Flyer MaerzMusik 2017

Werbung
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
16:00
17:00
Do
16.3.
Fr
17.3.
Sa
18.3.
HBF – Thinking Together Conference „Decolonizing Time“ S. 46
So
19.3.
HBF – Thinking Together Conference „Decolonizing Time“ S. 46
Mo
20.3.
Di
21.3.
Mi
22.3.
HBF – End of the Contemporary S. 46
HBF – Gender Relations S. 46
HBF – Chorus in cc. Workshop
S. 47
HBF – End of the Contemporary S. 46
HBF – Gender Relations S. 46
HBF – Chorus in cc. Workshop
HBF – Time() Pieces S. 46
HBF – Lab Morton / Walshe
S. 46
HBF – Time() Pieces S. 46
HBF – Time() Pieces S. 46
S. 5
HBF – End of the Contemporary
S. 46
HBF – Gender Relations S. 46
HBF – Good Morning
HBF – Time Concepts in Computer Games Do
23.3.
HBF – End of the Contemporary HBF – Smetak Workshops
Fr
24.3.
S. 51
HBF – End of the Contemporary DAAD – Smetak Workshops
S. 46
HBF – Time() Pieces S. 46
S. 46
HBF – Smetak Symposium
S. 51
HBF – Time Concepts in Computer Games S. 46
HBF – Time() Pieces S. 46
S. 51
HBF – Film Jo Kondo
S. 47
S. 46
HBF – Film Lucier
HBF – Time Concepts in Computer Games Sa
25.3.
AdK – Sonar I S. 38
Talk
AdK – Sonar II
S. 50
KW – The Long Now AdK = Akademie der Künste, Berlin
DAAD = daadgalerie
HBF = Haus der Berliner Festpiele
KAH = Kirche Am Hohenzollernplatz
KW = Kraftwerk Berlin
S. 47
S. 46
DAAD – Smetak Symposium
So
So
26.3
26.3.
S. 47
PK = Parochialkirche
RS = Radialsystem V
SAVVY = SAVVY Contemporary
19:00
20:00
SAVVY –
EastmanS. 49
S. 10
Do
16.3.
HBF – Eastman & Barthélémi – Opening
S. 12
Fr
17.3.
KAH – GraindelavoixS. 18
Sa
18.3.
RS – KNM Berlin
HBF – Walshe
Talk
S. 49
UdK – QuerKlang S. 24
S. 22
S. 26
S. 30
SG – Hennix II
S. 32
S. 48
S. 16
SG – Hennix Installation
HBF –
Ictus & Reiter
S. 50
S. 46
HBF – Story Telling for Earthly Survival
S. 38
Dauerformate
S. 50
RS – QuerKlang S. 24
HBF – Talk
24:00
SG – Hennix I – Pre-opening
HBF – Arditti & Walshe S. 20
SAVVY – Eastman
23:00
DAAD – Smetak Ausstellung
HBF – Talk
22:00
S. 49
DAAD – Smetak
21:00
SAVVY – Eastman Dokumentationsraum
18:00
So
19.3.
Mo
20.3.
Di
21.3.
Mi
22.3.
HBF – Ensemble ModernS. 34
Do
23.3.
PK – Lucier & Grisey
Fr
24.3.
S. 47
KW – The Long Now S. 36
Sa
Sa
25.3
25.3.
S. 40
S. 40
SG = silent green Kulturquartier
UdK = Universität der Künste Berlin
Konzerte / Performances
Thinking Together
So
26.3.
Installations / Exhibitions
Maerz Musik – Festival für Zeitfragen 2017
2
Als das Ictus Ensemble 2015 Berno Odo Polzers
erste Ausgabe von Maerz Musik – mit dem
neuen Untertitel „Festival für Zeitfragen” –
eröffnete, war das eine Offenbarung: ein offener, flüssiger Raum, durch den das Publikum
auf der Hauptbühne ständig in Bewegung
war und zwischen verschiedenen Aufführungssituationen pendelte.
Das Haus der Berliner Festspiele wirkte plötzlich nicht mehr wie ein Theaterraum der 1960er
Jahre, sondern wie eine moderne Factory des
experimentellen Musikhörens. Ähnliches geschieht seither jeweils am Ende des Festivals,
wenn das Langzeit-Format „The Long Now“
das Kraftwerk in Berlin Mitte für über 30 Stunden zu einer Musik-Raum-Kapsel werden lässt,
mit der man durch die unterschiedlichsten
musi­kalischen Welten reist.
Auch aus solchen Format-Erfahrungen speist
sich die Idee zur Programmreihe „Immersion“,
die die Berliner Festspiele nach einem Auftakt
im Herbst 2016 ab Sommer 2017 für zwei Jahre
zum Experimentierfeld neuer Erlebnis­formen
von Kunst werden lassen. Berno Odo Polzers
Maerz Musik – Festival für Zeitfragen steht dazu
komplementär, visionär und inspirierend und
stellt gleichzeitig, im festivaleigenen Denkraum „Thinking Together“, kritische Fragen an
unsere Institutionen und ihr Kulturverständnis.
Nach den Themen „The Politics of Time” (2015)
und „Time and the Digital Universe” (2016)
liegt in diesem Jahr der Schwerpunkt auf
„Decolonizing Time“.
Ich danke Berno Odo Polzer für die anregenden
Impulse und wünsche uns allen erkenntnisund erlebnisreiche Tage: Don’t look at it – go
into it.
Thomas Oberender
Intendant der Berliner Festspiele
3
MaerzMusik – Festival for Time Issues 2017
When the Ictus Ensemble opened MaerzMusik in 2015, which
was the first edition under the artistic direction of Berno Odo
Polzer, carrying the new subheading of “Festival for Time
Issues”, it was an epiphany: an open, fluid space on the main
stage, where the audience was in continual motion, moving
among the various performance situations.
4
Suddenly, the Haus der Berliner Festspiele no longer appeared
to be a theatre space from the 1960s, but rather a modern
Factory of experimental ways of listening to music. There is
a similar experience at the end of each festival edition, when
the long-term format “The Long Now” transforms the Kraftwerk-venue in Berlin-Mitte into a musical space capsule
which takes the audience on a journey through diverse musical worlds.
The experience of these formats was one of the inspirations
for the programme series “Immersion”, which was launched
in the autumn of 2016 and will turn Berliner Festspiele into a
field for experimentation with new forms of experiencing art
for a further two years. Berno Odo Polzer’s “MaerzMusik –
Festival for Time Issues” takes a complementary position to
this, providing visions and inspiration. At the same time, the
festival’s space for conceptual thought, “Thinking Together”,
critically reflects on our institutions and their concept of
culture. Following the topics of “The Politics of Time” (2015)
and “Time in the Digital Universe” in 2016, this year will see
a focus on “Decolonizing Time”.
I would like to thank Berno Odo Polzer for these stimulating
impulses and I am looking forward to a festival full of
insights and adventures:
Don’t look at it – go into it.
Thomas Oberender
Director Berliner Festspiele
5
6
Maerz Musik – Festival für Zeitfragen 2017
Im März 2015, während der ersten Ausgabe dieses
„Festival für Zeitfragen“, hätten nur wenige die
grundsätzliche Stabilität westlicher Demokratien
bezweifelt. Die Europäische Union schien „too
big to fail“. „Flüchtlingskrise“ war kein vertrauter
Begriff auf dem Kontinent und Terroranschläge
waren eine Ausnahmeerscheinung, zumindest
für eine Mehrheit der Europäer*innen, die in der
Annahme schlummerte, dass ihre Festung der
Privilegien sich selbst erhalten würde, uneinnehmbar und sicher sei.
In der zweiten Ausgabe im März 2016 standen
„Faktentreue“ und „Politik“ in gewohntem Spannungsverhältnis zueinander. Der Begriff „postfaktische Politik“ – „post-truth politics“ –, der von
Oxford Dictionaries zum Wort dieses Jahres gekrönt wurde, kam nur wenigen bekannt vor und
ließ noch nicht die Alarmglocken schrillen, die
dann der Brexit und die US-Präsidentenwahlen
ausgelöst haben.
Zwei wahllose Jahre, die mit den ersten beiden
Ausgaben von MaerzMusik – Festival für Zeit­
fragen zusammenfallen. Zwei Jahre, die lange
genug waren, um eine merklich andere Welt
hervorzubringen.
Einst, so sagt man, wurden Festivals gefeiert, um
die Zeit zu markieren und ihr zu trotzen – Festivals
waren Maßeinheiten für Veränderung, Gefäße
des kollektiven Bewusstseins und Gedächtnisses,
Gelegenheiten der Selbstvergewisserung einer
Gemeinschaft. Heute ist es verlockend, diesen
scheinbar weit hergeholten Ansatz wieder in Betracht zu ziehen. Denn eine Frage bleibt offen
und erscheint wichtiger denn je: Was kann ein
Festival – und ich würde hinzufügen: Was kann
ein Festival, das inmitten Europas verortet ist, –
heute sein? Wie kann es sich verhalten angesichts der Gewalt, Degradierung, Instabilität und
Angst, die „uns“ umgibt? Wie kann es ein neues
„Uns“ reflektieren, zur Sprache bringen und beheimaten, das im Zuge der rasanten Neuordnung
lokaler und globaler Verhältnisse entsteht? Wie
kann ein Festival der Tatsache gerecht werden,
dass es ein öffentlicher, gemeinschaftlicher und
dadurch politischer Raum ist?
Wir freuen uns darauf, Sie bei MaerzMusik –
Festival für Zeitfragen 2017 zu begrüßen.
Berno Odo Polzer
Künstlerischer Leiter
7
Maerz Musik 2017 gibt keine Antwort, sondern ist
eher der Versuch, solche Fragen zu stellen: mit
den Mitteln eines Festivals, das im Hören verwurzelt ist, das Konzerten, Performances, Installationen, Filmpräsentationen, Diskurs und Ausstellungen Zeit und Raum gibt.
