Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Sozialpsychologie – Wortliste zum Buch (Arinsin/Wilson/Akert) Kapitel 1 Sozialer Einfluss: Die Wirkung, die das Verhalten beziehungsweise die blosse Anwesenheit anderer Menschen auf unser Denken, unsere Emotionen, unsere Einstellungen oder unser Verhalten hat. (andere beeinflussen) Sozialpsychologie: Das wissenschaftliche Studium der Art und Weise, wie Kognitionen oder das Verhalten durch tatsächliche oder vorgestellte Anwesenheit anderer Personen beeinflusst werden. (Wie und warum unser Verhalten von unseren Kollegen, sowie auch vom gesamten sozialen Umfeld geformt wird.) Interpretation: Die Zuschreibung von Bedeutung für Phänomene des sozialen Umfelds. (z.B. ein Verhalten interpretieren. Durch Ereignisse und Wahrnehmungen) Individuelle Unterschiede: Diejenigen Aspekte der Persönlichkeit des Menschen, die ihn von anderen unterscheiden. (Persönlichkeitspsychologen konzentrieren sich bei der Erklärung des Sozialverhaltens auf die Persönlichkeitsmerkmale, die sich von anderen unterscheiden und ignorieren den sozialen Einfluss.) Fundamentaler Attributionsfehler: Die Neigung, das Ausmass, in dem das Verhalten der Menschen durch innere, anlagebedingte Faktoren bestimmt wird, zu überschätzen, und die Rollen situationsbedingter Faktoren zu unterschätzen. (Die Menschheit neigt dazu, das Verhalten von Menschen mit ihrer Persönlichkeit zu erklären und die Macht situativer Einflüsse zu unterschätzen.) Behaviorismus: Eine Richtung der Psychologie, die davon ausgeht, dass man nur die belohnenden beziehungsweise bestrafenden Reaktionen des Umfelds berücksichtigen müsse, um menschliches Verhalten zu verstehen. Man meint den Zusammenhang zwischen dem eigenen Verhalten und den belohnenden beziehungsweise bestrafenden Konsequenzen dieses Verhaltens. (Dieser Ansatz beschäftigt sich aber weder mit dem Denken noch mit dem Fühlen.) Gestaltpsychologie: Eine Richtung der Psychologie, die statt der objektiven, physischen Merkmale eines Objekts die subjektive Art und Weise, wie es sich in den Vorstellungen der Menschen darstellt, in den Vordergrund rückt. (Das Interesse an die Art und Weise, wie Menschen eine soziale Situation interpretieren. Die Gestaltpsychologie beschäftigt sich damit, wie Menschen die physische Welt wahrnehmen ! also man muss sich auf die Erlebniswelt des Wahrnehmenden konzentrieren – darauf, wie sich ein Objekt den Menschen darstellt – und nicht auf die einzelnen Elemente des tatsächlichen Stimulus.) Selbstwertgefühl: Die Bewertung des eigenen Selbst – das heisst das Ausmass, in dem sich der Mensch selbst als gut, kompetent und anständig einschätzt. (Die meisten Menschen haben das Bedürfnis, ein hohes Selbstwertgefühl/ gutes Selbstbild aufrechtzuerhalten. Eigene Schwächen zuzugeben ist schwer, selbst wenn das bedeutet, die Welt ungenau zu sehen ! Welt verzerren. Das eigene Verhalten rechtfertigen, auch wenn es vielleicht ein Fehlverhalten war ! besseres Selbstwertgefühl.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Soziale Kognition: Wie Menschen über sich selbst und die soziale Welt denken. Genauer gesagt: wie sie soziale Informationen auswählen, interpretieren, erinnern und nutzen, um Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen. (Art und Weise, wie die Menschen ihre Umwelt wahrnehmen. Die Welt also so exakt wie möglich zu sehen.) Kapitel 2 Rückschaufehler: Die Neigung des Menschen, zu überschätzen, in wieweit er ein Ereignis hätte voraussagen können, nachdem es bereits eingetreten ist. (Nach einem Ereignis scheint uns das Ergebnis logisch uns leicht vorhersehbar, während wir davor ziemlich unsicher waren. Nach dem wir also die Ergebnisse kennen, hätten wir sie leicht vorhersagen können.) Beobachtungsmethode: Die Technik, mit deren Hilfe ein Forscher Menschen beobachtet und systematisch Messungen oder Eindrücke protokolliert, die er aus ihrem Verhalten gewinnt. Ethnografie: Die Methode, mittels derer Forscher versuchen, unabhängige von möglichen eigenen vorgefassten Meinungen eine Gruppe oder Kultur durch die Beobachtung von innen heraus zu verstehen. (Ist eine Methode für Beobachtung. Das Ziel: Die Komplexität der Gruppe zu verstehen, indem man sie in Aktion beobachtet. Diese Methode gilt als wichtigste Methode der kulturellen Anthropologie, des Studiums menschlicher Kulturen und Gesellschaften.) Interrater – Reliabilität: Der Grad der Übereinstimmung zwischen zwei oder mehr Menschen, die unabhängig voneinander Verhalten beobachten und einen Datensatz kodieren. Indem sie aufzeigen, dass zwei oder mehr Beobachter unabhängig voneinander die gleichen Beobachtungen machen, stellen die Forscher sicher, dass es sich bei den Beobachtungen nicht um die subjektiven, verzerrten Eindrücke eines Einzelnen handelt. (Man achtet also auf den Grad der Übereinstimmung zwischen zwei oder mehr Menschen, die unabhängig voneinander auf das gleiche Resultat kommen. Es soll nämlich nie nur eine einzelne Person zu gewissen Ergebnissen kommen ! könnte ungenau sein.) Dokumentanalyse: Eine Form der Beobachtungsmethode, bei der die Forscher Dokumente oder Archive einer Kultur untersucht (z.B. Tagebücher, Romane, Zeitschriften oder Zeitungen.) (Gibt es Unterschiede in der Darstellung?) Korrelationsmethode: Eine Technik, bei der zwei oder mehr Variablen systematisch gemessen und die Beziehung zwischen ihnen (das heisst, inwieweit eine Variable durch die andere vorhergesagt werden kann) bestimmt wird. (Der Zusammenhang zwischen Taten und Verhalten herausfinden. Zum Beispiel ! Ausmass an Gewalt und der zusammenhängenden Aggression?) (Korrelation = Beziehung) (Nachteil ! sie sagt uns nur, dass zwei Variablen in Beziehung zueinander stehen, die Ursache jedoch bleibt unklar) Korrelationskoeffizient: Ein statischer Wert, der anzeigt, wie gut sich eine Variable durch eine andere vorhersagen lässt – zum Beispiel wie gut man von der Grösse eines Menschen auf sein Gewicht schliessen kann. (Beziehungen werden untersucht, indem Korrelationskoeffizienten bestimmt werden. Eine negative 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Korrelation wäre beispielsweise, dass die Zunahme des Wertes der einen Variablen mit der Abnahme des Wertes der anderen eingeht.) Befragung: Forschung, bei der eine repräsentative Stichprobe von Menschen (oft anonym) zu ihren Einstellungen oder ihrem Verhalten befragt wird. (Die Korrelationsmethode wird oft bei Befragungen angewendet. Befragungen sind eine praktische Möglichkeit, die Einstellungen von Menschen zu messen. Forscher wenden oft die Korrelationsmethode auf Befragungsergebnisse an, um zu untersuchen, wie sich anhand der Antworten der Befragten auf eine Frage ihre Reaktion auf andere Fragen vorhersagen lässt.) Zufallsauswahl: Eine Möglichkeit, sicherzustellen, dass eine Stichprobe von Menschen repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ist, besteht darin, jedem Mitglied der Bevölkerung die gleiche Chance zu geben, für die Stichprobe ausgewählt zu werden. (Ergebnisse einer Befragung sind nur dann nützlich, wenn sie die Meinung der Allgemeinheit wiederspiegeln. Man wählt Stichproben aus, die hinsichtlich einer Reihe von Merkmalen (Bildungsstand, Geschlecht, Einkommen usw.) typisch für die Bevölkerung sind.) Experimentelle Methode: Die Methode, bei welcher der Forscher die Beteiligten nach dem Zufallsprinzip verschiedener experimentellen Bedingungen zuordnet und sicherstellt, dass die Bedingungen, mit Ausnahme der unabhängigen