und Krebsaquariums

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Einrichtung
eines TetraAquaArt®
Garnelen- und
Krebsaquariums
Herzlich willkommen
in der faszinierenden Welt
der Aquaristik!
Kaum ein anderes Hobby bietet Ihnen so
viel Abwechslung, Vielfalt und individuelle
Gestaltungsmöglichkeiten.
Diese Broschüre zeigt Ihnen, wie Sie
Ihr Aquarium einrichten und zu einem
artgerechten Lebensraum zusammenfügen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß an
Ihrem neuen, vielseitigen Hobby.
Inhalt
Einrichtung eines
Tetra AquaArt®
Garnelen- und
Krebsaquariums
Seite 4
Garnelen im
Süßwasseraquarium
Seite 8
Für Anfänger
empfehlenswerte
Garnelenarten
Seite 10
Flusskrebse im Aquarium
Seite 14
Einrichtung eines Tetra AquaArt®
Garnelen- und Krebsaquariums
1. Standortwahl
Damit sich Ihre Aquariumbewohner
bei Ihnen zu Hause fühlen, müssen
Sie bei der Wahl des Standortes ein
paar wichtige Faktoren berücksichtigen: Man braucht einen ebenen,
erschütterungsfreien, tragfähigen und
waagerechten Standort und Steckdosen in der Nähe für die technischen
Geräte Ihres Aquariums. Platzieren
Sie Ihr Aquarium nicht in direktem
Sonnenlicht, denn Sonnenlicht kann
das unerwünschte Wachstum von
Algen fördern und zu einer
unkontrollierten Auf­heizung des
Wassers führen.
Wählen Sie zum Aufstellen des
Aquariums einen stabilen Tisch
oder Unterschrank und legen Sie
am besten zusätzlich eine passende
Unterlage zwischen Aquarium und
Untergestell, um Unebenheiten
auszugleichen. Vor der endgültigen
Platzierung sollten Sie das Aquarium
mit Wasser reinigen.
Wenn Sie für Ihr Aquarium den richtigen Platz gefunden haben, können
Sie jetzt mit der Einrichtung beginnen.
Für den Bodengrund benötigen Sie
Aquarienkies mit einer Körnung von
1 - 3 mm. Vor dem Einfüllen in das
Aquarium sollte jeder Kies gründlich mit klarem Wasser gewaschen
werden. Der Kies bietet Ihren Wasserpflanzen Halt, aber leider keine Nährstoffe. Daher empfehlen wir Ihnen,
unter den Kies zunächst eine Schicht
TetraPlant CompleteSubstrate zu
geben. Dieses gebrauchsfertige
Bodengrundkonzen­trat enthält wertvolle Mineralien, Spurenelemente wie
z. B. Eisen, wichtige Mikronährstoffe
und natürlichen Schwarztorf mit hohem Huminstoffgehalt. Er erleichtert
Ihren Pflanzen das Anwachsen und
dient zur Langzeitversorgung.
Ein guter Standort ist eine
Zimmerecke ohne direkte
Sonneneinstrahlung.
Ganz wichtig: Steckdosen in
der Nähe des Aquariums.
Dunkle Orte sind besser für Aquarien
geeignet – dort wirken sie auch
eindrucksvoller.
Beachten Sie die Tragfähigkeit des
Bodens und des Unterschrankes.
Wenn ein Aquarium einmal einge­
richtet und befüllt ist, kann es nicht
mehr verschoben werden – eine gute
Planung bezüglich der Standortwahl
ist daher unerlässlich.
Ein Aquarium sollte möglichst
nicht neben einer Tür platziert
werden, da eventuelle Unruhe
die Tiere erschreckt.
2. Bodengrund
3. Auf die Temperatur kommt es an!
Unter vielen Aquarianern ist die
Meinung verbreitet, alle Garnelenarten wären unempfindlich im Bezug
auf den pH-Wert und die Härte des
Wassers und könnten problemlos bei
Zimmertemperatur gehalten werden.