Die zehn komponierten Abende, aus denen
MaerzMusik besteht, reflektieren Anliegen, die
mit dem Leben der Gegenwart zu tun haben –
künstlerische Anliegen insbesonders. In chronologischer Reihenfolge beschäftigen sie sich mit
klanglicher Immersion, Marginalisierung, Rassismus, Homophobie, Kolonisierung, Psychogrammen westlicher Gesellschaften, der Normativität
künstlerischer Praktiken, Gender, Umwelt- und
Finanzkrisen, Ungleichheit, spekulativer Geschichtsschreibung, Gedächtniskulturen, Science
Fiction, spekulativer Narration, „multispecies
feminism” , Mystizismus, Kollektivität, Befreiung,
Spiritualität und der Wahrnehmung von Zeit, um
nur die wichtigsten zu nennen. Gleichzeitig bilden die im Festival präsentierten künstlerischen
Arbeiten ihre jeweils eigene Welt. Unabhängig
von ihrer kuratorischen Kontextualisierung stehen und sprechen sie für sich und sind offen für
alle möglichen Wahrnehmungsweisen und
Lesarten.
MaerzMusik – Festival for Time Issues 2017
8
In March 2015, during the first edition of this “Festival for
Time Issues,” few would have doubted the fundamental
stability of Western democracies.The Euro­pean Union
seemed too big to fail; “refugee crisis” was not a familiar
term on the continent, and terror attacks were still an
exception, at least for a majority of Europeans dormant
in the assumption that the castle of privilege was selfmaintaining, impregnable and secure.
In the second edition in March 2016, “truth” and “politics”
were at odds as ever, but “post-truth” politics, the Oxford
Dictionaries’ word of that year, did not yet ring a bell for
many, least an alarm bell triggered by the Brexit vote and
the US presidential elections.
Two random years picked by the last editions of Maerz­Musik – Festival for Time Issues. Two years, long enough
to give rise to a markedly different world.
Once, it is being said, festivals were celebrated to mark
and defy time – measures for change, vessels for consciousness and collective memory, self-reassurances of commu­
nities. It is tempting to imagine this seemingly far-fetched
ap­proach be applied again today. The question remains,
and is more pressing than ever: What can a festival – and
I would add: what can a festival located in the midst of
Europe – be today? How can it relate to the violence, de­gra­dation, instability and fear that surround “us”? How
can it reflect, address and be home to a new “us” that is
arising in the wake of the rapid reorganization of local
and global affairs? How can a festival live up to the fact
that it is a public, communal and hence a political space?
MaerzMusik 2017 is not an answer, but rather an attempt
at asking such questions by the means available to its
specificity: a festival rooted in lis­­tening – space and time
dedicated to concerts, performances, installations, film
screenings, dis­course and exhibitions.
The ten composed evenings of MaerzMusik 2017 mirror
matters of concern related to life in the present. Artistic
concerns, notably, dealing with – in chronological order –
sonic immersion, margin­alization, racism, homophobia,
colonization, psychograms of Western societies, normativ­ity in artistic practices, gender, ecological and financial
crises, inequality, speculative histories, cultures of memory,
science-fiction, speculative fabulation, multi­species fem­inism, mysticism, collectivity, liberation, spirituality, and
the perception of time – to name but the most important
ones.
At the same time, and importantly, the artistic works
presented in the festival constitute their own worlds.
Independent of their curatorial contextualization, they
stand and speak for themselves, open to all possible
forms of sensing and reading.
We are looking forward to welcoming you at MaerzMusik –
Festival for Time Issues 2017.
Berno Odo Polzer
Artistic Director
9
10
Hennix I – Pre-opening
„The Electric Harpsichord“ gilt als „das unbekannte
Meisterwerk des frühen amerikanischen Minimalismus“.
Seine Schöpferin ist die schwedische Klangkünstlerin,
Lyrikerin, Philosophin, Mathematikerin und bildende
Künstlerin Catherine Christer Hennix. Nach nur wenigen
Aufführungen im Jahr 1976 blieb das Werk bis zu seiner
Veröffentlichung 2010 eine Legende. Mehr als 40 Jahre
später präsentiert MaerzMusik nun eine neue LiveUmsetzung dieses überwältigenden Hörerlebnisses.
„‚The Electric Harpsichord’, erinnert sich Henry Flint, „war
etwas anderes als Musik. Es war ein neues Genre, oder
Kapitel, der ‚Psychologie‘, ein halluzinatorisches oder
illuminierendes Klang-Umfeld … Die Aufmerksamkeit
des Zuhörers wird monopolisiert; die physische Vibration
ist körperlich zu spüren; die Gleichförmigkeit der Struktur erzeugt das Gefühl, dass die Zeit aufgehoben ist.“
Die Aufführung markiert sowohl das Pre-opening von
MaerzMusik 2017 als auch die Einweihung von „Kalami-Nur“, einem sechstägigen Projektraum, der als Erweiterung von „The Long Now“ der immersiven Klangpraxis
von Hennix gewidmet ist.
“The Electric Harpsichord” has been named “the
obscure masterpiece of early American minimalism.”
Its creator is the Swedish sound-artist, poet, philo­
sopher, mathematician and visual artist Catherine
Christer Hennix. Performed only a few times in 1976,
the piece led the life of a legend until 2010. After
more than 40 years, MaerzMusik is delighted to
present a new live realization of this stunning aural
experience.
“The Electric Harpsichord,” recalls Henry Flynt, “was
something other than music. It was a new genre,
or chapter, in ‘psychology’ called a hallucinatory or
illuminatory sound environment … The listener’s
attention is monopolized; the physical vibration is
physically felt; the uniformity of texture produces a
sense that time is suspended.”
The performance marks the pre-opening of Maerz­
Musik 2017 as well as the inauguration of “Kalami-Nur”, a six-day project space dedicated to Hennix’
immersive sonic practice. It is an extension of MaerzMusik’s closing event “The Long Now”.
Donnerstag, 16. März, 20:00 Uhr silent green Kulturquartier, Kuppelhalle
€ 15
Catherine Christer Hennix
The Electric Harpsichord
for Keyboard and Live-Electronics
(1976 / 2017) UA
11
Catherine Christer Hennix
Keyboard & Computer
Stefan Tiedje Klangregie &
Computer-Programmierung
Konzert „Raag Surah Shruti“
siehe Seite 32
Installation „Kalam-i-Nur“
siehe Seite 48
„The Long Now“
siehe Seite 40
Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Julius Eastman – Opening
„What I am trying to achieve is to be what I am
to the fullest – black to the fullest, a musician to
the fullest, and a homosexual to the fullest.“
12
Julius Eastman
Die Bedeutung der Figur Julius Eastman (1940 – 1990)
geht weit über sein einzigartiges musikalisches Schaffen
hinaus. Sein Leben lang wechselte der amerikanische
Komponist, Pianist, Sänger, Choreograph und Tänzer
zwischen dem Establishment und Randpositionen – nicht
nur der experimentellen Musikszenen von Buffalo und
New York, sondern der US-amerikanischen Gesellschaft
im Allgemeinen. Als einer der Wenigen innerhalb der
Welt der neuen Musik erhob er seine Stimme gegen Homophobie, Kapitalismus und Rassismus. Umso erstaunlicher ist es, dass er aus dem Gedächtnis der Musik des
20. Jahrhunderts weitgehend getilgt wurde.
MaerzMusik 2017 eröffnet mit drei von Julius Eastmans
faszinierenden Werken für vier Klaviere: postminimalistische Musik wie keine andere, getrieben von Organizität
und politischem Bewusstsein – eine lang überfällige
Wiederentdeckung.
Julius Eastman (1940 – 1990) is a figure of eminent
importance far beyond his singular musical work.
Throughout his lifetime, the American composer,
pianist, singer, choreographer and dancer oscillated
between the establishment and the margins, both of
the experimental music scenes in Buffalo and New York
and of US society at large. He was a rare voice within
the new music world that confronted homophobia,
capitalism and racism. All the more startling is Eastman’s virtual erasure from the pages of 20th century
music history.
MaerzMusik 2017 opens with three of Julius Eastman’s
mesmerizing works for four pianos: post-minimal
music powered by a sense of organicity and political
concern, unlike any other – a rediscovery that is
overdue.
Freitag, 17. März, 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele
€ 25
Julius Eastman
Evil Nigger
für vier Klaviere (1979) DE
Gay Guerilla
für vier Klaviere (1979)
Crazy Nigger
für vier Klaviere (1978) DE
13
Ernst Surberg Klavier
Christoph Grund Klavier
Julie Sassoon Klavier
Małgorzata Walentynowicz Klavier
Dokumentationsraum „Let Sonorities Ring“
siehe Seite 49
14
The Unbreathing – Opening
In „The Unbreathing“ wird der Rhythmus selbst zum politischen Thema. Uriel Barthélémi nimmt rhythmische
Skalen aus geopolitischen und sozialwissenschaftlichen
Analysen auf. Das Stück legt eine transversale, rohe und
radikale Lesart der unzähligen zivilisatorischen Verflechtungen nahe, die durch verschiedene Kolonialisierungen
und deren zunehmende destruktive Einverleibung imaginärer Welten verursacht wurden.
„The Unbreathing” greift auf Bilder aus Frantz Fanons
„Die Verdammten dieser Erde“ zurück und entwickelt
eine abstrakte Narration, die ihren Ausgangspunkt in
musikalischen Phänomenen findet und fragmentierte
Worte voller Stille und Bedeutung evoziert. Der ägyptische Künstler, Autor und Musiker Hassan Khan erschuf
eine schwebende Textstruktur für das Werk.
Diesem absichtlich instabilen Solo ist auch eine starke
visuelle Dimension zu Eigen: Das Schlagzeug steuert eine
Serie epileptisch anmutender Bilder, beeinflusst durch
fotojournalistische Gewaltbilder und die Welt der Mangas. Ein Albtraum, der die Spuren eines jahrhundertelangen, verzweifelten Rennens nachzeichnet, ausgelöst
durch den zerstörerischen Prozess der Kolonialisierung
des Geistes.
“The Unbreathing” turns rhythm itself into a political subject.
Uriel Barthélémi takes certain rhythmic scales derived from
geopolitical and social analyses. The piece proposes a transversal, raw and radical way of reading the countless civilisational interrelations brought about by various colonisations
and their ever-increasing destructive ingestion of imaginary
worlds.
Using images from Frantz Fanon’s ”The Wretched of the
Earth” as guidelines, “The Unbreathing” develops an abstract
narration starting from musical phenomena, evoking fragmented words, full of silence and meaning. Egyptian artist,
writer and musician Hassan Khan has been brought in to
create a floating textual structure.
This deliberately unstable solo also takes on an intense visual
dimension: The drums control a set of epileptic images, in­fluenced by the violence of journalistic pictures and the realm
of manga. A daydream retracing centuries of that frantic
race taking place through the destructive process of the
colonisation of the mind.