Variablen (diejenige, von der angenommen wird, dass sie eine kausale Wirkung auf die Reaktion des Menschen hat), identisch ist. (Es ist eine Methode, kausale Beziehungen aufzuzeigen. Korrelationsmethode hilft ! zu verstehen, welche Aspekte des Sozialverhaltens miteinander zusammenhängen. Man kann nur durch Experimente Schlussfolgerungen ziehen.) (Nachteil ! kann künstlich und realitätsfremd wirken.) Unabhängige Variable: Die Variable, die ein Forscher ändert oder variiert, um zu sehen, ob sie eine Auswirkung auf eine andere Variable hat. (Zum Beispiel die Anzahl von Menschen verändern.) Abhängige Variable: Die Variable, die ein Forscher misst, um festzustellen, ob sie von der unabhängigen Variable beeinflusst wird. Der Forscher stellt die Hypothese auf, dass die abhängige Variable vom Grad der unabhängigen Variablen bestimmt wird. (Abhängige, wird von der Unabhängigen bestimmt.) Zufallszuordnung zu Bedingungen: Ein Verfahren, das sicherstellt, dass alle Teilnehmer die gleiche Chance haben, an den verschiedenen Bedingungen eines Experiments teilzunehmen, und dafür sorgt, dass Unterschiede bezüglich Persönlichkeiten oder Hintergrund der Teilnehmer gleichmässig auf die experimentellen Bedingungen verteilt sind. (Unterschiede zwischen Teilnehmer als Ursache der Ergebnisse minimieren. Alle Teilnehmer ! gleiche Chance. Wichtig für die experimentelle Methode.) Wahrscheinlichkeitsniveau (p-Wert): Eine Zahl, die durch statische Methoden gewonnen wird und dem Forscher sagt, wie wahrscheinlich er ist, dass die Ergebnisse seines Experiments zufällig statt aufgrund der unabhängigen Variablen 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& entstanden. In der Wissenschaft, einschliesslich der Sozialpsychologie, gelten Ergebnisse dann als signifikant (= zuverlässig), wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Zufallsfaktoren und nicht auf den untersuchten unabhängigen Variablen basieren, unter fünf Prozent liegt. (Ergibt sich aus Datenanalyse) Interne Validität: Das Ausmass, in dem die unabhängige Variable, und nur diese, die abhängige Variable beeinflusst. Dies erfolgt durch die Kontrolle aller Störvariablen und eine auf Zufall basierende Zuordnung der Probanden zu den unterschiedlichen experimentellen Bedingungen. (Schlüssel für ein gutes Experiment ist eine hohe interne Validität ! nur unabhängige beeinflusst die abhängige Variable. Externe Validität: Das Ausmass, in dem die Ergebnisse einer Studie auf andere Situationen und andere Personen übertragbar sind. (z.B. auf reale Situationen zu schliessen oder dem Ausmass, in dem wir von den Probanden eines Experiments auf den Menschen im Allgemeinen schliessen können ! Generalisierbarkeit im Bezug auf Personen.) Offensichtlicher Realismus: Das Ausmass, in dem ein Experiment realen Situationen gleicht. (viele Forschungen sind in künstlichen Umgebungen durchgeführt worden ! sind also nicht auf das reale Leben übertragbar. Um aber diesem Problem zu begegnen, versuchen Sozialpsychologen, die Generalisierbarkeit ihrer Ergebnisse zu erhöhen, indem sie die Versuchsanordnung so realistisch wie möglich gestalten. Psychologischer Realismus: Das Ausmass, in dem die bei einem Experiment ausgelösten psychologischen Prozesse solchen des realen Lebens gleichen. Der psychologische Realismus kann in einem Experiment hoch sein, selbst wenn der offensichtliche Realismus niedrig ist. (Selbe Gedanken, gleiche Entscheidung, gleiche Verhaltensweise der Teilnehmer wie in einer realen Situation? Diese Art von Realismus verstärkt sich, wenn die Menschen das Gefühl haben, dass sie es mit einem realen Ereignis zu tun haben. Coverstory: Die Beschreibung des Ziels einer Studie, die man den Probanden gibt. Diese entspricht nicht dem wahren Ziel und dient dazu, den psychologischen Realismus zu erhalten. (Verschleierte Version des wahren Ziels abgeben. Damit die Probanden nicht wissen, worum es wirklich geht und sie sich nicht verstellen können.) Replikation: Die Wiederholung einer Studie, oft mit anderen Populationen oder anderen Versuchsanordnungen. (Test der externen Validität. Um die Richtigkeit und Gültigkeit eines Experiments eines Forschers zu bestätigen. Zum Beispiel auch das Experiment nicht im Labor, sondern in einer realen Situation wiederholen. Nur die Wiederholung eines Experiments gibt Aufschluss darüber, inwieweit die Ergebnisse sich verallgemeinern lassen.) Metaanalyse: Ein statisches Verfahren, bei dem die Ergebnisse von zwei oder mehr Studien gemittelt werden, um zu sehen, ob der Einfluss einer unabhängigen Variablen verlässlich ist. (Die Metaanalyse errechnet den Durchschnitt der Ergebnisse vieler verschiedener Studien ! Wahrscheinlichkeit eines Experiments?) Interkulturelle Forschung: Forschung, die mit Mitgliedern unterschiedlicher Kultur durchgeführt wird, um festzustellen, ob bestimmte psychologische Prozesse in 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& beiden Kulturen existieren oder ob sie nur für eine dieser Kulturen spezifisch sind. (Die Kultur prägt ! psychologische Prozesse. Es gibt beispielsweise Gefühle, die auf der ganzen Welt verstanden und auf die gleiche Weise zum Ausdruck gebracht werden ! Wut oder auch Glückseligkeit ! also Universalität einiger Gefühle. Kulturelle und wirtschaftliche Hintergründe haben Einflüsse auf die Menschen. Bei dieser Art von Forschung muss also sichergestellt werden, dass die unabhängigen und abhängigen Variablen in den unterschiedlichen Kulturen auf die gleiche Weise verstanden werden ! denn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen können Situationen unterschiedlich interpretieren.) Feldexperimente: Experimente, die in natürlicher Umgebung statt im Labor durchgeführt werden. (Gute Möglichkeit, um die externe Validität zu erhöhen. Die Teilnehmer wissen nicht, dass es sich um ein Experiment handelt. Wann eignet sich ein Laborexperiment und wann ein Feldexperiment? ! Man muss einen Kompromiss zwischen interner und externen Validität schliessen, zwischen der Möglichkeit also, die Probanden durch Zufallsauswahl den experimentellen Bedingungen zuordnen zu können sowie ausreichende Kontrolle über die Situation zu haben, damit das Ergebnis nicht von Störvariablen beeinflusst wird, und dem Bemühen, sicherzustellen, dass die Ergebnisse auf das Alltagsleben übertragbar sind. NOCHMAL: Feldexperiment ! realitätsbezogen, kann aber Störfaktoren haben Laborexperiment ! gut kontrollierbar, entspricht aber nicht immer der Realität. Grundlagenforschung: Studien, mit denen die beste Antwort darauf gefunden werden soll, warum Menschen sich auf eine bestimmte Weise verhalten, und die allein aus Gründen intellektueller Neugier durchgeführt werden. (Keine Problemlösung, die Forscher wollen einfach die beste Antwort finden.) Angewandte Forschung: Studien, mit denen ein bestimmtes soziales Problem gelöst werden soll. (Man sucht nach einer Lösung von Problemen.) Informierte Einwilligung: Die in voller Erkenntnis des vorher erklärten Experimentablaufs gegebene Einwilligung, an diesem teilzunehmen. (Also eine Einwilligung der Teilnehmer an die Forscher, dass sie einverstanden sind und wissen, worum es geht. Dies ist jedoch nicht immer möglich ! schlechte Wissenschaft zur Folge.) Täuschung: Das Irreführen der Teilnehmer hinsichtlich des wahren Ziels einer Studie oder der tatsächlichen erwartenden Geschehnisse. Institutional Review Board (IRB): Ein Gremium, das sich aus mindestens einem Wissenschaftler, eine, Laien und einem von der Forschungsinstitution unabhängigen Mitglied zusammensetzt, die psychologische Forschung an dieser Institution begutachtet und entscheidet, ob sie ethnischen Richtlinien entspricht. Alle Forschungsprojekte müssen vor ihrer Durchführung vom IRB genehmigt werden. (So stellt man sicher, das die Würde der Forschungsteilnehmer gewahrt und ihre Sicherheit gewährleistet wird.