Rezension

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Team_H_(Braunstein/Winkler)
Inhaltsverzeichnis
• 1 Rezension
• 2 Paul Watzlawick
• 3 Beschreibung der 5 Axiome
♦ 3.1 Axiom 1: Man kann nicht nicht kommunizieren
♦ 3.2 Axiom 2: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart,
dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist
♦ 3.3 Axiom 3: Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der
Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt
♦ 3.4 Axiom 4: Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten
♦ 3.5 Axiom 5: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind etnweder symmetrisch
oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit
oder Unterschiedlichkeit beruht
• 4 Übertragung der 5 Axiome auf den virtuellen Raum
♦ 4.1 Übertragung Axiom 1
♦ 4.2 Übertragung Axiom 2
♦ 4.3 Übertragung Axiom 3
♦ 4.4 Übertragung Axiom 4
♦ 4.5 Übertragung Axiom 5
• 5 Literatur und Quellen
♦ 5.1 Feedback
Rezension
Paul Watzlawick et al.: Menschliche Kommunikation Kapitel 2: Pragmatische Axiome - Ein
Definitionsversuch
Inhaltsverzeichnis
1
Team_H_(Braunstein/Winkler)
Paul Watzlawick
Der Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziloge, Philosoph und Autor Paul
Watzlawick wurde am 25. Juli 1921 in Villach, Österreich geboren und verstarb am 31. März 2007 in seiner
Wahlheimat Palo Alto, Kalifornien. Seine Arbeiten beeinflussten sowohl Familientherapie als auch die
allgemeine Psychotherapie. Im deutschsprachigen Raum wurden vor allem seine populärwissenschaftlichen
Veröffentlichungen zur Kommunikationstheorie und über den radikalen Konstruktivismus bekannt.
Beschreibung der 5 Axiome
Axiom 1: Man kann nicht nicht kommunizieren
Watzlawick versteht jedes Verhalten als Reaktion auf etwas oder auf jemanden als Kommunikation, da es
Mitteilungscharakter besitzt. Es ist gleichgültig, ob sich Sender und Empfänger im Gespräch einander
zuwenden oder sich voneinander abwenden, sie teilen sich gegenseitig etwas mit. Im Falle des Abwendens
zeigt der Sender mit seinem Verhalten dem Empfänger, dass er an einer Kommunikation nicht interessiert ist.
Er kommuniziert also über sein Verhalten.
Axiom 2: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen
Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und
daher eine Metakommunikation ist
Jede Mitteilung enthält Informationen, Daten etc. Jede Mitteilung zeigt aber auch wie der Sender vom
Empfänger verstanden werden möchte. Jede Mitteilung zeigt somit auch die persönliche Stellungnahme des
Senders zum Empfänger.
Auf der sachlichen Ebene werden die Informationen weitergegeben und auf der Beziehungsebene wird
kommuniziert, wie diese Informationen aufzufassen sind. Eine rein informative Kommunikation gibt es also
nicht.
Paul Watzlawick
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Axiom 3: Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der
Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt
Als weitere grundlegende Eigenschaft der Kommunikation wäre die Interaktion zu nennen. Interaktionen sind
Phänomene des Mitteilungsaustausches zwischen Kommunikationsteilnehmern. Kommunikation ist ein
Austausch von Mitteilungen. Wenn jetzt jeder Teilnehmer dieser Interaktion eine Struktur zugrunde legt, so
spricht man von Interpunktion von Ereignisfolgen.
Jedes Ereignis ist gleichzeitig Reiz, Reaktion und Verstärkung. Für B ist das Verhalten von A ein Reiz, auf
den B mit einem bestimmten Verhalten reagiert. Dieses Verhalten von B hat wiederum eine intensivere
Reaktion von A zur Folge, wodurch es eine Verstärkung erfährt. Vereinfacht ausgedrückt, geht es bei
Watzlawicks 3. Axiom darum, dass in einer Kommunikation Sender und Emfpänger den
Kommunikationsablauf ganz unterschiedlich interpretieren und ihr eigenes Verhalten nur als Reaktion auf das
Verhalten des anderen rechtfertigen. D. h. die Ursache für die Wirkung wird beim jeweils anderen gesucht.
Axiom 4: Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und
analoger Modalitäten
Objekte können auf zwei unterschiedliche Arten dargestellt und so zum Gegenstand von Kommunikation
gemacht werden.
• Analogie (z. B. eine Zeichnung)
• Namen
Axiom 3: Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens3der Par
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Namen sind rein zufällig oder willkürlich gewählte Worte, die einen Gegenstand bezeichnen.
