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DIODEN
Inhalt
Abstrahlfläche
Aussteuerbereich ents
APD, avalanche photo diode
Diac, diode alternating
current switch
Diode
Fotodiode
Gunn-Diode
Halbleiter
Kapazitätsdiode
Laserdiode, LD
Leuchtdiode, LED
PIN-Diode
PLED, polymere light
emitting diode
Power-LED
RCLED, resonant cavity LED
Schottky-Diode
SOLED, stacked OLED
SOT, small outline
transistor
Thyristor
Tunneldiode
Zenerdiode
Impressum:
Herausgeber: Klaus Lipinski
Dioden
Copyrigt 2008
DATACOM-Buchverlag GmbH
84378 Dietersburg
Alle Rechte vorbehalten.
Keine Haftung für die angegebenen
Informationen.
Produziert von Media-Schmid
www.media-schmid.de
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Abstrahlfläche Halbleiterstrahlungsquellen, die Licht in Lichtwellenleiter abgeben sollen, haben zu
emitting area diesem Zweck eine Abstrahlfläche. Für die im Infrarotbereich verwendeten
Strahlungsquellen, wie Leuchtdioden (LED) und Laserdioden (LD), ist der
Durchmesser dieser Abstrahlflächen 50 bis 100 µm bei der LED und ca. 5 µm bei der
Laserdiode.
Aussteuerbereich
dynamic range
In der elektronischen
Schaltungstechnik können
bestimmte passive aber vor allem
aktive elektronische Bauelemente
wie Dioden, Thyristoren und
Transistoren nur mit einer
bestimmten maximal zulässigen
Spannung resp. Strom gesteuert
werden.
Übersteigt die Steuerspannung den
linearen Aussteuerbereich, dann
arbeitet das entsprechende
Bauelement oder der Vierpol im
nichtlinearen Bereich, was zu
Aussteuerbereich eines
Verzerrungen der Signalform führt.
aktiven Bauelements
Innerhalb des Aussteuerbereichs
liegt der Arbeitspunkt, der sich auf einer Kennlinie oder Kennlinienschar befindet.
APD Eine Avalanche-Fotodiode (APD) ist eine Fotodiode für die Umwandlung von
avalanche photo diode Lichtsignalen in elektrische Signale, wie sie in den Detektoren von optischen Netzen
Lawinenfotodiode eingesetzt werden. Bei der APD-Diode wird durch Lawinen-Trägervervielfachung
(Avalanche-Effekt) eine höhere Empfindlichkeit erzielt als bei anderen Fotodioden
oder PIN-Dioden. Lawinenfotodioden haben ihre spektrale Empfindlichkeit bis zu
Wellenlängen von 1.550 nm.
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Diac
diode alternating
current switch
Der Diac ist ein bidirektionaler
Halbleiter-Schalter zum Schalten von
niedrigen Strömen. Es handelt sich
um eine dreischichtige Diode,
üblicherweise PNP, mit einem PNund einem NP-Übergang. Einer der
beiden PN/NP-Übergänge wird
immer in Durchlassrichtung
betrieben, der andere in
Sperrrichtung. Dadurch ist der Diac
im nichtgeschalteten Zustand
hochohmig, im geschalteten
niederohmig. Der Diac arbeitet
bidirektional; gleichermaßen in
beiden Richtungen.
Das Schalten wird durch Anlegen
einer Spannung ausgelöst.
Überschreitet die angelegte
Schaltzeichen und
Spannung einen bestimmten Wert,
Kennlinie des Diac
die Durchbruchspannung, dann
schaltet der in Sperrrichtung betriebene Übergang in seinen niederohmigen Zustand,
wodurch beide Übergänge leitend sind. Wird die angelegte Spannung reduziert und
unterschreitet die Haltespannung, dann kippt eine der beiden Schichten in den
Sperrzustand und der Diac ist hochohmig.
