7. Klasse - Paul-Pfinzing

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Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck
Grundwissen Latein 7. Jahrgangsstufe
Mythos - Gründung Roms bis frühe Republik - Ende der Republik bis Prinzipat Griechenland (Magna Graecia)
1. Mythos
1.1 Der Trojanische Krieg:
Vorgeschichte: Parisurteil im Göttinnenstreit zwischen Minerva, Iuno und
Venus (Ergebnis: Venus ist die Schönste der Göttinnen); Raub
Helenas, die er von Venus als Geschenk für dieses Urteil bekam
10 Jahre dauernder Krieg; Überlieferung durch Homers „Ilias“
Inhalt: Streit zwischen den Achill und Agamemnon (beides Griechen)
Achill zieht sich aus dem Kampf zurück
Trojaner gewinnen die Oberhand, viele Griechen sterben
Achills bester Freund Patroklos fällt
Achill verstümmelt wütend den troianischen Königssohn Hektor
Priamus bittet um den Leichnam seines Sohnes (für Begräbnis)
Achill und Priamus beklagen weinend das grausame Schicksal
List des Odysseus (trojanisches Pferd) Sieg die Griechen
wichtige Begriffe: Achillesferse (einzige verwundbare Stelle an Achills
Körper), Danaergeschenk (unheilvolles oder nachteiliges Geschenk)
Ausgrabung Trojas durch Heinrich Schliemann (1822-1890)
1.2 Odysseus:
Homers „Odyssee“: Geschichte der zehn Jahre dauernden Irrfahrten des
Odysseus, des Königs von Ithaka (Grieche im Trojanischen Krieg)
Odysseus bei den Kyklopen: mit 12 Gefährten beim einäugigen Riesen Polyphem gefangen; tägliche Verspeisung zweier Gefährten; Kyklopen wird
durch Wein betrunken gemacht; Odysseus gibt als Name "Niemand"an;
stößt ihm das Auge aus; Polyphems Hilferufe ("Niemand") wirkungslos;
Flucht Odysseus' u. seiner Gefährten an Schafen hängend
Odysseus und die Sirenen: erfolgreiche Umsegelung der Insel der Sirenen (an
den Mast des Schiffes gebunden widersteht er dem Gesang)
Odysseus bei Kirke: Verwandlung aller Gefährten durch einen Zaubertrank in
Schweine; Odysseus' Resistenz gegen das Getränk dank eines
Trankes der Götter; Rückverwandlung der Gefährten
1.3 Unterwelt:
Weg in die Unterwelt: dreiköpfiger Höllenhund Zerberus an der Pforte;
Überquerung des Totenflusses Acheron mit Hilfe des Fährmannes
Charon gegen ein Fährgeld (obolus); heiliger Unterweltfluss Styx
Aufbau der Unterwelt: Tartarus (Verbrecher büßen ihre Strafen),
lugentes campi (Seelen der zu früh Verstorbenen),
sedes beatae (Elysium der Helden und Frommen)
1.4 Verschiedene mythologische Gestalten:
Herkules: Halbgott, Sohn von Alkmene und Zeus; musste 12 Arbeiten
verrichten, u. a. Ausmisten der Ställe des Augias
Theseus: Bezwinger des Minotauros, der jedes Jahr 14 junge Athener forderte
Perseus: Bezwinger der Medusa, deren Anblick alle versteinerte
Kastor und Pollux: Dioskuren; Kastor war sterblich, Pollux nicht
2. Von der mythologischen Gründung Roms bis in die frühe Republik
2.1 Aeneas:
Überlieferung durch Vergils Epos Aeneis
Vorgeschichte: Irrfahrt des Aeneas nach dem Untergang Troias im Auftrag
seiner Mutter Venus (Suche nach neuer Heimat, für seinen Vater
Anchises, seinen Sohn Iulus und sich)
zufällige Landung in Nordafrika bei Dido, Entwicklung einer Liebesbeziehung;
Erinnnerung des Aeneas an seinen göttlichen Auftrag; Aufbruch des
Aeneas; Schmerz der Dido
2.2 Roms göttlicher Ursprung:
Aeneas als Stammvater
Stadtgründung von Alba Longa durch dessen Sohn Iulus
Königsherrschaft durch Nachkommen des Iulus bis zu König Numitor
Vertreibung Numitors durch seinen Bruder Amulius
Numitors Tochter Rea Silvia: Mutter von Mars' Söhnen Romulus und Remus
nach Aussetzung auf dem Tiber: Ernährung durch Wölfin
Tötung des Amulius durch Romulus und Remus
Stadtgründung durch Romulus an der Stelle, an der sie als Säuglinge
aufgefunden worden waren
2.3 Die Etrusker:
Reichtum und Luxus der Etrusker durch fruchtbaren Boden und Handel
Vertreibung des letzten etruskischen Königs Tarquinius Superbus (nach 244
Jahren Königsherrschaft); Verschwinden der etruskischen Kultur im 1.
Jh. v. Chr.