Uriel Barthélémi
The Unbreathing
für Drum Set, Elektronik und Video
(2017) UA
Uriel Barthélémi Konzept,
Performance, Programmierung
Hassan Khan Text
Elise Boual Illustrationen
Auftragswerk von MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Produktion: Anne Becker – Bureau PLATÔ
15
The Lichtenberg Figures
16
„In those days police hauled in all bugs, then birds,
then stars, and the sky fled underground.“ Ben Lerner
Dieses Konzert stellt zwei disparate und beunruhigende,
vier Jahrzehnte umspannende Werke nebeneinander. Sie
bilden ein seltsames bipolares Paar und sprechen mit
einer Vielzahl von Stimmen von den dunklen Seiten unseres Geistes und unserer Zeit.
Palestines Videos setzen sich mit Isolation und Machtlosigkeit auseinander. Man hört die Stimme eines Mannes, der sich auf einer unmöglichen Mission befindet. Er
versucht, auf seinem Motorrad von einer Insel zu entkommen und schwankt dabei zwischen einem verzweifelten Flucht-Mantra und dem Gesang eines zeitlosen
Schlachtrufs: „I gotta get out of here … I am trapped
inside my mind …“
Eva Reiter ihrerseits nennt ihr Stück ein „klingendes Psychogramm der Gesellschaft“. Sie lässt ein musikalisches
Universum entstehen, das von Wut, Angst und Unruhe
getrieben ist. Die klangliche Energie dieses Stücks ist rau,
aufwühlend und wild, dominiert von verzerrten Stimmen,
die den eindringlichen und getriebenen Sonetten des
amerikanischen Lyrikers Ben Lerner folgen.
This concert juxtaposes two disparate and disquieting works
spanning four decades. They form a strange bipolar couple
and speak with a multiplicity of voices, about the darker side
of our minds and our times.
Palestine’s low-fi videos confront isolation and powerlessness.
They feature the voice of a man on a mission impossible. Trying to flee from an island with his motorbike, he is oscillating
between a desperate mantra of escape and the chanting of
a timeless battle cry. “I gotta get out of here … I am trapped
inside my mind …”
Eva Reiter in turn has named her piece a “sounding psychogram of society.” She gives rise to a musical universe driven
by anger, fear and unrest. The sonic energy unleashed in this
piece is raw, disturbing and fierce, dominated by distorted
voices in line with American poet Ben Lerner’s haunting and
haunted sonnets.
Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin
Samstag, 18. März, 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele, Großer Saal
€ 20
Charlemagne Palestine
Island Song / Island Monologue
Video, 32 min., b&w, sound (1976)
Eva Reiter
The Lichtenberg Figures
nach Ben Lerner
für Stimme, elf Instrumente und
Elektronik (2014 / 2015)
17
Eva Reiter Stimme
Ictus
Georges-Elie Octors
Musikalische Leitung
Alexandre Fostier Klangregie
Nico de Rooij & Djana Covic (SIDF)
Licht & Szenographie
Music Fund Spendenaktion
18:00 – 22:00 Uhr
siehe Seite 52
Cypriot Vespers
18
„We have never been modern … We have never moved
either forward or backward. We have always actively
sorted out elements belonging to different times. We
can still sort. It is the sorting that makes the times,
not the times that make the sorting.“ Bruno Latour
Die Konzerte von Graindelavoix sind atemberaubend und
gehen doch weit über reine Musikerlebnisse hinaus. Das
in Antwerpen ansässige Kollektiv von professionellen
Nicht-Sänger*innen erschüttert ganz bewusst herkömmliche Vorstellungen von Tradition und Geschichte.
Es hinterfragt die Autorität herrschender musikalischer
Interpretationsansätze und greift weit zurück in die Vergangenheit, um ein bislang nicht gehörtes Repertoire
auf unerhörte Weise hörbar zu machen. Die Arbeit von
Graindelavoix ist musikalisch, archäologisch und politisch zugleich.
In diesem Konzert präsentiert das Ensemble neben Werken des obskuren und bisher unbekannten Komponisten
Jean Hanelle (ca. 1380 – 1436) maronitische und byzantinische Gesänge von unglaublicher Schönheit und melodischer Bewegung – eine Zeitreise in die kulturell vielschichtige und musikalisch lebhafte Gegenwart des
15. Jahrhunderts.
The concerts by Graindelavoix are breathtaking and yet more
than mere musical experiences. The collective of professional
non-singers based in Antwerp deliberately unsettles conventional views of tradition and history. It questions the authority
of dominant musical approaches and reaches out through
time to unearth unheard-of repertoires in unheard ways. The
work of Graindelavoix is musical, archaeological and political
at the same time.
This concert presents works by the obscure and previously
unknown Jean Hanelle (ca.1380 – 1436) alongside Maronite
and Byzantine chants of an incredible beauty and melodical
movement – a time travel into the culturally diverse and
musically vibrant present of the 15th century.
Samstag, 18.März, 22:30 Uhr
Kirche Am Hohenzollernplatz
€ 20
Jean Hanelle
Cypriot Vespers
Maronitische und Byzantinische
Gesänge und Motetten
19
Graindelavoix
Björn Schmelzer Leitung
Anne-Kathryn Olsen,
Razek-François Bitar, Albert Riera,
Andrés Miravete, Marius Peterson,
Adrian Sîrbu, Jean-Christophe Brizard,
Bart Meynckens, Tomàs Maxé,
Björn Schmelzer
Koen Broos Licht
Mit Unterstützung von Ev. Kirchengemeinde Berlin Am Hohenzollernplatz
Everything is Important
„Everything is Important“ is, as a philosopher
would put it, a way of thinking 2016 –
what it’s like to be alive right now,
as slippery a concept as that might be.“
20
Jennifer Walshe
Kein Streichquartett wie wir es kennen. Dieser Abend mit
dem Genre prägenden Arditti Quartet führt von ge­
räuschlosen bewegten Bildern zu lichtlosen Klängen und
gipfelt in „Everything is Important“, Jennifer Walshes
neuer Komposition – einem Feuerwerk für alle Sinne.
Peter Ablingers Videoarbeit, die in der Wüste des Iran
gedreht wurde, reflektiert die kulturelle Kodierung und
genderspezifische Geschichte dieses Genres. Georg
Friedrich Haas hingegen erkundet in seiner Komposition
die völlige Dunkelheit als radikale Situation für Musiker*innen und Zuhörer*innen. Und Jennifer Walshes
nachdenkliches und brillantes Werk „Every­thing is Important“, in dem es um Technologie, Umweltkatastrophen und wirtschaftliche Ungleichheiten geht, wirft
einen Blick auf das Tempo und die Gleichzeitigkeit unserer mediatisierten Realität. Eine Reise in verschiedenste Energiezustände, verschiedene Wahrnehmungsmodi
und verschiedene Arten, sich mit den Mitteln der Komposition zur Welt in Beziehung zu setzen.
Not a string quartet as we know it. This evening with
the genre-defining Arditti Quartet leads from soundless
moving images to lightless sound and culminates in the
multi­sensory firework of Jennifer Walshe’s new piece
“Everything is Important”.
Peter Ablinger’s video work, shot in the desert of Iran,
reflects the genre’s cultural codedness and gendered
history. Georg Friedrich Haas explores complete darkness
as a radical condition for performers and listeners. And
Jennifer Walshe’s thoughtful and flashy “Everything is
Important”, dealing with technology, ecological disaster
and financial inequality, captures a glimpse of the speed
and simultaneity that characterize our mediatized
reality. A journey into different energy states, different
modes of perception and different ways of relating to
the world by means of composition.
Sonntag, 19. März, 20:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele, Großer Saal
€ 20
Peter Ablinger
2. Streichquartett
Video, 4 min., colour, sound (2009/2013)
Nasim Khorasani Violine
Kimia Ebrahimzade Violine
Shirin Abedinirad Viola
Stefanie Prenn Violoncello
Georg Friedrich Haas
10. Streichquartett (2016) DE
Die Aufführung des Streichquartetts von
Georg Friedrich Haas findet in völliger Dunkelheit statt.
The performance of Georg Friedrich Haas‘ string quartet
will take place in complete darkness.
für Stimme, Streichquartett und Film (2016)
Arditti Quartet
Irvine Arditti Violine
Ashot Sarkissjan Violine
Ralf Ehlers Viola
Lucas Fels Violoncello
Jennifer Walshe Stimme
Music Fund Spendenaktion
18:00 – 22:00 Uhr
siehe Seite 52
21
Jennifer Walshe
Everything is Important
22
An Gléacht
Der Outsider Artist Caoimhín Breathnach (1934 – 2009)
verbrachte sein Leben als Einsiedler im irischen Knockvicar. Seine künstlerische Arbeit konzentrierte sich auf
die Erstellung von „subliminalen“ Tonbändern und Filmen, denen er die Fähigkeit zusprach, das menschliche
Bewusstsein zu verändern. In diesen Arbeiten werden
magische Ogham-Skalen, Kristallographie, Astronomie,
Folklore und Naturphänomene mit gefundenem Audiound Videomaterial kombiniert und daraus ein eigen­
tümliches, esoterisches System von Entsprechungen
entwickelt.
Während seiner letzten Lebensjahre plante Breathnach
einen Film mit dem Titel „An Gléacht“. In diesem Werk
sollten subliminale Tonbänder und Filme mit Bildmaterial von einer Sequenz okkulter Rituale kombiniert
werden. Das Cork Film Festival 2015 beauftragte
­Breathnachs Großnichte, die Komponistin und Künstlerin Jennifer Walshe, mit der Vollendung von „An Gléacht“,
ihrem ersten Kurzspielfilm.
Outsider artist Caoimhín Breathnach (1934 – 2009)
lived as a recluse in Knockvicar, Ireland for all of his life.
Breathnach’s artistic practice focussed on the creation
of “subliminal” tapes and films which he believed possessed the capacity to shift consciousness. In these
works, Ogham magickal scales, crystallography,
astronomy, folklore and natural phenomena are combined with found audio and visual material to produce
an idiosyncratic, esoteric system of correspondences.
Breathnach spent the last years of his life planning
a film called “An Gléacht”. The work was to combine
subliminal tapes and films with filmed footage showing a sequence of occult rituals. For the 2015 Cork Film
Festival, Breathnach’s great-niece, the composer and
artist Jennifer Walshe was commissioned to complete
“An Gléacht” – her first short feature film.
