Musiktheorie und Improvisation Hochschule für Musik Mainz

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Ohne Improvisation kommen weder Kirchen- noch Schulmusiker,
weder Instrumentalisten noch Sänger aus dem Jazz oder dem
„klassischen“ Bereich aus. Dieses Thema verbindet Theorie und
Praxis, da alle theoretischen Überlegungen unmittelbar in praktische Ausführungen münden. Improvisation, wie eng oder weit auch
immer man dieses Gebiet verstehen will, kann nur gelingen, wenn
sich dabei Kreativität auf ein Fundament erlernter und verstandener
Muster stützt. Voraussetzungen in diesem Sinne sind u.a. Kenntnisse der Harmonie- und Kontrapunktlehre, grundlegender musikalischer Formprinzipien, des Generalbasses, etablierter Arten der
Liedbegleitung und, sofern man sich in Bereichen neuerer Musik
bewegt, die Kenntnis ihrer jeweiligen strukturellen und funktionalen
Eigenheiten. Neben den Anregungen, die aus den Kompositionen
der verschiedenen Epochen und Stile selbst zu gewinnen sind,
spielen auch Lehrwerke wie die zahlreichen Generalbassschulen,
Anleitungen zum Fantasieren und andere Lehrwerke des 18. und
19. Jahrhunderts sowie Anleitungen zur Improvisation im Bereich
Jazz und Populäre Musik respektive entsprechende Veröffentlichungen zu den Strukturen der Musik des 20. Jahrhunderts eine wichtige
Rolle.
Mit diesem Schwerpunktthema, das die analytische Beschäftigung
mit den musikalischen Strukturen der verschiedenen Epochen und
Stile ebenso voraussetzt, wie es auch einen Zugang zu ihnen zu
eröffnen oder ihre vertiefende Aneignung zu fördern vermag, kann
die Musiktheorie einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung von Wissenschaft und Praxis gleichermaßen leisten.
Hochschule für Musik Mainz
Umfang: max. 600 Wörter,
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Musiktheorie und Improvisation
IX. Kongress der Gesellschaft für Musiktheorie
Call for Papers - Nachfrist
(GMTH)
ISDN-Empfang
für Mac:
Wichtig:
Einreichen von Abstracts bis spätestens
11.07.2009
8. – 11. Oktober 2009
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Schott Music GmbH & Co. KG
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1. Sektion
3. Sektion
Improvisation benötigt in der Regel eine Anregung durch Vorgaben. Beispielhafte Kompositionen können zur improvisierten Nachahmung und
zunehmenden Ablösung vom Vorbild anregen. Denkbar ist gerade heute,
wo man sich neue fesselnde Konzertdarbietungen wünscht, Komposition
und Improvisation zu verbinden, also zwischen zwei komponierten Werken oder innerhalb einer Komposition improvisierte Musik einzufügen, wie
es etwa beim 3. Brandenburgischen Konzert von Bach nötig ist, wo der
2. Satz nicht notiert ist, aber gespielt werden muss. Eine in vergangenen
Jahrhunderten geläufige, inzwischen weitgehend verloren gegangene
Praxis ist das Improvisieren einer Kadenz in Solokonzerten. Der Jazz hingegen verzeichnet im Laufe seiner Entstehungsgeschichte einen beständigen Ausbau improvisierter Musik, die aus komponierten Teilen entwickelt
bzw. diesen gegenüber gestellt wird.
Grundlage für solche kreative Tätigkeit ist die Analyse vorhandener Kompositionen aus verschiedenen Epochen, von der ausgehend man systematisch Konzepte entwirft und realisiert.
Seit jeher ist die regulierte Improvisation ein Kernbereich der Musiklehre,
eine unüberschaubare Vielzahl von Quellen (Notate, Traktate) gibt dazu
Vorgaben und Anregungen. Die Vorträge dieser Sektion sollen sich der methodischen Schwierigkeit stellen, aus den historischen Quellen Aussagen
über vergangene Improvisationspraxis zu rekonstruieren. Erwartet werden
insbesondere Themen zur Musiktheorie im Mittelalter, zur Diminutionspraxis
der Frühen Neuzeit, zum stylus fantasticus, zur Figuration und Ornamentierung im Generalbass, zum Partimento-Spiel, zu Solokadenz und „freyer
Fantasie“, zur Stegreifvariation und Liedbegleitung des 19. Jahrhunderts,
zur Jazzimprovisation etc.. Auch andere Fragestellungen (beispielsweise mit
Brückenschlägen zur Musikethnologie oder zu Anwendungsmöglichkeiten
im heutigen Unterricht) sind hier selbstverständlich willkommen.
