ANTARES NÖ AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE Michelbach Dorf 62 3074 MICHELBACH NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Die VOLKSSTERNWARTE im Zentralraum Niederösterreich Alle sagten: Das geht nicht! Dann kam einer, der das nicht wusste! Und hat es einfach gemacht! Unbekannt AKTUELLES AM STERNENHIMMEL NOVEMBER 2016 Das Sommerdreieck mit Schwan, Leier und Adler steht tief im Westen. Die Herbststernbilder mit Pegasus, dem Herbstviereck, Cassiopeia, Andromeda mit der Andromedagalaxie und Perseus stehen hoch im Zenit, im Osten kommen mit Stier und Orion die ersten Wintersternbilder hoch. Venus und Mars sind Planeten des frühen Abendhimmels, Uranus und Neptun können mit dem Fernglas aufgefunden werden, Saturn verabschiedet sich von Nachthimmel, Jupiter kann am Morgenhimmel aufgefunden werden. INHALT Auf- und Untergangszeiten Sonne und Mond Aktueller Sternenhimmel Fernglasobjekte Planetendaten Sternschnuppenschwärme Vereinsabend 11.11.2016 - Vorstandswahl Sternwarte hat WINTERSPERRE VEREINSABEND 11.11.2016 Vorstandswahl Vereinsinterne Veranstaltung Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten für die Koordinaten der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Quelle: http://www.calsky.com NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach Seehöhe 640 m NN Geografische Koordinaten UTM-Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 33U 556320 E 5326350 N UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635 ANTARES Nö Amateurastronomen | Hadrianstraße 16 | 3100 St.Pölten | I http://www.noe-sternwarte.at DIE SONNE (☉) Dämmerung In der Astronomie unterscheidet man 3 Phasen der Dämmerung Bürgerliche Dämmerung BD Sonne 06° unter dem Horizont Nautische Dämmerung ND Sonne 12° unter dem Horizont Astronomische Dämmerung AD Sonne 18° unter dem Horizont Die Dauer der Dämmerungsphasen ist abhängig vom jeweiligen Längengrad und der wahren Ortszeit. Sonne steht im Sternbild 01.11.2016 – 23.11.2016 Waage 24.11.2016 – 28.11.2016 Skorpion 29.11.2016 – 30.11.2016 Schlangenträger Aufgangszeiten / Sonne (☉) 01.11.2016 – 30.11.2016 Datum 01.11.2016 Dauer min 05.11.2016 Dauer min 10.11.2016 Dauer min 15.11.2016 Dauer min 20.11.2016 Dauer min 25.11.2016 Dauer min 30.11.2016 Dauer min AD 04h 57m 36 h 05 02m 37 05h 09m 37 05h 15m 37 05h 22m 37 05h 28m 37 h 05 33m 38 ND 05h 33m 37 h 05 39m 37 05h 46m 37 05h 52m 38 05h 59m 38 06h 05m 38 h 06 11m 39 Libra Scorpius Ophiuchus Lib Sco Oph ♎ ♏ 29/88 33/88 11/88 538 deg2 497 deg2 948 deg2 MEZ BD 06h 10m 32 h 06 16m 33 06h 23m 33 06h 30m 34 06h 37m 34 06h 43m 35 h 06 50m 35 Untergangszeiten / Sonne (☉) Datum SU BD h m 17h 11m 01.11.2016 16 38 Dauer min 33 17h 05m 05.11.2016 16h 32m Dauer min 33 10.11.2016 16h 25m 16h 58m Dauer min 33 16h 53m 15.11.2016 16h 19m Dauer min 34 20.11.2016 16h 13m 16h 48m Dauer min 35 25.11.2016 16h 09m 16h 45m Dauer min 36 16h 44m 30.11.2016 16h 06m Dauer min 38 MONDLAUF BESCHREIBUNG Jeweils berechnet für den Erdmittelpunkt SA 06h 42m Transit Konst. Symbol 11h 40m 33s Lib ♎ 06h 49m 11h 40m 35s Lib ♎ 06h 56m 11h 40m 56s Lib ♎ 07h 04m 11h 41m 38s Lib ♎ 07h 11m 11h 42m 41s Lib ♎ 07h 18m 11h 44m 04s Sco ♏ 07h 25m 11h 45m 47s Oph ND 17h 47m 36 17h 42m 37 17h 36m 37 17h 31m 38 17h 26m 38 17h 23m 38 17h 23m 39 AD 18h 23m 36 18h 18m 36 18h 12m 36 18h 07m 36 18h 03m 37 18h 00m 37 18h 00m 37 Tageslänge h 09h 55m 09h 43m 09h 28m 09h 15m 09h 02m 08h 51m 08h 41m Vollmond 14.11.2016, 14:52 h MEZ 3.-größter Vollmond der letzten 100 Jahre Größter Vollmond der letzten 10 Jahre Größter Vollmond des Jahres Größter Vollmond der nächsten 10 Jahre Größter Vollmond des Jahrzehnts 7.-größter Vollmond der nächsten 100 Jahre 6.-größter Vollmond der Jahrhunderts Letzter größerer Vollmond 26.01.1948 Neumond 29.11.2016, 13:18 h MEZ 2.-entferntester Neumond des Jahres Letzter weiter weg liegender Neumond Nächster weiter weg liegender Neumond 30.10.2016 18.12.2017 Mondphasen / Auf- und Untergangszeiten Datum Phase Symbol Zeit d Aufgang 07.11.2016 1. V. ☽ 20:51 h 30,9070' 12:52 h 14.11.2016 VM 14:52 h 33,5057' 16:47 h 15.11.2016 VM --:-- h 20.11.2016 LV ☾ 22:42 h 21.11.2016 LV ☾ 09:33 h 30,7685' --:-- h 29.11.2016 NM 13:18 h 29,4503' 06:53 h Neumond NM 1. Viertel 1. V. Vollmond VM Mond durchquert auf seinem Sternbilder lateinisch Lib Libra Oph Ophiuchus Sgr Sagittarius Cap Capricornus Aqr Aquarius Cet Cetus Psc Pisces Ari Aries Tau Taurus Ori Orion Gem Gemini Cnc Cancer Leo Leo Vir Virgo Lib Libra Sco Scorpius Oph Ophiuchus Untergang % Sternbild 22:58 h 48,8 Cap --:-- h 99,2 Ari 07:40 h 98,6 Tau --:-- h 62,4 Cnc 12:52 h 51,7 Leo 16:35 h 00,2 Sco Letztes Viertel LV Lauf um die Erde folgende Sternbilder deutsch Symbol Datum Waage ♎ 01.11.2016 Schlangenträger 02.11.2016 Schütze ♐ 04.11.2016 Steinbock ♑ 06.11.2016 Wassermann ♒ 09.11.2016 Walfisch 11.11.2016 Fische ♓ 12.11.2016 Widder ♈ 13.11.2016 Stier ♉ 15.11.2016 Orion 17.11.2016 Zwillinge ♊ 18.11.2016 Krebs ♋ 19.11.2016 Löwe ♌ 21.11.2016 Jungfrau ♍ 24.11.2016 Waage ♎ 27.11.2016 Skorpion ♏ 29.10.2016 Schlangenträger 30.11.2016 Zeitpunkte für Mondbeobachtung Phase günstig 3 Tage Ende April 1. Viertel Frühjahr Vollmond Winter Letztes Viertel Herbst 25 Tage Ende Juli weniger günstig Ende Oktober Herbst Sommer Frühjahr Ende Jänner – – – – 03.11.2016 05.11.2016 08.11.2016 10.11.2016 – 14.11.2016 – 16.11.2016 – – – – – 20.11.2016 23.11.2016 26.11.2016 28.11.2016 MONDLAUF Datum 02.11.2016 08.11.2016 09.11.2016 14.11.2016 15.11.2016 20.11.2016 22.11.2016 27.11.2016 29.11.2016 Phase Größte Nordbreite Libration Ost Absteigender Knoten Erdnähe Größte Südbreite Libration West Aufsteigender Knoten Erdferne Größte Nordbreite Zeit Entfernung km (≈) Durchmesser (′) 12:00 h 356.000 km 33′,5 21:00 h 407.000 km 29′,4 DER STERNENHIMMEL 11/2016 Mit der Zeitumstellung am 30.10.2016 und der Rückstellung der Uhren um 1 Stunde endete die Sommerzeit (MESZ), in unserer Zeitzone haben wir als Normalzeit wieder die Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Mit der Himmelsbeobachtung können wir nunmehr wieder 1 Stunde früher beginnen. Es ist Herbst! Im November werden die Tage kürzer, die Temperaturen werden kühler. Für eine erfolgreiche Himmelsbeobachtung ist wärmende Kleidung ein unbedingtes MUSS. Am 01.11.2016 geht die Sonne um 06:42 h MEZ auf und um 16:38 h MEZ unter, am 30.11.2016 ist um 07:25 h MEZ Sonnenaufgang und 16:06 h MEZ Sonnenuntergang, die Tageslänge nimmt von 09:56 h auf 08:41 h ab. Am 01.11.2016 endet die Astronomische Dämmerung um 18:24 h MEZ, astronomisch betrachtet beginnt die dunkle Nacht am 30.11.2016 bereits ab 17:58 h MEZ. Der Jahreszeitenwechsel ist auch am Himmel nachvollziehbar. Das Zirkumpolarsternbild Größere Bärin (Ursa Maior, UMa, 03/88, 1.280 deg2) mit dem Asterismus Großer Wagen hat seine nördlichste Position erreicht und steht knapp über dem Nordhorizont; das Frühjahr ist die beste Beobachtungszeit für die Beobachtungsobjekte dieses Sternbilds. Die Kastensterne des Großen Wagen weisen zu Polaris, dem Polarstern (auch Alrukaba, α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ), ein etwa 0,9° vom Himmelsnordpol entfernter visueller Doppelstern, der im Asterismus Kleiner Wagen, Teil des Sternbilds Kleinere Bärin (Ursa Minor, UMi, 56/88, 256 deg2), aufzufinden ist. Hercules (Hercules, Her, 05/88, 1225 deg2), tief am Westhorizont, geht in der ersten Nachthälfte unter, seine Kugelsternhaufen M013 (NGC 6206, 6,5m, d = 160 LJ, 21’, 25,890 LJ) und M092 (NGC 6341, 6,3m, d = 110 LJ, 14,0‘, 26.750 LJ) sind keine lohnenswerten Beobachtungsobjekte mehr. Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), Deneb (α Cyg, 1,3m, 3.200 LJ) und Atair (α Aql, 0,8m, 17 LJ), das Sommerdreieck, sind in der ersten Nachthälfte noch ein Blickfang in der westlichen Himmelshälfte. Die Sommermilchstraße zieht durch dieses Himmelsareal. Der Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2) mit Atair geht am Monatsanfang gegen Mitternacht unter. Östlich von Hercules gelegen, bilden Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ, A0 V) und ein Parallelogramm aus den vier Sternen ζ Lyr (ζ1 Lyr, 4,34m, 154 LJ, Am / ζ2 Lyr, 5,73m; d = 43,7"), δ Lyr (δ2 Lyr, 4,22m, 899 LJ, M4 II / δ1 Lyr, 5,58m, 1.100 LJ, B3 V), Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ, B9 III) und Sheliak (β Lyr, 3,25m - 4,36m, 882 LJ, A8), das die Saiten einer antiken Lyra darstellen soll, das kleine, aber markante Musikinstrument Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2). Der bläulich-weiße Hauptreihenstern Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), mit der 58-fachen Leuchtkraft unserer Sonne und einem Alter zwischen 386 und 572 Mio Jahren, zählt zu den noch jüngeren Sternen. Da er als massereicher Stern Wasserstoff viel schneller als kleinere Sterne fusioniert, ist seine Lebenszeit mit 1 Mrd. Jahren relativ kurz. Wega wird sich zu einem Roten Riesen (Spektralklasse M) aufblähen und als Weißer Zwerg enden. Als Mitglied des Castor-Bewegungshaufen wird Wega in etwa 210.000 Jahren für etwa 270.000 Jahre der hellste Stern am Nachthimmel sein, die maximale scheinbare Helligkeit wird in 290.000 Jahren bei -0,81m liegen. Der Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779, 8,27m, d = 8,4' = 55 LJ, 27.390 LJ) und der Planetarische Nebel M057, der Ringnebel (NGC 6720, 8,8m, d = 86“ x 62“ = 0,9 LJ, 2.280 LJ, Alter 10.000 - 20.000 Jahre), stehen knapp über dem Westhorizont, die beste Beobachtungszeit ist vorbei. Mit weit ausgebreiteten Flügeln fliegt der Schwan (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2), wegen seiner auffälligen Gestalt auch als Kreuz des Nordens (auch: Nördliches Kreuz, als Gegenstück zum Kreuz des Südens) bezeichnet, die Sommermilchstraße entlang. Der Doppelstern Albireo (β Cyg, 3,1m / 4,7m, 385 LJ), der Kopf, zeigt zum Westhorizont, η Cyg (eta Cyg, 3,89m, 200 LJ) und χ Cyg (chi Cyg, 3,62m - 15,0m, 345 LJ) bilden den langen, im Flug vorgestreckten Hals. Vom mittig gelegenen Stern Sadr (Schedir, γ Cyg, 2,23m, 750 LJ) weist Gienah (ε Cyg, 2,48m, 72 LJ) zur südlichen Flügelspitze ζ Cyg (zeta Cyg, 3,21m, 200 LJ), δ Cyg (2,86m, 150 LJ), κ Cyg (3,80m, 150 LJ) bildet die nördliche