Elektrische und magnetische Felder

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Elektrische und magnetische Felder
Ständige Begleiter unseres Lebens
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Inhaltsangabe
Inhaltsangabe
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Einleitung
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Was sind elektrische und magnetische Felder?
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Wie sehen die Felder bei Höchstspannungsleitungen aus?
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Elektrische und magnetische Felder und Gesundheit
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Eine der strengsten Grenzwertrichtlinien weltweit
10
Sie haben Fragen – wir liefern die Antworten
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Weiterführende Informationen
Einleitung
Einleitung
Der Wecker des Mobiltelefons reisst uns am Morgen
aus dem Schlaf, rasch schalten wir das Licht ein, um aus
dem Bett zu kommen, hören die Nachrichten im Radio,
bevor wir uns zur Kaffeemaschine begeben. Nach der
allmorgendlichen Dusche trocknet der Fön unsere Haare.
Die Bahn bringt uns sicher und zuverlässig zur Arbeit, wo
schon der Computer auf uns wartet. Über den Mittag
gibt es das wohlverdiente Essen aus der Mikrowelle und
das abendliche Fernsehen rundet den Tag ab.
Unseren Alltag können wir uns ohne zahlreiche elektronische Begleiter und Hilfsmittel kaum mehr vorstellen.
Viel weniger sind wir uns allerdings bewusst, dass überall
dort, wo Strom vorhanden ist, elektrische und magnetische Felder entstehen: auch bei Produktion, Transport
und Verteilung von elektrischer Energie.
Elektrische und magnetische Felder können wir weder
sehen noch fühlen. Wir können nur ihre Stärke messen.
Diese Tatsache verunsichert viele Menschen. Mit dieser
Broschüre möchten wir zur sachlichen Diskussion einladen, Missverständnisse ausräumen, über elektrische
und magnetische Felder aufklären sowie deren mögliche
Auswirkung auf unsere Gesundheit und die Vorsorgemassnahmen erläutern.
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Was sind elektrische und magnetische Felder?
Was sind elektrische und magnetische Felder?
Sobald ein Gerät an die Steckdose angeschlossen wird,
steht es unter Spannung. Ein elektrisches Feld entsteht
selbst dann, wenn das Gerät ausgeschaltet bleibt und
kein Strom fliesst. Spannung bildet sich um eine ruhende
elektrische Ladung und übt einen Einfluss auf geladene
Teilchen in der Umgebung aus. Dieses Einflussgebiet wird
Feld genannt. Die Stärke des elektrischen Feldes wird
in Volt pro Meter gemessen (V/m).
Kaffeemaschine ist an
Stromquelle angeschlossen, aber nicht in Betrieb.
Ein elektrisches Feld
entsteht.
Kaffeemaschine wird nun
in Betrieb genommen.
Zusätzlich zum elektrischen Feld entsteht ein
magnetisches Feld.
Zusätzlich zu einem elektrischen Feld wird ein magnetisches Feld erzeugt, wenn Strom fliesst. Das magnetische
Feld hängt von der Strommenge ab, die über die Leitung
transportiert wird. Die Stärke des magnetischen Feldes
wird in Mikrotesla (µT) gemessen, also dem millionsten
Teil eines Tesla.
Elektromagnetisches Spektrum
Im Umfeld von elektrischen Leitungen entstehen Wechselfelder, weil das elektrische und das magnetische Feld
in einem Rhythmus von 50 Mal pro Sekunde die Richtung
wechseln. Diese Felder gehören in die Kategorie der
Niederfrequenz. Im Gegensatz dazu gibt es ab 30 000
Hertz hochfrequente Felder. Pro Sekunde können diese
Millionen oder gar Milliarden Mal ihre Richtung ändern.
Strahlung
Frequenz
Nicht-ionisierende Strahlung
0 Hz
Erdmagnetfeld
Niederfrequenz 0 Hz bis 30 kHz
16 2/3 Hz
50 Hz
Bahn
Stromversorgung
Hochfrequenz 30 kHz
bis 300 GHz
Radiofrequenz
Mikrowellen Was sind elektrische und magnetische Felder?
Physikalische Gesetzmässigkeiten
»» Je höher die Spannung, umso stärker das elektrische
Feld.
