meta matematicum Nr.I/03 P.b.b. Verlagspostamt 1040 Wien / Zulassungsnummer GZ 02Z033272 ZEITUNG DER FACHSCHAFT PHYSIK Inhalt Editorial News Du hast die Wahl Der Runde Tisch Prüfungsfragen-Service Evaluierung Mathe Evaluierung Uni-Struktur ÖH-Was is des? Sexismus Liebe Leser (und Innen) Ihr haltet gerade das neue Phi-6 in den Händen. Vielleicht ist euch aufgefallen, daß sich das Layout etwas verändert hat. Das kommt daher, daß der Boris seit kurzem für´s HTU-Info zuständig ist und ich das Phi-6 übernommen habe. Nach dem Motto “learning by doing” habe ich mich bemüht, die Ausgabe so gut wie möglich zu meistern. Daß man vielleicht einiges besser machen könnte, ist klar. Daher bin ich für jeden konstruktiven Verbesserungsvorschlag dankbar. 3 4 6 lesbischwultransX - Referat Hallo ich bin´ne Frau Frauenreferat Irak-Krieg 9 11 13 Michael Moore 14 Prüfungstermine Offensichtlich ist das Thema Sexismus und Diskriminierung der Frauen noch immer ein heißes Thema. Deshalb ist diese Ausgabe dem Sexismus gewidmet. Meine persönliche Meinung:Wenn “Geschlechterspezifisches Formulieren” so wichtig ist, erweckt es für mich den Eindruck, daß es sonst keine wichtigeren Probleme gibt. Cover hinten All jene, die sich diskriminiert fühlen bzw. ein Problem damit haben, daß alles von mir geschriebene nicht “geschlechterspezifisch” formuliert ist, sollen sich einfach die ” richtige Variante” dazu denken. Offenlegung gemaess § 25 Mediengesetz Medieninhaberin: HTU-Wien (Vorsitzende: Elisabeth Wopienka) Sie vertritt die Studenten der TU Wien wenn notwendig und erwuenscht in der Oeffentlichkeit. Herausgeber: Die Studienrichtungsvertretung der Technischen Physik. Sie vertreten die Studenten der Studienrichtung der Technischen Physik gegenueber dem Lehrkoerper und wenn notwendig und erwuenscht auch in der Oeffentlichkeit. Ziel von Φ-6 ist es, den Studenten studienspezifische Informationen zu liefern. Die Linie von Φ-6 wird von eben dieser Absicht bestimmt. Danke an Boris, Vinz und HABAKUK (er wollte unbedingt für das Design der Haare von Pöpi und Pöpinchen erwähnt werden), die mir mit Rat und Tat bei dieser Ausgabe geholfen haben. martin Redaktion: Martin Hadwig, Daniela Piassoni, Regina Fleischner, Markus Grabner, etc. Alle: Wiedner Hauptstrasse 8-10, 1040 Wien, Tel.: 58801/49541 Impressum: Das meta mathematicum ist das offizielle Organ der Studienrichtungsvertretung der Technischen Physik an der TU-Wien. Es wird herausgegeben über den Verein der Freunde der Studienrichtung Technische Mathematik Medieninhaberin: HTU-Wien (Vorsitzende: Elisabeth Wopienka) Herausgeber: Studienrichtungsvertretung der Technischen Physik Druck: HTU-Wirtschaftsbetriebe GmBH (KOPITU) Redaktion: Martin Hadwig, Daniela Piassoni, Regina Fleischner, Markus Grabner, etc. Alle: Wiedner Hauptstrasse 8-10, 1040 Wien, Tel.: 58801/49541 Namentlich gekennzeichnete Beitraege muessen nicht mir der Meinung der Redaktion uebereinstimmen. Nr. 1/2003 (34.Ausgabe in der Geschichte des Φ-6), März 2003 p.s.: Φ-6 = phi-six = physics = Physik So erreicht Ihr die Redaktion: * per Post: HTU-Fachschaft Physik Wiedner Hauptstrasse 8-10 1040 Wien * per Hauspost: HTU-Fachschaft Physik aufs Kuvert schreiben und in den Briefkasten beim Portier werfen. Briefmarke überflüssig. * per E-Mail: [email protected] * im World Wide Web: http://physik.htu.at/ 2 Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik News DU HAST DIE WAHL... Vom 20.-22. Mai dieses Jahres finden wieder, wie alle 2 Jahre, Hochschülerschschaftswahlen statt, bei denen Du Deine Vertretung wählen kannst (und hoffentlich auch wirst...). Das heißt, jeder, dessen Zahlungsbestätigung des Studienbeitrags nicht bis spätestens 1. April 2003 am Konto der TU-Wien eingelangt ist, darf weder wählen, noch sich wählen lassen! !!!! Vorsicht: HSG 98 §35 Abs.8 “Das Wahlrecht und die Wählbarkeit sind nach einem Stichtag, der sieben Wochen vor dem ersten Wahltag liegt zu beurteilen.” !!!! Dass eine möglichst hohe Wahlbeteiligung wünschenswert ist sollte zwar nicht extra erwähnt werden müssen, ich tu’s trotzdem... dani [email protected] Ö L F Wir sind immer noch die Guten!!! PRÜFUNGSFRAGEN-SERVICE Zur Erinnerung: Es gibt auf unserer Homepage (http://physik.htu.at) die Möglichkeit, Prüfungsfragen von mündlichen Prüfungen bekannt zu geben. Einfach auf „Schick uns deine PRÜFUNGSANGABEN“ klicken und das erscheinende Formular ausfüllen. Natürlich gibt es auch weiterhin die Möglichkeit Prüfungsangaben und -fragen in den Postkasten an der Tür der FS-Physik zu legen (mittlerweile gibt es sogar schon vorgedruckte Formulare die in der FS auf der Pinnwand hängen). Folgende Vorgehensweise: Prüfungsfragen gut merken (oder aufschreiben) und bevor ihr diese wieder vergesst einfach an uns schicken. Bei vielen Φ- 6 Profs kann man auch einfach nett drum bitten, und schon kann man eine zusätzliche Angabe abgreifen und bei uns in den Postkasten werfen, sei er nun virtuell oder real. Verlasst euch bitte nicht darauf, das es irgend jemand für euch macht. Deine Fachschaft [email protected] PS: An alle Zweitsemestrigen. Eure Prüfungsangaben sind besonders begehrt!!! Die Zeitung der Fachschaft Physik 3 Mathe-Evaluierung MATHE - EVALUIERUNG Im Zuge der Einführung des neuen Studienplans im Wintersemester 2003 wurden die Inhalte und der Modus vieler Lehrveranstaltungen gehörig umgekrempelt, teilweise mit sehr viel Arbeitsaufwand: Der Stoff musste vielfach neu gruppiert werden, und zu den umgestalteten Vorträgen benötigte man meist neue Skripten. Gerade bei so vielen Veränderungen ist es wichtig, genügend Feedback zu bekommen, schließlich