G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein 1 Marketing-Bezug ⇒ Müller, S.; Gelbrich, K. (2004): Interkulturelles Marketing, München: Vahlen, S. 427-456. 1.1 Zeitstruktur Bsp.: Spanien V Bsp.: Niederlande G V Z Life Style-Produkte Konsum G Z Weiterbildungangebote Versicherungen Legende: V = Vergangenheit G = Gegenwart Z = Zukunft 1.2 Zeitgeiz LS MLS z Zeitsparende Geräte Bsp.: Kaffeemaschine z Zeitsparende Konsumartikel Bsp.: Tiefkühlkost z „Kurz“ bzw. „schnell“ als Wert Bsp.: Kurzurlaub, Instandkaffee, Schnellkochtopf Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 1 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein 2 Arten von Zeit 2.1 Objektive Zeit z Mittel: Uhren, Kalender etc. Bsp.: 1905 – Küstenfunkstellen senden erste Zeitzeichen in den Äther z ⇒ Koordination des Schiffsverkehrs Ergebnis: Zeit als knappes Gut Bsp.: „Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit“ (afrikanisches Sprichwort) 2.2 Subjektive Zeit z Lebens-, Arbeits-, Freizeit z Kulturelle Zeit = zeitliche Regeln des Zusammenlebens ¾ Mittel des kulturellen Zeitmanagements: Zeitnormen Bsp.: Pünktlichkeit ¾ Funktion: Organisation des sozialen und des Arbeitslebens Wochenende LS MLS Lockere Verabredung Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Vorlesungsbeginn Vorstellungsgespräch Fließbandarbeit Interkulturelles Marketing (2007) 2 Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein Bsp.: Produktionswirtschaft „Methode des kritischen Pfades“ Quelle: www.manalex.de z G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion (= gedachter Weg, der alle jene Arbeitsgänge verbindet, deren Bearbeitungszeit nicht verlängert werden kann, ohne dadurch die Gesamtdauer des Projektes zu verlängern) Eigenzeit ¾ Abhängig vom individuellen Erleben ¾ „Gefühlte Zeit“ langsam / kurz = Lebensphasen schnell / lang = Ereignisse LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 3 Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion 3 Funktion und Wirkung von Zeit 3.1 Organisation des Zusammenlebens 3.2 Realitätskonstruktion z Vergangenheit und Zukunft „sind“ nicht, sondern „sind gedacht“ z Relativität der Zeitwahrnehmung (Augustinus; 354-430 n. Chr.) „pünktlich“ vs. „unpünktlich“ z Relativität von Zeitverschwendung Industriegesellschaften viel z … Zeit widmen wenig Zeit „nach der Zeit“ ¾ Bewusstsein von Tod und Vergänglichkeit Philosophie / Totenkult ¾ ⇒ Sesshaftigkeit Sein „jenseits der Zeit“ Religion / LS MLS Ostafrika Den Mitmenschen … Gott Ù Zeit (Bhagavadgita; altindisches religionsphilosophisches Gedicht) Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 4 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein 4 Zeitwahrnehmung 4.1 Überblick z Metapher (d.h. kein zeitspezifisches Sinnesorgan) z Dreidimensionales Konstrukt zyklisch Archaische Gesellschaften Polytheistische Religionen Zeitverlauf au t i Ze t ak r t s ab t re k n ko g un s s ffa Industrieländer Monotheistische Religionen linear monochron LS MLS Soziales Tempo Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden polychron Interkulturelles Marketing (2007) 5 Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion 4.2 Zeitverlauf z Archaische Gesellschaften, polytheistische Religionen = zirkulär Taktgeber: Natur Vergangenheit „Was vergangen ist, kommt wieder“ z Gegenwart Zukunft „Was kommt, war schon einmal“ „Bevor die Missionare kamen und unsichtbare Stunden und Götter mitbrachten, konnte man die Zeit in Tonga sehen: Zeit war die Stellung des Mondes am Himmel, waren Ebbe und Flut und die Nähe der Fische zur Küste, die Reife der Früchte auf dem Feld, und danach waren auch die Mondphasen benannt. Die Zeiten des Tages hießen nach den Längen der Schatten, die ein Mensch warf, und nachts konnte man die Zeit sogar hören: das erste, zweite, dritte Krähen der Hähne. Und wenn die Schweine durchs Gras raschelten, war es etwa fünf Uhr morgens.