Flügelspitze, Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ) symbolisiert den Schwanz. Der extrem leuchtstarke, bläulich-weiße Stern Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ), mit der 60.000 - 250.000-fachen Leuchtkraft unserer Sonne, mit einer Entfernung von 1.600 LJ 3.200 LJ der am weitesten entfernte Stern 1. Größe, ist zirkumpolar. Besonders gut kann der Farbunterschied von Albireo (β Cyg, 3,1m / 5,1m, 385 LJ), einem der schönsten Doppelsterne, mit einem Teleskop beobachtet werden; ein gelblich roter Riese (3,1m) wird von einem heißen blauen Stern (5,1m) begleitet. Beide Sterne bilden kein echtes Doppelsystem, sondern sind mehrere Lichtjahre voneinander entfernt. Die Offenen Sternhaufen M029 (NGC 6913, 6,6m, d = 10’ = 10 LJ, 3.740 LJ) und M039 (NGC 7092, 4,6m, d = 32' = 7 LJ, 1.010 LJ), der Nordamerikanebel (NGC 7000, 5,0m, 4000 LJ), westlich von Deneb, dessen Umriss an den nordamerikanischen Kontinent mit dem Golf von Mexico erinnert und die als Cirrusnebel (auch Schleier-Nebel, engl. Veil nebula, 7.0m, d = 3° = 100 LJ, 1.470 LJ) bekannten Objekte NGC 6960, NGC 6992 und NGC 6995, die Überreste einer Supernovaexplosion, die sich vor etwa 18.000 Jahren ereignet hat, sind lohnenswerte Beobachtungsobjekte im Schwan. Den nördlichen Abschluss der Sommermilchstraße bildet das Fernglasobjekt Dunkelzigarre Barnard 168 (2º x 0,3º, 500 LJ) etwa 3º östlich von M039. Bereits mit freiem Auge als Dunkelwolke erkennbar, kann in diesem räumlich eng begrenzten Teil einer Molekülwolke Sternentstehung stattfinden. Das aus lichtschwachen Sternen bestehende, eher unauffällige Sternen-„V“ des Steinbock (Capricornus, Cap, ♑, 40/88, 414 deg2), steht tief im Südwesten vor dem Untergang. Nur zwei seiner Sterne sind heller als 3,0m. Der Steinbock enthält eine Reihe von Doppelsternsystemen, die bereits in einem Fernglas oder kleinem Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden können. Die beiden Hauptkomponenten des Mehrfachsternsystems Dabih (auch Giedi, Sadalzabih, β Cap, 3,05m/6,09m, d = 205", 330 LJ, arab. „Schlachter“), dem 2.-hellsten Stern im Steinbock, Dabih Maior (β1 Cap, 3,05m) und Dabih Minor (β2 Cap, 6,09m), können bereits mit einem Fernglas getrennt werden. Algiedi (α Cap, arabisch „Geißbock“, α1 Cap 4,24m / α2 Cap 3,56m, 120 LJ) ist ein bereits mit freiem Auge zu trennender optischer Doppelstern. α1 Cap (4,24m/9m, d = 45", 1.500 LJ) und α2 Cap (3,56m/11m, d = 7", 120 LJ), von der Erde aus gesehen in einer Blickrichtung, sind „echte“ Doppelsterne, deren Begleiter erst im Teleskop sichtbar werden. Der Doppelstern ρ Cap (4,8m/6,6m, 257", 100 LJ) besteht aus einem weißen Stern (4,8m, F2) und einem rötlichen Begleiter (6,6m, K1). Der horizontnahe Kugelsternhaufen M030 (NG 7099, 7,3m, d = 12,0’ = 104 LJ, 29.460 LJ), entdeckt 1764 von Charles Messier, ist kein lohnendes Beobachtungsobjekt mehr. Der Wassermann (Aquarius, Aqr, altägytisch Riese, 10/88. 980 deg2), ein ausgedehntes, aber wenig auffälliges Sternbild weit abseits der Milchstraße gelegen, bestehend aus wahllos verstreuten, lichtschwachen Sternen und deshalb am südlichen Himmel nicht leicht auffindbar, geht ebenso in der ersten Nachthälfte im Südwesten unter. Nur zwei seiner Sterne sind heller als 3m, er enthält aber einige interessante Teleskopobjekte. Neben drei Messier-Objekten, den beiden Kugelsternhaufen M002 (NGC 7089, 6,4m, d = 16’ = 190 LJ, 40.850 LJ) und M072 (NGC 6981, 9,2m, d = 6’ = 100 LJ, 58.510 LJ) sowie dem Sternenmuster M073 (NGC 6994, 9,7m, d = 1,4’, 900 – 2.590 LJ) enthält der Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒) mit dem Saturnnebel (NGC 7009, 8,0m, d = 0,4’, 2.500 LJ), der mit seiner grünlich leuchtenden, unförmig elliptischen Form und seinen schwachen Ausläufern an den Ringplaneten Saturn erinnert, und dem Helixnebel (NGC 7293, 6,3m, d = 16,0' × 28,0', 650 LJ), den größten und hellsten Planetarischen Nebel am Nachthimmel, im südlichen Areal dieses Sternbilds, zwei der schönsten Planetarischen Nebel. Südlich des Wassermanns (Aquarius, Aqr, ♒) gelegen, tief im Südwesten, strahlt horizontnah Fomalhaut (α PsA, 1,7m, 25 LJ), der hellste Stern des wenig markanten Sternbilds Südlicher Fisch (Piscis Austrinus, PsA, 60/88, 245 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie; die übrigen Sterne sind nicht heller als 4m. Seiner südlichen Lage wegen steht der Südliche Fisch in unseren Breiten tief am Horizont, er geht in der ersten Nachthälfte unter. Der Südliche Fisch enthält nur wenige interessante Objekte. Die Komponenten der Doppelsternsysteme β PsA (4,3m / 7,8m, d = 30,3“, 150 LJ, A0 + G2) und η PsA (5,8m / 6,8m, 184“, 500 LJ, B8/B9 V + A5 IV) können wegen ihres relativ weiten Winkelabstandes bereits mit einem kleinen Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden. Die aus lichtschwachen Sternen bestehenden, teils aber markanten Sternbilder Füchslein (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg²) südlich von Albireo (β Cyg), Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80 deg2), gelegen nordwestlich des Adlers (Aquila, Aql), das kleine, einprägsame Sommersternbild Delphin (auch Delfin, Delphinus, Del, 69/88, 189 deg2) nordwestlich des hellen Sterns Atair (α Aql) im Adler (Aquila, Aql) und das unscheinbare Sternbild Füllen (Equuleus, Equ, 87/88, 72 deg2) weisen den Weg zum Herbstviereck des Pegasus (Pegasus, Peg). Im Füchslein (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg²), kein Stern heller als 4m, können in den frühen Nachtstunden neben einer Anzahl Offener Sternhaufen noch der Hantelnebel M027 (auch Dumpbell-Nebel, NGC 6853, 7,5m, 8′,0 × 5′,7, 1.400 LJ), das Gebiet eines Sterntodes, und das auffällige Sternmuster des Asterismus Kleiderbügel Collinder 399 (Cr 399, auch Brocchis Haufen, 3,6m, d = 1°) beobachtet werden. Der Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80 deg2), eines der 48 klassischen Sternbilder des Claudius Ptolemäus und das 3.-kleinste Sternbild am Nachthimmel, wird gebildet aus vier 3m – 4mSternen. Sham (α Sge, arab. Pfeil, 4,4m, 425 LJ), ein Gelber Riese mit dem 20-fachen Durchmesser unserer Sonne, und β Sge (4,4m) bilden das Pfeilende, die Sternenreihe δ Sge (3,7m), γ Sge (3,5m, 274 LJ) und η Sge (5,1m) den Schaft und die Pfeilspitze. γ Sge (3,5m, 274 LJ), die Pfeilspitze, ist ein orange leuchtender Roter Riese, deram Ende seiner Sternentwicklung seinen Durchmesser auf das 55-fache unserer Sonne aufgebläht hat. Früher als sehr dichter Offener Sternhaufen eingestuft, wird das Messier-Objekt M071 (NGC 6838, 8,06m, d = 7,2‘ = 40 LJ, 18.330 LJ) in der Jetztzeit als sehr loser Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) klassifiziert, mit 40.000 Sonnenmassen und einem Durchmesser von 40 LJ benötigt er für einen Umlauf um das galaktische Zentrum 160 Mio Jahre. Seiner charakteristischen Form wegen kann das kleine, aber einprägsame Sommersternbild Delphin (auch Delfin, Delphinus, Del, 69/88, 189 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest erwähnten 48 klassischen Sternbildern der Antike, leicht am Nachthimmel identifiziert werden. Sualocin (α Del, 3,86m / 6,43m, 0,22“, 240 LJ), Rotanev (β Del, 3,63m, 80 J), δ Del (4,43m, 203 LJ) und γ Del (3,9m, 101 LJ) bilden eine rautenförmige, im Englischen „Job's Coffin“ genannte Konstellation, Deneb Dulfim (ε Del, 4,03m, 358 LJ) stellt die Schnauze des Meeressäugers dar. Für die Beobachtung der Kugelsternhaufen NGC 6934 (9,8m, ca. 50.000 LJ) und NGC 7006 (11,5m, 185.000 LJ) benötigt man ein mittleres Teleskop ab 15 cm Öffnung. Ebenfalls eines der von Claudius Ptolemäus erwähnten klassischen 48 Sternbildern der Antike, setzt sich das unscheinbare Sternbild Füllen (Equuleus, Equ, 87/88, 72 deg2), das 2.-kleinste Sternbild am Nachthimmel, aus den vier mit freiem Auge sichtbaren Sternen Kithalpha (α Equ, 3,92m, 186 LJ), β Equ (5,16m), δ Equ (4,49m, 55 LJ) und γ Equ (4,69m, 120 LJ) zusammen; diese sollen den Kopf des Fohlen Celeris, den Bruder des geflügelten Pferdes Pegasus, darstellen, das der Götterbote Hermes Kastor, dem Zwillingsbruder von Pollux, schenkte. Nur das Kreuz des Südens (Crux, Cru, 88/88, 68 deg2) hat eine geringere Ausdehnung. Im Norden grenzt das Füllen (Equuleus, Equ) an Pegasus (Pegasus, Peg) und den Delphin (Delphinus, Del), im Westen an den Delphin (Delphinus, Del), im Süden an den Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒) sowie im Osten an den Pegasus (Pegasus, Peg). Kitalpha („der vordere Teil des Pferdes“, α Equ, 3,92m, 186 LJ, G0 III), der hellste Stern im Füllen, ist ein Gelber Riese. δ Equ (5,0m / 5,0m, 0,35“, 55 LJ) und γ Equ (4,7m / 6,0m, 2“, 120 LJ) sind Doppelsternsysteme. Bei ε Equ (6,0m / 6,3m / 7,2m, 0,72“) kreisen vier Sterne um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Lichtstarke Teleskope sind für die Beobachtung der lichtschwachen Galaxien NGC 7015 (12,5m, 1,9' x 1,7', Typ GSbc), entdeckt am 29.09.1878 von Edouard Stephan, NGC 7040 (14,0m, 0,9' × 0,8'), aufgefunden am 18.08.1882 von Mark W. Harrington, des Doppelsterns NGC 7045 (16.07.1827, John Herschel) und der Balkenspiralgalaxie NGC 7046 (13,2m, 1,9"x 1,4", Typ Sbc), am 10.10.1790 von William Herschel entdeckt, erforderlich. An die Dunkelzigarre Barnard 168 schließt die unscheinbare, zirkumpolare Eidechse (Lacerta, Lac, 68/88, 201 deg2), 1687 von dem Danziger Astronomen Johann Hevelius eingeführt, an. Gelegen zwischen Schwan (Cygnus, Cyg) und Kassiopeia (Cassiopeia, Cas), ist sie das Bindeglied zwischen Sommer- und Herbsthimmel, durch den nördlichen Teil zieht die Milchstraße. Die Sterne β Lac (4,43m, 150 LJ), α Lac (3,77m, 100 LJ), 4 Lac (4,55m, 5.000 LJ), 5 Lac (4,36m, 800 LJ), 2 Lac (4,55m, 400 LJ), 6 Lac (4,51m) und 1 Lac (4,13m, 300 LJ) bilden eine Zick-Zack-Kette lichtschwacher Sterne. Die drei Offenen Sternhaufen (Open Cluster = OC) NGC 7209 (6,7m, d = 15’, 3.000 LJ, etwa 50 Sterne), NGC 7243 (Caldwell 16, 6,40m, d = 21', 2.800 LJ, etwa 70 Sterne) und NGC 7245 (9,2m, d = 5’, etwa 50 Sterne) können mit einem mittleren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden. In NGC 7243 (Caldwell 16, 6,40m, d = 21', 2.800 LJ) steht der Doppelstern Struve 2890 (9,3m / 9,4m, d = 