Argumente gegen die Astrologie - Allgeier

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D a s
a k t u e l l e
T h e m a
Argumente gegen
die Astrologie
Oftmals beruhen sie
auf reiner Unwissenheit
Teil 1
v o n
D
M i c h a e l
a l l g e i e r
ie Astrologie hatte in ihrer
Geschichte immer schon
viele Freunde, aber auch
viele Gegner, wobei letztere oft unaufhörlich darum bemüht sind, die
Astrologie als Unsinn darzustellen
und die Astrologen als Scharlatane
zu überführen. Es gibt sogar Menschen, die es sich zum Beruf gemacht haben, die Astrologie zu widerlegen. Manchmal ist so viel
Hass und Abneigung gegen die Astrologie im Spiel, dass man als Astrologe schon fast eine Ahnung davon bekommen muss, wie sich Verfolgte in den Zeiten der Inquisition
gefühlt haben. Zur Verteidigung
der Astrologie muss man schon alleine die Tatsache anführen, dass es
sich hier schließlich um die älteste
Wissenschaft der Menschheit handelt. Und an dieser Stelle muss
wohl auch die Frage erlaubt sein,
ob denn alle Menschen, die sich in
der Geschichte mit Astrologie auseinandergesetzt haben, geistig Verwirrte waren? Unserer Meinung
nach gibt es wohl sehr viel
schlechte Astrologen, die ihre Berufsbezeichnung nicht verdienen,
genauso wie es Ärzte und Lehrer
gibt, die besser nie ihren Beruf
ausgeübt hätten. Der Astrologie alleine sollte man aufgrund ihrer
langen Geschichte und der Menschen, die sie ernsthaft ausübten,
einen gewissen Respekt entgegen
bringen.
Immerhin gibt es auch Kritiker,
die zwischen ernsthaften Astrologen und Scharlatanen unterscheiden und Argumente gegen die Astrologie liefern, die auch für uns
logie
umgeht,
sollten
und müssten
sich Astrologen
stellen.
Keine Freude macht es jedoch, immer wieder zur sogenannten
„Sternzeichenverschiebung“ Stellung nehmen zu müssen, die alle
zwei bis drei Jahre auf der Titelseite einer großen Tageszeitung erscheint. Da heißt es dann in etwa:
„Alle Sternzeichen falsch...“ Und es
werden auch tatsächlich immer
wieder Astronomen ausgegraben,
die das bestätigen. Hintergrund
dieser Geschichte ist, dass sich der
Frühlingspunkt tatsächlich nach
Hinten verschiebt. Vor ca. 2.000
Jahren war er in Bezug auf die
Fixsternbilder Widder bis Fische,
noch Anfang Widder. Inzwischen
ist er an den Wassermann herangerückt, weshalb wir Astrologen auch
vom Wassermann-Zeitalter sprechen. Was die Fixsternbilder betrifft, haben wir also tatsächlich eine Art Sternzeichenverschiebung.
Das große Missverständnis, von
dem die meisten Astronomen übrigens wissen, ist jedoch die unerDie Mär von der Verschiebung
schütterliche Tatsache, dass der asder Sternzeichen
trologische Tierkreis zwar einst von
Solche und andere Themen kann
den Himmelsbildern der Fixsternman diskutieren und man sollte so- bilder abgeleitet wurde, dass er
gar ernsthaft darüber sprechen, in- aber immer auch schon eigenstänwieweit Astrologen mit ihren Aus- dig war. Der astrologische Tierkreis
sagen andere unbewusst so stark
ist unsichtbar an der Sonnebahn
beeinflussen können, dass dies „zur (Ekliptik) zu je gleich großen Teilen
sich selbst erfüllenden Prophezei(die Fixsternbilder außerhalb unseung“ wird. Solchen Themen und
res Planetensystems sind übrigens
wie man überhaupt mit der Astro- unterschiedlich groß) angeordnet.
Astrologen durchaus diskussionswürdig sind. Das Problem mit allen
Kritikern bleibt jedoch, dass man
eigentlich nur dann über die Astrologie diskutieren kann, wenn man
sie von innen zumindest bis zu einem gewissen Grad kennt und persönliche Erfahrung mit ihr gemacht
hat. Ich habe in meiner Praxis oft
Menschen, die eigentlich nichts
von Astrologie hielten, ungewollt
„bekehrt“, indem ich sie astrologisch beraten habe.
Es gibt einige Dinge in der Astrologie, die auch ein guter Astrologe nicht klären oder gar beweisen
kann. Dazu gehört z.B. die Diskussion darüber, wie die Astrologie
funktioniert. Die einen sprechen
von tatsächlich spürbaren Planeteneinflüssen, andere sprechen von
der Himmelsuhrtheorie, bei der die
Sterne nur anzeigen, was auf der
Erde geschieht und andere sprechen, wie z.B. der Psychologe C.G.
