MF3_PC_Uebungen_Kap2

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A 2.1 (Beispiel)
Welche Arbeit wird geleistet, wenn 1 kg Wasser bei 100 oC (in der Küche) verdampft?
( l (H2O) = 953,4 kg/m³ , g (H2O) = 0,5977 kg/m³ )
Der Vorgang läuft bei dem konstanten Druck p = 1,013 bar ab.
Da der Druck konstant ist, gilt:
Vg = m / g = 1,673 m3
W = - p V = - p ( Vg - Vl )
Vl = m / l = 1,043 10-3 m3
W = - 1,013 105 Nm-2  ( 1,673 - 0,001043 )m3 = - 169,4 kJ
Wenn 1 kg Wasser verdampft, leistet es gegen den Atmosphärendruck eine Arbeit von
169 kJ.
A 2.2
Wie groß ist die Änderung der inneren Energie, wenn 1 kg Wasser verdampft?
A 2.3
Wie ändert sich die innere Energie beim Schmelzen von 1 kg Eis bei 0oC ?
(hu = 334 kJ/kg ; s = 917,0 kg/m³ ; l = 999,8 kg/m³ ; p = 1,013 bar)
A 2.4
In einem Gefäß von 2,000 l Inhalt befinden sich 4,000 g Stickstoff bei 300,0 K. Man
führt dem System 100,0 J an Wärme zu.
Wie ändern sich Druck, Temperatur, innere Energie und Enthalpie?
Stickstoff soll als ideales Gas angenommen werden und die geringfügige Ausdehnung
des Gefäßes durch die Temperaturerhöhung soll vernachlässigt werden.
A 2.5 (Beispiel)
Wie groß ist cp für Mn bei T= 700K, 1400K und 2000K ?
In der Tabelle D findet man folgende Werte für Mangan:
Mangan
Feste Phase A
Bereich 1
Bereich 2
Feste Phase B
Feste Phase C
Feste Phase D
Flüssige Phase
Gas
Temperaturbereich / K
298 - 600
600 - 980
980 - 1360
1360 - 1410
1410 - 1517
1517 - 2335
2335 - 2600
A
B
20,74
24,01
33,43
31,71
33,58
46,0
20,95
18,73
13,46
4,25
8,37
8,26
0
0
Die Koeffizienten C und D sind alle gleich Null.
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Damit ergibt sich für:
T = 700 K:
cp = ( 24,01 + 13,46 10-3 700 ) Jmol-1K-1 = 33,43 Jmol-1K-1
T = 1400 K:
cp = ( 31,71 + 8,37 10-3 1400 ) Jmol-1K-1 = 43,43 Jmol-1K-1
T = 2000 K:
cp = 46,0 Jmol-1K-1
A 2.6
Wie groß ist die molare Wärmekapazität cp von CH4 bei 900 K?
A 2.7 (Beispiel)
Welche Energie ist notwendig, um 100 kg Aluminium von 25°C bis zum Schmelzpunkt
bei 660oC zu erhitzen ? (Tabelle D)

933
h 
1
 c dT  31,38 (933  298)  2 16,39 10
p
3
(9332  2982 )
298
1  1
 1
6
3
3 
 3,61 105 

