Geimpft, geschützt, gesund

Werbung
Impfungen gegen
ab 18. Lebensjahr
Wundstarrkrampf
(Tetanus)
(Auffrischung alle 10 Jahre)
Diphtherie
Keuchhusten
(Pertussis)
X
X
X
(Auffrischung alle 10 Jahre)
X
(Auffrischung alle 10 Jahre)
(Auffrischung alle 10 Jahre)
X
X
(einmalig mit der nächstfälligen
Impfung gegen Wundstarrkrampf
und Diphtherie)
(einmalig mit der nächstfälligen
Impfung gegen Wundstarrkrampf
und Diphtherie)
X
Pneumokokken
Masern
ab 60. Lebensjahr
(i. d. R. einmalig)
X
(bei fehlender oder nur einer Masernimpfung oder unklarem Impfstatus ab
Jahrgang 1970)
X
Influenza
(jährlich)
(ohne Reise- und Indikationsimpfungen - Abweichungen möglich bzw. erforderlich)
Stand: Oktober 2013 (nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission STIKO)
Reise- und sonstige
Impfungen
Schutzimpfungen sind Teil einer Vorbeugungsstrategie, die infektiologische Reiserisiken minimieren kann. Ob Geschäfts- oder Urlaubsreise, die internationalen Impfempfehlungen und
Einreisebestimmungen unterliegen ständigen Änderungen, deshalb sollte man sich frühzeitig
informieren, um Probleme bei der Einreise zu vermeiden. Im Impfpass werden alle Impfungen
international gültig dokumentiert. Bitte nehmen Sie immer Ihren Impfpass mit, damit Sie
optimal beraten werden können!
FSME die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine infektiöse Viruserkrankung,
deren Erreger hauptsächlich durch Zeckenstiche übertragen werden. Infektionsgefahr besteht in
bestimmten Regionen vom Beginn der ersten Frühlingswärme bis in den Spätherbst. Selbst im
Winter sind Infektionen möglich. Den besten Schutz bietet eine Impfung.
Hepatitis A und B: Hepatitis A wird weltweit vor allem durch kontaminierte Speisen sowie als
Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Diese auch infektiöse Gelbsucht genannte
Erkrankung ist eine der häufigsten Reiseinfektionen. Zu Hepatitis B siehe oben.
Tollwut ist eine Viruserkrankung und wird vornehmlich durch den Biss eines infizierten Tieres
übertragen; schon das Belecken kann bei nicht völlig intakter Haut zu einer Weitergabe des Virus
führen. Ist die Tollwuterkrankung erst ausgebrochen, verläuft sie stets tödlich.
Typhus ist eine schwere Allgemeinerkrankung, die Typhus-Salmonellen werden mit dem
Stuhlgang ausgeschieden und dann über Trinkwasser oder Nahrungsmittel aufgenommen. Auch
eine direkte Übertragung als Schmierinfektion ist möglich.
Meningokokken können Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) ver­
ursachen. Es erkranken vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Gelbfieber wird in tropischen Regionen von der mit dem Virus infizierten Tigermücke übertragen. Folge sind hohes Fieber, blutiger Urin, Erbrechen und später Organversagen. Die - in immerhin 20 % tödliche - Erkrankung ist durch die Impfung sicher zu verhindern.
Cholera Die Ansteckung mit Cholerabakterien erfolgt durch Trinkwasser und rohe oder ungenügend erhitzte Lebensmittel. Folge sind massive wässrige Durchfälle und Austrocknung. Die nur
mäßig wirksame Impfung ist nur für besondere Einsatzbereiche angezeigt.
Gesundheitsamt
Malaria gegen diese tropische Erkrankung, die durch Moskitos übertragen wird, gibt es noch
keinen Impfstoff. Man muss sich daher vor den Moskitostichen schützen; zusätzlich ist - je nach
Reiseregion, -form und -jahreszeit eine Medikamenteneinnahme notwendig.
Erste Anlaufstelle in Sachen Impfschutz ist die Praxis Ihrer/Ihres Haus- oder Kinderärztin/
-arztes. Die laut Impfkalender empfohlenen Impfungen werden von den Gesetzlichen Kranken­
kassen bezahlt. Gerne können Sie auch den Beratungs- und Impfservice des Gesundheitsamtes
in der Konradinerallee 11 nutzen:
Kinder- und Jugendärztliche Sprechstunde
Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst des Gesundheitsamtes bietet für Kinder und
Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr eine kostenlose Beratung an.