“ Faller (1996, S.22) Industriegesellschaften, monotheistische Religionen = linear Schöpfungsgeschichte LS MLS X (→ Mythos) Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Jüngstes Gericht Interkulturelles Marketing (2007) 6 Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein z G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Zeitverlauf & Weltbild Linearer Zeitverlauf xx Vergangenheit Gegenwart Zukunft ⇒ voluntaristisches Weltbild Zyklischer Zeitverlauf xx Zeit Nicht-Zeit ⇒ deterministisches Weltbild LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 7 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein 4.3 Zeitauffassung z (Bezug: reale Ereignisse) Konkrete Zeitauffassung Archaische Gesellschaft: Entwicklung des Kindes Arbeiten in der Landwirtschaft Kind kann … … sitzen … laufen = Zeit des Rodens … z Abstrakte Zeitauffassung = Zeit der Ernte … (ohne konkreten Bezug) „Metrisierung der Zeit“ z = Zeit des Pflanzens … … sprechen Bsp.: 16.40 – 18.10 Aber: künstliche Dichotomie Bsp.: Datierung Christi Geburt durch Bischof Eusebius von Caesares: „Unter Augustus wird in seinem 42. Regierungsjahr, im vierten Jahr der 194. Olympiade und im 2015. Jahre Abrahams der Gesalbte Gottes geboren.“ LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 8 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein 5 Soziales Tempo 5.1 Rangfolge Land Gesamttempo GehBedienungszeit geschwindigkeit bei der Post Genauigkeit der Uhren Schweiz 1 3 2 1 Irland 2 1 3 11 Deutschland 3 5 1 8 Japan 4 7 4 6 Italien 5 10 12 2 Großbritannien 6 4 9 13 Schweden 7 13 5 7 Österreich 8 23 8 3 Niederlande 9 2 14 25 Hong Kong 10 14 6 14 Frankreich 11 8 18 10 Polen 12 12 15 8 Costa Rica 13 16 10 15 Taiwan 14 18 7 21 Singapur 15 25 11 4 USA 16 6 23 20 Kanada 17 11 21 22 Südkorea 18 20 20 16 Ungarn 19 19 19 18 Tschechien 20 21 17 23 Griechenland 21 14 13 29 Kenia 22 9 30 24 China 23 24 25 12 Bulgarien 24 27 22 17 Rumänien 25 30 29 5 Jordanien 26 28 27 19 Syrien 27 29 28 27 El Salvador 28 22 16 31 Brasilien 29 31 24 28 Indonesien 30 26 26 30 Mexiko 31 17 31 26 5.2 Soziales Tempo und Landeskultur (Spearman-Korrelation) Soziales Tempo Akzeptanz von Machtdistanz -0,69 Individualismus Maskulinität Ungewissheitsvermeidung Langfristorientierung Gehgeschwindigkeit Bedienungszeit bei der Post ** Genauigkeit der Uhren ** -0,51 ** -0,66 0,54 ** 0,67 ** 0,28 0,19 0,31 0,31 0,22 0,28 -0,24 -0,22 -0,18 -0,09 -0,24 -0,57 -0,02 0,12 -0,27 Anmerkungen: ** = p < .01; * = p < .05 Lesebeispiel: Je individualistischer eine Gesellschaft, desto höher das soziale Tempo (r = +.54). Quelle: eigene Auswertung Quelle: Levin (1998, S.180). LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 9 Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion 6 Konsequenzen für das Marketing 6.1 Zeitersparnis z Bsp.: Positionierung Mc Donalds (Fast Food) Brasilien Costa Rica etc. Zeitreichtum Monotheistische Industriegesellschaften Zeitgeiz USP z Weitere Bsp. ¾ ¾ ¾ ¾ „leichtes „schnelles Essen“ Essen“ Fertiggerichte Crash-Diät Super-Learning Schnelllesen 6.2 Zeitsouveränität z z z LS MLS Home Shopping / Home Banking Schnellreinigung / Sofort Service Ladenöffnungszeit / 24 Std.