Die Kentauren Chiron Pholus und Nessus1\374

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Die Kentauren Chiron, Pholus und Nessus Wegweiser zu neuen Dimensionen in der Astrologie
Neue Erkenntnisse aus der Kentaurenforschung, Robert von Heeren, 10/2005
Infos und Ephemeriden im Web: http://www.centaurs.info und WAP: http://wap.centaurs.info
Die Chiron-Bahn
Bezeichnungen: 1977 UB/95P-Chiron/2060 Chiron; Ca. 50 Jahre Umlaufzeit;
entdeckt von Charles T. Kowal am 18.10.1977 auf 3°49 ' Stier;
Kerndurchmesser: 83 km; Kometeneigenschaften (Schweif, kalter
Vulkanismus); Bahnlage zwischen Saturn (x) und Uranus; 7°Bahnneigung;
große Bahnablenkung 720-722 n.Chr => Ephemeriden vorher nicht möglich
(C) Robert von Heeren, The
Centaur Research Project, Munich
10/2005
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Die Pholus-Bahn
Bezeichnungen: 1992 AD/5145 Pholus; Ca. 92 Jahre Umlaufzeit;
Abmessungen: 310 x 160 x 150 km; entdeckt von David L. Rabinowitz am
9.1.1992 auf 0°36‘ Löwe; Bahnlage zwischen Saturn (x ) und Neptun (x); 24°
Bahnneigung
(C) Robert von Heeren, The
Centaur Research Project, Munich
10/2005
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Die Nessus-Bahn
Bezeichnungen: 1993 HA2/7060 Nessus; Ca. 124 Jahre Umlaufzeit; entdeckt
von David L. Rabinowitz am 26.4.1993 auf 4°49' Skorp ion; Bahnlage
zwischen Saturn (x) und Pluto; 15°Bahnneigung; Nam ensvorschlag von
Astrologen (Stein, Koch, Heeren) von der IAU akzeptiert im Jahre 1997
(C) Robert von Heeren, The
Centaur Research Project, Munich
10/2005
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Chiron: pendelt zwischen Saturn und Uranus
Pholus: pendelt zwischen Saturn und Neptun
Nessus: pendelt zwischen Saturn und Pluto
Kentaurentriade öffnet (Saturn)
schrittweise zu den Transsaturniern
(C) Robert von Heeren, The
Centaur Research Project, Munich
10/2005
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Die Kentauren Chiron, Pholus und Nessus in der Mythologie
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Chiron: vom Vater (Chronos) verleugnetes „missgebildetes“ Waisenkind (Mutter ist die
Nymphe Philyra). Da der Vater ein Gott ist, ist Chiron als einziger Kentaur unsterblich.
Er wird berühmt als großer Heiler (Stammvater der Medizin und Heilkunde) und
Erzieher (und Ersatzvater) namhafter Helden wie z.B. Achilleus. Lehrt u.a. Heil- und
Kriegskunst. Wird während einer Auseinandersetzung zwischen Herakles und den
Kentauren (siehe Pholus) versehentlich von einem Giftpfeil Herakles‘ am Knie
verwundet.
Das Chiron-Dilemma: es gibt kein Gegengift gegen das Hydragift des Pfeils. Da
Chiron aber unsterblich ist, kann er nicht sterben, nur endlos leiden. Der Heiler,
der sich nicht selbst heilen kann. Eine demütigende, ungerechte Ausweglosigkeit.
Er zieht sich deshalb verzweifelt in seine Höhle zurück.
Lösung: Durch eine Absprache zwischen Herakles, Zeus und Prometheus wird Chiron
letztlich erlöst, in dem er zugunsten Prometheus seine Unsterblichkeit opfert (und Zeus
Prometheus dafür vom Kaukasus entlässt) und dafür in den Hades absteigen darf.
Dort tröstet er die Schatten Verstorbener. Das Sternbild Sternbild Centaurus soll an
Chiron (nach einer anderen Version an Pholus) erinnern.
(C) Robert von Heeren, The
Centaur Research Project, Munich
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Die Kentauren Chiron, Pholus und Nessus in der Mythologie
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Pholus: Sterbliches Kind des Silenios (ein Weiser aus dem Kreise der Bacchanten
um Dionysos) und einer Eschennymphe. Sterblich. Bekannt als einer der wenigen
zivilisierten und geachteten Kentauren neben Chiron, z.B. wegen Kenntnisse in
Eingeweideschau (Haruspicium), als Schiedsrichter (zwischen Hephaistos und
Dionysos) und als Gastgeber. Als Herakles seiner 4. Aufgabe nachgehen will, den
erymanthischen Eber lebendig einzufangen, macht er vorher einen Abstecher in
Pholus‘ Höhle, um sich bei ihm zu stärken. Er wird von Pholus empfangen und
bewirtet, es kommt aber zum Streit über ein altes Weinfass des Dionysos, welches
Pholus für die Kentauren hütet und nicht öffnen will. Herakles öffnet es gewaltsam
und zieht den Zorn der wilden Kentauren auf sich, es kommt zur berühmten
Kentaurenschlacht, in der viele Kentauren getötet, verwundet (siehe Chiron) oder
vertrieben werden. Pholus hält sich aus der Auseinandersetzung heraus und bleibt
deshalb zunächst verschont.