Diode Dioden sind Halbleiterbauelemente, die Strom nur in einer Richtung durchlassen. Sie
bestehen aus den zwei Elektroden Anode und Kathode und lassen nur dann einen
Stromfluss zu, wenn die Anode positiver ist als die Kathode. Liegt beispielsweise an
der Anode eine sinusförmige Wechselspannung mit wechselnder Polarität, dann fließt
nur während der positiven Halbwellen Strom durch die Diode. Die negativen
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Halbwellen werden gesperrt und
am Arbeitswiderstand entstehen
Spannungsänderungen, die der
positiven Halbwelle der
Sinusschwingung entsprechen. Die
Diode erfüllt damit die Funktion
eines Gleichrichters aber ebenso
die eines elektronischen Schalters,
der in DRL-Logiken und DTLLogiken eingesetzt wird.
Historisch betrachtet hat sich die
Diode aus der Röhrendiode und der
Schaltzeichen und Kennlinie
Spitzendiode, auch bekannt als
der Silizium-Diode
Detektor, entwickelt. Bei der
Halbleiterdiode tritt an die Stelle eines spitzen Leiters der einen Kristall kontaktiert,
eine PN-Schicht, die aus P-Material und N-Material gebildet wird. Der
Transportmechanismus des Stromflusses entspricht dem eines Halbleiters mit
Elektronen und Löchern.
Die Kennlinie der Diode weist einen Sperrbereich und einen Durchlassbereich aus.
Der Durchlassbereich ist abhängig vom Halbleitermaterial und zeigt bei Silizium (Si)
eine Kennlinie, die bei 0,7 V beginnt, bei Germanium (Ge) bei 0,3 V. Der Sperrbereich
kann bis zu 100 Volt betragen.
Neben der normalen Halbleiterdiode gibt es speziell dotierte Dioden wie die
Zenerdiode, die Tunneldiode, die Gunn-Diode oder die Schottky-Diode. Darüber hinaus
sind die lichtemittierenden Dioden wie die Laserdiode und die Leuchtdiode und die
lichtsensitiven Fotodioden sowie die Lawinenfotodiode und die Kapazitätsdioden zu
nennen.
Fotodiode Fotodioden sind Sensoren die Licht in elektrische Energie umwandeln. Es handelt
photo diode sich um Germanium- oder Siliziumdioden, die in Sperrrichtung betrieben werden und
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bei denen sich zwischen
den beiden dotierten
Halbleiterschichten (P
und N) ein undotierter
Bereich befindet. Aus
diesem undotierten
Bereich werden bei
Lichteinfall durch den
lichtelektrischen Effekt
freie Elektronen aus der
atomaren Struktur
herausgerissen, deren
Anzahl von der
Lichtintensität abhängt.
Beispiele für Fotodioden sind die kostengünstigen PIN-Dioden und die empfindlichere
APD-Dioden.
Im Gegensatz zum Fotowiderstand haben Fotodioden eine wesentlich geringere
Trägheit und können Signale im Nano- und Mikrosekunden-Bereich schalten. Je nach
Halbleitermaterial liegt die höchste spektrale Empfindlichkeit bei Silizium bei 800 nm
Infrarot-Fotodiode, und bei Germanium bei 1.400 nm, also bei Infrarot. Daher werden diese Bauelemente
Foto: Osram speziell in der Infrarottechnik eingesetzt.
Fotodioden finden ihren Einsatz in Lichtschranken, Fernbedienungen und in der
Lichtmessung, und in optischen Übertragungssystemen.
Gunn-Diode Bei Halbleitern gibt es bestimmte Effekte, die schaltungstechnisch genutzt werden.
gunn diode Bei der Gunndiode ist es der Gunn-Effekt, der den Namen von seinem Entdecker J.
B. Gunn hat. Dieser hat im Jahre 1963 festgestellt, dass Halbleiter, die identisch aber
unterschiedlich stark dotiert sind, einen negativen Widerstand haben.
Der Gunn-Effekt basiert darauf, dass Elektronen in N-dotierten Halbleitern, die
unterschiedlich stark dotierte Halbleiterbereiche haben, bei Zuführen von Energie, von
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einem Energieband in ein höheres
Energieband springen können. In den
höheren Energiebändern sind die Elektronen
weniger beweglich, was sich in einer größeren
Feldstärke bei geringerem Strom bemerkbar
macht. Das bedeutet, dass der Gunn-Effekt
bei niedrigerer Spannung einen höheren und
bei höherer Spannung einen geringeren Strom
Schaltzeichen und Kennlinie
benötigt. Der Widerstand ist in diesem Bereich
der Gunn-Diode
also negativ.