9,4”). Die 4 Sterne des HERBSTVIERECKS Name BAYER Flamsteed mag Entf. Spektrum Sternbild Markab α Peg 54 Peg 2,5m 140 LJ B9.5 III Pegasus Scheat β Peg 53 Peg 2,3m 199 LJ M2 II-III Pegasus Algenib γ Peg 88 Peg 2,8m 333 LJ B2 IV Pegasus Sirrha α And 21 And 2,1m 97 LJ B8 IV Andromeda (Alpheratz) Abk. RA Peg 23h 05m Peg 23h 04m Peg 00h 14m And 00h 09m DE 15° 15′ 28° 08′ 15° 14′ 29° 08′ Am Anfang der Nacht steht Pegasus (Pegasus, Peg, 07/88, 1.121 deg2), ein ausgedehntes Sternbild knapp nördlich des Himmelsäquators, hoch im Zenit. Markab (α Peg, 2,5m, 140 LJ, B9.5 III), Scheat (β Peg, 2,3m, 199 LJ, M2 II-III), Algenib (γ Peg, 2,8m, 333 LJ, B2 IV) und Sirrha (α And, 2,1m, 97 LJ, B8 IV, auch Alpheratz, gleichzeitig δ Peg), das HERBSTVIERECK, bilden dessen Körper – wobei Sirrah (α And) Andromeda zuzurechnen ist. Der griechischen Mythologie nach soll Pegasus (Pegasus, Peg), eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest erwähnten antiken Sternbilder, das auf dem Kopf stehende geflügelte Pferd symbolisieren, das dem Hals der todbringenden Gorgone Medusa entsprungen ist, nachdem Perseus ihr das Haupt abgeschlagen hatte. Als Pegasus nach der Landung auf dem Berg Helikon mit dem Huf den Boden berührte, entsprang dort die Quelle, die ein unerschöpflicher Brunnen für die Inspiration der Dichter ist. Zu Zeus brachte Pegasos Blitz und Donner. Pegasus (Pegasus, Peg) grenzt im Norden an Andromeda (Andromeda, And) und die Eidechse (Lacerta, Lac), im Westen an den Schwan (Cygnus, Cyg), das Füchschen (Vulpecula, Vul), den Delphin (Delphinus, Del) und das Füllen (Equuleus, Equ), im Süden an den Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒) und die Fische (Pisces, Psc, ♓) sowie im Osten an die Fische (Pisces, Psc, ♓) und Andromeda (Andromeda, And). Obwohl flächenmäßig ein großes Sternbild, enthält Pegasus wenige interessante Beobachtungsobjekte. Bei schlechten Sichtbedingungen erscheint das Herbstviereck ohne Sterne. Der sonnenähnliche Stern 51 Peg (5,49m, 50,1 ± 0,6 LJ), ein Gelber Zwerg mit einem Alter von 8 Mia. Jahren etwa 3 Mia Jahre älter als unsere Sonne, kann in dunklen Nächten gerade noch mit freiem Auge aufgefunden werden. Seine Masse ist um etwa 4% bis 6% höher als die der Sonne, er besteht aus mehr Metallen, da seine Wasserstoffvorräte beinahe aufgebraucht sind. 1995 wurde um 51 Peg mit 51 Peg b der erste Exoplanet entdeckt: dieser besitzt 46 Jupitermassen und umkreist den Stern in 4,2 Tagen in einer Entfernung von 0,05 AE. Der Veränderliche Stern Scheat (arab: Vorderbein des Pferdes, β Peg, 2,3m - 3,0m, 199 LJ), ein Roter Riese mit dem 200-fachen Durchmesser der Sonne, ist einer der größten bekannten Sterne, sein Durchmesser reicht etwa bis zur Marsbahn. Der extrem leuchtkräftige Enif (ε Peg, „Maul des Pferdes“, 2,39m / 7,8m / 11m, d = 138" / 82", 673 LJ, K2 Ib), Hauptstern eines Dreifachsternsystems mit der 11-fachen Masse und dem 175-fachen Durchmesser unserer Sonne, wurde 1972 bei einem Helligkeitsausbruch mit 0,70m auffallend hell. Ein Begleitstern (7,8m, d = 138") ist mit einem Fernglas sichtbar, für die Beobachtung der dritten Komponente ist ein Teleskop erforderlich. Der Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M015 (NGC 7078, 6,0m, d = 18’ = 200 LJ, 39.010 LJ) steht in der Verlängerung der Sterne Homam (ζ Peg, 3,41m, 209 LJ, B8.5 V), Baham (θ Peg, 3,52m, 97 LJ, A2 V) und Enif (ε Peg, 2,39m, 673 LJ, K2 Ib), die den Hals und Kopf des Pferdes formen. Gemeinsam mit M013, M005 und M003 zählt er zu den fantastischen 4 Kugelsternhaufen des Nordhimmels. Entdeckt am 07.09.1746 von JeanDominique Maraldi als „nebelhafter Stern“, besitzt M015 mindestens 500.000 Mitglieder, die hellsten erreichen eine scheinbare Helligkeit von 12,6m. Bei dunklem Himmel bereits mit freiem Auge zu sehen, zeigt er sich in einem Fernglas als nebliger Fleck, mit einem Teleskop ab 15 cm Öffnung kann das glänzende Zentrum in Einzelsterne aufgelöst werden. Pease 1 (PK 65-27.1, d = 0,6 LJ, Alter mind. 4.200 Jahre) war 1928 der erste in einem Kugelsternhaufen entdeckte Planetarische Nebel, sein Zentralstern (15,0m) hat eine Temperatur von 40.000 K. Stephans Quintett, eine bekannte Galaxiengruppe etwa 1/2° südlich von der Spiralgalaxie NGC 7331 (9,5m, d = 10,7' × 4,4', ca. 60 Mio LJ, Typ Sb), nördlich von Matar (η Peg, 2,93m, 215 LJ), entdeckt am 22.09.1877 von dem französischen Astronomen Edouard Jean-Marie Stephan, hat eine Helligkeit von etwa 13m. Für eine Beobachtung ist ein Teleskop mit mindestens 20 cm Öffnung erforderlich. Das Galaxienquintett besteht aus den elliptischen Galaxien NGC 7317 (13,6m, 1,1′ × 1,1′, 304 ± 21 Mio. LJ) und NGC 7318A (13,7m, 0,9′ × 0,9′, 306 Mio. LJ) und den Balkenspiralgalaxien NGC 7318B (13,2m, 1,9′ × 1,2′, 267 ± 19 Mio. LJ), NGC 7319 (13,6m, 1,7′ × 1,3′, 311 Mio. LJ) und NGC 7320C (16,0m, 0,7′ × 0,6′, 277 ± 19 Mio. LJ). Die Spiralgalaxie NGC 7320 (22h 36m 03, 5s, 33° 56′ 53,2″, 12,5m, 2,2′ × 1,1′, 35 Mio. LJ), ursprünglich Stephans Quintett zugezählt, ist eine Vordergrund-Galaxie, die zur NGC 7331Gruppe gehören könnte. Zwei ein spitz zulaufendes „V“ bildende Sternketten, auch als Laichschnüre bezeichnet , starten bei Alrischa (α Psc, 3,82m, 139 LJ) und stellen das ausgedehnte, aus lichtschwachen Sternen bestehende Sternbild Fische (Pisces, Psc, ♓, 14/88, 889 deg2) dar. Die Sternenkette südlich des Pegasus endet mit dem Südlichen Fisch, der Sternenring am Ende der zweiten, östlichen Sternenkette, gelegen zwischen Pegasus und Widder Richtung Andromeda, ist als Nördlicher Fisch bekannt. Bei den Babyloniern mit der Liebesgöttin Ischtar in Verbindung gebracht, waren es in der griechischen Mythologie die Liebesgöttin Aphrodite und ihr Sohn Eros, die auf der Flucht vor dem Ungeheuer Typhon in den Euphrat sprangen, sich in Fische verwandelten und entkamen. Die Römer haben die Fische als Imbrifer Duo Pisces, die regenbringenden Fische, oder auch als Gemini Pisces und Piscis Gemellus (Fischpaar) bezeichnet. Alrischa (α Psc, 3,82m, 139 LJ), ν Psc (4,45m, 368 LJ), μ Psc (4,84m, 360 LJ), ζ Psc (5,21m, 148 LJ), ε Psc (4,27m, 190 LJ), δ Psc (4,44m, 305 LJ) und ω Psc (4,03m, 106 LJ) bilden die südliche Sternenkette, an deren Ende ein Sternenring, bestehend aus ι Psc (iota Psc, 4,13m, 45 LJ), θ Psc (theta Psc, 4,27m, 159 LJ), 7 Psc (5,05m, 341 LJ), Fum al Samakah (β Psc, beta Psc, 4,48m, 493 LJ), γ Psc (gamma Psc, 3,7m, 131 LJ), κ Psc (kappa Psc, 4,95m, 162 LJ) und λ Psc (lambda Psc, 4,49m, 101 LJ) den Südlichen Fisch bildet. Der gelb leuchtende Riesenstern Kullat Nunu (η Psc, eta Psc, 3,62m, 294 LJ, G7IIIa), der hellste Stern in den Fischen, gelegen in der östlichen Laichschnur, hat die 4-fache Masse, den 26-fachen Durchmesser und die 300-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Als Herbststernbild weitab der Milchstraße gelegen, enthalten die Fische wenige Beobachtungsobjekte. Die Spiralgalaxie M074 nahm der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) auf. Entdeckt Ende September 1780 von Pierre Mechain, gilt die östlich des hellen Sterns Kullat Nunu (η Psc, eta Psc, 3,62m, 294 LJ, G7 IIIa) gelegene Spiralgalaxie M074 (NGC 628, 8,5m, d = 10,5′ × 9,5′ = 77.000 LJ, 25,1 Mio LJ) mit der niedrigsten Flächenhelligkeit aller Messier-Objekte als das schwierigste Messier-Objekt für visuelle Beobachtung; unter günstigen Sichtbedingungen im Fernglas als sehr diffuses nebliges Fleckchen auffindbar, werden Spiralstrukturen erst in großen Teleskopen erkennbar. Charles Messier fügte die Spiralgalaxie M074 (NGC 628, 8,5m, d = 10,5′ × 9,5′ = 77.000 LJ, 25,1 Mio LJ) am 18.10.1780 seinem Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) bei. Die Gestalten der Andromeda-Mythologie stehen in der östlichen Himmelshälfte. Kepheus, der griechischen Mythologie nach der König von Äthiopien und der Gemahl der Cassiopeia und Andromeda‘s Vater; der Held Perseus und das schreckliche Meeresungeheuer Ketos, der Walfisch. Cassiopeia zog mit der Behauptung, noch schöner als die Nereiden, die Töchter des Meeresgottes Nereus, zu sein, den Zorn der Götter auf sich. Die Nereiden wandten sich an den Meeresgott Poseidon und verlangten die Bestrafung der eitlen Cassiopeia. Poseidon sandte das schreckliche Meeresungeheuer Ketos sowie eine Flut, um die Gestade Äthiopiens zu verwüsten. Auf Weisung Poseidons sollte Andromeda, angekettet an einen Felsen am Meer, dem Ungeheuer geopfert werden, um das Land von dieser Plage zu befreien. Perseus eilt mit seinen Flügelschuhen herbei, tötet das Ungeheuer und rettet dadurch Andromedas Leben. Nach einer überlieferten Version zeigt Perseus dem Ungeheuer das Medusenhaupt, nach einer anderen Version tötet er Ketos mit seinem Schwert. Zum Dank erhielt Perseus Andromeda zur Frau und das Königreich Äthiopien. Cassiopeia, Kepheus, Andromeda (zur Strafe für ihren Hochmut kopfüber am Firmament) und Perseus wurden am Himmel verewigt, das Meeresungeheuer Ketos in Form des Sternbildes Walfisch (Cetus, Cet). Zwischen Polaris und Cassiopeia steht der unauffällige, zirkumpolare Kepheus (Cepheus, Cep, 27/88, 588 deg2) hoch im Zenit. Nicht so auffällig wie Kassiopeia (Cassiopeia, Cas) und Drache (Draco, Dra), erinnern seine fünf hellsten Sterne Aldemarin (α Cep, 2,45m, 49 LJ), Alfirk (β Cep, 3,15m - 3,21m, ≈ 700 LJ), Errai (γ Cep, 3,22m, 446 LJ), Tsao Fu (ζ Cep, 3,39m, 726 LJ) und Al Agemim (η Cep, 3,40m, 47 LJ) an ein Haus mit aufgesetztem spitzen Dach, durch sein Gebiet, das fast bis an den Himmelsnordpol reicht, zieht die Herbstmilchstraße. Aufgrund der Präzession wandert dieser in 25.784 Jahren um die Ekliptikpole, in etwa 3.000 Jahren wird sich der Himmelsnordpol im Kepheus befinden. Im Norden grenzt Kepheus (Cepheus, Cep) an die Kleinere Bärin (Ursa Minor, UMi), im Westen an den Drachen (Draco, Dra), im Süden an den Schwan (Cygnus, Cyg) und die Eidechse (Lacerta, Lac) und im Osten an Kassiopeia (Cassiopeia, Cas) und die Giraffe (Camelopardalis, Cam). Alderamin (arab.: der rechte Arm, α Cep, 2,45m, 49 LJ, A7 IV-V), ein weißlich-gelblicher Unterriese, entwickelt sich von einem Hauptreihenstern zu einem Riesenstern. Seine Oberflächentemperatur beträgt etwa. 7.600 K, er hat die 18-fache Leuchtkraft, die 1,9fache Masse