SMEDREC - Algorithmen für professionelle Helfer

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Algorithmen für professionelle Helfer
in präklinischen Notfallsituationen
©
Mit freundlicher Unterstützung
Seine Krankheit kann
man sich nicht aussuchen.
Seine Klinik schon.
In der Privatklinikgruppe Hirslanden setzen wir auf kompromisslose
Qualität und Sicherheit. In allen 13 Hirslanden-Kliniken bieten wir
unseren Patienten erstklassige medizinische Leistungen und modernste
Infrastruktur. Hinzu kommen insgesamt über 1300 hoch qualifizierte
Fachärzte, ein ganzheitliches Leistungsangebot und herausragende
persönliche Betreuung.
Wenn es um alles geht. Privatklinikgruppe Hirslanden.
Hirslanden Head Office, Seefeldstrasse 214, 8008 Zürich,
T +41 44 388 85 85, www.hirslanden.ch
Cardiac Medical Systems
Defibrillator. Pacer. Monitor. GPS.
Bluetooth. 12-Lead EKG.
All inclusive.
realCPRhelp
see-thruCPR
®
defibrillator. ch
®
GPS-Uhr
•
Lithium- oder Blei-Akku
PROCAMED AG
•
Kellerhofstrasse 11
Romandie: MedLife SA
AED
•
•
Rechteck-Biphasisch
•
•
CH-8353 Elgg
109, Pont-du-Centenaire
Defibrillator • Pacer
•
Monitor
•
•
Kapnographie
•
•
Farb-Monitor
Bluetooth
•
Tel. 052 368 60 00
•
CH-1228 Plan-les-Ouates, GE
•
Elektro-Physiologie
•
•
IP 34
Fax 052 368 60 01
•
40 ms Pacer
•
Event Recorder
•
Elektroden
usw.
[email protected]
•
Tél. 022 880 06 06
•
•
Fax 022 880 06 07
•
Akkus
•
Occ.-Defis
Inhaltsverzeichnis
Nutzungshinweise
Algorithmen
1. Start
1.1 Situationseinstieg und Primary Survey
2.
2.1
2.2
2.3
Atemstörungen
Dyspnoe Erwachsener
Dyspnoe Kind
Allergische Reaktion
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
Kreislaufstörungen
Kreislaufstillstand Erwachsener
Kreislaufstillstand Kind
Akuter Thoraxschmerz (Akutes Koronarsyndrom)
Herzrhythmusstörung
Hypertensiver Notfall
Hämorrhagischer Schock
4.
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
Bewusstseinsstörungen / Lähmungen
Bewusstseinsstörung
Zerebraler Krampfanfall
Stroke
Schädel-Hirn-Trauma
Wirbelsäulen- und Rückenmarkstrauma
5.
5.1
5.2
5.3
Weitere Traumata und thermische Schäden
Extremitätentrauma
Verbrennung
Hypothermie
6. Varia
6.1 Schmerz nichtkardialer Ursache
6.2 Geburt und Neugeborenenversorgung
7.
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
Appendix
Checkliste Secondary Survey
Checkliste Glasgow Coma Scale und APGAR Score
Checkliste ersteintreffendes Team im Grossereignis
Checkliste Anmeldung Spital und Übergabe
Pre-Triage
Kindertabelle
8. Literaturnachweis
8.1 Literaturnachweis
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
SMEDRIX 2.0©
Nutzungshinweise
Die Arbeitsgruppe SMEDRIX 2.0 © legt im vorliegenden Büchlein eine vollständig überarbeitete
Version der ersten, von Prof. Martin von Planta 2006 als SMEDRIX veröffentlichten
Behandlungsalgorithmen für die Präklinik vor. Zahlreiche in der Schweiz bereits bestehende
Algorithmen-Sammlungen wurden mitberücksichtigt sowie die neuesten Richtlinien aus der
internationalen Fachliteratur übernommen.
SMEDRIX 2.0 © wird in drei Landessprachen aufgelegt. Um lokalen Erfordernissen zu genügen, wird
neben der gedruckten Version ein bearbeitungsfähiges elektronisches Dateiformat erhältlich sein.
Die SMEDREC hat Grundsätze formuliert, bei deren Beachtung das Dokument an die individuellen
Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden kann. Diese finden Sie auf der Homepage der SMEDREC:
www.smedrec.ch.
Die hier vorgelegten Algorithmen definieren Entscheidungen und Handlungsschritte und geben
damit Hilfestellungen für Versorgungsprozesse. Keinesfalls können Algorithmen eine fundierte
Ausbildung ersetzen - ihre Anwendung setzt Sachverstand und situative Flexibilität voraus. Der
Einsatz der genannten Rettungstechniken setzt explizit die Beherrschung dieser Technik, die
Anwendung von Medikamenten genaue Kenntnisse insbesondere der Indikation, Kontraindikation,
Wechselwirkungen und die Beherrschung möglicher Nebenwirkungen voraus, ohne dass hierauf
gesondert hingewiesen wird.
Die SMEDREC kann und will keine Kompetenzen für Rettungsdienstmitarbeiter vergeben.
Algorithmen müssen im Grad ihrer Verbindlichkeit innerhalb eines Anwendungsbereiches für alle
Mitarbeitenden festgelegt werden.
Achtung: Trotz aller Sorgfalt bei der redaktionellen Bearbeitung können Fehler nie gänzlich
ausgeschlossen werden. Eine juristische Gewähr für die gemachten Angaben kann daher nicht
übernommen werden. Der Anwender muss sich fachlich immer anhand der aktuellen Literatur auf
dem Laufenden halten.
Die vorliegenden Algorithmen werden regelmässig, spätestens alle fünf Jahre oder bei Bedarf
überarbeitet. Im Mindesten erfolgt die Überarbeitung nach Veröffentlichung der jeweils neuesten
ILCOR Guidelines. Bei dringender Notwendigkeit werden einzelne Algorithmen auch zwischendurch
ersetzt. Diese sind dann auf der Homepage der SMEDREC publiziert, weshalb alle Anwender
gehalten sind, sich regelmässig hierüber zu informieren.