Dieser Gunn-Effekt wird mit der Gunn-Diode für hochfrequente Oszillatoren genutzt.
Gunn-Diode können im Frequenzbereich zwischen 1 GHz bis hin zu 100 GHz für die
Schwingungserzeugung eingesetzt werden.
Vom Aufbau her bestehen Gunn-Dioden aus einem N-dotierten Halbleitermaterial, mit
drei verschieden starken N-Bereichen: dem oberen, mittleren und unteren Bereich.
Der obere Bereich ist relativ stark N-dotiert, der mittlere Bereich ist die aktive Zone. Sie
hat eine Breite von etwa 10 µm, die sich allerdings ändert und den Frequenz
bestimmenden Bereich darstellt. Diese Zone ist weniger stark dotiert. Die Gunn-Diode
hat keinen PN-Übergang.
Die Leistung, die mit Gunn-Oszillatoren erreicht werden kann, kann bei 100 mW bis
300 mW liegen.
Halbleiter In der Elektronik unterscheidet man zwischen Materialien, die elektrischen Strom
semiconductor leiten, die so genannten Leiter, und andere, die keinen elektrischen Strom leiten, die
Nichtleiter (Isolator), und wieder andere, die wegen ihrer kristallinen Struktur zwischen
Leiter und Nichtleiter einzuordnen sind, die Halbleiter. Hierunter fallen u.a. die
chemische Elemente Bor, Schwefel, Selen (Se) und Tellur. In der Mikroelektronik
werden hauptsächlich Germanium (Ge), Silizium (Si), Galliumarsenid (GaAs) und
auch Kohlenstoffverbindungen eingesetzt.
In Halbleitern stehen nur wenige oder gar keine freie Elektronen für den
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Silizium positiv dotiert mit
Gallium
Silizium negativ dotiert mit
Arsen
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Stromtransport zur Verfügung. Bei 0
Kelvin hat ein Halbleiter die
Eigenschaften eines Isolators, da im
Leitungsband keine Elektronen
vorhanden sind. Im Falle von Silizium,
das 14 Elektronen in drei
Elektronenschalen hat, hat das
Valenzband 4 Elektronen. Diese sind
in reinem Silizium mit jeweils vier
Valenzelektronen der Nachbar-Atome
paarweise verbunden, sodass kein
freies Elektron für den Stromtransport
zur Verfügung steht.
Bei erhöhter Energiezufuhr durch
Wärme oder Licht können sich die
Elektronen in den Valenzbändern
lösen und als freie Elektronen im
Leitungsband den Stromtransport
übernehmen. Der Halbleiter wird
dadurch leitfähiger und ist in seinen
Eigenschaften vergleichbar einem
Leiter. Löst sich ein gebundenes
Elektron aus dem Verbund, hinterlässt
es in der Valenzschale eine
Elektronenlücke, die als Loch
bezeichnet wird. Der Stromtransport in einem Halbleiter erfolgt daher auf zweierlei Art:
auf dem Elektronentransport und auf dem Transport von Löchern, respektive von
fehlenden Elektronen.
Durch gezielte Verunreinigung, die Dotierung, des Halbleitermaterials beispielsweise
mit Arsen (As), das fünf Valenzelektronen besitzt, erhält das Halbleitermaterial einen
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Elektronenüberschuss, es wird daher als N-Material bezeichnet. Als P-Material wird
Halbleitermaterial mit einem Elektronendefizit oder einem Löcherüberschuss
bezeichnet.
Halbleiterbauelemente wie Dioden, Transistoren, Thyristoren u.v.m. bestehen immer
aus zwei oder mehreren N- und P-Schichten in denen der Stromfluss durch Anlegen
von Versorgungs- und/oder Steuerspannungen gesteuert werden kann.
Kapazitätsdiode
capacity diode
Eine Kapazitäts- oder Varaktordiode ist eine Diode, die
die Funktion eines veränderbaren Kondensators erfüllt.