»» Je grösser die Strommenge, umso stärker das magnetische Feld.
»» Je grösser der Abstand zum geladenen oder stromdurchflossenen Leiter, umso schwächer werden beide
Felder (zirka mit dem Quadrat des Abstandes).
Diese Zusammenhänge
lassen sich einfach am
Beispiel eines Heizkörpers darstellen: je höher
die eingestellte Stufe,
umso grösser die Wärme.
Je weiter weg man vom
Heizkörper ist, desto
weniger spürt man die
Wärme, die er abstrahlt.
Magnetische Felder von Haushaltsgeräten
in Mikrotesla (µT)
Gerät
Abstand zur Quelle
3 cm
30 cm
100 cm
Haartrockner
6 – 2000
0.01 – 7
0.01 – 0.3
Mikrowelle
40 – 200
4 – 8
0.25 – 0.6
200 – 800
2 – 20
0.1 – 2
60 – 700
0.6 – 10
0.02 – 0.35
3 – 60
0.1 – 1
0.01 – 0.02
2.5 – 50
0.04 – 2
0.01 – 0.15
n. a.
0.2
n. a.
Staubsauger
Handmixer
Radiowecker
Fernseher
PC-Bildschirm
380-kV-Freileitung:
Der Wert von 100 µT wird
bis zirka 4 Meter Abstand
von den Leiterseilen
gemessen. Dort sollten
sich allerdings keine
Menschen aufhalten. Bei
einem Abstand von zirka
60 Metern ist das magnetische Feld < 1 µT.
Quelle: Bundesamt für Umwelt (BAFU).
frequenz
Ionisierende Strahlung
Infrarot > 300 GHz
Sichtbares Licht Ultraviolette Strahlung Röntgenstrahlung Gammastrahlung
Infrarotstrahlung
Legende
1 kHz
Ein Kilohertz
1000 Hz
103 Hz
«Tausend»
1 MHz
Ein Megahertz
1 000 000 Hz
106 Hz
«Million»
1 GHz
Ein Gigahertz
1 000 000 000 Hz
10 Hz
«Milliarde»
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Wie sehen die Felder bei Höchstspannungsleitungen aus?
Wie sehen die Felder bei Höchstspannungsleitungen aus?
Elektrische Felder
Magnetische Felder
Die Stärke eines elektrischen Feldes ist von der Spannung und dem Abstand zur Leitung abhängig. Wie bei
einem Heizkörper, wo die Wärme mit zunehmender Entfernung von der Quelle abnimmt, reduziert sich das Feld
mit zunehmendem Abstand. Der maximal zulässige Wert
eines elektrischen Feldes liegt bei 5 Kilovolt pro Meter.
Das Magnetfeld einer Leitung hängt von der Strommenge ab, die über die Leitung transportiert wird. Die
maximale Strommenge, die fliessen kann, ist wiederum
vom Querschnitt des Leiterseils abhängig. Das Magnetfeld nimmt mit Vergrösserung des Abstandes zur Leitung
ab (zirka mit dem Quadrat des Abstandes).
Elektrische Felder bei Freileitungen
Der maximal zulässige Wert eines elektrischen Feldes wird auf einer Höhe von einem Meter über dem
Boden gemessen, dort wo die Leiterseile am niedrigsten
hängen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Spannung
220 oder 380 Kilovolt beträgt. Je grösser nun also die
Spannung ist, umso höher über dem Boden müssen
die Leiterseile gespannt werden, um den Grenzwert
einzuhalten.
Der Immissionsgrenzwert, also der maximal zulässige
Wert eines magnetischen Feldes, liegt in der Schweiz
bei 100 Mikrotesla. Er gilt dort, wo sich Menschen
aufhalten können. Also überall, auch direkt unter einer
Freileitung bzw. direkt über einer Erdkabelleitung. Im
Sinne der Vorsorge wird aber bei Neuanlagen das Einhalten eines Grenzwertes von 1 Mikrotesla verlangt
(Anlagengrenzwert).
Da das magnetische Feld unabhängig von der Spannung ist, erzeugt eine Höchstspannungsleitung nicht
unbedingt ein grösseres Magnetfeld als eine Niederspannungsleitung. Bei einer Niederspannungsleitung
werden allerdings in der Regel kleinere Strommengen
transportiert.
