Stand: Donnerstag, 5. März 2009, 17:08 KLASSE 05 Altruismus: (von lat. alter: der andere): Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit Man denkt an das Wohl anderer und deren Bedürfnisse. Gegenbegriff zu Egoismus Egoismus: (von lat. ego: ich): Ich-Bezogenheit, Eigenliebe Man denkt an sein eigenes Wohl und seine eigenen Bedürfnisse. Gegenbegriff zu Altruismus Glück: Nach Epikur ist die Befriedigung von Grundbedürfnissen die Voraussetzung, um glücklich zu sein. Goldene Regel: "Was du nichts willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." (allgemeine Formulierung) oder "Was du verabscheust, tu keinem anderen an" (altes Testament, Tob 4, 15a) Grundbedürfnisse nach Epikur: natürlich + notwendig - müssen erfüllt sein: körperlich (Essen, Trinken, Schlafen, Wärme) seelisch (Liebe, Geborgenheit, Anerkennung) natürlich + nicht notwendig - können erfüllt sein: Haus, Kleidung nicht natürlich + nicht notwendig - sollten eher nicht erfüllt sein: Designerkleidung, Villa, Kaviar Normen: Normen sind Handlungsvorschriften (= Regeln). Sie schreiben vor, was man (nicht) tun darf oder soll. Beispiele: Gesetze, Spielregeln, Benimmregeln, Schulordnung, Straßenverkehrsordnung Sinne: Sinnesorgan - Sinn: Augen - Sehen Ohren - Hören Haut - Tasten/Fühlen Gaumen/Zunge - Schmecken Nase - Riechen Ohne Sinnesorgane könnten wir die Welt um uns herum nicht wahrnehmen. Je mehr Sinnesorgane bei der Wahrnehmung beteiligt sind, desto genauer ist die Wahrnehmung. Stereotype: Stereotype sind verfestigte Vorurteile, die sich auf ganze Personengruppen beziehen: z.B. Alle Schotten sind geizig, Alle Deutschen sind pünktlich, essen Sauerkraut verantwortliches Handeln: Verantwortliches Handeln heißt: Wir tragen die Verantwortung für die Folgen unserer selbstbestimmten Handlungen. Wir müssen dafür Rechenschaft ablegen; vor anderen Menschen und vor uns selbst (Gewissen). Wir sollten bzw. müssen die evtl. entstandene Schuld auf uns nehmen und Schaden wieder gutmachen. Vorurteil: Vorurteile sind ungeprüfte Meinungen oder Einstellungen. Oft sind es Verallgemeinerungen aufgrund von einzelnen Erfahrungen: Jochen ist faul = alle Schüler sind faul Äußerlichkeiten: schöner Anzug = netter Mensch Vorzugsregel: Eine Regel, die wichtiger ist, als andere. Zum Beispiel: Anderen Menschen in Not zu helfen ist wichtiger als Höflichkeit; d.h. einem Verletzen schnell zu helfen ist wichtiger als ihn erst höflich zu begrüßen o.ä.. Wahrnehmung: sinnliche Wahrnehmung: alles, was ich sehe, höre, fühle, rieche, schmecke geistige Wahrnehmung: wir deuten unsere Wahrnehmung mit unserer Erfahrung; eine solche Wahrnehmung nennen wir geistige Wahrnehmung Wert: Vorstellung von dem, was wünschenswert ist, z.B. Gerechtigkeit, Frieden KLASSE 06 Abraham: Stammvater der Israeliten; Gott verspricht ihm für seine Nachkommen das Gelobte Land Außenseiter: Außenseiter werden gegen ihren Willen von Gruppen ausgegrenzt, entweder, weil sie sich negativ verhalten, also z.B. gewalttätig sind oder lügen, oder aufgrund von Eigenschaften, für die sie nichts können, z.B. wegen einer Behinderung. vergleiche auch Einzelgänger Bedeutung der Kar- und Osterwoche: Palmsonntag: Jesu Einzug in Jerusalem Gründonnerstag : Paschafest / Letztes Abendmahl Karfreitag : Kreuzigung Ostersonntag : Auferstehung Einzelgänger: Einzelgänger verbringen ihre Zeit bewusst lieber allein als in Gemeinschaft, manchmal, weil sie außergewöhnliche Interessen haben, die von anderen nicht geteilt werden. vergleiche auch Außenseiter ethische Forderungen des Judentums und