-Service Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 10 Zeitwahrnehmung und Zeitbewusstsein G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion 6.3 Wartezeit Monochrone Zeitstruktur (m-time) (p-time) = verlorene Zeit Wartezeit wird überschätzt unterschätzt beeinträchtigt Kundenzufriedenheit überproportional Fernsehen im Wartebereich Polychrone Zeitstruktur = anderweitig nutzbare Zeit Zusatzangebote Im Wartebereich Bsp.: Fluggäste Bsp.: Warteschlange Entscheidend für Zufriedenheit: Wartezeit am Gepäcktransportband Lösung: Weg durch Passkontrolle verlängern Gepäck bereits verfügbar 6.4 Pünktlichkeit / Termintreue z Berufs- und Arbeitsleben ⇒ Schlüsselindikator für Dienstleistungsqualität z Privat- und soziales Leben ⇒ Schlüsselindikator für Angepasstheit M … Unhöflichkeit Unzuverlässigkeit / Charakterschwäche LS MLS P Unpünktlichkeit: Ausdruck von … Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden … Unabhängigkeit Lebensstil Interkulturelles Marketing (2007) 11 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion 1 Bedeutung für das Marketing 1.1 Essens- und Hygienevorschriften Bsp.: Fisch / Fleisch Bsp.: ‘koscher‘ / ‘halal‘ 1.2 Gottesbild 1.3 Einstellung zu gen-manipulierten Lebensmitteln Christen (+) (+) Christen (-) Hindus animistische polytheistische monotheistische Gesundheitliche Bedenken +0,59 Ethische Bedenken (-) Atheisten Atheisten (-) Religionen -0,15 +0,15 -0,46 relative Wahrheit Muslime (+) absolute Wahrheit -0,41 ⇒ Konfliktlösung (Gericht) (+) Hindus ⇒ Vertragsgestaltung (+) Atheisten Wissen (über BioTechnologie) Individueller Nutzen -0,16 Anmerkung: Pearson-Korrelationskoeffizienten LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 12 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion 2 Verbreitungsgrad 2.2 Religionszugehörigkeit 2.1 Überblick 1990 2000 2025 (Schätzung) Spiritualität Religionszugehörigkeit Weltbevölkerung 5.266,4 6.055,0 7.823,7 Christen (alle Konfessionen) 1.747,4 1.999,5 2.616,7 • Römische Katholiken 929,4 1.056,9 1.362,0 • Protestanten 296,3 342,0 468,6 • Orthodoxe 203,7 215,1 252,7 • Anglikaner 68,1 79,6 113,7 5,2 6,6 9,6 Muslime 962,3 1.188,2 1.784,9 Hindus 685,9 811,3 1.049,2 Buddhisten 323,1 359,9 418,3 Stammesreligionen 200,0 228,3 277,2 Sikh 19,3 23,5 31,4 Juden 14,1 14,4 16,1 Atheisten (bekennend) 145,7 150,0 159,5 Religionslos 707,1 768,1 875,1 92,3 102,3 114,7 • Katholiken (nicht-römisch) Religiosität Säkulari- sierung Neue Religionen Quelle: www.fides.org/German/2001/g20011019d.html (15.3.2003). LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 13 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion 2.3 Spiritualität So viel Prozent ... glauben an Gott oder der Befragten ... eine jenseitige Kraft. 93,0 90,0 88,0 87,0 82,0 80,0 77,0 74,0 72,0 71,0 70,0 65,0 62,0 60,0 57,0 54,0 35,0 LS MLS im Monat einen Gottesdienst. Polen Portugal Italien Griechenland Irland Österreich Finnland Spanien Westdeutschland Niederlande Großbritannien Schweden Dänemark Belgien Ungarn 93,0 Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden ... besuchen mindestens einmal Tschechien Frankreich Ostdeutschland 78,0 51,0 54,0 34,0 67,0 42,0 14,0 36,0 34,0 25,0 19,0 9,0 12,0 27,0 18,0 12,0 12,0 13,0 Interkulturelles Marketing (2007) 14 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion 2.4 Religiosität z Mehrdimensionales Konstrukt ¾ Rituelle Dimension: Teilnahme an religiösen Festen und Ritualen (z.B. Besuch von Gottesdiensten, Beten, Beichte, Heilige Kommunion), ¾ Ideologische Dimension: Glaube an die von einer Religion verbreitete Lehre (insb. an Gott) sowie an ein Leben nach dem Tod, ¾ Intellektuelle Dimension: Wissen über die eigene Religion und fremde Glaubensbekenntnisse (z.B. Inhalt der Heiligen Bibel oder des