Magnetische Felder bei Freileitungen
Bei einer Freileitung hängt das magnetische Feld von der
transportierten Strommenge, von der Anordnung der
Phasen und der Höhe der Leitung über dem Boden ab.
1m
Wird die Entfernung zur Leitung vergrössert, so verringert sich das elektrische Feld erheblich. Zusätzlich wird
das Feld durch Gebäude oder Bäume abgeschwächt oder
gänzlich abgeschirmt.
Elektrische Felder bei Erdverkabelungen
Überall dort, wo sich elektrische Spannungen befinden,
gibt es elektrische Felder. So auch bei Erdverkabelungen.
Allerdings wird das elektrische Feld im Kabel vollständig
abgebaut, so dass ausserhalb des Kabels kein elektrisches Feld mehr vorhanden ist.
Die Kabelisolation und das Erdreich dämmen die elektrischen Felder ein. Sie werden aber an der Oberfläche
immer noch wahrgenommen.
Magnetische Felder bei Erdverkabelungen
Bei einer Erdverkabelung ist das magnetische Feld
abhängig von der transportierten Strommenge, der
Anordnung der Phasen sowie dem Abstand der einzelnen Kabel. Das Magnetfeld einer Erdverkabelung
ist direkt über der Leitung höher als direkt unter einer
Freileitung. Da die Phasen bei einer Erdverkabelung
in geringerem Abstand zueinander angeordnet werden können, wird das Magnetfeld mit zunehmendem
Abstand von der Leitung allerdings überproportional
schwächer.
Emission und Immission
Ziel des Bevölkerungsschutzes ist es, schädliche Emissionen möglichst zu verhindern, um die Menschen vor
einer Belastung (Immission) zu schützen.
Elektrische und magnetische Felder und Gesundheit
Elektrische und magnetische Felder und Gesundheit
Viel diskutiertes Thema
Seit es Elektrizität gibt, sind die Auswirkungen der
elektrischen und insbesondere der magnetischen Felder
auf den Menschen und die Umwelt ein vieldiskutiertes
Thema. Und obwohl wir uns unseren Alltag kaum mehr
ohne Elektrizität vorstellen können, müssen mögliche
Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ernst genommen
und im Umgang mit dieser Technologie berücksichtigt
werden.
Bereits im 19. Jahrhundert gab es Debatten um gesundheitliche Auswirkungen von Hochspannungsleitungen,
Bahnen und Rundfunkstationen. Seit den späten 1970er
Jahren wird der mögliche Einfluss von elektrischen und
magnetischen Feldern auf die Gesundheit des Menschen
intensiv erforscht.
Gesicherte Erkenntnisse
Wenn Beurteilungen über die Auswirkungen von elektrischen und magnetischen Feldern auf die Gesundheit
gemacht werden, muss zwischen hoch- und niederfrequenten Feldern sowie zwischen akuten Wirkungen und
einer Langzeitbelastung unterschieden werden.
Es gibt zwar wissenschaftliche Hinweise, dass Höchstspannungsleitungen möglicherweise negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Den Beweis dafür
hat die Wissenschaft allerdings bisher nicht erbracht,
weil bestimmte Wirkungen in der hiesigen Wohn- und
Arbeitsumgebung nicht zweifelsohne einer Ursache
zugeordnet werden können. Werden Erkrankungen
festgestellt, so ist es schwierig, statistisch zu belegen,
welche Ursachen für diese verantwortlich sind.
Forschung
Die Auswirkungen einer Langzeitbelastung sind deshalb
Gegenstand der aktuellen Forschung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu diesem Zweck im Jahr
1996 das «International EMF Project» gestartet. Ziel
dieses Projekts ist die statistische Messung einer möglichen Auswirkung elektrischer und magnetischer Felder
auf die Gesundheit der Menschen.
Neue Forschungsergebnisse fliessen in die Empfehlungen für Grenzwerte der Internationalen Kommission zum
Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) ein. Die
ICNIRP ist eine von der WHO anerkannte, unabhängige
Nicht-Regierungs-Organisation. Die Haupterkenntnis
aus den bisherigen Studien ist, dass eine Exposition
gegenüber elektrischen und magnetischen Feldern, die
unterhalb der empfohlenen Grenzwerte liegen, keine
bekannte Auswirkung auf die Gesundheit hat.