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Pholus‘ Ende: Als Herakles dann seiner Aufgabe nachgeht greift Pholus aus
Neugier und Faszination nach einem Pfeil. Er entgleitet ihm, fällt auf seinen Fuß und
tötet ihn auf der Stelle. Herakles begräbt Pholus nach seiner Rückkehr am Fuße des
Berges Pholoe. Dieser oder das Sternbild des Kentauren soll sein unvergängliches
Andenken sein.
(C) Robert von Heeren, The
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Die Kentauren Chiron, Pholus und Nessus in der Mythologie
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Nessus: Abstammung unbekannt, sterblich. Fährmann am Flusse Evenus (oder
Euneos), angeblich aus Ehrung der Götter, weil er ein „Gerechter“ ist (es ist nicht
bekannt weshalb). Als Herakles diesen Fluss mit seiner Frau Deianeira überqueren
will, bietet Nessus dem Herakles seinen Fährdienst gratis an, wenn er dafür seine
Frau tragen darf. Herakles willigt ein und mitten im Fluss vergreift sich Nessus an
Deianeira. Ihren Hilferufen folgend erschießt Herakles Nessus mit einem Pfeil durch
die Brust. Doch bevor Herakles die beiden einholt schafft es Nessus mit Deianeira
noch ans andere Ufer und nützt die kurze Zeit mit ihr allein für eine listige Rache. Er
heuchelt ihr Reue vor und verrät ihr als Wiedergutmachung einen Liebeszauber: falls
Herakles jemals untreu werden sollte, müsse sie nur Nessus‘ (vergiftetes) Blut
aufbewahren, ein Hemd damit tränken und es Herakles anziehen lassen. Der Zauber
bewirke, dass er ihr ewig treu bleiben werde. Deianeira glaubt dies und später kommt
es tatsächlich zu einer Situation, wo Deianeira glaubt, dass Herakles sich einer
anderen, jüngeren, hübscheren (Kriegsbeute) namens Iole zuwenden will. Sie
schenkt deshalb Herakles ein mit Nessus‘ Blut getränktes Hemd, dieser zieht es
freudig (weil es ein Willkommensgeschenk seiner Gattin ist) an. Das Gift frisst sich in
Herakles‘ Haut und verätzt sie, so dass es für ihn keinen anderen Ausweg mehr gibt,
als sich selbst auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen und den Göttern zu opfern.
Deianeira nimmt sich daraufhin das Leben. Herakles ist aber von seinem irdischem
Leid erlöst, steigt in den Olymp auf und erhält sogar die Göttin der Jugend (Hebe) als
Ehefrau.
(C) Robert von Heeren, The
Centaur Research Project, Munich
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Die Wandlungen der Kentauren
und mögliche astrologische Manifestationen
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Chiron: Nur durch Intervention von Aussen (durch Herakles, Prometheus und Zeus) wird er „erlöst“ und
darf sterben (und im Hades Gutes tun). Das „Versehen“ (oder Versagen, der Unfall) liegt nicht direkt bei
Chiron, sondern im „Aussen“. Der Anstoß zum Wandel kommt von Aussen anscheinend per Zufall,
Erlösung nur durch Intervention anderer und Opferung des alten Lebens.
Chiron steht für Dilemma, Zwickmühle, Widersprüche, Unaufgelöstes, Wunde oder neutraler Öffnung
und Schleuse, die sich nicht schliessen lässt. Er zeigt uns, dass der Schutz Saturns, seine
Begrenzung etc. nur relativ ist und nicht auf ewig den chaotischen (fremdartigen) Kräften der Natur
standhält. Er zeigt uns aber auch, dass dieser Schutz ständig erneuert werden muss (Beispiel: die
Impfung, die kontrollierte Verwundung). Angesichts dessen tendiert man bei Chiron zum Hinnehmen,
Leiden und zur Passivität. Dabei sind oft originelle Ansätze der Schlüssel zur Lösung. Allerdings ist
damit immer auch ein Opfer verbunden. Auch ist die Wandlung unumkehrbar. Chironische Personen
haben oft ein Gespür für Widersprüche und „Öffnungen“, für Schlüssellöcher in andere Dimensionen.
Diese Öffnungen wirken auf uns oft paradox. Vorbereitung auf das Uranische. Das bietet auch die
Chance, einen zu eingefahrenen Saturn zu öffnen für Neues. Allzu starre „Regeln“ haben keine Chance,
je mehr am saturnischen festgehalten wird, umso schmerzhafter sind die Erfahrungen der Öffnung.
