Günstig und umweltfreundlich in einem

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Günstig und umweltfreundlich in
einem Plusenergiehaus leben
In Zukunft werden unsere Wohnbauten überaus haushälterisch mit der benötigten
Energie umgehen und diese auch noch selber erzeugen. Davon sind Franz Schnider
und Matthias Sauter, Geschäftsleiter der arento ag, Hinwil, überzeugt. Das Plusenergiehaus «Q-bus-plus» in Mollis zeigt auf, wie man bereits heute für die Zukunft
bauen kann. Text: Philipp Dreyer, arento ag / Bilder: arento.ch
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iele stellen sich unter einem Plusenergiehaus ein
hochkomplexes und teures Gebäude vor, vollgepackt mit komplizierter Technik. «Solche Befürchtungen mögen in den Anfangszeiten dieser Technologie begründet gewesen sein, waren doch die Pioniere
gezwungen, ihre ersten Häuser als Prototypen zu
erstellen und ihre eigenen Ideen unkonventionell
einzubringen», sagt Franz Schnider. Heute sehe dies
ganz anders aus. Vor allem die Produktion eigener
Energie, zum Beispiel mit einer Fotovoltaikanlage, sei
inzwischen sehr viel wirtschaftlicher geworden. «Die
heute zur Verfügung stehenden Technologien für
Heizungen, Haushaltgeräte und Beleuchtungen sind
so weit fortgeschritten und optimiert, um ein Gebäude
derart sparsam zu betreiben, dass noch genügend
Energie für die Elektromobilität der Bewohner übrig
bleibt.»
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wohn COMFORT
Bequem und jederzeit über ein iPad steuern
Mit einer einfachen Hausautomation können die Systeme bequem und jederzeit über ein iPad gesteuert
und überwacht werden. Für die beiden Geschäftsführer
wird auch die Gesundheit der Bewohner und die
Umweltverträglichkeit der Baustoffe hoch gewichtet:
So kommen bei diesen Wohnbauten Schafwolle, Lehm
und viele rezyklierte Materialien, wie zum Beispiel
Dämmstoffe aus Altpapier oder Recyclingbeton, zum
Einsatz.
Eine eigene Regenwasseranlage gehört ebenso zum
Konzept wie die Dusche, die aus dem Abwasser
Wärme zurückgewinnt. «Wer möchte, kann also sehr
günstig und umweltfreundlich in einem Plusenergiehaus leben», sagt Architekt Sauter. In Anbetracht der
langfristig steigenden, unberechenbaren Energiepreise, mache dieser Standard mit jedem Tag mehr
Sinn – das Plusenergiehaus werde zweifellos kein
Nischenprodukt bleiben, sagen die zwei Fachmänner
einstimmig.
Umweltfreundliches Bauen fördern
«Mit unserem Handeln wollen wir das umweltfreundliche Bauen fördern, den Bewohnern eine gesunde
Umgebung schaffen und mit einem hohen Qualitätsstandard ein Maximum an Wert garantieren», sagen
Matthias Sauter und Franz Schnider. Unbestritten ist,
dass ein Plusenergiehaus von der Sonne lebt. Aus
diesem Grund sind die Lage und Ausrichtung des
Gebäudes entscheidend. Damit man sich in den
eigenen vier Wänden wohl fühlt, sei es je nach Sensibilität der künftigen Bewohner sinnvoll, das Grundstück auf Wasseradern und Ähnliches zu untersuchen.
Aus Sicht von Franz Schnider, muss es nicht immer
eine grüne Wiese sein. «Es gibt viele schlecht ausgenutzte Grundstücke, die mit alten ‹Energieschleudern›
bebaut sind, die durch ein Plusenergiegebäude ersetzt werden können.»
Architektur und Gebäudehülle
Ein effizientes Plusenergiehaus ist in der Struktur
schnörkellos und schlicht. Dafür besticht es mit einer
Hülle aus Holz oder einem anderen umweltfreundlichen Baustoff. Die Raumordnung wird dem Sonnenverlauf angepasst. Die entsprechenden Nutzungen
sind somit tageslichtoptimiert.
Wohnungsbau und Elektromobilität
Immer mehr Wohnbauten können auf dem Dach oder
an der Fassade umweltfreundlich und günstig Solarstrom erzeugen. Bei den Plusenergiehäusern wird
nebst der Energie für das Heizen, die Warmwasseraufbereitung und den Haushalt zudem noch Strom
für das Elektroauto produziert.
Aktuell plant das Team von arento ein Mehrfamilienhaus in Wetzikon, welches in der Tiefgarage zwei
Elektroautos beherbergt. Diese werden mit eigenem
Solarstrom geladen und stehen den Eigentümern –
im Kaufpreis inbegriffen – zur Verfügung. «Das rechnet
sich», so Schnider. Denn Elektroautos sind von der
Motorfahrzeugsteuer befreit, haben einen sehr günstigen Unterhalt, und der Treibstoff kommt kostenlos
vom Dach. Matthias Sauter und Franz Schnider sind
sich sicher: «Diese Kombination hat Zukunft und wird
bei Wohnbauten immer mehr geschätzt.» Zudem
seien sie froh, dass nun auch beim Bauen immer mehr
auf eine sinnvolle Mobilität geachtet werde. «In
Zukunft wird Wohnen und Autofahren ohne fossile
Brennstoffe zu unserem Standard gehören und so die
Umwelt nachhaltig schonen.»
www.plusenergiehaus.ch
Das Plusenergiehaus
«Q-bus-plus» in Mollis zeigt auf,
wie man heute für
die Zukunft bauen kann.
Für ein behagliches Wohnraumklima, das nur wenig
Energie zum Heizen oder Kühlen benötigt, ist eine ausgezeichnete Gebäudehülle unabdingbar. «Aus diesem
Grund setzen wir auf einen atmungsaktiven, mehrschichtigen Aufbau aus verschiedenen ökologischen
Baustoffen wie Zellulose, Lehm und Schafwolle», erklärt
Schnider. Nebst der extrem hohen Wärmedämmeigenschaft sei auch der Schallschutz bestens gelöst.
Zudem werde der Feuchtehaushalt angenehm reguliert, und allfällige Schadstoffe würden absorbiert.
Haustechnik und Einrichtung
«Der Grundsatz der Haustechnik ist einfach», sagt der
diplomierte Techniker TS Holzbau. «Während eines
Jahres muss mehr Energie geerntet werden, als man
verbraucht.» Dazu kommen hocheffiziente Solarmodule (Photovoltaik) zum Einsatz, die in der Lage
sind, einen hohen Energieüberschuss zu produzieren.
Damit dieser auch für die Mobilität reicht, braucht es
effiziente Haustechnikkomponenten. Dafür sorgen
eine spezielle Wärmepumpe und eine gut organisierte Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Mit den sparsamsten Haushaltgeräten kochen und
waschen, gehört ebenso zum Konzept wie die Hausautomation, die LED-Beleuchtung, energieeffiziente
Armaturen oder auch die Dusche, die Wärme aus dem
Abwasser zurückgewinnt. Eine eigene Regenwasseranlage deckt über die Hälfte des Wasserbedarfs und
schont Waschmaschine und Wäsche gleichermassen.
Ein Zentralstaubsauger sorgt nebst zusätzlichem
Komfort dafür, dass der Feinstaub nicht im Wohnraum
bleibt.
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