und etwa den 2,5-fachen Durchmesser unserer Sonne. Der Doppelstern Alfirk (β Cep, 3,15m / 7,8m, 13,3“, 230 LJ) ist Namensgeber für die Gruppe der Beta-Cephei-Sterne: pulsationsveränderliche Sterne mit kurzzeitigen Helligkeitsschwankungen von 2 bis 14 Stunden. Al Radif (δ Cep, 3,4 m / 6,3m, 41,0“, 890 LJ) ist Namensgeber für die Delta-Cepheiden, einer bedeutenden Gruppe von Veränderlichen: Riesensterne mit hoher Leuchtkraft, die ein instabiles Stadium durchlaufen und sich in regelmäßigen Abständen aufblähen und sich wieder zusammenziehen. Diese Pulsation kann als regelmäßige Helligkeitsänderung wahrgenommen werden, Leuchtkraft und Pulsationsdauer stehen in direktem Zusammenhang. Je leuchtkräftiger der Stern ist, umso langsamer pulsiert er. DeltaCepheiden können somit zur Entfernungsbestimmung von Sternhaufen und Galaxien herangezogen werden. Den Zusammenhang zwischen der Pulsationsperiode und der mittleren Leuchtkraft entdeckte 1912 die US-amerikanische Astronomin Henrietta Swan Leavitt bei der Beobachtung helligkeitsveränderlicher Sterne in der Kleinen Magellanschen Wolke. Von Wilhelm Herschel seiner tiefroten Farbe wegen Granatstern genannt, ist der halbregelmäßig veränderliche Erakis (μ Cep, 3,68m - 5,0m, Periode 850 – 4.400 Tage, 3.000 LJ), ein Roter Überriese mit der 60.000-fachen Leuchtkraft und dem etwa 2.400-fachen Sonnendurchmesser (= 22 AE - Astronomische Einheiten), der röteste mit freiem Auge sichtbare Stern. In unserem Sonnensystem würde sein Durchmesser weit über die Saturnbahn hinausreichen. Über seine zwei relativ leuchtschwachen Begleiter (12,3m / 12,7m) ist wenig bekannt. Dieser enorme Wert wird durch den Überriesen VV Cep A (4,91m - 5,18m, 8363,23 LJ, M2 Iab + B6 IIe) sogar übertroffen. In unser Sonnensystem versetzt, würde der Stern bis an die Bahn des Planeten Saturn heranreichen. Die scheinbare Helligkeit des Doppelsternsystems VV Cep A nimmt um etwa 20 Prozent ab, wenn sich der leuchtschwächere Begleiter hinter dem Hauptstern befindet. Mit einem Alter von etwa 6,4 Milliarden Jahren ist NGC 188 (8,1m, d = 15,0', 6.700 LJ), entdeckt am 03.11.1831 von John Frederick William Herschel, bestehend aus rund 5.000 Sternen, einer der ältesten Offenen Sternhaufen in unserer Galaxie. Südöstlich von Al Agemim (η Cep, 3,40m, 47 LJ), an der Grenze zum Schwan (Cygnus, Cyg), bilden der Offene Sternhaufen NGC 6939 (7,8m, d = 8' x 8', 5.000 LJ) und die Spiralgalaxie NGC 6946 (Feuerwerksgalaxie, 9,2m, d = 11,5′ × 9,8′, 15 Mio. LJ) für größere Teleskope ein beobachtenswertes Pärchen am Nachthimmel. Die zirkumpolare Cassiopeia (Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2), das Himmels-W, eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest angeführten antiken Sternbilder, betehend aus den Sternen Segin (ε Cas, 3,3m, 440 LJ, B3 III), Ruchbah (δ Cas, auch Rukbat, Ksora, Rukbah, 2,68m - 2,74m, 100 LJ, A5 III-IVv), Tsih (γ Cas, 1,6m - 3,4m, 550 LJ, B0 IVpe), Schedir (α Cas, auch Shedir, Schedar, 2,24m, 230 LJ, K0 IIIa) und Caph (β Cas, auch Cheph, Kaff, Al Saman al Nakah, 2,3m, 55 LJ, F2 IV), nähert sich der Zenitstellung. Die Sterne Name Segin Ruchbah Tsih Schedir Caph des Himmels-W der Cassiopeia – von West nach Ost Bayer Flamsteed mag Distanz Spektrum 440 B3 III ε Cas 45 3,30m 100 A5 III-IVv δ Cas 37 2,68m - 2,74m γ Cas 27 1,60m - 3,40m 550 B0 IVpe α Cas 18 2,24m 230 K0 IIIa β Cas 11 2,30m 55 F2 IV RA 01h 55m 01h 26m 00h 57m 00h 41m 00h 10m DE 63° 43′ 60° 17′ 60° 46′ 56° 35′ 59° 12′ Im Norden grenzt Cassiopeia (Cassiopeia, Cas) an Kepheus (Cepheus, Cep), im Westen an Kepheus (Cepheus, Cep) und die Eidechse (Lacerta, Lac), im Süden an Andromeda (Andromeda, And) und den Perseus (Perseus, Per) und im Osten an die Giraffe (Camelopardalis, Cam). Ausgehend von der Spitze in der Mitte des Himmels-W gelangt man zum Nordpolarstern Polaris (α UMi). In der Herbstmilchstraße gelegen, enthält dieses sternreiche Gebiet mehrere Offene Sternhaufen und Doppelsterne. Die Offenen Sternhaufen M052 und M103 nahm der französische Astronom Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte auf. 1572 beobachtete Tycho Brahe in der Cassiopeia die Supernova SN 1572 (B Cas, bis −4m). Cassiopeia A, der Überrest einer um 1680 von der Erde aus sichtbaren Supernova Aufzeichnungen darüber sind allerdings nicht bekannt – ist nach der Sonne die stärkste Radioquelle am Himmel. Die Doppelsterne Achird (η Cas, eta Cas, 3,44m/7,51m, d = 13“, 19,4 LJ), ein gelblich leuchtender Stern (3,44m, G3 V) mit einem rötlichen Begleiter (7,51m, K7 V) und ι Cas (iota Cas, 4,6m/6,9m, d = 2,5", 150 LJ), zwei weißlich-blaue Sterne (4,6m / A3p, 6,9m / F5), sind einfach im Teleskop zu trennen. Der Doppelstern φ Cas (phi Cas, 4,95m/7,0m, d = 134", 2.800 LJ, F0 + B5) kann mit einem Fernglas in Einzelsterne aufgelöst werden. Zur Trennung der Einzelsterne des Doppelsternsystems λ Cas (5,3m/5,6m, d = 0,6", 300 LJ, B8 + B9) benötigt man ein größeres Teleskop. Der unregelmäßig veränderliche Tsih (γ Cas, 1,6m - 3,40m, 550 LJ, B0), eine starke Röntgenquelle, ist voraussichtlich ein enges Doppelsternsystem, bestehend aus einem Riesenstern und einem Neutronenstern. Offene Sternhaufen (Open Cluster = OC) Messier NGC mag Typ Entfernung M103 581 7,4m OC 7.150 LJ 457 6,4m OC 9.000 LJ 559 9,5m OC 4.100 LJ OC 7.045 LJ 637 8,2m 654 6,5m OC 6.000 LJ 659 8,0m OC 6.300 LJ OC 6.400 LJ 663 7,1m M052 7654 6,9m OC 4.630 LJ m 7635 11,0 EN 7.100 LJ 7789 6,7m OC 7.600 LJ OC 10.760 LJ 7790 8,5m Stock 2 4,4m OC 1.030 LJ in der Cassiopeia (Himmels-W) d RA DE Name h m 6' 01 33 60° 42’ 15' x 10' 01h 19m 58° 20’ Eulenhaufen 7' 01h 30m 63° 18′ Caldwell 8 4,2' 01h 43m 64° 02' Collinder 17 5' x 3' 01h 44m 61° 53’ 5' 01h 44m 60° 42′ 15' 01h 46m 61° 13’ 16' 23h 25m 61° 35’ Salz + Pfeffer h m 15' × 8' 23 21 61° 12′ Blasennebel 16' 23h 57m 56° 43’ 7,4' 23h 58m 61° 12′ 80’ 02h 15m 59° 15’ Muskelmännchen In der Herbstmilchstraße gelegen, enthält dieses sternreiche Gebiet einige interessante Objekte. Die Offenen Sternhaufen M052 und M103 nahm der französische Astronom Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte auf. Die Offenen Sternhaufen M103 (NGC 581, 7,4m, d = 6’, 7.150 LJ), NGC 457 (6,4m, 15’ x 10’, 9.000 LJ), NGC 654 (6,5m, 5’ x 3’, 6.000 LJ) und NGC 663 (7,1m, d = 15’. 6.400 LJ), gelegen zwischen Segin (ε Cas, 3,3m) und Ruchbah (δ Cas, 2,68m - 2,74m) im östlichen Teil der Cassiopeia, sind als Sternansammlungen bereits mit einem Fernglas zu beobachten. Der Anblick des Offenen Sternhaufen NGC 457 (6,4m, 15‘ x 10‘, 9.000 LJ, auch Eulenhaufen, I,3,r), entdeckt 1787 von Wilhelm Herschel, erinnert im Teleskop an eine Eule mit ausgebreiteten Flügeln, die hellsten Sterne stellen die Augen dar. Der hellste Stern des Haufens ist bereits mit freiem Auge erkennbar. Der Offene Sternhaufen M052 (NGC 7654, 6,9m, d = 16‘ = 22 LJ, 4.630 LJ, I,2,r), wegen seines Erscheinungsbildes auch als Kassiopeia Salz und Pfeffer bekannt, wurde 1774 von Charles Messier bei der Beobachtung eines Kometen entdeckt. M052 ist ein sehr reichhaltiger Sternhaufen; im Fernglas als nebliger Fleck zu sehen, zeigen sich im Teleskop bei niedriger Vergrößerung etwa 60 Sterne. Nach M011 ist M052 einer der reichsten Messier-Sternhaufen. Voraussichtlich in zwei getrennten Sternentstehungsphasen entstanden, beträgt sein Alter 35 Mio Jahre. Das Muskelmännchen (Stock 2, 4,4m, d = 80’, 1.030 LJ), ein Offener Sternhaufen 2° nordnordwestlich von h Per (NGC 869)und chi Per (NGC 884), bestehend aus etwa 70 Sternen (8m – 10m), erinnert an einen seitlich liegenden Bodybuilder, der seine Arme nach oben streckt. Im sternreicheren Hauptteil befinden sich die Arme und der Oberkörper, die Beine liegen westlich in einer sternärmeren Region. Das 1,5° große Muskelmännchen ist mit einem Fernglas in einem Blickfeld gemeinsam mit h Per (NGC 869)und chi Per (NGC 884) zu beobachten; diese sind jedoch 30-mal jünger als Stock 2. Die von Segin (ε Cas, 3,3m, 440 LJ) ausgehende, nach Süden weisende gebogene Sternenkette, die Richtung Süden auf die Plejaden M045 im Stier (Taurus, Tau, ♉) hinweist, soll die Gestalt des griechischen Helden Perseus (Perseus, Per, 24/88, 651 deg2), Sohn des Zeus und der Danae, darstellen, der die tödliche Medusa, ehemalige Geliebte des Poseidon, die einzige Sterbliche unter den Gorgonen, enthauptete. Als Teil der Herbstmilchstraße grenzt Perseus (Perseus, Per) im Norden an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und die Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), im Westen an die Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), die Andromeda (Andromeda, And) und das Dreieck (Triangulum, Tri), im Süden an den Widder (Aries, Ari, ♈) und den Stier (Taurus, Tau, ♉) und im Osten an den Fuhrmann, (Auriga, Aur). Miram (η Per, eta Per, 3,77m, 1.331 LJ, K3 Ib), γ Per (2,91m, 256 LJ, G8 III), Mirfak (α Per, 1,79m, 592 LJ, F5 Ib), δ Per (3,01m, 528 LJ, B5 III), ε Per (2,90m, 538 LJ, B0.5 V), Menkib (ξ Per, xi Per, 4,1m, 1.000 LJ, O7.5) und Atik (ζ Per, zeta Per, 2,9m, 9,82 LJ, B1 III) bilden den Körper und ein Bein des Perseus. Der "Teufelsstern" Algol (β Per, 2,12m - 3,39m, 93 LJ, B8 V) repräsentiert das abgeschlagene Medusenhaupt, das Perseus in der Hand hält. Von Ptolemäus als Gorgonea Prima bezeichnet, verändert Algol (β Per, 2,12m - 3,39m), ausgelöst durch einen lichtschwächeren Begleitstern, regelmäßig innerhalb von 2d 20h 48m 56s seine Helligkeit, das Minimum (3,39m) dauert etwa 10 Stunden. ξ Per (xi Per, auch Menkib, arab. Schulter, 4,1m, 1.000 LJ, O7.5) ist einer der wenigen mit freiem Auge beobachtbaren O-Sterne am Erdhimmel. Vermutlich ist ξ Per ein RunawayStern der Persus-OB2-Sternassoziation, der für die Ionisation des Kalifornien-Nebels NGC 1499 (5,0m, d = 160' × 40', ~1000 LJ) verantwortlich zeichnet. Der mittelgroße Offene Sternhaufen (Open Cluster = OC) M034 (NGC 1039, 5,2m, d =35‘ = 17 LJ, 1.630 LJ, Alter 180 Mio Jahre), entdeckt 1654 von G. B. Hodierna an der Grenze zur Andromeda, gelegen zwischen Algol (β Per) und Alamak (γ And), nimmt die Fläche einer Vollmondbreite ein. Seine etwa 100 Sterne können mit einem Teleskop mit niedriger Vergrößerung beobachtet werden. Visuelle Beobachtungshöhepunkte sind