Chiron weist uns auf die Realtivität allen Schutzes und aller Sicherheit hin und er bereitet uns er kann
uns „Lücken im System“ aufzeigen. Eine chironische (heilsame wie schmerzhafte) Erkenntnis könnte
sein: die totale Sicherheit gibt es nicht. Das Wissen um diese Relativität, Unsicherheit und
Ausgeliefertheit kann auch depressiv, lakonisch und gleichgültig machen. Chiron kann schmerzhafte
Empfindlichkeit anzeigen, die aus einer Art „Verunreinigung“ herrührt, einer Wunde, die sich nie
schliesst. Eine Er erzwingt eine Auseinandersetzung mit dem fremdartigen und bietet auch eine Chance
zur Einbeziehung des Uranischen und damit zur Erneuerung/Öffnung. Tendenz, in komplizierte und
scheinbar ausweglose Situationen hineinzugeraten, aus denen nur unkonventionelle Methoden und
Opfer heraushelfen, darin liegt das Uranische. Chiron steht auch in Beziehung zu einer besonderen Art
von Humor. Er relativiert, stellt uns „drüber“, verdutzt uns durch unkonventionelle Perspektiven, öffnet
uns für paradoxes. Humor kann heilsam sein, weil er sich über Regeln hinwegsetzt.
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Die Wandlungen der Kentauren und mögliche astrologische Manifestationen
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Pholus: er würde noch leben, hätte ihn nicht die Neugier gepackt (oder wenn er
etwas vorsichtiger gewesen wäre). Das „Versehen“ (oder Versagen) liegt nicht im
Aussen, sondern bei Pholus, im „Innern“. Der Anstoß zum Wandel kommt von
Unbewußten. Will es die Wandlung, das Einssein mit der Kraft/Potenz der Gefahr?
Opferung der bisherigen Lebensform für Übergang in vollkommenere Daseinsebene.
Denn: das „Nichtwissen“ über die Ursache der Macht der Pfeile stellt ein Manko, eine
Unvollkommenheit dar. Nur durch Vereinigung/Erfahrung damit, kann er das Manko
beheben und echtes Wissen erlangen. Tendenz, leichtsinnig und scheinbar
unabsichtlich gefährliche Situationen aufzusuchen, die einem eine rasche Wandlung
ermöglichen. Drang nach Häutung und Befreiung. Pholus‘ Wandlungen sind oft
euphorisch und schnell. Dennoch haben sie eine spannungsreiche, intensive
Vorgeschichte. Die Gefahr lauert oft hinter unscheinbarem. Ausrutscher,
Selbstsabotage, Missgeschicke, Vabanque-Spieler, riskante Experimentierfreudigkeit,
Ahnungslosigkeit spielen bei Pholus-Entwicklungen oft eine wesentliche Rolle. Er löst
dadurch oft die rasche Selbstwandlung aus (Neptun). Instinktiv von der Gefahr und
„Borderline-“Situationen angezogen sein und die Wandlung suchen. Der plötzliche
Kippmoment. „Komische“ Situationen im doppelten Sinne des Wortes.
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Die Wandlungen der Kentauren und mögliche astrologische Manifestationen
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Nessus: seine Rache resultiert in Herakles‘ Erlösung. Nessus dreht den Spieß (die Waffe) um,
in dem er die von Herakles ihm zugefügte Wunde mittels einer raffinierten List in eine Waffe
gegen Herakles ummünzt (das Ausnutzen der Eifersucht und Schwäche von Deianeira). Damit
erreicht er posthum seine Vergeltung, verhilft aber paradoxerweise gleichzeitig Herakles zu
dessen Erlösung. Einerseits stirbt Herakles an seiner eigenen Waffe (dem Hydragift), andererseits
vereinigen sich auch beide (durch das Nessushemd). Herakles wird eins mit seinem Schatten
(Nessus). Die Auflösung des Konfliktes führt nur über das Opfer beider. Mit Nessus tendieren wir
dazu, gefährliche Situationen und Machtkämpfe durch Provokation heraufzubeschwören (Pluto).
Die Ausdrucksweise ist oft ätzend und scharf. Ohnmacht in Macht umwandeln wollen.
Aufbegehren. Etwas besitzen wollen, was uns anscheinend nicht zusteht. Die Provokation besteht
also in einer Art bewußten Grenzverletzung und eines damit verbundenen Machtanspruches. Die
„Moral“ wird mit Nessus immer in Frage gestellt. Nessus zeigt auch, wohin es führen kann, dass
von uns erzwungenes oft zu bitteren Konsequenzen führt. Der Preis, der zu zahlen ist. Die Frage,
die sich hier oft stellt ist, ob es das Wert ist. Nessus-Situationen sind oft geprägt von äußester
Spannung, affekt-geladenheit mit Tendenz zur Kurzschlusshandlung und Überreaktion. Es ist
wichtig, diese Situationen auszuhalten und die Energie zuzulassen und zu spüren, sie
transformiert uns und es besteht hier die Chance, Unangenehmes zu erkennen und uns zu
verändern. Nessus gibt uns auch die Fähigkeit, verborgenes, unangenehmes, „falsches“ und
verlogenes bei Anderen zu erspüren und durch Provokation an die Oberfläche zu bringen. Mit
stark irrationalen Überreaktionen (die uns auch gefährlich werden können) müssen wir allerdings
rechnen und umgehen können (Gefahr der Selbstüberschätzung). Es besteht immer die Gefahr
des Bummerangeffektes.
(C) Robert von Heeren, The
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