Wir möchten Sie mit der folgenden Aufstellung auf häufig auftretende Erkrankungen und Selbsthilfeorganisationen aufmerksam machen. Zudem finden Sie im Anhang unter „Adressen“ die Kontaktdaten von Selbsthilfe-Dachverbänden, bei denen Sie weitere und auch regionale Selbsthilfegruppen finden können. Ausführliche und verlässliche Informationen zu einzelnen Krankheitsbildern bekommen Sie zum Beispiel im Internet beim Deutschen Grünen Kreuz e.V., beim Robert-Koch-Institut und bei der Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organization). Kontaktdaten finden Sie im Anhang unter „Adressen“. Nutzen Sie aber auch Fachliteratur z.B. aus der Bücherei, und informieren Sie sich bei Ihrem Arzt und Apotheker. 3.1 Atemwegserkrankungen Asthma Asthma ist die Folge einer anhaltenden Entzündung der Atemwege. Diese reagieren überempfindlich auf verschiedene Reize und sind zeitweise verengt. Die typischen Beschwerden sind: • Atemnot (häufig anfallsartig, tritt vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auf) • Pfeifendes Geräusch beim Atmen • Engegefühl in der Brust • Husten Generell gibt es zwei verschiedene Asthmaformen: das allergische oder extrinsische Asthma und das nicht-allergische beziehungsweise intrinsische Asthma. Auch Mischformen sind möglich. Bei ersterem liegt eine Allergie zugrunde, die als Ursache des Asthmas anzusehen ist. Das nicht-allergische Asthma wird häufig durch Infekte verstärkt. Auch treten parallel dazu oft eine Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenpolypen, eine Acetylsalicylsäure-Unverträglichkeit oder Unverträglichkeiten gegen ähnliche Wirkstoffe auf. Zudem können Faktoren wie das Wetter, chemische Reizstoffe, Duftstoffe, Luftschadstoffe (vor allem Zigarettenrauch) und auch emotionale Belastungen das Asthma negativ beeinflussen. Akute Bronchitis Die akute Bronchitis ist eine entzündliche Erkrankung der tiefen Atemwege. Als organisches Leiden ist sie nicht gleichzusetzen mit einem banalen Erkältungsinfekt oder einer bloßen Befindlichkeitsstörung. Häufigste Ursache ist ein viraler Infekt. Aber ebenso können bakterielle Infekte und starke unspezifische Schleimhautreizungen (z.B. Belastung durch Staub, Rauch, Dampf, Chemikalien) als Ursache in Betracht kommen. Die Leitsymptome sind Husten und Auswurf als Ausdruck einer vermehrten Schleimproduktion in den Bronchien durch Entzündung. Die Dauer erstreckt sich bei unkompliziertem Verlauf über zwei bis drei Wochen. Unter ungünstigen äußeren Bedingungen kann sich die Bronchitis jedoch über sechs bis acht Wochen hinziehen. Anhang 3.1 Atemwegserkrankungen Chronische Bronchitis Die chronische Bronchitis ist hauptsächlich eine Erkrankung des Erwachsenen. Sie ist durch eine mehr als drei Monate andauernde Symptomatik in Form von Husten und Auswurf in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren gekennzeichnet. Die chronische Bronchitis hat nicht nur eine, sondern zumeist mehrere Ursachen. Der wichtigste Einzelfaktor ist die langjährige Schädigung der Bronchialschleimhaut durch inhalierten Zigarettenrauch. Andere Faktoren sind unter anderem die Luftverschmutzung, Passivrauchen, Atemwegsinfekte. Darüber hinaus sind Faktoren wie Lebensalter, Geschlecht oder eine genetisch bedingte Anfälligkeit von Bedeutung. Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Bronchitisrate an. Männer erkranken häufiger als Frauen. Unter den genetischen Faktoren ist u.a. die anlagebedingte bronchiale Überempfindlichkeit (Hyperreaktivität) zu nennen. Die typischen Symptome: • Husten, oft auch Auswurf, besonders am Morgen • Atemnot, insbesondere unter Belastung • Geräusche beim Ausatmen: Giemen, Pfeifen, Brummen • gelegentlich kann ein Engegefühl in der Brust hinzutreten • in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann es zu Gewichtsverlust kommen Quelle: Deutsche Atemwegsliga e.V. Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Atemwegsliga e.V. Im Prinzenpalais: Burgstraße 33175 Bad Lippspringe Tel.: 0 52 52 / 93 36 15 Fax: 0 52 52 / 93 36 16 [email protected] www.atemwegsliga.de Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) Fliethstraße 114 41061 Mönchengladbach Tel.: 0 21 61 / 81 49 40 Fax: 0 21 61 / 81 49 430 [email protected] www.daab.de Helpline 0 21 61 / 10 20 7 Montag-Freitag von 9.30 - 12.30 Uhr Dienstag von 14 - 17 Uhr Anhang 3.1 Atemwegserkrankungen Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. Berliner Straße 84 55276 Dienheim [email protected] www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de 3.2 Augenerkrankungen Das Glaukom Ein Glaukom ist eine Augenerkrankung, die meist mit einem erhöhten Augeninnendruck einhergeht. Die Erhöhung wird durch eine Behinderung des Kammerwasserabflusses ausgelöst. Wie in einer verstopften Badewanne steigt der Flüssigkeitspegel kontinuierlich an, solange das Wasser ebenso kontinuierlich zufließt. Im Gegensatz zur Badewanne besitzt das Auge aber kein Überlaufventil. Ein Glaukom beeinträchtigt mit der Zeit das Gesichtsfeld. (Das Gesichtsfeld ist das, was Sie rundum sehen, wenn Sie geradeaus blicken.) Im schlimmsten Fall führt das Glaukom zur Erblindung. Ein Glaukomanfall äußert sich in Schleiersehen, tränenden, roten Augen, Kopfschmerzen und plötzlicher Übelkeit. Ein Patient mit diesen Symptomen muss sofort zum Augenarzt oder in die Augenklinik gebracht werden. Ein nicht behandelter Glaukomanfall kann sehr rasch zur Erblindung führen. AMD - Altersbedingte Makuladegeneration Sollten Sie plötzlich gebogene, verzerrte Linien sehen, die gerade sein sollten oder verschwindende Buchstaben oder sollte in der Mitte des Blickfeldes ein verschwommener Fleck auftauchen, ist es höchste Zeit, einen Augenarzt aufzusuchen, denn: bei der AMD verschlechtert sich vor allem das zentrale Sehvermögen zunehmend. Geschädigt wird insbesondere die Makula. Die Makula ist jene Stelle auf der Netzhaut des Auges, mit der wir am schärfsten sehen können. In ihr sind die lichtempfindlichen Zellen – die sog. Photorezeptoren – am dichtesten gepackt. Je mehr diese Zellen absterben, desto schlechter sieht die betroffene Person. Im fortgeschrittenen Stadium werden Lesen, Autofahren oder das Erkennen von Gesichtern immer schwieriger bis unmöglich. Die Erkrankung tritt meistens erst an einem Auge merkbar auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb von 5 Jahren auch das andere Auge schwerer betroffen ist, beträgt 45 %. Quelle: Initiative Auge e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: BFS - Bund zur Förderung Sehbehinderter e.V. Düsseldorfer Straße 50 41460 Neuss Tel.: 0 21 31 / 1 76 30 91 Fax: 0 21 31 / 1 76 30 92 [email protected] www.bfs-ev.de Selbsthilfegruppe für PXE-Erkrankte Deutschlands 1999 e.V. Peter Hof Bismarckweg 21 57258 Freudenberg Tel.: 0 27 34 / 43 78 22 Fax: 0 27 34 / 43 78 23 [email protected] www.pxe-groenblad.de Deutscher Blindenund Sehbehindertenverband e.V. Rungestraße 19 10179 Berlin Tel.: 030 / 28 53 87 - 0 Fax: 030 / 28 53 87 - 20 [email protected] www.dbsv.org Pro Retina Deutschland e.V. Vaalser Straße 108 52074 Aachen Tel.: 02 41 / 87 00 18 Fax: 02 41 / 87 39 61 www.pro-retina.de Initiative Auge e.V. Im Klostergarten 2, 67161 Gönnheim Tel.: 0 63 22 / 98 82 83 Fax: 0 63 22 / 98 82 85 www.initiative-auge.de Anhang 3.2 Augenerkrankungen 3.3 Demenz Zunächst: Es gibt eine ganz normale Vergesslichkeit, bei einigen Menschen mehr, bei anderen weniger stark. