ge i t u de n i e Eine zwischen Online-Werbung und ROI Die Wirkung von OnlineWerbung im Medienmix für Telekommunikationsfirmen Greg Forbes, Research Manager, Microsoft® Advertising Eine eindeutige Verbindung zwischen Online-Werbung und ROI Die Wirkung von Online-Werbung im Medienmix für Telekommunikationsfirmen Kampagnen werden durchgeführt, ihre Ergebnisse analysiert und die Performance jedes einzelnen Mediums ausgewertet. In der isolierten Betrachtung bleibt die Interaktion zwischen den verschiedenen Medien unberücksichtigt. Somit erhält der Werbetreibende kaum Aufschlüsse darüber, welche Elemente in zukünftige Kampagnen integriert werden sollen. Gemeinsam mit Fachleuten des ökonometrischen Modellings von BrandScience hat Microsoft® Advertising die Beziehung zwischen Online-Medien und anderen Medienformen in der Telekommunikationsbranche untersucht. Mithilfe der daraus erarbeiteten Empfehlungen können Werbetreibende wirksamere Kampagnen planen und Werbeausgaben optimieren. Wir beantworten die drei wichtigsten Fragen für werbetreibende Telekommunikationsfirmen: Seite 1 • Werden durch die aktuellen Investitionen in OnlineWerbung den bestmöglichen ROI erzielt? • Wie interagiert Online-Werbung mit anderen Medienformen? • Wie sollte der Medienmix insgesamt aussehen? www.advertising.microsoft.de Wettbewerbsvorteil in einem stark umkämpften Markt Es herrscht harter Wettbewerb zwischen den wenigen großen Marktteilnehmern in der enorm dynamischen Telekommunikationsbranche, in der fortwährend neue Produkte und Services eingeführt werden und einzig der technologische Fortschritt Grenzen setzt. Wettbewerbsvorteile sind häufig von kurzer Dauer. Deshalb ist es besonders wichtig, potenzielle Kunden unverzüglich auf die aktuellsten Angebote aufmerksam zu machen. Werbung ist im Marketing-Mix dabei ein wichtiges Element. Die Marketingausgaben in der Telekommunikationsbranche sind enorm hoch. Dabei müssen die Werbeformen und -methoden ebenso innovativ sein wie die angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Als Vorreiter in Sachen Online-Werbung zählt die Telekommunikationsbranche auch weiterhin zu den vertikalen Branchen mit den größten Etats für Online-Werbung. Die Branche hat bereits früh erkannt, dass sie online vertreten sein muss, um ihre technikbegeisterten, jungen und liquiden Verbraucher zu erreichen. Die sich wandelnden Gewohnheiten im Medienkonsum haben dazu geführt, dass Verbraucher heute weniger Zeit mit traditionellen Medien verbringen. Die Werbetreibenden mussten dadurch bedingt ihren Zielgruppen in neue Medienformen und Plattformen folgen. Online-Werbung und die Zielgruppe für neue Produkte und Dienstleistungen in der Telekommunikationsbranche passen perfekt zusammen. Dank Internet sind Verbraucher heute besser informiert, können Meinungen anderer einholen und austauschen, Produkte vergleichen und natürlich auch online einkaufen. Werbende Telekommunikationsfirmen müssen an der Stelle, an der Kaufentscheidungen getroffen werden, vertreten sein. Damit entsteht die Möglichkeit, Informationen online an eine kleine wichtige Gruppe der technologischen Vorreiter („Early Adopters“) zu kommunizieren, damit diese Influencer werden können. Wer diese kleine, eigenwillige Gruppe für sich gewinnt, kann auch seine Verkaufserfolge steigern. Die Mitglieder dieser Gruppe sind preisunempfindliche, risikofreudige, besonders einflussreiche Markenbotschafter. Sie probieren neue Produkte und Services als erste aus und teilen ihre Erfahrungen und Meinungen besonders gerne mit. Durch das Internet kann sich diese Gruppe noch schneller einem größeren Publikum mitteilen. Werbetreibende Telekommunikationsfirmen müssen diese Gruppe wirksam erreichen, sie genau beobachten, den Dialog mit ihren Mitgliedern fördern und sich aktiv an diesem beteiligen. Online-Werbung und die Zielgruppe für neue Produkte