2. Sektion
Improvisation in der gegenwärtigen Praxis
TbS
Der Verlag Schott und die Musiktheorie im 20. Jahrhundert
Die Sektion fragt nach dem Einfluss des Musikverlages Schott auf die Musiktheorie. So betreut dieser Verlag seit 1939 das Lexikon von Hugo Riemann
und kümmert sich bis in die jüngste Zeit um Publikationen zu Teilgebieten
der Musiktheorie.
Insbesondere mit den Büchern von Paul Hindemith hat der Verlag Schott
die Musiktheorie des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Die Unterweisung im
Tonsatz sowie die zwei Bände der Harmonieübungen fordern seit 1937
zur kontroversen Auseinandersetzung heraus. Sie stellen ein Konzept der
Analyse und Satzlehre vor, das bislang erstaunlich wenig diskutiert und genutzt wird. Studien zu den Quellen (der weithin unbekannten Fassung der
Handschrift sowie den Auflagen und Übersetzungen), Hindemiths Kenntnisse der Fachgeschichte, Beziehungen zu Schenker und Roth, Gedanken zur
Improvisation in der arabischen Musik
Kaum eine Musikkultur wird so eng mit kunstvoller Improvisation in Verbindung gebracht wie die arabische. Verfügt doch die klassische und traditionelle Musik sowohl in rhythmischer als auch melodischer Hinsicht über
einen sehr komplexen Aufbau, den zu erlernen und einzuhalten zunächst
von großer Wichtigkeit ist.
Doch hat sich die Improvisation arabischer Musik in den letzten Jahrzehnten auch sehr stark verändert. Natürlich unterlag auch sie Einflüssen der
Neuen Medien, welche sich insbesondere in der Popularmusik niedergeschlagen haben. Nicht unbedeutend ist dabei die Tatsache, dass viele Musiker Erwartungshaltungen eines an westlicher Musik geschulten Publikums
erfüllen möchten. Mindestens genauso sind jedoch die Wechselbeziehungen innerhalb der arabischen Welt beziehungsweise zwischen ihr und dem
Iran, der Türkei und Afrika für Veränderungen verantwortlich. Diese werden
einerseits auch und gerade im ältesten Bereich der vokalen Improvisation,
dem Adhan, spürbar, andererseits wirken sich diese Wechselbeziehungen
auch auf instrumentale Techniken und somit auf die Ausführung aus.
Durch Beiträge zu diesen unterschiedlichen Aspekten soll in dieser Sektion
die Vielschichtigkeit einer gerade durch diese Veränderungen lebendigen
Improvisationskultur verdeutlicht werden.
6. Sektion
Freie Sektion
Keine Vorgaben.
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4. Sektion
5. Sektion
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Improvisation spielt in der Praxis sowohl in künstlerischer als auch in pädagogischer Hinsicht eine große Rolle. Sie kann als Übungselement bei
der Vermittlung von Instrumentaltechnik ebenso dienen wie in der Hörschulung. Darüber hinaus ist sie ein vorzügliches Gedächtnis- und Konzentrationstraining, vermittelt Formgefühl und stilistische Sicherheit durch
aktives Handeln.
Hierbei dienen die verschiedenen Strukturen und Formen komponierter
bzw. dokumentierter Musik als Anregungen und Vorbilder. Die Improvisation umfasst ein weites Betätigungsfeld von der angewandten Improvisation
im Bereich der Schul- und Kirchenmusik, im Jazz bis hin zur freien Improvisation in polystilistischen Bereichen, wobei zusätzlich interaktive Aspekte
des Musizierens zum Tragen kommen.
Ein wichtiger Aspekt der Lehre bei allen praktizierten Formen der Improvisation ist darüber hinaus die Verbindung und Förderung von Kreativität
und Hören mit musiktheoretischem Wissen und Können.
Improvisation im historischen Kontext
grafische Gestaltung © 2009 by K.G.
Das Verhältnis von Improvisation und Komposition
US-amerikanischen und europäischen Wirkungsgeschichte eröffnet der
Forschung einen weiten Horizont, den die Tagung in exemplarischen Vorträgen erkunden möchte. Daneben spielen Neue Musik und Improvisation
auch in anderen Publikationen des Verlags eine besondere Rolle, etwa in
Ernst Thomas (Hg.): Notation Neuer Musik oder in Reinhold Brinkmann:
Improvisation und Neue Musik. 8 Kongressreferate. Diesbezügliche Vorträge sollen in der Sektion ebenfalls Platz finden.
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