Materialsicherheitsdatenblatt Datum 21.11.2013 Ausgabe 1 Radi – CAL R4 Bremsflüssigkeit 1. Inhaltsstoff/ Zubereitung Identifikation & Unternehmen Produktname Radi-CAL R4 Bremsflüssigkeit Bestimmungsgemäße Verwendung Unternehmen AP Racing Beschreibung Wheler Road Coventry CV3 4LB Telefon Fax E-Mail Hydraulikflüssigkeit für die Verwendung in Brems- und Kupplungssystemen von Fahrzeugen Nur zur Verwendung bei Rennwettbewerben +44 (0) 24 76 639595 +44 (0) 24 76 639559 [email protected] 2. Gefahrenkennzeichnung Klassifizierung Dieses Produkt ist als "Reizstoff" klassifiziert R36: Reizt die Augen. Gesundheitsgefahren Physikalische Gefahren Produkt ist nicht als entflammbar klassifiziert, brennt aber. Umweltgefahren Reizt mäßig die Augen. Reizt leicht die Haut. Kann bei Einnahme absorbiert werden und bei hoher Dosierung Schäden an den Nieren verursachen. niedrig 3. Zusammensetzung/ Informationen über die Bestandteile Allgemeines Gemisch aus Polyglykol-Äther, mit zusätzlichen Korrosions- und Oxidationshemmern. Gefährliche Bestandteile Amingemisch Konz. % CAS EINECS 0-2 N/A Vorregistriert Gefahrenklassif izierung Klasse 4 H302 CAT 1 H314 Klasse 1 H400 Risikosätze R22 R35 R50 4. Erste-Hilfe-Maßnahmen Hautkontakt Augenkontakt Einatmen Einnahme Hinweis an Ärzte: Verunreinigte Kleidung entfernen. Betroffene Hautstelle mit Wasser und Seife waschen. Bei anhaltender Reizung einen Arzt zu Rate ziehen. Auge mindestens 10 Minuten lang mit Wasser spülen. Bei anhaltender Reizung einen Arzt zu Rate ziehen. An frische Luft begeben. Wenn keine schnelle Besserung eintritt, einen Arzt zu Rate ziehen. Sofort einen Arzt zu Rate ziehen. Wenn der Patient bei vollem Bewusstsein ist, Mund mit Wasser auswaschen und viel Wasser zum Trinken reichen. Erbrechen nur unter ärztlicher Aufsicht herbeiführen. Medizinisches Personal, das Erste Hilfe leisten will, wird auf die Dienste des Giftinformationszentrums hingewiesen, das in solchen Fällen Beratung erteilt. Es gibt kein besonderes Gegengift und eine Behandlung bei Überdosierung sollte sich nach den Symptomen und dem klinischen Zustand des Patienten richten. 5. Brandbekämpfungsmaßnahmen Seite 1 von 5 Materialsicherheitsdatenblatt Datum 21.11.2013 Ausgabe 1 Radi – CAL R4 Bremsflüssigkeit Löschmittel Brandgefahren Schutzausrüstung Alkoholbeständiger Schaum, Trockenlöschpulver, Kohlendioxid oder Wasser (Nebel oder Feinsprühen) Kein besonderes Risiko – Verbrennungsprodukte können schädliche oder reizende Brandgase enthalten In extremen Fällen sollte ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät getragen werden. 6. Maßnahmen bei versehentlicher Freisetzung Persönliche Sicherheitsvorkehrungen Kontakt mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden. Beim Reinigen größerer Verschüttungen sollte geeignete Schutzkleidung einschließlich Schutzbrille und undurchlässigen Handschuhen getragen werden. Eintritt in Abwasserkanäle, Gräben und Flüsse verhindern. Zuständige Behörden informieren wenn dies eintritt. Größere Verunreinigungen des Bodens verhindern. Verschüttung mit Sand oder Erde aufnehmen. Sämtliches Material in einen geeigneten Behälter zur späteren Entsorgung entfernen. Abfallbehälter entsprechend kennzeichnen. Verunreinigten Bereich mit viel Wasser spülen. Sicherheitsvorkehrungen für die Umwelt Reinigungsmethoden 7. Handhabung & Lagerung Handhabung Lagerung Spezifische Verwendung Jegliche Handhabung, die Nebel oder Aerosole erzeugt vermeiden; nicht essen, trinken oder rauchen. Geeignete Aufbewahrungsgefäße für die Lagerung großer Mengen sind Stahl/Edelstahltanks mit einem Trockenluft-Entlüftungssystem oder dichte Stahlfässer. Nicht in beschichteten Tanks oder Fässern lagern. Bremsflüssigkeit absorbiert Wasser aus der Atmosphäre - die Behälter immer dicht geschlossen halten. Verunreinigungen mit anderen Substanzen und besonders Mineralölen, die nicht kompatibel sind, vermeiden. Anwender werden verwiesen auf die Spezifikation SAE J1707 “Servicewartung ovn Bremsflüssigkeiten”. 