Sonntag, 19. März, 22:30 Uhr
Haus der Berliner Festspiele, Bühne
€ 15
Jennifer Walshe &
Caoimhín Breathnach
An Gléacht
Film, 30 Min., Color, Sound (2015)
Jennifer Walshe Tomomi Adachi Chris Heenan Mario de Vega Improvisation
23
QuerKlang
24
Das Projekt QuerKlang bringt im Rahmen von
Maerz Musik 2017 Kollektiv-Kompositionen von
Schüler*innen Berlins zur Uraufführung. In dem
Projekt erforschen sie Klänge, setzen diese in
Beziehung zueinander und machen ihre Ent­
deckungen für andere hörbar. Begleitet werden
sie von Teams, bestehend aus je einem / einer
Pädagog*in, Komponist*in und Studierenden. Die
Welt der Schule, die der universitären Ausbildung
und die der Musiker und Komponisten werden
dabei in einen spannungsreichen Zusammenhang ge­bracht.
As part of MaerzMusik 2017 the QuerKlang
project premieres group compositions
by Berlin school pupils. They investigate
sounds, arrange them together into
compositions and let other people hear
their discoveries. They are accompanied
by teams each consisting of a teacher,
a composer and a university student.
QuerKlang brings together three different
working environments, the world of school,
of university education and that of musicians and composers and thrives on the
tensions between these worlds.
Montag, 20. März, 18:00 Uhr Radialsystem V
Eintritt frei
Donnerstag, 23. März, 18:00 Uhr Eintritt frei
Universität der Künste, Bundesallee, Probensaal
Schule machen: QuerKlang
Experimentelles Komponieren in der Schule
Elsa Franz, Mathias Hinke,
Stefan Roszak,
Henning Wehmeyer,
Kerstin Wiehe Projektteam
QuerKlang ist ein Projekt der Universität der Künste Berlin / klangzeitort in
Zusammenarbeit mit k & k kultkom / Kulturkontakte e. V. und Berliner Festspiele /
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen.
Gefördert aus Mitteln der Universität der Künste Berlin und dem Lions Club
Philharmonie Berlin.
25
Uraufführungen von GruppenKompositionen durch Schüler*innen der
Bettina-von-Arnim-Schule, der FritzKarsen-­Schule, des Kant-Gymnasium,
der Evangelischen Schule Berlin Zentrum
und der Kurt-Tucholsky-Oberschule –
begleitet durch ihre Musiklehrer*innen
sowie Misha Cvijovicz, Elie Gregory,
Miika Hyytiäinen, Mayako Kubo,
Genoël von Lilienstern und
Studierende der UdK Berlin
Memory Space
26
Ein Abend mit Musiker*innen aus Berlin und der süd­
indischen Metropole Chennai, der um Fragen musika­
lischer Erinnerungskulturen und ihrer künstlerischen und
politischen Implikationen kreist. Mit seiner „Gamaka
Box“ hat der Komponist und Sänger Ramesh Vinayakam
das erste umfassende Notationssystem für die klassische Musik Südindiens entwickelt – eine Innovation
einer­seits, ein Traditionsbruch andererseits, der eine
jahrhundertealte auditiv-orale Musikkultur mit tief­
greifenden Fragen konfrontiert und in Indien kontrovers
diskutiert wird.
Im Spiegel sich verändernder globaler Machtverhältnisse begibt sich „Memory Space” in den neu zu verhandelnden Begegnungsraum zwischen oralen und schriftbasierten Kulturen, unterschiedlichen Formen des
Lernens, kulturellem Expansionismus und Isolationismus,
Tradition und Moderne.
This evening, featuring musicians from Berlin and
the South Indian metropolis of Chennai, explores
cultures of musical memory and their creative and
political implications. With his “Gamaka Box”,
composer and singer Ramesh Vinayakam developed
the first comprehensive notation system for classical
South Indian music. This is both an innovation and
a break with tradition, confronting a century-old
auditory-oral musical culture with far reaching questions and causing controversial debates in India.
In the face of changing global power relations,
“Memory Space” enters a space of encounter which
must be newly negotiated: between oral and written
cultures, different forms of learning, cultural expansionism and isolationism, tradition and modernity.
Montag, 20. März, 20:00 Uhr Radialsystem V
€ 20
Teil 1
Claude Vivier
Learning
für vier Violinen, Schlagzeug
und Zuspielband (1976)
Alvin Lucier
Love Song
Acoustic duo for two violins,
joined at their bridges by a long length
of music wire (2016) DE
27
Montag, 20. März Radialsystem V
Teil 2
Alvin Lucier
(Berlin-Chennai ) Memory Space
interpretiert mit Flöten, Bassklarinette,
Tabla, Schlagzeug, Violine und Viola
(1970) DE
Giacinto Scelsi
Manto
für eine singende Viola-Spielerin (1957)
28
Ana Maria Rodriguez
Chennai Scenes
für Bambusflöte, Bassklarinette /
Kontrabassklarinette, Mridangam
und Citysounds (2016) DE
Gespräch mit
Ramesh Vinayakam und Musiker*innen
des Ensemble KNM Berlin
Ein Projekt des Ensemble KNM Berlin
und MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
in Zusammenarbeit mit Radialsystem V
und dem Goethe Institut. Das Ensemble
KNM Berlin wird gefördert durch die
Kulturverwaltung des Landes Berlin.
Montag, 20. März Radialsystem V
Teil 3
Jeremy Woodruff
Construction with Boismortier &
Sankarabharanam
für Bassklarinette, Violine, Viola,
Mridangam / Tabla und Tanpura (2016) DE
Ramesh Vinayakam
Svara Varam-Boon of Notes
Kompositionen für Stimme, Bambusflöten,
Mridangam, Bassklarinette, Violine, Viola
und Tanpura (2017) UA
Karnatische Musik für Bambusflöte und Mridangam
29
Ensemble KNM Berlin
Theo Nabicht
Bassklarinette / Kontrabassklarinette
Theodor Flindell Violine
Lisa Werhahn Violine
Grégoire Simon Violine
Susanne Zapf Violine
Kirstin Maria Pientka Viola
Alexandre Babel Schlagzeug
Ramesh Vinayakam Stimme
Shantala Subramanyam
Bambusflöten
Ana Maria Rodriguez
Keyboard & Live-Elektronik
Jeremy Woodruff Tanpura
Anantha Krishnan
Mridangam / Tabla
Story Telling for Earthly Survival
„The boundary between science fiction and
social reality is an optical illusion.“
30
Donna Haraway
„Story Telling for Earthly Survival” ist ein Abend mit Lesungen, Filmpräsentationen und Sound Performances,
der sich rund um die hybriden Welten der amerikanischen Denkerin Donna Haraway dreht. In ihrer jüngsten
Arbeit entfaltet sie angesichts der außer Kontrolle geratenen Umweltzerstörung provokante neue Ideen zu
einer Neukonfiguration unseres Verhältnisses zum Planeten Erde und all seinen Bewohnern.
Donna Haraway ist nicht nur eine prominente Wissenschaftlerin und Feministin, sondern auch eine ScienceFiction-Enthusiastin und begnadete Geschichtenerzählerin, die in ihren Büchern fabelhafte Welten voller transfuturistischer Wesen schildert. Beginnend mit dem
neuen Film-Portrait von Fabrizio Terranova begibt sich
dieser Abend auf eine Reise in spekulative Erzählweisen,
Klang- und Hörexperimente. Zu den Gästen zählen unter
anderen Alvin L
­ ucier und Haraway selbst, die via Videolink Teile aus ihrem neuen Buch lesen wird.
“Story Telling for Earthly Survival” is a night
of readings, film screenings and sound
performances that revolves around the
hybrid worlds created by American thinker
Donna Haraway. In her most recent work,
Haraway offers provocative new ways of
reconfiguring our relations to the earth
and all its inhabitants in face of spiraling
ecological devastation.
Donna Haraway is not only a prominent
scholar and feminist but also a science
fiction enthusiast and gifted storyteller
who depicts in her books fabulous universes
populated by transfuturist species. Starting
with an intimate new film portrait by Brussels
filmmaker Fabrizio Terranova, this evening
ventures into speculative fabulation, sonic
experimentation and listening, featuring,
amongst others, Alvin Lucier live and Donna
Haraway as a remote, televised guest.
Dienstag, 21. März, 18:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele
€ 20
Teil 1
Donna Haraway
Story Telling for Earthly Survival
A film by Fabrizio Terranova
90 min., colour, Belgium (2016)
Teil 2
Staying with the Trouble
Donna Haraway (via Videolink)
reads from her new book
Alvin Lucier
Bird and Person Dyning (1975)
Chorus in cc.
A vocal gesture (2017) UA
Myriam Van Imschoot Concept & Composition
Caroline Daish, Jean-Baptiste Veyret-Logerias,
Anne-Laure Pigache, Mat Pogo & Gäste
Co-Creation & Performance
Fabrice Moinet Co-Creation & Sounddesign
California Bird Talk
A public radio project produced and hosted by
Rusten Hogness
An Ecosex Journey with
Beth Stephens and Annie Sprinkle
Excerpts from a new film by
Isabelle Carlier
31
for performer, binaural microphone, amplifiers,
loudspeakers and electronic birdcall
Alvin Lucier Performance
Hauke Harder Sound director
32
Hennix II
Catherine Christer Hennix‘ Konzepte von Klang und Licht
leben von ihrer elementaren Auswirkung auf unser Gefühl von Präsenz. Indem die Ab- und Anwesenheit von
Frequenzen in einem bestimmten Raum kon­trolliert werden, stimmen sich die Sinne auf spezifische Resonanzen
ein, die den Geist für ein alternatives Bewusstsein seiner
eigenen Präsenz öffnen, welches seiner Selbstwahrnehmung sonst nicht zugänglich ist.
Seit den späten 1960er Jahren entwickelt Hennix einen
Wellenraum, der auf spektralen Eigenschaften und präziser Intonation basiert, die nicht nur die Raumakustik,
sondern auch die kognitiven Verknüpfungen der Zuhörer
integrieren. Viele Traditionen der sakralen Musik haben
die Theorie und die Praxis bewusstseinsverändernder
Klang- und Lichtproduktionen beeinflusst. „Raag Surah
Shruti“ ist eine elektronisch-instrumentale Komposition,
die ihre Wurzeln in den berauschenden Klängen der reinen Stimmung sucht, die ihrerseits von jenen mystischen
Traditionen des Islam inspiriert sind, die die Welt des
Unsichtbaren und den ersten Moment vor der Schöpfung
erkunden.