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung. Treten häufig und über längere Zeit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Orientierung auf (jemand findet den Weg vom Bäcker nach Hause nicht mehr), so ist dies ein Grund, den Arzt aufzusuchen. In manchen Fällen wird der Arzt feststellen, dass es sich um eine Demenz, d.h. um ein typisches Muster von geistigen Leistungseinschränkungen und Verhaltensänderungen, handelt. In einem weiteren Schritt gilt es zu klären: Welches ist die Ursache der Demenz? Die häufigste Ursache ist die nach dem Arzt Alois Alzheimer benannte Alzheimer-Krankheit. Es gibt aber auch eine Reihe anderer Demenzformen, die zum Teil gut behandelbar sind. Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz Friedrichstraße 236, 10969 Berlin Tel.: 030 / 25 93 79 5 - 0 Fax: 030 / 25 93 79 5 - 29 [email protected] www.deutsche-alzheimer.de Bundesweites Beratungstelefon: 01803 / 17 10 17 (9 Cent aus dem dt. Festnetz) Anhang 3.3 Demenz 3.4 Depression Eine Depression ist nicht vergleichbar mit der sogenannten depressiven Verstimmung, die jeder kennt und die zum Leben dazu gehört. Auch wenn die Abgrenzung hin zur leichten Depression fließend sein kann, sind die Symptome einer Depression doch eindeutig: Neben der traurigen Grundstimmung leiden depressive Menschen in der Regel an mangelndem Antrieb und wenig Energie, sind oft nicht in der Lage, kleinste Entscheidungen zu treffen, haben die Fähigkeit verloren, Freude zu empfinden, haben Konzentrationsstörungen, Schuldund Minderwertigkeitsgefühle oder Angst. Hinzu kommen in den meisten Fällen körperliche Missempfindungen wie Schlafstörungen oder Appetitmangel. Bei vielen Erkrankten stehen körperliche Beschwerden wie Magen-, Kopf- oder Rückenschmerzen im Vordergrund. Das macht es zusammen mit der unterschiedlichen Ausprägung der psychischen Symptome oft schwer, eine Depression zu diagnostizieren. Nicht nur vom subjektiven Erleben her, sondern auch objektiv gesehen ist die Depression eine schwere, oft lebensbedrohliche Erkrankung. Hier ist die Gefahr der Suizidversuche und der Suizide (Selbsttötungen) zu nennen. Fast alle Patienten mit schweren Depressionen haben zumindest Suizidgedanken. Eine Depression hat selten eine einzige Ursache. Meist führt ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zur Erkrankung. Die Depression wird sowohl von der körperlichen, biologischen Seite her als auch von der psychischen und psychosozialen Seite her erklärt und auch behandelt. Wie bei den zwei Seiten einer Medaille ergänzen sich auch hier die beiden Betrachtungsweisen. Quelle: www.kompetenznetz-depression.de Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Kompetenznetz Depression, Suizidalität Klinik und Poliklinik für Psychiatrie Universitätsklinikum Leipzig Johannisallee 20, 04317 Leipzig Tel.: 03 41 / 97 24 - 530 Fax: 03 41 / 97 24 - 539 www.kompetenznetz-depression.de Psychiatrienetz www.psychiatrie.de (Zusammenschluss aus folgenden Organisationen): Familien-Selbsthilfe/Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) Am Michaelshof 4b, 53117 Bonn Tel.: 0 228 / 63 26 46 Fax: 0 228 / 65 80 63 [email protected] Aktion Psychisch Kranke (APK) Brungsgasse 4-6, 53117 Bonn Tel.: 0 228 / 67 67 40 - 41 Fax: 0 228 / 67 67 42 [email protected] Dachverband Gemeindepsychiatrie Am Michaelshof 4 b, 53177 Bonn Tel.: 0 228 / 69 17 59 Fax: 0228 / 65 80 63 [email protected] Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) Zeltinger Straße 9, 50969 Köln Tel.: 0 221 / 51 10 02 Fax: 0 221 / 52 99 03 [email protected] Anhang 3.4 Depression 3.5 Diabetes Diabetes mellitus (kurz: Diabetes) ist der Fachbegriff dafür, was umgangssprachlich