Koran), ¾ Dimension der sozialen Konsequenzen: Verhalten im Einklang mit den Normen und Werten einer Religion (etwa das Befolgen der Zehn Gebote i.S.v. Alltagsethik), ¾ Dimension des religiösen Erlebens: Gefühle (z.B. Angst, Geborgenheit, Glück oder Trost) und Überzeugungen (z.B. Bedeutung des Glaubens für das eigene Leben), die mit der Ausübung einer Religion verbunden sind. z Operationalisierung Kognitive Dimension • Als wie religiös stufen Sie sich ein? • Meine Religion ist sehr wichtig für mich. • Ich glaube an Gott. LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Konative Dimension • Wie oft gehen Sie in die Kirche? • Wie viel spenden Sie für die Kirche bzw. für kirchliche Organisationen? Interkulturelles Marketing (2007) 15 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion z Einfluss auf Konsumpatriotismus, Buy National etc. Anteil derer, die sehr stolz auf ihre Nation sind (in %) Indien z Irland z z USA Polen z 70 z Großbritannien z z Island Österreich z zDänemark Schweden z Belgien Frankreich Weißrusslandz z Japan z z Ostdeutschland zRussland z Ungarn Portugal z Spanien z z China 40 30 Moskauz 20 z Mexiko Argentinien z Nordirlandz z Chile z z Lettland z Norwegen 50 z Finnland z Türkei z Südafrikaz Brasilien z Kanada Slowenien z 60 Nigeria z Litauen z Italien z Tschechoslowakei Niederlande z z Westdeutschland 10 0 20 40 60 80 Anteil derer, die Gott große Bedeutung für ihr Leben zumessen (in %) Quelle: Inglehart (1998, S.127). LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 16 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion z Persönlichkeitsprofil und Kaufverhalten Religiöse Menschen Persönlichkeitsprofil Kaufverhalten Religiosität • • • • • dogmatisch autoritär traditionell intolerant rigide Kaufentscheidung (Männer) Erwartungen an Kaufsituation • Freundlichkeit • Beratungsqualität Subjektives Kaufrisiko (hoch) Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Anteil der Konsumausgaben am Sonntag an sämtlichen Konsumausgaben (in %) „Alle nicht unbedingt notwendigen Geschäfte sollten sonntags schließen.“ 1) Kognitiv (Ausmaß des Glaubens) Konativ (Kirchgänge, Geldgaben) 1) LS MLS Anzahl der Sonntage, an denen im letzten Jahr eingekauft wurde 2) stark 10,7 17,0 2) 3,2 schwach 14,8 20,7 2) 3,8 stark 10,0 12,3 3,2 schwach 14,8 21,6 3,8 1 = stimme ganz und gar zu, 6 = lehne ganz und gar ab nicht signifikant Interkulturelles Marketing (2007) 17 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion 3 Marketing-Mix 3.1 Preispolitik Allgemeine Hypothese Transfer Religion • Religionszugehörigkeit • Religiosität Islam Werte Wucher ist unehrenhaft. Verhaltensnormen „Ihr Gläubiger! Nehmt nicht Zins.“ Ich finde es nicht gut, Einstellungen Kaufverhalten LS MLS Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden wenn Geldverleiher Zinsen nehmen. Zinsverbot Nicht mit Krediten werben. Interkulturelles Marketing (2007) 18 G Kommunikation, Zeitwahrnehmung & Religion Religion 3.2 Kommunikationspolitik z z Buddhistisches Frühlingsfest (15 Tage) Werbung für ⇒ Beginn eines neuen Lebens „problematische“ Produkte Ramadan (28 Tage) (z.B. Unterwäsche) ⇒ Reinheitsgebot für Gläubige 3.3 Distributionspolitik Welcher Online-Buchhandlung vertraut man? Betreiber gehört eigener Konfession an Muslime Betreiber gehört fremder / keiner Konfession an Christen andere Glaubensrichtung Christen andere Glaubensrichtung 3.4 Produktpolitik Pu der Bär LS MLS im türkischen Fernsehsender TRT verboten (wegen Ferkel, dem kleinen ängstlichen Freund von Pu) Prof. Dr. Stefan Müller, Lehrstuhl für Marketing, TU Dresden Interkulturelles Marketing (2007) 19