In Wirklichkeit haben sich die
unterschiedlichen Garnelenarten –
genau wie auch Fische – im Laufe der
Jahrmillionen an die Verhältnisse in
ihrem natürlichen Lebensraum angepasst und sollten bei entsprechenden
Bedingungen gehalten werden. Nur
wenige Arten wie etwa die Bienenoder Hummelgarnelen oder die Red
Fire Garnele kommen aus Gewässern
in gemäßigten bis subtropischen
Klimazonen, wo die Wassertemperaturen etwa bei 15 - 25 Grad Celsius
liegen.
TetraAquaArt
Garnelenaquarium 20l
TetraAquaArt
Krebsaquarium 30l
2
2
Die Tetratec HT
Reglerheizer sind
als so genannte
Stabheizer klein
und unauffällig,
dabei aber
gleichzeitig
leistungsstark
und sicher.
1 Tetratec® APS Luftpumpe
2 Tetratec® AL Leuchtstoffröhre
4
3 Tetratec® Brillant Filter
4 Tetratec® EasyCrystal Filter
3
1
4. Einrichtung
Neben einer Kiesschicht als
Bodengrund und einigen Pflanzen
können bei der Einrichtung eines
Aquariums für Zwerggarnelen eine
oder mehrere Wurzeln, getrocknete
Zweige oder trockenes Herbstlaub
von Buche oder Eiche empfohlen
werden. Diese hölzernen Gegenstände ergeben nicht nur ein dekoratives
Bild, sondern bieten den Garnelen
auch viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten.
Tetra-Tipp
Setzen Sie Wurzeln in Ihr Aquarium
ein, so muss es auch gut belüftet
werden. Gute Sauerstoffwerte
und eine lokale Umwälzung des
Aquarien­­wassers erreichen Sie
mit den Tetratec APS Aquarienluftpumpen.
Vor allem wird dieses Material
schnell von einer Vielzahl Mikroorganismen wie Wimpern- und Glockentierchen, mikroskopisch kleinen
Wurmarten und Bakterienrasen
besiedelt. Diese Mikroorganismen
stellen die natürliche Nahrung von
Zwerggarnelen dar. Beim Abstreifen
der Oberflächen mit den Pinselscheren werden auch Bestandteile des
sich langsam zersetzenden Holzes
mitgefressen. Für die Garnelen eine
ballaststoffreiche, gesunde Nahrung.
5. Ernährung
Tetra bietet eine Vielzahl von
Futtersorten in Flocken-, Granulatoder Tablettenform an, welche etwa
alle 2 Tage als Zusatzfutter, zu den im
Aquarium lebenden Mikroorganismen,
gegeben werden können. Vor allem
bei Großarmgarnelen ist eine zusätzliche Fütterung notwendig.
TetraWafer Mix –
Hauptfutter für fleischund pflanzenfressende
Bodenfische, Garnelen und
Krebse in Tablettenform
TetraPleco Wafer –
formstabile Wafer mit er­­
höhtem Spirulina-Anteil
Fächergarnelen bedürfen einer
speziellen Ernährung, weshalb diese
Tiere eher von fortgeschrittenen
Aquarianern, welche bereits etwas
Erfahrung im Umgang mit der richtigen Futtermenge gesammelt haben,
gepflegt werden sollten. Aufgrund der
spezialisierten Nahrungsaufnahme
dieser Tiere muss ihnen feines Staubfutter und ähnliches, in der Strömung
treibendes Futter angeboten werden.
Wie bei Fischen sollten auch Garnelen eher sparsam gefüttert werden.
TetraMin Crisps –
fördert und verstärkt
die blaue Farbgebung
TetraMin Baby – extrem
feines Hauptfutter in
Pulverform. Ideal für
Fächergarnelen
Tetra FreshDelica –
Naturfutter in nährstoffreichem Gelee. Erhältlich
in drei Variationen
TetraCrusta Menu –
die vier aufeinander abgestimmten Futter
sichern eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung für Garnelen und Krebse. Ihr
optimaler Gehalt an Proteinen und Mineralien
sichert eine gesunde Häutung. Pflanzliche
Bestandteile und essentielle Vitamine stärken
die Widerstandskraft.