als Zuckerkrankheit bezeichnet wird. Beim Diabetes ist die Zuckerverwertung des Organismus gestört. Ein zu hoher Gehalt an Zucker im Blut (Hyperglykämie) ist das auffälligste Zeichen dieser Stoffwechselstörung. Es handelt sich um eine chronische, also nach ihrem Auftreten lebenslange Erkrankung. Man unterscheidet zwei Typen von Diabetes: Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Im Prinzip sind dies zwei völlig verschiedene Krankheiten, die allerdings dieselbe Wirkung haben: einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Typ 1-Diabetes (früher: jugendlicher Diabetes) tritt meist vor dem 40. Lebensjahr auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Körper kein Insulin mehr produziert. Typ 1-Diabetiker müssen ihr Leben lang Insulin spritzen. Typ 2-Diabetes (früher: Altersdiabetes) tritt erst im fortgeschrittenen Lebensalter auf. Die Betroffenen sind häufig übergewichtig. Die Behandlung besteht zumeist allein aus einer gesunden, kalorienreduzierten Ernährungsumstellung oder in Kombination mit blutzuckersenkenden Tabletten. In zahlreichen Fällen ist diese Behandlung nach einigen Jahren nicht mehr wirksam, sodass auch hier eine Umstellung auf Insulin erforderlich wird. Quelle: Deutscher Diabetiker Bund, Landesverband Hamburg e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutscher Diabetiker Bund e.V. Goethestraße 27, 34119 Kassel Tel.: 05 61 / 703 477 0 Fax: 05 61 / 703 477 1 [email protected] www.diabetikerbund.de Anhang 3.5 Diabetes 3.6 Herz-Kreislauf-Erkrankungen Die koronare Herzkrankheit ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die zur Minderversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff führt. Häufigste Ursache ist eine „Arterienverkalkung“, die Arteriosklerose, eine Gefäßerkrankung mit Einlagerung von Fett und nachfolgender Verkalkung der Gefäßwände. Sie führt allmählich zu einer Einengung der Gefäße und damit zu Durchblutungsstörungen bis hin zum Herzinfarkt. Ein Herzinfarkt (= Myokardinfarkt) ist ein Untergang von Herzmuskelgewebe infolge verminderter Blut- und damit Sauerstoffversorgung. Ursache ist ein Verschluss der Herzkranzgefäße durch ein Gerinnsel (Thrombus). Die Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche): die Pumpfunktion des Herzens nimmt so weit ab, dass nicht mehr genügend Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffe zu Organen wie Gehirn, Nieren, Muskeln, Haut usw. gepumpt wird. Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Herzstiftung e.V. Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt (Main) Tel.: 069 / 95 51 28 - 0 Fax: 069 / 95 51 28 - 313 [email protected] www.herzstiftung.de Anhang 3.6 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 3.7 Krebs Krebs ist kein einheitliches Krankheitsbild. Hinter dem Begriff verbergen sich weit mehr als hundert verschiedene bösartige Erkrankungen. Sie entstehen, wenn sich bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz (Gene) verändern, diese Veränderungen nicht mehr repariert und die Erbinformationen dadurch „verfälscht“ werden. Die Veränderungen können durch UVStrahlen, Zigarettenrauch, Chemikalien, Virusinfektionen, einen erhöhten Alkoholgenuss, eine falsche Ernährung oder aufgrund einer erblichen Veranlagung ausgelöst werden. Je älter der Mensch wird, desto unzuverlässiger arbeitet das Reparatursystem seiner Gene. Dies spiegelt sich in den Neuerkrankungszahlen wider. Prävention und Früherkennung sind die wichtigsten Waffen im Kampf gegen den Krebs. Quelle: Deutsche Krebshilfe e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Krebshilfe e.V. Buschstraße 32, 53113 Bonn Tel.: 02 28 / 7 29 90 - 0 Fax: 02 28 / 7 29 90 - 11 [email