Als Kapazität wirkt die PN-Schicht, die in Sperrrichtung
betrieben und deren Raumladungszone gesteuert wird.
Bei Anlegen einer Spannung baut sich in der
Sperrschicht ein elektrisches Feld auf, das sich bei
Spannungserhöhung vergrößert. Dadurch vergrößert
sich ebenfalls die Breite der ladungsfreien Zone,
wodurch die Kapazität sinkt. Die Kapazitätsänderung
Kennlinie und Schaltzeichen
liegt bei etwa 5 pF/V bis 10 pF/V.
der Kapazitätsdiode
Kapazitätsdioden werden als steuerbare Kapazitäten in
Schwingkreisen und spannungsgesteuerten
Oszillatoren (VCO) eingesetzt und ersetzen die mechanischen Drehkondensatoren in
Funkempfängern.
Laserdiode, LD Laserdioden (LD), auch Halbleiterlaser genannt, sind elektronische Bauelemente für
laser diode die optische Übertragungstechnik. Sie bestehen aus dotierten Halbleiterschichten und
dienen der Erzeugung von Lichtsignalen, die in den Lichtwellenleitern die
Übertragung übernehmen. In Laserdioden wird die stimulierte Emission zur
Lichtverstärkung eingesetzt. Sie modulieren das Lichtsignal in der Intensität und Form
einer Amplituden-, Frequenz- oder Phasenmodulation, mit denen
Übertragungsfrequenzen von etwa 10 GHz erreicht werden.
Laserdioden haben gegenüber Leuchtdioden (LED) eine wesentlich höhere
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Ausgangsleistung, die über 5 mW liegt, und sind
daher für lange Übertragungsstrecken besser
geeignet. Sie erzeugen ein kohärentes Licht mit
einer spektralen Breite von nur 1 nm, im Falle des
DFB-Lasers beträgt die spektrale Breite sogar nur
0,1 nm. Die Abstrahlfläche von 5 µm und der
geringe Abstrahlwinkel sind ideal für den Einsatz in
Verbindung mit Monomodefasern.
Die Modulationsfrequenzen können 10 GHz
betragen, die Anstiegszeit liegt bei 10 ps, die
Lebensdauer ist mit 10.000 Stunden wesentlich
Spektralverteilung von
geringer als die von LEDs. Nachteilig sind der
Laser- und Leuchtdiode
höhere Schaltungsaufwand gegenüber LEDs sowie die Temperaturabhängigkeit und
die Empfindlichkeit gegenüber Rückstreuungen.
Für das optische Fenster bei 850 nm werden VCSEL-Laser eingesetzt, bei 1.300 nm
kommen FPL-Laser zum Einsatz.
Leuchtdiode, LED Leuchtdioden (LED) verwenden Halbleiterkristalle um elektrische Signale in
light emitting diode Lichtsignale zu wandeln. Dabei wird die Grenzschicht zwischen positiv und negativ
dotierten Halbleitern mit freien Ladungsträgern überschwemmt, die bei der
Rekombination ihre Energie in Form von Licht abgeben.
Leuchtdioden erzeugen das Licht direkt bei der Rekombination von Ladungsträgern in
einem Halbleiter. Für diese Photonen-Emission werden Halbleiter aus der 3. und 5.
Gruppe des Periodensystems benutzt: Nitrate wie Galliumnitrid (GaN) oder
Indiumnitrid (InN), Phosphide wie Galliumphosphid (GaP) oder auch Arsenide wie
Galliumarsenid (GaAs) oder Indiumarsenid (InAs). Diese Halbleiter oder
Kombinationen daraus bestimmen die Farbe der Lichtemission.
Da kein Halbleiter ein weißes Licht emittiert, haben weiß leuchtende LEDs haben eine
blaue Lichtemission, die eine darüber liegende Phosphorschicht wiederum zur
Lichtemission anregt. Daher ist das Licht der weiß leuchtenden LEDs blaustichig. Die
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Farben von StandardLeuchtdioden
Kennlinie einer
roten LED
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Farbtemperatur liegt bei
etwa 5.600 Kelvin. Es gibt
auch Leuchtdioden-Arrays
mit einstellbarer
Farbtemperatur, die das
Tageslicht von 6.500 Kelvin
erzeugen können.