Catherine Catherine Hennix’ concepts of sound
and light are inspired by the fundamental impact
they exert on our sense of presence. By controlling
the presence and absence of frequencies in a
given space, the senses become tuned to specific
resonances which open the mind to an alternative
awareness of its own presence previously invisible
to its introspection.
Since the late 1960s, Hennix has been developing
a wave space based on spectral properties and
just intonation which integrate not only room
acoustics but also the cognitive pathways of the
listener. Many traditions of sacred music have contributed to both the theory and practice of mind
altering sound and light productions. “Raag Surah
Shruti” is an electronic-instrumental composition
that seeks its roots in the intoxicating sounds of
just intonation inspired by those mystical traditions
of Islam which explore the realm of the invisible
and first moment preceding the creation.
Mittwoch, 22. März, 20:00 Uhr silent green Kulturquartier, Kuppelhalle
€ 15
Catherine Christer Hennix
Raag Surah Shruti
für Stimme,Tamburium und Ensemble (2017) UA
Catherine Christer Hennix 6WLPPH7amburium
Chora(s)an Time-Court Mirage
Amir ElSaffar Trompete
Paul Schwingenschlögl Trompete, Flügelhorn
Robin Hayward Mikrotonale Tuba
Hilary Jeffery Posaune
Elena Kakaliagou Horn
Stefan Tiedje Klangregie &
Computer-Programmierung
33
Installation „Kalam-i-Nur“
siehe Seite 48
„The Long Now“
siehe Seite 40
Konzert „The Electric Harpsichord“
siehe Seite 10
Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Re-inventing Smetak
„I felt it would be better to immerse myself
in the liberal mayhem of the tropics than to
surrender myself to the European disaster.“
34
Walter Smetak
Walter Smetak (1913 – 1984) gehört zu den vergessenen
Figuren der Musikgeschichte. 1937 emigrierte er nach
Brasilien. Dort verlor er auf äußerst inspirierende Weise
seine westliche Identität. Aus dem Schweizer Orchestermusiker und Komponisten wurde ein Künstler, der eine
Vielzahl von Einflüssen zu einem faszinierenden Lebenswerk verknüpfte – getrieben von der Suche nach Kollektivität, innerer Transformation, Freiheit und Spiritualität.
Als Musiker, Dichter, Bildhauer und Instrumentenbauer
war Smetak ein Vorreiter der brasilianischen Gegenkultur
und übte Einfluss auf die Tropicália-Bewegung aus.
Das Projekt „Re-inventing Walter Smetak“ ist das Ergebnis einer eingehenden Beschäftigung von vier Komponist*Innen mit Smetaks synkretis­tischer Welt. Sie greifen
dabei unterschiedliche Aspekte seiner Arbeit auf: seine
als Befreiungsakt von den Normen tonaler Systeme
konzipierte Mikrotonalität, seine kollektiven Improvi­
sationspraktiken, seine experimentellen Instrumente
und „Klangplastiken“.
Walter Smetak (1913 – 1984) is one of music history’s
forgotten characters. In 1937, he emigrated to Brazil
and once there, he lost his western identity in a most
inspiring way. He transformed into an artist who
combined a multitude of influences into a fascinating
oeuvre – driven by the search for collectivity, inner
transformation, freedom and spirituality. As a musician, poet, sculptor and instrument maker, he was a
pioneer of Brazilian counter-culture and significantly
influenced the Tropicália movement.
The project “Re-inventing Walter Smetak” is the result
of a thorough exploration of Smetak’s syncretistic
world, carried out by four different composers. Their
works created within this framework address various
aspects of his work, amongst them his microtonality
(conceived as an act of liberation from the norms of
tonal systems), his collective improvisation practices,
his experimental instruments and “sound sculputures”.
Donnerstag, 23. März, 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele
€ 20
Re-inventing Smetak
Liza Lim
Ronda – The Spinning World
für Ensemble und Plásticas Sonoras (2017)
Paulo Rios Filho
volvere
für Ensemble mit Plásticas Sonoras (2017)
Daniel Moreira
Instrumentarium
für Ensemble und Video / Soundtrack (2017)
für Ensemble und Plásticas Sonoras (2017)
35
Arthur Kampela
...tak-tak...tak...
Ensemble Modern
Vimbayi Kaziboni Leitung
Norbert Ommer Klangregie E
Ein Projekt von Berliner Künstlerprogramm des DAAD und Ensemble
Modern in Kooperation mit dem Goethe-Institut. Ermöglicht durch
durch die Kulturstiftung des Bundes. Unterstützt durch die Ernst
von Siemens Musikstiftung und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
das Auswärtige Amt und die Freunde des Ensemble Modern e.V.
Ausstellung „Smetak‘s Inventions“
Workshop & Konferenz
siehe Seite 50
Le Noir de l‘Étoile
„When music succeeds in conjuring up time,
it finds itself vested with a veritable shamanic power,
that of connecting us to the forces that surround us.“
36
Gérard Grisey
Zwei Werke aus unterschiedlichen Galaxien des mu­
sikalischen Universums, die beide die Zeit selbst zu
greifen versuchen: „Le Noir de l‘Étoile“ von Gérard
Grisey (1946 – 1998) ist eine der beeindruckendsten
Arbeiten des französischen Spektralisten. Pulsare –
die „Taktgeber der Raumzeit“ – bilden darin den
klang­lichen und poetischen Ausgangspunkt für ein
monumentales Raumstück für sechs Schlagwerker,
das von Rotation, Periodizität, Verlangsamung und
Beschleunigung getragen wird. Alvin Luciers „Clocker“
wiederum arbeitet mit irdischen Uhren und der
menschlichen Wahrnehmung von Zeit. Für das „Festival für Zeitfragen“ hat der amerikanische Komponist
eine neue Version seiner auf Biofeedback aufbauenden Raumkomposition aus dem Jahr 1978 erstellt.
Das Werk imaginiert eine Welt, in der ein einzelner
Mensch durch die Kraft seiner Gedanken das Vergehen der Zeit beeinflussen kann.
Two works from different galaxies of the musical
universe, both of them attempt to grasp time
itself: “Le Noir de l’Étoile” by Gérard Grisey
(1946 – 1998) is one of the most impressive pieces
by the French spectralist composer. In this work,
pulsars – “clocks of spacetime” – form the tonal
and poetic point of departure for a monu­mental
space-piece for six percussionists, carried by
rotation, periodicity, deceleration and acceler­ation.
Alvin Lucier’s piece “Clocker”, on the other hand,
works with earthly timepieces and human perception of time. Maerz Musik is honoured to welcome
the American composer with a new version of his
biofeedback-based space com­position from 1978.
The piece imagines a world in which individuals
can influence the passing of time through the
power of their thoughts.
Freitag, 24. März, 20:00 Uhr Parochialkirche
€ 20
Alvin Lucier
Clocker
for amplified clock, performer with
galvanic skin response sensor and digital
delay system (1978 – 1988 / 2017)
UA der Neufassung
Alvin Lucier Performer
Hauke Harder Klangregie
37
Gérard Grisey
Le Noir de l‘Étoile
für sechs räumlich verteilte Schlagzeuger,
Tonband und Sprecher (1989 / 1990)
Les Percussions de Strasbourg
Minh-Tam Nguyen, François Papirer,
Galdric Subiran, Théo His Mahier,
Florent Duverger, Thibault Weber
Wolfgang Korb Sprecher
Frederic Prin Klangregie
Laurent Fournaise Licht & Bühne
Mit Unterstützung von Berliner Künstlerprogramm des DAAD und
Ev. Kirchengemeinde St. Petri-St.Marien
38
Utopie Streichquartett
Das Streichquartett: eine traditionsreiche
Gattung der westlichen Kunstmusik mit
einer besonderen Geschichte. Schon früh
galt es als Spiegelbild des Geistes der Aufklärung, als musikalische Repräsentation
einer Gesellschaft emanzipierter Indivi­
duen: Vier gleichberechtigte Spieler*innen.
Jeder ist mal Solist*in, mal Begleiter*in.
Eine demo­kratische Formation gewissermaßen. Eine kleine Utopie?
In zwei Programmen und einer Diskussionsrunde spürt das Sonar Quartett anlässlich seines 10. Jubiläums dem Begriff
„Utopie” nach, hinterfragt seine gesellschaftliche Aktualität und Relevanz, aber
auch seine Anwendungs- und Inter­pre­
tationsmög­lichkeiten auf musikalischem
Gebiet.
The string quartet: a genre of Western art music steeped in
tradition and endowed with a very specific history. From
its early stages, it was seen as a reflection of the spirit of
enlightenment, as a musical representation of a society of
emancipated individuals: four musicians with equal rights.
Each of them in turn a soloist or an accompanist. A democratic formation, as it were. A small utopia?
On the occasion of its 10th anniversary, the Sonar Quartett
will investigate the concept of “utopia”, exploring its current
social relevance and the contingencies for application and
interpretation it has to offer to the field of music.
Ein Konzert des Sonar Quartett in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste,
Berlin im Rahmen von MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Samstag, 25. März, 15:00 Uhr € 10
Akademie der Künste, Hanseatenweg Kombiticket € 15
Helmut Lachenmann
Gran Torso (1971 / 76 / 88)
Wolfgang Rihm
8. Streichquartett (1987 / 88)
Anschließend im Studio-Foyer:
„Utopie Streichquartett“
Rainer Nonnenmann und Jörg Mainka
diskutieren mit Gästen
Samstag, 25. März, 17:00 Uhr € 10
Akademie der Künste, Hanseatenweg Kombiticket € 15
Malte Giesen
Divertimento
(Veränderung an Oberflächen) (2013)
Jörg Mainka
2. Streichquartett (2017) UA
AW der Ernst von Siemens Musikstiftung
Chiyoko Szlavnics
Neues Werk (2017) UA
AW der Ernst von Siemens Musikstiftung
Sonar Quartett
Susanne Zapf Violine
Wojciech Garbowski Violine
Nikolaus Schlierf Viola
Cosima Gerhardt Violoncello
39
Enno Poppe
Tier (2002)
40
The Long Now
„The Long Now“ ist ein Ort der andauernden Gegenwart.
Ein Raum, in dem sich die Zeit selbst entfalten und das
Zeitgefühl sich verlieren kann. Mit einer Dauer von mehr
als 30 Stunden lädt das Projekt Besucher*innen ein,
sich von der getakteten Chronometrie der Gegenwart
zu lösen und sich dieser Zeitblase hinzugeben.
