Patienteninformation Transurethrale Prostataresektion (TUR-P)

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Patienteninformation
Transurethrale Prostataresektion
(TUR-P)
Urologie
Transurethrale Harnblasenresektion
Die Entwicklung einer gutartigen Vergrösserung der Prostata ist die
­häufigste Prostataerkrankung beim Mann. Der medizinische Fachbegriff
dazu ist die benigne Prostatahyperplasie. Diese Bezeichnung bedeutet
nichts anderes als eine Grössenzunahme durch gutartige Zellwucherung.
Diese Vergrösserung der Prostata führt in 50 % zu einer Einengung der
Harnröhre und damit auch zu einer Behinderung des Harnstrahls. Die ­Blase
muss deshalb dann Urin gegen einen erhöhten Wiederstand ­auspressen.
­Dadurch wird die Blase einerseits gereizt und es kommt zu Reizbeschwerden beim Wasserlassen. Andererseits erschöpft sich die ­Blase durch die
Mehrarbeit zunehmend und es gelingt ihr nicht mehr, sich vollständig zur
entleeren. Es bildet sich Restharn.
Die Ursache für diese Vergrösserung ist nicht geklärt.
Wer benötigt eine TUR-P?
Kann das benigne Prostatasyndrom medikamentös nicht zufrieden­stellend
therapiert werden, besteht die Möglichkeit der operativen Sanierung mit­
tels TUR der Prostata, d. h. einer Auschälung der Prostata minimalinvasiv
durch die Harnröhre. Diese Operation wird im Volksmund als die kleine
Prostataoperation bezeichnet.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Eine absolute Indikation besteht meistens dann, wenn sich die Blase trotz
medikamentöser Behandlung ungenügend entleert und sich Resturin
­bildet. Dieser kann zu einer Überdehnung der Blase führen. Mit der Zeit ist
die Blase so geschädigt, dass ein Wasserlösen auf normalem Wege nicht
mehr möglich ist. Weitere Folgen sind die Bildung von Blasensteinen,
­w iederholte Blasenentzündungen oder ein Urinrückstau in die Nieren,
welcher diese schädigt. Im Rahmen Ihrer Kontrolle beim Urologen zeigt
sich, ob eines dieser Risiken besteht oder droht, um rechtzeitig die Ope­
ration einzuleiten.
Abklärungen vor der Operation
Ist die Indikation zur operativen Therapie durch ihren Urologen in der
Sprechstunde gestellt und mit Ihnen diskutiert worden, so wird ein Opera­
tionstermin festgelegt und in der Regel ein ambulanter Termin in der
Sprechstunde der Anästhesie geplant, um mögliche Risiken, welche die
Narkose betreffen, frühzeitig erfassen zu können und die Narkose zu planen
und mit Ihnen zu besprechen. Dabei werden, wenn nötig, auch weiter­
führende Untersuchungen in die Wege geleitet.
Operation
Bei der transurethralen Prostataoperation (TUR-P) wird über die Harnröhre
ein schmales Endoskop in die Blase eingeführt, an dessen Ende sich eine
Hochfrequenz-Schneidschlinge befindet. Mit dieser wird der Anteil der
Prostatadrüse welche die Harnröhre einengt entfernt und die daraus
­entstehende Blutungen durch Elektrokoagulation gestillt. Das entfernte
Gewebe wird unmittelbar im Anschluss an die Operation eingeschickt zur
feingeweblichen Begutachtung (Histologie). Am Ende der Operation wird
ein Katheter in die Harnblase eingelegt, über welchen die Harnblase
­gespült wird.
Nachbehandlung
In der Regel findet 6 – 12 Wochen nach erfolgter Operation eine Abschluss­
kontrolle statt, bei welcher der Urinfluss gemessen und eine Resturinkont­
rolle mit dem Ultraschall durchgeführt werden.