Leuchtdioden werden
ebenso wie Laserdioden in
der Kommunikation als
Lichtquelle für die
Übertragung in optischen
Medien benutzt, darüber
hinaus als Statusanzeigen,
in LED-Displays oder inzwischen auch in der Beleuchtungstechnik.
Bei den in der optischen Übertragungstechnik eingesetzten LEDs liegt die
Abstrahlfläche zwischen 50 µm und 100 µm. Sie werden daher primär in
Multimodefasern eingesetzt. LEDs auf der Halbleiterbasis Gallium-Arsenid strahlen
auf einer Wellenlänge von 850 nm. Es gibt sie aber auch in anderen Dotierungen für
die Wellenlängen bei 1.300 nm und 1.500 nm. Die
typischen Ausgangsleistungen liegen bei 1 mW,
die Koppelverluste bei -17 dB.
Leuchtdioden erzeugen diffuses (inkohärentes)
Licht, das in einem relativ großen Winkel
abgestrahlt wird. Dieser liegt zwischen 40 und 90
Grad. Die spektrale Fensterbreite beträgt 70 nm
und kann mit Modulationsfrequenzen von bis zu
ca. 250 MHz moduliert werden. Die generierbaren
Impulsanstiegszeiten liegen bei 1 ns, wodurch der
Einsatz bei Übertragungsraten von 1 Gbit/s
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begrenzt ist.
Je nach Einkopplung unterscheidet man bei den LEDs zwischen Flächenemitter-LEDs
und Kantenemitter-LEDs.
Leuchtdioden werden auch für die Hintergrundbeleuchtung von LCD-Displays
entwickelt und als Power-LEDs zunehmend in der Raumbeleuchtung und der
Automotive-Technik in Form von LED-Lampen und LED-Scheinwerfern eingesetzt. Die
bereits zur Verfügung stehenden lichtstarken Leuchtdioden haben einen Lichtstrom
von 200 Lumen und mehr, der von der Helligkeit her bereits im Bereich einer 20-WHalogenlampe liegt und einen CRI-Wert für die Farbwiedergabe von 95.
Als Weiterentwicklungen sind die OLED und die PLED zu nennen.
PIN-Diode Die PIN-Diode kann ein optische Detektor sein, also eine Fotodiode, sie kann aber
PIN, positive auch als steuerbarer frequenzabhängiger Widerstand arbeitet; je nachdem ob sie in
intrinsic negative Sperr- oder Durchlassrichtung betrieben wird. Als Fotodiode arbeitet die PIN-Diode in
Sperrrichtung und wandelt Lichtsignale in elektrische Signale um.
Wie aus der Bezeichnung erkennbar, besteht die PIN-Diode aus drei Schichten: einer
positiv dotierten P-Schicht, einer negativ dotierten N-Schicht und der zwischen beiden
liegende Intrinsic-Bereich, in dem sich nur wenige freie Ladungsträger befinden. Der
Intrinsic-Bereich hat eine Breite von etwa 500 nm bis 1.000 nm, wogegen die P- und
N-Schicht nur etwa 10 nm bis 30 nm breit sind. Fällt Licht auf den Intrinsic-Bereich
werden Elektronen aus dem atomaren Verbund gerissen und stehen für den
Ladungstransport zur Verfügung. Je höher die Lichtstärke, desto mehr freie
Elektronen stehen zur Verfügung.
Neben der PIN-Diode werden in E/OWandlern auch die empfindlicheren
APD-Dioden oder Fototransistoren
eingesetzt.
Die PIN-Diode ist unempfindlicher als
die APD, dafür aber temperaturstabiler
Aufbau der PIN-Diode
und kostengünstiger. Spitzenwerte für
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die Empfindlichkeit liegen zwischen -40 dBm (25 Mbit/s) und -55 dB (2 Mbit/s) bei 850
nm Wellenlänge.
Wird die PIN-Diode in Durchlassrichtung betrieben, dann kann man die
Raumladungszone in der Breite steuern und erhält damit die Funktion eines
kapazitiven Widerstandes. In dieser Funktion wird die PIN-Diode in HF-Schaltungen,
so beispielsweise in HF-Dämpfungsgliedern.