sollen sie euch zu Gute kommen und nicht etwa „Verschlimmbesserungen“ sein. Deswegen sagten wir natürlich nicht „nein“, als Frau Prof. Schranz-Kirlinger am Ende des letzten Semesters mit der Bitte an die Fachschaft herantrat, ihre beiden Lehrveranstaltungen „Rechenverfahren VU“ und „Lineare Algebra VO + UE“ zu evaluieren. Um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv, wie man auch an den vergebenen Noten sieht. So befanden 63% der insgesamt 75 Befragten die VU „Rechenverfahren“ für „gut“, während „Lineare Algebra“ mit 45 % Zweiern und 23 % Einsern sogar noch besser abschnitt. Negativ fiel im Wesentlichen der verhältnismäßig hohe Vorbereitungsaufwand auf, vor allem für Lineare Algebra. Demgegenüber wurden bei beiden LVAs die guten Vorlesungsunterlagen, sowie die Abstimmung der Übungsaufgaben mit dem theoretischen Stoff positiv erwähnt. Weiters kam das Engagement, das die Vortragenden zur Beseitigung von Unklarheiten an den Tag legten, gut an. In diesem Zusammenhang wies man auch häufig auf die zusätzlichen Fragestunden hin. An dieser Stelle wollen wir noch einmal DANKE für die Teilnahme und die vielen konstruktiven Kommentare sagen: Leila & Wolfi [email protected] [email protected] 4 Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik W ER KO BU PI NG TU Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik 5 Uni-Struktur ÖH - WOS IS DES? ZU WOS BRAUCH’ I DES? Zweimal jährlich flattert ein Zahlschein ins Haus, auf dem ein Betrag von (in diesem Semester) • 377,22 gefordert wird. Okay, wohlfeile • 363,36 fließen unter dem Namen Studienbeitrag ins Nullbudget, aber vielleicht fragst du dich: Wofür zahl’ich eigentlich die • 13,50 ÖH-Beitrag? Genau das möchte ich mit diesem Artikel ein wenig erläutern. Mit der Zahlung Deines ÖH-Beitrages wirst Du Mitglied der Österreichischen Hochschüler.innenschaft. Diese Mitgliedschaft ist (ähnlich wie bei der Arbeiterkammer) verpflichtend. Die Hochschüler.innenschaft sind also wir alle miteinander - wichtig ist, was wir daraus machen. Österreichische Hochschüler.innenschaft Bundesvertretung Beginnen wir ganz oben. Die Österreichische Hochschüler.innenschaft (ÖH) ist eine selbstverwaltete Körperschaft öffentlichen Rechts also eine Kammer (soll heissen: gesetzlich vorgeschriebene Interessensvertretung mit Pflichtmitgliedschaft). Die Zusammensetzung der Bundesvertretung (BV) - die Legislative der ÖH wird alle zwei Jahre bei den ÖH-Wahlen (die nächsten finden vom 20. bis 22. Mai 2003 statt) durch Listenwahlrecht bestimmt. Die in der Bundesvertretung vertretenen Gruppierungen sind die Aktionsgemeinschaft (AG), eine ÖVP-nahe Organisation, die GRAS (Grüne und Alternative Student.innen), der VSStÖ (Verband der Sozialistischen Student.innen Österreichs, und, wie bei diesem Namen nicht anders zu erwarten, eher der SPÖ verbunden), das LSF (Liberales Studentinnen und Studenten Forum) sowie die FLÖ (Fachschaftsliste Österreichs, ein Zusammenschluss von unfraktionierten Studierendenvertreter.innen), der KSV (Kommunistischer Student.innen.Verband) sowie der RFS (Ring Freiheitlicher Studenten). Die BV setzt eine.n Vorsitzende.n ein und bestellt eine Reihe von Referent.innen und Mitglieder in diversen Ausschüssen (Welche Referate die BV einrichtet, findet sich unter http://www.oeh.ac.at/oeh/oeh/ 100143974761). In der laufenden Legislaturperiode stellt eine Koaliation aus GRAS und VSStÖ die Vorsitzenden der BV (eine Zeitlang nahm auch der KSV an dieser Koaliton teil, beendete aber die Zusammenarbeit im Herbst). Die wesentliche Aufgabe der BV ist es, die Vermittlerrolle zwischen Studierenden und Ministerien sowie der Öffentlichkeit zu spielen. Sie ist also Deine höchste Vertretung und wird deshalb manchmal auch als Studentenparlament bezeichnet, was natürlich unrichtig ist, da die BV keine Gesetze beschliessen kann. Etwa 30 % aller ÖH-Beiträge werden für die BV verwendet. Hochschüler.innenschaft an der Technischen Universität Wien – Universitätsvertretung An jeder Universität und Hochschule Österreichs gibt es eine eigene Hochschüler.innenschaft, bei uns eben die Hochschüler.innenschaft an der Technischen Universität Wien, kurz HTU. Diese ist ebenso wie die ÖH eine selbstverwaltete Körperschaft, also von der BV unabhängig. Finanziert werden die einzelnen universitären Hochschüler.innenschaften mit etwa 40% der ÖH-Beiträge der jeweiligen Uni. Die Universitätsvertretung (UV) wird im Zuge der ÖH-Wahlen ebenfalls nach Listenwahlrecht besetzt. In unserer Universitätsvertretung ist die Fachschaftsliste (FSL) die stärkste Gruppierung, was sich nicht unwesentlich auf demokratiepolitische sowie auf finanzielle Problemstellungen auswirkt. Etwa einmal im Monat findet im Grossraum der HTU ein Fachschaften- und Referatetreffen statt, wo alle Aktivist.innen aus den Fachschaften und Referaten 6 Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik Uni-Struktur zusammenkommen und anstehende Fragen besprechen. Dieses Fachschaften- und Referatstreffen gibt dann zum Beispiel bei Personalentscheidungen (Bestimmung des/der Vorsitzende.n sowie der Referent.innen) Empfehlungen an die Universitätsvertretung weiter, wo dann endgültig über die Personalentscheidungen abgestimmt wird. Es ist aber zu sagen, dass in den letzten Jahren den Empfehlungen des Fachschaften- und Referatstreffen in der Universitätsvertretung immer nachgekommen wurde. Das Fachschaften- und Referatetreffen bestimmt auch die Politik des Vorsitzes. Obwohl das Hochschülerschaftsgesetz eigentlich eine zentralistische Struktur vorsieht, ist es aufgrund der Mehrheitsverhältnisse an der HTU möglich, dass