die bereits mit freiem Auge als Nebelfleckchen sichtbaren, nahe beieinander liegenden Offenen Sternhaufen h Per (NGC 869, 5,3m, 30‘, 6.800 LJ) und chi Per (χ Persei, NGC 884, 6,1m, 30‘, 7.600 LJ); mit einem Fernglas oder mit einem Teleskop gleichzeitig in einem Gesichtsfeld zu beobachten, bieten sie einen faszinierenden Anblick. h Per (NGC 869), näher zu Cassiopeia, enthält bei einem Alter von 6 Mio Jahren etwa 200 Sterne, chi Per (NGC 884), etwa 3 Mio Jahre alt, rund 150 Sterne. chi Persei wurde um 130 v. Chr. vom griechischen Astronomen Hipparch aufgefunden. Ein schwieriges Beobachtungsobjekt ist der sehr lichtschwache Planetarische Nebel (Planetary Nebular = PN) M076 (NGC 650, 10,10m, 1,45' × 0,7' / 4,8' = 0,7 LJ, 2.550 LJ, laut Hubble-Telescope 3.900 LJ), das Gebiet eines Sterntods, der seiner Form wegen auch als Kleiner Hantelnebel oder Schmetterlingsnebel bezeichnet wird. Sein Zentralstern (17,5m, 06 – 09 Sonnenmassen, 140.000 K Oberflächentemperatur) ist einer der heißesten bekannten Sterne. Eingebettet zwischen Pegasus (Pegasus, Peg) und Perseus (Perseus, Per), südlich der Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), liegt die Sternenkette der Andromeda (Andromeda, And, 19/88, 722 deg2). Sirrha (α And, 2,1m, 97 LJ, B8 IV) ist Teil des Herbstvierecks, danach folgen δ And (3,27m, 101 LJ, K3 III), Mirach (β And, 2,07, 199 LJ, M0 IIIa) und Alamak (γ1 And, 2,26m/γ2 5,0m/γ3 5,5m, d = 9,6“, 355 LJ, K3 / B9 / B9); durch den nördlichen Teil zieht die Herbstmilchstraße. Andromedas Sterne sollen die Amazonenkönigin Hippolyte darstellen, deren Gürtel Herakles einer mythologischen Überlieferung zufolge beschaffen musste. Andromeda (Andromeda, And) grenzt im Norden an Cassiopeia (Cassiopeia, Cas), im Westen an die Eidechse (Lacerta, Lac) und den Pegasus (Pegasus, Peg), im Süden an die Fische (Pisces, Psc, ♓) und im Osten an den Perseus (Perseus, Per). Der Veränderliche Sirrah (α And, Alpheratz, 2,07m / 11,8m, 97 LJ, B8 IV), in früheren Zeiten als δ Peg dem Pegasus zugeordnet, ist Teil eines Doppelsternsystem: Der bläulich-weiß leuchtende Hauptstern (2,1m) mit der 110-fachen Leuchtkraft unserer Sonne wird von einem lichtschwachen 11,8m-Stern begleitet. Mirach (β And, 2,07m, 199 LJ, M0 IIIa), ein Roter Riese, hat den 30-fachen Durchmesser unserer Sonne. Das Dreifachsternsystem Alamak (γ1 2,26m / γ2 4,8m / γ3 5,5m, d = 9,6“, 355 LJ), bestehend aus dem orange leuchtenden Alamak (γ1 And, 2,26m, 355 LJ, K3), mit dem 80fachen Durchmesser und der 2.000-fache Leuchtkraft unserer Sonne, und zwei sehr eng beieinander stehenden, im Teleskop nicht zu trennenden bläulichen Begleitsternen (4,8m / 5,5m, B9) erinnert an Albireo (β Cyg, Schwan). Die sichtbaren Sterne der Andromeda, nicht weiter entfernt als etwa 1.200 LJ, sind Teil unserer Galaxis. Die Entfernung zu der mit freiem Auge sichtbaren Andromedagalaxie M031 (NGC 224, 3,4m, 186’ x 62’, 2,57 Mio LJ, auch Andromedanebel), der Schwestergalaxie unserer Milchstraße, ist wesentlich größer. Die Andromedagalaxie M031 (NGC 224, 3,4m, 186’ x 62’, 2,52 Mio LJ) ist das in unseren Breiten entfernteste, noch mit freiem Auge zu beobachtende Himmelsobjekt. Bei einem Durchmesser von 150.000 LJ enthält sie zwischen 200 – 400 Milliarden Sonnenmassen, mindestens 337 Kugelsternhaufen bewegen sich in ihrem Halo. Von den 12 Begleitgalaxien können die Begleiter M032 (NGC 221, 8,2m, 9’ x 7’, 2,3 Mio LJ) und M110 (NGC 205, 7,9m, 22’ x 12’, 2,5 Mio LJ) mit Amateurteleskopen beobachtet werden. Neben unserer Milchstraße, der Dreiecksgalaxie M033 und etwa 45 anderen Galaxien gehört M031 der Lokalen Galaxiengruppe an. M032 (NGC 221, 8,2m, 9’ x 7’ = 8.000 LJ, 2,3 Mio LJ, etwa 100 Mio Sonnenmassen), entdeckt am 03.08.2764 bei der Beobachtung der Andromedagalaxie durch Gentil, scheint im Teleskop ein nicht scharf eingestellter Stern zu sein. Die sphärische Zwerggalaxie M110 (NGC 205, 7,9m, 22’ x 12’ = 15.000 LJ, 2,5 Mio LJ) enthält 20 Kugelsternhaufen, 5 Novae sind bekannt, die letzte wurde im Jahr 2004 mit einer Helligkeit von 17,9m beobachtet. Entdeckt wurde M110 von Charles Messier am 10.08.1773. Unabhängig von Charles Messier entdeckte Caroline Herschel M110 am 27.08.1783 – von William Herschel erhielt M110 die Katalognummer H 5.18. Ab 60-facher Vergrößerung sind M031, M032 und M110 gemeinsam im Gesichtsfeld eines Teleskops auszumachen. Der als „Blauer Schneeball“ bekannte Planetarische Nebel NGC 7662 (8,3m, 0,99' × 0,71', 4.000 LJ), das Gebiet eines Sternentods, entdeckt am 06.10.1784 von Wilhelm Herschel, sichtbar in kleineren Teleskopen als kleine bläuliche Scheibe, ähnlich dem Planeten Uranus, zeigt sich in einem 10-cm-Teleskop (= 4 Zoll) als „Rauchring“. Die drei Sterne λ And (lambda And, 3,81m, 84 LJ), κ And (kappa And, 4,15m, 170 LJ) und ι And (iota And, 4,29m, 503 LJ), gelegen zwischen der Eidechse und der Andromedagalaxie, bilden ein mit freiem Auge sichtbares Sternenmuster, NGC 7662 steht etwa 3,6º westlich von ι And. Südlich der Sternenkette der Andromeda (Andromeda, And) stehen die Sternbilder Dreieck (Triangulum, Tri) und Widder (Aries, Ari, ♈). Elmuthalleth (α Tri, 3,42m, 64 LJ, auch Metallah, Motallah, Caput Trianguli, F6 IV), β Tri (3,00m, 124 LJ, A5 III) und γ Tri (4,03m, 118 LJ, A1 Vnn) bilden das kleine, unscheinbare, aber dennoch markante Dreieck (Triangulum, Tri, 78/88, 132 deg2). Als eines der von Claudius Ptolemäus beschriebenen 48 klassischen Sternbildern der Antike hieß es bei den Griechen Trigonon, Deltoton oder Delta, die darin das Nildelta erkannten, daher der Name „Geschenk des Flusses“. Das Dreieck stand auch für Sizilien und wurde seiner Form auch als "Trinacria" bezeichnet. Sizilien war Demeter geweiht, Persephone wurde von hier aus in den Hades entführt. Der Danziger Astronom Johannes Hevelius fügte weitere lichtschwache Sterne der Umgebung des Dreiecks hinzu und schuf das Sternbild „Triangulum Minor“ (Kleines Dreieck), das sich allerdings nicht durchsetzte. Die Doppelsterne β Tri (3,00m, 124 LJ, A5 III, 4-facher Durchmesser, 70-fache Masse unserer Sonne, Begleitstern etwa Sonnengröße Abstand 0,3 AE, Umlaufperiode 31,8 Tage) und Elmuthalleth (α Tri, 3,4m, 64 LJ, F6 IV, 1,5-fache Masse, 13-fache Sonnenleuchtkraft, Abstand 0,04 AE, Umlaufperiode 1,74 Tage) können im Teleskop nicht getrennt werden. Mit einem Teleskop getrennt werden können die Doppelsternsysteme ι Tri (iota Tri, 6 Tri, 5,2m / 7,0m, 3,6”, 305 LJ, F4 V, in neueren Sternkatalogen als 6 Tri bezeichnet, je ein gelb und ein weißlich leuchtender Stern) und 15 Tri (15 Tri, 5,38m / 6,8m, d =143”, 150 LJ, M3 III), ein tiefroter Riesenstern (5,38m, M4) und ein weißlicher Stern (6,8m, A5). Mit einer Ausdehnung von 50.000 – 60.000 LJ ist die als Dreiecksgalaxie bezeichnete Spiralgalaxie M033 (NGC 598, auch Triangulumgalaxie, 5,7m, d = 71‘ x 42‘ = 50.000 – 60.000 LJ, 2,74 Mio LJ), östlich von τ Psc (tau Psc, 4,51m, 162 LJ), nach der Andromedagalaxie (≈ 150.000 LJ) und unserer Milchstraße (≈ 100.000 LJ) die 3.-größte Galaxie der Lokalen Gruppe. M033 enthält 20 – 40 Milliarden Sonnenmassen, dies entspricht einer Masse von 2% der Milchstraße. Wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit nur schwer beobachtbar, ist eine mondlose Nacht, weit abseits von künstlichen Lichtquellen Voraussetzung, um M033 auch im Fernglas als nebliges Fleckchen erkennen zu können. In größeren Teleskopen werden Spiralarme sichtbar. Der kleine, aber markante Widder (Aries, Ari, ♈, 39/88, 441 deg2), eines der 12 Sternbilder des antiken Tierkreises, grenzt im Norden an den Perseus (Perseus, Per) und das Dreieck (Triangulum, Tri), im Westen an die Fische (Pisces, Psc, ♓), im Süden an den Walfisch (Cetus, Cet) und im Osten an den Stier (Taurus, Tau, ♉). Am sternarmen Herbsthimmel gelegen, bilden Hamal (α Ari, 2,01m, 66 LJ, K2 III, auch Elnath), Sheratan (β Ari, 2,64m, 60 LJ, A5 V) und Mesarthim (γ Ari, 3,88m, 204 LJ, A1) eine gebogene Linie. In der griechischen Mythologie ist der Widder mit der Sage vom Goldenen Vlies verknüpft. Phrixos, der älteste Sohn des Königs Athamas, war als sein Nachfolger bestimmt. Seine Stiefmutter Ino wollte jedoch ihren eigenen Sohn auf dem Thron sehen. Eine Missernte und die dadurch drohende Hungersnot sollte einem Orakelspruch zufolge durch Phrixos‘ Opferung abgewendet werden. Bei der Opferung erschien ein Widder, auf dessen Rücken Phrixos mit seiner Schwester Helle davon flog. Helle stürzte ins Meer, Phrixos erreichte Kolchis am Schwarzen Meer. Der Widder wurde geopfert und als Dank an den Himmel versetzt, sein Fell, das Goldene Vlies, in einem heiligen Hain aufbewahrt. Der Argonautensage nach wurde es danach durch Jason geraubt. Abseits der Milchstraße gelegen, enthält der Widder (Aries, Ari, ♈) Doppelsterne und Veränderliche, jedoch nur wenige beobachtenswerte Galaxien. Hamal (α Ari, auch Elnath, 2,01m, 66 LJ, K2 III), ein K2-Riese, hat den 15-fachen Durchmesser und die 90-fache Leuchtkraft unserer Sonne, sein Name bedeutet „Widder“. Der 2.