Polymere Light Emitting Diode (PLED) sind wie
OLEDs Neuentwicklungen von farbig leuchtenden
Komponenten für Displays. Die polymere Technik
unterscheidet sich gegenüber normalen LEDs und
OLEDs durch den Aufbau. Die PLEDs benutzen
Selbstleuchtendes PLEDundotierte Polymere, die zwischen zwei
Display, Foto: Electronic
Elektroden angebracht sind.
Assembly
Die Vorteile dieser Technik gegenüber LEDs sind der geringe Energieverbrauch, die
extreme Flachheit und die Biegsamkeit des Displays sowie die hervorragenden
Leuchteigenschaften.
PLED
polymere light
emitting diode
Power-LED Die rasante Entwicklung der Leuchtdioden hat lichtstarke Power-LEDs hervorgebracht,
die mehrere Watt an elektrischer
Leistung verbrauchen. Diese PowerLEDs, die man auch zu LED-Arrays
kombiniert, werden dank ihrer
Lichtstärke für die Beleuchtung in
Gebäuden, in LED-Projektoren und
LED-Scheinwerfern, in der Verkehrsund Signaltechnik eingesetzt werden.
Hochleistungs-LEDs arbeiten mit
Lichtstrom der
Ströme von 1 A und darüber, die von
verschiedenen Lichtquellen
den Treiberschaltungen erbracht
bezogen auf die Leistung
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werden müssen.
Die Vorteile der Power-LEDs gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln liegen in
platzsparenden Bauweise und der enormen Lichtausbeute, die bei über 100 lm/W
liegt. Die Helligkeit erreicht Werte von über 200 Lumen (lm) bei einer Farbtemperatur
von 6.500 K. Im Vergleich dazu hat eine Leuchtstoffröhre 50 lm/W bis 80 lm/W, eine
Energiesparlampe etwa 30 lm/W und eine Glühlampe etwa 10 lm/W. Außerdem ist die
Lebensdauer mit über 50.000 Betriebsstunden wesentlich höher als die von
Glühlampen oder Leuchtstoffröhren.
Dazu ist allerdings anzumerken, dass die Lebensdauer der Power-LEDs sehr stark
Power-LED mit 30 lm/W von der Sperrschichttemperatur abhängt und die Lebensdauerangaben der
von Cotco verschiedenen Hersteller recht unterschiedlich sind. So geben einige Hersteller als
Lebensdauer die Zeit an, bei der die Helligkeit auf 70 % der Anfangshelligkeit gefallen
ist, andere geben den 50%-Wert an.
RCLED Die Resonant Cavity LED (RCLED) ist eine Leuchtdiode, die mit einem
resonant cavity LED Resonanzkörper arbeitet und sich gegenüber der normalen Leuchtdiode durch eine
geringere spektrale Bandbreite auszeichnet. Die RCLED leuchtet bei 650 nm mit einer
spektralen Breite von 10 nm. Die übertragbare Datenrate beträgt 600 Mbit/s, der
Sendepegel liegt bei -2 dBm bis -6 dBm.
Schottky-Diode Die Schottky-Diode ist eine Diode, die sich im Aufbau von der zweischichtigen
Halbleiterdiode unterscheidet. Bei der Schottky-Diode tritt anstelle der P-Schicht eine
kapazitätsarme Metallelektrode.
Bedingt durch die geringe Kapazität des Übergangs zwischen dem N-basierten
Silizium und der Metallelektrode, zeichnet sich die Schottky-Diode durch extrem kurze
Schaltzeiten aus. Diese liegen im unteren Nanosekunden-Bereich bei 1 ns bis 3 ns.
Das Einsatzgebiet liegt demgemäß in schnellen elektronischen Schaltern und
Logiken. So in speziellen Schottky-TTL-Logiken. Die Kennlinie von Schottky-Dioden ist
wesentlich steiler als die von Germanium-Dioden, dir Durchlassspannung liegt bei 0,4
V, die Sperrspannung bei etwa -50 V.