8. Expositionsbegrenzung/ persönliche Schutzausrüstung Expositionsgrenzen Technische Maßnahmen Hautschutz Handschutz Augenschutz Atemschutz Aufgrund des niedrigen Dampfdrucks der Verbindung ist Dampf bei Umgebungstemperatur normalerweise kein Problem. Die Handhabungsausrüstung sollte die Nebelbildung auf einem Minimum halten. Wo eine erhebliche Exposition möglich ist, undurchdringliche Schutzkleidung tragen. Es wird empfohlen, dass Duschen zur Verfügung stehen sollten, wo eine versehentliche Exposition vorkommen könnte Geeignete, undurchlässige Handschuhe tragen, um langzeitigen oder wiederholten Kontakt zu vermeiden. Geeignete Materialien sind Polyethylen, Butylgummi und PVC. Gut abschließende Schutzbrille tragen, wenn Spritzgefahr besteht. Augenbäder sollte dort vorgesehen sein, wo eine versehentliche Exposition vorkommen könnte. Keine spezifischen Sicherheitsvorkehrungen bei Umgebungstemperatur. Wenn die Flüssigkeit erwärmt oder zerstäubt wird, geeignete technische Kontrollmaßnahmen ergreifen. Andere Schutzausrüstung Seite 2 von 5 Materialsicherheitsdatenblatt Datum 21.11.2013 Ausgabe 1 Radi – CAL R4 Bremsflüssigkeit Expositionsbegrenzung gegenüber der Umwelt Es sind keine speziellen Maßnahmen erforderlich. 9. Physikalische und chemische Eigenschaften Beschreibung Farbe Geruch Geruchsschwelle pH Schmelzpunkt Siedepunkt Flammpunkt Selbstentzündungstemperatur Entflammbarkeitsgrenzen Dichte bei 20°C Löslichkeit Explosionseigenschaften n-Oktanol-WasserVerteilungskoeffizient Viskosität bei 20°C Dampfdruck bei 20°C Dampfdichte Verdampfungsrate Gemisch aus Polyglykol-Äther mit zusätzlichen Korrosions- und Oxidationshemmern. Testreferenz Klare Flüssigkeit - farblos bis bernsteinfarben Sicht (obwohl einige Bremsflüssigkeiten gefärbt sein können) Schwach N/A N?A sehr geringer Geruch 6,5-7,5 SAE J 1703 < -50 °C SAE J 1703 > 300 °C. SAE J 1703 > 100 °C. IP 35 > 300 °C. ASTM D 286 An Luft: Nicht festgestellt (nicht leicht flüchtig) 1,060 – 1,090 g/ml DIN 51757 In Wasser: in jedem Verhältnis mischbar In Ethanol: in jedem Verhältnis mischbar Nicht explosiv < 2.0 (alle Hauptbestandteile) OECD 117 Ca. 5-10 cSt < 2 Millibar Nicht festgestellt Vernachlässigbar ASTM D 445 Reid 10. Stabilitär und Reaktivität Zu vermeidende Bedingungen Zu vermeidende Materialien Gefährliche Zerfallsprodukte Keine gefährlichen Bedingungen bei Lagerung unter normalen Bedingungen. Glykoläther können bei Lagerung Peroxide bilden – nicht bis zur Trockenheit destillieren. Starke Oxidationsmittel. Für die Sicherheit des Anwenders sollte Bremsflüssigkeit nie mit anderen Substanzen kontaminiert werden. Keine bekannt. 11. Angaben zur Toxikologie (Angaben können auf Analogie zu ähnlichen Produkten basieren) Hautkontakt Augenkontakt Einatmen Einnahme Nicht als hautreizend klassifiziert (Testmethode OECD 404), obwohl einzelne empfindliche Personen betroffen werden könnten. Wiederholter Kontakt kann die Haut entfetten und Dermatitis verursachen. Das Produkt enthält keine bekannten Allergene. Die akute, perkutane Toxizität ist gering LD50 (sk) Ratte = > 2000 mg/kg Das Produkt verursacht Augenreizung (Prüfverfahren OECD 405). Verursacht aufgrund des niedrigen Dampfdrucks bei Inhalation bei Umgebungstemperatur wahrscheinlich keine Gefahr. Inhalation bei höheren Temperaturen oder als Aerosol kann zu Reizung der Atemwege führen und systemische Wirkungen ähnlich wie bei Einnahme verursachen (siehe unten). Das Produkt weist relativ geringe, akute Toxizität auf – bei Verschlucken einer bedeutenden Menge besteht jedoch ein Risiko für Nierenschäden, was in Extremfällen zu Nierenversagen, Koma und Tod führen könnte. LD50 (oral) Ratte = > 5000 mg/kg. Seite 3 von 5 Materialsicherheitsdatenblatt