-hellste Stern, Sheratan (β Ari, 2,64m, 60 LJ, A5 V, arabisch „die zwei Zeichen“), ein enges Doppelsternsystem, kann mit optischen Teleskopen nicht beobachtet werden. Spektroskopische Untersuchungen zeigen, dass sich zwei Sterne in einem Abstand von 1,2 AE auf extrem exzentrischen Bahnen um einen gemeinsamen Schwerpunkt bewegen. Das Dreifachsystem Mesarthim (γ Ari, 4,6m/4,7m/9m, d = 7,7″/221″, 204 LJ, B8 V), eines der am längsten bekannten Mehrfachsysteme, kreist um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Friedrich Wilhelm Herschel entdeckte die elliptische Galaxie NGC 680 (11,9m, 1,8′ × 1,6′, ≈ 120 Mio. LJ) am 15.09.1784 und die Spiralgalaxie NGC 772 (10,3m, 7,4' × 4,9') am 29.11.1785, R. J. Mitchell fand die elliptische Galaxie NGC 770 (13,0m, d = 0,64′ × 0,44′ = 40.000 LJ, 115 Mio LJ, Typ E3), eine Satellitengalaxie von NGC 772, am 03.11.1855. NGC 772 und NGC 770 sind als Arp 78 im Arp-Katalog verzeichnet, NGC 772 interagiert mit NGC 770 und ist für die Verformung eines ihrer Spiralarme verantwortlich. Noch in der östlichen Himmelshälfte vertreten, hat der sehr ausgedehnte, aber wenig auffällige Walfisch (Cetus, Cet, 04/88, 1.231 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus beschriebenen 48 antiken Sternbilder, keine ausgeprägte Gestalt, die meisten seiner Sterne weisen eine geringere Helligkeit als 3m auf. Deneb Kaitos (arab: Schwanz des Walfisches, β Cet, 2,04m, 96 LJ, K0 III), hellster Stern im Walfisch, ist ein orangefarbener Riesenstern. Menkar (arab.: Schnauze, Nüstern, α Ceti, 2,54m, 220 LJ, M1 IIIa) ist ein Roter Riese. Der gelbe Zwergstern τ Ceti (tau Cet, 3,49m, 11,9 LJ, G8 V), einer der nächsten Nachbarn unseres Sonnensystems, ist unserer Sonne ähnlich. Der Doppelstern Mira (omikron Ceti, ο Cet, 2,0m - 10,1m, (300 ± 33) LJ, M7 III) besteht aus dem Roten Riesen Mira A (≈ 400 Sonnendurchmessern = ≈ 550 Mio. km, M7 III) und dem Weißen Zwerg Mira B (VZ Cet). Mira A, ein Veränderlicher Stern und Namensgeber für die Mira-Sterne, verändert während einer Periode von etwa 331 Tagen ihre Leuchtkraft um bis zu 8 Größenklassen, weder die Periode noch Helligkeitsminima und -maxima sind konstant. Der Walfisch enthält mehrere Galaxien, die Seyfertgalaxie M077 und die irreguläre Zwerggalaxie IC 1613 können bereits mit einem kleineren Teleskop beobachtet werden. Die Seyfertgalaxie M077 (NGC 1068, 8,9m, d = 7,1’ x 6,0’ = 100.000 LJ, 46,9 Mio LJ) ist eine der größten Spiralgalaxien im Messier-Katalog. Entdeckt am 29.10.1780 vom französischen Astronomen Pierre Mechain, ist M077, eine sogenannte Aktive Galaxie, auch als Radiogalaxie Cetus A (3C71) bekannt. Die irreguläre Zwerggalaxie IC 1613 (9,2m, d = 16,6′ × 14,9′ = 11.000 LJ, 2,4 Mio LJ, Typ IB(n)m), Mitglied der Lokalen Gruppe, wurde im September 1906 vom deutschen Astronomen Max Wolf entdeckt. Das Alter der meisten Sterne beträgt rund 7 Milliarden Jahre; unter einer Anzahl junger Sterne befinden sich mindestens fünf Population-IICepheiden und einige RR-Lyrae-Veränderliche. In unseren Breiten horizontnah ist der Bildhauer (Sculptor, Scl, 36/88, 475 deg2), ein unscheinbares neuzeitliches Sternbild des Südhimmels, südlich von Deneb Kaitos (β Cet, 2,04m, 96 LJ), dem hellsten Stern des Walfisch (Cetus, Cet), kaum zu erkennen, sein hellster Stern ist α Scl (4,3m, 673 LJ). 1751 - 1755 entdeckte der französische Astronom Nicolas Louis de Lacaille bei seiner Beobachtung am Kap der Guten Hoffnung zahlreiche Nebel und Sternhaufen; 1756 setzte er den Bildhauer (Sculptor, Scl) unter dem Namen l'Atelier de Sculpteur (Werkstatt des Bildhauers) an den Himmel. Im Bildhauer liegt der galaktische Südpol, durch ihn geht die „Drehachse“ unserer Milchstraße. Im Bildhauer (Sculptor, Scl) befinden sich einige interessante Galaxien, darunter die Sculptor-Gruppe, eine Galaxiengruppe in etwa 12 Mio LJ Entfernung. Der bläulich leuchtende Stern α Scl (4,30m, 673 LJ, B7 III) ist ein Veränderlicher Stern vom Typ SX Arietis. Die Komponenten der Doppelsterne κ1 Scl (6,1m/6,2m, 4,7“, 100 LJ, F2) und τ Scl (6,0m/7,1m, d = 2,2“, 120 LJ, F1 + F7) können mit einem kleineren Teleskop getrennt werden. Die Sculptor-Galaxie bzw. Silberdollar-Galaxie NGC 253 (7,3m, 27,5′ × 6,8′), entdeckt von Caroline Herschel am 23.09.1783, nach der Andromedagalaxie M031 die 2.-hellste Spiralgalaxie am Himmel und nach Centaurus A und M081 die 3.-hellste Galaxie außerhalb der Lokalen Gruppe, ist das hellste Mitglied der etwa 10 Mio. LJ entfernten SculptorGalaxiengruppe, der auch die Galaxien NGC 55 (8,1m), die Spiralgalaxie NGC 247 (Walfisch / Cetus, 11m, 8 Mio LJ, Typ Sd), NGC 300 (8,1m, 20‘, 8 Mio LJ) und NGC 7793 (8,1m) angehören. Von Mitteleuropa aus können diese Galaxien nicht beobachtet werden. Der Kugelsternhaufen NGC 288 (9,37m, 13′, 30.000 LJ), 2º südöstlich der Galaxie NGC 253, ist schwierig aufzulösen, seine hellsten Sterne haben 12. Größe. Am Osthimmel sind mit Fuhrmann (Auriga, Aur) und Stier (Taurus, Tau, ♉) die ersten Wintersternbilder aufzufinden, am Osthorizont kommen die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊), Orion (Orion, Ori) und Eridanus (Eridanus, Eri) hoch. Der Fuhrmann (Auriga, Aur, 21/88, 657 deg2), ein ausgedehntes, leicht erkennbares Sternbild des Nordhimmels, stellt die Verbindung zwischen der in diesem Bereich lichtschwachen Herbst- und Wintermilchstraße dar, zahlreiche Offene Sternhaufen können in seinem Areal beobachtet werden. Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ), Teil des auffälligen Wintersechsecks, Menkalinan (β Aur, 1,9m, 82 LJ), Bogardus (θ Aur, theta Aur, 2,7m, 173 LJ), Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ, Spektralklasse B7 III) und Hassaleh (ι Aur, 2,7m, 500 LJ) formen ein fast regelmäßiges Fünfeck. Der nördliche Prijipati (δ Aur, 3,72m, 140 LJ), Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ) und Menkalinan (β Aur, 1,9m, 82 LJ) bilden ein Dreieck. Im Norden grenzt der Fuhrmann (Auriga, Aur) an die Giraffe (Camelopardalis, Cam), im Westen an den Perseus (Perseus, Per), im Süden an den Stier (Taurus, Tau, ♉) und die Zwillinge (Gemini, Gem, ♊) und im Osten an den Luchs (Lynx, Lyn). Die zirkumpolare Capella (α Aur, lat. Zicklein, 0,08m, 42 LJ, G5), ein spektroskopisches Doppelsternsystem, bestehend aus zwei Riesensternen mit der 70-fachen bzw. 90-fachen Leuchtkraft unserer Sonne, kann wegen ihres geringen Abstands mit einem optischen Teleskop nicht getrennt werden, spektroskopische Untersuchungen zeigen zwei Sterne. Die Offenen Sternhaufen M036 und M038 liegen nördlich, M037 südlich der Verbindungslinie von Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ, B7 III) und dem Dreifachsternsystem Bogardus (θ Aur, theta Aur, 2,7m/7,2m/9m, d = 4"/50", 173 LJ, A0p), für deren Beobachtung ein Teleskop ab 8 cm Öffnung erforderlich ist. Die drei Offenen Sternhaufen M037 (NGC 2099, 5,6m, d = 25’ = 33 LJ, 4.510 LJ), heller, größer und sternreicher als M036 (NGC 1960, 6,0m, d = 12’ = 15 LJ, 4.297 LJ) und M038 (NGC 1912, 6,4m, d = 15’ = 15 LJ, 3.480 LJ), einer der schönsten Sternhaufen für Teleskope, vergleichbar mit M011 (Schild, Scutum, Sct), entdeckt 1654 von G. B. Hodierna, hat der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier in seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) aufgenommen. Der Offene Sternhaufen NGC 2281 (5,4m, d = 15’ x 15’, 2.000 LJ), entdeckt 1788 von Wilhelm Herschel, etwa 10º ostsüdöstlich von Menkalinan (β Aur, 1,9m, 82 LJ, A2 V), fast auf halbem Weg zu den Zwillingen (Gemini, Gem, ♊), der hellste und größte Offene Sternhaufen im Fuhrmann, ist ein Geheimtipp für Himmelsbeobachter. Bestehend aus helleren, verstreuten Sternen, ist er von seiner Größe und Helligkeit her mit den Messierobjekten vergleichbar. Der Stier (Taurus, Tau, ♉, 17/88, 797 deg2), als eines der ältesten Sternbilder bereits den frühen Hochkulturen bekannt und auch von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschrieben, steht unübersehbar am Osthimmel; die Wintermilchstraße quert seinen östlichsten Teil; der Offene Sternhaufen der Hyaden (Melotte 25) ist der V-förmige Kopf mit Aldebaran (α Tau, 0,85m), dem „Roten Auge des Stiers“, als Vordergrundstern, Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ, B7 III) und Tien Kuan (ζ Tau, 3,0m, ca. 400 LJ, B2 IVe) sind die zu Orion weisenden Hornspitzen. Der Stier (Taurus, Tau, ♉, 17/88, 797 deg2), als eines der ältesten Sternbilder bereits den frühen Hochkulturen bekannt und auch von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschrieben, steht unübersehbar am Osthimmel; die Wintermilchstraße quert seinen östlichsten Teil; der Offene Sternhaufen der Hyaden (Melotte 25), das „Regengestirn“, ist der V-förmige Kopf mit Aldebaran (α Tau, 0,87m, 65 LJ, K5 III), dem „Roten Auge des Stiers“, als Vordergrundstern, Elnath (β Tau, 1,65m, 131 LJ, B7 III) und Tien Kuan (ζ Tau, 3,0m, ca. 400 LJ, B2 IVe) sind die zu Orion weisenden Hornspitzen. Der Offene Sternhaufen der Plejaden M045 – auch Siebengestirn genannt – steht in der Verlängerung der Sternenkette des Perseus. Der Körper des Stiers in der südlichen Hälfte des Sternbilds ist hingegen unauffällig. Der Crabnebel M001 (Krabbennebel, auch Krebsnebel, NGC 1952, 8,4m, d = 6' x 4' = 10 LJ, 6.200 LJ), gelegen nördlich des südlicheren „Hornsterns“ Tien Kuan (ζ Tau, zeta Tau, 3,0m, 400 LJ), der Überrest der am 04.07.1054 von chinesischen Astronomen beobachteten Supernovaexplosion, kann im Teleskop als diffuser Nebelfleck beobachtet werden, auf länger belichteten Fotografien werden komplexe Strukturen sichtbar. Seine beste Sichtbarkeit folgt in den kommenden Wintermonaten. Im Nordosten kommen horizontnah Castor (α Gem, 1,58m, 50 LJ, A1 V) und Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ, K0 III), die zwei hellen Hauptsterne der Zwillinge (Gemini, Gem, ♊, 30/88, 514 deg2), hoch. M035 (NGC 2168, 5,1m, d = 28' = 24 LJ, 2.710 LJ, III3r), ein reichhaltiger Offener Sternhaufen nahe dem Sommerpunkt beim rechten Fuß der Zwillinge (Sterne μ Gem, η Gem und 1 Gem), entdeckt 1745 von J. P. de Cheseaux, steht knapp über dem Horizont. Am späteren Abend folgen tief im Südosten die ersten Sterne des Himmelsjägers Orion (Orion, Ori, 26/88, 594 deg2). Beteigeuze (α Ori, 0,0m - 1,3m, 643 LJ) und Bellatrix (γ Ori, 1,64m, 243 LJ) bilden die Schulter, Rigel (β Ori, 0,3m / 6,8m / 6,8m, 773 LJ) und Saiph (κ Ori, 2,07m, 722 LJ) die Füße, Alnitak (ζ Ori, 1,74m, 818 LJ), Alnilam (ε Ori, 1,69m, 1342 LJ) und Mintaka (δ Ori, 2,20m - 2,35m, 916 LJ) den Gürtel des Orion. Diese Sterne und Himmelsobjekte wie der Orionnebel M042 / M043 und M078, der hellste Reflexionsnebel, werden Beobachtungsobjekte in den kommenden langen, klaren Winternächten sein. Weitab von der Milchstraße gelegen, ist der Südosthimmel sternarm. Die nicht sehr auffällige, schwache Sternenkette des Flusses Eridanus (Eridanus, Eri, 06/88, 1.138 deg2), schlängelt sich als eines der ausgedehntesten Sternbilder, beginnend bei Cursa (β Eri, auch Dhalim, 2,78m, 89 LJ, A3 IIIvar) nordwestlich von Rigel (β Ori, 0,03m - 0,3m, 773 LJ), am Nachthimmel entlang, nur vier Sterne sind heller als 3m. Von Mitteleuropa aus ist nur der nördliche Teil sichtbar. Der recht junge, gelb-orange Stern ε Eri (3,73m, 10,5 LJ, K2 V), ein sonnenähnlicher Stern mit etwa 0,85 Sonnenmassen, ist der 3.