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DIODEN
Schaltzeichen und Kennlinie
der Schottky-Diode
Da Schottky-Dioden eine höhere
Leistungsaufnahme haben als andere
Halbleiterdioden, gibt es neben der Schottky-TTLLogik, S-TTL, spezielle Versionen mit verringerter
Leistungsaufnahme wie Low Power Schottky TTL
(LS-TTL) und die Advanced Schottky-TTL (ASTTL). Letztere hat eine Schaltzeit von 1,7 ns bei
einer Leistungsaufnahme von 8,5 mW.
Benannt ist der Schottky-Effekt nach dem
deutschen Physiker Walter Schottky (1886-1976).
SOLED
Die SOLED-Technologie ist eine Display-Technik,
stacked OLED die sich von der Anordnung der Organic Light Emitting Diodes (OLED), gegenüber
anderen Diplays unterscheidet. Bei der Stacked-OLED-Technologie sind die
lichtemittierenden Elektroden und das lichtemittierende Material der OLEDs
transparent. Es handelt sich um so genannte Transparent OLEDs (TOLED). Da sie
lichtdurchlässig sind, können die drei Toleds für die Primärfarben Rot, Grün und Blau
übereinander angeordnet werden, was zu der Bezeichnung Stacked OLED (SOLED)
geführt hat.
Jede der drei Toleds wird einzeln angesteuert und kann über den zugeführten Strom
in der Helligkeit variiert
werden. Werden alle drei
Toleds mit dem gleichen
Strom angesteuert, dann
leuchtet das
entsprechende Pixel
unbunt, zwischen weiß,
grau und schwarz. Bei
Aufbau eines
Erhöhung der Lichtstärke
SOLED-Displays
verändert sich der
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DIODEN
Grauwert hin zu Weiß.
Da die Toleds übereinander angeordnet sind, besteht ein Pixel nicht aus einem
Farbtripel, sondern aus einem einzelnen in der Farbe und der Helligkeit steuerbaren
Bildpunkt.
SOT Das SOT- oder SO-Gehäuse (Small Outline Transistor) ist das Standardgehäuse für
small outline Dioden und Transistoren. Es wurde bereits in den 70er Jahren für die SMT-Technik
transistor entwickelt und in Konsumergeräten eingesetzt.
Unter der Bezeichnung Small Outline Integrated Circuit (SOIC) wird die SOTBauweise auch für integrierte Schaltungen (IC) benutzt. Über die Jahre wurde der
Bedarf nach kleineren IC- und Transistorgehäusen immer dringlicher, daher gibt es
das SOT-Gehäuse auch in miniaturisierter Bauweise als SOT-23.
Das SOT-23-Gehäuses, das von der JEDEC in TO-236 umbenannt wurde, ist nur 1,3
mm breit, 3,0 mm lang und 1,0 mm dick. Der Abstand der Pins liegt bei 1,9 mm. Die in
dem SOT-23-Gehäuse enthaltenen Dice haben eine Fläche von 0,75 qmm. Ein
solcher SOT-23 kann eine Leistung von 200 mW ableiten. Die kleinsten SOT-Gehäuse
sind nur 0,8 mm breit, 1,6 mm lang und 0,7 mm dick, der Pinabstand liegt bei 1,0 mm.
Die SOT-23-Gehäuse sind ideal für Kleinsignal-Transistoren, können auch analoge
Schaltungen für Spannungsstabilisierungen, Leitungstreiber, Empfänger und
Receiver, LED-Treiber, Thermostaten usw. enthalten.
SOT-Gehäuse gibt es in den verschiedensten Größen, die kleinsten haben 3, 5, 6 und
8 Pins.
Thyristor Der Thyristor (SCR), auch Vierschichtdiode, Thyristordiode oder Silicon Controlled
SCR, silicon controlled Rectifier (SCR) genannt, ist ein Halbleiterbauelement, das als elektronischer Schalter
rectifier eingesetzt wird. Der Thyristor kennt zwei Zustände: den leitenden und den
nichtleitenden, die durch eine Steuerelektrode ausgelöst werden können.