6. Krankheiten und Vergiftungen
Bei passenden Lebensbedingungen
wird der Garnelenhalter nur wenig mit
Erkrankungen seiner Tiere konfrontiert werden. Kleine mechanische Verletzungen am Garnelenpanzer führen
zu einer schwärzlichen Verfärbung an
den betroffenen Stellen. Wenn nicht
tiefer liegende Gewebe mit betroffen
sind, heilen solche Verletzungen bei
der nächsten Häutung problemlos
aus.
Da der Panzer der Garnelen nicht
mitwachsen kann, müssen sie sich
wie alle Krebstiere regelmäßig
häuten. So mancher Garnelenhalter
erschrickt, wenn er zum ersten Mal
einen bei diesem Vorgang abgeworfenen Panzer, Exuvie genannt, im
Aquarium findet. Da der Panzer als
ganzes abgestreift wird, werden die
Exuvien manchmal für tote Tiere gehalten, können durch die durchsichtige Farbe aber einfach von diesen
unterschieden werden.
Exuvien müssen nicht aus dem
Aquarium entfernt werden, zum Teil
werden diese von den Tieren selbst
gefressen, der Rest wird von den
Mikroorganismen im Becken rasch
abgebaut.
Wenn mehrere
Garnelen in kurzer
Zeit in einem Aquarium verenden, ist dies
in fast allen Fällen auf eine
Vergiftung zurückzuführen.
Besonders Spuren von
Schwermetallen wie Kupfer,
welche von Kupferrohren im
Wasserleitungssystem oder von
Heizschlangen in Warmwasserboilern
stammen können, sind für wirbellose
Tiere wie Garnelen hoch toxisch. Besonders in weichem Wasser können
schon geringe Mengen dieser Metalle
zu Todesfällen führen.
Mit Hilfe von TetraAqua AquaSafe
können Sie die Gefahr ausschließen:
Schwermetalle werden restlos dauerhaft gebunden und das schädliche
Chlor eliminiert. Die BioExtract Formel
fördert zudem noch die Entwicklung
der nützlichen Filterbakterien und
sorgt so für gesundes, klares Wasser.
Es empfiehlt sich, in einem Garnelen­
becken nur absolut kupferfreies
Wasser zu verwenden.
TetraAqua AquaSafe:
Ein Muss für jeden
Aquarianer – es be­­
reitet Leitungswasser
sofort zu artgerechtem,
naturnahem Aquarium­
wasser auf.
TetraAqua AquaSafe in einen Eimer
mit Frischwasser geben oder direkt
dem Aquarienwasser zusetzen.
Garnelen im
Süßwasseraquarium
Süßwassergarnelen erfreuen sich
seit Jahren wachsender Beliebtheit
unter Aquarianern. Ausgelöst wurde
dieser Boom zu einem guten Teil durch
den Japaner Takashi Amano, der die
Garnele Caridina japonica in seinen
atemberaubenden Unterwasserlandschaften einsetzt, um ein Algenwachstum, hervorgerufen durch die intensive
Beleuchtung seiner Becken, schon
im Keim zu ersticken. Daneben sind
es farbenprächtige Neuimporte und
Zuchten, wie die Crystal Red Garnele
oder die Giftgrüne Zwerggarnele,
deren Faszination sich kaum ein Aquarianer entziehen kann. Deshalb gehen
immer mehr Aqarianer dazu über, in
Süßwassergarnelen nicht nur Algenvernichter in Gesellschaftsaquarien
zu sehen, sondern pflegen diese Tiere
in Artbecken, in denen die Tiere ihre
charakteristischen Verhaltensmuster
voll zeigen können.
Zwerggarnelen
In der Süßwasseraquaristik
werden die Garnelen auf Basis ihrer
Körper­merkmale grob in drei Gruppen
eingeteilt. Eine durch evolutionäre
Vorgänge verursachte Spezialisierung
bei der Nahrungsaufnahme führte bei
vielen Arten zu einer charakteristischen Ausformung der Scherenbeine,
die es den verschiedenen Gruppen
ermöglicht, völlig unterschiedliche Biotope zu besiedeln und alle denkbaren
Nahrungsquellen zu nutzen.