hier dieses basisdemokratische Prinzip verfolgt werden kann. Das wichtigste Referat ist wohl das Wirtschaftsreferat. Es koordiniert und kontrolliert die Ein- und Ausgaben der HTU, also der einzelnen Fachschaften. Ausserdem erstellt es das Budget (wie werden die vorhandenen Mittel auf Referate, Fachschaften, Vorsitz, ... verteilt?). Weitere wichtige Referate sind zum Beispiel das Sozialreferat, das Pressereferat (HTU-Info) oder das Ausländerreferat sowie das Frauenreferat. Die Referate bzw. die Referent.innen findest du im Grossraum der HTU (Freihaus, 1. Stock rot). Dort kannst Du auch die Sprechstunden erfahren - oder im Internet unter http://www.htu.at. Fakultätsvertretung Die wichtigste Aufgabe der Fakultätsvertretung (FV), die an jeder Fakultät (bei uns also der Fakultät für Technische Naturwissenschaften und Informatik) eingerichtet ist, ist es, die Nominierung der Vertreter.innen der Studierenden für die diversen Kommissionen zu erstellen. An der TU Wien ist die Fakultätsvertretung von untergeordneter Bedeutung, da sich die Fachschaften aufgrund des basisdemokratischen Fachschaftenprinzips für die einzelnen Kommissionen selbst koordinieren. Die Entscheidungen der Fachschaften werden dann von der Fakultätsvertretung abgesegnet. Auch die Fakultätsvertretung wird nach Listenwahlrecht zusammengesetzt. Auch hier ist die Fachschaftsliste die stärkste Gruppierung. Φ- 6 Fachschaften – Studienrichtungsvertretung Die Arbeit der Studienrichtungsvertretung (StrV) ist jene, die Du am ehesten zu Gesicht bekommst. Gewählt werden mit Persönlichkeitswahlrecht im Allgemeinen fünf StudienrichtungsvertreterInnen (StrVs). Diese vertreten die Interessen der Studierenden der jeweiligen Studienrichtung gegenüber dem Lehrkörper und, wenn nötig, auch in der Öffentlichkeit. Deine momentanen StrVs sind (in alphabetischer Reihenfolge): Michael Dauke, Christian Koller, Boris Legradic, Daniela Piassoni und Edmund Widl. Die von der Fachschaft Physik unterstützten Kandidat.innen für die kommenden Wahlen werden wir in der nächsten Ausgabe vorstellen. Die StrVs scharen ein Team um sich (beziehungsweise kommen aus diesem Team), mit Hilfe dessen sie die anstehenden Aufgaben bearbeiten. In der Praxis sieht das bei uns so aus, dass sich mehrere Teams gebildet haben - Bibliothek, Skriptensammlung, Zeitung, Anfängertutorium, Internationales ... Jede.r Studienrichtungsvertreter.in arbeitet in einem oder mehreren dieser Teams mit. Eine wichtige, allerdings nicht direkt sichtbare Aufgabe ist (neben der Betreuung der Studierenden, zum Beispiel im Anfängertutorium) die Arbeit in diversen Kommissionen. So wurde mehr als zwei Jahre lang in der StuKo (Studienkommission) an der Ausarbeitung eines neuen Studienplans gefeilt, der schliesslich im Oktober 2002 in Kraft getreten ist. Nachdem sich in einer von der Fachschaft Physik durchgeführten Umfrage die Physik-Studierenden eindeutig gegen die Einführung eines Bakkalaureatsstudiums bzw. für die Weiterführung als Diplomstudium ausgesprochen hatten, entsprach die StuKo mehrheitlich (nicht zuletz auf Drängen unserer Vertreter.innen) diesem Wunsch. [Sind Sie der Meinung, dass eine Ausbildung von Technischen PhysikerInnen an der TU Wien anstatt wie bisher in Form des Diplomstudiums in Zukunft in Form eines Bakkalaureats- und Magister-Studiums erfolgen sollte? Ja - 23 %; Nein - 61 %; weiss nicht - 16 %] Die Zeitung der Fachschaft Physik 7 Uni-Struktur Da die StrVs (beziehungsweise die in der Fachschaft Engagierten) am engsten an die Studierenden herankommen, können sie am besten auf deren individuelle Bedürfnisse eingehen. Sie sollten Deine Ansprechpartner sein, wenn es Probleme, Wünsche oder Anregungen gibt. Dass Aktivist.innen in jedem Team mit offenen Armen empfangen werden, brauche ich wohl nicht extra zu betonen - genaue Ausführungen, weshalb mehr Mitarbeiter.innen mehr arbeiten können als weniger Mitarbeiter.innen, möchte ich mir und Euch ersparen ... Budget. Dabei kommt der Vorteil des Fachschaftsprinzips voll zum Tragen - wir ersparen uns einen teuren bürokratischen Apparat, und so bleibt (im Gegensatz zu z.B. der Uni Wien) mehr Geld für die Betreuung der Studierenden durch die Fachschaften übrig - wenngleich unser Aktivismus ehrenamtlich und damit unentgeltlich ist, sind Projekte wie Bibliothek, Skripten, Schulung der Mitarbeiter.innen, Tutorien etc. nicht gratis. Im Allgemeinen werden etwa 25 % der ÖH-Beiträge der jeweiligen Student.innen für die Fachschaften verwendet. Links Entscheidungen werden, wie auf HTU-Ebene, auch bei uns basisdemokratisch getroffen. In einigermassen regelmässigen Abständen (etwa ein bis zwei Mal monatlich) finden Fachschaftstreffen statt, bei denen jede.r anwesende Physikstudent.in eine Stimme hat, wenn es zu Abstimmungen kommt. Finanziert werden die Aktivitäten der Studienrichtungsvertretung bzw. die Fachschaftsarbeit mit dem uns über die HTU zur Verfügung gestellten zur ÖH-Struktur: http://www.oeh.ac.at/oeh/oeh/ 100248782877 zur HTU Wien: http://www.htu.at zur Fachschaft Physik: http://physik.htu.at zur ÖH: http://www.oeh.ac.at/ Markus Grabner [email protected] SOVIEL ZUM THEMA ÄHNLICHKEIT (der größte Unterschied: Affen sind nicht so blöd einen Krieg anzufangen) www.bushorchimp.com 8 Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik lesbischwultransX NORMEN- UND ROLLENZUWEISUNG DURCH SPRACHE Eine Lektion zur Frage der Identität, das wahre Geschlecht und „frauengerechtes“ Formulieren Die entstandene Diskussion um den Artikel „Schnauze Schlampe“, zeigt die nötige Auseinandersetzung zum Thema Normen- und Rollenzuweisung durch Sprache. Es