Grenzwerte und Prävention
Im Jahr 1998 hat die ICNIRP zum ersten Mal Grenzwerte
publiziert. Weltweit stellen diese Werte eine Minimal­
anforderung dar. Sie liegen für das elektrische Feld bei
5 Kilovolt pro Meter und für das magnetische Feld bei
100 Mikrotesla. Mittlerweile hat die ICNIRP allerdings
den Wert von 100 auf 200 Mikrotesla erhöht.
Immissionsgrenzwert
Gilt überall dort, wo sich Menschen aufhalten können.
Die Leitungen sind so zu dimensionieren, dass dieser
Grenzwert immer eingehalten wird.
100 µT
Anlagengrenzwert
Gilt an Orten mit empfindlicher Nutzung:
»» Dort, wo Menschen länger einer Belastung ausgesetzt
sind, wie beispielsweise in Schlaf- und Wohnzimmer.
»» Dort, wo sich Kinder häufig aufhalten, wie beispielsweise
im Schulzimmer oder auf dem Kinderspielplatz.
»» Flächen von unüberbauten Grundstücken, auf denen
diese Nutzungen zugelassen sind.
1 µT
Verhältnis von 1 : 100
Grenzwerte in der Schweiz
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Eine der strengsten Grenzwertrichtlinien weltweit
Eine der strengsten Grenzwertrichtlinien weltweit
Grenzwerte in der Schweiz
Die Schweiz hat eine der strengsten Verordnungen zu
nicht-ionisierenden Strahlungen (NISV) weltweit. In der
seit dem Jahr 2000 in Kraft gesetzten Verordnung hat
die Schweiz die Grenzwerte der ICNIRP festgehalten. Sie
müssen zwingend eingehalten werden, da ansonsten
keine neuen Anlagen gebaut und keine bestehenden
Anlagen weiterbetrieben werden dürfen.
Im Gegensatz zur ICNIRP ist der Grenzwert für die magnetischen Felder in der Zwischenzeit nicht erhöht worden. Aktuell liegen die Immissionsgrenzwerte also bei
5 Kilovolt pro Meter bzw. 100 Mikrotesla.
Die Schweiz geht sogar einen Schritt weiter. Da negative
Auswirkungen bei dauerhafter Belastung durch elek­
trische und magnetische Felder weder bewiesen noch
widerlegt sind, hat die Schweiz einen strengeren Grenzwert eingeführt. Der sogenannte Anlagengrenzwert
liegt bei 1 Mikrotesla und gilt für sogenannte Orte mit
empfindlicher Nutzung (OMEN). Dieser Anlagengrenzwert gilt demnach dort, wo eine längere Exposition
wie beispielsweise in Wohn- und Schlafzimmern sowie
Arbeitsplätzen besteht oder für Orte, wo sich Kinder
häufig aufhalten wie in Schulzimmern oder auf Kinderspielplätzen. Den Gemeinden ist es seit dem Jahr
2000 nicht mehr erlaubt, an solchen Orten Zonen mit
empfindlicher Nutzung auszuscheiden.
Berechnung der Grenzwerte
Für die Berechnung des Immissionsgrenzwertes in der
Schweiz ist die höchste zugelassene Strommenge in der
ungünstigsten Konfiguration massgebend, mit welcher
eine Leitung betrieben werden kann. Die Leitung ist
so zu «betreiben», dass sie diesen Grenzwert «nur in
Ausnahmesituationen überschreitet (2%). In der Realität
wird eine Leitung jedoch selten mit der maximal möglichen Strommenge belastet, was dazu führt, dass die
Grenzwerte selten überhaupt erreicht werden.
Grenzwerte in Europa im Vergleich
Wie streng die gesetzlichen Bestimmungen in der
Schweiz sind, zeigt ein Blick über die Landesgrenzen
hinaus.
In Deutschland etwa gilt der in der Schweiz geltende
Immissionsgrenzwert von 100 Mikrotesla überall, also
auch an Orten, wo Menschen einer dauerhaften Belastung ausgesetzt sind.