und Dienstleistungen in der Telekommunikationsbranche passen perfekt zusammen. Im Rahmen einer Werbekampagne profitieren die werbenden Telekommunikationsanbieter von der Messbarkeit von Online-Werbung. Sie sehen genau, ob sie ihre Zielgruppe erreicht haben. Sie können die Resonanz auf jede Maßnahme auswerten und die Markenwirkung analysieren. Um den Wert der Online-Werbung aber wirklich feststellen zu können, müssen ihre Ergebnisse mit denen anderer Medien verglichen werden. Dieser Vergleich erfordert innovative Techniken, da die einzelnen Medienkanäle teilweise völlig unterschiedlich ausgewertet werden müssen. Mithilfe der ökonometrischen Modellierung ziehen Microsoft Advertising und BrandScience medienübergreifend Schlussfolgerungen und analysieren den Erfolg von Online-Werbung. www.advertising.microsoft.de Seite 2 Was lässt sich mit ökonometrischen Modellings messen? Alle Marken messen ihren Erfolg anhand so genannter Key Performance Indicators (KPIs). KPIs sind Kennzahlen für den Erfüllungsgrad zu Umsatzzielen, der Markenwahrnehmung, der Kundengewinnung und allen anderen geeigneten Erfolgsfaktoren. Zuerst muss man die Erfolgsfaktoren richtig kennen. Dies setzt voraus, dass man über alle Einflüsse auf eine Marke umfassend Bescheid weiß – über die, die man beeinflussen kann (z. B. Marketingaktivitäten, Preisgestaltung etc.), und die, auf die man keinen Einfluss hat (z. B. das Wetter, Maßnahmen von Wettbewerbern etc.) Bei der ökonometrischen Modellierung werden Marketingmaßnahmen mathematisch bewertet und die Auswirkungen jedes einzelnen beeinflussenden Faktors auf den Markenerfolg ermittelt. Sie stellt alle potenziellen Faktoren dem bisherigen Erfolg gegenüber und kann dadurch die Einflusshöhe jedes Faktors auf den KPI präzise bestimmen. Diese Art der Modellierung wird von Werbeagenturen und Werbetreibenden selbst seit über 20 Jahren umfassend als zuverlässige Methode für die Erfolgsanalyse von Marken eingesetzt. Ein tieferer Einblick in die Telekommunikationsbranche Ökonometrische Modellings werden allgemein eingesetzt, um Erfolgsfaktoren für eine Marke in einem Markt zu messen. Zur Anwendung kommen sie aufgrund der Komplexität der Analyse, der erforderlichen Datenmenge und der Anzahl der zu analysierenden Faktoren. Für diese Untersuchung hat Microsoft Advertising gesammelte Studien einer Branche ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Reihe von Erkenntnissen, die für die gesamte Branche gelten. Die Telekommunikationsbranche wurde aus verschiedenen Gründen ausgewählt: • Die 10 im Modelling aggregierten Studien wurden mithilfe zuverlässiger statistischer Methoden vergleichbar und mit hoher Zuverlässigkeit ausgewertet. Jede Studie enthält Daten über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren und umfasst ca. 500 Stunden mathematischer Modellierung. • Für alle Studien galt der gleiche KPI für die Kundengewinnung. • Die Studien haben einen umfassenden Bereich abgedeckt, darunter Marken aus den Bereichen Breitband, Mobilfunk und Festnetz – ausreichend, um Aufschlüsse für die gesamte Branche zu liefern. • In allen Studien ging es um nordeuropäische Marken, so dass regional gültige Schlussfolgerungen gezogen werden können. Seite 3 www.advertising.microsoft.de • Alle für die Studie herangezogenen Marken hatten ein Ranking der Brand Stature (Markenstatur) zwischen 1 und 3 in ihrem entsprechenden Land. • Alle Marken haben Marketingkampagnen in mehreren Medien durchgeführt, einschließlich Online-Werbung. Der letzte Punkt ist für diese Studie besonders wichtig, da Microsoft die immer dringlicher werdende Frage beantworten wollte, welchen Beitrag Online-Werbung für den Gesamterfolg einer Kampagne leistet. Anhand realer Daten, anstelle von Theorien und Annahmen, schafft die vorliegende Studie Sicherheit für auf Fakten basierende Entscheidungen. Sie bietet dem Leser