Totenkult der Etrusker: Glaube an Leben nach dem Tod; aufwändige
Totenstädte
römischer Name: Etrusci bzw. Tusci; heutiger Name: Toskana
griechischer Name: Tyrrhenoi; heutiger Name des Meeres dort: Tyrrhenisches
Meer
2.4 Die römische Republik:
Gründung Roms 753 v. Chr.
Patrizier, Plebejer
Aufbau der res publica libera: Senat (Beratung, Gesetzesvorschläge);
Magistrate (politische Leitung des Staates); Volkstribunen (tribuni
plebis) (Vetorecht)
Ämterlaufbahn (cursus honorum) innerhalb des Magistrats: quaestor, aedilis,
praetor, consul
Prinzip der Kollegialität (mind. 2 Vertreter pro Amt), Annuität (je auf ein Jahr
gewählt)
Zensor (alle fünf Jahre: Vermögensschätzung; Sitten- und Traditionswächter)
Diktator (für die Dauer von sechs Monaten vom Senat gewählter und von
einem Konsul ernannter Alleinherrscher in Krisenzeiten)
2.5 Secessio plebis:
Ständekämpfe in Rom (um 500 v.Chr.): Protest der Plebejer für politische
Rechte und gegen die Macht der Patrizier
Auszug/Weggehen (secessio) der Plebejer auf den "heiligen Berg" außerhalb
der Stadt
Geschichte vom Magen und den Händen (Menenius Agrippa)
neue Rechte zwischen dem 5. und 3. Jh. v. Chr.: Volkstribunat,
Zwölftafelgesetz, Zugang zu polit. Ämtern auch für Plebejer, Ehe
zwischen Patriziern und Plebejern möglich, keine Schuldnerversklavung
2.6 Galliersturm:
Vordringen der Gallier bis nach Mittelitalien: Niederlage am Fluss Allia (dies
ater = schwarzer Tag)
Angriff Roms um 400 v. Chr.: Rettung des Kapitols durch das Geschnatter der
kapitolinischen Gänse
dennoch: Belagerung Roms; Hungersnot
2.7 Coriolan:
Bedrohung Roms durch die Volsker
Römer greifen deren Stadt Corioli an
Patrizier Gaius Marcius erobert sie schnell, desh. Beinamen Coriolanus
Hungersnot: Vorschlag Coriolans, Getreide nur dann an Plebs auszugeben,
wenn sie auf das Volkstribunat verzichteten, Ärger der Plebs
Verbannung Coriolans durch die Patrizier, die einen Aufstand der Plebs
fürchteten
2.8 Rom erobert Italien:
Kriege gegen Nachbarvölker und Machtausdehnung in den Süden im 3. Jh. v.
Chr.
Eroberung Tarents, das König Pyrrhus um Hilfe gebeten hatte
Pyrrhussieg: Sieg mit hohen Verlusten für das eigene Lager
2.9 Rom gegen Karthago:
mythische Vorgeschichte des Konflikts: Didos Verfluchung ("ewige
Feindschaft der Nachkommen") des Aeneas nach dessen Aufbruch
1. Punischer Krieg: 264 v.Chr., Roms Ausbreitung im westlichen
Mittelmeerraum, in dem Karthago eine feste Handelsmacht war; Rom
gewinnt Seekrieg um Sizilien
2. Punischer Krieg: 218-201 v.Chr., Übersetzen des karthagischen Heeres
unter Hannibals Vater Hamilcar; Schwur des Hannibal; Hannibals
Alpenüberquerung; Schlacht bei Cannae; Hannibal ante portas!, Scipios
Angriff in Karthago; Hannibals Rückzug; Niederlage Karthagos bei
Zama
3. Punischer Krieg: 149-146 v.Chr., endgültige Niederlage Karthagos; Provinz
Africa
3. Vom Niedergang der römischen Republik bis zum Prinzipat
3.1 Gracchen:
Verschärfung der sozialen Gegensätze im 2. Jh. v. Chr.
Verarmung der Bauern wg. Militärdienst gehen als Tagelöhner nach Rom
Popularen setzen sich für das Volk ein
Tiberius Gracchus: Volkstribun im Jahr 133 v. Chr.;Gesetzesvorschlag:
bestimmtes Höchstmaß an Ackerland besitzen darf
Widerstand: Optimaten (wörtl. „die Besten“) wollen nichts abgeben
Tiberius versucht Ziel mit illegalen Mitteln zu erreichen  wird ermordet
Gaius Gracchus greift Pläne wieder aufVertreibung aus Rom  Selbstmord
3.2 Cicero (106-43 v. Chr.):
Aus dem Ritterstand; machte als „homo novus“ Karriere in der Politik
Redner und Anwalt
Prozess gegen Verres
63 v. Chr. mit 43 Jahren Konsul
Verschwörung Catilinas: Cicero deckte sie auf, ließ die Verschwörer
hinrichten; hätte ihnen aber eigentlich als römischen Bürgern die
Möglichkeit geben müssen, Berufung bei der Volksversammlung
einzulegen; zur Strafe für seine Vorgehensweise musste er ins Exil
Anhänger der res publica libera; wollte keinen Alleinherrscher in Rom; deshalb
Konflikte mit Caesar und Marcus Antonius
43 v. Chr. grausam ermordet: Antonius wollte die Alleinherrschaft; Cicero
hatte ihn zuvor durch Reden angegriffen. Antonius ließ ihn töten, ihm
Kopf und Hände abschlagen und diese an einer Rednerbühne auf dem
Forum befestigen.
