Elritze

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Elritze
Die Elritze ist eine schwarmbildende Kleinfischart, die sauberes und
sauerstoffreiches Wasser benötigt. Sie besiedelt nicht nur Bäche und kleine
Flüsse, sondern auch alle anderen Gewässertypen bis hin zu Seen, sofern die
Wasserqualität stimmt.
An das unterständige Maul der Elritze erkennt man, daß die Elritze ihre
Nahrung vom Grund aufnimmt, aber auch Wirbellose, die im Wasser driften
und selbst Anflugnahrung verschmäht sie nicht.
Die Laichzeit ist von April bis Juni. Dabei haben die Männchen einen stärken
Laichausschlag wie die Weibchen. Charakteristisch ist dabei die blutrote
Bauchseite, die dunkelgrünen Flanken und ein heller Fleck auf jeden
Kiemendeckel.
Die Elritze unterliegt in Baden-Württemberg keine Schonbestimmungen. Man
kann die Erhaltung und Wiederansiedelung dieser Art nur durch
Verbesserung der Wasserqualität und Durchgängigkeit der Fließgewässer
erreichen.
Mühlkoppe
Andere Namen: Groppe
Die Mühlkoppe gehört zu den Kleinfischarten, die ausschließlich auf
dem Grund lebt. Ursache hierfür ist die fehlende Schwimmblase. Sie
bevorzugt saubere und sauerstoffreiche Flüsse und Bäche. Diese
sollten einen gut struktuierten Gewässergrund aufweisen, da sie sich
in den Ruhephasen gerne zwischen und unter den Steinen versteckt.
Ansonsten hält sie sich gerne in der Strömung auf und nimmt mit
Vorliebe Bachflohkrebse, Insektenlarven und andere Wirbellose zu
sich.
Die Laichzeit ist von Februar bis Mai. Dazu legt das Männchen eine
Höhle unter Steinen an. Die Weibchen legen ihre Eier an der Decke
dieser Höhle ab und die Männchen betreiben ca. 4-5 Wochen bis zum
schlüpfen der Jungfische Brutpflege.
Die Mühlkoppe ist in Baden-Württemberg ganzjährig geschützt
Gründling
Gründlinge zählen zu den schwarmbildenden Kleinfischarten, die eindeutig
Fließgewässer bevorzugen. Dort können sie nicht selten hohe Bestände
aufweisen. Wie der Name schon sagt, bewohnt dieser Fisch den Boden und
nimmt dort auch seine Nahrung auf. Dazu zählt neben wirbellosen Kleintieren
auch Algen und Pflanzenteile.
Die Laichzeit ist von April bis Juni. Dabei erfolgt die Eiabgabe in mehren,
zeitlich deutlich voneinander getrennten Schüben. Der Laich wird auf Steinen
oder Kiesel bzw. auch Wurzeln oder Totholz abgelegt. Wird nun durch
starkes Hochwasser der Laich mit fortgerissen, so ist das Überleben der Art
durch die mehrmalige Eiablage gewährleistet.
Der Gründling unterliegt in Baden-Württemberg keine Schonbestimmungen.
Döbel
Andere Namen: Aitel, Dickkopf
Der Döbel ist eine sehr anpassungsfähige Fischart, die eigentlich fast
überall vertreten ist. Ein hoher Döbelbestand ist charakteristisch für
ein belastendes, naturfernes Gewässer, da er im Gegensatz zu den
meisten anderen Fischarten keine besonderen Ansprüche an die
Wasserqualität stellt.
Der Döbel ernährt sich vorwiegend von Wirbellosen und
Anflugnahrung, aber auch von Pflanzenteilen. Die jüngeren Fische
finden sich meist in kleinen Gruppen zusammen, im Gegegensatz zu
den älteren Exemplaren, die Einzelgänger sind und sich auch
räuberisch ernähren. Mit zunehmenden Alter werden die Döbel auch
sehr scheu und vorsichtig.
