NEWS UND TRENDS Foto: Dieter Hawlan/Shutterstock Gute Taten: Deutsche Internetnutzer helfen gerne Rund 40 Prozent der Internetnutzer in Deutschland helfen mindestens einmal im Monat anderen Menschen oder sind ehrenamtlich tätig. 16 Prozent tun dies mindestens einmal wöchentlich, vier Prozent sogar täglich. Damit liegt Deutschland insgesamt knapp über dem Länderdurchschnitt von 39 Prozent. Dies zeigt eine internationale Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Besonders hilfsbereit sind demnach Mexikaner (49 Prozent), gefolgt von Amerikanern (46 Prozent) und Niederländern (45 Prozent). Weniger hilfsbereit sind dage- gen Südkoreaner, Japaner und Franzosen. Hier gaben 52, 45 und 38 Prozent an, anderen nie zu helfen und sich auch nicht ehrenamtlich zu betätigen. In Deutschland zeigt der Geschlechtervergleich, dass sich Männer (46 Prozent) im Vergleich zu Frauen (35 Prozent) häufiger helfend engagieren. Kleine Unterschiede gibt es auch im Altersvergleich: Jüngere Internetnutzer helfen geringfügig häufiger als ältere. Etwa 24 Prozent der 15- bis 19-Jährigen tun dies mindestens einmal pro Monat, neun Prozent sogar täglich. Ähnliche Werte gibt es in der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen. Ethno-Marketing: Verschenktes Potenzial Mittlerweile hat jeder Fünfte in Deutschland lebende Mensch Migrationshintergrund. Doch den Werbetreibenden fällt es schwer, diese Zielgruppe auf geeignete Weise anzusprechen. Zu diesem Ergebnis kommt der YouGov-Report „Werbewahrnehmung bei Menschen mit Migrationshintergrund“. Die Studie zeigt, dass diese Personengruppe Reklame gegenüber durchaus aufgeschlossen ist. 42 Prozent der Zielgruppe bemängeln aber, dass ihr Lifestyle in der Werbung nicht ausreichend berücksichtigt wird. Etwa ein Drittel (33 Prozent) wünscht sich zum Beispiel, die eigene Familie deutlich in der Werbung wiederzuerkennen. Geeignete Kanäle für Ethno-Marketing sind OutdoorReklame, die von der Hälfte der Befragte wahrgenommen wird. MUM Weniger geeignet ist dagegen Radiowerbung, da nur 34 Prozent der Umfrageteilnehmer täglich Radio hören. Für Menschen mit Migrationshintergrund sind laut der Studie besonders die Themen Mode und Design (29 Prozent) interessant. Testimonials kommen gut an: 28 Prozent gaben an, dass Werbung mit Prominenten ihr Kaufverhalten beeinflusst. „Auch wenn die Zielgruppe der Menschen mit Migrationshintergrund sehr heterogen ist, macht es zunehmend Sinn, zielgruppenspezifisch im Marketing vorzugehen. Vor allem die TargetingMöglichkeiten im Online- und Mobile-Marketing machen es möglich, bestimmte Herkunftsgruppen punktgenau anzusprechen“, verdeutlicht Holger Geißler, Head of Research von YouGov. MUM Januar 2017 Werbetreibende blicken optimistisch ins kommende Jahr Für das kommende Jahr 2017 erwarten die werbetreibenden Unternehmen höhere Umsätze und Erträge. Sie wollen daher ihre Werbeausgaben weiter steigern. Dies ergab eine Umfrage der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM). Die Hälfte der befragten Firmen erwartet 2017 höhere Umsätze als 2016. 42 Prozent rechnen mit einer stabilen Entwicklung, nur acht Prozent gehen von Einbußen aus. Die gesamtwirtschaftliche Lage schätzen je 50 Prozent als gut oder befriedigend ein. Auch die Entwicklung des Mediavolumens wird eher positiv bewertet: 41 Prozent der Unternehmen wollen ihre Werbebudgets 2017 erhöhen, 39 Prozent bleiben bei der aktuell gültigen Planung. Nur 20 Prozent gaben an, im kommenden Jahr ihre Werbeausgaben zu reduzieren. „In dieser Einschätzung spiegelt sich in der Summe eine gedämpft positive Einschätzung, die trotz aller politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen bei den Werbungtreibenden einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft zeigt“, erklärt die OWMVorsitzende Tina Beuchler. Sie ergänzt aber, dass die Einschätzung von Branche zu Branche variiere und damit Schwankungen unterworfen sei. Besonders viel wurde im Jahr 2016 in den Segmenten TV, Plakat und Online geworben. Bei letzterem profitierten vor allem die Bereiche Bewegtbild (+83 Prozent), Mobile (+81 Prozent) und Social Media (+75 Prozent) deutlich. Als zentrale Herausforderungen werden vor allem fortschreitende Digitalisierung im Marketing, die Fragmentierung medialer Angebote, der Nachweis der Werbewirkung und die Transparenz im Mediengeschäft gesehen. Nur noch knapp die Hälfte (48 Prozent) der befragten Unternehmen trauen ihrer Werbeagentur in Sachen Beratungs- und Einkaufsleistung. Zudem glauben 38 Prozent, dass ihre Agentur nicht über ausreichend aktuelles Know-how im Bereich digitale Medien und digitale Mediaplanung verfügt. „Das ist ein deutlicher Hinweis der Kunden. Die Agenturen sind gefordert, deutlich mehr Digitalkompetenz aufzubauen“, betont OWMGeschäftsführer Joachim Schütz. Marketingtrends: High-Tech auf dem Vormarsch Bild: Apple Seite 14 Deutsche Marketingentscheider setzen zunehmend auf neue Technologien und Produkte, um kanalübergreifende Kundenerlebnisse zu schaffen. Zu diesem Schluss kommt der „Digital Roadblock Report 2016“, den die Marktforscher von Edelman Intelligence im Auftrag von Adobe erstellt haben. Beliebt sind dabei vor allem Apps (33 Prozent), Virtual Reality (13 Prozent) sowie vernetzte Geräte für das „Internet der Dinge“ und Wearables (je 11 Prozent). Zudem glauben 80 Prozent, dass die Messenger-Kommunikation in den kommenden Jahren rasant an Bedeu- tung gewinnen wird. Zwei Drittel (67 Prozent) der deutschen Marketingfachleute sehen in der ungebremsten mobilen Vernetzung und der zunehmenden Verbreitung von Wearables hohes Potenzial. Allerdings hapert es noch an der Umsetzung: 50 Prozent bewerten die eigene mobile Performance und die erreichte Customer Experience auf Wearables (53 Prozent) als durchschnittlich oder schlechter. Neue Technologien und Produkte gelten bei den meisten (54 Prozent) Marketingverantwortlichen als Schlüssel für erfolgreiche Zielgruppenansprache und die Analyse der Marketingeffektivität. Im Fokus stehen dabei Technologien, die den effizienten Umgang mit großen Datenmengen unterstützen. Als größte Herausforderungen gelten in diesem Bereich Big Data (24 Prozent), Social Marketing (18 Prozent), CrossChannel-Marketing (17 Prozent) und Mobile Marketing (15 Prozent). Die strategisch wichtigsten Marketingbereiche der kommenden drei Jahre sind laut der Studie Big Data (46 Prozent), Native Advertising (43 Prozent), das „Internet der Dinge“ (40 Prozent), Events (39 Prozent) und Mobile Marketing (37 Prozent).