Sprechstunde:
Jeden 1. Mittwoch im Monat 14:00 – 17:00 Uhr
Telefon: 0611 31-2503/ -2811
LANDESHAUPTSTADT
Informationsquellen zum
Thema Schutzimpfung
Robert Koch Institut
Telefon: 030 18754-0 | www.rki.de
Das Robert Koch Institut ist verantwortlich für die Kontrolle von Infektionskrankheiten und
leitet daraus erforderliche Maßnahmen ab.
Paul-Ehrlich-Institut
Telefon: 06103 77-0 | www.pei.de
Das Paul-Ehrlich-Institut ist verantwortlich für die Zulassung und Prüfung von Medi­ka­menten
und Impfstoffen.
Deutsches Grünes Kreuz
Reisegesundheitsberatung und Auslandsimpfsprechstunde
Die Impfsprechstunde für Auslandsreisende des Gesundheitsamtes berät und impft gegen
Gelbfieber, Typhus, Cholera, Meningitis, Japan. Enzephalitis, FSME, Tollwut, Hepatitis A
und B, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio und Grippe. Außerdem wird der Schutz vor
Malaria, Denguefieber und anderen Tropenkrankheiten besprochen.
Das Angebot ist zu folgenden Servicezeiten verfügbar:
Montag ohne Terminvereinbarung
Dienstag ohne Terminvereinbarung
Mittwoch nach Vereinbarung 14:00 - 15:30 Uhr
9:00 - 10:30 Uhr
16:00 - 18:00 Uhr
Die individuelle Terminvereinbarung unter
Telefon: 0611 31-2817 oder E-Mail: [email protected]
soll es den Berufstätigen erleichtern, vor Reiseantritt gezielt etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Telefon: 06421 293-188 Impfhotline dienstags 10:00 - 12:00 Uhr | www.dgk.de
Das DGK ist die älteste gemeinnützige Vereinigung zur Förderung der gesundheitlichen
Vorsorge und Kommunikation in Deutschland. Durch Information und Kampagnen zielt der
Verein darauf ab, eine gesunde Lebensweise zu vermitteln.
Weitere Internetadressen:
www.ibera-online.de
www.impfen-info.de
www.drtm-online.de
www.kinderaerzte-im-netz.de
www.impfenimdialog.de
www.grippe-info.de
Gesundheitsamt
Bitte bringen Sie immer Ihren Impfpass mit, damit Sie optimal
beraten werden können!
Kommunale Gesundheitsförderung
Konradinerallee 11
Eingang A, 1. OG
65189 Wiesbaden
Herausgeber: Gesundheitsamt Wiesbaden | Gestaltung: Wiesbaden Marketing GmbH | Fotos: shutterstock.com | Druck: Druckerei Gerich, Wiesbaden | Auflage: 10.000 | 5. Ausgabe: April 2014
Impfkalender
für Erwachsene
Impf- und
Impfberatungsangebote
des Gesundheitsamtes
Geimpft,
geschützt,
gesund
Eine Information zu den
wichtigsten Fragen rund um
das Thema Schutzimpfung
Gesundheitsamt
www.wiesbaden.de
Funktionsprinzip und
Wirkungsweise von
Schutzimpfungen
Grußwort
Liebe Wiesbadenerinnen, liebe Wiesbadener,
Schutzimpfungen zählen zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der
modernen Medizin. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben sie Millionen Menschen vor schweren
Erkrankungen und dem sicheren Tode bewahrt. Schwere Infektionskrankheiten wie Pocken, Polio
und Diphtherie sind rar geworden oder gar ausgerottet.
Viele Menschen sind Impfungen gegenüber kritisch eingestellt, sie wollen wissen, wozu - gerade
bei einigen Kinderkrankheiten - eine Impfung überhaupt notwendig und sinnvoll ist. In Deutschland gibt es keine Impfpflicht, jeder kann sich selbst entscheiden. Doch nur wer ausreichend
informiert ist, kann eine richtige Entscheidung treffen. Viele - nicht nur Eltern - sind bei
diesem Thema verunsichert. Wir wollen durch gezielte Information erreichen, die Unsicherheit
abzubauen und versuchen, vorhandene Impflücken zu schließen.
Impfungen sind zudem wichtig, um Seuchen zu verhindern, Krankheitserreger auszurotten und
um diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, vor Infektionen
zu schützen. Der Infektionsschutz in der Bevölkerung ist umso besser, je mehr Bürgerinnen
und Bürger sich impfen lassen.
