stabile Rahmen Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege S1 Z1 S2 Z2 S3 Z3 Stabil ⇐⇒ zusammenhängend. Gesucht daher: Spannbaum im Graphen aller möglichen Verstebungen Graphentheorie 2008S, F. Binder Einfühung Grundbegriffe Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Baum und Wald Definition I Ein Wald ist ein Graph, der keinen Kreis enthält. I Ein Baum ist ein zusammenhängender Wald. Homomorphismen Isomorphismen Automorphismen Bemerkung Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen I Die Zusammenhangskomponenten eines Waldes sind Bäume. I Ein Wald ist somit eine Menge von Bäumen. Zusammenhang Rahmen Beispiel Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Satz I I Ein Graph ist genau dann ein Wald, wenn es zwischen je zwei Knoten höchstens einen Weg gibt. Ein Graph ist genau dann ein Baum, wenn es zwischen je zwei Knoten genau einen Weg gibt. Graphentheorie 2008S, F. Binder Spannbäume Einfühung Definition Grundbegriffe Ein Teilgraph T eines Graphen G heißt aufspannend wenn er alle Knoten von G umfaßt. Knoten und Kanten Knotengrad Struktur Homomorphismen Satz Isomorphismen Jeder zusammenhängende Graph enthält einen aufspannenden Baum (Spannbaum). Automorphismen Teilgraphen Verbindungen Wege und Kreise Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen Bäume Beweis. Baum und Wald Spannbäume I Minimale Spannbäume Kürzeste Wege I Wir beginnen mit irgendeinem Knoten (ohne Kanten) als Teilgraph T (offensichtlich ein Baum). Wenn T noch nicht alle Knoten umfaßt, dann gibt es, weil G zusammenhängend ist, mindestens einen Nachbarknoten von T . I Eine Kante zu einem solchen geben wir zu T hinzu und fahren mit diesem erweiterten Baum fort. I Am Schluß ist T ein Spannbaum. Graphentheorie 2008S, F. Binder Minimaler Spannbaum 9 Einfühung Definition Grundbegriffe 2 6 5 1 8 7 4 Knotengrad 10 Knoten und Kanten Struktur Homomorphismen Isomorphismen Ein Teilgraph T eines kantengewichteten Graphen G heißt minimaler Spannbaum wenn er unter allen Spannbäumen das geringste Gesamtgewicht hat. Automorphismen Teilgraphen Hamiltonsche Graphen Zusammenhang Rahmen 12 Bäume Baum und Wald Spannbäume Minimale Spannbäume Kürzeste Wege Satz 3 Wege und Kreise 11 Verbindungen Jeder zusammenhängende Graph enthält einen minimalen Spannbaum, und dieser läßt sich durch einen Greedy-Algorithmus leicht finden. Beweis. I Wir beginnen mit irgendeinem Knoten als Teilgraph T . I Wenn T noch nicht alle Knoten umfaßt, dann gibt es, weil G zusammenhängend ist, mindestens einen Nachbarknoten von T . I Die kleinste passende Kante zu einem solchen geben wir zu T hinzu und fahren mit diesem erweiterten Baum fort. Am Schluß ist T ein minimaler Spannbaum. I Dijkstra-Verfahren Einfühung 50 + 25 − 99 10 − Bäume Baum und Wald Spannbäume + 10 5+ Minimale Spannbäume 0− 10 10 + 15 − 10 30 30 + 15 − 45 99 15 Rahmen 45 + 15 − 99 70 Zusammenhang 0 + 10 99 Hamiltonsche Graphen − 99 99 Wege und Kreise − 45 Verbindungen Kürzeste Wege 25 − 25 Teilgraphen 15 − 55 Automorphismen 30 + Isomorphismen + 15 Homomorphismen 10 + + 15 10 0− Knotengrad Struktur 45 − Knoten und Kanten 25 + 65 + 10 − 75 40 + 99 Grundbegriffe 30 − 2008S, F. Binder 20 + Graphentheorie 30 − 65