Die Niederlande haben einen Immissionsgrenzwert von
100 Mikrotesla. Für die Berechnung des Anlagengrenzwertes, der in den Niederlanden bei 0.4 Mikrotesla liegt,
verwenden sie allerdings als Berechnungsgrundlage die
jährliche Durchschnittslast und nicht die Maximallast wie
in der Schweiz. In der Realität unterscheidet sich das
Resultat daher kaum.
Internationaler Vergleich
Elektrische Felder
Magnetische Felder
Immissionsgrenzwert
Anlagengrenzwert
5 kV/m
200 µT
–
CH
5 kV/m
100 µT
1 µT
D
5 kV/m
100 µT
–
NL
5 kV/m
100 µT
0.4 µT*
ICNIRP
* Andere Berechnung als in der Schweiz (siehe Text oben).
Einhalten der Werte
Swissgrid muss die Berechnungen für die elektrischen
und magnetischen Felder beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (ESTI) als zuständiger Behörde einreichen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) überprüft
dann die Berechnungen. Messungen werden nur durchgeführt, wenn ein explizites Verlangen danach besteht.
Das ESTI überwacht die Einhaltung der Grenzwerte
und kann zur Kontrolle Messungen oder Berechnungen
durchführen oder anordnen.
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Begrenzung der magnetischen Felder
Die magnetischen Felder können im Gegensatz zu den
elektrischen Feldern kaum abgeschirmt werden. Mittels
günstiger Anordnung der Leiterseile, der sogenannten
Phasenoptimierung, ist aber eine Begrenzung ihrer
räumlichen Ausdehnung möglich.
Dabei wird einerseits eine punktsymmetrische Anordnung der Leiterseile etabliert und andererseits versucht,
die Leiterseile möglichst nahe zusammenzurücken.
Optimierung des magnetischen Feldes bei Freileitungen
Wie aus den nebenstehenden Grafiken
ersichtlich, kann durch eine optimierte
Phasenanordnung die räumliche Ausdehnung des magnetischen Feldes stark eingeschränkt werden.
100
80
L1
L1
L2
L2
L3
L3
Nullpunkt = 11,3 m
über dem Boden
Abstand vom untersten Leiter (m)
In beiden Grafiken zeigt sich, dass der Wert
von 100 µT nur dort vorhanden ist, wo sich
Menschen ohnehin nicht aufhalten. Bei
optimierter Anordnung der Leiterseile wird
der Anlagengrenzwert von 1 µT bereits
ab zirka 60 Metern Abstand zur Leitung
unterschritten.
120
L3
60
L2
40
L1
L1
20
0
-120 -100
-80
-60
-40
-20
0
L3 -20
L2
40
20
Nullpunkt
60
80
100 120
Boden, min. -11.3 m
60
80
100 120
Boden, min. -11.3 m
Nullpunkt = 11,3 m
-40
über dem Boden
-60
-80
-100
-120
Abstand von Leitungsachse (m)
System/Strang
Mastbild mit achsensymmetrischer Anordnung
L3
120
L2
100
80
Phasen
L2
L1
L1
L1
L1
L2
L2
L3
L2
60
L2
L1
L1
L3
Nullpunkt
L3
L3
Nullpunkt = 11,3 m
über dem Boden
L2
L3
Nullpunkt = 11,3 m
über dem Boden
Abstand vom untersten Leiter (m)
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Eine der strengsten Grenzwertrichtlinien weltweit
40
20
0
-120 -100
-80
-60
-40
-20
-20
0
40
20
Nullpunkt
-40
-60
-80
-100
-120
Abstand von Leitungsachse (m)
Mastbild mit punktsymmetrischer Anordnung
Mastbild mit punktsymmetrischer Anordnung
1 µT-Linie (Anlagengrenzwert)
100 µT-Linie (Immissionsgrenzwert)
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Sie haben Fragen – wir liefern die Antworten
Sie haben Fragen – wir liefern die Antworten
Wo gibt es elektrische und magnetische Felder?
Elektrische Felder gibt es überall, wo Geräte an das
Stromnetz angeschlossen sind. Werden die Geräte eingeschaltet, bildet sich zusätzlich ein magnetisches Feld.
Die Schweiz hat damit eine der strengsten Regelungen
weltweit, denn die ICNIRP verlangt mittlerweile nur noch
einen Grenzwert von 200 Mikrotesla und sieht keinen
Anlagengrenzwert vor.