Risiken
Hauptrisiko des Eingriffs ist die Nachblutung. Trotz aller Sorgfalt kann es
passieren, dass die mit Hochfrequenzstrom verschweissten Blutgefässe
nach der Operation wieder aufplatzen und es zu einer Nachblutung
kommt. Unter Umständen muss dann noch einmal in Narkose die Blutung
gestillt werden. Ein weiteres Risiko sind Infektionen der Harnwege. Diese
müssen unter Umständen mit Antibiotika behandelt werden. Sehr selten
sind narbige Einengungen des Blasenhalses nach der Operation oder
Harnröhrenverengungen, extrem selten Verletzungen der Harnblase. Der
Schliessmuskel ist vom Operationgebiet entfernt und wird geschont. Trotz­
dem kann es sein, dass Sie nach der Operation Probleme haben werden,
das Wasser zu halten. Das liegt zum einen an dem Reiz, den das Wasser­
lösen über die grosse Wundfläche nach der Operation auslöst. Zum an­
deren ist eventuell ihr Schliessmuskel aufgrund der Prostatavergrösserung
«träge» geworden, sodass man diesen wieder mit Beckenbodengym­
nastik auftrainieren muss.
Narkose
Die Operation kann wahlweise in einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
oder in einer Spinalanästhesie (Teilnarkose) durchgeführt werden. Die
Art und Weise der Narkose wird im Gespräch mit Ihrem Narkosearzt fest­
gelegt.
Spezielles
Die Operation der Prostata hat eine wesentliche Nebenwirkung. Durch
die chirurgische Veränderung der Anatomie im Bereich der Prostata
kommt es zu einer sogenannten retrograden Ejakulation. Dass heisst, der
Samen­erguss wird beim Geschlechtsverkehr nicht mehr durch die Harn­
röhre nach ­aussen ­gestossen sondern läuft in die Blase und tritt dann mit
dem nächsten Urin aus. Das Orgasmusgefühl bleibt aber erhalten. Auf
die Erektionsfähigkeit hat die Operation direkt keinen Einfluss.
Prognose
Da bei der chirurgischen Behandlung der Benignen Prostatahyperplasie
nur der um die Harnröhre gewucherte Drüsenanteil bis auf die Kapsel
zurückbleibt, ist ein späteres Auftreten eines Prostatakrebses immer noch
möglich. Es gelten somit unverändert die Empfehlungen zur Frühabklä­
rung des Prostatakrebses. Auch bei sorgfältiger chirurgischer Intervention
kann es nach circa 10 Jahren zu einer reneuten Vergrösserung der Pro­
stata kommen.
Empfehlungen nach dem Spitalaustritt
➔➔ Viel trinken: täglich 2–3 Liter mindestens über 4 Wochen, z. B. Tee, ­stilles
Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, nur kleine Mengen Wein und Bier.
➔➔ Körperliche Anstrengungen, insbesondere Heben von schweren Ge­
genständen, vermeiden. Öfter kleinere Spaziergänge machen. Keine
länge­ren Fahrten mit dem Fahrrad oder Motorrad, ebenso kein Reiten
oder Spielen eines Musikblasinstruments.
➔➔ S exuelle Enthaltsamkeit ist in den ersten 4 Wochen zu empfehlen. Der
Samenerguss kann rötlich/bräunlich sein, dies ist nicht gefährlich.
➔➔ Nicht heiss baden oder in die Sauna gehen während der ersten
3 Wochen, nur duschen. Keine Heizkissen, Wärmflaschen oder der­
gleichen verwenden.
➔➔ Auf regelmässigen weichen Stuhlgang achten. Nicht Pressen beim
Stuhlgang, ggf. Abführmittel verwenden, diese können vom Arzt
­verschrieben werden.
➔➔ Bei Blut im Urin: mehr trinken und Bettruhe. Sollte die Blutung stärker
sein und länger anhalten und wie «Nasenbluten» aussehen, sollten Sie
mit uns bzw. Ihrem Hausarzt Kontakt aufnehmen. Bei der Entlassung
ist die innere Wundfläche noch nicht verheilt. Reizblasenbeschwerden,
Blutungen, Brennen beim W
­ asserlösen sind daher normal und bessern
sich oft nur langsam.
Kontakt im Notfall:
Werktags
07.30 – 12.00 und 13.30 – 17.00 Uhr
Sekretariat Urologie
Telefon +41 52 723 75 56
Ab 17.00 Uhr und Nachts
Notfalldienst Urologie/Chirurgie
Telefon +41 52 723 77 77
084186
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Postfach
8501 Frauenfeld
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Tel. 052 723 77 11
Fax 052 723 71 13
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Eingang Notfall
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Behandlungstrakt
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Südtrakt (Tagesklinik)
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Haus Coco
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Haus Ermo, Geschäftsleitung ST
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Gärtnerei
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P2 Parkplätze Notfall (nur für Notfä
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Dr. med. Ronald Bräutigam
Urologische Klinik
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