EINFACH TRINKEN T I P PS F Ü R DE N A L LTAG Mehr Infos zu gesunder und ausgewogener Ernährung erhalten Sie an der „Gesünder leben – Hotline“: 02742/22655-1 Erreichbar immer Mo.–Do.: 8–16 Uhr und Fr.: 8–13 Uhr Außerhalb dieser Zeiten können Sie auch ein Fax oder eine E-Mail schicken an: Fax: 02742/22655-33 Email: [email protected] www.besser-essen.at www.tutgut.at Die „Gesünder leben - Hotline“ ist eine Initiative des Landes NÖ im Rahmen der Aktion „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“. EINFACH TRINKEN T I P PS F Ü R D E N A L LTAG Inhalt Impressum 2 »Mit der Initiative „Gesünder leben in Niederösterreich“ möchten wir Vorwort 3 das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil schärfen. Denn oft Wasser, das Lebenselixier Nr. 1 4 ist es ganz einfach, etwas für Gesundheit und Wohlbefinden zu tun: Der Wasserhaushalt: Gleichgewicht ist gefragt 5 Achtung Durst! 6 Echte Durstlöscher sind zuckerfrei! 8 Wer Sport betreibt, braucht mehr „Kühlwasser“ 10 Rezeptvorschläge 12 Gut für Sie und die Umwelt 14 Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut 15 2 Beispielsweise jeden Tag ausreichend viel und vor allem das Richtige zu trinken, tut Ihrem Körper gut und hält Sie fit und leistungsfähig. Warum das Trinken so wichtig ist und wie auch Sie bestimmt nicht darauf vergessen, jeden Tag ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, verrät Ihnen diese Broschüre.« Dr. Erwin Pröll Mag. Wolfgang Sobotka Landeshauptmann Landesrat 3 Wasser, das Lebenselixier Nr. 1 Der Wasserhaushalt: Gleichgewicht ist gefragt Je nach Lebensalter besteht unser Körper zu 50 bis 70 % aus Wasser. Wasser kühlt den Körper (Schweiß), löst und transportiert Nährstoffe (Zellflüssigkeit, Blut) und ist an unzähligen Reaktionen im Stoffwechsel beteiligt. 2 bis 3 Liter Flüssigkeit benötigt Ihr Körper täglich – abhängig von Alter, Körpergewicht, körperlicher Aktivität und Klima. Wussten Sie, dass Ihre Leistungsfähigkeit bereits bei einem Flüssigkeitsverlust von nur 2 % des Körpergewichts zu sinken beginnt? Wasserverlust bewirkt, dass sich das Blut eindickt: In der Folge vermindert sich die Durchblutung und damit die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. Ein Absinken des Körperwassergehaltes um 10 % führt zu Schwäche und Schwindel bis hin zu Kreislaufversagen und Bewusstlosigkeit. Ein Wasserverlust von mehr als 20 % kann sogar tödlich sein. 4 Abgegeben wird Wasser in Form von Harn (ca. 1,5 l täglich), über Haut und Atemluft (ca.1 l täglich) und mit dem Stuhl. Es ist wichtig, dass Flüssigkeitsabgabe und -aufnahme sich die Waage halten. Rund 1 Liter Wasser nehmen wir mit der Nahrung auf, zusätzlich entstehen geringe Mengen an Wasser durch den Stoffwechsel. Die restliche Flüssigkeit müssen wir dem Körper in Form von Getränken zuführen. Überschüssige Flüssigkeit scheiden wir über die Nieren aus. TIPP: Trinken Sie bei extremer Hitze und/oder körperlicher Betätigung entsprechend mehr, um den größeren Flüssigkeitsverlust, der durch Schwitzen entsteht, wieder auszugleichen. 