verlässliche Ergebnisse, die sich in der alltäglichen Medienplanung als nützlich erweisen werden. Werbetreibende sollen ihre Marketingbudgets effizienter einsetzen können und möglichst auf Medienformen verzichten, die ihnen keinen Mehrwert bieten. Das sind die Hauptziele dieser Studie. Ein klarer Blick auf den ROI Unter allen möglichen Einflüssen auf den KPI (Kundengewinnung) hat sich die Studie auf den Einfluss von Werbung konzentriert. Dabei haben wir die Ergebnisse von Online-Werbung mit denen von TV-, Radio-, Print- und Außenwerbung verglichen. Wir wollten zeigen, wie Werbung in den einzelnen Medienformen die Kundengewinnung beeinflusst hat. Im weiteren Verlauf dieses Dokuments beziehen wir uns bei den Ergebnissen auf die als Geldwert ausgedrückte Kundengewinnung. Jeder Kunde hat für den Werbetreibenden einen Wert, der sich von Marke zu Marke unterscheidet. Durch Multiplikation der Anzahl der gewonnenen Kunden mit dem für die jeweilige Marke anwendbaren Wert pro Kunden konnten wir eine für die gesamte Branche gültige Kennzahl schaffen. Zudem konnten wir die Werbeausgaben direkt den Umsätzen gegenüberstellen. Folgende Kennzahl wurde für die Studie verwendet: Umsatzrendite (Revenue Return of Investment) = A: Gewonnene Kunden B: Geldwert je Kunde x C: Kosten für die Gewinnung dieser Kunden Die folgenden Diagramme basieren auf realen Ergebnissen dieser Metaanalyse ökonometrischer Untersuchungen. Abb. 1: ROI S.5 Abb. 4: Allokation S.7 Abb. 2: Ausgaben S.6 Abb. 5: Ad Retention S.8 Abb. 3: Medien S.7 Abb. 6: Online S.9 www.advertising.microsoft.de Seite 4 Steigern höhere Werbeausgaben den ROI? Sicher ist, dass sich Marketing auf die Verkaufszahlen auswirkt. Allerdings gibt es zwischen beiden Elementen keine lineare Beziehung. Ein kontinuierlicher Anstieg der Ausgaben wirkt sich nicht in gleichem Maße auf die Verkaufszahlen aus. ROI-Kurven (Abbildung 1) zeigen, wie sich unterschiedlich hohe Kosten auf die Rendite auswirken. A. Bei steigenden Werbeausgaben steigt zu Beginn der ROI schnell an. B. An diesem Punkt ist der ROI optimal, d. h. die Werbeausgaben zeigen in Relation höchsten ROI. C. Zusätzliche Ausgaben führen zu keinem höheren ROI. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich Werbung nicht auf den Absatz auswirkt. Es bedeutet nur, dass der ROI nicht mehr dem Höchstwert entspricht. Anders ausgedrückt, es gibt einen gewissen „verschwendeten“ Medieneinsatz. D. Schließlich kann man an einen Punkt gelangen, an dem der ROI negativ ist. In diesem Fall sind die Werbeausgaben höher als die Erträge und das Marketing ist nicht profitabel. Abbildung 1 – die ROI-Kurve B A ROI C ROI = 0 D Werbeausgaben Natürlich handelt es sich bei dem obigen Modell um eine starke Vereinfachung. Die Auswahl der Stufen für die Werbeausgaben ist in der Praxis kein derart linearer Prozess. Zudem ist der ROI von mehr Faktoren als nur Werbung abhängig. Seite 5 www.advertising.microsoft.de Der Vorteil dieser Studie liegt darin, dass wir mithilfe der ökonometrischen Modellierung alle anderen Einflüsse ausschließen konnten und den ROI somit ausschließlich auf der Basis der Werbeausgaben analysieren können. Das Beste steht uns noch bevor: Online-Ausgaben haben den Scheitelpunkt noch nicht erreicht Abbildung 2 veranschaulicht die Online-Ausgaben im Verhältnis zur Online-Rendite für die 10 an der Studie teilnehmenden Marken. Zwischen beiden Punkten gibt es eine Ausgleichsgerade. Das wichtigste Ergebnis ist, dass die Rendite noch verbessert werden kann. Bei den an der Studie teilnehmenden Telekommunikationsfirmen haben höhere Online-Ausgaben zu konstant höherem ROI geführt. Dies bedeutet, dass die Branche noch nicht am Scheitelpunkt angelangt ist. Übertragen auf Abbildung 1 ist Punkt B des Rendite-Diagramms noch nicht erreicht worden. Online-Rendite in € 5 Abbildung 2 – die Kurve für die OnlineRendite in