B.Sc.-Seminar: Methoden angewandter Gesundheitsökonomik

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BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL
Schumpeter School of Business and Economics
Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und -management
Dozentin: Sophie Meyer
[email protected]
http://juerges.wiwi.uni-wuppertal.de
B.Sc.-Seminar: Methoden angewandter Gesundheitsökonomik
SoSe 2015
Gesundheitsökonomik ist eine empirische Wissenschaft. Sie erfordert von den Studierenden die
Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit empirisch-statistischen Untersuchungen und deren Interpretation kritisch auseinanderzusetzen. Ziel des Seminars ist es, den Studierenden erste Erfahrungen im angewandten wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Gesundheitsökonomik zu
vermitteln. Es besteht aus zwei Teilen. Zu Beginn bekommen die Studierenden in Form einer
Vorlesung eine Einführung in die computergestützte Datenanalyse. Sie erlernen die adäquate
univariate Darstellung und multivariate Analyse von empirischen Daten mit Hilfe des kostenlosen Statistikprogramms
gretl
(GNU Regression, Econometrics and Time Series Library) sowie
die Interpretation empirischer Ergebnisse. Im zweiten Teil des Seminars führen die Studierenden
in Gruppen eigenständig empirische Analysen zu vorgegebenen Themen durch. Die Ergebnisse
der Analysen werden in Form eines wissenschaftlichen Aufsatzes dokumentiert und im Rahmen
einer Blockveranstaltung zu Ende des Semesters den Kommilitonen vorgestellt. Die Bereitschaft,
englischsprachige Literatur zu verarbeiten, wird von allen Teilnehmern des Seminars erwartet.
Formale Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Proseminar. Ein erfolgreicher
Besuch des Moduls Gesundheitsökonomie wird empfohlen.
Die Anmeldung für das Seminar erfolgt zentral am Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und
-management. Interessierte Studierende können sich
19.03.2015
ab dem 09.03.2015 (8 Uhr) bis zum
verbindlich für ein
am Aushang des Lehrstuhls (Rainer-Gruenter-Str. 21, FN.01)
Seminarthema in die Anmeldeliste eintragen. Zusätzlich geben Sie bitte das ausgefüllte Dokument
Anmeldung zu einer Prüfung (erhältlich beim Prüfungsamt des Fachbereichs B) im Sekretariat (FN.01.05) ab. Bitte beachten Sie, dass Sie sich
Seminarangebot des Lehrstuhls anmelden
nur für ein Thema aus dem gesamten
dürfen. Die Bearbeitung der Themen erfolgt in
Gruppen von mindestens vier aber höchstens sechs Teilnehmern. Eine Anmeldung als Gruppe
für ein Thema ist möglich.
Mögliche Seminarthemen im SoSe 2015:
1.
•
•
Analysen auf Basis von Aggregatdaten (Internationale und interregionale Vergleiche)
Schätzung einer internationalen Gesundheitsproduktionsfunktion
◦
Literatur: Breyer et al. (2005): Gesundheitsökonomik, 5. Au., Kap. 4. Springer.
◦
Datenbasis: OECD (Frequently Requested Data), World Bank
Soziale Ungleichheit und GesundheitWilkinson/Pickett's The Spirit Level: Replikation
und Kritik
◦
Literatur: Wilkinson/Pickett (2010): The Spirit LevelWhy Equality is Better for
Everyone. Penguin. (Zgl. auf Deutsch erschienen als: Gleichheit ist Glück. Tolkemitt.)
◦
Datenbasis: OECD, UN, WHO, World Bank
1
•
Roemer's Law: A built bed is a lled bed
◦
Literatur: Kopetsch, T. (2006): Gilt Roemer's Law auch in Deutschland? Jahrbücher
für Nationalökonomie und Statistik 226, 1-24.
◦
•
Datenbasis: Gesundheitsberichterstattung des Bundes
Anbieterinduzierte Nachfrage in den USA
◦
Literatur: Wennberg et al. (2002): Geography And The Debate Over Medicare Reform.
Health Aairs 2002, W96-W114.
◦
Datenbasis: Dartmouth Atlas of Health Care
2. Analysen auf Basis von Individualdaten
•
Unterschiede zwischen Privatpatienten und gesetzlich Versicherten in Arztbesuchen und
Krankenhaus-Aufenthalten
◦
Literatur: Jürges (2009): Health Insurance Status and Physician Behavior in Germany.