„The Long Now“ bildet den Abschluss von MaerzMusik −
Festival für Zeitfragen 2017. In der monumentalen Kulisse
des Kraftwerk Berlin sind Konzerte, Performances und
elektronische Live-Acts mit Klang- und Videoinstalla­
tionen zu einer großformatigen Komposition in Zeit und
Raum versammelt. Von früher Renaissance-Polyphonie
bis hin zu musikalischer Avantgarde, experimenteller
Elektronik, Ambient Music und Noise reichen die musikalischen Welten, die sich in der dritten Ausgabe von
„The Long Now“ wieder zu einer körperlichen und künstlerischen Grenzerfahrung formieren. Wir laden Sie ein,
den gesamten Zeitraum von „The Long Now“ im Kraftwerk zu verbringen, zu übernachten oder mehrmals
wiederzukommen. Betten werden bereitgestellt.
“The Long Now” is a place for the enduring present.
A space in which time itself can unfold and the sense
of time can take uncharted paths. With a duration
of more than 30 hours, the project invites visitors to
detach from the clocked pace of the present and
indulge in the chronosphere of “The Long Now”.
“The Long Now” is the grand closing event of Maerz­Musik − Festival for Time Issues 2017. Surrounded by the
monumental setting of Kraftwerk Berlin, the project
assembles concerts, performances, electronic live-acts,
sound and video installations to form a composition in
time and space. Embracing musical worlds from early
Renaissance polyphony to the musical avant-garde,
experimental electronics, Ambient and Noise, this
third edition of “The Long Now” allows for sonic and
bodily experiences of an exceptional kind. Visitors are
welcome to spend the entire duration in the powerplant,
sleep over, or come and go. Beds will be provided.
Samstag, 25. März, 18:29 Uhr
bis Sonntag, 26. März, 24:00 Uhr
Kraftwerk Berlin
Alvin Lucier
I am sitting in a room
for voice and electromagnetic tape (1970)
Alvin Lucier Performance
Hauke Harder Klangregie
Alvin Lucier
Vespers
Acoustic orientation by means of
echolocation, for players with
hand-held echolocation devices (1968)
Werke von
Alexander Agricola, Josquin Desprez,
Ludwig Senfl, Alessandro Coppini,
Jakob Obrecht, Antoine Divitis,
Nicolas Gombert, John Sheppard,
Orlando di Lasso & Samuel Beckett
Graindelavoix
Anne-Kathryn Olsen, Carine Tinney,
Razek-François Bitar, Albert Riera,
Andrés Miravete, Marius Peterson,
Arnout Malfliet, Joachim Höchbauer &
Björn Schmelzer
Margarida Garcia Szenographie
Koen Broos Licht
Björn Schmelzer Konzept &
Künstlerische Leitung
41
And Underneath Are The
Everlasting Arms –
Polyphony for a Better Sleep
The Long Now
(No Pussyfooting)
Live-Realisation des Ambient-Albums
von Robert Fripp & Brian Eno (1973)
für E-Gitarre und Elektronik
Kobe Van Cauwenberghe E-Gitarre
Catherine Christer Hennix
For Brass and Computer
für Trompete, Horn, Posaune,
mikrotonale Tuba und Computer
42
Zinc & Copper
Robin Hayward Mikrotonale Tuba
Hilary Jeffery Posaune
Elena Kakaliagou Horn
Paul Schwingenschlögl Trompete, Flügelhorn
Stefan Tiedje Computer
William Basinski & James Elaine
Video and Tape Loops
Chris Watson
Field recordings & live electronics
Kara Lis-Coverdale
Live electronics
Keith Fullterton Whitman
Live electronics
und viele andere
Programmdetails unter
www.berlinerfestspiele.de/the-long-now
25.3., 18:00 Uhr 26.3. ab 8:00 Uhr 25. & 26.3. € 30 (Tagesticket)
€ 30 (Tagesticket)
€ 45 (2-Tagesticket)
Catherine Crister Hennix
siehe Seiten 10, 32 und 48
In Kooperation mit Berlin Atonal
Mit Unterstützung von
Kraftwerk Berlin
Das Projekt wird
gefördert durch die
Kulturstiftung des Bundes.
43
Kuratiert von Berno Odo Polzer,
Laurens von Oswald und Harry Glass
44
Thinking Together
Das Diskurs-Format „Thinking Together“ widmet sich
dem Phänomen Zeit in seinen gesellschaftlich-politischen, philosophischen und künstlerischen Dimensionen.
„Thinking Together“ ist ein Raum für transdisziplinären
Gedankenaustausch, kollektives Lernen und Verlernen.
Frei zugänglich, stellt das Projekt Zeit zur Verfügung, um
gemeinsam mit Künstler*innen des Festivals und internationalen Gästen aus den Bereichen Philosophie, Politische Theorie, Kultur- und Sozialwissenschaften über
das Politische von Zeit nachzudenken.
Der diesjährige Fokus auf „Decolonizing Time“ („Zeit
dekolonisieren“) ist ein Vorschlag, über westlich-zentrierte Zeitregime hinauszudenken. Die lineare, gerichtete, Uhren-basierte zeitliche Matrix der westlichen Moderne, die in Begriffen wie „Weltzeit“, „Universalzeit“,
„Universalgeschichte“, „Fortschritt“ oder dem „Zeitgenössischen“ kodiert ist, ist eng mit hegemonialem Denken verknüpft. „Thinking Together” 2017 ist dem Versuch
gewidmet, die Chrono-Politik der Moderne zu erforschen,
auf der Suche nach multiplen, dekolonisierten Zeit­lichkeiten.
“Thinking Together” is a discourse format dedicated to ex­ploring the phenomenon of time in its socio-political, philosophical and artistic dimensions. It provides a space for transdisciplinary exchange, collective learning and unlearning.
Freely accessible the project makes time for reflecting the
politics of time together with artists and international guests
from the fields of philosophy, political and social sciences
and cultural studies.
This year’s focus on “Decolonizing Time” is a proposal to think
beyond Western-centric time regimes. The linear, unidirectional, clock-based temporal matrix of Western modernity
encoded in notions like “universal time”, “universal history”,
“progress”, or “contemporaneity” is strongly interrelated
with the hegemonic mind. “Thinking Together” 2017 seeks
to in­vestigate the normative chrono-politics of modernity,
in search for a multiplicity of decolonized temporalities.
Programmdetails:
www.berlinerfestspiele.de/thinking-together
Samstag, 18. März – Freitag, 24. März
Eintritt frei
Haus der Berliner Festspiele, Kassenhalle & Foyers
Thinking Together – Decolonizing Time
Konferenz, Workshops und Diskursformate
Mit
Kuratiert von Berno Odo Polzer
in Zusammenarbeit mit
Rolando Vásquez & Georgina Born
\\ | //, GRINM & Carolin Hochleichter
45
Fabian Barba Izurieta
Lendl Barcelos
Georgina Born
Katrina Burch
Arnbjörg María Danielsen
Kodwo Eshun
Ashley Fure
Matt Hare
Catherine Christer Hennix
Amy Ireland
Rana Issa
Alvin Lucier
Jason Bahbak Mohaghegh,
Timothy Morton,
Björn Schmelzer
Hannes Seidl
Ovidiu Tichindeleanu
Madina Tlostanova
Myriam Van Imschoot
Rolando Vázquez
Ramesh Vinayakam
Jennifer Walshe
Ben Woodard u.a.
Thinking Together
Konferenz „Decolonizing Time“
Konferenz mit Georgina Born, Kodwo Eshun, Ashley Fure,
Rana Issa, Jason Bahbak Mohaghegh, Björn Schmelzer,
Rolando Vázquez u.a.
18. & 19. März, 12:00 – 18:00 Uhr
An infinity that must expire,
in a world that has already expired
Gespräch mit Catherine Christer Hennix
18. März, 18:30 – 19:30 Uhr
Staging the End of the Contemporary *
Workshop, mit Rolando Vázquez,
mit Fabian Barba Izurieta, Ovidiu Tichindeleanu,
Madina Tlostanova, Hannes Seidl
46
20. – 24. März, 10:00 – 13:00 Uhr
Gender Relations in New Music *
Workshop durchgeführt von
Georgina Born, Ashley Fure, Arnbjörg María Danielsen u.a.
20. – 22. März, 13:00 – 15:00 Uhr
Time()Pieces *
Lesegruppe mit \\ | // (Lendl Barcelos, Amy Ireland,
Katrina Burch, Matt Hare, Ben Woodard),
& Jason Bahbak Mohaghegh
20. – 24. März, 15:00 – 18:00 Uhr
Philosophy Lab
„Thinking about Time Together“ *
mit Timothy Morton, Jennifer Walshe, Peter Meanwell
20. März, 15:00 – 18:00 Uhr
Time Concepts in Computer Games *
mit Verena Caspari, Melanie Fritsch, Verena Nagel, Antonino Polizzi,
Felipe-Jordi Rahn Bueno, Tomek Rudel, Simon Scharf
Teil 1 des Projekts „Parallelwelten“
Gefördert von der Karl Schlecht Stiftung
22.– 24. März, 14:00–18:00 Uhr
Chorus in cc. *
Voice Workshop mit Myriam Van Imschoot u.a.
20. & 21. März, 10:00 – 15:00 Uhr
Good Morning Deutschland
Film & Gespräch mit Diako Namid,
Yanal Jarkas, Antonia Rohwetter und Hannes Seidl
22. März, 14:00 – 16:00 Uhr
Smetak’s Inventions
Symposium & Workshops, siehe Seite 51
Film Jo Kondo
A Shape of Time – Der Komponist Jo Kondo
Ein Film von Viola Rusche und Hauke Harder
(D 2016, 100 Min., Farbe)
Film & Gespräch Alvin Lucier
„No Ideas but in Things – The composer Alvin Lucier”
Ein Film von Viola Rusche und Hauke Harder (D 2012, 96 Min., Farbe)
Gespräch mit Alvin Lucier, Viola Rusche und Hauke Harder
24. März, 16:00 – 18:00 Uhr
* Anmeldung wird erbeten / Please register:
[email protected]
Programmdetails:
www.berlinerfestspiele.de/thinking-together
47
Gespräch mit Viola Rusche und Hauke Harder
24. März, 16:00 – 18:00 Uhr
Installation
Kalam-i-Nur
The First Light, The First Sound
(Electronic) Sound Storms Off The Last Scattering
Surface At The Acoustic Peak: Glimpses Of
Sono-Illuminescences In An Occasionalistic Mode
“An infinity that must expire, in a world
that has already expired.”