Die Arbeitsgruppe SMEDRIX 2.0 ©, Bern im Oktober 2009
s0ETER2UPP"ERN6ORSITZ
s*ASON,EVET6ALD)LLIEZ
s+ASPAR-EIER)LANZ
s*EAN#YRILLE0ITTELOUD3ION
s(ELGE2EGENER.OTTWIL
s"EPPE3AVARY"ORIOLI2USSO
Handlung
Verbindung
Entscheidung
Start / Ende
Ordnungsfeld
Zusatzinformationen
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
SMEDRIX 2.0©
1.1
Situationsüberblick und
Primary Survey
s3ITUATIONSàBERBLICK33ICHERHEIT3CHAUPLATZ3ITUATION
s!KUTEODERDROHENDE'EFAHRENFàR2ETTER0ATIENT3ELBSTSCHUTZ3OFORTMASSNAHMEN
s(AUPTPROBLEM0ATIENTENZAHLGGF0RE4RIAGE'GF5NFALLMECHANISMUSERGRàNDEN
s5NTERSTàTZUNGERFORDERLICH&RàHE.ACHALARMIERUNG
s6ERSORGUNGSSTRATEGIEFESTLEGENKOMMUNIZIERENUNDFORTLAUFENDàBERPRàFEN
s'GFFRàHZEITIG:IELSPITALINFORMIEREN
A
B
C
D
E
Airway?
s!TEMWEGEFREI
s!TEMWEGEFREIMACHEN
s'GF(73n&IXATION
Breathing?
Atmung suffizient?
s&REQUENZ
s(AUTKOLORIT
s4 IEFE4HORAXEXKURSIONEN
s3 EITENVERGL!USKULTATION
s3AUERSTOFF
s"EATMEN
s'GF%NTLASTUNG
Spannungspneumothorax
Circulation?
s0ULS&REQUENZ1UALITËT2HYTHMUS
s(AUTTEMPERATURKOLORIT
s2EKAPILLARISIERUNGSZEIT
s"LUTUNGSZEICHEN
- Äussere Blutung?
- Brust & Bauch
- Becken (open book?)
- Beine & Arme
s"LUTUNGSTOPPEN
s2EANIMATION
Disability?
s"EWUSSTSEINSLAGE
s0UPILLENPRàFEN
Exposure?
s0ATIENTENTKLEIDEN
s'GF,OGROLL
s6OR7ITTERUNGSCHàTZEN
Versorgungsstrategie
festlegen
Secondary Survey (s. 7.1):
Bodycheck & Anamnese
Reassessment bei Veränderung
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 17
Hauptproblem?
3.1
3.2
spez.
Alg.
Basisversorgung
s"ERUHIGUNG,AGERUNG
s3 AUERSTOFF
s'GFVENÚSER:UGANG%LEKTROLYTLÚSUNG
sANGEPASSTES-ONITORING3P/ 2, BD, EKG, BZ)
©
2.1
Dyspnoe Erwachsener
1.1
2.1
1.1
ja
Hochdosiert O 2
Besserung?
nein
Respiratorische
Erschöpfung?
nein
ja
s!SSISTIERTE"EATMUNG
s-ASKENn#0!0
s%RWËGE)NTUBATION0%%0
Besserung?
Anamnese / Untersuchung
Nein:
Rascher Transport
Treat on run
ja
Vermutliche
Ursache?
Asthma bronchiale:
s"EK!STHMABRONCHIALE
s%XSPIRATORISCHER3TRIDOR
s3ILENTCHEST
Repetitiv inhalatives
ß2 -Sympathomimetikum
ja
Besserung?
nein
kontinuierliche Gabe eines
inhalativen ß2 -Mimetikums
Inhalatives
Parasympatholytikum
Lungenödem:
s(ÚHERES!LTER
s"EKANNTE(ERZERKRANKUNG
s2ASSELGERËUSCHE
3.3
Obere Atemwegsverlegung:
s)NSPIRATORISCHER3TRIDOR
s%INZIEHUNGEN
Trauma (Kontusion,
Spannungspneumothorax)
Lungenembolie:
s!TEMABHËNGIGER4HORAXSZ
s+EINE2ASSELGERËUSCHE
s(YPOTONIE
s"EINSCHWELLUNGSCHMERZEN
s,ËNGERE)MMOBILISATION
Verlegung
beseitigen
Versorgung
nach Bedarf
3.3
Kortikosteroid i.v.
ja
Besserung?
nein
Erwäge: Magnesium i.v.,
ß 2 -Sympathomimetika i.v.,
(Ketamin) Narkoseeinleitung
Hyperventilation:
s0ARËSTHESIEN
s!NGST0ANIK
s0FÚTCHENSTELLUNG
Versorgung
nach Bedarf
Pneumonie:
s3TFEBRILIS
Versorgung
nach Bedarf
Überwachung / Transport / Übergabe
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 12, 18, 22
SMEDRIX 2.0©
2.2
Dyspnoe Kind
1.1
ja
Hochdosiert O 2
Besserung?
nein
Respiratorische
Erschöpfung?
nein
ja
s!SSISTIERTE"EATMUNG
s%RWËGE!TEMWEGSSICHERUNG
ja
Anamnese / Untersuchung
Vermutliche
Ursache?
Asthma bronchiale:
s"EK!STHMABRONCHIALE
s%XSPIRATORISCHER3TRIDOR
Inhalatives
ß 2 -Sympathomimetikum
ja
Besserung?
nein
kontinuierliche Gabe eines
inhalativen ß2 -Mimetikums
Besserung?