Das Gesundheitsamt möchte Ihnen mit dieser Informationsbroschüre die wichtigsten Fakten vermitteln. Für jede Impfung gibt es Terminempfehlungen, die man beachten sollte. Auch müssen
Impfungen meist regelmäßig aufgefrischt werden. Eine wichtige Gedächtnisstütze ist der Impfpass, den Sie ebenso sorgfältig wie Ihren Personalausweis oder Ihre Scheckkarte aufbewahren
sollten. Er enthält Ihre Impfungen und ermöglicht jederzeit festzustellen, welche fehlen oder
aufgefrischt werden müssen.
Gesundheit – wir tun was – Impfen ist wichtig, schützen Sie sich und andere! Bitte
informieren und entscheiden Sie sich und lassen Sie sich und Ihre Kinder impfen!
Axel Imholz
Stadtkämmerer, Dezernent für Gesundheit und Kliniken
Schutzimpfungen haben seit Mitte des 19. Jahrhunderts Millionen Menschen vor schweren
Erkrankungen und dem sicheren Tode bewahrt. Schwere Infektionskrankheiten wie Pocken,
Polio und Diphtherie sind rar geworden oder gar ausgerottet. Nicht zuletzt deshalb sind
vielen Menschen die Risiken von Infektionskrankheiten nicht mehr bewusst und sie verzichten
auf einen vernünftigen Impfschutz. Eine zusätzliche Verunsicherung bilden Fehlinformationen
im Internet und anderen Medien z.B. mit verzerrten Darstellungen von Impfrisiken. Dabei
ist eines ganz sicher: das Impfen ist eine absolut biologische Maß­
nahme, weil der Körper
angeregt wird, aus eigener Kraft seinen Schutz zu entwickeln. Das Immun­
system wird
stimuliert und trainiert. Die Schutzimpfung entspricht übrigens auch in gewisser Weise dem
homöopathischen Prinzip von Samuel Hahnemann „similia similibus curentur“ („ähnliches werde
durch ähnliches geheilt“).
Impfungen für Kinder
und Jugendliche
Die Schutzwirkung von Impfungen hält in der Regel viele Jahre an. Manchmal genügt dazu
ein einmaliger Impfdurchgang; meist aber sind mehrere Impfdurchgänge erforderlich, bis ein
vollwertiger und langzeitstabiler Impfschutz vorhanden ist.
Die modernen Impfstoffe sind gut verträglich. Bleibende unerwünschte oder gar schwerwiegende Impfnebenwirkungen sind extrem selten - insbesondere in Relation zu den
Gesundheitsschäden im Gefolge einer Infektion. Die allermeisten echten Impfschäden
gehen übrigens auf die (längst abgeschaffte) Pockenimpfung zurück. Harmlose
Begleiterscheinungen - vorübergehende Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle,
gelegentlich auch eine leichte Temperaturerhöhung - klingen ohne Behandlung ab;
sollten diese Reaktionen Sie aber beunruhigen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Wie genau funktioniert die Impfung?
Gründe zur Verschiebung oder Unterlassung einer Impfung können sein
Der Mensch muss (und kann) sich ununterbrochen mit seiner biologischen Umwelt auseinandersetzen, die voller Mikroorganismen ist: Bakterien, Viren, Pilze. Dringt ein solcher Mikro­
organismus in den Körper ein - etwa über eine Verletzung, durch Atmung, durch Schlucken,
durch Sex, - wird er von der Abwehr in aller Regel sehr schnell identifiziert und durch
Produktion von Abwehrstoffen oder -zellen unschädlich gemacht. Bestimmte Erreger können
aber die Abwehr überrumpeln oder überlisten; auch kann das Immun­system möglicherweise geschwächt sein. In dieser Situation sind die Erreger in der Lage, eine Infektionskrankheit
auszulösen. Hat der Körper dann eine Infektion wie Masern oder Gelb­sucht heil überstanden,
so kann er dagegen immun bleiben, weil seine Abwehr den Erreger kennt und über die fertigen
Waffen verfügt.
1. akute Krankheiten
2. Infektionskrankheiten, operative Eingriffe, Desensibilierungsinjektionen
3. ein geschwächtes Immunsystem einschließlich der Einnahme von Medikamenten, die
Abwehrkräfte unterdrücken
4. Allergien gegen den Impfstoff oder dessen Zusatzstoffe (sehr selten).
Dieses Prinzip macht sich die Schutzimpfung zunutze: man präsentiert dem Körper einen in
seiner krankmachenden Wirkung abgeschwächten Erreger (z.B. ein Rötelnvirus) oder seine
„erkennungsdienstlich“ wichtigen Körperbestandteile (wie beim Hepatitisvirus); das Immun­
system legt sich sozusagen einen „Abdruck“ an, der wiederum die Grundlage ist für die
Produktion von Abwehrstoffen (Antikörpern) oder -zellen. Bei einem späteren Kontakt mit dem
Erreger können die Antikörper den Keim unschädlich machen und den Ausbruch der Krankheit
verhindern.