Zwerggarnelen
Der allergrößte Teil der aquaristisch
interessanten Arten zählt, wie zum
Beispiel die eingangs erwähnte Amanogarnele Caridina japonica, zu den
Zwerggarnelen. Diese Gruppe mit einer
Körperlänge von 1,5 bis 4 Zentimeter
relativ kleinbleibender Garnelenarten
entwickelte an den Spitzen der
Scherenfinger kurze dichte Borstenbüschel, mit denen die Tiere unermüdlich
Aufwuchsorganismen und Detritus von
Oberflächen wie Steinen, Totholz und
Pflanzenteilen abstreifen. Durch dieses
Abweiden von Wasserpflanzen haben
sich die Zwerggarnelen einen guten
Ruf als Algenvertilger erworben. Neben
winzigen Algenfädchen streifen die
Tiere mikroskopisch kleine Lebewesen
wie Glockentierchen, Pilzhyphen und
Bakterienrasen von den Oberflächen
im Aquarium ab. Aufgrund ihrer
spezifischen Ernährungsweise sind
Zwerggarnelen gezwungen, den ganzen
Tag über auf Nahrungssuche zu sein.
Sie führen deshalb eine wenig versteckte Lebensweise und schwimmen und
krabbeln ständig durch das Aquarium,
in dem sie neben dem Bodengrund auch
in den Pflanzenbeständen und auf
diversen Dekorgegenständen wie Fels­
brocken und Wurzelholz zu Hause sind.
Befinden sich in einem Aquarium
aber potentielle Fressfeinde für die
Zwerggarnelen, wie etwa ausgewachsene Skalare oder größere Buntbarschoder Salmlerarten, verstecken sich
die Garnelen tagsüber tief in dichten
Wasser­pflanzenbeständen, unter Wurzeln oder in Spalten hinter Filterpatronen und ins Wasser führende Kabel.
Viele der beliebten Zwerggarnelenarten wie die Bienengarnele, die
Hummelgarnele, die Grüne Zwerggar­
nele oder die orangerote Red Fire Garnele können im Süßwasseraqua­rium
problemlos vermehrt werden.
Einige Arten, wie die Amanogarnele,
brauchen für die Entwicklung der
Larven Brack- oder Meerwasser, hier
ist eine Vermehrung im Süßwasseraquarium nicht möglich.
der Natur in kleinen rasch fließenden
Gebirgsbächen. Deshalb sollte auch
im Aquarium für eine starke Strömung
und eine sehr gute Sauerstoffversorgung gesorgt werden.
Fächergarnelen
Mit den Zwerggarnelen nahe verwandt ist die Gruppe der so genannten
Fächer- oder Radargarnelen. Die
Borstenpinsel an den Scherenfingern
dieser Arten sind viel länger ausgebildet als bei den Zwerggarnelen und
können fächerförmig abgespreizt
werden. Die dadurch gebildeten Fangfächer benützen die Tiere, um feinste
Driftnahrung wie Mückenlarven,
Daphnien, Cyclops, aber auch kleine
Algenpartikel und ähnliches aus der
Strömung zu fischen. Die Tiere leben in
Fächergarnele
Großarmgarnelen
Großarmgarnele
Die letzte Gruppe der Süßwassergarnelen stellen die Palaemoniden
oder Großarmgarnelen dar. Anders als
die ersten beiden Gruppen tragen diese
Arten „richtige“ Scheren, wie wir sie
auch von den Krebsen her kennen.
Wenngleich auch diese Arten sich
von Detritus, Algenfetzen und verrottendem Pflanzenmaterial ernähren,
sind doch viele Arten mit Hilfe ihrer
Scheren in der Lage, auch größere
Beute zu überwältigen. Neben Insektenlarven, Würmern und anderen wirbellosen Tieren stehen bei manchen
Arten der Gattungen Macrobrachium
auch ausgefallenere Beutetiere auf
dem Speiseplan. Manche Arten haben
erstaunliche Fähigkeiten erworben,
z. B. Wasserschnecken aus ihren
Gehäusen zu zerren.
Größere Macrobrachium Arten
zeigen oft ein ausgeprägtes Territorialverhalten, besonders ausgewachsene
Männchen sind untereinander sehr
unverträglich, so dass es sich empfiehlt, nur ein Männchen, erkennbar
an den größeren Scheren, neben
zwei oder drei Weibchen zu halten.
