SS09 Übung zur Vorlesung “Kapitalmarkt, Finanzierung und Investitionen” Oleg Badunenko und Nataliya Barasinska Übungsblatt 2 ??? Typen von Arbitragegelegenheiten • Nicht–negativer Cash–flow mit negativem Preis: J J ∑ n j X j ≥ 0. ∑ n j p(X j ) < 0 j=1 j=1 • Nicht–positiver Cash–flow mit positivem Preis: J J ∑ n j p(X j ) > 0 ∑ n j X j ≤ 0. und j=1 j=1 • Das Ganze ist mehr (weniger) wert als die Summe der Einzelteile: ! J J ∑ n j p(X j ) 6= p ∑ n j X j j=1 . j=1 ??? 1. Auf einem Kapitalmarkt werden 2 Typen von Zero-Bonds gehandelt. Drei Banken bündeln die Bonds in Packete zusammen und verkaufen sie als Fonds weiter. Die Angebote der Banken sind in der Tabelle zusammengefasst. Fonds Bond A, nA Fonds Nr 1 30 Fonds Nr 2 20 Fonds Nr 3 50 Bond B, nB 10 20 70 p(Xi ) 800 700 1,900 1) Zeigen Sie, dass es auf diesem Markt Arbitragegelegenheiten gibt. 2) Die Emittenten von Fonds Nr 1 und Nr 3 merken, dass die Nachfrage auf ihre Produkte steigt und erhöhen die Preise. Für Fonds Nr 1 wird nun 830 Euro und für Fonds Nr 3 1,910 Euro verlangt. Wie soll der Preis für Fonds Nr 2 angepasst werden, um den Markt arbitragefrei werden zu lassen? 2. Zeigen Sie allgemein, welche Auswirkungen eine Arbitragegelegenheit vom Typ 1 auf das Nutzen eines Entscheidungsträger hat. Gehen Sie davon aus, dass der Planungszeitraum von t=0 bis t=1 dauert und dass der Enscheidungsträger in t=0 mit Konsumgüter in Menge von C0 und einem Wertpapier in Höhe von n1 ausgestattet ist. Das Wertpapier wird zum Preis p(X1 ) gehandelt und verspricht Rückflüsse in Höhe von X1 . Der Preis für Konsumgüter ist auf eins normiert. 1 SS09 Übung zur Vorlesung “Kapitalmarkt, Finanzierung und Investitionen” Oleg Badunenko und Nataliya Barasinska ??? Reine Wertpapiere (X1 , . . . , Xt , . . . , XT ) = p(Xt ) = πt = 1 0 für ein t sonst. 1 (1 + r)t ??? 3. Berechnen Sie die arbitragefreien Preise reiner Wertpapiere auf dem folgenden Kapitalmarkt (Beispiel aus der Vorlesung 2, S. 25): Marktwertpapier p(Xi ) X1 A 97 8 B 87 6.5 C 100 109 D 102.05 11 X2 108 6.5 0 11 X3 X4 0 0 6.5 106.5 0 0 111 0 4. Auf einem Kapitalmarkt werden ein Marktwertpapier (MWP), und drei reine Wertpapiere (WP1, WP2 und WP3) gehandelt. Die Papiere sind durch folgende Preise und Zahlungen charakterisiert: Wetrpapiere MWP WP1 WP2 WP3 Anzahl p(Xi ) 1 1,000 n1 π1 n2 π2 n3 π3 X1 90 1 0 0 X2 90 0 1 0 X3 1,090 0 0 1 1) Bilden Sie ein Portfolio aus den reinen Wertpapieren so, dass dieses Portfolio das angegebene Marktwertpapier dupliziert. 2) Der Marktzins während des gesamten Zeitraumes beträgt 5%. Berechnen Sie die Preise für die reinen Wertmarktpapiere. 3) Ist dieser Kapitalmarkt arbitragefrei? 2 SS09 Übung zur Vorlesung “Kapitalmarkt, Finanzierung und Investitionen” Oleg Badunenko und Nataliya Barasinska 5. Bilden Sie ein äquivalentes Portfolio zu dem Marktwertpapier MWP1 aus den Marktwertpapeiren MWP2 und MWP3 (ein Beispiel aus der Vorlesung 2, S.22). Wetrpapiere MWP1 MWP2 MWP3 Anzahl p(Xi ) X1 1 1,000 100 n1 423.225 0 n2 104.132 60 X2 100 0 60 X3 1,100 550 0 6. Es gibt einen Kapitalmarkt, auf dem drei Anleihen gehandelt werden. Die Preise und die Rückflüsse von den Papieren sind in der Tabelle zusammengefasst. Wetrpapiere MWP1 MWP2 MWP3 Anzahl p(Xi ) 1 87.75 1 109.4 1 91.8 X1 5 8 108 X2 5 108 0 X3 105 0 0 Es besteht eine Möglichkeit eine Realinvestition zu betätigen, die einen Cash-Flow von 396 Euro in t=1, 1,180 Euro in t=2 und 2,100 Euro in t=3 erbringt. Ermitteln Sie, wieviel Sie maximal für eine solche Investition zahlen sollen. Zeigen Sie dabei, dass es gleichgültig ist, ob man die Investition mit Hilfe eines äquivalenten Portfolios oder über die Preise reiner Wertpapiere bewertet. 3