der Telekommunikationsbranche 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 Online-Ausgaben in Mio. € Wie aber verhält es sich bei den anderen Medienformen – nimmt Online-Werbung eine Sonderstellung ein? Die Antwort lautet ja, wie dies aus Abbildung 3 auf der nächsten Seite ersichtlich ist. Bei allen anderen in die Studie einbezogenen Medien entwickelte sich der ROI mit zunehmenden Ausgaben rückläufig. Nur bei Online-Werbung steigt mit zunehmenden Ausgaben auch der ROI. Aktuell liegt die Rendite bei Online-Werbung zwar noch unter der anderer Medien, doch mit steigenden Ausgaben sollten Werte erreicht werden können, die mehr denen anderer Medienformen entsprechen. Denn für die schwächere Entwicklung gibt es einen einfachen Grund. Die in die Studie einbezogenen Werbetreibenden haben für Online-Werbung deutlich weniger ausgegeben als für andere Medien. Im Vergleich zu anderen Branchen sind die Ausgaben für Online-Werbung in der Telekommunikationsbranche zwar verhältnismäßig hoch, allerdings gibt auch diese Branche proportional mehr Geld für andere Medien wie TV- und Printwerbung aus. Niedrigere relative Online-Ausgaben im Vergleich zu anderen Medien und einem ROI, für seinen Scheitelpunkt noch nicht erreicht hat – diese beiden Erkenntnisse belegen, dass die Telekommunikationsbranche weiter in Online-Werbung investieren muss, um den optimalen Medienmix und einen höheren ROI zu erreichen. Nur bei Online-Werbung steigt mit zunehmenden Ausgaben auch der ROI. www.advertising.microsoft.de Seite 6 11,8 9,9 Rendite in € 9,5 9,6 11,6 Abbildung 3 – ROI verschiedener Werbemedien, oberhalb und unterhalb der mittleren Ausgaben 11,2 9 6,5 5,7 Unterhalb der mittleren Ausgaben 4,3 Oberhalb der mittleren Ausgaben Online-Werbung TV-Werbung Printwerbung Außenwerbung Radiowerbung Werbemedien Annahmen auf der Basis von Ausgabenhöhen zu treffen, die weit jenseits der im Rahmen der Studie beobachteten Ausgaben liegen, wäre wenig hilfreich. Die ökonometrische Modellierung liefert präzise Prognosen auf der Grundlage von Daten aus der Vergangenheit. Es wäre jedoch alles andere als angemessen, von Annahmen mit Online-Werbung als dominierender Medienform auszugehen, wenn Online- Werbung aus den beobachteten Daten nur als kleineres Element im Mix hervorgeht. Im weiteren Verlauf der Studie betrachten wir Online-Werbung somit nur als unterstützendes Element und beleuchten die Chancen, die sie bietet. Auf die richtige Balance kommt es an: Ein vielfältiger Medienmix liefert bessere Ergebnisse Nachdem wir uns bereits mit den Gesamtausgaben beschäftigt haben, interessieren uns jetzt die proportionalen Ausgaben. Wie verhält es sich mit den Online-Ausgaben im Verhältnis zu anderen Medien und wo stehen sie im Medienmix insgesamt? An dieser Stelle haben wir den Erfolg von Werbekampagnen oberhalb und unterhalb des mittleren Erfolgs in Bezug auf den ROI im Verhältnis zur veränderten Zusammensetzung den Medienmix untersucht. Die beiden Beispiele unterscheiden sich deutlich. Bei den erfolgreichsten Kampagnen ist die Verteilung auf die einzelnen Medien besser ausgewogen. Am auffälligsten sind der geringere Anteil an TV-Werbung und dass der Großteil des Unterschieds auf höhere Ausgaben für Printwerbung, aber auch für mehr Online-Werbung entfällt. Bei den erfolgreichsten Kampagnen fallen die Online-Ausgaben im Vergleich um 33 % höher aus, wenn auch von einer niedrigen Ausgangsbasis. Abbildung 4 – M edienverteilung bei den erfolgreichsten und am wenigsten erfolgreichen Kampagnen 67 % 19 % 47 % TV Seite 7 36 % Printwerbung Außenwerbung www.advertising.microsoft.de 7% 4% 6% Radiowerbung 3 % 7% 4% Die am wenigsten erfolgreichen Kampagnen Die erfolgreichsten Kampagnen Online-Werbung Die Auswahl der richtigen Kombination: Wie Online-Werbung Synergien mit anderen Medien schafft Im Rahmen dieser Studie gibt es leider keine