Lassen Sie sich kinder- oder hausärztlich beraten und mit allen notwendigen Impfungen
(Ausnahme: die Gelbfieberimpfung ist an speziell zugelassene Stellen gebunden) versorgen.
Bitte nehmen Sie immer Ihren Impfpass mit, damit Sie optimal
beraten werden können!
Der Impfkalender gibt Ihnen einen guten Überblick über alle Standardimpfungen, die Kindern
und Erwachsenen einen größtmöglichen Schutz bieten und darüber, welche Impfungen zu
welchem Zeitpunkt sinnvoll sind. Die Impfempfehlungen richten sich nach den aktuellen
Empfehlungen der so genannten Ständigen Impfkommission (STIKO) mit Sitz am Robert KochInstitut in Berlin. Dieses Expertengremium gibt regelmäßig Empfehlungen heraus, wer sich in
Deutschland wann und wogegen impfen lassen sollte.
Impfkalender
für Kinder
Tetanus Trotz moderner Behandlungsmethoden stirbt jeder 4. Erkrankte an dieser bakteriellen und lebensbedrohlichen Infektion. Nur Impfungen, die meist in Kombination (z.B. mit der
Diphtherieimpfung) durchgeführt werden, bieten einen sicheren Schutz.
Röteln Nur wenn junge Mädchen rechtzeitig gegen diese Virusinfektion geschützt werden, wird
verhindert, dass bei einer späteren Schwangerschaft Schädigungen des Kindes auftreten können.
Geimpft werden aber auch die Jungen!
Diphtherie ist eine durch Giftstoffe von Bakterien verursachte Erkrankung und führt zu Schäden
an Nieren, Herz und Zentralnervensystem. Nur die Impfung bietet sicheren Schutz vor Ansteckung.
Windpocken werden durch das Varizellen-Zoster-Virus übertragen. Sie kommen weltweit vor
und sind hoch ansteckend. Den einzig zuverlässigen Schutz vor einer Infektion bietet die Impfung.
Keuchhusten (Pertussis) diese von Bakterien hervorgerufene und durch Tröpfcheninfektion
übertragene Erkrankung gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten im Säuglings­alter.
Deshalb sollten alle Kinder nach Vollendung des 2. Lebensmonats geimpft werden. Die Impfung
muss vor dem Schulbeginn und im Jugendlichenalter wiederholt werden.
Kinderlähmung (Poliomyelitis) ist eine sehr gefährliche, durch Viren verursachte Krankheit.
Als sichere Vorbeugung dieser durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragenen Erkrankung
dient eine dreimalige Spritzimpfung im Kleinkindalter (mit Auffrischung im Jugend­alter).
HiB das Bakterium Haemophilus Influenzae B (HiB) verursacht durch Tröpfcheninfektion
besonders bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Krankheiten. Am besten ist es, mit einer
vorbeugenden Impfung aller Kinder nach Vollendung des 2. Lebensmonats zu starten.
Virushepatitis B ist - wie die Hepatitis A - eine Leberentzündung, die durch ein spezielles
Virus ausgelöst wird. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt mit dem Blut infizierter
Personen oder z.B. durch Sexualkontakte. Die Krankheit kann hochakut gefährlich werden, aber
auch in einen chronischen Verlauf münden.
Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Erkrankungen auslösen können. Zum Beispiel
Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- oder Lungenentzündungen. Für Säuglinge und Kleinkinder
besonders bedrohlich wird es, wenn der Erreger über das Blut auch andere Organe befällt oder
eine Hirnhautentzündung verursacht. Deshalb wird die Impfung für alle unter zwei Jahre alten
Kinder empfohlen.
Meningokokken C sind Bakterien, die lebensbedrohliche Erkrankungen wie Hirnhautent­zün­
dungen (Meningitis) und Blutvergiftungen auslösen können. Die Erreger werden durch Tröpf­
cheninfektion übertragen. Die Impfung wird ab dem vollendeten 12. Lebensmonat empfohlen.
Masern werden häufig als harmlose Kinderkrankheit angesehen. Dabei sind sie teils durch
schwerwiegende Komplikationen (wie Lungen-, Gehirn- und Hirnhautentzündung) belastet.