Die Laichzeit ist von April bis Juni. Dabei bevorzugt der Döbel
kiesiges Substrat, ist aber auch auf anderen Untergründen erfolgreich.
Der Döbel unterliegt in Baden-Württemberg keinen gesetzlichen
Schonbestimmungen.
Regenbogenforelle
Die Regenbogenforelle zählt im Gegensatz zu den anderen hier
aufgeführten einheimischen Fischarten, zu den heimischen Fischen.
Sie wurde um 1880 aus Nordamerika bei uns eingeführt. 1881 wurden
Kaiser Wilhelm I. anläßlich eines Paradediners in Straßburg die ersten
Regenbogenforelle aus einer deutschen Zuchtanlage serviert. Ab 1886
wurden im gesamten Neckargebiet Besatzmaßnahmen durchgeführt,
die leider in einigen Vereinen auch heute noch gemacht werden. Die
ursprünglichen Qualitäten, Standorttreue und geringere Anfälligkeiten
gegenüber Krankheiten, haben sich nicht bewahrheitet, so daß aus
heutiger Sicht beim Salmonidenbesatz, der Bachforelle eindeutig der
Vorrang zu geben ist. Heute weiß man, daß die Bachforelle und die
Regenbogenforelle den gleichen Lebensraum, die gleiche Nahrung
und das gleiche Laichsubstrat benutzt. Mit einem Unterschied:
Regenbogenforellen laichen etwas später wie die Bachforellen, graben
dabei die im Kieslückensystem schon vorhandenen Eier der
Bachforelle wieder aus und zerstören sie dabei. Dadurch dominiert die
Regenbogenforelle. Anderseits sind die Regenbogenforellen genauso
empfindlich gegenüber schlechter Wasserqualität wie die
Bachforellen. Es gibt also keinen vernünftigen Grund bei
Besatzmaßnamen, der Regenbogenforelle den Vorrang zu geben.
Die Regenbogenforelle hat vom 1. Oktober bis zum 28. Februar
Schonzeit. Damit soll ein versehentlicher Fang der Bachforelle
ausgeschlossen werden.
Bachforelle
Die Bachforellen benötigen strukturreiche, sommerkühle und
sauerstoffreiche Fließgewässer. Sie benötigen einen geschützten
Platz, von wo aus sie vorbei schwimmende Wirbellose und Kleinfische
jagen. In einem strukturarmen, sommerkühlen und sauerstofreichen
Fließgewässer werden Bachforellen immer wieder abwandern, da sie
viele Unterstände benötigen. Ebenfalls stehen Bachflohkrebse und
Anflugnahrung auf der Nahrungsliste.
Die Bachforelle ist ein Kieslaicher. Dabei muß der Kies eine bestimmte
Körnung aufweisen. In deren Zwischenräume werden die Eier von der
Strömung abgelegt und mit Sauerstoff versorgt. Der Laichplatz kann
einige wenige Meter vom Standplatz entfernt sein oder aber auch
einige Kilometer. Deshalb sollte auch eine Durchgängigkeit des
Fließgewässers gewährleistet sein.
Die Bachforelle ist in Baden-Württemberg vom 1. Oktober bis 28.
Februar geschützt. Folgende Mindestmaße werden angewandt:
•
im Hochrhein zwischen Gailingen und Grenzach 28cm
•
in Fließgewässer oberhalb 800 m ü. NN. 20cm
•
im Übrigen 25cm
für den Bodensee gelten abweichende Vorschriften
•
Rotauge
Das ist ein gesellig lebender und anpassungsfähiger Schwarmfisch. Sein
Lebensraum umfasst alle Gewässerbereiche. Ob stehendes oder fließendes
Gewässer, daß Rotauge ist fast überall häufig anzutreffen. Besonders wohl
fühlt es sich in langsam oder stehende Gewässer. Ist dort auch noch guter
Pflanzenbewuchs vorhanden, kann das Rotauge zur dominierenden Art
werden. Auch an die Nahrung stellt das Rotauge keine besonderen Ansprüche.