Kleinere Arten wie etwa die Glasgarnele Macrobrachium lanchesteri oder
die Schneeflöckchengarnele kommen
dagegen auch in ihren natürlichen
Biotopen in hohen Bestandsdichten
vor und zeigen sich wesentlich
verträglicher gegenüber Artgenossen. Von diesen Arten kann
ein kleiner Schwarm in einem
Becken gehalten werden.
Für Anfänger
empfehlens­werte
Garnelenarten
Amanogarnele (Caridina japonica)
Amanogarnele
Größe: 3-4,5 cm; Wasserhärte: bis 20°GH; pH Wert 7,0- 8,3; Temperatur 18-28 °C
Die etwas größer werdenden Zwerg­
gar­nelen sind als Algenfresser bekannt
und beliebt. Leider benötigen die aus
den Eiern dieser Art schlüpfenden
Larven Brack- oder Meerwasser für
die Entwicklung, deshalb können diese
Garnelen im Süßwasseraquarium nicht
vermehrt werden. Allerdings haben die
Tiere eine Lebenserwartung von etwa
6 Jahren, so dass man lange Freude an
den gekauften Tieren haben wird.
Bienengarnele
(Caridina cf. cantonensis)
Bienengarnele
Die hübschen, dreifarbigen Tiere
lassen sich im Gegensatz zur Amano­
garnele im Süßwasser vermehren.
Die aus Hongkong stammenden Tiere
fühlen sich in etwas weicherem,
kühlerem Wasser besonders wohl,
auf eine Beheizung des Beckens kann
bei dieser Art verzichtet werden. In
den natürlichen Gewässern sind die
Tiere häufig in Laubansammlungen am
Grund kleinerer Bäche zu finden. Ein
typisches Artbecken könnte deshalb
mit einer Schicht Herbstlaub am Grund
des Aquariums eingerichtet sein.
Größe: 2-3 cm; Wasserhärte: bis 10°GH; pH Wert 6,25-7,5; Temperatur 14-28 °C
Red Crystal Garnele
(Caridina cf. cantonensis)
Unter diesem Namen ist eine rote
Zuchtform der Bienengarnele bekannt.
Lange Zeit galt diese Garnele als die
beliebteste Süßwassergarnele weltweit. Für besonders schön gezeichnete
Exemplare werden in Japan astronomische Summen geboten.
Red Crystal Garnele
Größe: 2-3 cm; Wasserhärte: bis 10°GH; pH Wert 6,25-7,5; Temperatur 14-28 °C
10
Hummelgarnele
(Caridina breviata)
Die Hummelgarnele sieht äußerlich der Bienengarnele sehr ähnlich,
gehört aber einer anderen Art an. Die
Tiere stammen aus Südchina, wo sie
in einem zu einem Stausee aufgestauten größeren Fluss leben. Neben den
schwarzweiß gebänderten Tieren sind
auch einfarbige Exemplare dieser Art
bekannt. Die Tiere vertragen höhere
Temperaturen recht schlecht, weshalb
besonders im Sommer auf die Wassertemperatur geachtet werden sollte.
Hummelgarnele
Größe: 1,5-3 cm; Wasserhärte: bis 15°GH; pH Wert 6,25-8,0; Temperatur 14-26 °C
Grüne Zwerggarnele
(Caridina cf. babaulti)
Diese variablen, meist aber
grasgrünen, hellbraunen oder
grünblau gefärbten Tiere erfreuen
sich ebenfalls großer Beliebtheit. Die
aus den tropischen bis subtropischen
Gebieten von Ostindien und Myanmar
stammenden Tiere sind allerdings
etwas schwieriger zu halten und zu
vermehren als andere Zwerggarnelenarten. Die Tiere bevorzugen stärker
bepflanzte Becken und die Jungtiere
benötigen viel Mulm und darin enthaltene Mikroorganismen zur Ernährung.