-nächste, mit freiem Auge sichtbare Stern nach α Cen und Sirius (α CMa). ε Eri besitzt das nächst gelegene extrasolare Planetensystem, dessen Planet, ein Gasriese mit 0,8-facher Jupitermasse, ihn in 3 AE Abstand umkreist. ε Eri wurde als eines jener Objekte ausgewählt, wo man erstmals die Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI-Programm, search for extraterrestic intelligence) begann. Die Hauptsterne der Sternbilder Großer Hund (Canis Maior, "größerer Hund", CMa, 43/88, 380 deg2), Sirius, (α CMa, 1,44m, 8,7 LJ) und Kleiner Hund (Canis Minor, CMi; 71/88, 183 deg2), Procyon. (α CMi, 0,40m, 11,4 LJ) fehlen noch zur Vervollständigung des Wintersechseckes, diese gehen um Mitternacht auf. Wann haben Sie das letzte Mal zum dunklen Nachthimmel hinaufgeblickt, einen Planeten entdeckt, ein Sternbild bewusst aufgefunden oder eine Galaxie gesehen? Warm bekleidet, sollte man sich in den frischen Novembernächten diesen optischen Himmelsspaziergang mit einem Fernglas auf keinen Fall entgehen lassen. Lust, diese und andere Objekte zu beobachten? Wer das Ganze ernsthaft durchführen will, sollte sich eine Sternkarte besorgen und systematisch diese Regionen durchmustern. Die NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH, die Volkssternwarte im Zentralraum Niederösterreich, hat WINTERPAUSE. Astronomie LIVE erleben – damit starten wir die Führungssaison im April 2017! Ab dann erwartet auch Sie wieder ein ganz persönliches “Erlebnis Astronomie“! Tipp für astronomische Unternehmungen: Naturhistorisches Museum Wien Burgring 7 A-1010 Wien Meteoritensammlung Saal 1 – 5: Mineralien, Gesteine, Meteoriten Digitales Planetarium: Liveshow - Der Himmel über Wien Astronomen präsentieren den aktuellen Nachthimmel über Wien, zeigen, wie die Sterne stehen und nehmen Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise zu ausgewählten astronomischen Objekten. FERNGLASOBJEKTE Astroaufnahmen dieser und anderer Objekte finden Sie in unserer Website http://www.noe-sternwarte.at Rubrik Galerie! PEGASUS Pegasus, Peg, 07/88, 1.121 deg2 Pegasus, das geflügelte Pferd, das Herbststernbild, bildet mit Markab (α Peg), Scheat (β Peg), Algenib (γ Peg) sowie Sirrah (α And - gleichzeitig δ Peg) das so genannte Herbstviereck. Ein Glanzstück für Ferngläser ist der Kugelsternhaufen M015, die schwache Galaxiengruppe Stephans Quartett bleibt Teleskopen und geübten Beobachtern vorbehalten. Der KUGELSTERNHAUFEN M015 (NGC 7078) im Pegasus (Peg) Messier NGC mag hellste Typ Entf. Größe d SonnenSterne LJ LJ massen 12,6m GC 39.010 200 18’ 450.000 M015 7078 6,0m RA 21h 30m DE 12° 10′ Bei dunklem Himmel bereits mit freiem Auge zu sehen, zählt der Kugelsternhaufen M015 (NGC 7078, 6,0m, d = 18’ = 200 LJ, 39.010 LJ), entdeckt am 07.09.1746 von Dominique Maraldi, wegen seines glänzenden Zentrums gemeinsam mit M013, M005 und M003 zu den fantastischen 4 der Nordhimmel- Kugelsternhaufen. Für einen Umlauf um das Galaxienzentrum benötigt er 250 Mio Jahre. M015 hat die höchste zentrale Sterndichte aller Kugelsternhaufen in unserer Milchstraße, ein Hinweis auf einen erfolgten Kernkollaps im Zentralbereich des Kugelsternhaufens, die Entfernungen der einzelnen Sterne können der Distanz Sonne – Pluto entsprechen. M015 besitzt 450.000 Sonnenmassen, seine hellsten Sterne (12,6m) erreichen die 1.000-fache Sonnenleuchtkraft. Die Existenz eines Schwarzen Lochs mit 1.000 Sonnenmassen ist nicht bewiesen, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. M015 enthält den 1928 entdeckten, mindestens 4.200 Jahre alten Planetarischen Nebel PEASE 1 (PK 65-27.1, d = 0,6 LJ), dessen Zentralstern (15,0m) eine Temperatur von 40.000 K hat. Cassiopeia Das Himmels - W Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2 Offene Sternhaufen (Open Cluster = OC) in der Cassiopeia (Cassiopeia, Cas) Messier NGC mag Typ Distanz d Klasse RA DE Name m h m M052 7654 6,9 OC 4.630 LJ 16' I,2,r 23 25 61° 35’ Salz + Pfeffer Der sehr reichhaltige Offene Sternhaufen M052 (NGC 7654, 6,9m, d = 16‘ = 22 LJ, 4.630 LJ), östlich von Caph (β Cas), wegen seines Erscheinungsbildes auch als Kassiopeia Salz und Pfeffer bekannt, entdeckt am 07.09.1774 von Charles Messier bei einer Kometenbeobachtung, erscheint im Fernglas als nebliger Fleck. Im Teleskop macht M052 einen reichen und homogenen Eindruck. Werden bei niedriger Vergrößerung etwa 60 Sterne sichtbar, zeigen sich in einem 14-Zöller etwa 100 Haufenmitglieder. Nach dem Wildentenhaufen M011 (NGC 6705, Schild, Scutum, Sct) ist M052 einer der reichsten Messier-Sternhaufen. Nach neueren Quellen enthält er 130 Haufensterne und 30 Feldsterne bis 14m sowie weitere 6.000 Sterne und etwa gleich viele Feldsterne bis 19,5m. Voraussichtlich in zwei getrennten Sternentstehungsphasen entstanden, beträgt sein Alter 35 Mio Jahre. DIE PLANETEN MERKUR (☿) Merkur, rechtläufig, kann wegen der flach verlaufenden Ekliptik in der Abenddämmerung nicht aufgefunden werden, es kommt zu keiner Abendsichtbarkeit. Merkur wandert durch die Sternbilder Waage Libra Skorpion Scorpius Schlangenträger Ophiuchus Schütze Sagittarius Datum 01.11.2016 05.11.2016 10.11.2016 15.11.2016 20.11.2016 25.11.2016 30.11.2016 11.11.2016 Aufgang MEZ 07:00 h 07:21 h 07:46 h 08:10 h 08:33 h 08:52 h 09:08 h Untergang MEZ 16:43 h 16:41 h 16:39 h 16:40 h 16:43 h 16:49 h 16:58 h ♎ ♏ Lib Sco Oph Sgr ♐ 01.10.2016 – 11.10.2016 12.10.2016 – 17.10.2016 18.10.2016 – 29.10.2016 30.10.2016 Durchmesser mag 4,66" 4,67" 4,72" 4,82" 4,98" 5,20" 5,52" -1,2m -0,9m -0,7m -0,6m -0,5m -0,5m -0,5m Sternbild Lib Lib Lib Sco Oph Oph Sgr Symbol ♎ ♎ ♎ ♏ ♐ APHEL Sonnenfernster Bahnpunkt Punkt auf der Umlaufbahn eines Planeten oder Kometen um die Sonne, an dem er am weitesten von der Sonne entfernt ist. VENUS (♀) Venus ist am frühen Abendhimmel im Südwesten aufzufinden, am 09.11.2016 wechselt sie vom Schlangenträger in den Schützen. Der zunehmende Mond, Venus und Saturn bieten am Abend des 02.11.2016 einen netten Himmelsanblick. Datum 01.11.2016 05.11.2016 10.11.2016 15.11.2016 20.11.2016 25.11.2016 30.11.2016 Aufgang MEZ 10:13 h 10:22 h 10:31 h 10:39 h 10:44 h 10:47 h 10:48 h Untergang MEZ 18:18 h 18:20 h 18:24 h 18:30 h 18:38 h 18:48 h 18:59 h 02.11.2016 03.11.2016 18:00 h 05:00 h Mond bei Saturn Mond bei Venus Venus wandert durch die Sternbilder Schlangenträger Ophiuchus Schütze Sagittarius Durchmesser mag 14,07" 61,71" 61,92" 61,92" 59,61" 56,22" 51,31" Sternbild -4,0m -4,2m -4,2m -4,2m -4,3m -4,5m -4,6m Oph Oph Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Symbol ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ 3,5° nördlich 6,8° nördlich Oph Sgr ♐ 01.11.2015 – 08.11.2015 09.11.2015 – 30.11.2015 MARS (♂) Mars ist der Planet des frühen Abendhimmels, seine Untergangszeiten bleiben fast gleich. Mars wandert durch die Sternbilder Schütze Sagittarius Steinbock Capricornus Datum ♐ ♑ Sgr Cap 01.11.2016 05.11.2016 10.11.2016 15.11.2016 20.11.2016 25.11.2016 30.11.2016 Aufgang MEZ 12:48 h 12:48 h 12:48 h 12:48 h 12:48 h 12:02 h 11:51 h Untergang MEZ 21:09 h 21:09 h 21:10 h 21:11 h 21:12 h 21:13 h 21:14 h 06.11.2016 18:00 h Mond bei Mars 01.11.2016 – 07.11.2016 08.11.2016 – 30.11.2016 Durchmesser mag 7,45" 7,31" 7,14" 6,97" 6,81" 6,66" 6,51" Sternbild 0,4m 0,4m 0,5m 0,5m 0,5m 0,6m 0,6m Sgr Sgr Cap Cap Cap Cap Cap Symbol ♐ ♐ ♑ ♑ ♑ ♑ ♑ 5,3° nördlich JUPITER (♃) Jupiter, rechtläufig in der Jungfrau, wird der Planet des Morgenhimmels. Datum 01.11.2016 05.11.2016 10.11.2016 15.11.2016 20.11.2016 25.11.2016 30.11.2016 Aufgang MEZ 04:08 h 03:57 h 03:43 h 03:28 h 03:14 h 02:59 h 02:44 h Untergang MEZ 15:43 h 15:29 h 15:11 h 14:54 h 14:36 h 14:18 h 14:00 h Durchmesser mag 25.11.2016 04:00 h Mond bei Jupiter 31,23" 31,39" 31,62" 31,87" 32,16" 32,47" 32,80" Sternbild -1,7m -1,7m -1,8m -1,8m -1,8m -1,8m -1,8m 1,5° nördlich Vir Vir Vir Vir Vir Vir Vir Symbol ♍ ♍ ♍ ♍ ♍ ♍ ♍ SATURN (♄) Der Ringplanet Saturn, rechtläufig im Schlangenträger, nähert sich seiner Konjunktion; am Monatsanfang kann er noch am frühen Abend knapp über dem Südwesthorizont aufgefunden werden. Nach dem 10.11.2016 kann er nicht mehr beobachtet werden. Der zunehmende Mond, Venus und Saturn bieten am Abend des 02.11.2016 einen netten Himmelsanblick. Datum 01.11.2016 05.11.2016 10.11.2016 15.11.2016 20.11.2016 25.11.2016 30.11.2016 Aufgang MEZ 09:44 h 09:30 h 09:13 h 08:56 h 08:40 h 08:23 h 08:06 h Untergang MEZ 18:26 h 18:12 h 17:54 h 17:37 h 17:19 h 17:01 h 16:44 h Durchmesser mag 02.11.2016 03.11.2016 18:00 h 05:00 h Mond bei Saturn Mond bei Venus 15,26" 15,21" 15,15" 15,11" 15,07" 15,04" 15,02" Sternbild 0,6m 0,5m 0,5m 0,5m 0,5m 0,5m 0,5m Symbol Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph 3,5° nördlich 6,8° nördlich URANUS (⛢) Der grünliche Uranus, rückläufig in den Fischen, zieht sich vom Morgenhimmel zurück. Bei sehr dunklem Himmel und besten Sichtbedingungen kann Uranus theoretisch mit freiem Auge aufgefunden werden, da er heller 6m ist. Ein Fernglas oder Teleskop und Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung meist erforderlich. Datum 01.11.2016 02.11.2016 05.11.2016 06.11.2016 10.11.2016 11.11.2016 15.11.2016 16.11.2016 20.11.2016 21.11.2016 25.11.2016 26.11.2016 30.11.2016 01.12.2016 Aufgang MEZ 15:54 h --:-- h 15:38 h --:-- h 15:18 h --:-- h 14:58 h --:-- h 14:38 h --:-- h 14:18 h --:-- h 13:58 h --:-- h Untergang MEZ --:-- h 05:10 h --:-- h 04:54 h --:-- h 04:33 h --:-- h 04:12 h --:-- h 03:52 h --:-- h 03:32 h --:-- h 03:11 h Durchmesser mag 3,69" 3,69" 3,68" 3,68" 3,67" 3,67" 3,67" 3,66" 3,66" 3,65" 3,65" 3,64" 3,63" 3,63" 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m 5,7m Sternbild Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Symbol ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ NEPTUN (♆) Der bläuliche Neptun beendet am 20.11.2016 seine Rückläufigkeit im Wassermann und damit seine Oppositionsperiode, er wird wieder rechtläufig. Neptun verlagert seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht und wird zum Planeten der ersten Nachthälfte. Ein Fernglas oder Teleskop und detailreiche Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung erforderlich. 