Obere Atemwegsverlegung:
s)NSPIRATORISCHER3TRIDOR
s%INZIEHUNGEN
Nein:
Rascher Transport
Treat on run
Verlegung
beseitigen
Epiglottitis:
s(OCHlEBERHAFTES'ESCHEHEN
s!KUTEINSETZEND
s3PEICHELmUSS
s3ITZENDE0OSITION
Adrenalininhalation
& Versorgung
nach Bedarf
Pseudokrupp:
s,ANGSAMER"EGINN
s4ROCKENERBELLENDER(USTEN
Adrenalininhalation
& Versorgung
nach Bedarf
Trauma (Kontusion,
Spannungspneumothorax)
Versorgung
nach Bedarf
Hyperventilation:
s0ARËSTHESIEN
s!NGST0ANIK
s0FÚTCHENSTELLUNG
Versorgung
nach Bedarf
Inhalatives
Parasympatholytikum
Kortikosteroid i.v.
ja
Besserung?
Erwäge: Magnesium i.v.,
ß 2 -Sympathomimetika i.v.,
(Ketamin) Narkoseeinleitung
Überwachung / Transport / Übergabe
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 12, 18, 22
SMEDRIX 2.0©
2.3
Allergische Reaktion
1.1
2.2
2.3
Hochdosiert O 2
Wenn möglich
Auslöser beseitigen
Ursache?
Leitsymptom?
Hautreaktion
Dyspnoe
Adrenalin i.m.
(ggf. inhalativ od. i.v.)
Kreislaufreaktion
(BDsyst < 90 mmHg)
Adrenalin i.m.
(ggf. inhalativ od. i.v.)
Kreislaufstillstand
3.1
3.2
Schnelle
Volumenzufuhr
H1-Blocker & Kortikosteroid i.v.
Überwachung / Transport / Übergabe
s"EIVITALER"EDROHUNG)NTUBATIONERWËGENn#AVESCHWIERIGE)NTUBATION
s"EICANTINTUBATEnCANTVENTILATE+ONIOTOMIE
s!UCHBEIRASCHER"ESSERUNG(OSPITALISATIONWG'EFAHREINESREBOUND
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 21
SMEDRIX 2.0©
3.1
Kreislaufstillstand Erwachsener
1.1
< 4 min
Therapiefreies
Intervall?
> 4 min
2 min CPR 30:2
Defibrillierbar
+AMMERmIMMERN
Kammertachykardie
(Pulslos)
Rhythmus?
Nicht
defibrillierbar
Asystolie
PEA
Während CPR:
s-ÚGLICHSTUNUNTERBROCHENE
Thoraxkompression
sÄBERPRàFE%LEKTRODEN
s6ASKULËRER:UGANGIVIO
s!TEMWEGSSICHERUNG%T#/ 2
s%RWËGE4#0BEIBRADYKARDER0%!
s+ORREKTURPOTENTIELLREVERSIBLER
Ursachen (s.u.)
1 Defibrillation
CPR 30:2
(2 min)
Adrenalin alle 3 bis 5 min i.v.
Defibrillierbar
s!MIODARONIV
s"EI4D0ERWËGE
Magnesium i.v.
CPR 30:2
(2 min)
Nicht defibrillierbar
Atropin i.v.
Ausschliessen von reversiblen Ursachen:
sHypoxie
sHypovolämie
sHypothermie
sHypoglykämie
sHypo-/Hyperkaliämie
sH+Ionen (Azidose)
s)NToxikationen
s0ERIKARDTamponade
s+ORONARThrombose (AKS)
s,UNGENThrombose (LE)
s3PANNUNGSPNEUMOThorax
sTrauma
Nach Rückkehr eines Spontankreislaufs (ROSC): Oxygenierung, Normoventilation,
Kreislaufunterstützung, therapeutische Hypothermie, Normoglykämie
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 3, 10
SMEDRIX 2.0©
3.2
Kreislaufstillstand Kind
1.1
2 suffiziente Beatmungen
< 4 min
Defibrillierbar
+AMMERmIMMERN
Kammertachykardie
(Pulslos)
Therapiefreies
Intervall?
> 4 min
2 min CPR 15:2
(30:2 falls nur ein Helfer)
Rhythmus?
Während CPR:
s-ÚGLICHSTUNUNTERBROCHENE
Thoraxkompression
sÄBERPRàFE%LEKTRODEN
s6ASKULËRER:UGANGIVIO
s%RWËGE!TEMWEGSSICHERUNG
EtCO 2
s+ORREKTURPOTENTIELLREVERSIBLER
Ursachen (s.u.)
1. Defibrillation
2J/kgKG
Jede weitere Defibr.
4J/kgKG
CPR 15:2
(2 min)
Ggf. 30:2
Adrenalin alle 3 bis 5 min i.v.
Defibrillierbar
s!MIODARONIV
3.1
3.2
Nicht
defibrillierbar
Asystolie
PEA
CPR 15:2
(2 min)
Ggf. 30:2
Nicht defibrillierbar
---
Ausschliessen von reversiblen Ursachen:
sHypoxie
sHypovolämie
sHypothermie
sHypoglykämie
sHypo-/Hyperkaliämie
sH+Ionen (Azidose)
s)NToxikationen
s0ERIKARDTamponade
s+ORONARThrombose (AKS)
s,UNGENThrombose (LE)
s3PANNUNGSPNEUMOThorax
sTrauma
Nach Rückkehr eines Spontankreislaufs (ROSC): Oxygenierung, Normoventilation,
Kreislaufunterstützung, therapeutische Hypothermie, Normoglykämie
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 3, 10
SMEDRIX 2.0©
3.3
Akuter Thoraxschmerz
(inkl. Links- und Rechtsherzinsuffizienz)
1.1
3.5
Hochdosiert O 2
ja
Arrhythmie?
Suche und versorge andere
Ursachen thorakaler Schmerzen:
s,UNGENEMBOLIE
s(YPERTENSIVER.OTFALL
s3PANNUNGSPNEUMOTHORAX
s!ORTENDISSEKTION
s2IPPENFRAKTURKONTUSION
s0ERIKARDITIS0LEURITIS
s%TC
3.4
nein
Symptome eines AKS?
nein
ja
Acetylsalicylsäure i.v.
2.1
Herzinsuffizienz?
ja
hypoton
nein
hyperton
Blutdruck?