Er ist ähnlich aufgebaut wie eine Reihenschaltung aus mehreren Dioden, bestehend
aus vier Schichten, daher auch die Bezeichnung Vierschichtdiode, mit wechselnder PN-P-N-Dotierung. Der Thyristor hat drei Elektroden, neben der Kathode und der
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DIODEN
Ersatzschaltbild,
Schaltzeichen und
Kennlinien des Thyristors
Anode noch den Steueranschluss (G). Der Steueranschluss kann n- oder p-gesteuert
sein, d.h. er setzt funktional an der Anode (n-gesteuert) oder der Kathode (pgesteuert) an. Bei dem p-gesteuerten Thyristor ist der Steuerimpuls positiv. Dieser
Impuls schaltet den Thyristor in den niederohmigen, leitenden Zustand, wodurch der
Widerstandswert in den Milliohm-Bereich fällt. Erst wenn der Haltestrom unterschritten
wird, werden die Halbleiterstrecken hochohmig und nichtleitend. Der hochohmige
Zustand ist dann gegeben, wenn an der Anode eine negative Spannung anliegt. Im
niederohmigen Zustand liegt an der Anode eine positive Spannung, die erst bei
Überschreiten eines bestimmten Potentials zwischen Anode und Kathode den
Thyristor in den leitenden Zustand schaltet. Eingesetzt werden Thyristoren als
kontaktlose Schalter und steuerbare Gleichrichter in Schaltnetzteilen, in Dimmern und
Impulsschaltungen. Die Zündspannung arbeitet mit etwa 3 V, die Schaltströme
reichen bis über 1.000 A bei Sperrspannungen von 1.000 V und mehr.
Als GTO-Thyristoren gibt es spezielle Schaltthyristoren, die in der IGBT-Technik
eingesetzt werden.
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DIODEN
Tunneldiode
tunnel diode
Die Tunneldiode hat in
Sperrrichtung eine Kennlinie, die
in einem bestimmten Bereich
einen negativen Widerstand
repräsentiert. Sie wird nach ihrem
Erfinder auch Esaki-Diode
genannt.
Die Bezeichnung Tunneldiode
hängt mit dem Tunnel zusammen,
der sich in Sperrrichtung durch die
hohe Dotierung bildet. Dazu trägt
die kleine Germaniumschicht aus
N-Material bei, die mit Indium
legiert ist. Eine vergleichbare
Schaltzeichen und Kennlinie
der Tunneldiode
Sperrfunktion wie bei anderen Dioden gibt es nicht.
Die Kennliniencharakteristik zeigt in einem bestimmten Bereich mit steigender
Spannung eine Verringerung des Stromflusses, was einen negativen Widerstandswert
entspricht. Oberhalb und unterhalb von diesem Bereich zeigt die Tunneldiode positive
Widerstandswerte. In Durchlassrichtung hat die Tunneldiode die gleichen
Eigenschaften wie normale Dioden.
Tunneldioden werden u.a. in Oszillatoren für die Generierung hoher Frequenzen
eingesetzt.
Zenerdiode Die Zenerdiode oder Z-Diode ist eine normale Diode aus Halbleitermaterial, die
zener diode allerdings in Sperrrichtung betrieben wird. In der Sperrrichtung hat die Zenerdiode bei
einer bestimmten Spannung, genannt die Zenerspannung, eine sprunghafte
Änderung ihrer Widerstandswertes, der bei dieser Spannung gegen null geht. Der
Zener-Effekt wird durch gezielte Dotierung des Halbleitermaterials erzielt und liegt bei
Spannungen von weinigen Volt bis hin zu einigen hundert Volt.
Beim Zener-Effekt werden Ladungsträger aus dem Silizium herausgelöst. Durch die
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DIODEN
sich aufbauenden elektrischen Felder
werden diese Elektronen stark
beschleunigt und lösen lawinenartig
weitere Elektronen aus dem Halbleiter.
Daher spricht man beim Zener-Effekt
auch vom Lawineneffekt.
Speziell entwickelte Zenerdioden werden
für Spannungsstabilisierungen
eingesetzt, als Überspannungsschutz
und zur Glättung von Spannungsspitzen
in Überspannungsbegrenzern. Sie
zeichnen sich durch extrem kurze
Ansprechzeiten im Picosekundenbereich
hohe Sperrbelastbarkeit aus.
Schaltzeichen und Kennlinie
der Zenerdiode
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