Verhalten nach einer Brustoperation

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unsere kompetenz für ihre gesundheit
Brustaufbau mit
körpereigenem Gewebe
Patienteninformation
Verhalten nach der Operation
Brustaufbau mit körpereigenem Gewebe
Patienteninformation zum Verhalten nach der Operation
Sehr geehrte Patientinnen,
Sie haben sich für einen Brustaufbau mit körpereigenem Gewebe vom Bauch bzw.
Oberschenkel entschieden. Für die Zeit nach dem Brustaufbau ergeben sich erfahrungsgemäß viele Fragen zum Verhalten nach der Operation. Das Team der Klinik
für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie - Handchirurgie
möchte Ihnen Antworten auf die häufigsten Fragen bereits vorab geben. Sollten Sie
noch weitere Fragen haben, werden wir diese gerne in einem persönlichen Gespräch
mit Ihnen klären.
Wir wünschen Ihnen baldige Genesung!
Ihr Team der
Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie
- Handchirurgie
Vorwort
1. Wie lange muss ich die Kompressionsware (BH, Mieder, Kompressions-
strumpfhose) tragen?
Für drei Monate sollten Sie den angepassten Kompressions-BH tragen. Er dient als
Stützverband und sorgt dafür, dass die Narben so glatt und ansehnlich wie möglich
werden. Sollten Sie bügellose Sport- BHs besitzen, können Sie diese gerne mitbringen.
Wir entscheiden dann gemeinsam, ob diese geeignet sind.
Das Mieder dient dazu, die Bauchdecke zu stützen und einem Narbenbruch vorzubeugen, gleichzeitig sollen hierdurch ästhetisch aussehende Narben erreicht werden.
Es sollte ebenfalls für sechs Wochen getragen werden.
Der Kompressionsstrumpf, der nach Entnahme von Gewebe vom Oberschenkel
verordnet wird, soll die Heilung am Oberschenkel fördern und dient gleichzeitig als
Thromboseprophylaxe. Er sollte für insgesamt sechs Wochen getragen werden. Es
gibt ihn wahlweise als einzelnen Strumpf oder auch als Strumpfhose, je nach Belieben.
Wir empfehlen Ihnen schon vor der Operation Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufzunehmen, um die Kostenübernahme für ein Wechselset zu klären. Dies ist aus hygienischen Gründen sinnvoll, da Sie die Wäsche auf jeden Fall rund um die Uhr tragen
sollten.
2. Wann darf ich nach der Operation wieder duschen?
Nachdem alle Wunden verheilt sind und die Drainagen entfernt wurden, können Sie
unbedenklich duschen. Das wird nach wenigen Tagen der Fall sein. Die Kompressionswäsche können Sie hierfür natürlich kurzzeitig ausziehen. Es kann sein, dass Sie am
Anfang noch Hilfe beim Duschen benötigen.
Baden sollten Sie erst wieder nach sechs Wochen, wenn Ihnen Gewebe vom Bauch
entnommen worden ist, da Aufstehen aus der Badewanne zur Anspannung der
Bauchmuskulatur führt. Nach einer Gewebeentnahme vom Oberschenkel können Sie
nach zwei bis drei Wochen wieder baden.
Die wichtigsten Fragen
3. Wie lange muss ich nach der Operation im Stufenbett liegen bzw. darf
ich nicht sitzen?
Unklarheiten kommen ist eine Vorstellung selbstverständlich auch kurzfristig bei uns
möglich.
Nach der Gewebeentnahme vom Bauch, werden Sie zur Entlastung der Bauchdecke
in einem Stufenbett liegen, um die Spannung von der Narbe am Bauch zu nehmen.
Diese Lagerung ist nur für die ersten Tage nach der Operation notwendig und kann
dann langsam wieder in die normale Schlafposition geändert werden.
Nach Krebserkrankungen haben Sie den Anspruch auf eine Anschlussheilbehandlung.
Sprechen Sie uns bitte darauf an, damit wir den Antrag ausstellen können.