Beispiele für Kampagnen, bei denen Online-Werbung eine dominierende Rolle spielt. Aus diesem Grund untersuchen wir im weiteren Verlauf des Berichts die unterstützende Funktion von Online-Werbung im gesamten Medienmix. Um den Erfolg von Online-Werbung als unterstützendes Element analysieren zu können, haben wir untersucht, ob sich eine Veränderung der Online-Ausgaben während einer Kampagne direkt auf die Erinnerungs-Werte anderer Medien im Mix und somit auf den Erfolg der Kampagne insgesamt ausgewirkt hat. Der Erinnerungs-Wert misst den Erfolg von Werbung im Zeitverlauf. Die Reaktion einer Person, die mit einer Werbung konfrontiert wird, fällt verzögert aus. Doch Menschen vergessen, so dass die Reaktion mit der Zeit konstant abfällt. Ein hoher prozentualer Wert bedeutet, dass Personen auch lange Zeit nach der Konfrontation weiterhin auf eine Werbung reagieren. Ein niedriger Prozentsatz hingegen ist ein Indiz für eine weniger erfolgreiche Kampagne, die schneller vergessen wird und folglich weniger Reaktionen hervorruft. Ad Retention A Im Beispiel aus Abbildung 5 ist die Höhe der Kampagnenaktivitäten durch die Balken dargestellt. Die farbigen Bereiche zeigen, wie sich die Werbe-Erinnerung nach einer Kampagne entwickelt: A. Die Spitze jedes Diagramms steht für den Zeitpunkt eine Woche nach einer Kampagne. In diesem Fall liegt der Erinnerungs-Wert bei 100 % und optimaler Wiedererkennung. B. Der Verlauf der Kurve zeigt, wie sich der Wiedererkennungswert reduziert. Bei einer erfolgreicheren Kampagne liegt die Spitze höher und die Kurve fällt weniger steil ab – dies wird durch die hellgraue Fläche im Diagramm dargestellt. Eine weniger erfolgreiche Kampagne ergibt eine niedrigere Spitze und eine steiler abfallende Kurve, dargestellt durch die dunkelgraue Fläche. Wir messen diesen Wert, indem wir die Erinnerung in der zweiten Woche untersuchen, die eine Kennzahl für die mittelfristige Wirksamkeit liefert. Abbildung 5 – Messung der Werbe-Erinnerung A Kampagnenaktivität B Erfolgreichere Kampagne Weniger erfolgreiche Kampagne B Zeit www.advertising.microsoft.de Seite 8 Abbildung 6 zeigt den Erinnerungs-Wert für Telekommunikationsfirmen in verschiedenen Medien und abhängig davon, ob die Online-Ausgaben oberhalb oder unterhalb des mittleren Werts gelegen haben. Wenn OnlineWerbung für einen größeren Anteil an den Ausgaben einer Kampagne verantwortlich zeichnet, fällt der ErinnerungsWert bei allen Medien höher aus. Beim Beispiel TV-Werbung und Online-Ausgaben unterhalb des mittleren Wertes sinkt der Erinnerungs-Wert bis zur zweiten Woche um 33 Prozentpunkte (von 100 % auf 67 %). Bei höheren Ausgaben hingegen verringert sich der Erinnerungs-Wert lediglich um 21 Prozentpunkte (von 100 % auf 79 %). Durch eine Erhöhung der Online-Ausgaben lässt sich bei TV-Werbung somit ein um 12 Prozentpunkte höherer Erinnerungs-Wert erzielen (von 67 % auf 79 %). Anhand der höheren Erinnerungs-Werte wird der zusätzliche Wert deutlich, den Online-Werbung schaffen kann, wenn sie als Bestandteil einer Werbekampagne eingesetzt wird. Dies gilt auch, wenn die Online-Ausgaben proportional gering ausfallen. Mithilfe des ökonometrischen Modellings können wir genau feststellen, wie Werbe-Erinnerung zur Kundengewinnung führt. Da sich die Kundengewinnung auch als Geldwert ausdrücken lässt, können wir direkt die Beziehung des ROI zu dem durch die gesteigerten Online-Ausgaben bewirkten Anstieg herstellen. Online-Werbung mag zwar nicht häufig als vorrangiges Werbemedium zum Einsatz kommen, doch belegt die vorliegendes Studie, wie wichtig es ist, ihren Anteil im Medienmix zu erhöhen. Online-Werbung kann den Erfolg einer Kampagne insgesamt erhöhen und mehr aus anderen Medien im Mix herauskitzeln. 