5 Achtung Durst! Wenn sich der Durst meldet, ist bereits „Feuer am Dach“! Im Normalfall schlägt unser Körper bereits bei einer Verringerung des Körperwassergehaltes um 0,8 % Alarm. Unsere Nieren „erkennen“ dies am steigenden Natriumspiegel im Blut und senden über Botenstoffe Signale an das Gehirn. Wenn auch Sie zu den Menschen gehören, die dazu neigen zu wenig zu trinken, können Ihnen diese TIPPS helfen: Vorsicht: Bei älteren Menschen lässt das natürliche Durstempfinden nach. Dadurch kann es vorkommen, dass sie auf das Trinken vergessen. Stellen Sie in der Früh Getränke bereit, die Sie im Lauf des Tages trinken, z. B. einen Krug mit Wasser. Beginnen Sie den Tag gleich nach dem Aufstehen mit einem Glas Wasser. Wenn Sie die Getränke an einer oft frequentierten Stelle gut sichtbar platzieren, werden Sie immer wieder ans Trinken erinnert. Trinken Sie öfter kleine Mengen zwischendurch. Gönnen Sie sich Abwechslung bei der Getränkeauswahl. 6 7 Wahre Durstlöscher sind zuckerfrei! Besonders im Sommer heißt es kühlen Kopf bewahren! Mit den richtigen Trinkgewohnheiten schaffen Sie das viel leichter. Die idealen Durstlöscher liefern nämlich Flüssigkeit ohne viel Zucker: Leitungswasser ist preislich und hinsichtlich des (nicht vorhandenen) Verpackungsaufwands absolute Spitze. Mineralwässer liefern zusätzlich Mineralstoffe. Frucht- und Gemüsesäfte sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Verdünnen Sie Fruchtsäfte aufgrund ihres natürlich hohen Fruchtzuckergehaltes im Verhältnis 1:2 bzw. 1:3 mit Wasser. TIPP: Bevorzugen Sie Säfte aus heimischen Früchten (z. B. Apfel, Traube) statt weit gereister exotischer Säfte. 8 TIPP: Naturtrübe Obstsäfte (z. B. Apfelsaft, Birnensaft) liefern mehr bioaktive Substanzen und Vitamine als Säfte aus Konzentraten. Früchte- und Kräutertees ohne Zucker, warm oder kalt genossen, bieten das ganze Jahr über Abwechslung. Mixgetränke wie beispielsweise Buttermilch mit Wasser, eventuell auch mit saisonalen Früchten, sind im Sommer sehr erfrischend. Selbst gemachte Dicksäfte aus Weichseln oder Ribiseln und Sirupe wie Melissen- oder Hollersirup, die mit Wasser verdünnt werden, sind köstliche und zugleich preisgünstige Durstlöscher. Energydrinks enthalten neben Wasser, Zucker, Süßstoffen, Vitaminen, Aromastoffen und Farbstoffen auch Koffein. Koffein wirkt stark harntreibend. Aus diesem Grund und wegen des hohen Zuckergehaltes sind Energydrinks als Durstlöscher nicht geeignet. Cola, zuckerhaltige Limonaden und mit Süßstoff versetzte Limonaden sind aufgrund ihres Zuckergehaltes und ihres stark süßen Geschmacks ebenfalls nicht empfehlenswert. 9 Wer Sport betreibt, braucht mehr „Kühlwasser“! Einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben Sie, wenn Sie sich sportlich betätigen. Um die bei Bewegung vermehrt entstehende Körperwärme abzugeben, erzeugt unser Körper mehr Schweiß. Wenn Sie 45 bis 60 Minuten lang Sport treiben, brauchen Sie währenddessen weder zu trinken noch zu essen. Den entstehenden Flüssigkeitsverlust können Sie leicht ausgleichen, indem Sie nach der Bewegung trinken. Wenn Sie länger als eine Stunde sporteln, sollten Sie bereits vorher ausreichend trinken und zusätzlich etwas zu trinken mitnehmen. Wasser oder verdünnter Fruchtsaft (1 Teil Saft mit 2–3 Teilen Wasser) ist in der Regel ausreichend. Trinken Sie auch nach der Bewegung, um den Flüssigkeitsverlust rasch wieder auszugleichen. 10 Spezielle Sportgetränke bringen für HobbysportlerInnen keine Vorteile, sondern belasten in erster Linie Geldbörse und Umwelt (unnötige Getränkeverpackungen!). Ein Getränk ist isotonisch, wenn der Gehalt an gelösten Teilchen (z. B. Glukose, Kochsalz) im Getränk in etwa dem des Blutes entspricht. Isotonische Getränke haben den Vorteil, dass sie rasch vom Magen in den Darm und somit auch ins Blut gelangen. Aus diesem Grund sind sie bei langen Ausdauerleistungen (ca. ab 2 h) empfehlenswert. TIPP: Der bewährte „Apfelsaft gespritzt“, im