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Debriefing: Ein ausführliches Gespräch nach Abschluss des Experiments, das die Teilnehmer über den wahren Zweck der Studie aufklärt und klarstellt, was sich tatsächlich ereignet hat. (Abschlussgespräch. Der Forscher versucht auch Unbehagen der Teilnehmer zu beseitigen. Ein guter Forscher interviewt seine Teilnehmer ohnehin nach jedem Experiment ausführlich und hört sich an, was sie zu sagen haben. Kapitel 3 Soziale Kognition: Art und Weise, in welcher der Mensch über sich selbst und seine soziale Welt nachdenkt; genauer gesagt die Art und Weise, in der er soziale Informationen auswählt, interpretiert, abspeichert und abruft, um Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen. (Meistens schätzen wir unsere Umwelt richtig ein. Im ersten Fall laufen die Überlegungen schnell und automatisch ab ! Handeln , ohne nachzudenken. Dieses Denken verläuft unbewusst und ohne jegliches Ziel ab. Auch mühelos und unwillkürlich. Es gibt aber auch die Möglichkeit, für eine längere Zeit über die Umwelt nachzudenken. ! kontrolliertes Denken. Meist wird dies bei wichtigen Entscheidungen der Fall sein.) Automatisches Denken: Unbewusstes, unwillkürliches und müheloses Denken. (Automatische Analyse unserer Umgebung ! beruht auf unseren bisherigen Erfahrungen und unserem Wissen über die Welt. Wir bilden uns zum Beispiel schnell eine Meinung über Fremde, denen wir zum ersten Mal begegnen. Dieses Denken hilft uns beim Erfassen neuer Situationen, indem es sie mit unseren bisherigen Erfahrungen in Bezug setzt. ! Kategorisieren Schemata: Mentale Strukturen, mit denen der Mensch sein Wissen über die soziale Welt in Themenbereiche und Kategorien einordnet; sie beeinflussen die Informationen, die er wahrnimmt, über die er nachdenkt und die er abspeichert. (Breiten Wissensbereich ! über andere Menschen, uns selbst, soziale Rollen und spezifische Ereignisse. Für jeden Einzelfall enthalten unsere Schemata unser grundlegendes Wissen und die Bewertung, mit denen wird ordnen, was wir über die soziale Welt wissen und neue Situationen interpretieren. Wenn man Schemata auf Mitglieder einer sozialen Gruppe bezieht ! Stereotyp. Schemata sind nützlich, um unsere Umwelt zu ordnen, ihr einen Sinn zu geben. Schemata sind vor allem dann wichtig, wenn wir mit Informationen konfrontiert werden, die auf verschiedene Art und Weise interpretiert werden können, sie helfen uns die Mehrdeutigkeit zu reduzieren. Die Welt ist voller Informationen, die interpretiert werden müssen.) Zugänglichkeit: Das Ausmass, in dem Schemata und Konzepte gedanklich im Vordergrund stehen und daher aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Beurteilung der sozialen Welt Verwendung finden. (Schemata sind wegen der Erfahrung chronisch zugänglich. Sie sind also ständig aktiviert und stehen zu Verfügung. Es gibt drei Arten von Schemata, die einem Zugänglichkeit erlauben: - Aus Erfahrung. – Wegen Zielen ! etwas steht im Bezug mit einem aktuellen Ziel. – Was man gerade erlebt ! wird zufällig aktiviert, weil wir gerade mit dem konfrontiert werden oder weil man gerade an etwas Ähnliches dachte.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Priming: Prozess, bei dem vorhergehende Erfahrungen die Zuständigkeit eines Schemas, einer Persönlichkeitseigenschaft oder eines Konzept erhöhen.(siehe Zugänglichkeit. Eine Beurteilung hängt davon ab, welche Gedanken zur Verfügung stehen. Priming ! automatisches Denken. Zum Beispiel ! man liest positive Eigenschaften über einen Menschen und soll danach diesen auch beurteilen. Wenn man also positive Eigenschaften gelesen hatte, beurteilt man den Menschen auch eher positiv. Negative Eigenschaften ! Mensch wird eher negativ gesehen.) Perseveranzeffekt: Umstand, dass Überzeugungen über sich selbst und über die soziale Welt fortbestehen, selbst wenn die Grundlagen für diese Annahmen wiederlegt worden sind. (Überzeugungen dauern an, auch wenn man etwas richtiggestellt oder wiederlegt hat. Also auch nachdem die Menschen erfahren, dass ihre Ansicht/Meinung unbegründet war, haben sie immer noch im Kopf, dass ihre Ansicht eventuell doch korrekt wäre.) Selbsterfüllende Prophezeiung: Vorgang, bei dem die Erwartung, die eine Person über eine andere hat, ihr Verhalten dem anderen gegenüber beeinflusst, woraufhin der andere sich konform zu den ursprünglichen Erwartungen verhält und damit die Erwartungen erfüllt. (Wenn unsere Schemata wahr werden ! Selbsterfüllende Prophezeiungen. Oft wirken wir direkt auf unsere Schemata ein und beeinflussen damit, wie weit diese Schemata unterstützt werden oder nicht. So können wir unsere Schemata etwa durch die Art unseres Umgangs mit anderen Menschen unbeabsichtigt wahr werden lassen ! SP. SP können gravierende Folgen haben. Unsere Erwartungen beeinflussen unser Verhalten ! denn die Tatsache, dass selbsterfüllende Prophezeiungen automatisch ablaufen, impliziert leider auch, dass sich unsere Schemata Veränderungen gegenüber als recht resistent erweisen können.) Urteilsheuristiken: Mentale Abkürzungen, mit denen Urteile schnell und effizient gebildet werden können. (Bei vielen Entscheidungen in unserem Leben wenden wir mentale Strategien und Abkürzungen an um es uns einfacher zu machen ! nur so kommt man im Leben voran, denn man kann sich nicht bei jeder Entscheidung alles sehr lange und genau durch den Kopf gehen lassen. Mentale Abkürzungen sind effizient und führen oft zu vernünftigen Entscheidungen. Urteilsheuristiken kommen dann zur Anwendung, wenn zu viele Schemata vorhanden sind, welche alle passen würden, wir aber nicht wissen, welches wir anwenden sollten. Heuristiken sind nicht immer korrekt ! kann auch zu Fehlurteilen führen.) Verfügbarkeitsheuristik: Mentale Daumregel, mit deren Hilfe Menschen aufgrund dessen ein Urteil fällen, wie leicht sie etwas aus dem Gedächtnis abrufen können. (In vielen Situationen sind VH ein sehr gutes Hilfsmittel. Wenn Sie sich ganz spontan an verschiedene Ereignisse erinnern, bei denen zum Beispiel ein Freund ein bestimmtes Verhalten aufweist, ist es wahrscheinlich auch der Fall, das der Freund so ist. ! jemand verhält sich oft hilfsbereit, also einem fallen viele Situationen ein, in welchen der Freund es auch tatsächlich ist, dann kann man ihn wahrscheinlich auch als eine hilfsbereite Person bezeichnen. Problematisch ist hier, dass das, woran man sich am leichtesten erinnert, nicht unbedingt dem Gesamtbild entspricht und damit zu Fehlurteilen führen kann. NOCHMALS: wir fällen Urteile häufig aufgrund der Verfügbarkeit, also der Leichtigkeit, mit der wir uns Informationen bewusst machen können. ! Oftmals beim beurteilen von sich selbst und anderen.