66 % 58 % 67 % 59 % Online-Ausgaben unterhalb des mittleren Wertes Ad Retention 55 % 79 % 77 % 74 % Abbildung 6 – Online-Werbung wirkt sich auf die WerbeErinnerung aus Online-Ausgaben oberhalb des mittleren Wertes Außenwerbung Radiowerbung Printwerbung Werbemedien Seite 9 www.advertising.microsoft.de TV-Werbung Welche Schlussfolgerungen ergeben sich nun für Werbetreibende der Telekommunikationsbranche? Alle Diagramme in diesem Dokument wurden von BrandScience auf der Basis der Ergebnisse einer Metaanalyse von ökonometrischen Modellings erstellt. Die Studie ist das Ergebnis komplexer statistischer Modellierung unter Einbeziehung einer Auswahl der führenden europäischen Marken. Dies verleiht den Studienergebnissen besonderes Gewicht. 1. Online-Werbung hat ihren Scheitelpunkt noch nicht erreicht Im Gegensatz zu allen anderen in die Studie einbezogenen Werbeformen (TV-, Print-, Radio- und Außenwerbung) haben die Ausgaben für Online-Werbung den Punkt noch nicht gefunden, an dem der ROI für die Kundengewinnung optimal ist – der Punkt, an dem die Werbeausgaben die höchste relative Rendite erzielen. Für alle anderen Medien dieser Studie wird bei zunehmenden Ausgaben ein Punkt erreicht, ab dem sich der ROI schlechter entwickelt. Aus der Kombination von im Verhältnis niedrigeren Ausgaben für Online-Werbung und der beobachteten Korrelation zwischen den Ausgaben für Online-Werbung und der Kundengewinnung lässt sich ableiten, dass die Telekommunikationsbranche mehr in Online-Werbung investieren muss, um den optimalen Medienmix und den bestmöglichen ROI zu erzielen. 2. Überdenken Sie Ihren Medienmix In Bezug auf die in die Studie einbezogenen Telekommunikationsmarken wurde festgestellt, dass die erfolgreichsten Kampagnen eine besser ausgewogene Verteilung verschiedener Medien im Mix hatten. Am auffälligsten ist dabei die weniger dominante Rolle klassischer Medien zugunsten zusätzlicher Ausgaben für Print- und Online-Werbung. 3. Setzen Sie Online-Werbung zur Unterstützung dominanterer Medien ein Wenn Online-Werbung einen größeren Anteil an den Gesamtausgaben für eine Kampagne ausmacht, führt dies bei allen Medien und in jedem Fall zu einem höheren ErinnerungsWert (der Kommunikationswert von Werbung im Zeitverlauf). Bei keiner der in die Studie einbezogenen Werbekampagnen war Online-Werbung die beherrschende Werbemedium. Doch die Untersuchungsergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, den Anteil von Online-Werbung zu erhöhen. Online-Werbung kann den Erfolg einer Kampagne insgesamt steigern und den Impact der anderen Medien im Mix erhöhen. Schlussgedanken Die Botschaft, die sich an die Telekommunikationsbranche richtet, um mehr Kunden zu gewinnen, Verkaufszahlen zu steigern und den ROI zu verbessern, ist eindeutig – sie sollte durch eine Umverteilung ihres Budgets mehr in OnlineWerbung investieren. Unsere Untersuchungen zeigen, dass viele Werbekampagnen unter geringeren Renditen leiden, da sie zu sehr auf einen dominierenden Werbekanal setzen – das Fernsehen. Telekommunikationsfirmen, die einen größeren Anteil ihres Werbeetats in Online-Werbung investieren, profitieren durch den Einsatz von mehr Medien von einem Multiplikationseffekt und erzielen letztlich eine höhere Marketingrendite.* *Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass keine Marke der anderen gleicht und dass die tatsächlichen Ergebnisse von den jeweils gegebenen Umständen abhängig sind. Die hierin aufgeführten Ergebnisse liefern deutliche Hinweise für die Performance der vertikalen Telekommunikationsbranche insgesamt. Allerdings ist es möglich, dass die Performance von Werbetreibenden mit einer sich deutlich von den hier dargelegten Werten unterscheidenden Medienverteilung außerhalb unseres beobachteten Ergebnisbereichs liegt. www.advertising.microsoft.de Seite 10 You dream it. We deliver it. © 2009 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Microsoft ist ein Warenzeichen der Microsoft-Unternehmensgruppe. www.advertising.microsoft.de