7. Muss ich die Thromboseprophylaxe auch zu Hause fortsetzen?
Bei der Gewebeentnahme vom Oberschenkel sollten Sie in den ersten zwei Wochen
nach der Operation nicht Sitzen. Beim Sitzen wird das Hüftgelenk gebeugt und es
kommt Zug auf die Narbe, hierbei besteht die Gefahr einer Heilungsstörung und
unschöner Narben.
4. Wann darf ich wieder Sport treiben?
Nach sechs Wochen dürfen Sie wieder mit leichten sportlichen Aktivitäten beginnen.
Dazu zählen beispielsweise Wandern, Joggen und Rad fahren. Mit Kräftigungsübungen für den Bauch, Brust und Rücken sollten Sie für drei Monate pausieren.
Dann können Sie die Bauch- und Brustmuskulatur wieder trainieren und auch mit dem
Schwimmen beginnen.
5. Wann darf ich wieder in die Sauna?
Wenn es Ihr Allgemeinzustand erlaubt und alle Wunden verheilt sind, können Sie
wieder in die Sauna gehen.
6. Welcher Arzt übernimmt die Weiterbehandlung?
Wir empfehlen zur Weiterbehandlung nach der Entlassung den Arzt, der Sie auch
zu uns überwiesen hat. Das ist in der Regel Ihr Gynäkologe. Ein Termin in unserer
Sprechstunde zur Kontrolle sollte nach etwa drei Monaten vereinbart werden, um
evtl. Korrekturoperationen zu besprechen. Sollte es zu Komplikationen oder
Die wichtigsten Fragen
Wir empfehlen Ihnen dringend, die Thromboseprophylaxe auch daheim fortzusetzen.
Bis zur Wiedererlangung Ihrer vollständigen Mobilität (wie vor der Operation) besteht
das Risiko, dass Sie eine Thrombose erleiden können. Deswegen ist es notwendig,
dass Sie die Thromboseprophylaxe selbst durchführen. Wir werden Ihnen einige
Spritzen mit dem blutverdünnenden Medikament Heparin bei der Entlassung mitgeben. Ihr weiterbehandelnder Arzt wird Ihnen weitere Spritzen verordnen. Unter dieser
Therapie sind regelmäßige Blutbildkontrollen notwendig, da das Heparin zu einer
Verringerung der Blutplättchenzahl führen kann.
8. Sind Korrekturoperationen möglich und werden diese von der
Krankenkasse bezahlt?
Nach der Gewebeverpflanzung kann eine Angleichung der gesunden Seite notwendig
werden. Die Höhe der Unterbrustfalte ist in der Regel gleich hoch. Das Volumen der
Gegenseite kann sich jedoch von der rekonstruierten Brust unterscheiden. Hier ist
eine Angleichung durch eine Reduktion und Straffung der Brust möglich, so dass ein
nahezu symmetrisches Ergebnis erreicht werden kann. Sollten die Narben an der neu
geformten Brust eingezogen oder sehr stark ausgeprägt sein, können auch diese
korrigiert werden. Diese Eingriffe sollten frühestens sechs Monate nach der Gewebeverpflanzung erfolgen. Nach der Operation sollten Sie erneut einen Kompressions- BH
tragen.
In seltenen Fällen kann es an den Entnahmestellen am Bauch oder am Oberschenkel
zu kleinen Hautüberschüssen an den Enden der Narbe kommen, sog. Haut-Fett-Bürzel
(„Dog ears“). Diese können entfernt werden.
Die wichtigsten Fragen
Unter Umständen können diese kleinen Operationen in Lokalanästhesie erfolgen.
Sollte es bei der Entnahme des Gewebes vom Oberschenkel zu einer Asymmetrie
gekommen sein, kann man den Oberschenkel der Gegenseite straffen, um eine Symmetrie herzustellen.
Diese Operationen werden in der Regel von Ihrer Krankenkasse bezahlt. Die Dauer
des stationären Aufenthaltes beträgt etwa vier bis fünf Tage.