Christentums: Die Zehn Gebote: z.B. Gedenke des Sabbats und halte ihn heilig, Du sollst nicht töten, Du sollst nicht lügen Das Doppelgebot: Gottes- und Nächstenliebe Die Bergpredigt: Nächstenliebe, sogar Feindesliebe; Lob auf die Armen, Hungernden und Trauernden; dafür wird allen die Seligkeit im Jenseits versprochen Familie: Formen der Familie: Großfamilie (mehrere Generationen leben zusammen ), Kleinfamilie (Eltern mit einem oder mehreren Kindern ), Pflegefamilie (nimmt ein fremdes Kind für eine bestimmte Zeit auf), Adoptivfamilie (nimmt ein fremdes Kind wie ein eigenes auf), alleinerziehende Eltern mit ihren Kindern, Patchworkfamilie (z.B. ein alleinerziehender Vater und eine alleinerziehende Mutter bilden eine gemeinsame Familie ) Funktion der Familie: sichert die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder, garantiert Geborgenheit und liebevolle Zuwendung, vermittelt Werte wie Verantwortlichkeit, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit Belastungen für das Familienleben: Arbeitslosigkeit, Krankheit, Überbehütung, Wohlstandsverwahrlosung Freundschaft: Freundschaft entwickelt sich über einen längeren Zeitraum zwischen Menschen, die sich zunächst wegen ihrer übereinstimmenden Wertvorstellungen besonders schätzen und dann immer stärkere Zuneigung für einander empfinden. Sie kann nur dauerhaft sein, wenn beide Seiten die jeweiligen Bedürfnisse, Rechte und Pflichten des anderen beachten. Jesus: Begründer der christlichen Religion; wird als der lange verheißene Messias und Sohn Gottes angesehen, der das Reich Gottes auf Erden verkündet, viele Wunder bewirkt und durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz (Passion) die Menschen von ihrer Schuld erlöst hat Kompromissbereitschaft: Bereitschaft in einer Auseinandersetzung Abstriche bei den eigenen Wünschen und Interessen zu machen und anderen Menschen entgegenzukommen Menschenwürde: Die Menschenwürde wird durch das Grundgesetz (Art. 1: "Die Würde des Menschen ist unantastbar") garantiert und ist Grundlage der Anerkennung von Grund- und Menschenrechten wie z.B. körperliche Unversehrtheit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung jedes Menschen unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Rasse, Herkunft oder seinen Anschauungen. Moses: Stifter der jüdischen Religion (13.Jhdt. v.Chr.); führt die Israeliten auf Befehl ihres Gottes Jahwe aus der ägyptischen Gefangenschaft nach Kanaan, das Gelobte Land; erhält von Gott die Zehn Gebote und das Versprechen seines ewigen Bundes mit dem Volk Israel Solidarität: Gefühl der Zusammengehörigkeit und die Bereitschaft in Übereinstimmung mit anderen zu handeln, sich gegenseitig zu unterstützen Toleranz: Bereitschaft, die Meinungen und das Verhalten anderer Menschen hinzunehmen und zu respektieren, soweit dadurch Grundrechte anderer Menschen und Gesetze der Gemeinschaft nicht verletzt werden Vorbild: Vorbilder sind Menschen, die uns durch ihre Überzeugungen und ihr verantwortungsvolles, moralisches Handeln ein nachahmenswertes Beispiel für unser eigenes Handeln geben. Vorbilder sucht man sich oft in seiner eigenen Familie bzw. im Verwandten- und Bekanntenkreis, z.B. Mutter, Vater, ältere Geschwister, Onkel, Tante ... Bekannte Vorbilder sind: Mahatma Gandhi, Albert Einstein, Martin Luther, Nelson Mandela, Mutter Teresa, Martin Luther King vergleiche auch Idol KLASSE 07 Allah: arabisches Wort für Gott Einfluss des Islam : Die islamische Kultur hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die europäische Wissenschaft, Kunst und