geht dabei um frauengerechtes und um geschlechtergerechtes Verhalten, das bereits beim Formulieren anfängt: Erste Probleme ergeben sich schon bei der Definition, was “frauen-/geschlechtergerechtes Verhalten/Politik” sein will, sein kann oder sein soll, und was unter dem Begriff “Frau” verstanden werden kann. Wer ist eigentlich das Subjekt des Feminismus? Zunächst sollen wir uns klarmachen, dass zwischen dem biologischen Geschlecht - im Englischen “sex” - und dem kulturellen Geschlecht - im Englischen “gender” – unterschieden werden muss: Das erste ist angeboren, das zweite hauptsächlich durch Erziehung geprägt. Zwischen beiden besteht eine Kluft, die ein breite Auslegung erlaubt und die Möglichkeit reichhaltiger Identitäten eröffnet. Für eine feministische Politik ist es offenbar notwendig, eine “weibliche” Identität als einigendes Moment ins Zentrum zu stellen. Für dieses Einverständnis gibt es im wesentlichen zwei Ursprünge: Einen scheint die Deutlichkeit des biologischen Geschlechts zu liefern, einen anderen die Evidenz einer Gesinnungsgemeinschaft, die durch identische Leiden erzeugt wird. Dem ersten Standpunkt kann allerdings widersprochen werden; und zwar insofern, als ergründet werden kann, dass abgegrenzte identifizierbare Körper beginnend durch sprachlicheund körperliche, von der Gesellschaft festgesetzte Praktiken bestimmt und formiert werden, d. h. Unterscheidungen von Körpern oder Körperteilen erst durch den Begriff bzw. durch ihren Gebrauch oder NichtGebrauch festgelegt werden. Den zweiten Aspekt verneint die feministische Bewegung selbst, die sich als gespalten und von inneren Widersprüchen durchzogen zeigt. Zwischen einer gewissen sprachlichen und einer gewissen politischen Praxis Wahrscheinlichkeit auch ein Konnex: Zusammenfassen aller Frauen bei all ihren Differenzen unter eine Kategorie “Frau” ist heikel. Das Problem der Repräsentation, etwa in Bezug der repräsentativen Demokratie, die Frage, wer für wen sprechen kann, wer wen adäquat vertreten kann, ist eine der wesentlichen Fragestellungen der politischen Diskussion insgesamt. Judith Butler geht hier - in der Theorie von Michel Foucault – einen Schritt weiter und zieht die duale biologische heterosexuelle Konstellation selbst in Zweifel, die auch von der “Natur” immer wieder in Frage gestellt zu werden scheint: Denn männliche und weibliche Physiognomien lassen sich nicht immer klar erkennen und unterscheiden, ebenso wenig die sekundären oder primären Φ- 6 Geschlechtsmerkmale. Androgynität und Hermaphrodismus waren stets Phänomene, an denen sich die Phantasie oder auch die naturwissenschaftliche Forschung erweckt hat. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dies unter dem Titel “Frage der Identität” zur zentralen medizinischen Aufgabe. Michael Foucault ist diesem Problem nachgegangen und auf einen sehr interessanten Fall - die Geschichte der Herculine Barbin gestoßen. Diese ging als juristisches und medizinisches Thema in die entsprechende Fachliteratur ein. Barbin begann ihr Leben als Mädchen, zumindest wurde sie als solches angesehen, und wuchs in einem geschlossenen, religiösen, fast ausschließlich weiblichen Umfeld auf. Um dieses klösterliche monosexuelle Umfeld zu beschreiben, verwendet Foucault das Wort “discrétion”1 . Bei „Alex“ Barbin scheint ein feinerer Umgang mit Ungleichheiten, mit Rollen und Sprache möglich: Dass sie anders ist als die umgebenen Mädchen wird zwar beobachtet, aber nicht klar thematisiert; die Rolle der Alex Barbin bleibt offen. Foucault spricht vom “glücklichen Limbus der Nicht-Identität”, einem Reich der “Abstufungen, Maserungen, Halbschatten und schillernden Farbtöne”. Eine Welt, in der Sexualität noch nicht auf den Fortpflanzungsakt abhebt und auf wenige Körperteile begrenzt und von allen anderen körperlichen und geistigen Genüssen getrennt ist. Ein Liebesspiel scheint da möglich, wo abseits eindeutiger sexueller Zuweisung und Arbeitsteilung aus dem Vollen schöpft und sich weder auf Hetero- noch auf Homosexualität fixieren lässt. Dies findet ein Ende, als Alex von einem Geistlichen zum “Knaben” berichtigt und zur Änderung des juristischen Geschlechts gezwungen wird. Da er/sie sich an seine neue Identität aber nicht gewöhnen kann bringt sich Alex um. Für Foucault ist diese Darstellung ein Beispiel für die tragische Jagd nach dem “wahren Geschlecht”, wie sie im 19. Jahrhundert in der europäischen Medizin und Psychologie ausbricht. Als Ergebnis wird am Ende dieser Identitäts-Jagd Alex Barbin von den Ärzten ein “armseliges Geschlecht” attestiert was auch im historischen Vergleich ihresgleichen sucht. In erster Linie war die Geschlechtszugehörigkeit lange Zeit einjuristischesThema, da sie mit wichtigen rechtlichen Bestimmungen verbunden, etwa der Erbfolge, dem Eherecht war. Der juristische Zugang fragt nicht nach dem biologischen Geschlecht, er bewegt sich ausschließlich auf der Ebene, die heute mit “gender” bezeichnet wird. Die medizinische/psychologische Entscheidungsfindung hingegen ist eine andere: Wo kann ein Anfang, eine Ursache gefunden werden, die Klarheit bietet? Der medizinische Diskurs des 19. Jahrhunderts, die Sexualwissenschaft, sucht die Nahtstelle zwischen “sex” und “gender” möglichst zu schließen. Sie erschafft den Begriff und Untersuchungsgegenstand “Sexualität” und erfindet damit den sexualisierten Körper und auch die Möglichkeit einer davon unterschiedenen gender-Ebene, Die Zeitung der Fachschaft Physik 9 lesbischwultransX die als Verschleierung begriffen wird, als Maske, die es abzulösen gilt. Foucault: “Der Begriff ,Sex’ hat es möglich