09.11.2016 16:00 h 09.11.2016 18:00 h Mond bei Neptun 1,0° nördlich Bedeckung durch Mond – NICHT BEOBACHTBAR Mond bei Neptun 1,5° nördlich TELESKOPOBJEKT Datum 01.11.2016 02.11.2016 05.11.2016 06.11.2016 10.11.2016 11.11.2016 15.11.2016 16.11.2016 20.11.2016 21.11.2016 25.11.2016 30.11.2016 Aufgang MEZ 14:33 h --:-- h 14:18 h --:-- h 13:58 h --:-- h 13:38 h --:-- h 13:19 h --:-- h 12:59 h 12:39 h Untergang MEZ --:-- h 01:19 h --:-- h 01:03 h --:-- h 00:43 h --:-- h 00:23 h --:-- h 00:07 h 23:44 h 23:24 h Durchmesser mag 2,27" 2,27" 2,27" 2,27" 2,27" 2,26" 2,26" 2,26" 2,25" 2,25" 2,24" 2,24" 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m Sternbild Symbol Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ STERNSCHNUPPENSTRÖME NOVEMBER 2016 Das spitze Maximum der Leoniden ist in der Nacht von 17.11.2016 – 18.11.2016 gegen 03:00 h mit etwa 20 Meteore je Stunde zu erwarten. Stark aktive Ströme Radiant Leoniden Zeitraum 14.11. - 20.11. Maximum 17.11. – 18.11. Gering aktive Ströme Radiant Andromediden Alpha Monocerotiden Alpha Pegasiden Südliche Tauriden Nördliche Tauriden Delta Eridaniden Zeta Puppidden Zeitraum 25.09. - 06.12. 13.11. - 02.12. 29.10. - 17.11. 17.09. - 27.11. 12.10. - 02.12. 06.11. - 29.11. 02.11. - 20.12. Maximum 14.11. – 15.11. 21.11. 01.11. – 12.11. 04.11. – 07.11. 30.10. – 07.11. 10.11. 13.11. Monatsübergreifende Ströme Radiant Phoeniciden Chi Orioniden Dezember Monocerotiden Nördliche Chi Orioniden Südliche Chi Orioniden Dezember Phoeniciden Zeitraum 28.11. - 09.12. 26.11. - 15.12. 09.11. - 18.12. 16.11. - 16.12. 02.11. - 18.12. 29.11. - 09.12. Maximum 06.12. 02.12. 09.12. – 12.12. 10.12. – 11.12. 10.12. – 11.12. 05.12. – 06.12. LEONIDEN Die LEONIDEN, mit 71 km / sec sehr schnelle Sternschnuppen, sind vom 13.11.2016 bis zum 30.11.2016 am Morgenhimmel zu beobachten, das spitze Maximum ist in der Nacht vom 17.11.2016 auf den 18.11.2016 gegen 03:00 h zu erwarten. In früheren Zeiten war der November der Sternschnuppenmonat, der Leonidenstrom war mit tausenden Sternschnuppen pro Stunde wesentlich aktiver als heute (2002 und 2003 bis zu 3.000 je Stunde). Im November 1833 sollen pro Stunde sogar bis zu 200.000 Sternschnuppen beobachtet worden sein. Ein solcher Sternschnuppen-Regen oder Meteorsturm gehört zu den seltensten und eindrucksvollsten Himmelserscheinungen. Alle 33 Jahre kollidiert die Erde mit dem Zentrum der Leoniden Trümmerwolke durch Annäherung an den Ursprungskometen 55P/Temple-Tuttle. Die Folge ist ein enormer Meteor-Anstieg. Eine Teilchenwolke wird freigesetzt, diese kreist fortan auf einer Bahn, die der des Kometen stark ähnelt, um die Sonne. Unter dem Schwerkrafteinfluss der Sonne und der Planeten wird diese Wolke allmählich immer weiter auseinander gezogen, bis sich die Teilchen entlang der gesamten elliptischen Bahn verteilt haben 2016 ist mit einer eher bescheidenen Leoniden-Aktivität zu rechnen, es werden etwa 20 Leoniden im Maximum erwartet. Beobachtung Radiant Maximum Umlaufzeit Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 13.11.2016 - 30.11.2016 Löwe (Leo, Leo, ♌) Etwa 10° nordöstlich von Regulus (α Leo, 1,36m, 78 LJ) in der Nacht von 17.11.2016 – 18.11.2016 Spitzes Maximum gegen 03:00 h 33 Jahre sehr schnelle Objekte Um 71 km/sec 20 Meteore je Stunde 2016 wird eine eher bescheidenen Leoniden-Aktivität erwartet 55P/Tempel-Tuttle Alte Bezeichnung: 1866 I TAURIDEN Bei den TAURIDEN, ab dem letzten Septemberdrittel bis Ende November zu beobachten, unterscheidet man zwischen Nordtauriden und Südtauriden. Das Maximum der Südtauriden ist am 04.11.2016, das Maximum der Nordtauriden folgt am 11.11.2016. Beobachtung Radiant Maximum Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 20.09.2016 – 30.11.2016 Stier (Taurus, Tau, ♉) 12.11.2016, wenig ausgeprägt Mittelschnelle Objekte Um 30 km/sec etwa 5 - 10 Objekte je Stunde Wahrscheinlich 2P/Encke Sternschnuppen Beobachtung Radiant Maximum Südtauriden 17.09.2016 - 27.11.2016 Stier (Taurus, Tau) 04.11.2016 Nordtauriden 12.10.2016 - 02.12.2016 Stier (Taurus, Tau) 11.11.2016 Wenig ausgeprägt Astronomen vermuten, dass die Tauriden Überreste eines riesigen Kometen sind, der vor etwa 10.000 Jahren in mehrere Fragmente zerbrach. Beobachtungen zeigen, dass innerhalb des Tauriden-Stroms Objekte von der Größe eines Staubkorns bis zu einigen Kilometer großen Brocken enthalten sind. Der Komet Encke, der in etwas mehr als 3 Jahren die Sonne umrundet, ist in dieser Trümmerwolke wahrscheinlich das größte Bruchstück. Im Laufe mehrerer Jahrtausende haben sich die Überreste des ursprünglichen Kometen entlang seiner ehemaligen Bahn verteilt. CHI-ORIONIDEN Die CHI-ORIONIDEN, mit 28 km/h ein langsamer und mit einer ZHR von 3 Meteoren je Stunde ein schwacher Strom, sind vom 26.11.2016 bis zum 15.12.2016 aktiv. Der Radiant befindet sich knapp nördlich von χ Ori (chi Ori). Der Mutterkörper der Chi-Orioniden ist der Asteroid 2201 Oliato. In manchen Meteorstromlisten wird der Strom der Chi-Orioniden mit anderen ekliptiknahen Strömen zu einem ganzjährig aktiven Strom, der Anthelion-Quelle, zusammengefasst. Beobachtung Radiant Maximum Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 26.11.2016 – 15.12.2016 Orion (Orion, Ori) Knapp nördlich von χ Ori (chi Ori, 4,39m/4,39m, 28 LJ) 02.12.2016 Wenig ausgeprägt Mittelschnelle Objekte Um 28 km/sec etwa 3 Meteore je Stunde Asteroid 2201 Oliato ALPHA-MONOCEROTIDEN Der Radiant des Meteorstromes Alpha-Monocerotiden liegt ca. 5° südöstlich von Prokyon (α CMi, 0,43m/10,8m, 2,2 - 5,0“, 11,4 LJ). Gewöhnlich sind im Maximum der Alpha Monocerotiden 5 Meteore pro Stunde beobachtbar, jedoch wurde in den Jahren 1925, 1935, 1985 und 1995 eine erhöhte Aktivität von mehreren hundert Meteoren pro Stunde gesichtet. Teilweise wurden in einer halben Stunde bis zu 500 Sternschnuppen gezählt. Der nächste Schauer wird von Experten für das Jahr 2019 erwartet. Beobachtung Radiant Radiantenposition des Maximums Maximum Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 15.11.2016 – 25.11.2016 Einhorn (Monoceros, Mon) ca. 5° südöstlich von Prokyon (α CMi, 0,43m/10,8m, 2,2 - 5,0“, 11,4 LJ). RA 07h 48m DE 01° 21.11.2016 Wenig ausgeprägt Sehr schnelle Objekte Um 65 km/sec etwa 5 Meteore je Stunde nicht bekannt Laut Berechnungen ein Objekt mit 500 Jahren Umlaufzeit ANTARES-VEREINSABEND Freitag 11.11.2016 VORSTANDSWAHL Der Verein ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN veranstaltet jeden zweiten Freitag im Monat seinen monatlichen Vereinsabend. Ein Vortrag mit einem astronomischen Thema, gemütliches Beisammensein, Erfahrungsaustausch und die PRÄSENTATION von ASTROFOTOS unserer Mitglieder sind fester Bestandteil dieser Vereinsabende. BESUCHER sind HERZLICH WILLKOMMEN! EINTRITT FREI!!! Gasthof Leo GRAF Bahnhofplatz Süd - 7 3100 St. Pölten Treffen ab 18:00 h 19:00 h Begrüßung, Vereinsnachrichten VORSTANDSWAHL 19:30 h VORTRAG Franz Klauser ANTARES-Mitglied Der Himmel in Bewegung Zeitrafferaufnahmen des Himmels vom Stativ und mittels Nachführsystemen Vortragender Franz Klauser ANTARES-Mitglied Franz Klauser, Jahrgang 1949, hat als Lehrer des BORG St. Pölten frühzeitig Astronomie in seinen Physik-Unterricht eingebaut. Regelmäßig hielt er an der Volkshochschulkurse Astronomie-Kurse ab; von einigen Vereinsmitgliedern auch mehrmals besucht, entstand die Idee zur Vereinsgründung. 1970 begann, vorerst bescheiden, die Praxis der Astronomie, vor allem der Astrofotografie. Die ersten astrofotografischen Ergebnisse entstanden vor mehr als 40 Jahren unter aufgehelltem Stadthimmel auf Analogfilm. Vor mehr als 20 Jahren wurde der Traum von der eigenen Sternwarte in Puchenstuben an seinem Zweitwohnsitz realisiert. In der 4m-Kuppel befindet sich als Hauptinstrument ein 15" Newton f/4,5, in der Hütte mit abfahrbarem Dach ein 12" ASA-Newton auf ASAMontierung DDM85. Seit 6 Jahren in Pension, widmet er viel Zeit für die Astronomie, betreut weiterhin das Schulplanetarium im BORG und hält seit 5 Jahren regelmäßig einen Astronomiekurs bei der Kinderakademie in den Ferien ab. THEMA Der Himmel in Bewegung Zeitrafferaufnahmen des Himmels vom Stativ und mittels Nachführsystemen von iOPTRON und SKYWATCHER. Vorstellung der Aufnahmetechnik und damit erzielbarer Ergebnisse. FÜHRUNGSTERMINE 2017 Ab 08.10.2016 bis April 2017 ist die NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH wegen WINTERSPERRE geschlossen. Führungsauskunft Führungsjahr 2017 Gerhard Kermer Teamleiter Führungen M 0676 5711924 M 0664 73122973 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at Mit der auf dem Sternwartegelände installierten Webcam kann jederzeit die aktuelle Wettersituation eingeholt werden (http://www.noe-sternwarte.at) Mostheuriger BLAMAUER Pferdehof und Stutenmilch 3074 Michelbach, Markt 21 T 02744 8401 E [email protected] Mostheuriger 28.10.2016 – 13.11.2016 Täglich ab 12:00 h I http://www.blamauer.at In den gemütlichen Stuben unter Holzdecken, die von Fam. Blamauer in den Wintern selbst entworfen und geschnitzt wurden, werden Ihnen Köstlichkeiten aus Küche und Keller kredenzt. BEOBACHTUNGSHINWEISE Himmelsbeobachtung ist eine Freiluftveranstaltung! Wir empfehlen festes Schuhwerk und ausreichend wärmende Kleidung (Kopfschutz, Handschuhe, zusätzliche Unterwäsche, usw.) für die Himmelsbeobachtung. Lieber zwei Pullover zu viel als einer zu wenig! Frische Novembernächte können sehr KALT sein!! Für die Himmelsbeobachtungen wünschen wir allen Sternfreunden STERNKLARE NÄCHTE! Gerhard KERMER ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Vorsitzende Stellvertreter Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Führungen M 0676 5711924 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at Impressum VEREIN ANTARES NÖ Amateurastronomen Hadrianstrasse 16 A-3100 St. Pölten T 0676 5711924 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at ZVR-Zahl: 621010104 Vertretungsberechtigter Vorstand: Gabriele Gegenbauer (Vorsitzende) Verantwortlich für den Inhalt: Verein Antares Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach Seehöhe 640 m NN STERNWARTE-KOORDINATEN Geografische Koordinaten UTM-Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 33U 556320 E 5326350 N ANTARES Bankverbindung Sparkasse NÖ– Mitte West AG Name: Antares Verein BIC SPSPAT21XXX IBAN AT032025600700002892 UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635