Schmollers Jahrbuch 129, 297-307
◦
•
Datenbasis: sozio-demographische Individualdaten
Eigenschaften von Krankenversicherungswechslern
◦
Literatur: Schwarze/Andersen (2001): Kassenwechsel in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Welche Rolle spielt der Beitragssatz? Schmollers Jahrbuch 121, 581-602
(zgl. DIW Diskussionspapier Nr. 267)
◦
•
Datenbasis: sozio-demographische Individualdaten
Determinanten von Adipositas unter Kindern
◦
Literatur: Kurth/Scharath Rosario (2007): Die Verbreitung von Übergewicht und
Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt
GesundheitsforschungGesundheitsschutz 50, 736-743.
◦
•
Datenbasis: Individualdaten zur Kindergesundheit
Adverse Selektion auf dem Markt für private Zusatzversicherungen
◦
Literatur: Paolucci et al. (2007): Supplementary health insurance as a tool for riskselection in mandatory basic health insurance markets. Health Economics, Policy and
Law 2, 173-192
◦
Datenbasis: sozio-demographische Individualdaten
3. Analysen auf Basis selbst erhobener Daten
•
Contingent valuation - Ermittlung von individueller und gesellschaftlicher Zahlungsbereitschaft, z.B. für Präventionsprogramme (HPV, Herpes Zoster), Homöopathie, oder Wartezeitverringerung bei Facharztbesuchen
◦
Literatur: Cawley (2008): Contingent valuation analysis of willingness to pay to reduce
childhood obesity. Economics and Human Biology 6, 281-292.
◦
•
Datenbasis: Studierendenbefragung.
Der Zusammenhang von Studienfach und Gerechtigkeitsauassungen bzgl. Kosten-EektivitätsStudien
◦
Literatur: Nord et al. (1995): Who cares about cost? Does economic analysis impose
or reect social values? Health Policy 34, 79-94.
◦
Datenbasis: Studierendenbefragung.
2
Aufbau und Umfang der Forschungsarbeit
Alle angefertigten Forschungsarbeiten folgen einem einheitlichen Aufbau, wie er für wissenschaftliche Arbeiten typisch ist. Der Umfang der Arbeit beträgt einschlieÿlich Tabellen und Abbildungen aber ohne Titelseite, Gliederung, Literatur- und sonstige Verzeichnisse und Anhänge maximal 20 Seiten. Schrift: Times 12pt; Zeilenabstand: 1,5-zeilig; Seitenränder: linker, oberer
und unterer Seitenrand je 2.5 cm, rechter Seitenrand 3 cm; Zitierweise: Harvard Style.
Gliederung
1. Einleitung (Motivation, Fragestellung, Beitrag der Arbeit zur Literatur; ca. 2 Seiten)
2. Literaturüberblick (ca. 3 Seiten)
3. Datenbeschreibung (ca. 4 Seiten, bei eigener Datenerhebung ca. 7 Seiten)
3.1. Datenquellen (bei eigener Datenerhebung: Erhebungsmethode)
3.2. Auswahl der Stichprobe
3.3. Abhängige Variable (Denition und deskriptive Statistiken)
3.4. Unabhängige Variable (Denition und deskriptive Statistiken)
4. Regressionsergebnisse (ca. 6 Seiten, bei eigener Datenerhebung ca. 4 Seiten)
4.1. Methoden (Modellgleichung, Schätzmethode)
4.2. Ergebnisse I (Schätzung 1)
4.3. Ergebnisse II (Schätzung 2)
4.4. . . .
5. Diskussion und Fazit (Zusammenfassung, Einordnung der Ergebnisse in die Literatur, Limitationen der Analyse, Politikempfehlungen, Ausblick auf weitere Forschung; ca. 3 Seiten)
6. Bibliographie
7. Anhang: gretl Skriptdatei
Bewertung der Gruppenarbeit
Zur Bewertung der Gruppenarbeit wird zunächst eine (Anker-) Note für Präsentation und Forschungsarbeit vergeben. Die Gruppenmitglieder werden zugleich gebeten, anhand eines vorgegebenen Kriterienkatalogs eine Bewertung der Beteiligung aller Gruppenmitglieder (einschlieÿlich
Ihrer selbst) vorzunehmen. Insgesamt überdurchschnittlich bewertete Studierende bekommen
einen Notenaufschlag gegenüber der Ankernote (=Verbesserung) von höchstens einer ganzen Note, unterdurchschnittlich bewertete Studierende bekommen einen Notenabschlag von höchstens
einer ganzen Note.
3
Zugehörige Unterlagen
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