protected] www.krebshilfe.de Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Haus der Krebsselbsthilfe Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn Tel.: 02 28 / 33 889 - 400 Fax: 02 28 / 33 889 - 401 [email protected] www.frauenselbsthilfe.de Das Lebenshaus e.V. Gemeinschaft zur Unterstützung von Betroffenen mit GIST (Gastrointestinale Stromatumoren) Frankfurter Straße 16, 61203 Reichelsheim Tel.: 0 60 32 / 9 34 20 [email protected] www.daslebenshaus.org 3.8 Osteoporose Wörtlich übersetzt heißt Osteoporose „poröser Knochen“. Die Abnahme der Knochenmasse führt dazu, dass die Knochen an Stabilität verlieren. Im fortgeschrittenen Stadium sind sie so porös, dass bereits kleine Stürze, aber auch alltägliche Handgriffe wie das Heben eines schweren Eimers zu einem Knochenbruch führen können. Besonders anfällig für Brüche sind Wirbelkörper, Oberschenkelhals und Handgelenke. Die Ursachen für die Entstehung der Osteoporose sind vielfältig. Bereits ab einem Alter von 35 Jahren verlieren die Knochen an Substanz. Aber auch erbliche Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Stoffwechselstörungen, Medikamenteneinnahme (z.B. Cortison) und falsche Ernährung gelten als Risikofaktoren. Osteoporose muss so früh wie möglich erkannt und behandelt werden, damit Frakturen so effektiv und schnell wie möglich verhindert werden können. Zudem muss der weitere Abbau der Knochenmasse aufgehalten werden. Quelle: Netzwerk-Osteoporose e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Netzwerk-Osteoporose e.V. Ludwigstraße 22, 33098 Paderborn Tel. & Fax: 0 52 51 / 28 05 86 [email protected] www.netzwerk-osteoporose.de Anhang 3.7 Krebs und 3.8 Osteoporose 3.9 Parkinson Parkinson ist eine Bewegungsstörung und zählt zu den neurologischen Erkrankungen (Erkrankungen des Nervensystems). Sie betrifft bestimmte Gebiete des Gehirns, die an der Kontrolle der willkürlichen und unwillkürlichen Bewegung beteiligt sind. Ursächlich für die Krankheitsentstehung verantwortlich sind Degenerationsprozesse im Gehirn. Bei Parkinson-Kranken wird durch die Degeneration von Nervenzellen in einem bestimmten Hirnareal, der Substantia nigra, immer weniger Dopamin (ein bestimmter Botenstoff) bereitgestellt. Tritt somit ein Dopaminmangel auf, kommt es zu den typischen Symptomen der Erkrankung: Zittern, Muskelspannung, Verlangsamung der Bewegungen und Gang- oder Gleichgewichtsstörungen. Quelle: Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. -BundesverbandMoselstraße 31, 41464 Neuss Tel.: 0 21 31 / 4 10 16 - 7 Fax: 0 21 31 / 4 54 45 [email protected] www.parkinson-vereinigung.de 3.10 Rheuma Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Rheuma der Überbegriff für Erkrankungen, die an den Bewegungsorganen auftreten und fast immer mit Schmerz und häufig mit Bewegungseinschränkungen verbunden sind. Rheuma kann jeden treffen, nicht nur alte Menschen, sondern auch junge Leute und sogar Kinder. Vier große Hauptgruppen werden unterschieden: • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis) • Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z.B. Arthrose) • Weichteilrheumatismus • Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (z.B. Gicht) Im Spektrum der rheumatischen Krankheiten gibt es mehrere Hundert verschiedene Formen, die äußerst selten sind. Die Therapie richtet sich ganz nach Art und Schwere der rheumatischen Erkrankung. Eine schnelle und eindeutige Diagnose ist unbedingte Voraussetzung. Quelle: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Maximilianstraße 14, 53111 Bonn Tel.: 0 228 / 76 60 60 Fax: 0 228 / 76 60 620 [email protected] www.rheuma-liga.de Anhang 3.9 Parkinson und 3.10 Rheuma 3.11 Schlaganfall Unter einem Schlaganfall versteht man einen unvermittelt („schlagartig“) einsetzenden Ausfall bestimmter Funktionen des Gehirns. Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen eine Mangeldurchblutung. In ca. 80 % der Fälle kommt es zu einem Verschluss eines gehirnversorgenden Blutgefäßes, z.B. durch ein Blutgerinnsel. Dabei ist die Blut- und Sauerstoffversorgung für bestimmte Regionen des Gehirns nicht mehr ausreichend. Der Schlaganfall ist jedoch keine einheitliche Erkrankung; der Oberbegriff „Schlaganfall“, auch Apoplex oder Hirninsult genannt, wird vielmehr für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen verwendet, die verschiedene Ursachen haben und damit auch unterschiedliche Therapien erfordern. Je nach Ursache sprechen Ärzte heute z.B. präziser vom „Hirninfarkt“, wenn der Schlaganfall durch eine Mangeldurchblutung des Gehirns hervorgerufen wurde, oder von einer „Hirnblutung“, wenn der Schlaganfall durch den Austritt von Blut in das Hirngewebe verursacht wurde. Die häufigsten Folgen des Schlaganfalls sind neben einseitigen Lähmungen und Gefühlsstörungen der Arme und Beine die Sprach-, Schluck-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen sowie Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen. Bei mehr als 50 % der Betroffenen ist mit depressiven Folgeerkrankungen zu rechnen. Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Carl-Bertelsmann-Straße 256, 33311 Gütersloh Tel.: 0 18 05 / 093 093 (0,12 Euro/Min.) Fax: 0 18 05 / 094 094 [email protected] www.schlaganfall-hilfe.de Anhang 3.11 Schlaganfall 3.12 Schmerz Der Unterschied zwischen akuten und chronischen Schmerzen ist groß. Der „gute“ Schmerz ist ein warnendes Signal bei akuten Verletzungen oder Erkrankungen. Werden seine Ursachen behandelt, verschwindet er wieder. Der „böse“ Schmerz hat diese Warnfunktion hingegen verloren. Er entsteht, wenn chronische Krankheiten nicht ursächlich zu heilen sind oder akute Schmerzen nicht ausreichend gelindert werden. Denn andauernde Schmerzsignale hinterlassen im Nervensystem eine Gedächtnisspur. Dann kann es geschehen, dass der ursprüngliche Schmerzauslöser sogar verschwindet, die Pein aber bleibt. Die Forscher haben inzwischen auch Einblick in jene Mechanismen in den Nervenzellen gewonnen, die einen akuten in einen chronischen Schmerz verwandeln. Dies führte zu neuen Konzepten, wie solche verhängnisvollen Prozesse durch Medikamente und nicht-medikamentöse Therapieverfahren verhindert und möglicherweise auch wieder rückgängig gemacht werden können. Vor allem kann eine frühzeitige Behandlung akuter Schmerzen einer Chronifizierung der Leiden vorbeugen. Dazu gehören nicht nur Medikamente und Injektionen, sondern auch Gymnastik, Bewegung und gezielte Entspannungsverfahren. Tipp der Deutschen Schmerzliga: Schmerzkranke sollten sich nicht abspeisen lassen mit dem Hinweis, sie müssten mit ihren Schmerzen einfach leben. Kompetente Hilfe ist möglich. Darum sollten Schmerzpatienten sich zu einem Spezialisten überweisen lassen, wenn der behandelnde Arzt auf diesem Gebiet keine Fachkenntnisse hat und Therapien bislang fehlgeschlagen sind. Anschriften von Spezialisten in der Region nennt die Deutsche Schmerzliga. Quelle: Deutsche Schmerzliga e.V. Hier finden Sie Ansprechpartner und weitere Informationen: Deutsche Schmerzliga e.V. Adenauerallee 18, 61440 Oberursel Tel.: 0700 / 375 375 375 (werktags 9-12 Uhr) Fax: 0700 / 375 375 38 [email protected] www.schmerzliga.de Anhang 3.12 Schmerz MigräneLiga e.V. Nationales Betreuungsbüro Büro für Mitglieder und Interessenten Unter der Ruth 9, 65462 Ginsheim Tel.: 0 61 44 / 22 11 Fax: 0 61 44 / 3 19 08 [email protected] www.migraeneliga-deutschland.de