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Repräsentativitätsheuristik: Mentale Abkürzung, über die wir etwas danach einordnen, wie ähnlich es einem Prototypen ist. (! völlig vernünftig. Wir verlassen uns auf unsere Erfahrung und unser Gedächtnis. Beispiel mit dem Kalifornier.) Basis-Rate = Informationen über den relativen Anteil von Mitgliedern verschiedener Gruppen in einer gegebenen Bevölkerung z.B. den Anteil von New Yorker Studierenden an NY Universitäten. Wir nutzen die Basis-Rate viel zu wenig und stützen uns eher darauf, wie repräsentativ Informationen über die betreffende Person für die übergeordnete Kategorie sind. Wir konzentrieren uns zu sehr auf die individuellen Merkmale, dessen, was wir beobachten. Kontrolliertes Denken: Als kontrolliertes Denken bezeichnet man bewusstes, zielgerichtetes, willkürliches und aufwändiges Denken. (Diese Art zu denken lässt sich gewöhnlich an- und ausschalten und impliziert ein Bewusstsein für das, was man gerade denkt. Aufwändig, so zu denken weil sie mentale Energie beansprucht. Bewusst kontrolliert können wir immer nur an eine Sache gleichzeitig denken, während automatisches Denken ohne jegliche Anstrengung ablauft. Eines der Ziele des kontrollierten Denkens ist es, das automatische Denken zu überprüfen und auszugleichen. ! so nimmt also das kD due Führung, wenn ungewöhnliche Ereignisse eintreten.) Kontrafaktisches Denken: Gewisse Aspekte der Vergangenheit werden hier mental verändert mit dem Ziel, sich auszumalen, was hätte sein können. ( ! mentales Revidieren der Vergangenheit. Dies geschieht oft, wenn wir den Autopiloten ausschalten und uns eine Sache langsamer und bewusster reflektieren. ! Oft bei negativen Erfahrungen. Wir überlegen malen uns den Grund für die negativen Folgen aus. Dieses Denken hat einen grossen Einfluss darauf, wie wir auf die Ergebnisse emotional reagieren. Je mehr man sich Gedanken über die Vergangenheit (wie man beispielsweise eine Tragödie hätte vermeiden können) macht, desto emotionaler wird man. Kontrafaktisches Denken ist eindeutig bewusst und aufwändig. Was wäre, wenn- „Denken“. Grübeln über die Vergangenheit fördert mit der Zeit Depression. Es kann aber auch nützlich sein, wenn es die Aufmerksamkeit darauf richtet, was man zukünftig besser machen kann. ! das Bewusstsein wird gestärkt, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nimmt.) Gedankenunterdrückung: Hier wird versucht, die Gedanken an etwas zu vermeiden, was wir lieber vergessen würden. (Statt darüber nachzudenken, könnten wir uns einfach bemühen, nicht darüber nachzudenken. Dies hängt von dem Zusammenwirken zweier Prozesse ab, von denen einer relativ automatisch und der andere relativ willentlich abläuft. Der automatische Teil des Systems („Monitor“) such nach Hinweisen darauf, dass der zu verdrängende Gedanke gleich ins Bewusstsein vorgedrungen wird. Nach der Identifizierung des ungewollten Gedankens kommt der kontrollierte Teil des Systems („Operator“). Der aufwändige, bewusste Versuch, sich abzulenken, indem man sich ein anderes Thema sucht. Einer warnt also vor dem vermiedenen Thema und der andere soll unsere Aufmerksamkeit vom Thema ablenken. Wenn aber der kontrollierte Prozess des Operators nicht funktioniert ! dringen die ungewollten Gedanken ins Bewusstsein. ! starke überhöhte Präsenz der Gedanken. Das heisst, wenn man also Gedanken verdrängen will und sie dann aber doch ins Bewusstsein gelangen, sind sie um so stärker. Immer wenn man sich besonders bemüht, an etwas nicht zu denken, kommen diese Gedanken erst recht unkontrolliert ins Bewusstsein ! vor allem dann wenn kognitive Überlastung herrscht (wenn man müde oder abgelenkt ist) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Subjektive Sicherheit: Der Umstand, dass die meisten Menschen sich zu sehr auf die Richtigkeit ihrer eigenen Urteile verlassen. (Ein Ansatz besteht darin, etwas mehr Bescheidenheit bezüglich unserer logischen Denkkraft anzumahnen, denn häufig vertrauen wir stärker aus unser eigenes Urteil, als wünschenswert wäre. Man findet die Denkprozesse so wie sie sind, völlig in Ordnung und hat gar nicht das Bedürfnis, sie anzupassen und zu verbessern. ! Man kann sich aber auch täuschen. Menschen sehen manchmal nicht, dass man die Welt auch anders betrachten und deuten kann. Ein weiterer Ansatz ! statische und methodologische Grundprinzipien darüber zu vermitteln, wie sich saubere Schlussfolgerungen ziehen lassen. ! Statistikkurse und Methodik Seminare dienen zur Verbesserung des logischen Denkvermögens in Alltagsfragen. Man sollte nicht immer auf seinen Urteilen sitzen bleiben, sondern manchmal eben genau das Gegenteil in Betracht ziehen. Kapitel 4 Soziale Wahrnehmung: Die Erforschung der Prozesse, mit denen man Eindrücke von anderen Menschen gewinnt und daraus Schlüsse zieht. (Wir wenden viel Zeit und Energie auf, um andere Menschen zu beobachten und über ihr Verhalten nachzudenken. Dies hilft uns, unsere soziale Umgebung zu verstehen und zu antizipieren. Wichtige Informationsquellen bei der sozialen Wahrnehmung ist das nicht-verbale Verhalten ! Gesichtsausdrücke, Körperbewegungen und der Tonfall.) Nonverbale Kommunikation: Die Art, wie Menschen absichtlich oder unabsichtlich ohne Worte miteinander kommunizieren, aufgrund von Signalen wie Gesichtsausdruck, Tonfall, Gesten, Körperhaltung, Körperbewegungen sowie durch den Einsatz von Berührungen und Blicken. (Alles was wir sehen und beobachten können, spielt hier eine Rolle. Doch diese leicht erhältlichen äusserlichen Informationen sind oft entscheidend für den ersten Eindruck. Auch wenn die Sprache sehr wichtig ist, können wir auch schon ohne Worte eine Menge aussagen. Wir verfügen über eine spezielle Art von Gehirnzellen ! Spiegelneuronen sind die Grundlage für unsere Fähigkeit, sich in andere hinein zu fühlen. Wenn wir also jemanden weinen sehen, löst dies bei uns auch traurige oder mitfühlende Stimmung hervor. ! man kann sagen, dass dies eine Art ist, sich mit anderen Menschen zu verständigen (Aktivieren von Spiegelneuronen). Nonverbale Signale helfen uns beim Ausdruck von Emotionen, Haltungen und unserer Persönlichkeit. Gesichtsausdrücke sind bei der nonverbalen Kommunikation besonders wichtig. ! enorme Ausdrucksfähigkeit. Darwin besagt, dass manche Gesichtsausdrücke universal, also allgemein erkennbar sind. Also dass nonverbale Kommunikationsformen „speziesspezifisch“ sind und nicht kulturspezifisch. Das gilt aber nur für die sechs Hauptformen von emotionalem Ausdruck: Wut, Freude, Überraschung, Furcht, Abscheu und Trauer.) Enkodieren: Nonverbales Verhalten zeigen, etwa Lächeln oder Klopfen auf den Rücken. (Alle Menschen zeigen (=endkodieren) bestimmte Emotionen und drücken sie auf die Selbe Art und Weise aus.) Dekodieren: Nichtverbales Verhalten anderer Menschen interpretieren, etwa die Entscheidung, dass ein Rückenklopfen Herablassung und nicht Freundlichkeit war. (Alle Menschen können die Emotionen mit derselben Treffsicherheit interpretieren, entschlüsseln. Was steckt hinter dem nonverbalen Verhalten?) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Affektmischung: Ein Gesichtsausdruck, bei dem ein Teil des Gesichts eine Emotion zeigt, ein anderer aber eine andere. (Dies macht die Dekodierung von Gesichtsausdrücken nicht gerade einfach. Man kann auch versuchen, seine Gefühle und Emotionen zu verbergen, was einem oft sehr gut gelingt. Jedoch hat dies auch Folgen ! führt zu höherem Blutdruck und einer schlechteren Erinnerung an Informationen. Die Unterdrückung von Emotionen behindert also einen Teil der kognitiven Funktion (das Gedächtnis für zu diesem Zeitpunktaugenommene Infos.) Auch die Kultur kann ein Grund sein, dass man gewisse Gesichtsausdrück unterschiedlich deutet.) Darstellungsregel: Kulturell vorgegebene Regeln, welche nonverbalen Verhaltensweisen als angemessen gelten. (Jede Kultur hat ihre spezifischen Regeln und Gewohnheiten, sich zu verhalten und Emotionen auszudrücken. Westliche und östliche Länder unterscheiden sich dabei sehr stark voneinander. ! Im Westen mehr Emotionen und Gesichtsausdrücke zeigen. Asiaten sind oft undurchschaubar und halten sich beim zeigen von Gefühlen zurück. Kulturspezifisch sind auch Augenkontakt und Blicke. Man kann also sehen, dass das gleiche Verhalten in zwei Kulturen völlig unterschiedliche Bedeutungen haben.) Embleme: Nichtverbale Gesten, die innerhalb einer gegebenen Kultur eine wohlverstandene Bedeutung tragen; sie können gewöhnlich direkt in gesprochene Sprache übersetzt werden, wie etwa das „OK“ Zeichen. (Wichtig ist hier, dass Embleme nicht universal sind. Jede Kultur hat ihre eigenen entwickelt.) Soziale Rollentheorie: Die Theorie, dass geschlechtsspezifische Unterschiede im Sozialverhalten auf die gesellschaftliche Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern zurückzuführen seien. Diese Aufteilung führt zu unterschiedlichen Erwartungen an die Rolle der Geschlechter und zu geschlechtsspezifischen Fähigkeiten; beide sind verantwortlich für das unterschiedliche Sozialverhalten von Männer und Frauen. (Frauen sind zum Beispiel besser darin, nonverbale Signale zu interpretieren. Männer jedoch können besser Lügen entdecken. Die Arbeitsteilung beispielsweise hat zwei wichtige Folgen: Die Gesellschaft erwartet bei Männer und Frauen bestimmte Attribute, die mit dieser Rolle übereinstimmen. Frauen sollen unterstützender, freundlicher, ausdrucksvoller und sensibler als Männer sein, und zwar wegen ihrer hauptsächlichen Rolle als Pflegerin von Kindern. So kommt es dann auch, dass Männer und Frauen verschieden Fähigkeiten und Haltungen entwickeln, die aus ihren Erfahrungen in den Geschlechterrollen entspringen. Es hat auch damit zu tun, dass Frauen in vielen Gesellschaften weniger Macht ausüben und weniger Rollen mit einem höheren Status erreichen, es ist also viel wichtiger für eine Frau, sich anzupassen und höflich zu sein.) Implizite Persönlichkeitstheorie: Eine Art von Schema, nach dem verschiedene Charakterzüge zusammengefasst werden; so glauben zum Beispiel viele Menschen, dass jemand, der freundlich ist, auch grosszügig sein. (In Kapitel 3 haben wir gesehen, dass Menschen, die sich über ihre soziale Umwelt unsicher sind, ihre Schemata einsetzen. Wenn wir also versuchen, andere Menschen zu verstehen, können wir einfach ein paar Beobachtungen als Ausgangspunkt nehmen und, unter Einsatz von Schemata, ein viel besseres Verständnis des betreffenden Menschen erreichen. Mit dem Gebrauch von Schemata können wir schnell Eindrücke gewinnen. Wir gehen von ein paar bekannten Zügen aus, um zu bestimmen, welche anderen Charakteristika eine Person hat. Wenn z.B. eine Person freundlich ist, nehmen wir 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& (mit Hilfe de impliziten Persönlichkeitstheorie) an, dass diese Person wahrscheinlich auch grosszügig sei. ! Kann auch in die Irre führen. Diese Theorien entwickeln sich mit der Zeit und aus der Erfahrung. Sie ist auch stark an unsere Kultur gebunden. In den einzelnen Kulturen herrscht eine unterschiedliche Vorstellung von Persönlichkeitstypen. Diese kulturspezifischen impliziten Persönlichkeitstheorien beeinflussen die Art, in der man sich ein Bild von anderen Menschen macht. Das Dekodieren nichtverbalen Verhaltens und der Einsatz von implizierter Persönlichkeit erfolgen oft automatisch.) Attributionstheorie: Eine Beschreibung der Methode, wie man sein eigenes Verhalten und das andere Menschen erklärt. (Aus nonverbalem Verhalten kann man auf die Persönlichkeit eines Menschen schliessen. Es heisst jedoch nicht immer, dass dieser Mensch dann auch wirklich so ist, denn nonverbale Kommunikation kann manchmal leicht zu dekodieren sein und implizite Persönlichkeitstheorien die Bildung eines Eindrucks sehr beschleunigen ! trotzdem Unsicherheit, was das Verhalten eines Mensch nun wirklich bedeutet.) Internale Attribution: Die Annahme, dass ein Mensch sich aufgrund seiner Einstellung, seines Charakters oder seiner Persönlichkeit auf eine bestimmt Weise verhält. (Eine von zwei Attributionen, ein Verhalten eines Menschen zu erklären. Die Ursache für ein Verhalten eines Menschen liegt bei sich selbst. Oftmals wird unsere Wahrnehmung auf Menschen fixiert und man versucht vermehrt ein Verhalten bei der Person selbst zu suchen und zu erklären. Allgemein: Der erste Schritt der sozialen Wahrnehmung ist, zu bestimmen, eine internale oder externale Attribution vorzunehmen.) Externale Attribution: Die Annahme, dass ein Mensch sich aufgrund der Situation, in der er sich befindet, auf eine bestimmte Weise verhält; dabei wird vermutet, dass die meisten Menschen sich in der gleichen Situation auf dieselbe Weise verhalten. (Die Situation ist für das Verhalten zuständig. Je nach Attribution können wir das Verhalten von jemandem besser oder eben weniger besser nachvollziehen. Die Situation, in der sich ein Mensch befindet, wird oft ignoriert oder man schenkt ihr zu wenig Aufmerksamkeit. Sie ist auch schwieriger zu beschreiben.) Kovariationsmodell: Eine Theorie, die besagt, dass wir für eine Attribution über das Verhalten eines Menschen systematisch das Muster der Präsenz und Abwesenheit möglicher kausaler Faktoren und des Auftretens oder Fehlens der fraglichen Verhaltensweisen analysieren. (Man sieht sich verschiedene Verhaltensweisen zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Situationen an. Während des Prozesses der Bildung einer Attribution sammeln wir Daten. Diese Daten beschreiben, wie das Verhalten eines Menschen im Verlauf der Zeit, an verschiedenen Orten, mit verschiedenen Menschen und anderen Verhaltenszielen wechselt. Dieses Modell geht davon aus, dass kausale Attributionen auf rationale, logische Weise angestellt werden.) Konsensinformation: Information über das Ausmass, in dem sich andere Leute gegenüber Stimulus genau so wie der Handelnde verhalten. (Also andere Leute verhalten sich gleich in derselben Situation.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Distinktheitsinformation: Information über das Ausmass, in dem ein bestimmter Handelnder sich auf dieselbe Weise gegenüber verschiedener Stimuli verhält. (Also: ein Handelnder verhält sich in einer Situation gleich, im Bezug auf das Verhalten eines Menschen.) Konsistenzinformation: Information über das Ausmass, in dem das Verhalten eines Handelnden gegenüber einem Stimulus zeitlich und umstandsbedingt konsistent bleibt. (Also: es bezieht sich auf die Häufigkeit, mit der das beobachtete Verhalten desselben Handelnden auftritt. Die Frage ist hier, ob sich ein Handelnder zu einem anderen Zeitpunkt oder einer anderen Situation auch so verhalten würde.) Korrespondenzverzerrung: Die Vorstellung, dass Menschen aufgrund ihrer Persönlichkeit auf eine bestimme Art handeln und nicht wegen der Situation, in der sie sich befinden. (Man nimmt an, dass das Verhalten einer Person zu seiner Persönlichkeit passt. (Korrespondenz = zueinander passen) KV sagt aus, dass Mensch externale Einflüsse unterschätzen, wenn sie das Verhalten Anderer erklären wollen. Menschen in westlichen Kulturen wirken eher wie Persönlichkeitspsychologen, die Verhalten aus der Persönlichkeit heraus interpretieren. Im Gegensatz dazu denken die Angehörigen östlicher Kulturen scheinbar eher wie Sozialpsychologen, indem sie die Situation als Ursache des Verhaltens in Betracht ziehen. Menschen, gleich welcher Kultur, denken gerne