gemacht, anatomische Elemente, biologische Funktionen, Verhaltensweisen, Empfindungen und Lüste in einer künstlichen Einheit zusammenzufassen und diese fiktive Einheit als ursächliches Prinzip, ..., und allerorts zu entschlüsselndes Geheimnis funktionieren zu lassen.”2 Der Hermaphrodismus wird nicht als Vermischung der beiden Geschlechter angesehen, sondern als Verschleierung eines wahren Geschlechts, das in der Tiefe erkennbar sein muss. Hinter einem zarten Mann ist immer noch ein Mann zu entdecken und hinter einer grobschlächtigen Frau immer noch eine Frau; ein Drittes gibt es nicht. Das Subjekt wird im Kern als unveränderbar angenommen - und dieser scheint maßgeblich von der Geschlechtsidentität geprägt zu sein. Doch abgesehen von dieser theoretischen Schwierigkeit existiert eben auch generelle in der Praxis. Daher ist die Bedeutung von Sprache und Begriffsbildung wesentlich: Luce Irigaray übt eine sehr prinzipielle Sprachkritik, sie hebt die Verluste hervor, die durch die Vereinfachungen entstehen, die mit jeder Begriffsbildung verbunden sind. Die wissenschaftliche logische verlustreiche Sprache ordnet sie den Männern zu und setzt ihr ein vielfältiges weibliches Selbst entgegen: Das Weibliche wird so zum “Geschlecht, das nicht eins ist”. Zu einem Geschlecht, das zudem über andere, emphatische Formen der Verständigung verfügt. Irigaray scheint klassische geschlechtsspezifische Zuordnungen zu übernehmen: Sprachlosigkeit, ein gewisser Mystizismus, eine entwickelte Empfindungsfähigkeit sind von jeher Attribute, die Man(n?) Frauen zugeordnet hat. Der Ansatz von Irigaray stellt gewissermaßen eine Verdinglichung, eine Verbildlichung, eine Einfrierung von Vielfältigkeit in einer ausufernden mütterlichen mythologischen Gestalt. Sie versucht einen Schritt zurück zu gehen, zu einem paradiesischen glücklichen Zustand vor der Sprache, in eine Welt der ungeteilten Lüste. Die Person Herculine Barbin kann für manchen lesbisch inspirierten Ansatz stehen, der die unschuldige umfassende vielfältige Welt polymorph perverser Sexualität feiert, die Freud in den infantilen Bereich abgeschoben und einer erwachsenen genitalen Sexualität gegenübergestellt hat. Butler verwirft jedoch jedes normative Bild, das einer feministischen Politik vorangestellt werden könnte; wenn sie einer Vielfalt das Wort spricht, ist damit nicht bereits ein fertiges Bild gemeint, das in einer spezifischen sexuellen Praktik, einem spezifischen Selbstverständnis verortet werden könnte. seinen Büchern vorwerfen: “Man frage mich nicht, wer ich bin, und man sage mir nicht, ich solle der gleiche bleiben: das ist eine Moral des Personenstandes; sie beherrscht unsere Papiere. Sie soll uns frei lassen, wenn es sich darumhandelt, zu schreiben.” Konkret gemeint ist ein Abgehen von der Verwendung rein männlicher Sprachformen. Herta vom Frauenreferat schreibt - beide Geschlechter sind sprachlich sichtbar zu machen. Ich versuche, wenn möglich nach dem Handbuch „Kreatives Formulieren“3 geschlechtsneutral zu schreiben. Also. Nicht der Student der TU- sondern die Studierenden der TU; nicht Jeder(mann) ist willkommen- sondern Alle (Menschen) ... Quellen: Judith Butler „ Das Unbehagen der Geschlechter” Frankfurt/Main 1991 Michel Foucault: „Über Hermaphrodismus – der Fall Barbin“ Frankfurt/Main 1998 (Beide Bücher sind im LesBiSchwul TransGender Referat der HTU auszuleihen.) 1Hierzu gibt es zwei Bedeutungen: einerseits die Verschwiegenheit, also mit Diskretion übersetzbar, a n d e r e r s e i t s aber auch eine gesteigerte Aufmerksamkeit gegenüber den feinen Nuancen und Unterschieden. 2 Michael Foucault: „Sexualität und Wahrheit - 1. Der Wille zum Wissen“, Frankfurt/Main 2002; S.184 3 Bundesministerium für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz “Kreatives Formulieren- Anleitung zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch“; Band 13. Wien, im Juli 1997 Udo W. Häberlin Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Überlegungen? Die Entdeckung der radikalen Konstruiertheit von Geschlechtsidentität, ihre radikale Künstlichkeit erlaubt einen kreativen Umgang mit ihr. Was sie auch erlaubt, ist, die Binarität des Geschlechterverhältnisses zu durchbrechen und die verschiedensten Arten von Beziehungen zu ermöglichen. Dieses Durchbrechen der Binarität und die Verweigerung der Identifikation, der Festlegung auf eine bestimmte Identität, der Widerstand gegen einen derartigen polizeilichen Ordnungsruf sind die Grundkonstituenten einer solchen feministischen Politik. Dazu Foucault mit einer bekannten Bemerkung, die er Kritikern entgegensetzt, die ihm wechselnde Positionen in 10 Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik Hallo, Hallo , ich bin´ne Frau! HALLO, HALLO, ICH BIN ´NE FRAU! Wie wir ja alle wissen, gab es nach der letzten Ausgabe des „Phi-6“ Anlass zu heißen Diskussionen, egal ob es nun per Internet oder beim gemütlichen Beisammensitzen war. Grund dafür war der Artikel über Sexismus in der Sprache. Auch ich habe diesen Artikel gelesen, und da er mich eher amüsierte, hätte ich mir nicht gedacht, dass er für einige Leute so abstoßend und ärgerlich erscheinen könnte. Nun gut, nachdem mich das ja genauso betrifft, weil ich - oh Gott - eine Frau bin, dachte ich mir, dass ich meine Meinung auch gerne öffentlich kundtun möchte. Und weil ich zu diesem Thema ein ganzes Buch schreiben könnte, hoffe ich, dass ich möglichst kurz gehalten meine Botschaft rüber bringen kann. Nebenbei möchte ich an dieser Stelle vorausschicken, dass ich jegliche Art von Sexismus ablehne und auch ich Zeichen zu setzen versuche, nur anscheinend auf eine andere Art und Weise, mit der ich bis jetzt eigentlich ganz gut „gefahren“ bin. Tja, das mit dem Splitting is‘ so ´ne Sache. Prinzipiell ist die Idee dahinter doch eigentlich ganz nett, oder? Und für bestimmte Formulierungen in Gesetzen oder ähnlichen Regelungen sicherlich auch ganz wichtig, um sie wirklich wasserdicht zu machen (obwohl dadurch das Lesen von z.B. Gesetzen nur noch mühsamer ist...aber das ist eine andere Geschichte...)