Datum 21.11.2013 Ausgabe 1 Radi – CAL R4 Bremsflüssigkeit Chronische Toxizität Wenig Erfahrung deutet darauf hin, dass die tödliche Dosis beim Menschen erheblich geringer sein könnte. Allgemeines – Es liegen keine Berichte über langfristige Nebenwirkungen beim Menschen vor. Karzinogenität - Nicht als karzinogen bekannt. Mutagenität - Nicht als mutagen bekannt. Reproduktive Toxizität - Die Hauptbestandteile haben sich in Mengen, in denen sie selbst für das betroffenen Tier nicht toxisch sind, nicht als Ursache für bedeutende Fruchtbarkeits- oder Entwicklungsprobleme erwiesen. Ein geringer Bestandteil – Methyldiglykol – hat in einigen Studien eine Beeinträchtigung der Entwicklung von Föten gezeigt und ist klassifiziert als R63 – mögliche Gefahr oder Schädigung von ungeborenen Kindern. 12. Angaben zur Ökologie (Angaben können auf Analogie zu ähnlichen Produkten basieren) Ökotoxizität Das Produkt weist eine niedrige bis mittlere Ökotoxizität auf. Fische 96h LC50 = > 100 mg/l (Oncorhynchus Mykiss) Daphnia 48h EC50 = Nicht bestimmt, aber es wird erwartet, dass nahezu ungiftig. Algen 72h EC50 = Nicht bestimmt, aber es wird erwartet, dass nahezu ungiftig. Wasserlöslich und trennt sich in wässrige Phase. Verdampfung aus dem Wasser in die Luft wird nicht erwartet. Bis zum Zerfall im Boden mobil. Das Produkt ist von Natur biologisch abbaubar und es wird erwartet das es problemlos biologisch abgebaut wird. OECD 302B (Zahn Wellans/ EMPA) = 100% Eliminierung bei 21 Tagen. Wenn es in adaptierte biologische Wasseraufbereitungsanlagen gelangen kann, dann werden keine erheblich nachteiligen Wirkungen auf die abbauende Wirkung des Lebendschlamms erwartet Kein biologisches Akkumulationspotential erwartet - allgemein Log POW für alle Hauptbestandteile = < 2,0 Mobilität Persistenz/ Abbaubarkeit Biologisches Akkumulationspotential 13. Hinweise Zur Entsorgung Gefahren bei der Entsorgung Entsorgungsmethoden Vorschriften Nicht bedeutend. Mit Bezug auf Verschüttungen - vermeiden, dass die Flüssigkeit in Abwasserkanäle, Gräben, Flüsse usw. gelangt. Kontrollierte Verbrennung oder Recycling werden empfohlen. Entsprechend den geltenden lokalen und nationalen Vorschriften entsorgen. Innerhalb der EU werden gebrauchte Bremsflüssigkeiten als gefährliche Abfallstoffe eingestuft (Direktive 91/689/EEC). EWC-Nummer: 16.01.13. 14. Transportinformationen UN-Nr. /Klasse ADR/RID IMO/IMDG Meeresverschmutzung IATA/IACO-Klasse keine Nicht klassifiziert Nicht als gefährlich klassifiziert Keine Nicht klassifiziert 15. Vorschriften EU Klassifizierung Risikosätze Sicherheitssätze Xi – Reizstoff R36 - Augenreizend. S2 - Von Kindern fernhalten. S26 (Modifiziert) - Bei Augenkontakt sofort 10 Minuten lang mit Wasser Seite 4 von 5 Materialsicherheitsdatenblatt Datum 21.11.2013 Ausgabe 1 Radi – CAL R4 Bremsflüssigkeit Verwendungs- oder Expositionsbegrenzung ausspülen. Bei anhaltender Reizung einen Arzt zu Rate ziehen. S46 - Bei Verschlucken sofort einen Arzt hinzuziehen und ihm dieses Dokument oder das Etikett zeigen. Soll den örtlichen und nationalen Vorschriften entsprechen. In GB würden hierzu auch HASAWA und COSHH gehören 16. Sonstige Angaben R-Sätze R22 – Gesundheitsschädlich beim Verschlucken. R35 – Verursacht schwere Verätzungen. R36 – Augenreizend. R50 – Gifitig für Wasserorganismen. H302 – Gesundheitsschädlich beim Verschlucken. H314 – Verursacht schwere Verätzungen und Schäden am Auge. H319 – Verursacht schwere Augenreizung. H400 – Sehr giftig für Wasserorganismen. Haftungsausschlusserklärung Die in diesem Datenblatt enthaltene Information basiert auf dem gegenwärtigen Kenntnis- und Erfahrungsstand der AP Racing. Sie stellt in keiner Weise die eigene Beurteilung des Anwenders in Bezug auf Gefahren am Arbeitsplatz, wie sie durch andere Arbeitsschutzgesetzgebung gefordert wird, dar. Seite 5 von 5