9. Kann die Brustwarze rekonstruiert werden?
Wenn bei der Abnahme der Brust auch die Brustwarze entfernt werden musste,
kann auch diese wieder rekonstruiert werden. Das wäre der letzte Schritt der Rekonstruktion. Voraussetzung dafür ist die Symmetrie beider Brüste.
Zur Rekonstruktion der Brustwarze kann die untere Hälfte der gesunden Brustwarze
der Gegenseite verwendet werden. Diese wird dann etwas kleiner. Es verbleibt dort
eine kaum sichtbare Narbe. Der Warzenhof kann durch eine Hauttransplantation aus
der Leiste wiederhergestellt werden. Die Haut dort ist dunkler und bietet sich als Warzenhof an. In der Leiste verbleibt eine strichförmige Narbe. Sollten Sie diese Rekonstruktionsmöglichkeiten nicht wünschen, stellen wir Ihnen gerne weitere Möglichkeiten
bei einem Gespräch in unserer Ambulanz vor. Generell besteht auch die Möglichkeit
den Warzenhof zu tätowieren.
10.Gibt es Möglichkeiten sich mit anderen Patientinnen über die Erkrankung oder die Operation auszutauschen?
Wenn Sie Kontakt zu anderen Patientinnen suchen, um sich über die Erkrankung oder
die Nachbehandlung aus „Patientensicht“ zu informieren, können Sie sich beispielsweise an Selbsthilfegruppen wenden. Nähere Informationen dazu erhalten Sie im
Brustzentrum unter der Telefonnummer 05 21. 5 81- 32 71 oder im Patienten-Informations-Zentrum (PIZ). Das PIZ ist unter der Telefonnummer 05 21. 5 81 - 22 77
zu erreichen.
Außerdem finden in regelmäßigen Abständen Vorträge für Patientinnen statt, die
durch das Brustzentrum oder das PIZ organisiert werden. Ehemalige Patientinnen
haben sich zusätzlich bereit erklärt, Patientinnen über den Verlauf zu informieren.
Wir versuchen, den Kontakt für Sie herzustellen.
Kontakt:
Auch dieser Eingriff wird in der Regel von Ihrer Krankenkasse bezahlt. Der stationäre
Aufenthalt beträgt vier bis fünf Tage. Der spezielle Verband, der über der rekonstruierten Brustwarze angelegt wird, kann nach fünf Tagen abgenommen werden. Sie
müssen nach der Operation keine Bettruhe einhalten. Die Operationszeit ist deutlich
kürzer als bei der Gewebeverpflanzung.
Falls Sie weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit gerne an die Mitarbeiter unseres Teams wenden (Terminvereinbarung unter 05 21. 5 81 - 39 53 oder - 39 51).
Sie haben selbstverständlich bei einem persönlichen Gespräch die Möglichkeit sich
Bilder zu den genannten Eingriffen anzusehen.
Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie
- Handchirurgie.
Die wichtigsten Fragen
Alles Gute wünscht Ihnen
Ihr Team der
Die wichtigsten Fragen
Klinik für Plastische, Wiederherstelungs- und Ästhetische Chirurgie
- Handchirurgie
Chefarzt:
Prof. Dr. med. Hisham Fansa, MBA
Sekretariat:
Monika Neuhaus
Tel.: 05 21. 5 81 - 39 51
Oberärzte:
Dr. med. Gregor Maria Landwehrs
Cem Meric
Dr. med. Imke Christina Wehage
Herausgeber:
Klinikum Bielefeld gem.GmbH
Teutoburger Str. 50
33604 Bielefeld
E-Mail: [email protected]
Web: www.klinikumbielefeld.de
Inhalt:
Dr. med. Steffen Schirmer
Sandra Knicker
Jenny Poetting
Design und Produktion:
screen concept runge, Bielefeld
1. Auflage: 1000 Stk.
Stand: Juni 2011
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Die wichtigsten Fragen
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