Morphin i.v.
Insuffizienzseite?
links
rechts
Erwäge
Katecholamine i.v.
STEMI?
(12-Kanal EKG)
Morphin i.v.
Volumenbolus i.v.
ja
Schleifendiuretikum i.v.
Nitrate s.l.*
nein
Nitrate s.l.*
Transport
in das nächste
geeignete Spital
Erwäge PCI: Transport in
das nächste Zentrum
Überwachung / Transport / Übergabe
*ACHTUNG, keine Nitrate bei:
s6IAGRA® (24 h), Cialis® (72 h), Levitra® (24 h)
s"$ syst . < 90 mmHg
s(INWEISAUF2ECHTSHERZINFARKT'ABE
nach 12-Kanal-EKG)
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 4, 5, 6
Erwäge bei AKS:
s#LOPIDOGRELPO
s&IBRINOLYSEWENN:EITBIS0#)-INUTEN
SMEDRIX 2.0©
3.4
Herzrhythmusstörungen
1.1
Bradykardie
nein
Instabil1/
Asystolierisiko?
ja
Tachykardie
&REQUENZ
Instabil1?
ja
Atropin i.v.
pharmakologische
Intervention
(nicht bei AV-Block IIb
und III)
Wenn erfolglos:
elektrische
Intervention
Kardioversion*
Transcutaner
Pacer*
breit
Wenn erfolglos:
Adrenalin i.v.
schmal
Kammerkomplex?
regelmässig?
ja
ja
nein
Amiodaron i.v.
nein
regelmässig?
nein
Bei Torsades de
pointes
Vagusreiz**
Nach AKS Ausschluss
Betablocker i.v.
Magnesium i.v.
Adenosin i.v.
Amiodaron i.v.
Überwachung / Transport / Übergabe
1
Zeichen einer (Kreislauf-) Instabilität:
s2EDUZIERTES"EWUSSTSEIN3CHWINDELÄBELKEIT
s3YSTOLISCHER"LUTDRUCKMM(G
s4 HORAXSCHMERZEN$YSPNOE
* Bei Kardioversion und Transcutanem Pacer
ausreichende Analgosedierung
** Achtung: keine Carotissinusmassage bei
Strokepatienten oder Carotisgeräuschen
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 3, 10
Bei komplexen Arrhythmien:
s+ANAL%+'WENNMÚGLICHàBERMITTELN
s+ONSULTIERE%XPERTEN
SMEDRIX 2.0©
3.3
3.4
3.5
Hypertensiver Notfall
1.1
Hochdosiert O 2
nein
BD erhöht?
ja
nein
Endorganstörung?1
ja
ja
Strokezeichen?
4.3
nein
Kopfschmerz
Linksherzinsuffizienz
Antihypertensivum i.v.
Nitrate s.l.
Besserung?
ja
Lähmung,
Bewusstseinstrübung
4.1
nein
4.3
Antihypertensivum i.v.
Schleifendiuretikum i.v.
3.3
Überwachung / Transport / Übergabe
s# AVE+EINE"LUTDRUCKSENKUNGUNTERMM(G
s# AVE.ITRATES
1
Zeichen einer Endorganstörung
s+OPFSCHMERZEN"EWUSSTSEINSSTÚRUNGEN
Sehstörungen, Atemnot, Lungenödem
s# AVE$IEABSOLUTE"LUTDRUCKHÚHEIST+%).
Entscheidungskriterium zur Intervention
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 15, 19
SMEDRIX 2.0©
3.6
Hämorrhagischer Schock
1.1
Hochdosiert O 2
Blutverlust nach aussen?
nein
Instabile Beckenfraktur?
«open book»
nein
Blutung stillbar?
ja
s"LUTUNGSTOPPEN
s+OMPRESSIONSVERBAND
s'GF4OURNIQUET
ja
Beckenschlinge
ja
nein
Bei unstillbarer Blutung: sofortiger Transport
(vor Ort Zeit < 10 Minuten)
3.5
3.6
2 grosslumige venöse Zugänge
(Wenn innert nützlicher Frist nicht möglich, erwäge i.o.)
Volumenzufuhr i.v.
Ziel: BD systnMM(GBEI3(4MM(G
Früher Entscheid für Zielspital / Transportmittel
VAS > 3
Analgesie?
nein
ja
6.1
Überwachung / Transport / Übergabe
s2 ASCHER4RANSPORTHATBEIUNSTILLBARER"LUTUNG0RIORITËT
s!TEMWEGSSICHERUNGBEIRELEVANTER"EWUSSTSEINSSTÚRUNG
s0ERMISSIVE(YPOTONIENICHTBEI+INDERN
s!UFDEM4RANSPORTGGF"LUTENTNAHMEFàR+REUZBLUT
s&RàHZEITIGE)NFORMATIONDES:IELSPITALS3CHOCKRAUM4RAUMATEAM
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 16, 17, 24
SMEDRIX 2.0©
4.1
Bewusstseinsstörung
1.1
Atemwegssicherung
Ggf. hochdosiert O 2
nein
Blutzucker
< 3 mmol/l od. > 22 mmol/l?
nein
Miosis?
Hypoglykämie
Hyperglykämie
Glukose
nach Wirkung i.v.
Elektrolytlösung i.v.
ja
V.a. Opiatintoxikation mit Atemdepression
ja
Naloxon i.v. oder i.n. (ggf. Depot i.m. oder s.c.)
nein
Benzodiazepinintoxikation?
ja
V.a. Benzodiazepinintoxikation mit Atemdepression
Flumazenil i.v.
nein
Anhaltender Krampfanfall?
ja
4.2
nein
Stroke?
ja
4.3
nein
Körpertemp. > 41°C / < 35°C?
ja
5.3
nein
Erneute Anamnese & Untersuchung
Überwachung / Transport / Übergabe
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 9
DD:
s)NTRAKRANIELLE2AUMFORDERUNG)#0
s(YPOTONIE
s!NDERE)NTOXIKATION4EL
s4OXIDROME
s-ETABOLISCHE%NTGLEISUNG
s)NFEKTEZ"-ENINGOENZEPHALITIS
s0SYCHISCHER!USNAHMEZUSTAND
s0OSTIKTALER$ËMMERZUSTAND
SMEDRIX 2.0©
4.2
Krampfanfall
1.1
Hochdosiert O 2
4.1
ja
Krampf sistiert?
nein
Schutz vor Selbstverletzung
Bei kindlichem
Fieberkrampf erwäge
physikalische Kühlung
und Paracetamol rectal
ja
Blutzucker
< 3 mmol/l?
nein
Antikonvulsivum i.v, i.n.
oder i.m.