Durch Impfungen können diese vermieden werden. Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion
übertragen.
Mumps Die Gefahr der Mumpsinfektion liegt, wie bei vielen Kinderkrankheiten, in den möglichen Komplikationen (u.a. Hörstörungen sowie Hoden- und Eierstockentzündungen). Das
Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, Schutz gibt die Kombinationsimpfung mit
dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff.
Impfungen gegen
6.
2.
3.
4. 11.-14. 15.-23. 2.-4.
Woche Monat Monat Monat Monat Monat Jahr
5.-6.
Jahr
9.-17.
Jahr
Wundstarrkrampf
(Tetanus)
X
X
X
X
N
X
X
Humane Papilloma-Viren werden durch Geschlechtsverkehr übertragen; als Spätfolge der
Infektion kann es bei der Frau zu einem Gebärmutterhals-Krebs kommen. Die HPV-Impfung kann
diesem Krebs vorbeugen und sollte idealerweise vor dem ersten Sex verabreicht werden; jedoch
auch später liefert sie einen Schutzbeitrag.
Diphtherie
X
X
X
X
N
X
X
Keuchhusten
(Pertussis)
X
X
X
X
N
X
X
Rotaviren sind die häufigste Ursache für Durchfall im Säuglings- und Kleinkindalter weltweit. Bis zum Alter von 3 Jahren haben 90 % aller Kinder eine Infektion durchgemacht, bis zum
5. Lebensjahr haben sich fast alle Kinder infiziert. Die zum Teil erheblichen Flüssigkeitsverluste
bei der Magen-Darm-Entzündung können bei jüngeren Kindern lebensbedrohlich sein. Rotaviren
werden als Schmierinfektion direkt von Mensch zu Mensch oder über verschmutzte Oberflächen
übertragen. Die Schluckimpfung sollte spätestens bis zum Alter von 12 Wochen begonnen und
bis zum Alter von 22 Wochen abgeschlossen werden.
Haemophilus Influenzae
Typ b (HIB)
X
X
X
X
N
Kinderlähmung
(Poliomyelitis)
X
X
X
X
N
Hepatitis B
X
X
X
X
N
Impfungen im Erwachsenenalter
Pneumokokken
X
X
X
X
N
Meningokokken C
X
(ab 12
Monaten)
N
Masern, Mumps,
Röteln (MMR)
X
X
N
Windpocken
(Varizellen)
X
X
N
Nach der Grundimmunisierung im Kindes- und Jugendalter sollten Erwachsene ihren Impfschutz
lebenslang gegen Tetanus und Diphtherie aufrechterhalten durch Auffrischungs­
impfungen
in etwa 10jährigem Abstand. Ergänzend sollte bei der nächstfälligen Auffrischung auch die
Keuchhusten-Komponente mitgeimpft werden. Wird der 10-Jahres-Abstand überschritten, hat
man aktuell keinen belastbaren Impfschutz mehr; zur erneuten Auffrischung genügt aber eine
einzige Impfung! Besondere Impfindikationen können bestehen
• für Personen, die nach 1970 geboren sind und keinen vollständigen Schutz vor Masern haben
• für Frauen mit Kinderwunsch, wenn sie empfänglich sind für Röteln, Windpocken oder Keuchhusten
• für Eltern und andere Personen, die enge Kontakte zu Neugeborenen haben
• für Menschen, die in Ausübung ihres Berufes spezifischen Infektionsgefahren ausgesetzt sind
• für Männer und Frauen, deren sonstige Lebensumstände oder -stil eine erhöhte Gefährdung
durch bestimmte Infektionserreger mit sich bringen! Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber!
Schwangere sollten sich gegen Grippe impfen lassen.
Impfungen im Seniorenalter
Influenza oder Grippe tritt weltweit in lokal begrenzten Epidemien auf. Die Übertragung erfolgt
durch Tröpfcheninfektion. Durch die schnelle Veränderung des Grippevirus muss die Impfung
jährlich wiederholt werden.
Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Erkrankungen auslösen können. Für Senioren
- zumal wenn sie unter chronischen Erkrankungen von Herz oder Lunge leiden - können besonders Lungenentzündungen gefährlich werden.
X
Humane Papillomviren
(HPV)
Rotaviren
N
X
(für Mädchen von
12-17 Jahren)
X
X
X
= Nachholimpfung, wenn nicht oder nicht vollständig geimpft wurde.
Stand: Oktober 2013 (nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission STIKO)
Herunterladen