48
Klang-Video-Licht-Installation und
spontane Live-Performances mit
Catherine Christer Hennix und
The Chora(s)an Time-Court Mirage.
Sound-Video-Light Installation with
occasional live performances by
Catherine Christer Hennix and
The Chora(s)an Time-Court Mirage.
silent green Kulturquartier
Installation
17. – 21.März, 16:00 – 24:00 Uhr
22. März, 16:00 – 19:00 Uhr
Konzerte
16. März, 20:00 Uhr
22. März, 20:00 Uhr
Eine Produktion von MaerzMusik –
Festival für Zeitfragen
mit Unterstützung von
silent green Kulturquartier
Das Projekt wird
gefördert durch die
Kulturstiftung des Bundes.
Dokumentationsraum
Let Sonorities Ring – Julius Eastman
Von 17. bis 26. März wird SAVVY Contemporary zu
einem Dokumentationsraum, der eine Begegnung
mit dem Œuvre von Julius Eastman (1940 – 1990)
ermög­licht. Archivmaterialien, historische Tondokumente, Videos und Partituren werden öffentlich
zugänglich gemacht und an zwei Abenden mit Live
Acts kommentiert, um den Blick auf Eastman imagi­
nativ zu erwei­tern und zu vertiefen. Mit „Let Sonorities
Ring“ beginnt ein einjähriges Re­cherche-Projekt über
Leben und Arbeit des fast vergessenen afroamerika­
nischen Komponisten, Voka­listen und Performers, das
mit einer Ausstellung und einer „Festschrift Julius
Eastman“ enden soll.
Conceived by Bonaventure Soh Bejeng Ndikung & Berno Odo Polzer
Co-curated by Antonia Alampi & Elena Agudio / Research curator Lynhan Balatbat
Produced by SAVVY Contemporary and MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
SAVVY Contemporary / silent green Kulturquartier
Eröffnung
16. März, 19:00 Uhr
Dokumentationsraum
17. – 26. März, 14:00 – 19:00 Uhr
Diskurs & Sound Performance
22. März, 18:00 Uhr
Konzert
17. März, 20:00 Uhr, Haus der Berliner Festspiele
49
From 17th to 26th of March, the space of SAVVY Contem­porary will
become a documentation center dedicated to the œuvre of Julius
Eastman (1940 – 1990). Archival material including original recordings,
video footage and scores will be made available to the public. Live
Acts will contribute beats and sounds to the program, widening and
imaginatively deepening the perspective on Eastman’s work. “Let
Sonorities Ring” is the first chapter in a one-year re­search project
focusing on the life and works of the Afro-American composer,
vocalist and performer that will culminate in an exhi­bition and a
“Julius Eastman Festschrift”.
Ausstellung
50
Smetak’s Inventions
Begleitausstellung zum Projekt
„Re-inventing Smetak“
Die Ausstellung spiegelt das vielseitige Schaffen
von Walter Smetak. Ausgestellt werden eine
Auswahl der kunstvollen „Plásticas Sonoras“,
der in den 1960er und 1970er Jahren von Walter
Smetak neu erfundenen Instrumente, sowie
Original­dokumente aus verschiedenen Archiven:
Schriften, Filme, grafische Partituren, konkrete
Poesie, und Fotos, die einen Einblick in die
vielschichtige Philosophie Smetaks geben.
In der zweitägigen Konferenz werden Smetaks
Denken, sein Einfluss auf die zeitgenössische
Musik und Klangkunst in Brasilien und Rezep­
tionsschwellen in Europa hinterfragt.
Smetak’s Inventions
Complementary exhibition as part of
the project “Re-inventing Smetak”
This exhibition reflects Walter Smetak’s multifaceted oeuvre. It presents a selection of the
elaborate “Plásticas Sonoras”, some of the
instruments Walter Smetak invented in the
1960s and 1970s, and original documents
from various archives: writings, films, graphic
scores, concrete poetry and photos, all giving
an insight into the many layers of Smetak’s
philosophy. A two-day conference will explore
Walter Smetak’s thinking, his influence on
contemporary music and sound art in Brazil
as well as thresholds of reception in Europe.
„Re-inventing Smetak“ ist ein Projekt von Berliner Künstlerprogramm des DAAD
und Ensemble Modern in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
Ermöglicht durch die Kulturstiftung des Bundes. Unterstützt durch die
Ernst von Siemens Musikstiftung und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.
Ausstellung „Smetak’s Inventions“
daadgalerie
kuratiert von Julia Gerlach,
Berliner Künstlerprogramm des DAAD
Eröffnung
16. März, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten:
17. März – 8. April, 12:00 – 19:00 Uhr
Symposium „Re-thinking Smetak”
25. März, 12:00 – 18:00 Uhr
daadgalerie
„Smetaks Einfluss auf Tropicália,
zeitgenössische Musik und Klangkunst“
Gespräch
mit Komponist*innen des Projekts „Re-inventing Smetak“
23. März, 18:30 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
Konzert „Re-inventing Smetak”
23. März, 20:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
Workshops
24. – 25. März
daadgalerie
51
23. März, 14:00 – 18:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
„Smetaks Instrumente als spirituelle Kompositionen“
Spendenaufruf
Music Fund
Musikinstrumente für Geflüchtete
52
Die Berliner Festspiele starten mit MaerzMusik –
Festival für Zeitfragen einen Aufruf zu Spenden von
Musikinstrumenten, die dem Projekt Music Fund
sowie Berliner Initiativen zugute kommen.
Music Fund ist ein humanitäres Projekt,
das seit 2005 Musiker und Musikschulen in Krisen­
gebieten und Schwellenländern unterstützt.
Music Fund sammelt und restauriert Instrumente
und stellt sie Projekten vor allem in Afrika, in Nahost
und in Zentral­amerika zur Verfügung. Im Rahmen
von MaerzMusik gespendete Instrumente kommen
unseren Partnerprojekten Al-Farabi Musikakademie
und MitMachMusik – ein Weg zur Integration von
Flüchtlings­kindern e. V. in Berlin zugute.
Spenden Sie ein Instrument!
Sonderaktion im Rahmen von MaerzMusik 2017
Haus der Berliner Festspiele
18. März & 19. März, 18:00 – 22:00 Uhr
20. – 24. März, 10:00 – 18:00 Uhr
Darüber hinaus können Instrumente auch
täglich zwischen 7:00 und 22:00 Uhr
beim Empfang / Bühneneingang Meierottostraße 12
abgegeben werden.
Informationen und Kontakte:
www.musicfund.eu
www.dkjs.de/themen/alle-programme/
al-farabi-musikakademie
www.mit-mach-musik.de
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen 2017
im Radio und Internet / on air and online
Sendetermine
Ensemble KNM Berlin
Sendung
Deutschlandradio Kultur „Neue Musik“
6., 13. & 20. April 2017, jeweils 00:05 Uhr
Ensemble Modern
Sendung
Deutschlandradio Kultur „Konzert“
5. April 2017, 20:03 Uhr
Deutschlandradio Kultur ist in Berlin auf UKW 89,6
sowie DAB+, Kabel, Satellit, Online oder App –
deutschlandradiokultur.de zu empfangen.
Deutschlandradio Kultur can be received in Berlin
on UKW 89,6, DAB+, Cable, Satellite, Online or App –
deutschlandradiokultur.de.
Sammle sie alle!
KÜNSTLERAUSGABEN
2017
Jede Monopol-Ausgabe des Jahres 2017 zeigt exklusive, nie gezeigte Kunstwerke – gestaltet von
den bekanntesten Künstlern unserer Zeit.
www.monopol-magazin.de
Zeitgenössisches
an der Deutschen
Oper Berlin
DIDO [Tischlerei]
Uraufführung am 28. Januar 2017
EDWARD II. – Andrea Lorenzo Scartazzini
Uraufführung am 19. Februar 2017
NEUE SZENEN III [Tischlerei]
Uraufführung am 28. April 2017
L’INVISIBLE – Aribert Reimann
Uraufführung am 8. Oktober 2017
Die Tischlerei der Deutschen Oper Berlin: Spielstätte für
neue Formen von Oper jenseits des Repertoires.
Karten und Infos: 030 - 343 84 343, www.deutscheoperberlin.de
92,4
die
kunst
zu
hören
WWW.DIGITALINBERLIN.DE
Der Fall des
Anti-Mafia-Richters
Giovanni Falcone
FALCONE
Oper von Nicola Sani
Musikalische leitung
David Robert Coleman
inszenierung
Benjamin Korn
PreMiere 28. aPril
30. aPril || 4. | 6. | 7. | 12. | 13. Mai 2017
WErkstAtt
im sChiLLEr thEAtEr
tickets 030 – 20 35 45 55
www.staatsoPer-berlin.de
unbegrenzt
KINO
12 kinos • 350 filme im jahr
Das Yorck-Kinoabo:
1 Jahr Mindestlaufzeit,
danach monatlich kündbar.
Kunstfestspiele
HerrenHausen
05.05.—­21.05.2017
Konzert-Highlight 2017
Surrogate Cities
Heiner Goebbels
Transporterwerk
Volkswagen Nutzfahrzeuge, Hannover
www.kunstfestspiele.de
Eintrittspreise / Ticket prices
Einzelpreise / Individual prices
Haus der Berliner Festspiele
17.3., 20:00 Uhr
€ 25 / 20 *
18.3., 20:00 Uhr
€ 20 / 15 *
19.3., 20:00 Uhr
€ 20 / 15 *
19.3., 22:30 Uhr
€ 15 / 12 *
21.3., 20:00 Uhr
€ 20 / 15 *
23.3., 20:00 Uhr
€ 20 / 15 *
Akademie der Künste
25.3., 15:00 Uhr
€ 10 / 8 *
25.3., 17:00 Uhr
€ 10 / 8 *
€ 15 / 12 *
Kombiticket 58
daadgalerie
17.3. – 16.4.
Eintritt frei
Kirche Am Hohenzollernplatz
18.3., 22:30 Uhr
€ 20 / 15 *
Kraftwerk Berlin / The Long Now
25.3. , 18:00 Uhr € 30 (Tagesticket)
€ 30 (Tagesticket)
26.3. ab 8:00 Uhr 25. & 26.3. € 45 (2-Tagesticket)
Parochialkirche
24.3., 2
0:00 Uhr
€ 20 / 15 *
Radialsystem
20.3., 20:00 Uhr
€ 20 / 15 *
SAVVY Contemporary
17.3. – 26.3.