Grüne Zwerggarnele
Größe: 1,5-3 cm; Wasserhärte: bis 25°GH; pH Wert 6,8-8,3; Temperatur 20-31 °C
Red Fire Garnele
(Neocaridina denticulata sinensis)
Aus den Eiern von Tieren der Gattung Neocaridina schlüpfen besonders
weit entwickelte Jungtiere, weshalb
diese Arten besonders leicht im Aquarium vermehrt werden können. Die
bei Aquarianern besonders beliebte
orangerote Farbform stammt von
der Insel Taiwan. Die Tiere sind sehr
anspruchslos und können sich leicht
an unterschiedliche Wasserwerte
anpassen. Die Red Fire Garnele kann
deshalb jedem Einsteiger bedenkenlos
empfohlen werden.
Red Fire Garnele
Größe: 2-3,5 cm; Wasserhärte: bis 25°GH; pH Wert 6,5-8,3; Temperatur 20-25 °C
11
Molukkengarnele
(Atyopsis moluccensis)
Molukkengarnele
Größe: 7-9 cm; Wasserhärte: bis 15°GH; pH Wert 6,25-7,5; Temperatur 20-30 °C
Die zu den Fächergarnelen zählende
Molukkengarnele wird deutlich größer
als die Zwerggarnelen der Gattungen
Caridina und Neocaridina. Mit den kreisförmig von den Fingerspitzen der Scherenbeine abgespreizten Borsten fächern
diese Tiere kleine Nahrungspartikel aus
der Strömung. Die Anatomie der Garnele
ist so ganz an das Leben in schnell
fließenden Gewässern abgestimmt.
Kräftige Beine mit starken Krallen
erlauben es den Garnelen, sich selbst
in stärkster Strömung fest am Boden zu
halten. Die Molukkengarnele stammt
von der Inselwelt Indonesiens, wo die
Tiere vor allem in kleineren Bergbächen
leben, welche aber direkt mit dem Meer
in Verbindung stehen müssen, da die
Larven aller Fächergarnelen sich im
Meerwasser entwickeln müssen.
Riesenfächergarnele
(Atya gabonensis)
Riesenfächergarnele
Größe: 10-16 cm; Wasserhärte: bis 10°GH; pH Wert 6,25-7,5; Temperatur 20-30 °C
12
Noch größer als die Molukkengarnele wird die Riesenfächergarnele.
Die aus dem westlichen Afrika und von
der Ostküste Südamerikas stammende
Garnelenart wird bis zu 15 cm lang. Vor
allem die Männchen mit ihren äußerst
kräftigen, stark bedornten Schreitbeinen
werden gerne im Aquarium gehalten.
Man sollte diesen nachtaktiven Tieren
geeignete Versteckmöglichkeiten in
Form von Wurzelwerk oder Steinaufbauten bieten, unter denen sich die Tiere
tagsüber verstecken können. Nachts
kommen die Tiere hervor und filtrieren
Nahrungspartikel aus der Strömung.
Trotz ihrer imposanten Erscheinung sind
die Tiere für andere Beckenbewohner
völlig ungefährlich und ernähren sich
nur von feinster Driftnahrung, welche,
dem natürlichen Verhalten der Tiere
entsprechend, in den Nachtstunden
gegeben werden sollte.
Ringelhandgarnele
(Macrobrachium dayanum)
Die aus den Mittelgebirgsregionen
Indiens, Pakistans und Myanmars
stammende Ringelhandgarnele gehört
zu den am einfachsten zu vermehrenden Großarmgarnelen. Charakteristische Merkmale dieser Art sind die
leuchtend rot gebänderten Scheren
der Jungtiere, deren leuchtende
Farbe bei geschlechtsreifen Tieren
verschwindet. Ausgewachsene
männliche Tiere erkennt man an den
großen Scheren, deren Finger eine
charakteristische, mit feinen Härchen
bedeckte Längsrillung aufweisen.
Ringelhandgarnelen sollten nicht mit
kleineren bodenlebenden Fischen vergesellschaftet werden, da gelegentliche Übergriffe von ausgewachsenen
Garnelen auf Fische nicht ausgeschlossen werden können.