persönlichkeitsbezogen von anderen. Angehörige kollektivistischer Kultur wie der ostasiatischen scheinen allerdings imstande zu sein, diese Tendenz zur internalen Attribution zu überwinden. Sie überdenken und korrigieren also ihre ersten Eindrücke.) Perzeptuelle Salienz: Die scheinbare Wichtigkeit von Informationen, die im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Beobachters steht. (Wir schauen viel zu sehr auf die Menschen selbst, anstatt auf die Situation. Wir können nicht wissen, was die einzelnen Situationen für die Menschen bedeuten und wie sie sie aufnehmen. Wir achten nur auf die Menschen und neigen dazu, zu glauben, dass sie alleine ihr Verhalten verursachen.) Zwei-Schritte-Attributionsprozess: Das Verhalten eines anderen Menschen wird zuerst durch eine automatische internale Attribution analysiert; erst danach wird über möglicherweise situationsbezogene Gründe des Verhaltens nachgedacht, die dann möglicherweise die ursprüngliche Analyse modifizieren. (Wir durchlaufen einen ZweiSchritte-Prozess, wenn wir Attributionen durchführen. Wir machen eine internale Attribution ! das Verhalten einer Person liegt an ihr selbst. Dann versuchen wir, diese Attribution durch Einbeziehung der Situation dieser Person anzupassen. Der erste Schritt erfolgt schnell und spontan, der zweite jedoch ist mit mehr Anstrengung verbunden und erfordert bewusste Aufmerksamkeit. Diesen Prozess führen wir immer dann durch, wenn wir bewusst innehalten und vor einer Beurteilung nachdenken. 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Akteur-Beobachter-Divergenz: Die Tendenz, das Verhalten anderer Leute als intern verursacht zu sehen, sich aber mehr auf externale Faktoren zu konzentrieren, wenn man das eigene Verhalten erklärt. (Das Verhalten Anderer beurteilen wir vor allem mit internalen Ursachen, doch unser eigenes Verhalten versuchen wir meist mit äusseren Ursachen zu erklären, also mit der Situation. Attributionsdilemma: Dasselbe Verhalten kann internale Attributionen bei Menschen auslösen, die es beobachten, und Externale, bei Menschen, die es ausführen. Man unterscheidet also zwischen Akteuren und Beobachtern. Sie führt aber auch zu Uneinigkeit zwischen den Betroffenen. Ein Grund für die Divergenz ist die perzeptuelle Salienz. Wie bereits gesagt, bemerken wir unsere eigene Situation mehr als unser eigenes Verhalten, so wie wir das Verhalten anderer Leute eher bemerken als deren Situation. Wenn wir uns fragen, was ein bestimmtes Verhalten verursacht hat, sind wir davon beeinflusst, welche Information für uns die auffälligste ist: nämlich ! der Akteur für den Beobachter und die Situation für den Akteur. Es gibt jedoch noch einen weiteren Unterschied zwischen Akteuren und Beobachtern. Die Akteure wissen, wie sie sich gewöhnlich verhalten. Sie wissen auch, was ihnen am Morgen passiert ist. Man bemerkt die eigene Situation, aber weniger das eigene Verhalten. Andere Menschen und Ereignisse sind wichtiger als wir selbst.) Selbstwertdienliche Attributionen: Erklärungen für Erfolge, die internale, persönlichkeitsbezogene Gründe nennen; Erklärungen für Misserfolge, die externale, situationsbezogene Faktoren als Gründe herziehen. (Menschen neigen dazu, die Welt auf bestimmte Art und Weise zu sehen, weil wir dann zufriedener mit uns selbst sind. Diese Abkürzungen basieren auf Motivation; sie sind Attributionen, die unser Selbstwertgefühl und unseren Glauben, dass die Welt sicher und gerecht sei, schützen. Wenn also das Selbstwertgefühl bedroht wird, nimmt man oft selbstwertdienliche Attributionen vor, auch wenn dies manchmal bedeutet, die Realität zu verfälschen. Es gibt verschiedene Strategien, um das Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten. Beispielsweise ! das Lokalisieren von Kausalität (der Grund, warum etwas geschehen ist) Erfolge schreibt man oft sich selbst zu, während Fehlschläge auf äusserliche Faktoren oder auf andere Menschen zurückzuführen sind, die sich unserer Kontrolle entziehen. ! Beispiel hierfür ist der Profisport. Wenn man siegt, hebt man sich selbst und sein Können hervor. Wenn man aber verliert sucht man nach externalen Faktoren. Wir sind besonders anfällig für sA, wenn wir bei etwas versagen und glauben, uns darin auch nicht verbessern zu können. Die externale Attribution schützt dann unser Selbstwertgefühl, weil es wenig Hoffnung gibt dass wir es in Zukunft besser machen. Wenn wir aber glauben, unsere Leistungen können sich noch verbessern, werden wir unser Versagen eher auf internale Ursachen zurückführen und dann an der Verbesserung arbeiten.) Defensivattributionen: Erklärungen für Verhaltensweisen, die das Gefühl von Verwundbarkeit und Sterblichkeit vermeiden. (Wir wollen uns vor anderen Menschen immer gut darstellen und möchten, dass die Leute viel von uns halten und uns bewundern. Wenn wir vor anderen Leuten unser Versagen auf externale Ursachen beziehen maskieren wir somit unsere Niederlage ! sich herausreden. Man ignoriert gewisse Aspekte (Unfälle, Krankheiten, Tragödien usw.) um sich selbst zu schützen ! man denkt: mir passiert so was nie. 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Glauben an eine gerechte Welt: Eine Form der Defensivattribution, in der Annahme besteht, schlechte Dinge passieren nur schlechten Menschen und gute Dinge nur guten Menschen. (Die Annahme, dass man bekommt, was man verdient, und verdient, was man bekommt. Der Glaube an eine gerechte Welt hilft bei der Verdrängung anstrengender Gedanken über die eigene Sicherheit.) Kapitel 6 Kognitive Dissonanz: Unbehagen, das verursacht wird durch zwei oder mehrere widersprüchliche Kognitionen; später definiert als durch eine Handlung verursacht, die dem üblichen, typischerweise positiven Selbstbild zuwiderläuft. (Die Menschen haben das Bedürfnis, ein stabiles und positives Selbstbild aufrechtzuerhalten. Wir wollen eine vorteilhafte Sicht auf uns selbst wahren, besonders dann, wenn wir auf Fakten stossen, die unserem positiven Selbstbild wiedersprechen. Wir wollen glauben, dass wir vernünftige, anständige Menschen sind, die richtige Entscheidungen treffen und sich nicht unmoralisch verhalten. Wir wollen also glauben, dass wir keine grausamen und absurden Dinge tun. ! diesen guten Glauben zu bewahren jedoch ist nicht immer einfach. Dies hat uns unsere Erfahrung im Leben sicherlich schon oft gezeigt. Doch immer wieder verspüren wir Unbehagen, wenn irgendwelche Informationen uns schlecht darstellen lässt, weil wir nicht einsehen wollen, dass das Bild, welches wir von uns haben nicht immer stimmt. Die Dissonanz ist dann am stärksten, wenn Menschen sich auf eine Weise verhalten, die ihr Selbstbild bedroht. Das erzeugt deshalb so grosses Unbehagen, weil es uns zwingt, uns der Diskrepanz zwischen dem, was wir zu sein glauben, und unserem tatsächlichen Verhalten auszusetzen. Kognitive Dissonanz stellt immer Unbehagen her ! Reaktion: dieses Unbehagen reduzieren. Reduzieren mit ! - Änderung des Verhaltens. – Änderung der dissonanten Kognition (Denkweise ändern) – Hinzufügen weiterer Kognitionen.) Diskrepanz = Unterschied Dissonanz = Unbehagen – einen unerfreulichen Erregungszustand (den man beseitigen will) Selbstbestätigungstheorie: Bezeichnet die Tendenz, Bedrohungen für das Selbstkonzept durch Dissonanz zu reduzieren, indem Fähigkeiten in einem von dieser Bedrohung unabhängigen Bereich hervorgehoben werden. (Man versucht Gefahren zu verdrängen und sein Tun zu rechtfertigen ! „gute Seiten“ finden (z.B. beim Rauchen) ! dies führt zur Verzerrung der Realität. Man kann aber so oft das schlechte Gewissen verdrängen oder beruhigen. Verzerrungen schützen das Selbstbild einer Person. Um das Unbehagen zu reduzieren kann man auch versuchen, das Selbstkonzept auf einem anderen Gebiet zu stärken. ! sagen, was man besonders gut kann (auch wenn es vielleicht nicht direkt mit dem „Problem“ zusammenhängt) ! man verhilft sich so zu einem besseren Selbstwertgefühl und das destruktive (Fehl-) Verhalten rückt in den Hintergrund.) Impact bias: Die Neigung, die Intensität und Dauer der eigenen emotionalen Reaktionen auf zukünftige negative Ereignisse zu überschätzen. (Personen, die sich vorstellen, wie sie auf ein zukünftiges negatives Ereignis reagieren überschätzen oft die Intensität und Dauer ihrer negativen emotionalen Reaktionen. Der Prozess der Dissonanzreduktion verläuft unbewusst, deshalb rechnen wir gar nicht damit, dass er uns auch vor zukünftigen Missbehagen bewahren wird. 