! Die Frage, die sich bei so einem heiklen Thema für mich aber stellt, ist: Wo kann ich Grenzen ziehen, um nicht gerade eine so wichtige und sinnvolle Sache wieder ins Lächerliche zu ziehen? Und ist Splitting dazu da, um mein Selbstbewusstsein als Frau zu steigern, nur weil ich nun in der Sprache bewußt als Frau „sichtbar“ gemacht worden bin? Ich für meinen Teil bin von mir als Frau überzeugt, weil ich mir bewußt bin, daß ich eine intelligente Person bin, die sich auch in einem männerdominierten Studium durchsetzen und es zu Ende bringen kann und werde. Weil ich fähig bin eigene Entscheidungen zu treffen, ohne dass sie mir vorgekaut werden, bin ich das, was ich bin. Und wenn mich jemand so nicht akzeptieren kann, dann beginne ich eher an dessen Einstellung zu zweifeln und versuche mich in einer Art und Weise zu beweisen, die nicht davon abhängig ist, welchem Geschlecht ich nun angehöre (zumindest ist das mein Bestreben). Nur weil jemand von Physikern und Physikerinnen spricht, heißt das für mich noch lange nicht, daß dadurch Akzeptanz gegenüber Frauen ausgesprochen wurde. Ich kann mich sehr wohl mit dem Beruf „Physiker“ identifizieren, und wenn ich von mir als Person spreche, dann kann ich ja sagen, daß ich eine Φ- 6 PhysikerIN bin - falls das so schwer zu erkennen sein sollte. Ich glaube einfach, dass es in unserer Gesellschaft nicht das Wichtigste ist auf den Tisch zu hauen und zu schreien „ich bin eine Frau“, sondern „hallo, ich bin eine Person, die verdient hat, akzeptiert zu werden“ (falls ich mal auf den Tisch hauen und schreien möchte). Und wenn man (is‘ das jetzt sexistisch?!?) in der Zeit ein wenig zurückblickt, dann ist zu erkennen, daß Frauen aufgrund ihrer Stärken Leute bzw. die Gesellschaft bewegt und verändert haben. Egal ob dies nun durch Selbstbewußtsein, Intelligenz, Einfühlungsvermögen, etc... geschafft wurde. Ich bin mir sicher, dass auch ich schon so manchen Beitrag dazu leisten konnte - vielleicht nur in meinem näheren Umfeld, aber auch das war und ist für mich wichtig. Ich stehe hinter jeder Frau, die den Mut hat, den Mund aufzumachen, auch wenn es nicht immer seine Wirkung zeigt (oder vielleicht nicht gleich). Und wenn irgendein Typ zu mir herkommt und meint, er nimmt mich nicht ernst, nur weil ich eine Frau bin, dann tut er mir leid - was ich ihm auch sicher ins Gesicht sagen würde (vielleicht etwas netter formuliert *g*). Ich bin eine Frau und bin auch stolz drauf. Also auf, auf ihr Frauen! Zeig’ ma denen, was ma drauf ham! christina [email protected] Die Zeitung der Fachschaft Physik 11 Frauenreferat DAS GROßE I ODER SPAß IST PER DEFINITIONEM LUSTIG Die Verwendung des Binnen-Is soll dazu beitragen Frauen sichtbarer zu machen. Vorallem aber sollen Frauen auch mitgedacht werden (krassestes Beispiel: das Wahlrecht wurde den Schweizerinnen nicht zuerkannt, mit der Begründung in der Verfassung sei eindeutig die Rede von „den Bürgern“ - von Minderwertigkeitskomplex seitens engagierter Frauen und Männer kann hier wohl nicht gesprochen werden). wohl bei den meisten Menschen kein Zweifel über die Verwendung vom Begriff „Schüler“ für die Menge der anwesenden Personen. Weshalb also diese Umstände .... (ist ja nur 1(!) Mädchen) ... Oder anders gesagt: Warum sind drei Schülerinnen und drei Schüler sechs Schüler, während drei Dreiecke und drei Vierecke nicht sechs Dreiecke sind?” Ein anschauliches Beispiel: „Die Ärzte des AKH leisten hervorragende Arbeit. Gerade Physiker sind sehr oft Quereinsteiger in hohe Managment-Positionen.“ Nun der Selbsttest: Was denken wir uns dabei? Männer in weißen Kitteln im AKH und Männer im Anzug & mit Krawatte im Chefsessel. Nun stellt sich also die Frage (wie unlängst in einer Diskussion): „Na meine Güte! Würde Dir ein Zacken aus der Krone brechen, wenn Du das „-Innen“ wegläßt?“ – „Und Dir, wenn Du’s verwendest? Ein zweiter Versuch: „Die Ärztinnen und Ärzte (oder bei schriftlichen Texten kürzer: ÄrztInnen) leisten hervorragende Arbeit. Gerade Physiker und Physikerinnen (oder: PhysikerInnen) steigen öfters quer in die ManagmentEbene ein.“ [Anmerkung: Meine Rechtschreibkorrektur kennt den Begriff „Ärztinnen“ nicht; ÄrztInnen sowieso nicht] Wiederum sollten wir uns fragen: Ist in unserem Kopf das gleiche Bild wie vorher? Mit Sicherheit: Nein. Ergo hat die Verwendung der jeweiligen Formen durchaus einen Einfluss auf das, was sich in unserem Gehirn abspielt. Was sich uns nicht nur jetzt so spontan offenbart hat, sondern schon früher in zahlreichen Studien festgehalten wurde. Besonders eigenartige Auswüchse äußern sich darin, als Frau auf der TU Wien mit „zukünftiger Fachmann“, „angehender Physiker“ oder „Herr Kollege“ tituliert zu werden. Oder besser noch: Ich bin also ein(e) (<- ?) Physiker (w) (wenn es nach sämtlichen Stellenausschreibungen geht). Trotzdem existiert die Entschuldigung/ Rechtfertigung/Begründung/... , dass immer die männliche Form für eine Menge von Menschen verwendet wird. Warum aber wird bei einer Klasse, in der sich 12 Mädchen und 1 Junge befinden, bei Ab- oder auch Anwesenheit des einen Buben eigentlich von Schülern gesprochen? Wäre die Situation umgekehrt, bestünde 12 Φ- 6 Was würde passieren, wenn es eine Regelung gäbe, ab jetzt die weibliche Mehrzahl für eine Gruppe von Menschen zu verwenden? (Eh klar, Männer sind selbstverständlich mitgemeint!) Aber nein, wir können das mit dem Binnen-I nicht ändern, jetzt ist das schon immer so gewesen & soll auch nicht anders sein (außerdem sind wir dazu viel zu bequem). Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken: Nur weil etwas Tradition ist, ist es noch lange nicht gut. Neben allen anderen Menschen sind NaturwissenschaftlerInnen – daher auch PhysikerInnen (bei mir: nicht-schauder; ich werde damit auch gemeint) - immer wieder auf Veränderungen (ihres Weltbildes) gestoßen. Wie lässt sich also der Widerstand erklären? Fehlende Neugierde auf den Ausgang eines Experiments wahrscheinlich. Nun sollte auch noch ergründet werden, warum der Artikel mit dem Titel „SEXISMUS IN DER SPRACHE oder SCHNAUZE, SCHLAMPE!“ bei jedem Menschen Bedenken ausgelöst hat/auslösen sollte. Zum größten Knackpunkt zählt hier sicherlich der 2. Teil des Titels, der (obwohl er ja aus einem KabarettProgramm von Alf Poier stammt – dieser würde sich mit Sicherheit über diese Zweckentfremdung beschweren) ein gewisses Maß an Arroganz gegenüber Frauen (aber auch Männern), die sich für eine geschlechtergerechte Sprache einsetzen wollen, an die LeserInnen vermitteln soll (diese Botschaft ist sehr wohl auch zwischen den Zeilen zu erkennen). Sonst hätte der Autor Boris Legradic wohl einen anderen wählen können. Natürlich würde sich die Die Zeitung der Fachschaft Physik Frauenreferat Kronenzeitung auch nicht so gut verkaufen, wären die Artikel nicht mit reißerischen Titeln geschmückt. Die Idee eine Sprache zu untersuchen und ihre Ausgrenzungen (aber auch generelle Auswirkungen) zu kritisieren/zu reflektieren halte ich für durchaus gesellschaftsrelevant und sollte nicht nur den Sprachwissenschaften zugeordnet werden. Ich zitiere die einzige Übereinstimmung für mich aus besagtem Artikel: „Sprache ändert sich“. Allerdings sollte eine Sprache nicht nur dem heutige Stand der Technik angepaßt sein, sondern auch den Respekt untereinander symbolisieren. Daß mitunter gerade dieser Aspekt in manchen Fällen dem Bild „der Gesellschaft“ (obwohl es diese als solche nicht gibt) nicht immer entspricht, sollte eine Herausforderung an „die Gesellschaft“ sein und nicht umgekehrt. Es heißt nicht umsonst: „Die Sprache ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“. Aber in welcher Gesellschaft wollen wir leben? Φ- 6 Damit stellt sich die Frage: Wo - wenn nicht in Zeitschriften, Radio, Internet, TV, ... - sollte eine generelle, wünschenswerte Veränderung in puncto Gesellschaftsstruktur der Allgemeinheit präsentiert werden? Wahrscheinlich ist es nur dann ein „herumseiern“, wenn eine Frau (in diesem Fall Irene Zavarsky in der ÖH-Zeitschrift Progress) etwas an die Öffentlichkeit bringt. Tipp zum Weiterlesen: http://www.oeh.ac.at/oeh/fem/101769933168 Herta Richter Referentin Frauenreferat HTU http://www.htu.at/referate/frauen Email: [email protected] unterstützt von: Veronika Ruckenbauer (ehemalige Präsidentin der IAESTE Vienna) Irene Zavarsky (StraVo-Chefredaktion & Member of the international department) und viele andere mehr. Die Zeitung der Fachschaft Physik 13 Michael Moore A LETTER FROM MICHAEL MOORE TO GEORGE W. BUSH ON THE EVE OF WAR in the armed forces! If you really want to stand up for America, please send your twin daughters over to Kuwait right now and let them don their chemical warfare suits. And let’s see every member of Congress with a child of military age also sacrifice their kids for this war effort. What’s that you say? You don’t THINK so? Well, hey, guess what — we don’t think so either! Dear Governor Bush: So today is what you call “the moment of truth,” the day that “France and the rest of world have to show their cards on the table.” I’m glad to hear that this day has finally arrived. Because, I gotta tell ya, having survived 440 days of your lying and conniving, I wasn’t sure if I could take much more. So I’m glad to hear that today is Truth Day, ‘cause I got a few truths I would like to share with you: 1. There is virtually NO ONE in America (talk radio nutters and Fox News aside) who is gung-ho to go to war. Trust me on this one. Walk out of the White House and on to any street in America and try to find five people who are PASSIONATE about wanting to kill Iraqis. YOU WON’T FIND THEM! Why? ‘Cause NO Iraqis have ever come here and killed any of us! No Iraqi has even threatened to do that. You see, this is how we average Americans think: If a certain so-and-so is not perceived as a threat to our lives, then, believe it or not, we don’t want to kill him! Funny how that works! 2. The majority of Americans — the ones who never elected you — are not fooled by your weapons of mass distraction. We know what the real issues are that affect our daily lives — and none of them begin with I or end in Q. Here’s what threatens us: two and a half million jobs lost since you took office, the stock market having become a cruel joke, no one knowing if their retirement funds are going to be there, gas now costs almost two dollars — the list goes on and on. Bombing Iraq will not make any of this go away. Only you need to go away for things to improve. 