Ringelhandgarnele
Größe: 5-8 cm; Wasserhärte: bis 20°GH; pH Wert 7,0-8,3; Temperatur 14-28 °C
Glasgarnele
(Macrobrachium lanchesteri)
Die etwas kleiner als die Ringelhandgarnele bleibende Art stammt aus
den Tieflandgewässern von Myanmar
und Thailand. Dort kommt sie in Fisch­teichen, Bewässerungsgräben und
überschwemmten Reisfeldern in
großer Anzahl vor und wird vielerorts
zu Speisezwecken gezüchtet. Die
Glasgarnele lebt weniger territorial
als andere Macrobrachium Arten und
kann durchaus als kleinerer Schwarm
in einem mittelgroßen Aquarium gehalten werden. Allerdings sollte diese Art
in etwas härterem Wasser gehalten
werden. In weichem Wasser sind die
Tiere sehr krankheitsanfällig und kaum
zur Vermehrung zu bringen. Die frisch
geschlüpften Larven leben vorerst
planktonisch und müssen mit frisch
geschlüpften Artmia Nauplien oder
ähnlichem Futter aufgezogen werden.
Glasgarnele
Größe: 3-8 cm; Wasserhärte: bis 30° GH; pH Wert 6,4-8,3; Temperatur 23-33 °C
Tetra-Info
Für alle, die mehr wissen wollen:
„Garnelenfibel –
Süßwassergarnelen für Anfänger
und Fortgeschrittene“
Carsten und Frank Logemann,
Dähne Verlag, 2007, 102 Seiten
ISBN 978-3-935175-38-8
Oder im Internet:
www.crystalred.de
13
Flusskrebse im Aquarium
Tetra-Info
Es gibt weltweit etwa 600 Flusskrebsarten, welche die unterschiedlichsten Lebensräume besiedeln und
auch in ihrer Größe enorm variieren.
Die Kleinsten erreichen nur eine
Körperlänge von 1,3 cm, die Giganten
unter diesen Krebsen erreichen aber
auch mal 60 cm und ein Gewicht von
5 kg. Für kleinere Aquarien sind nur
wenige Arten gut geeignet, am besten
einige Zwergflusskrebse der Gattung
Cambarellus. Wie bei allen Krebsen
ist es sehr wichtig, dass Ihr Aquarium
ausbruchsicher ist, denn diese Krustentiere können auch Luft atmen und
sind hervorragende Kletterkünstler.
Eine gute Strukturierung des Beckens
mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen sowie Höhlen und andere Verstecke sind
für das Wohlbefinden unverzichtbar.
Für alle, die mehr
wissen wollen:
Wasserwerte
Jede Störung im Aquarium zeigt
sich zuerst an den veränderten
Wasserwerten. Greift man nicht
rechtzeitig ein, kann dies zu einer
Schädigung von Garnelen und
Krebsen führen.
„Süßwasserkrebse
aus aller Welt“
Chris Lukhaup,
Dähne Verlag,
2003, 256 Seiten
ISBN 3-935175-14-0
Oder im Internet:
www.crusta10.de
www.crayfishworld.de
Bei den Wasserwerten zeigen die
Tiere eine hohe Toleranz, was Härte
und pH-Wert betrifft. Man sollte allerdings keine abrupten Wechsel dieser
Parameter vornehmen und die Tiere
am besten bei ähnlichen Wasserwerten wie aus dem Herkunftsbecken
halten. Zur Ermittlung der Wasserwerte gibt es das Tetratest-Programm,
eine vielseitige Serie aus Einzeltests
und Wassertest-Sets. Mit dem Tetratest GH + KH messen Sie problemlos
Shufelds Zwergkrebs
(Cambarellus shufeldtii)
Cambarellus shufeldtii ist ein kleiner, rötlich braun bis grau gefärbter
Krebs mit dunklen
Längsstreifen
oder mit in unregelmäßigen in
Reihen angeordneten Punkten.
Mit einer Größe
von 2 - 3 cm ist
der Krebs auch
schon ausgewachsen, wobei
die Tiere in Aqua-
14
die Gesamt- und Karbonathärte Ihres
Wassers. Den pH-Wert messen Sie mit
Tetratest pH Süßwasser.
Haltung und Zucht
Da diese Tiere recht klein bleiben,
kann man ein Paar schon in einem
Aquarium ab 10 - 12 Liter pflegen. Kleine
Gruppen dieser Krebse kann man schon
in Aquarien ab 15 - 20 Litern halten.