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Wir halten uns für rationale Wesen, jedoch führt uns das Bedürfnis nach der Aufrechterhaltung eines positiven Selbstbildes zu einem Denken, das nicht immer ganz rational ist. Es gilt viel mehr als rationalisierend. Man redet sich so oft stark ein, richtig gehandelt zu gaben, dass es dann irrational ist. Beispiel: Ein unsinniges Argument, das die eigene Position unterstütz, erzeug ein gewisses Mass an Dissonanz, da es Zweifel an diesem Standpunkt beziehungsweise der Intelligenz derer, die ihn vertreten, hervorruft. Ebenso erzeugt ein vernünftiges Argument für die Gegenposition Dissonanz, da es die Möglichkeit naheliegt, dass die andere Position näher an der Wahrheit sein könnte. Wir verzerren oft Informationen, dass sie auf unsere Vorstellung von Wahrheit zutreffen und die unserer Meinung entspricht. Nachentscheidungsdissonanz: Dissonanz, die nach einer Entscheidungsfindung entsteht, und die typischerweise durch ihre Höherbewertung der Attraktivität der gewählten Alternative und eine Abwertung der abgelehnten Alternative reduziert werden kann. (Immer wenn wir Entscheidungen treffen, erleben wir Dissonanz. Bevor wir uns entscheiden, werden wir so viele Infos wie möglich über die verschiedenen Möglichkeiten uns zu entscheiden suchen. Man sucht nach Vor- und Nachteilen. Wenn wir uns dann für eine der beiden Varianten entscheiden, müssen wir unserer Wahr ausschliesslich positive Eigenschaften zuschreiben, um unser Gewissen von der richtigen Entscheidung zu überzeugen. Man redet sich also ein, das Richtige getan zu haben, damit man sich wohlfühlt. Im Nachhinein reduziert man dann die Bewertung des nicht gewählten. Wir denken „schlechter“ darüber, da das Gewählte so noch attraktiver wird. Die Dissonanz wird umso grösser, je wichtiger die Entscheidung ist und je dauerhafter und schwerer wiederrufbar eine Entscheidung ist, umso stärker ist das Bedürfnis nach Dissonanzreduktion. Also erst wenn die Entscheidung getroffen ist, wird Dissonanz hervorgerufen. Wenn aber noch die Möglichkeit besteht, etwas umzutauschen, dann ist die Dissonanz kleiner, da die Entscheidung noch nicht endgültig ist.) Lowballing-Technik: Eine skrupellose Strategie, bei der ein Verkäufer einen Kunden motiviert, ein Produkt zu einem sehr niedrigen Preis zu kaufen, nach der Kaufentscheidung jedoch behauptet, er habe sich geirrt und müsse den Preis deshalb erhöhen; häufig geht der Kunde dann auf den Kauf auch zum erhöhten Preis ein. (Die Unwiderruflichkeit einer Entscheidung erhöht die kognitive Dissonanz und die Motivation zu ihrer Reduzierung. Aus diesem Grund haben skrupellose Geschäftsleute Techniken entwickelt, um die Illusion einer Unwiderruflichkeit zu erzeugen. Es gibt mehrere Gründe weshalb diese Technik funktioniert. Einerseits besteh eine Art innere Verpflichtung, auch wenn der Kunde sich noch zu Nichts verpflichtet hat. Da er aber bereits einen Anzahlungscheck ausgestellt hat erzeugt dies ein Gefühl der Verpflichtung auch wenn der Vertrag nicht verbindlich ist. Ein weiterer Punkt ist, das man kurz vor seinem Ziel steht und man nun keine weiteren Anstrengungen mehr vornehmen möchte und noch länger warten will. Denn wenn man nämlich wieder mit leeren Händen nach Hause kehr, löst dies Dissonanz und Enttäuschung aus.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Oftmals schliessen unsere Überlegungen moralische Gesichtspunkte mit ein. Wann gilt ein Aussage als Lüge oder eine Tat als Diebstahl? Auf eine schwierige moralische Entscheidung folgt oft Dissonanzreduktion, die bewirkt, dass eine Person sich in Zukunft entweder moralischer oder unmoralischer verhält. Unser Gewissen sagt uns beispielsweise, dass es falsch ist zu betrügen, doch wenn wir es nicht tun, erreichen wir unser gewünschtes Ziel nicht. Wir kämpfen also mit unserem Gewissen. Unabhängig davon, wie wir uns am Ende entscheiden, erregt der Angriff auf ihre Selbstachtung Dissonanz. Wenn man dann zum Beispiel betrügt, ist das Bild von einem anständigen und moralisch handelnden Menschen in Gefahr, was Dissonanz hervorruft. Auch wenn man aber nicht betrügt, um korrekt zu bleiben entsteht Dissonanz, weil man so höchstwahrscheinlich nicht erreicht, was man eigentlich wollte. Wie wird dann die Dissonanz reduziert, die man durch das jeweilige Verhalten hervorgerufen hat? Man versucht sein handeln zu rechtfertigen und nach einer Möglichkeit zu suchen, die negativen Aspekte des gewählten Handelns zu minimieren. Also die Dissonanz zu reduzieren ! Beim Betrügen z.B.: Es schadet niemandem, tut keinem weh, niemand hat was gemerkt. Bei korrektem Verhalten, aber Verfehlen des Ziels: Sich sagen, dass Betrug schlecht und unmoralisch ist und man ein guter Mensch sei. Nach einer Entscheidung, auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln, entwickelt sich unsere Einstellung im Bezug auf die Handlung auseinander. (wenn man betrügt, findet man es dann gar nicht mehr so schlimm, auch wenn man zuvor immer dagegen war.) Rechtfertigung von Anstrengung: Das Bestreben der Menschen, Dinge positiver zu bewerten, die sie sich hart erarbeitet haben. (Wer beispielsweise stark an einem bestimmten beruflichen Entwicklungsweg interessiert ist, wird einige Mühe dafür in Kauf nehmen. Wenn man aber mit Mühe etwas erreicht hat, was dann im Nachhinein gar nicht so toll ist wie gedacht, dann verspürt man Dissonanz, denn welcher vernünftiger Mensch strengt sich schon an, um etwas Wertloses zu erreichen. Man versucht dann nach positiven Eigenschaften dieses Wertlosen zu suchen, um nicht ganz so doof dazustehen. Man suggeriert sich selbst und versucht interessante und spannende Seiten zu finden. ! also: man rechtfertigt die aufgebrachten Anstrengungen. Ein Mensch, der freiwillig anspruchsvolle oder unangenehme Erlebnisse auf sich nimmt, um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen, findet dieses Ziel danach attraktiver.) Externe Rechtfertigung: Motiv oder Erklärung für dissonantes Verhalten, das/die sich ausserhalb des Individuums befindet (zum Beispiel um eine grosse Belohnung zu erlangen oder eine harte Strafe zu umgehen.) (Wir versuchen immer die Wahrheit zu sagen, da wir das ja auch so gelernt haben. Manchmal ziehen wir es aber auch vor zu flunkern, zum Beispiel wenn wir höflich zueinander sein wollen (Verhaltensregel). Um höflich zu sein, halten wir kleine Lügen manchmal also für angebracht. Wenn man nun einer Freundin sagt, dass ihre neue Frisur gut aussieht, bedient man sich der