Jung von der Projektionstheorie,
die grob besagt, dass wir inneres,
unbewusstes Wissen in die Sterne
hineinprojizieren. Beweisen lässt
sich hier keine Theorie, widerlegen
aber auch nicht.
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Man könnte sagen ein künstliches
Konstrukt, das immer mit dem Frühlingspunkt startet, unabhängig davon,
wo dieser am Himmel steht. Astrologen sprechen von sensiblen Himmelszonen, die von den Rhythmen der Natur ausgehen. Man könnte die astrologischen Tierkreiszeichen auch als
Kraftfelder oder eben auch Himmelshäuser bezeichnen.
Zeitungshoroskope sind
reine Unterhaltung
Nicht ernsthaft darf man Astrologen
vorwerfen, dass Zeitungshoroskope, in
denen die Sternzeichen abgehandelt
werden, aus Allgemeinsätzen bestehen, die mehr oder weniger auf jeden
zutreffen. Diese Horoskope wie sie in
Wochen- oder Tageszeitschriften auftauchen, werden inzwischen meist von
Journalisten geschrieben, denn den
Astrologen kann man sich für diese
Arbeit, bei der einfach nur Sprüche
ausgewechselt werden, ohnehin sparen. Zeitungsastrologie ist reine Unterhaltung! Jeder, der sich mit Astrologie
befasst, weiß, dass ein Horoskop unglaublich vielfältig ist und ernsthaft
letztlich nur individuell gedeutet werden kann. In STERNBILD haben wir
zwar auch ein Sternzeichenhoroskop,
wir gehen darin aber zumindest auf
die Planeteneinflüsse zu den einzelnen
Geburtstagen und damit genauen Graden der Sonnenstände ein, was inso-
fern eine größere Bewandtnis hat, da
die Sonne mit unserer Entfaltung und
Lebenskraft zu tun hat. Ein individuell
aufgestelltes Horoskop ist jedoch auch
dadurch keinesfalls ersetzbar.
Geburts- oder Zeugungsaugenblick
Welcher Zeitpunkt ist wichtiger?
Warum ist der Geburtszeitpunkt so
wichtig, fragen sich viele Astrologiegegner? Es kann doch nicht sein, dass
dieser über mein Leben und Schicksal
bestimmt. Und überhaupt, wieso spielt
nicht der Zeitpunkt der Zeugung die
schicksalsträchtigere Rolle?
Fragen, die gewiss zum Nachdenken
anregen. Der Zeugungsaugenblick mag
eine größere Bedeutung haben. Gewiss
spielt es eine Rolle, ob die Mutter bei
der Zeugung vergewaltigt wurde, ob
sie oder ihr Mann betrunken waren,
ob es in Liebe oder reiner Lust geschah. Es gibt Astrologen, die sich mit
dem Zeugungsaugenblick beschäftigen
und sogar so eine Art Zeugungshoroskop erstellen. Nur, mit dem Geburtshoroskop hat dies alles nichts zu tun.
Und es stellt sich für den ernsthaften
Astrologen noch nicht einmal die Frage, was wichtiger ist.
Der Moment der Geburt war immer
schon ein mystischer Augenblick.
Denken Sie nur an Christi Geburt, an
den Stern von Bethlehem, der eine Jupiter-Saturn-Konjunktion in den Fi-
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schen war, wir heute wissen, und der
astrologisch korrekt gedeutet das
Kommen des Königs versprach mit
Aussicht auf immerwährendes Glück
oder frei übersetzt ewiges Leben. Aber
auch unsere Geburt ist etwas ganz Besonderes und spiegelt sich in einem
einzigartigen Sternenhimmel wider,
der in dieser Zusammenstellung nie
wieder auftaucht.
Konkret gehen wir in der Astrologie
davon aus, dass sich eine menschliche
Seele, aber auch ein Tier oder eine
Pflanze nur in dem Moment inkarnieren, also auf der Erde auftauchen und
verwirklichen kann, in dem alles dafür
angerichtet ist: die Natur, der Kosmos
und alle andere Umstände. Im Augenblick und im aktuellen Sternenhimmel
spiegelt sich unser Charakter, unsere
Anlage wider, die unser Handeln und
damit auch unser Schicksal prägt. Mit
dem ersten Schrei, mit dem ersten
Luftzug sind wir auf dieser Erde angekommen.
Der Geburtszeitpunkt ist auf geheimnisvolle Art und Weise vorherbestimmt. Nicht einmal die geplante,
eingeleitete Geburt kann daran etwas
ändern. Der Mensch ist zu klein, um
in den göttlichen Plan eingreifen zu
können, was auch die Horoskope von
Kaiserschnitten dem sehenden Astrologen eindrucksvoll bestätigen.
Mehr über die Kritik an der Astrologie lesen Sie in STERNBILD Mai.
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