Fachbereich Physik Elektronikpraktikum 11 D/A- und A/D-Umsetzer Stichworte Lesen Sie die Kapitel über D/A- und A/D-Wandler im Anleitungsheft. Dimensionieren Sie die Schaltungen, soweit erforderlich. Hinweis: Module nur bei ausgeschaltetem Experimentierpult aufstecken! 11.1 Digital/Analog-Wandler Die prinzipielle Funktionsweise eines Digital/Analog-Wandlers soll mit folgender Schaltung eines 4-bit D/A-Wandlers überprüft werden (OP177G verwenden): R5 = 820 Ω R1 - R4 − + + Uref AnalogAusgang Digital-Eingänge 5V a) Dimensionieren Sie die Schaltung so, dass bei einer Referenzspannung von +5 V (vom Experimentierpult) die Ausgangsspannung sich um 0,5 V ändert, wenn das niederwertigste Bit (LSB) seinen Zustand ändert. Da die E-12-Reihe nicht alle benötigten Widerstandswerte enthält, wählen Sie 1 Elektronikpraktikum Version: 20. Dezember 2013 die nächstliegenden Werte und berechnen Sie, ob die Monotoniebedingung dann noch erfüllt ist. Welche Genauigkeit müssten Widerstände für einen 12-bit Wandler besitzen? Messen Sie die Ausgangsspannung als Funktion der 16 möglichen Zustände des Digitaleingangs und zeichnen Sie das Ergebnis in Form eines Diagramms. b) Schlieÿen Sie den D/A-Wandler an die Ausgänge eines 4-bit Zählers an, takten Sie den Zähler mit dem Funktionsgenerators und beobachten Sie das invertierte Ausgangssignal des Wandlers. Tipp: Erzeugen Sie das Taktsignal als Rechteckspannung mit Low = 0V, High = 2V (bei Output-Impedanz = 50 Ohm) und verwenden Sie den Sync-Ausgang zur externen Triggerung. Durch Betätigen der Output-Taste kann der Takt an beliebiger Stelle angehalten werden. Sie können jetzt die Treppenfunktion des Wandlers beobachten. Vergleichen Sie Nullpunkt und Maximalwert mit dem Ergebnis aus Teilaufgabe a). Woher rühren die Unterschiede? Kompensieren Sie die Nullpunktsverschiebung durch Zufuhr eines geeigneten negativen Stroms in den Summationspunkt (über 100 kΩ Potentiometer aus R5 −15 V). Stellen Sie anschlieÿend den alten Vollausschlag durch Änderung von mithilfe des 1k-Potentiometers wieder her. Verbessern Sie jetzt die Linearität des Wandlers, indem Sie die Widerstände am Eingang nacheinander erst mit der R-Dekade trimmen, dann durch Widerstände der E12-Reihe ersetzen (ggf. durch Kombination mehrerer Widerstände). Bestimmen Sie wieder die dierentielle Nichtlinearität des Wandlers. 11.2 Analog/Digital-Wandler a) Erweitern Sie Versuch 11.1 b) zu einem A/D-Wandler. Machen Sie sich zunächst die Funktion des aus den Baugruppen Zähler, D/AWandler und Komparator bestehenden Wandlers klar. Verwenden Sie dazu einen sogenannten Pulsfahrplan (gleichzeitige Darstellung aller wesentlichen Signale über der Zeit). Welche Polarität muss die Spannung am Analogeingang besitzen, damit der A/D-Wandler arbeitet? (Netzgerät verwenden) Bauen Sie den Wandler auf und überzeugen Sie sich von dessen Funktion. Welche Gröÿe bestimmt die Wandlungszeit? Beurteilen Sie, ob die Wandlungsart zeitoptimal ist! Wie kann prinzipiell die Genauigkeit erhöht werden? Was geschieht, wenn die Widerstände so schlecht gewählt werden, dass der D/AWandler nicht-monoton ist? 2 V11 Version: 20. Dezember 2013 *b) Überlegen Sie sich, wie der Wandler teilautomatisiert werden kann durch Erzeugung eines Startpulses bei Wandlungsende. LED Modul + R2 A 74 191 C B Start QC R3 QB UP R4 LOAD Takt R5 R1 EN VCC GND Q D D − + + − QA 3,3 K Takt & Analog Eingang 1,2 K Folgende Kenntnisse sollten Sie an diesem Versuchstag erworben haben: Wie ist ein D/A-Wandler prinzipiell aufgebaut? Wodurch ist die Ausgangsspannung des Wandlers festgelegt? Welche Reihenfolge muss bei der Wandlerjustage eingehalten werden? Welche Gröÿe charakerisiert die Genauigkeit des Wandlers; wovon hängt sie ab, was versteht man unter Monotonie? Wie lässt sich aus einem D/A-Wandler ein A/D-Wandler aufbauen? Welche anderen Wandlungsverfahren gibt es? Welche unterschiedlichen Eigenschaften besitzen die Wandlertypen? 3