4.1
ja
nein
Krampf sistiert?
Glukose i.v.
Besserung bei
Normoglykämie?
ja
nein
Antikonvulsivum i.v, i.n.
oder i.m.
Überwachung / Transport / Übergabe
DD:
s(YPOXIE
s%PILEPSIE
s:EREBRALES%REIGNIS
s)#0 s)NTOXIKATION4EL
s%NTZUGSSYMPTOMATIK
s%KLAMPSIE
s-ENINGOENZEPHALITIS
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
s)NTRAKRANIELLER4UMOR
s%LEKTROUNFALL
s%LEKTROLYTSTÚRUNG
s&IEBERKRAMPF
SMEDRIX 2.0©
4.1
4.2
4.3
Stroke
1.1
Hochdosiert O 2
Neurologische Beurteilung
z.B. Cincinnati Prehospital
Stroke Scale
(Mimik, Sprache, Armbewegung)
Bei Exsikkose
zügige Volumengabe i.v.
ja
Blutzucker
< 3 mmol/l?
nein
Checkliste Lyse:
1. Alter
2. Zeitpunkt Symptombeginn
3. Aktuelle Symptomatik
4. Begleiterkrankungen
5. Gerinnungshemmer
6. Operation in den letzten 3 Monaten
7. Tel. von Zeugen / Angehörigen
8. Ankunftszeit Spital
Glucose i.v.
ja
*BDsyst >220 mmHg
und / oder
*BDdiast >120 mmHg?
nein
Antihypertensivum i.v.
ja
Temp. > 38°C?
Physikalische
Temperatursenkung
nein
Zusage
Kontakt
Stroke Unit wg. Lyse?
Überwachung / Transport
Zentrum mit Stroke Unit / Übergabe
Absage
Überwachung / Transport
in das nächste Spital / Übergabe
"LUTDRUCKSENKUNG:IELDRUCKSYSTOLISCHnDIASTOLISCHnMM(G
Flachlagerung bis eine relevante Carotisstenose ausgeschlossen werden kann
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 2
©
4.4
Schädel-Hirn-Trauma
1.1
Hochdosiert O 2
HWS Immobilisation,
ggf. Helmabnahme
ja
Neurogener Schock?*
Volumen und Vasopressiva i.v.
nein
Begleitendes
Wirbelsäulentrauma?
nein
ja
4.5
ja
nein
GCS 8?
ja
Erbrechen,
Mittelgesichtsfrakturen
oder Agitiertheit?
nein
erwäge
s.ARKOSEEINLEITUNG
s)NTUBATIONUNTER
(73n&IXATION"520
ja
6.1
VAS > 3?
Normoventilation (EtCO 2 )
nein
Weitere lebensbedrohliche Verletzungen
suchen und versorgen
4.3
4.4
Volumen i.v. (isotone Lösungen)
Bergung / Fixation mittels Schaufeltrage,
Vakuummatratze, Rettungsbrett, KED,
Kopffixationssystem etc.
Überwachung / Transport / Übergabe
* Neurologische Ausfälle, Bradykardie & Hypotonie?
s:IELE"$ syst > 120 mmHg, SpO 2 95%, EtCO 2nMM(GnK0A
s'EEIGNETES:IELSPITAL.EURORADIOLOGIE.EUROCHIRURGIE
s%RWËGERECHTZEITIG(ELITRANSPORT
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 7, 17
SMEDRIX 2.0©
4.5
Wirbelsäulen- & Rückenmarkstrauma
1.1
Hochdosiert O 2
HWS Immobilisation
ggf. Helmabnahme
Volumen und
Vasopressiva i.v.
ja
Neurogener Schock?*
nein
ja
4.4
Begleitendes SHT?
nein
Weitere Verletzungen suchen und versorgen
ja
VAS > 3?
6.1
nein
Bergung / Fixation mittels Schaufeltrage,
Vakuummatratze, Rettungsbrett, KED,
Kopffixationssystem etc.
Überwachung / Transport / Übergabe
* Neurologische Ausfälle, Bradykardie & Hypotonie?
s:IELE"$ syst > 120 mmHg, SpO 2 95%, EtCO 2nMM(GnK0A
s'EEIGNETES:IELSPITAL.EURORADIOLOGIE7IRBELSËULENCHIRURGIE
s%RWËGERECHTZEITIG(ELITRANSPORT
s+ONTINUIERLICHENEUROLOGISCHEÄBERWACHUNG
s"EIisoliertem Rückenmarkstrauma mit neurologischen Ausfällen: erwäge
Methylprednisolon nur nach Absprache mit Zielspital
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 14, 17
SMEDRIX 2.0©
5.1
Extremitätentrauma
1.1
6.1
VAS > 3?
Prüfe: Puls, Motorik,
Sensibilität
Verletzungslokalisation?
s/3'
s0ATELLALUXATION
s&RAKTURIN&EHLSTELLUNG
s3CHULTER
s(àFTE
s+NIE
Erwäge je nach Transportzeit
Reposition
Keine Reposition
Steriler Verband bei offener
Fraktur
Immobilisation und Kühlung
Überwachung / Transport / Übergabe
4.5
5.1
An betroffener Extremität Ringe etc. entfernen
Erwäge:
s!NALGOSEDIERUNGZUR2EPOSITION
s% XTENSIONSSCHIENENODERANDERESSPEZIlSCHGEEIGNETES)MMOBILISATIONSMATERIAL
s'GF!MPUTATGEKàHLTUNDINGEEIGNETEM4RANSPORTMATERIALGEMEINSAMMIT0ATIENT
in das Zielspital
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 17
SMEDRIX 2.0©
5.2
Verbrennung/ Verätzung
1.1
s3ELBSTSCHUTZ
s0ERSONENRETTUNG
s'GF5RSACHEBEKËMPFEN
Inhalationstrauma?
ja
s(OCHDOSIERT/ 2
s%RWËGE)NTUBATION
nein
Schockzeichen?
ja
6.1
nein
Verbrennung
Ereignis?