externen Rechtfertigung, um die Kognition, dass man Menschen, die man gern hat, nicht vor den Kopf stossen sollte zu rechtfertigen. Geld ! als starke externe Rechtfertigung) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Interne Rechtfertigung: Reduktion der Dissonanz durch Änderung der eigenen Auffassung oder des eigenen Verhaltens. (Findet man keine externe Rechtfertigung für ein Verhalten, dann wird man Ausschau nach internen Rechtfertigungen halten. Man betrachtet etwas, das kurz zuvor noch als negativ bewertet wurde so lange, bis man einen positiven Aspekt oder eine positive Seit entdeckt.) Einstellungskonträre Argumentation: Äusserung einer Meinung oder Einstellung, die der eigenen Überzeugung oder Einstellung wiederspricht. (Innerhalb von kurzer Zeit, nähert sich ihre Einstellung der zuvor geäusserten Aussage (zum Beispiel das man sagt „du hast eine schöne neue Frisur“, obwohl man dies eigentlich gar nicht findet) an, so dass das Gesagte zur eigenen Überzeugung wird. Experiment: Menschen, die eine substantielle externe Rechtfertigung (viel Geld) für ihre Unaufrichtigkeit erhielten, sagten zwar die Unwahrheit, hatten aber aufgrund ihrer Belohnung hinreichend Grund zu der Annahme, richtig gehandelt zu haben. Jene hingegen, die eine kaum nennenswerte externe Rechtfertigung (wenig Geld) für ihre Lüge bekamen, sahen sich genötigt, sich einzureden, dass ihre Aussage der Wahrheit entsprach. Wenn also grosse externe Belohnung !muss man seine Handlungen nicht gross rechtfertigen. Eltern, die mit Bestrafung arbeiten, sollten also zu milden Strafen greifen, worauf sich dann die Wertbegriffe von ganz allein entwickeln.) Unzureichende Bestrafung: Die ausgelöste Dissonanz, wenn eine Person beim Verzicht auf ein erwünschtes Verhalten beziehungsweise Objekt keine hinreichende externe Rechtfertigung vorfindet, was in der Regeln zu Abwertung des Verhaltens oder Objekts durch diese Person führt. (Man stellt sich die Frage, ob Strafen sinnvoll sind. Jedoch machen Strafen nur Angst und man ist im Bezug auf sein Verhalten vorsichtiger. (Eltern haben zum Beispiel die Wahl zwischen Strafen von extrem mild (strenger Blick) bis zu extrem hart (Prügel). Je härter die angedrohte Strafe, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Kind sich korrekt verhält, solange die Eltern in der Nähe sind ! weil sonst Strafe. Wenn die Eltern aber nicht da sind, verhält sich das Kind möglicherweise erneut schlecht. Mal angenommen, die Eltern drohen ihm nur eine milde Strafe an. ! Er verspürt Dissonanz, weil er nicht tut, was er eigentlich wollte (Verhält sich Korrekt). Und er fragt sich dann, wieso dass er sich nun korrekt verhält. Bei Androhung einer harten Strafe ist die externe Rechtfertigung hinreichend, wenn aber eine milde Strafe ausgesprochen wurde, wieso unterlässt man dann, was man eigentlich gerne tun wollte? ! unzureichende Bestrafung Man unterlässt etwas, was man eigentlich gerne tun würde, und obwohl es ein gewisses Mass an Rechtfertigung für das Verhalten gibt, fehlt einem das Bedürfnis nach einer überzeugenden Rechtfertigung. Je milder die angedrohte Strafe, desto geringer ist die vorliegende externe Rechtfertigung. Und je geringer die externe Rechtfertigung, desto grösser ist das Bedürfnis nach interner Rechtfertigung.) 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Selbstüberredung: Dauerhafte Form der Einstellungsänderung, die durch Versuche der Selbstrechtfertigung entsteht. (Kinder, die der Versuchung zu betrügen wiederstehen, gelangen nicht deswegen zu der Einsicht, dass Betrügen schlecht ist, weil sie dies von jemandem gesagt bekamen, sondern allein durch ihre Selbstüberredung ! suggerieren der Einsicht, um zu rechtfertigen, dass sie nicht mehr betrügen, weil sie ohnehin nichts davon hielten. Diese Einstellung ist sehr dauerhaft und nicht vergleichbar mit dem Versuch, jemandem etwas einreden zu wollen. Der Grund dafür ist, dass der Prozess des Überzeugens selbstbestimmt ausgelöst wird und keinem Druck oder Drängen von aussen folgt.) Somit kann man sehen, dass milde Strafen als Drohung wirksamer sind, weil dies die einzelnen Menschen dazu anregt, sich Gedanken über sein Verhalten zu machen. Wenn man also erreichen will, dass eine Person etwas nur ein einziges Mal tun oder unterlassen soll, dann besteht die beste Strategie darin, ihr eine besonders grosse Belohnung oder eben harte Strafe in Aussicht zu stellen. Ist man jedoch daran interessiert, ein bestimmtes Verhalten dauerhaft zu unterlassen, ist die aus einem Verbot resultierende Verhaltensänderung umso stärker und dauerhafter, je geringer die Belohnung oder Bestrafung ausfällt. Grosse Belohnungen und harte Strafen bewirken wegen der starken externen Rechtfertigung baldige Disziplin, verhindern aber eine echte Einstellungsänderung. Grosse Belohnung oder harte Bestrafung ! Externe Rechtfertigung (Ich tue oder denke etwas, weil man mich dazu zwingt) ! Vorübergehende Änderung Kleine Belohnung oder milde Bestrafung ! Interne Rechtfertigung (Ich tue oder denke etwas, weil ich mir suggerieren konnte, dass es richtig ist) ! Dauerhafte Änderung Wenn wir einem anderen Menschen gegenüber einmal freundlich oder grausam verhalten haben, werden unsere Gefühle ihm gegenüber nie wieder so sein wie vorher. Wenn wir jemanden mögen, zeigen wir ihm das, indem wir ihn gut behandeln. Umgekehrt ist es genauso. Was geschieht, wenn wir jemandem einen Gefallen tun? Insbesondere, wenn wir um diese Gefälligkeit freundlich von jemandem gebeten werden, der uns ganz und gar unsympathisch ist – mögen wir ihn anschliessend, der Dissonanz Theorie betreffend mehr als vorher. Einige Anmerkungen: In Gesellschaften, in denen die Gruppeninteressen mehr zählen als die Interessen des Einzelnen, ist Dissonanz reduzierendes Verhalten weniger verbreitet. In diesen Kulturen wird man eher Verhaltensweisen antreffen, die auf die Erhaltung der Gruppenharmonie gerichtet sind, und seltener Selbstrechtfertigung erleben, die als individueller Antrieb wirkt. In diesem Kapitel haben wir gesehen, dass dissonanzreduzierendes Verhalten nützlich sein kann, weil es unser Bedürfnis nach Konsistenz bedient und uns hilft, unser positives Selbstbild zu erhalten. Doch wenn wir all unsere Zeit und Energie darauf verwenden würden, unser Selbst zu verteidigen, dann würden wir nie aus unseren Fehlern lernen. Wenn wir nicht aus unseren Fehlern lernen, können wir uns weder entwickeln noch an eine veränderte Situation anpasssen. 23.11.2012&(Prüfungsvorbereitung)& Das menschliche Bedürfnis zur Selbstrechtfertigung sollte uns bewusst werden, doch wie wir gelernt haben, findet der Prozess der Selbstrechtfertigung unbewusst statt. Handlung, gefolgt von Selbstrechtfertigung, gefolgt von gesteigerter Handlung. Ich habe etwas Dummes getan, deshalb bin ich aber noch lange kein schlechter Mensch. Ich will also darüber nachdenken, warum ich mich so verhalten habe, wie ich es wieder gutmachen kann und wie ich aus meiner Erfahrung lernen kann, damit ich diesen Fehlern nicht noch einmal begehe. Fehler zuzugeben ist jedoch für uns Menschen sehr schwer. Zum Schluss: Menschen, die eine wichtige Entscheidung getroffen und viel in der Folge investiert haben, erleben ein starkes Bedürfnis, diese Handlungen und Investitionen auch zu rechtfertigen. Je mehr sie aufgeben und je mehr Mühe sie aufwenden müssen, desto grösser ist das Bedürfnis, sich selbst zu suggerieren, dass die eigenen Entscheidungen richtig waren. Kausalität??? ! das Auftreten