Aufgaben und Funktionsweise des Gehirns

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Aufgaben und Funktionsweise des Gehirns - Genç Gelişim Kişisel Gelişim
Als Gehirn bezeichnet man einen Teil des zentralen Nervensystems. Es dient der
Verarbeitung von Sinneseindrücken sowie der Koordination und Aufrechterhaltung der
Körperfunktionen.
Anatomie
Das Gehirn (Cerebrum) ist ein Teil des Zentralnervensystems und befindet sich geschützt in
der Schädelhöhle. Es besteht vor allem aus
Nervengewebe und wird von der
Hirnhaut umhüllt.
Das durchschnittliche Gewicht eines menschlichen Gehirns liegt bei etwa 1.400 Gramm, was
auch von Geschlecht und Körpergewicht abhängt. Das Gewicht hat jedoch keinen Einfluss auf
die Intelligenz eines Menschen. Unterteilt wird das Gehirn in das Großhirn (Telencephalon) mit
der Hirnrinde (Kortex), das Kleinhirn (Cerebrellum bzw. Metencephalon), das Zwischenhirn
(Diencephalon) sowie den Hirnstamm (Truncus cerebri) mit dem Mittelhirn (Mesencephalon)
und dem Nachhirn (Myelencephalon). Rund 80 Prozent der Hirnmasse macht das Großhirn
aus.
Darüber hinaus wird das Gehirn in zwei Hemisphären aufgeteilt. Diese Hälften werden durch
einen Balken, den Corpus callosum, miteinander verbunden.
Das Gehirn ist Teil des Zentralnervensystems (ZNS), das sich aus dem Hirn und dem
Rückenmark zusammensetzt. Umgeben wird das menschliche Gehirn von den Schädelknochen
sowie drei Hirnhäuten, die als Meningen bezeichnet werden. Inmitten dieser Hülle schwimmt
das Organ im Liquor, dem Hirnwasser, wodurch es vor Erschütterungen und
Verletzungen
gut geschützt wird.
Die Hirnmasse setzt sich aus Blutgefäßen, Nervenzellen und Gilazellen zusammen. Da die
Masse zum Teil sehr gefaltet ist, wird ihre Oberfläche vielfach vergrößert. Im Inneren des
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Gehirns befinden sich zudem Hohlräume, die ebenfalls mit Hirnwasser gefüllt sind und als
Hirnkammern oder Ventrikel bezeichnet werden.
Zu den Aufgaben und Funktionen des Gehirns gehören die Verarbeitung von Sinneseindrücken
sowie Koordination und Aufrechterhaltung der Körperfunktionen. Dazu ist eine ständige
Kommunikation zwischen den Neuronen (Gehirnnervenzellen) erforderlich, die über elektrische
Impulse erfolgt. Diese Impulse können mithilfe eines EEG (Elektroenzephalogramm) gemessen
werden.
Das Großhirn
Der größte und am höchsten entwickelte Teil des Gehirns ist das Großhirn. Der Kortex, die
Rinde des Großhirns, ist stark aufgefaltet, wodurch es zu einer vielfachen Vergrößerung der
Oberfläche kommt. Gebildet wird die Großhirnrinde von Zellkörpern, die aus 19–23 Milliarden
Nervenzellen bestehen. Wegen ihrer grauen Farbe nennt man diese Zellen auch graue
Substanz (Substancia grisea).
Aufteilung
Unterteilt wird der Kortex in sensorische Felder, die der Verarbeitung von Sinneseindrücken
dienen, motorische Felder, die für die Koordination der Bewegung zuständig sind sowie
Gedanken- und Antriebsfelder, die zum Denken und Erinnern dienen. Unterteilt wird das
Großhirn in zwei Hälften, die weitgehend symmetrisch sind. Diese Hälften werden Hemisphären
genannt und stehen durch den Corpus Callosum, eine Art Balken, miteinander in Verbindung.
Die Hemisphären werden wiederum in Frontallappen (Stirnlappen), Parietallappen
(Scheitellappen), Temporallappen (Schläfenlappen) und Okzipitallappen (Hinterhautlappen)
unterteilt.
Das Kleinhirn
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Unter dem Kleinhirn versteht man eine Struktur an der Schädelbasis unter dem Hauptlappen
des Großhirns, das etwa die Größe einer Walnuss erreicht. Zu den Funktionen des Kleinhirns
gehört die Koordination von Bewegung, Gleichgewicht und Spracherwerb. Dabei werden die
Bewegungen vom Kleinhirn aufeinander abgestimmt und die Abläufe gespeichert. Auf diese
Weise können die Bewegungen nach einiger Übung automatisch erfolgen.
Zwischenhirn
Das Zwischenhirn, das auch Tor zum Bewusstsein genannt wird, besteht aus mehreren Teilen.
Dies sind Thalamus, Hypothalamus, Subthalamus, Metathalamus und Epithalamus. Das
Zwischenhirn vermittelt sensible und motorische Signale vom Großhirn und zum Großhirn hin.
Sämtliche Informationen der Sinnesorgane laufen im Zwischenhirn zusammen und werden,
nachdem sie gefiltert wurden, von dort aus weiter vermittelt. Auf diese Weise lässt sich eine
Überlastung des Großhirns vermeiden.
Auch Gefühle wie z.B. Freude oder Trauer werden im Zwischenhirn verarbeitet. Zudem werden
verschiedene Lebensvorgänge wie der Rhythmus zwischen
Schlafen
und Wachsein, Schmerz- und Temperaturempfinden, Schweißsekretion sowie der
Wasserhaushalt vom Hypothalamus gesteuert.
Der Hypothalamus dient darüber hinaus als Bindeglied zwischen dem Nerven- und dem
Hormonsystem.
Hirnstamm
Ältester Teil des Gehirns ist der Hirnstamm, der sich unter den anderen Hirnabschnitten in der
Nähe des Rückenmarks befindet. Unterteilt wird der Hirnstamm in das Mittelhirn, das Nachhirn,
die Brücke (Pons) und das verlängerte Rückenmark (Medulla oblangata). Vom Mittelhirn
werden Informationen vom Rückenmark hin zum Großhirn sowie vom Großhirn zu den
motorischen Nerven weitergeleitet. Auf diese Weise werden u.a. die Augenbewegungen
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koordiniert.
Das Nachhirn koordiniert wiederum Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel
sowie Reflexe wie
Husten
oder
Erbrechen
.
Neuronen
Wichtigste Zellen des Gehirns sind die Nervenzellen (Neurone). Miteinander verbunden werden
die Nervenzellen durch Synapsen. Über diese Synapsen erfolgt auch der
Informationsaustausch der Zellen untereinander, mithilfe von Neurotransmittern (Chemische
Botenstoffe). Umhüllt werden die Nervenzellen von Gilazellen, die ca. 50 Prozent des gesamten
Hirnvolumens ausmachen.
Drei Hirnhäute
Neben dem Schädel wird das Gehirn von den drei Hirnhäuten umgeben, deren Zwischenräume
mit Hirnwasser gefüllt sind. Dies sind die harte Hirnhaut (Dura mater), die Spinngewebshaut
(Arachnoidea), durch die zahlreiche Blutgefäße verlaufen sowie die weiche Hirnhaut (Pia
mater), die das Gehirn mit Nährstoffen aus dem Hirnwasser versorgt.
Quelle: http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Anatomie/Gehirn/Artikel/8863.php
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