Verätzung
initiale Kühlung nach
Analgesie beenden
s'GFSPEZIlSCHER3ELBSTSCHUTZ
s)NTENSIVE3PàLUNGMIT
Wasser od. spez. Lösungen
sP(.ACHWEIS
Volumenzufuhr
(Elektrolytlösung ~ 1000 ml
in der ersten Stunde)
Weitere Verletzungen suchen und versorgen
ja
VAS > 3?
6.1
nein
s6ERBRENNUNGSGRADUND!USDEHNUNGABSCHËTZEN
s ,UFT4RANSPORTIN6ERBRENNUNGSZENTRUM
abklären
Überwachung / Transport / Übergabe
6ERBRANNTE+ÚRPEROBERmËCHEKàHLENBISMEDIKAMENTÚSE!NALGESIEWIRKT
Kühlung bis maximal 10% KOF
Hypothermie vermeiden
"EGLEITENDE)NTOXIKATIONEN#/#.GGF!NTIDOTVERABREICHENn4EL
Kinder: Bolus von 20 ml/kgKG RL oder NaCl innert 20 min
"EI"EDARF"OLUSnXWIEDERHOLEN
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 8, 11, 17
SMEDRIX 2.0©
5.3
Hypothermie
1.1
s.ASSE+LEIDUNGENTFERNEN
s3CHUTZVOR7ËRMEVERLUST
s(ORIZONTALE0OSITION
s"EWEGUNGENVERMEIDEN#AVE"ERGUNGSTOD
ja
nein
s0ASSIVE%RWËRMUNG
s!KTIVEEXTERNE
Erwärmung
ja
30°C
nein
3.1
3.2
Atemwegssicherung
Körperkerntemperatur?
< 30°C
s0ASSIVE%RWËRMUNG
s!KTIVEEXTERNE
Erwärmung des
Körperstammes
30°C
s2EANIMATIONFORTFàHREN
s-EDIKAMENTEMIT
doppeltem Zeitintervall
s$ElBRILLATIONFORTFàHREN
< 30°C
Geeignetes Spital für
weitere Versorgung
auswählen
(Extrakorporale Zirkulation,
Peritoneallavage,
Dialyse ...)
Kreislaufstillstand?
ja
3CHUTZREmEXE
Körperkerntemperatur?
nein
Ansprechbar?
s2EANIMATIONFORTFàHREN
s-AX$ElBRILLATION
s+EINEIV-EDIKATION
s4RANSPORTERWËGEN
3.1
3.2
5.2
5.3
Überwachung / Transport / Übergabe
bei Asystolie: ggf. vor Transport in das Zentrum im nächsten Spital Kalium
bestimmen (K+ > 12 mmol/l = infauste Prognose)
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 3, 10
SMEDRIX 2.0©
6.1
Schmerzen nichtkardialer Ursache
1.1
Hochdosiert O 2
Ursache behebbar?
ja
Geeignete Massnahmen
nein
nein
VAS > 3?
ja
Einfache Massnahmen
möglich?
nein
nein
ja
s)MMOBILISATION
s+àHLUNG
s,AGERUNGETC
Med. Analgesie notwendig?
ja
Analgetikum i.v. / i.n. / i.m.
ja
Besserung?
nein
Repetition
(bis maximale Dosis)
Übelkeit, Erbrechen?
nein
ja
Antiemetikum i.v.
Überwachung / Transport / Übergabe
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
SMEDRIX 2.0©
6.2
Geburt und Neugeborenenversorgung
s7IEVIELTE'EBURTBZW
Schwangerschaft?
s7ELCHE337
s, AUFENDE'EBURT
s"EKANNTE+OMPLIKATIONEN
s, AGEDES+INDES
s&RUCHTWASSER"LUTABGANG
1.1
Dauer 1 min und
Abstand 5 min
Dauer 1 min und
Abstand 5 min
Wehentätigkeit?
37
Schwangerschaftswoche?
> 37
s"ECKENHOCHLAGERUNG
s,INKSSEITENLAGE
s!M/RTBLEIBEN
s(EBAMMEORGANISIEREN
s'EBURTVORBEREITEN
Einladen:
su&àSSEVORAUSh
s2ASCHER4RANSPORT
s4OKOLYSEERWËGEN
ja
s"EIM0RESSENUNTERSTàTZEN
s$AMMSCHUTZ
Rosig,
effektive Atmung, HF>100/min?
nein > 30 s
s!TEMWEGE
freimachen
s"EATMUNG
nach 30 s
ja
Nach der Geburt:
s'GFABSAUGEN
s+INDABTROCKNEN
s!BNABELNUND
Geburtszeit dokumentieren
s!0'!2NACHMIN
s7ËRMEN
s-UTTERVERSORGEN
(auf Nachblutungen achten)
HF > 60/min?