Eintritt frei
silent green Kulturquartier – Konzert
16.3., 20:00 Uhr
€ 15 / 12 *
22.3., 20:00 Uhr
€ 15 / 12 *
* Ermäßigte Eintrittspreise / reduced ticket prices
Vorverkaufsstart / Advance sale
10. Januar 2017, 14:00 Uhr
10 January 2017, 2:00 pm
Wahl-Abonnement / Subscription
Wählen Sie aus dem Festivalprogramm mehrere Konzerte:
Select a series of concerts from the festival programme:
9 Tickets mit 35 Prozent
6 Tickets mit 30 Prozent
3 Tickets mit 25 Prozent
Ermäßigung auf den Einzelpreis / Reduction on the ticket price
Die Zahl der verfügbaren Wahl-Abonnements ist begrenzt.
Im Wahl-Abonnement maximal 3 Tickets pro Konzert.
The number of available subscriptions is limited to a
maximum of 3 tickets per concert / event.
Ihr Abonnement können Sie telefonisch oder an der Kasse buchen.
Subscriptions booking at: www.berlinerfestspiele.de/wahlabo
by phone or at the box office.
Ermäßigungen / Reductions
Ermäßigte Karten je nach Verfügbarkeit an den Abendkassen
für Schüler, Studierende bis zum 27. Lebensjahr, Auszubildende,
Freiwilligendienstleistende, Wehr- und Zivildienstleistende und
ALG II-Empfänger (gültiger Ausweis erforderlich).
Reduced tickets for students etc. at the evening box office subject
to availability (valid ID necessary).
Eintritt frei zu allen Projekten von „Thinking Together” und QuerKlang
Free entrance to all projects of “Thinking Together” and QuerKlang
59
„The Long Now“ und die Konzerte des Sonar Quartetts
am 25.März 2017 sind vom Wahl-Abonnement ausgeschlossen.
“The Long Now“ and the concerts featuring the Sonar Quartett
on 25 March 2017 are excluded from available subscriptions.
Ticket / Service
Kassen / Box Offices
Haus der Berliner Festspiele
Schaperstraße 24, 10719 Berlin
Montag – Samstag 14:00 – 18:00 Uhr
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
Mittwoch – Montag 10:00 – 18:30 Uhr
Karten erhalten Sie auch an den bekannten Vorverkaufskassen.
Tickets are also available at the usual advanced booking offices.
Abendkasse / Evening Box Office
Öffnet jeweils eine Stunde vor Beginn der Veranstaltungen.
Opens one hour before the start of each concert / event.
60
Telefon / Phone
T / P + 49 30 254 89 100
F
+ 49 30 254 89 230
Montag – Freitag 10:00 – 18:00 Uhr
Online
www.berlinerfestspiele.de
Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten
Both programme and cast are subject to change
Bild- und Tonaufnahmen sind nicht gestattet!
Während der Veranstaltung dürfen Mobiltelefone, mobile Computer
und Kameras nicht eingeschaltet sein!
Photography and / or recording of any kind are not allowed during the
events. Electronic devices of any kind must be switched off.
Für Zuspätkommende kann der Einlass nicht garantiert werden.
Admission after the beginning of the event cannot be guaranteed.
Stand / Status: Dezember 2016
Kooperationen / Cooperations
Festivalpartner
Berlin Atonal
Berliner Künstlerprogramm des DAAD
Ev. Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien
Ev. Kirchengemeinde Berlin Am Hohenzollernplatz
Goethe-Institut
Karl Schlecht Stiftung
k&k kultkom / Kulturkontakte e. V.
klangzeitort – Institut für Neue Musik der UdK Berlin
und HfM Hanns Eisler Berlin
Kraftwerk Berlin
Kulturstiftung des Bundes
Österreichisches Kulturforum Berlin
Radialsystem V
SAVVY Contemporary
silent green Kulturquartier
Universität der Künste Berlin
Akademie der Künste, Berlin
Ernst von Siemens Musikstiftung
Pro Helvetia
Medienpartner
Bildnachweise:
S. 11 Catherine Christer Hennix, Fotograph unbekannt S. 13 Julius Eastman, Fotograph unbekannt, Mary Jane Leach’s collection S. 15 Uriel Barthélémi_LRTT © Taro Shinoda-Sharjah Art Foundation S. 17 Eva Reiter „The Lichtenberg Figures” © Eva Reiter S. 19Nicosia, Zypern, Foto von John Thomson 1878,
Ikonographische Sammlung Wellcome Library, Wikimedia Commons S. 23 Jennifer Walshe & Caoimhin Breathnach „An Gléacht“, 2015, Film Still S. 27 Ramesh Vinayakam © Ramesh Vinayakam S. 33 „Nur“ © Catherine Christer Hennix S. 37 Alvin Lucier © Kai Bienert S. 43 „The Long Now“, Kraftwerk Berlin © Camille Blake
61
Projektpartner
Impressum / Imprint
Veranstalter / Organized by
Berliner Festspiele
Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen
des Bundes in Berlin GmbH
A Division of Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH
Gefördert durch
62
Funded by the Federal Government Commissioner for Culture
Intendant / Director: Dr. Thomas Oberender
Kaufmännische Geschäftsführung / Managing Director:
Charlotte Sieben
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen 2017
MaerzMusik – Festival for Time Issues 2017
Künstlerischer Leiter / Artistic Director: Berno Odo Polzer
Organisationsleitung / Head of Organisation: Ilse Müller
Produktion / Production: Ina Steffan, Magdalena Ritter,
Merit Binder (Praktikantin / Trainee)
Mitarbeit / Assistance „Thinking Together“: Laila Kühle
Spielstättenleitung- und Künstlerbetreuung / Venue Management
& Artist Service: Karsten Neßler, Katalin Drabant
Presse / Press: Patricia Hofmann, Sara Franke, Jennifer Wilkens,
Marie Büssemeier (Praktikantin / Trainee)
Flyer
Herausgeber / Editor: Berliner Festspiele
Redaktion / Editorial Department: Dr. Barbara Barthelmes
Internetredaktion / Internet editors: Frank Giesker, Jan Köhler
Kurztexte / Texts: Berno Odo Polzer
Übersetzungen / Translations: Elena Krüskemper, Berno Odo Polzer
Grafik / Graphic Design: Umschlag / Cover: Scholz & Volkmer,
Innenseiten / Inside pages: Ta Trung, Christine Berkenhoff
Herstellung / Production: Motiv Offset Druckerei, Berlin
Haus der Berliner Festspiele
Leitung Kommunikation / Head of Communication: Claudia Nola
Presse / Press: Sara Franke, Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens,
Marie Büssemeier (Praktikantin / Trainee)
Redaktion / Editorial Department: Dr. Barbara Barthelmes,
Andrea Berger, Frank Giesker, Jan Köhler, Anne Phillips-Krug,
Jochen Werner
Marketing: Gerlind Fichte, Christian Kawalla, Michaela Mainberger
Vertrieb / Distribution: Uwe Krey, Florian Schinagl
Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Frano Ivic,
Alexa Stümpke, Gabriele Mielke, Torsten Sommer, Sybille Steffen
Protokoll / Protocol: Gerhild Heyder
Hotelbüro / Hotel office: Heinz Bernd Kleinpaß, Frauke Nissen,
Florian Hauer
Berliner Festspiele
Schaperstraße 24
10719 Berlin
T + 49 30 254 89 0
www.berlinerfestspiele.de
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63
Organisationsleitung / Head of Organization: Nadin Deventer
Organisationsassistenz / Assistant Organization: Hélène Philippot
Technische Produktionsleitung / Technical director: Matthias Schäfer
Bühne / Stage: Harald „Dutsch“ Adams, Stefan Bartels,
Pierre Joël Becker, Isaac Farfán Benitez, Sybille Casper,
Maria Deiana, Birte Dördelmann, Stefan Frenzel, Alexander Gau,
Lotte Genz, Martin Gehrmann, Susanne Honnef, Karin Hornemann,
Ivan Jovanovic, Ingo Köller, Fred Langkau, Ricardo Lashley,
Mirko Neugart, Christoph Reinhardt, Sven Rheinisch, Manuel Solms,
Marcus „Marceese“ Trabus, Martin Zimmermann
Licht / Lighting: Carsten Meyer (Ltg.), Günhan Bardak, Heide Bastian,
Jason Dorn, Petra Dorn, Hans Fründt, Kathrin Kausche,
Oliver Könitzer, Petra Könitzer, Mathilda Kruschel,
Ruprecht Lademann, Imke Linde, Boris Meier, Franziska Robitsch,
Lydia Schönfeldt, Juri Rendler, Thomas Weidemann,
Sachiko Zimmermann-Tajima
Ton / Sound: Manfred Tiessler (Ltg.), Simon Franzkowiak,
Jörn Gross, Stefan Höhne, Jürgen Kramer, Axel Kriegel, Tilo Lips,
Florian Matthews, Anastasios Papiomytoglou, Felix Podzwadowski,
Dennis Roemer, Torsten Schwarzbach, Klaus Tabert, Martin Trümper
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Veranstaltungsorte
Haus der Berliner Festspiele
Schaperstraße 24, Wilmersdorf
U 9, U 3, Bus 204 Spichernstraße, Ausgang Bundesallee
Bus 249 Lietzenburger Straße
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Hanseatenweg 10, Tiergarten
S 5, S 7, S 75 Bellevue, U9, Bus 106 Hansaplatz
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Oranienstraße 161, Kreuzberg
U 8, Bus 29 Moritzplatz, U 1, U 8 Kottbusser Tor
Kirche Am Hohenzollernplatz
Nassauische Straße 66–67, Wilmersdorf
U 3, Bus 249 Hohenzollernplatz
Kraftwerk Berlin
Köpenicker Straße 70, Mitte
U 8, Bus 265, Bus 165 Heinrich-Heine-Straße
S 5, S 7, S 75, Bus 248, N 8, N 40, N 65 Jannowitzbrücke
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Holzmarktstraße 33, Friedrichshain
S 3, S 5, S 7, S 75, Bus 140, 142, 147, 240, 247, 248 Ostbahnhof
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Gerichtstraße 35, Wedding
S 41, S 42 Ringbahn Wedding,
U 6 Wedding / Leopoldplatz, Bus 120 Gerichtstraße
Universität der Künste (UdK)
Bundesallee, Probensaal
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U 9, U 3, Bus 204 Spichernstraße, Ausgang Bundesallee
Bus 249 Lietzenburger Straße
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