Architektur. Drei einfache Beispiele aus der Mathematik: Das Wort Algebra stammt aus dem Arabischen. Unsere Ziffern sind indisch-arabisch. Die Null stammt aus dem muslimischen Kulturkreis. Feste: jüdische Feste: Pessach: erinnert an das geschichtliche Ereignis der Befreiung der Israeliten aus Ägypten; ein Lamm gehört zum Festmahl zusammen mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern Jom-Kippur (Tag der Versöhnung, höchster jüdischer Feiertag): Fest zur Behebung von Missständen, Ungerechtigkeiten und Streitigkeiten; Opferung eines "Sündenbocks" christliche Feste: Ostern: ältestes und wichtigstes christliches Fest; Feier der Auferstehung Jesu Pfingsten: „fünfzigster Tag“ nach Ostern gefeiertes Fest; Ende der österlichen Freude; Fest des heiligen Geistes (Symbol: Taube Weihnachten: Geburt des Religionsstifters Jesus Christus, nach dem das Christentum seinen Namen trägt; wird als Weihnachtsfest in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember gefeiert; es ist ein Fest der Freude und der Liebe islamische Feste: Opferfest: wird zur Erinnerung an die Bereitschaft von Abraham (= Ibrahim) seinen Sohn Ismail zu opfern abgehalten; die Festzeit dauert 4 Tage; traditionell wird dazu eine Ziege, ein Schaf nach religiösen Vorschriften geschlachtet Fest des Fastenbrechens (Id al – Fitr): am Ende des Fastenmonats Ramadan, auch Zuckerfest genannt; es dauert 3 Tage; fester Bestandteil des Festes sind der Moscheebesuch, ein Festessen mit Süßigkeiten und Geschenke für die Kinder Fünf Säulen des Islam : für den gläubigen Muslim verpflichtende Grundpfeiler des Islam: Glaubensbekenntnis (= Schahada), fünfmaliges tägliches Pflichtgebet in der Moschee (= Salat), Armensteuer (= Zakat), Fastenpflicht im Monat Ramadan (= Saum), Wallfahrt nach Mekka (= Haddsch) Gruppenzwang: Manche Peergroups verhindern durch Gruppenzwang die Entwicklung von selbstbestimmtem Handeln einzelner. Idol: abgöttisch als Ideal verehrter Mensch, oft fälschlicherweise als Vorbild gewählt (z.B. Popstars - nicht alle Stars sind auch Vorbilder) Islam: monotheistische Weltreligion Religionsstifter ist Mohammed heilige Schrift ist der Koran Islamismus: Islamischer Fundamentalismus die Toleranz, die der Islam gegen andere Religionen lehrt, wird nicht beachtet radikales Eintreten für religöse Überzeugungen die heilige Schrift (Koran) wird kompromisslos und kritiklos übernommen und nicht hinterfragt Missbrauch des Koran für politische Zwecke Konflikte: Definition: Auseinandersetzung, Zwiespalt, schwierige Situation, die durch das Aufeinanderprallen von gegensätzlichen Gefühlen und Interessen entsteht Formen innere oder seelische Konflikte: z.B. Gewissenskonflikte äußere Konflikte: - zwischen zwei oder mehr Personen oder Gruppen - zwischen Gruppen innerhalb eines Staates - Konflikte zwischen Staaten Peergroup: Gruppe der Gleichaltrigen (z.B. deine Freunde/Clique) Pubertät: Bezeichnung für die Zeit, in der das Kind zum Erwachsenen heranreift. Der Jugendliche beginnt, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und seine Geschlechtsrolle für sich zu definieren, z.B. mithilfe von Vorbilder, an denen er sich orientieren kann. Rechte und Pflichten im Jugendalter: rechtlich wird man ab 14 Jahren als Jugendlicher bezeichnet mit 14 Jahren ist man auch strafmündig, d.h. man wird nach dem Jugendstrafrecht verurteilt, wenn man geltendes Recht verletzt Sexualität: Geschlechtlichkeit (von lat. sexus = Geschlecht) Bezeichnung für alle Verhaltensweisen, Empfindungen und Handlungen, die auf das Geschlecht bezogen sind.