Diese Krebse sind relativ problemlos
zu pflegen, da sie recht anspruchslos
sind. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet kann die Temperatur schon mal
zwischen 4 - 30 °C schwanken, wobei
ein Mittelwert von 18 - 22 °C für ein
Aquarium zu empfehlen ist.
Zur Zucht braucht man eigentlich
nur ein fischfreies Aquarium, da die
Jungkrebse winzig sind und selbst von
kleinwüchsigen Fischen gefressen
werden können.
Haben sich die Jungkrebse von der
Mutter abgesetzt, sollte man die adulten
Tiere in ein anderes Aquarium setzen,
da auch diese Krebse kannibalisch sind
und für ihre eigenen Jungtiere gefährlich werden können. Im Durchschnitt
tragen die Weibchen 30 - 40 Eier unter
ihrem Hinterleib (Abdomen). Die Eier
haben einen Durchmesser von ca. 1,5
mm. Die Lebenserwartung liegt bei 1,5
- 2 Jahren. Zwergkrebse können aber
mehrmals im Jahr Eier legen.
rien auch 4 cm erreichen können.
Die Lebensspanne eines Weibchens beträgt ca. 1 Jahr und während
diesem können sie 2 mal Eier austragen.
Die durchschnittliche Anzahl der
Eier beträgt 30 - 40, die etwa 3 Wochen
am Hinterleib des Weibchens hängen.
Die Männchen werden mit 15 - 18
Monaten etwas älter als die Weibchen, aber auch später geschlechtsreif. Die kleine Größe und das relativ
verminderte Aggressionsverhalten
dieser Art macht sie zu optimalen
Aquariumtieren, die Pflanzen und
Fischen keinen Schaden zufügen.
Orangen Zwergkrebs
(Cambarellus patzcuarensis)
Die orange Farbform dieses Flusskrebses wurde aus den braun-gelblichen, eher unscheinbaren Krebsen
herausgezüchtet.
Es handelt sich hierbei um einen Zwerg­
krebs aus dem Hochland von Mexiko.
Unter Aquariumbedingungen können
die Weibchen bis 5 cm lang werden
(Körperlänge) und die Männchen mit 3 4 cm bleiben etwas kleiner.
Cambarellus patzcuarensis ist sowohl
nachts als auch tagsüber sehr aktiv
und somit ein gut zu beobachtender
Aquariumbewohner. Da die Pflanzen im
Becken von diesen Krebsen nicht gefressen werden, muss man nicht auf ein
schön bepflanztes Aquarium verzichten.
Schnecken dagegen werden von den Krebsen vertilgt. Besonders die im
Aquarium oft als lästig empfundenen Physa sp. werden von den kleinen
Krustern gerne gefressen.
Montezuma-Zwergkrebs
(Cambarellus montezumae)
Diese Art ist kräftiger gebaut als die
anderen Vertreter derselben Gattung
und macht einen robusten Eindruck. Die
Grundfarbe dieser Krebse ist gelbbraun
oder grünbraun, manchmal mit zwei
matten, breiten Streifen auf dem Carapax und dem Abdomen. Auch bei dieser
Art können jedoch mehrere Variationen
in Farbe und Form auftreten.
Die Weibchen werden größer als die
Männchen und sind mit ca. 3,7 cm ausgewachsen, haben kürzere und breitere
Scheren und ein breiteres Abdomen.
Die Männchen werden ca. 3,1 cm lang,
haben schlanke längliche Scheren und
ein längeres Abdomen. Auch diese
Art kann sehr gut in kleinen Becken gehalten werden und ist friedlich
gegenüber Pflanzen und Fischen.
Blauer Floridakrebs
(Procambarus alleni)
Diese Krebsart wird deutlich größer
als die Zwergflusskrebse. Kleinere
Becken sollten daher als Artenaquarien betrieben werden und man sollte
keine Vergesellschaftung mit Fischen
vornehmen. Auch Wasserpflanzen
können stark in Mitleidenschaft gezogen werden, man sollte sie als lebendes Futter für die Krebse betrachten.
Da Flusskrebse keine sozialen Wesen
sind, kann man die Tiere auch einzeln
halten.
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Mat.-Nr. 063137 DE 10/2007
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