nein
s#02
s&REQUENZMIN
3.2
Überwachung / Transport / Übergabe
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 3, 10
SMEDRIX 2.0©
6.1
6.2
7.1
Checkliste
Secondary Survey
1.1
Untersuchung
s6ON+OPFBIS&USS
s:àGIGSYSTEMATISCHVOLLSTËNDIG
s5NTERBRECHUNGBEI6ITALFUNKTIONSSTÚRUNG
Kopf
s"LUTUNGEN,IQUORmUSSAUS.ASE/HR
s6ERLETZUNGENIM-UND2ACHENRAUM
s&OETOR
s!UGENVERLETZUNG
s"RILLENODER-ONOKELHËMATOM
s"LICKRICHTUNG!UGENBEWEGUNG
s0UPILLENKONTROLLE
- Grösse
- Seitenvergleich
- Lichtreaktion
Hals
s-ITTELLINIE
s(ALSVENENSTAUUNG
s(AUTEMPHYSEM
s(736ERLETZUNG
Schultergürtel & Thorax
s(AUTEMPHYSEM
s4HORAXBEWEGUNGEN
s%INZIEHUNGEN
s0ARADOXEODERINVERSE"EWEGUNGEN
s!TEMABHËNGIGE"RUSTSCHMERZEN
s+ONTUSIONSMARKEN3ICHERHEITSGURTEETC
Anamnese
S 3YMPTOME/01234SU
A Allergien
M Medikamente
P Grunderkrankungen (Pathologien)
L Letzte orale Einnahme
E Ereignisse (unmittelbar vor Notfall)
Abdomen
s+ONTUSIONSMARKEN
s3CHMERZ,OKALISATION/01234
s!BWEHRSPANNUNG0ULSATIONEN
s.IERENLOGEN
Becken
s3TABILITËT
s&EMORALISPULSE
Extremitäten
(im Seitenvergleich)
s0ULS3ENSIBILITËT-OTORIK
s(AUT&ARBE4EMPERATURETC
Rücken & Wirbelsäule
s6ERLETZUNGEN
s0RELLMARKEN
Erforderliche
Massnahmen ableiten
Kontinuierliches Reassessment
bei Veränderung sofort ABCDE
Hauptsymptom:
sO Beginn ( Onset)
sP Linderung bzw. Verschlechterung? ( Palliation/Provocation)
sQ1UALITËT Quality)
sR Ausstrahlung ( Radiation)
sS Intensität ( Severity)
sT Zeitlicher Verlauf (Time)
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 17
SMEDRIX 2.0©
7.2
Appendix
Glasgow Coma Scale & APGAR
GLASGOW COMA SCALE
Augen öffnen
Score
4
3
2
1
Erwachsene
spontan
auf Ansprechen
auf Schmerzen
gar nicht
> 1 Jahr
dito
dito
dito
dito
< 1 Jahr
dito
auf Anruf
dito
dito
2-5 Jahre
angemessene
Worte / Sätze
Unverständliche Worte
< 2 Jahre
angemessenes
Schreien / Lächeln
Schreien
Schreien
dito
dito
Schreien
dito
dito
< 1 Jahr
normale Spontanbewegung
dito
dito
dito
dito
dito
Beste verbale Antwort
Score
5
Erwachsene
orientierte Antworten
4
desorientiert,
beantwortet Fragen
unzusammenhängende Worte
unverständliche Laute
keine Reaktion
3
2
1
Beste motorische Antwort
Score
6
Erwachsene
befolgt Aufforderung
> 1 Jahr
dito
5
4
3
2
1
gezielte Abwehr
ungezielte Abwehr
ungezielte Flexion
Extension
keine Reaktion
dito
dito
dito
dito
dito
Atmung
Puls
Grundtonus
Aussehen
0 Punkte
keine Atmung
kein Puls
schlaff
blass-grau, blau
REmEXE
KEINE2EAKTION
1 Punkt
unregelmässig
< 100/min
träge
Stamm rosa
Extremitäten blau
'RIMASSIEREN
APGAR
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
2 Punkte
regelmässig
> 100/min
aktive Bewegungen
rosa
3CHREIEN
SMEDRIX 2.0©
7.3
Checkliste
Ersteintreffendes Team im Grossereignis
Nicht behandeln, sondern organisieren
1. Erster Überblick
2. Kontaktaufnahme mit anderen Diensten (Feuerwehr, Polizei...)
3. Initialführung bis zur Übernahme durch Führungspersonal
4. Sofortmassnahmen
s3 ELBSTSCHUTZ
s:UTRITTVERHINDERN
s!CHSENUND2ËUMEDElNIEREN
s%RSTMELDUNGANDIE%INSATZZENTRALE%REIGNISARTGESCHËTZTE0ATIENTENZAHL'EFAHREN
s, AGEERKUNDUNGBEURTEILUNG
5. Zweite Rückmeldung an die Einsatzzentrale
s!RTDES3CHADENS
s3 CHWEREGRADDER3CHËDIGUNG
s!NZAHLVON0ATIENTEN
s:USATZGEFAHREN
s%INGELEITETE-ASSNAHMEN
s!NFORDERUNG0ERSONAL'ERËT-ATERIAL
s:UFAHRTSMÚGLICHKEITENFàRNACHFOLGENDE+RËFTE4REFFPUNKT
6. Allgemeine Organisation
s&àHRUNGSSTRUKTURUND6ERBINDUNGENSICHERSTELLEN
s"ENENNUNGVON#HEFSUND!BGABEVON#HECKLISTEN
s+ENNZEICHNUNGVORNEHMEN
s7EITERE%INSATZKRËFTEEINWEISENUND!UFGABENZUTEILEN
s0RE4RIAGE4RIAGEUND2EGISTRIERUNGVERANLASSEN
s+OORDINATIONDER,AIENHILFE
s3PONTANABTRANSPORTEVERHINDERN
s0ANIKVERMEIDEN
s+ONTINUIERLICHER&UNKKONTAKTZUR%INSATZZENTRALE
7. Aufbau situationsangepasster Strukturen
s3ICHERE%NTFERNUNGVONMÚGLICHEN'EFAHRENBEREICHEN%INSTURZ"RANDAUSBREITUNG