6. Finally, we love France. Yes, they have pulled some royal screw-ups. Yes, some of them can be pretty damn annoying. But have you forgotten we wouldn’t even have this country known as America if it weren’t for the French? That it was their help in the Revolutionary War that won it for us? That our greatest thinkers and founding fathers — Thomas Jefferson, Ben Franklin, etc. — spent many years in Paris where they refined the concepts that lead to our Declaration of Independence and our Constitution? That it was France who gave us our Statue of Liberty, a Frenchman who built the Chevrolet, and a pair of French brothers who invented the movies? And now they are doing what only a good friend can do — tell you the truth about yourself, straight, no b.s. Quit pissing on the French and thank them for getting it right for once. You know, you really should have traveled more (like once) before you took over. Your ignorance of the world has not only made you look stupid, it has painted you into a corner you can’t get out of. Well, cheer up — there IS good news. If you do go through with this war, more than likely it will be over soon because I’m guessing there aren’t a lot of Iraqis willing to lay down their lives to protect Saddam Hussein. After you “win” the war, you will enjoy a huge bump in the popularity polls as everyone loves a winner — and who doesn’t like to see a good ass-whoopin’ every now and then (especially when it ‘s some third world ass!). So try your best to ride this victory all the way to next year’s election. Of course, that’s still a long ways away, so we’ll all get to have a good hardyhar-har while we watch the economy sink even further down the toilet! But, hey, who knows — maybe you’ll find Osama a few days before the election! See, start thinking like THAT! Keep hope alive! Kill Iraqis — they got our oil!! Yours, MichaelMoore www.michaelmoore.com 3. As Bill Maher said last week, how bad do you have to suck to lose a popularity contest with Saddam Hussein? The whole world is against you, Mr. Bush. Count your fellow Americans among them. 4. The Pope has said this war is wrong, that it is a SIN. The Pope! But even worse, the Dixie Chicks have now come out against you! How bad does it have to get before you realize that you are an army of one on this war? Of course, this is a war you personally won’t have to fight. Just like when you went AWOL while the poor were shipped to Vietnam in your place. 5. Of the 535 members of Congress, only ONE (Sen. Johnson of South Dakota) has an enlisted son or daughter 14 Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik W ER BU LM N G Z Φ- 6 Die Zeitung der Fachschaft Physik 15 PRÜFUNGSTERMINE (!!!ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR!!!) Mathematik-Prüfungen Für Mathe Termine: Anmeldung am Institut oder per e-mail: ([email protected]) bei Frau Schweigler (grüner Turm, 6.Stock) spätestens drei Tage vor dem Prüfungstermin. Bei Bedarf wird zu allen angegebenen Terminen Algebra, Analysis I, Analysis II und Höhere Analysis geprüft; dies betrifft allerdings nicht nahe beieinanderliegende Termine am Ende des Semesters. Lineare Algebra (neu), Analysis 1 (neu),Analysis 1 (alt), Analysis 2 (alt),Höhere Analysis (alt), Algebra (alt) 16.05.2003 13.00-16.00 EI 7 (440) 27.06.2003 13.00-16.00 Radinger Analysis 2 (neu) 23.06..2003 13.00-16.00 , Radinger Physik (Winter) Die Prüfung ist jederzeit nach individueller Vereinbarung innerhalb weniger Tage möglich. Für alle Studierenden, welche die Rechenübungen positiv absolviert haben, findet die schriftliche Prüfung zum gleichen Termin wie die mündliche statt. Notwendig ist jedoch die rechtzeitige Anmeldung im Sekretariat: Freihaus, 5.OG, roter Bereich, Öffnungszeiten: 9:00-12:00 und 13:00-14:00 Festkörperphysik I&II PONGRATZ 133.035 (036) 23.04.2003 10:00 Sem 138A 07.05.2003 10.00 Sem 138A 21.05.2003 10.00 Sem 138A 04.06.2003 10.00 Sem 138A 18.06.2003 10.00 Sem 138A 25.06.2003 10.00 Sem 138A Physikal. Meßverfahren GRÖSSINGER/BADUREK 131.050 30.04.2003 14:00-16:00 SEM 138C 21.05.2003 14:00-16:00 SEM 138C 11.06.2003 14:00-16:00 SEM 138A Angewandte Optik SALZMANN 131.945 05.05.2003 14:00 - 17:00 FH HS 8 13.06.2003 14:00 - 17:00 FH HS 6 Einführung in die Quantenphysik GRÖSSINGER 131.004 Elektronikrechenübungen GRÖSSINGER 131.956 Grundlagen der Elektronik GRÖSSINGER 131.280 05.05.2003 14:00 - 17:00 FH HS 8 13.06.2003 14:00 - 17:00 FH HS 6 PHYSIK I HILSCHER/WIESINGER 131.005 PHYSIK II BAUER/HILSCHER 131.015 PHYSIK III KASPERKOVITZ/WIESINGER 131.001 Rechenverfahren f. TPH MÜLLER/WIESINGER 131.879 Anmeldungen unter http://www.ifp.tuwien.ac.at/institut/ pruefungen/aktliste/ 05.05.2003 14:00 - 17:00 FH HS 8 13.06.2003 14:00 - 17:00 FH HS 6 Chemie LINERT nach Vereinbarung [email protected] Tel.: 58801-15350 Chemie BUCHTELA Anmeldung unter 58801-14191 Es wird nur mehr bis Matrikelnummer 98 geprüft! Elektrodynamik und Relativitätstheorie NOWOTNY Termin und Ort der mündlichen Prüfung werden zusammen mit dem Ergebnis der schriftlichen Prüfung bekannt gegeben. Die mündliche Prüfung ist normalerweise am nächsten Tag (Freitag) um 14.00 Uhr im Seminarraum 136. 03.04.03 16:10-17:40 SEM 136 08.05.03 16:10-17:40 SEM 136 12.06.03 16:10-17:40 SEM 136 03.07.03 16:10-17:40 SEM 136 Quantentheorie & Statistische Physik BURGDÖRFER Prüfungskandidaten, die an den die Vorlesung begleitenden Übungen (SS 99/01 Quantentheorie, Dr. Grau/Dr. Rotter) nicht teilgenommen haben, erhalten Zusatzfragen zu Übungsbeispielen, die auf den Stoff der Vorlesung abgestimmt sind. 16. 05.2003 14:00 SEM 136 27.06.2003 14:00 SEM 136 Grundzüge u. Methoden der EDV KAHL Statistische Physik KAHL Statistische Physik d. Verbund-LV Thermodynamik KASPERKOVITS 05.05.2003 14.00 - 17.00 FH HS 6 13.06.2003 14.00 - 17.00 FH HS 6 Anmeldung im Sekretariat erforderlich ! (Ende der Anmeldefrist: 2 Tage vor dem jeweiligen Prüfungstermin)