Verhältnis 1:1 bis 1:3 mit Mineralwasser verdünnt, ist isotonisch und steht in seiner Zusammensetzung speziellen Sportgetränken in nichts nach. 11 Rezeptvorschläge Apfel-Minz-Erfrischung Pfefferminztee frisch aufbrühen, ziehen und abkühlen lassen. Pfefferminztee und Bio-Apfelsaft (naturtrüb) zu gleichen Teilen vermengen. Natürlich können Sie auch mit anderen Teesorten und anderen Obstsäften köstliche Mischungen herstellen. Eistee „Schneekönigin“ Gänseblümchen waschen und trocken tupfen. Die Köpfchen abzupfen, einzeln in Eiswürfelbehälter legen, mit Wasser übergießen und einfrieren. 2 l Melissentee frisch aufbrühen, ziehen und abkühlen lassen. Melissentee mit 1 l Bio-Apfelsaft vermischen. Vor dem Servieren die Gänseblümcheneiswürfel dazugeben. Rosa Minze Aus dem Saft von Bio-Zitronen Eiswürfel zubereiten. 1 l Pfefferminztee frisch aufbrühen, ziehen und abkühlen lassen. Pfefferminztee mit etwas Honig süßen, mit 1/2 l Bio-Apfelsaft und 1/2 l rotem BioTraubensaft vermischen und mit den Zitroneneiswürfeln servieren. Hollerblütensirup 30 Hollerblütendolden in ein großes Gefäß geben und mit 3 l Wasser aufgießen. 3 Bio-Zitronen in Scheiben schneiden und damit die Blüten beschweren. Das Gefäß abdecken und für 2 Tage kühl stellen. Danach den Extrakt abfiltern (z. B. mit einem Sieb, das mit einem sauberen Küchenhandtuch ausgelegt wird) und mit 3 kg Zucker aufkochen. Vor dem Abfüllen etwas Zitronensäure einrühren. Hollerblütensirup vor dem Servieren mit Wasser verdünnen. 12 13 EINFACH TRINKEN Gut für Sie und die Umwelt Wenn Sie Ihren Durst stillen, können Sie dabei auch umwelt- und sozialverträglich handeln. Beachten Sie die folgenden TIPPS: Getränke aus heimischen und regionalen Früchten verursachen viel weniger Transportkilometer als exotische Fruchtsäfte. Zugleich fördern Sie damit kleine und mittlere Betriebe bzw. Vermarktungsinitiativen in der Region. Wählen Sie bei frisch gepressten Säften saisonales Obst bzw. Gemüse. Auch dadurch werden Transportkilometer eingespart. T I P PS F Ü R D E N A L LTAG „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“ Eine Initiative für mehr Lebensqualität! Die Landesinitiative „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“ von LH Dr. Erwin Pröll möchte die individuelle Gesundheit jedes Einzelnen erhalten und fördern. Sie basiert auf den vier Säulen Ernähren, Bewegen, Entspannen und Vorsorgen. In allen vier Bereichen werden gezielte Aktionen angeboten. Neben dem Thema „Trinken“ werden beim Schwerpunkt „Ernähren“ viele weitere Angebote gesetzt. „Gesünder leben in Niederösterreich – tut gut“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sie auf Ihrem Weg zum Wohlbefinden zu begleiten! Obst- und Gemüsesäfte sowie Tees aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft haben beim Klimaschutz die Nase vorn. Greifen Sie bei Orangensaft & Co. gezielt zu Produkten aus fairem Handel. Sie unterstützen damit die Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern. Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Copyright: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung RU3 – Abteilung Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung,3109 St. Pölten, Redaktion: Dipl.-Päd. Petra Nemec, „Gesünder leben in NÖ – tut gut“, ”die umweltberatung“, Texte: ”die umweltberatung“ Niederösterreich: Mag. Silke Raffeiner, DI Brigitte Feuerbach, Gestaltung und Layout: Schürz & Lavicka, www.sul.at Druck: Druckerei Janetschek, Heidenreichstein, 5. Auflage, Juli 2007 14 15