Atemgifte...) einhalten
s&LUCHTWEGEPLANEN
s!NGEMESSENE%NTFERNUNGZUM3CHADENRAUMGEWËHRLEISTENKLEINE.ORIA
s7ITTERUNGSSCHUTZnSOERFORDERLICHnINKL(EIZUNGPRIMËRIN'EBËUDEN(ALLENODERDURCH:ELTE
s'UTE!NUND!BFAHRTSMÚGLICHKEITENOHNE"LOCKIERUNGDER2ETTUNGSWEGE
s!UFBAUDER)NFRASTRUKTUR:ELT,ICHT
s%RGONOMISCHERËUMLICHE!NORDNUNGVON4RAGENUND-ATERIAL
s"ETREUUNG5NVERLETZTERORGANISIEREN
s7ASSERZUGANGSICHERSTELLEN(YDRANT
sÄBERGABEAN%INSATZLEITER
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 13
SMEDRIX 2.0©
7.4
Checkliste
Anmeldung Zielspital und Übergabe
1. Anmeldung
s)DENTIlKATION!MBULANZ
s'ESCHLECHT!LTERWENN*AHRE
s(AUPTPROBLEM%RKRANKUNG6ERLETZUNG
s!"#$%STABILnINSTABIL
s5NMITTELBARER"EHANDLUNGSBEDARF
s3 ONSTIGE0ROBLEME
s%INTREFFZEIT
2. Kurzrapport / Patienten-Check (ca 30 – 45 sek)
s"EREITSCHAFTZUM2APPORTCHECKEN
s%REIGNISMIT5NFALLHERGANG
s3TABILINSTABIL!"#$%
s(AUPTPROBLEMMIT(ANDLUNGSZWANG
s!KTUELLER0ATIENTENZUSTAND
Darauf folgt
s4EAMLEADER2ETTUNGSDIENST.OTFALLSTATIONCHECKENGEMEINSAM0ATIENTENGEMËSS!"#$%DURCH
s,EBENSRETTENDE-ASSNAHMEN
3. Transfer / Übergabe der Verantwortung
s4RANSFER,EITUNGDURCH2ETTUNGSDIENST
sÄBERGABEDER6ERANTWORTUNG
s "EI2EANIMATIONÄBERGABEVOR4RANSFER
4. Übergaberapport
s6ORSTELLUNGDES0ATIENTEN
s%REIGNISMIT:EITPUNKT
s6ERLAUFVOR%INTREFFEN2$
s0RIMARYSECONDARYSURVEYINKL-ASSNAHMEN
s(AUPTPROBLEM
s7EITERER6ERLAUF
sÄBERGABEVON%INSATZPROTOKOLL%FFEKTEN
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: 23
SMEDRIX 2.0©
7.5
Pre-Triage
s7ERGEHENKANNWIRDuGESAMMELTWEGGEFàHRTUNDBEISAMMENGEHALTENhUNDB"SPËTERDER
Triage zugeführt.
s7ERLIEGENSITZENBLEIBTUNDSCHREITKANNWARTENDAEREINEVORLËUlGSUFlZIENTE:IRKULATIONHAT
s!LLE0ATIENTENDIE0RETRIAGIERTWURDENERHALTENEINNICHTAUSGEFàLLTES0,3
s$RINGENDE0ATIENTENERHALTENEINEGELBE,EUCHTETIKETTEu5RGENT0RE4RIAGEh
0
ja
PLS
Kann gehen?
Triage
nein
Pre-Triage
1
nein
Atmung?
nein
Freimachen der
Atemwege
Atmet?
ja
Stopp
ja
nein
AF 10 bis 30 / min?
ja
2
nein
Puls?
URGENT
Versorgung,
Bergung,
Triage
ja
nein
0ULSFREQUENZMIN
oder Rekapzeit < 2 sek
ja
3
4
ja
Blutung?
Stillbar?
nein
Nein, oder
Blutung gestillt
Führt einfache
Befehle aus?
nein
ja
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
Literatur: In Anlehnung an 20
PLS
Triage
SMEDRIX 2.0©
7.6
Kindertabelle
Tubus
Länge (cm)
Alter
Grösse
Grösse (cm)
60
75
115
135
150
160
5
10
20
30
40
50
0.4
0.8
160
12
4
80
20
4
40
4
80
40
3.4
800
100
*
*
200
15
5
100
25
5
50
5
100
50
4.0
1000
125
14
n
7.0
12
18
10
17
6.0
8
16
6
15
5.5
14
5.0
13
4.5
4
1
9 Mt
4.0
12
6 Mt
3.5
3 Mt
10
3.0
Gewicht (kg)
Adrenalin
i.v./i.o.
mg
Atropin
i.v./i.o.
mg
Defibrillation biphas (aufrunden)
J
Hypnomidate
i.v. zur Intub
mg
Dormicum®
i.v. Sed nach Intub
mg
Ketamin
i.v. zur Intub
mg
Ketamin
i.v. zur Analgesie
mg
Morphin
i.v. Repetitionsdosis
mg
Fentanyl
i.v. Repetitionsdosis
mcg
Nalbuphin
i.v. Repetitionsdosis
mg
Succinylcholin
i.v.
mg
Esmeron®
i.v. 1. Dosis
mg
Blutvolumen
L
Initiale Volumentherapie Krist.
i.v.
mg
Glucose 20%
i.v./i.o.
mg
* ab 50 kg KG Dosierung wie bei Erwachsenen
0.05
0.1
20
1.5
0.5
10
--0.5
5
0.5
10
5
0.4
100
12
0.1
0.2
40
3
1
20
5
1
10
1
20
10
0.8
200
25
0.2
0.4
80
6
2
40
10
2
20
2
40
20
1.6
400
50
0.3
0.6
120
9
3
60
15
3
30
3
60
30
2.4
600
75
Mit freundlicher Genehmigung der IG Nord
Swiss Medical Rescue Commission SMEDREC
SMEDRIX 2.0©
8.1
Literaturnachweis
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Books
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Sieber, R. et al. (2009) Übergabeprozess
2ETTUNGSDIENSTn.OTFALLSTATION3TAROF,IFE
Mai 09
Voelckel W.G. et al. (2004) Die Behandlung
des hämorrhagischen Schocks, Anaesthesist:
53:1151-1167
SMEDRIX 2.0©
Unterstützt durch die Stiftung für Prävention
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