Analoge Kommunikation ist älter als die digitale Kommunikation und hat somit eine viel allgemeinere
Gültigkeit. Wenn man z. B. versucht einen Menschen zu verstehen, der eine andere Sprache spricht (=digitale
Kommunikation), so wird man ihn nicht verstehen. Man wird allerdings in der Lage sein, einige
Informationen aus seinen Gebärden oder Zeichen (=analoge Kommunikation) ableiten zu können. Wenn man
den Inhalts- und Beziehungsaspekt der Kommunikation betrachtet, so wird deutlich, dass sich digitale und
alnaloge Kommunikationsweisen ergänzen. Der Inhaltsaspekt wird eher digital vermittelt und der
Beziehungsaspekt eher analog. In Beziehungen dominiert die analoge Kommunikation. Überall dort, wo die
Beziehung zentrales Thema der Kommunikation ist, verliert die digitale Kommunikation an Bedeutung (z. B.
Liebesbeziehungen, Umgang mit kleinen Kindern)
Axiom 5: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind etnweder
symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung
zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht
In Beziehungen sind die Partner entweder gleich(berechtigt) oder unterschiedlich.
In einer gleichberechtigten Beziehung streben die Partner nach Gleichheit. Diese führt zu symmetrischer
Interaktion. Die gleich starken Partner werden nach einer Verminderung der Unterschiede streben. Man kann
dies auch als spiegelhaftes Verhalten bezeichnen. Unterschiedlichkeit in einer Beziehung drückt sich z. B.
durch Unterlegenheit eines Partners gegenüber des anderen aus. Dies führt zu komplementärer Interaktion.
Ein Partner unterwirft sich dem anderen. Die unterschiedlichen Verhaltensweisen ergänzen einander.
Axiom 4: Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler undanaloger Modalitäten
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Übertragung der 5 Axiome auf den virtuellen Raum
Übertragung Axiom 1
Watzlawick geht beim 1. Axiom davon aus, "dass das Material jeglicher Kommunikation keineswegs nur
Worte sind, sondern auch alle paralinguistischen Phänomene (wie z. B. Tonfall, Schnelligkeit oder
Langsamkeit der Sprache, Pausen, Lachen und Seufzen), Körperhaltung, Ausdrucksbewegungen
(Körpersprache) usw." (S. 51). Betrachtet man die Kommunikation im virtuellen Raum, wie z. B. Foren,
Chats, E-Mails etc., so ist diese vorwiegend textbasiert. Paralinguistische Phänomene wie Watzlawick sie
genannt hat fehlen also. Dem muss jedoch entgegengehalten werden, dass z. B. ein Nicht-reagieren auf ein
E-Mail oder einen Forumseintrag auch eine Reaktion auf jemanden oder auf etwas ist und somit auch einen
Mitteilungscharakter hat. Demnach kommt hier das 1. Axiom doch zum Tragen. Im virutellen Raum gibt es
zwei Möglichkeiten in Kontakt zu treten:
• asynchrone Kontakte: Person kann zeitversetzt auf die Mitteilung antworten, wie bei E-Mails, SMS,
oder Pinnwände in sozialen Netzwerken
• synchrone Kontake: Person reagiert sofort auf schriftliche oder mündliche Mitteliung, wie bei Chats
oder Skype
Übertragung Axiom 2
"Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersten
bestimmt und daher eine Metakommunikation ist." (S. 56) Obwohl es nicht möglich ist Gestik, Mimik und
Tonfall in den virtuellen Raum zu übertragen, kann man jedoch mithilfe der Wortwahl, der Art des Schreibens
und der Satzbau sehr viel über die Beziehung zwischen Sender und Empfänger aussagen. Man muss auch hier
wieder zwischen asynchronen und synchronen Interaktionsformen unterschieden.
Den Beziehungs- und Inhaltsaspekt kann man bei Videokonferenzen, Internettelefonie, die synchrone
Interaktionformen sind, einbinden.
Anders bei den asynchronen textbasierten Interaktionsformen. Es fallen bei schriftlicher Kommunikation
metakommunikative Signale weg und somit geht der Beziehungsaspekt verloren . Wie schon oben erwähnt
kann mithilfe von Wortwahl, Art des Schreibens und des Satzbaus der Beziehungsaspekt gekennzeichnet
werden. Siehe dazu:
• Schreibstil (Jugendsprache, formell, informell)
• Emoticons
• Spielregeln bei Foreneinträgen
Übertragung der 5 Axiome auf den virtuellen Raum
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Übertragung Axiom 3
Watzlawik bechreibt Triaden (sie nörgelt, er zieht sich zurück,...) die auch im virtuellen Raum vorkommen, da
auch hier Fehlinterpretationen auftreten können. Ebenso können durch den Inhalt der Nachricht auch
Realitätswelten geschaffen werden, die mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen. Daher tauchen
Missverständnisse auf, die eigentlich überhaupt nicht beabsichtigt waren. Bei asynchroner textlicher
Kommunikation kann der Beginn des Missverständnisses aufgrund des Zeitstempels einfacher bestimmt
werden.
Übertragung Axiom 4
Mediale Kommunikation schränkt analoge Kommunikationselemente ein und es bedeutet eine Ausblendung
von analogen Signalen. Das bedeutet auch, dass sich eine Reduzierung auf das Digitale ergibt und nonverbale
Beziehungsmuster nur in digitalen Formen von Emoticons oder Acronymen ausgedrückt werden kann. Man
kann hier eine deutliche Überschneidung der Watzlawik-Axiome erkennen.