Sowohl Algen und Pflanzenteile als auch Wirbellose stehen auf dem
Speisezettel.
Die Laichzeit ist von April bis Mai. Dabei bilden die Männchen häufig einen
Laichausschlag. Die Rotaugenschwärme versammeln sich in der Nähe der
Ufer und geben ihre Eier im freien Wasser ab. Die Eier sinken zu Boden und
bleiben dabei an Wasserpflanzen hängen.
Das Rotauge unterliegt in Baden-Württemberg keinen gesetzlichen
Schonbestimmungen.
Barbe
Die Barbe ist ein geselliger Schwarmfisch, der schnellfließende Gewässer
bevorzugt. Dort befindet sich der Lebensraum der Barbe in der Stromsohle.
Bevorzugt werden die Gewässer, die gut struktuiert sind, sowie einen sandigen
bis kiesigen Untergrund aufweisen. In den Frühjahr- und Sommermonaten
können die Barben weit über 100 km umherziehen, daher ist auch bei dieser
Fischart auf eine problemlose Durchgängigkeit des Fließgewässers zu
bestehen. In den Wintermonaten versammeln sich die Barben in Gumpen und
Kolken und verbringen dort ihre Ruhephase. Das unterständige Maul und
ihre Hornlippen benutzt die Barbe, um einzelne Steine auf dem
Gewässergrund umzudrehen und darunter befindliche Wirbellose zu fressen.
Die Laichzeit ist von Mai bis Juni. Die Eiablage erfolgt in mehreren Schüben
über kiesigem Untergrund. Die Eier werden von der Strömung in das
Kieslückensystem gebracht und dort mit Sauerstoff versorgt. Der Roggen der
Barben gilt als giftig.
Die Barbe ist in Baden-Württemberg vom 1. Mai bis 15. Juni geschützt. Das
Mindestmaß beträgt 40cm.
Aal
Der Aal ist eine katadrome Fischart. Den größten Teil seines Lebens
verbringt der Aal im Süßwasser, in Flußgebiete, die Zugang zur
Nordsee haben. Zum Laichen wandert er in den westlichen Teil des
Atlantischen Ozeans, in die Sargassosee. Von dort aus wandern die
jungen Larven innerhalb von 2-3 Jahren mit Hilfe des Golfstromes zur
Nordsee, um von dort in die Flußgebiete Europas als Glasaale
aufzusteigen. Sie besiedeln dann natürlicherweise jedes Flußgebiet,
welches nicht durch Querbauwerke, wie Staumauern, Wehre, ect.
versperrt ist. In den Flüssen verbleiben sie ca. 5-15 Jahren als
sogenannte Gelbaaale, bis sie die Geschlechtsreife erreichen. Mit
zunehmenden Alter kann sich der Aal zu einem Räuber entwickeln
(Breitkopfaal). Danach beginnt die Wanderung wieder zurück ins Meer
als Blankaale. Jetzt beginnt die größte Gefahr für sie, wenn sie in
Kraftwerksturbinen kommen haben sie keine Chance.
In den letzten Jahren ist ein starker Rückgang der Aalbestände zu
beobachten, welcher folgende Ursachen hat:
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Verbauung der Flüsse durch Querbauwerke
fehlende Fischtreppen und Aufstiegshilfen
massive Abfischung der Glasaale in der Nordsee zur
Vermarktung in Frankreich, Spanien und China zum Verzehr
dadurch resultierende übermäßig hohe Preise für Glasaale zum
Besatz in Fischgewässern
unnötiger Kormoranschutz
Der Aal hat in Baden-Württemberg keine Schonzeit. Im
Rheineinzugsgebiet besteht ein Mindestmaß von 40cm.
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