  20,75 10 (933  298 )  J / mol  18130 J / mol
 933 298  3

n = 3704 mol
H = n h = 6,71 107 J = 18,65 kWh
Man muss 18,65 kWh aufwenden.
A 2.8
Welche Energie muss man aufwenden, um 100 kg Aluminium von 25oC auf 1000oC zu
erhitzen ?
A 2.9
Wieviel Energie muss man aufbringen, um 1 kg Mangan von 25°C auf 1400oC zu erwärmen ?
(-> Tabelle D, E )
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A 2.10
Welche Arbeit muss man aufwenden, um 1 m³ Stickstoff von p1 = 1 bar auf p2 = 100
bar bei 27oC zu komprimieren ( ideales Gas ) ?
A 2.11 (Beispiel)
Wie erhöht sich der Druck, wenn man ein Volumen, in dem sich Stickstoff bei 27°C und
1 bar befindet, auf 1/10 komprimiert?
Dabei soll der Vorgang einmal adiabatisch und einmal isotherm verlaufen.
a) Adiabatisch:  = cp / cV = 7/5 = 1,40
V 
p2  p1  1 
 V2 
V 
T2  T1  1 
 V2 
1, 4
 1 bar 101, 4  25,12 bar
0, 4
 300 K 10 0, 4  754 K
b) Isotherm: pV = const.
p2  p1
V1
 1 bar 10  10 bar
V2
Bei der adiabaten Kompression steigt der Druck auf 25,12 bar, bei der isothermen
Kompression auf 10 bar. (Gleiches gilt für Luft, da diese wesentlich aus Stickstoff und
Sauerstoff besteht, also aus zweiatomigen Gasen.)
A 2.12
In einem Bombenkalorimeter, das mit Luft (p = 2 bar) gefüllt ist, verbrennt man 0,1 g
Graphit. Man erhält dabei eine Wärmemenge von 3,28 kJ. Die Temperatur beträgt
25°C.
Wie groß sind Q, W, U und H bei diesem Vorgang?
A 2.13
In einem Bombenkalorimeter befinden sich 0,10 mol CO und 0,10 mol O2. Beim Ablauf
der Reaktion erhält man eine Wärmemenge von 28,18 kJ bei 25°C.
Wie groß sind Q, W, U und H?
A 2.14 (Beispiel)
Welche Wärme wird frei, wenn man bei 25oC und 1 bar 1 kg flüssiges Wasser ( H2O )l
aus H2 und O2 herstellt? (Tabelle F)
Aus Tabelle F : ho298 ( H2O )l = - 285,9 kJ/mol
HR = n ho298 = 55,55 mol ( -285,9 kJ/mol ) = - 15870 kJ
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Es werden 15,87 MJ an Wärme frei.
A 2.15 (Beispiel)
Wie groß ist die Enthalpie von NaCl bei 1200 K?
Mit den Tabellen D, E, F und
1074
h 01200  h 0 298 

1200
c p dT  hU 
298
ho298 = -411,1 kJ/mol
1074
c
298
p
 c dT
p
folgt:
1074
hu = 28,2 kJ/mol
1
kJ

 J
 44,3
dT  45,94 (1074  298)  16,32 10 3 (1074 2  2982 )
2
mol

 mol
1
kJ

 J
c p dT  77,76 (1200  1074)  7,53 10 3 (1200 2  1074 2 )
 8,7
2
mol

 mol
1074
1200

ho1200(NaCl) = ( -411,1 + 44,3 + 28,2 + 8,7) kJ/mol = - 329,9 kJ/mol
A 2.16
Wie groß ist die Enthalpie von O2 bei 2000 K?
(-> Tabelle D , F)
A 2.17
Wie groß ist die Enthalpie von Mn bei 1673 K?
(-> Tabelle F)
A 2.18 (Beispiel)
Wie groß ist der untere Heizwert Hu von 1 kg Benzol bei 25oC ?
(Beim unteren Heizwert nimmt man an, dass die Kondensationswärme des Wassers
nicht genutzt werden kann, das entstehende Wasser wird als gasförmig angenommen.)
Hu = - n Rh0298
C6H6 + 7½ O2
n = 12,80 mol

6 CO2 + 3 (H2O)g
Rh0298 = 6 ho298(CO2) + 3 ho298(H2O)g - ho298(C6C6) - 7½ ho298(O2)
= 6 (-393,5) + 3 (-241,8) - 49,0
- 7½ 0 = -3135,4 kJ/mol
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Hu = - n Rh0298 = 12,80  3135,4 kJ = 40139 kJ
Der untere Heizwert für Benzol beträgt 40,1 MJ/kg.
A 2.19 (Beispiel)
Welche Wärme entsteht, wenn bei 900 K ein Kilogramm Kohlenmonoxid zu
Kohlendioxid verbrennt?
2 CO + O2