3.3 Caesar und Cleopatra:
Kleopatra VII.: bestieg 51 v. Chr. den Thron, musste ihren jüngeren Bruder
Ptolemäus XIII. heiraten, weil eine Frau nicht allein regieren durfte;
wurde 3 Jahre später entmachtet und vertrieben
Liebe zwischen Caesar und Kleopatra
Alexandria als wichtige Großstadt im östlichen Mittelmeerraum
Wichtige Bauwerke: Mouseion (= Heiligtum der Musen), wurde bedeutendste
Universität des Altertums; größte Bibliothek der antiken Welt
48 v. Chr.: Caesar geriet in Gefahr, weil er sich in die ägyptischen
Thronstreitigkeiten einmischte; zündete deshalb Schiffe seiner Gegner
an, wobei auch die Bibliothek verbrannte
3.4 Augustus:
Gaius Iulius Caesar Octavianus, Adoptivsohn Caesars, ging aus dem
Bürgerkrieg nach Caesars Tod als Sieger hervor
Erhielt für Ende der Bürgerkriege „corona civica“ (Bürgerkrone), später auch
den Titel „Augustus“ (= der Erhabene)
Nannte sich „princeps“ (= 1. Mann im Staat) und hatte umfassende Macht
Weg zur Macht, Herrschen als „princeps“, Varusschlacht
3.5 Nero:
Nero wurde 54 n. Chr. Kaiser (Vorgänger: Tiberius, Caligula, Claudius)
Man hielt ihn erst für einen milden und gebildeten Herrscher
Lehrer Neros: der Philosoph Seneca
Brand Roms: Kaiser Nero wird verdächtigt, den Brand selbst gelegt zu haben
4. Griechenland (Magna Graecia)
4.1 Athen als Treffpunkt großer Künstler und Denker:
Bedeutung Athens im 5. Jh. v. Chr. in Politik, Wissenschaft und Kunst
Alkibiades: bedeutender Staatsmann, Redner und Feldherr
Perikles: führender Staatsmann in Athen
Phidias: griechischer Bildhauer
Sokrates: Philosoph
4.2 Alexander der Große:
übernahm nach der Ermordung seines Vaters Philipp II., König von
Makedonien, die Herrschaft (336 v. Chr.)
erlangte dann die Führung bei den Griechen, auch unter Einsatz von Gewalt
334 v. Chr.: Makedonen und Griechen kämpften unter Führung Alexanders
gemeinsam gegen die Perser
diplomatisches Geschick bei der Eroberung kleinasiatischer Städte: schenkte
Städten ihre Freiheit
333 v. Chr.: Schlacht bei Issos zwischen Perserkönig Dareios und Alexander
Eroberungszüge
Auflösung des Gordischen Knotens durch Schwerthieb
Gründung Alexandrias in Ägypten und Ausruf Alexanders zum Pharao
Babylon wird zur Hauptstadt des neuen Imperiums
Meuterei seiner Soldaten in Indien, die nach 8 Jahren wieder nach Hause
wollten
4.3 Die Perser:
Kyros: 6. Jh. v. Chr.; Herrschaft über die Persis (heutiger Iran); Eroberung der
Meder und Lyder, Sieg über deren König Kroisos
Dareios: 6./5. Jh. V. Chr.; Organisator eines Großreiches, das von Bulgarien
bis Indien reichte; einheitliche Verwaltung, Ausbau des Straßennetzes;
Niederlage bei Marathon 490 v. Chr. gegen die Griechen
Xerxes (5. Jh. v. Chr.; versuchte Niederlage der Perser zu rächen;
Vernichtung der persischen Flotte bei Salamis)
Eroberung des Perserreichs durch Alexander im 4. Jh. v. Chr.
4.4 Themistokles:
Kampf Athens gegen die Perser, die ihr Großreich nach Westen ausdehnen
wollten
Innovationen des Themistokles: Bau neuartiger Schiffe, sog. Trieren (nur 5
Meter breit: wendig und flink, Rammsporne zum Versenken der Schiffe)
"hölzerne Mauern"
Seeschlacht bei Salamis zwischen Griechen und Persern 480 v. Chr.
4.5 Sizilien:
Griechen besiedelten Sizilien (desh. hieß diese Gegend auch Magna Graecia)
Wichtigste Stadt auf Sizilien: Syrakus (zeitweilig größte Stadt der Antike;
berühmte Steinbrüche bei Syrakus)
Herrschaft des Tyrannen Dionysius im 4. Jh. v. Chr.
Besterhaltene und größte Tempel der antiken Welt in Agrigent und Selinunt
Sizilien als Geburtsstätte zahlreicher Mythen und Erzählungen (Blendung des
Polyphem, Raub der Proserpina, Skylla und Charybdis)
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