Übertragung Axiom 5
Auch im virtuellen Raum gibt es Gleichheit und Unterschiedlichkeit, wie z.B.: in den Lernplattformen wie
Moodle, da es dort symmetrische und komplementäre Beziehungen gibt. Die Beziehung zwischen Betreuer/in
und Lernenden wäre komplementär. Die Beziehung unter den Lernenden wäre symmetrisch. Man sollte daher
die "Netiquette" einhalten, damit sich diese Ungleichheit nicht negativ auf die Kommunikation auswirkt.
Literatur und Quellen
• Watzlawick, P. Beavin, J. H. Jackson, D. D.: Menschliche Kommunikation. Formen Störungen,
Paradoxien. 11. unveränderte Auflage, Bern: Huber, 2007
• Kommunikationsmodell nach Paul Watzlawick[online]. http://www.topos-online.at/f/axiome.htm
[abgefragt am 5. April 2011]
• Paul Watzlawick. Paul Watzlawick über menschliche Kommuniaktion.Axiome von Paul Watzalwick.
Die Axiome von Paul Watzlawick [online]. http://www.paulwatzlawick.de/axiome.html [abgefragt
am 5. April 2011]
• Petzold, M: Psychologische Aspekte der Online-Kommunikation
http://www.m-pe.de/pub/onlinemanuskript.htm [abgefragt am 07.04.2011]
Übertragung Axiom 3
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Feedback
Liebe Juliane, liebe Anne! Als ich eure Wiki-Seite geöffnet habe, ist mir gleich mal die äußerst gelungene
optische Aufbereitung der Seite positiv aufgefallen. Ihr habt das "ugly Wiki" ganz schön aufgeputzt! Aber
nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich gefällt eure Rezension. Im ersten Teil ist euch die kurze, aber
treffende Beschreibung der Axiome wirklich gut gelungen, gratuliere euch dazu! Im zweiten Teil bringt ihr
zum Beispiel beim ersten Axiom viele Beispiele. Das zeigt, wie viel ihr euch zu eurer Rezension überlegt
habt. Auch der Umstand eine Definition von synchroner und asynchroner Kommunikation einzubauen
untermauert euren Weitblick. Besonders gefällt mir der Tipp im 5. Axiom, die "Netiquette" einzuhalten.
GLG Peter
Liebes Team H!
Es ist euch gelungen, eine kurze, gut überlegte Rezension zu verfassen. Die Beschreibung der Axiome
vermittelt sehr gut, was im 2. Kapitel dieses Buches zu lesen ist. Besonders gut gefällt mir die optische
Gestaltung dieser Seite. Die Übertragung der Axiome auf den virtuellen Raum habt ihr sehr gut beschrieben.
Die angeführten Beispiele tragen zum besseren Verständnis bei. Insgesamt ganz toll. Lediglich ein paar kleien
Tippfehler sind mir aufgefallen.
LG Walter
Liebe Juliane, liebe Anne!
Ihr habt es geschafft, dass eure Rezension auch ein optischer Leckerbissen geworden ist. Ihr gebt einen guten
Überblick über die Inhalte des Kapitels und übertragt diese auch sehr gelungen auf die Kommunikation im
virtuellen Raum.
Liebe Grüße Karl
Liebes H-Team,
vielen Dank für die optische Aufwertung des WIKI's! Das ist euch gut gelungen und ich werde mir sicher was
abschauen ;-) Auch inhaltlich habt ihr die Thematik gut aufbereitet und euer Text stellt das Thema durchaus
sehr transparent dar. Vielen Dank für diese Bereicherung! LG Josef
Hallo Kollegen!
Inhaltlich alles da und optisch sehr gelungen!
BG Walter
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Liebe Juliane, liebe Anne!
Eure optische Gestaltung der Wiki-Seite ist ein Hit!! Sie gefällt mir wirklich gut und ich werde mir für unser
nächstes Wiki vielleicht etwas abschauen ;-)!! Auch inhaltlich gibt es nichts zu beanstanden: der Überblick ist
übersichtlich, gut strukturiert und verständlich geschrieben. So wie viele andere habt ihr auch Beispiele
angeführt, die zu besseren Verständnis dienen. Ich finde ihr habt "super tolle" Arbeit geleistet!!!
Lg Simone
Liebe Juliane, liebe Anne!
Ich finde Eure Rezension sehr gelungen und vorallem aber sehr ansprechend da ihr euch auch auf die
unterschiedlichen Medien konzentreit habt und nicht nur auf den Inhalt. Sehr gefallen hat mir bei dem Axiom
5 das Bsp. mit Moodle auf das wäre ich sicher nicht gekommen. Ihr habt auf jeden Fall die einzelnen Axiome
sehr gut auf den Punkt gebracht und auch generell die Anforderungen an eine Rezension erfüllt.
LG Markus
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