Wirtschaft im Trend Fingerabdruck als Schlüssel Zum europaweiten Marktführer für Zugangssicherung durch elektronische Schlösser mit Fingerabdruckerkennung ist binnen weniger Jahre die Linzer Firma ekey biometric systems aufgestiegen. Fotos: ekey, KOMM Linz Die Erfolgsgeschichte begann 1999 mit einem Forschungsprojekt der voestalpine Stahl GmbH. Das in Linz entwickelte Verfahren zur Fingerabdruckerkennung bewährte sich unter anderem bei Tests in einem Werksrestaurant, wo mit dem Finger bargeldlos „bezahlt“ werden konnte. Die voestalpine gründete zur Vermarktung der Erfindung ein Unternehmen, das 2002 zur Gänze von leitenden Mitarbeitern übernommen wurde. Die neuen Eigentümer konzentrierten sich auf den Einsatz des Fingerabdruckes als Schlüsselersatz bei Eingängen. 2003 kam ein Fingerscanner auf den Markt. Das in Zusammenarbeit mit Türen- und Schlossherstellern angebotene Produkt wurde sowohl bei Privatals auch bei Firmenkunden zum „Renner“. Zehntausende Scanner sind bereits in 34 Ländern im Einsatz. Zu den wichtigsten Exportländern zählen Deutschland, Italien, Großbritannien Wirtschaftsreferentin Stadträtin Susanne Wegscheider gemeinsam mit den Eigentümern des Unternehmens (von links) Ing. Thomas Moser, Signot Keldorfer und Dr. Leopold Gallner. und die USA. In Deutschland ist ekey seit 2004 mit einer Vertriebsgesellschaft mit 30 MitarbeiterInnen präsent. Heuer wurde eine weitere Tochtergesellschaft in der Schweiz gegründet. Niederlassungen in Dubai und London werden in den kommenden Monaten folgen. HOHE SICHERHEIT Für hohe Sicherheit sorgt ein spezielles Speicherverfahren, das nicht die Bilder von Fingerabdrücken sondern spezielle Unregelmäßigkeiten wie Inseln, Gabelungen und Übergänge registriert. Aus diesem Code lässt sich kein Fingerabdruck für eine missbräuchliche Verwendung rekonstruieren. Für Firmen- und Behördenkunden ist seit kurzem ein neues System erhältlich, das bis zu 200 Fingerabdrücke speichern kann und eine zentrale Verwaltung der Zugangsrechte ermöglicht. Bis Mitte 2006 soll die Speicherkapazität auf 10.000 Fingerabdrücke erhöht werden. Die Fertigung der Geräte erfolgt in einer nahe dem Bürostandort von ekey gelegenen Halle auf dem Werksgelände der voestalpine. Bis Ende 2006 soll die Zahl der MitarbeiterInnen von derzeit 32 auf CHRISTIAN FREIMÜLLER 40 bis 50 steigen. 31