2 CO2
Nach Definition der molaren Reaktionsenthalpie




 R h 0T    i h 0T ,i 
   i h 0T ,i 
 i
 Produkte  i
 Edukte
und den Tabellen D und F folgt:
Rh0900 = 2 h0900(CO2) - [ 2 h0900(CO) + h0900(O2) ]
h 0900 (CO2 )  393,5 kJ / mol

1
1  J
 1
 44,14 (900  298)  9,03 103 (9002  2982 )  8,53 105 


2
 900 298  mol

 365,6 kJ / mol
h0900(CO) = -110,5 kJ/mol + 18,5 kJ/mol = -92,0 kJ/mol
h0900(O2) = 0 + 19,2 kJ/mol = 19,2 kJ/mol
Rh0900 = 2 (-365,6 kJ/mol) - 2 (-92,0 kJ/mol) + 19,2 kJ/mol
= -566,4 kJ/mol
HR = n(CO) Rh0900 / 2 = 10,1 MJ
Beim der Verbrennung von 1 kg CO bei 900 K entstehen 10,1 MJ an Wärme.
ACHTUNG: Zwei Mol CO ergeben eine Wärme von 566,4 kJ.
Die molare Reaktionsenthalpie [kJ/mol]) ist pro Formeleinheit definiert.
Da die stöchiometrischen Faktoren i der Reaktionspartner i.A. unterschiedlich sind,
kann man nicht allgemein festlegen auf welche Komponente sich Rh beziehen soll. Der
erhaltene Wert muss daher ggf. korrigiert werden, oder die Formel vor der Berechnung
entsprechend umgestellt werden (d.h. durch i der interessierenden Komponente teilen).
(Hätte man die Reaktion mit „ CO + 1/2 O2  CO2 “ beschrieben wäre die molare
Reaktionswärme also halb so groß, nach dem Dreisatz für 1 kg CO ergibt sich aber der
gleiche Wert wie zuvor.)
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A 2.20
Wie groß ist die Reaktionsenthalpie beim Standarddruck und bei 1000 K für die
Reaktion:

4 FeS2 + 11 O2
2 Fe203 + 8 SO2
A 2.21 (Beispiel)
Welche Wärme wird bei 1 bar und 500 K frei, wenn die Reaktion
N2 + 3 H2  2 NH3
abläuft?
Da in dem angegebenen Temperaturbereich keine Umwandlungspunkte
auftreten, kann man die verkürzte Formel anwenden. Man kann die Werte aus
Tabelle D und F in dem folgenden Schema ordnen. Die Molzahlen der Produkte
werden positiv, die der Edukte negativ gezählt. Man kann die Werte spaltenweise
mit den i multiplizieren und dann die Werte addieren, also z.B.
Rh0298 = +2·(-46) - 1 · 0 - 3· 0 = - 92,0 usw.:
i
Stoff
ho298,i
Ai
Bi
Ci
Di
NH3
+2
-46,0
29,75
25,10
-1,55 0
N2
-1
0
27,86
4,27
0
0
H2
-3
0
27,28
3,26
0,50 0
________________________________________________________
-2
-92,0
-50,20
36,15
-4,60 0
Rh0298
A
B
C
D
500
 Rh
0
500
 Rh
0
298
  c p dT
298
500
 c
298
p

1
1  J
 1

dT   50,20 (500  298)  36,15 10 3 (500 2  298 2 )  4,60 10 5 

2
 500 298  mol

kJ
 7,85
mol
 Rh0500 = ( - 92,0 - 7,9 ) kJ/mol = - 99,9 kJ/mol
Es werden demnach 99,9 kJ/mol an Wärme frei.
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A 2.22
Man schätze die Wärme ab, die bei der Neutralisation von 100 ml einer 0,1 n Säure bei
25oC entsteht. (-> ideal verdünnte Säure,  Tabellen F und G)
Die Reaktionsgleichung entspricht also:
H+aq + OH-aq

( H2O )l
A 2.23
Wie groß ist der Wärmeumsatz bei 25oC, wenn man CO2 in eine Bariumchloridlösung
einleitet und dabei 1 kg BaCO3 ausfällt ? (  Tabellen F und G)
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