Sind die von Höchstspannungsleitungen erzeugten
elektrischen und magnetischen Felder stark?
Die magnetischen Felder bei Höchstspannungsleitungen sind niederfrequent. Sie sind weniger stark als die
hochfrequenten Felder bei beispielsweise Mikrowellen,
Mobiltelefonen, Radios oder Röntgenapparaten.
Wie werden die Grenzwerte berechnet?
Für die Berechnung des Immissionsgrenzwertes in der
Schweiz ist die höchste Strommenge in der ungünstigsten Konfiguration massgebend, mit welcher eine Leitung
betrieben werden kann. Die Leitung ist so zu dimensionieren, dass sie diesen Grenzwert immer einhält. In der
Realität wird eine Leitung jedoch selten mit der maximal
möglichen Strommenge belastet, was dazu führt, dass
die Grenzwerte kaum überhaupt erreicht werden.
Die häufigsten Quellen sind die elektronischen Geräte in
unserem Haushalt oder am Arbeitsplatz. Die Anlagen der
Stromversorgung sind bedeutend bei den elektrischen
Feldern. Diese sind im Vergleich mit den magnetischen
Feldern weniger problematisch, da sie durch Bäume und
Mauern sehr gut abgeschirmt werden.
Sind elektrische und magnetische Felder gefährlich?
Da es weder bewiesen noch ausgeschlossen ist, dass
niederfrequente Felder Langzeitwirkungen verursachen können, hat die Internationale Kommission zum
Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) 1998
Grenzwerte publiziert. Neue Forschungsergebnisse, die
aus einem seit 1996 laufenden Projekt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) resultieren, fliessen laufend in
diese Empfehlungen ein.
Was macht die Schweiz gegen die Belastung durch
elektrische und magnetische Felder?
Seit dem Jahr 2000 ist die Verordnung über nicht-ionisierende Strahlung (NISV) in Kraft. Sie gibt Grenzwerte
vor, welche zwingend eingehalten werden müssen.
Sie liegen für die elektrischen Felder bei 5 Kilovolt pro
Meter bzw. für die magnetischen Felder bei 100 Mikro­
tesla. An Orten mit empfindlicher Nutzung gilt in der
Schweiz zudem der strengere Anlagengrenzwert von
1 Mikrotesla.
Erzeugen elektrische und magnetische Felder
Krebs?
Bisher gibt es weltweit keine Studie, die belegt, dass
elektrische und magnetische Felder Krebs erzeugen.
Ob sie eine Krebserkrankung beschleunigen können,
ist Gegenstand der aktuellen Forschung. Es ist zudem
schwierig, direkte Zusammenhänge zu einer Quelle herzustellen, weil mehrere Ursachen gleichzeitig vorliegen
könnten.
Wie kann man sich gegen elektrische und magnetische Felder schützen?
Elektrische Felder können verhindert werden, wenn
Geräte von der Steckdose getrennt werden, sodass sie
nicht mehr an der Stromversorgung angeschlossen sind.
Magnetische Felder können im Haushalt vermindert
werden, wenn Geräte ausgeschaltet sind. Sobald ein
Gerät allerdings im Standby-Modus betrieben wird, gibt
es magnetische Felder.
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen
Swissgrid
www.swissgrid.ch
Bundesamt für Energie (BFE)
www.bfe.admin.ch
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
www.bag.admin.ch
Bundesamt für Umwelt (BAFU)
www.bafu.admin.ch/elektrosmog
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
www.who.int/peh-emf
International Commission on
Non-Ionizing Radiation (ICNIRP)
www.icnirp.de
Verordnung über nicht-ionisierende
Strahlung (NISV)
www.admin.ch
(Suche nach: SR-Nummer 814.710)
Forschungsstiftung Mobilkommunikation
www.emf-info.ch
Weitere Links
www.e-smog.ch
www.funkstrahlung.ch
11
S­wissgrid AG
Dammstrasse 3
Postfach 22
CH-5070 Frick
Werkstrasse 12
CH-5080 Laufenburg
Telefon +41 58 580 21 11
Fax +41 58 580 21 21
[email protected]
www.s­wissgrid.ch
BRO4300_d1505 / Mai 2015
Route des Flumeaux 41
CH-1008 Prilly
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