Jahrbuch 2011/2012 | Jumaa, Hassan | Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entw icklung Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entwicklung The role of autoreactivity in B cell development Jumaa, Hassan Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg Korrespondierender Autor E-Mail: [email protected] Zusammenfassung Von B-Lymphozyten sezernierte Antikörper sind in der Lage, alle fremden Antigene im Körper zu binden. Diese Antikörpervielfalt w ird durch einen somatischen Rekombinationsvorgang erreicht, bei dem V-, (D-) und JGensegmente zufällig miteinander verknüpft w erden. Dabei können auch Antikörper generiert w erden, die körpereigene Strukturen, Autoantigene, erkennen und so zu Autoimmunerkrankungen führen. Forscher am MPI für Immunbiologie und Epigenetik haben nun gezeigt, dass die Erkennung von Autoantigenen w ichtig für die Selektion und die Anreicherung von B-Zellen w ährend ihrer Entw icklung ist. Summary Antibodies produced by B lymphocytes are able to recognize virtually any foreign antigen in the body. This enormous antibody diversity is generated by random somatic recombination of V-, (D-) and J-gene segments. In this process, autoantibodies can be generated that are directed against the body’s ow n structures and can thereby cause autoimmune diseases. How ever, scientists at the MPI for Immunobiology and Epigenetics could now show that the recognition of autoantigens is important for the selection and expansion of developing B cells. B-Zell-Entwicklung B-Lymphozyten bilden zusammen mit T-Lymphozyten das sog. adaptive Immunsystem, w elches im Vergleich zum angeborenen Immunsystem mehrere Tage braucht, um aktiv an einer Immunantw ort teilzunehmen. Der Grund hierfür liegt darin, dass bei einer Infektion die Antigen-spezifischen Lymphozyten selektiert, aktiviert und vermehrt w erden müssen – ein Vorgang, der als klonale Selektion bezeichnet w ird. Als Folge dessen differenzieren die Antigen-spezifischen B-Zellen zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen oder zu Gedächtnis-B-Zellen. Letztere können Monate bis Jahre überleben, w ährend reife, naive B-Zellen eine Halbw ertszeit von nur w enigen Tagen haben und kontinuierlich aus hämatopoetischen Stammzellen im Knochenmark nachgebildet w erden. Antikörper bestehen aus zw ei identischen schw eren und zw ei identischen leichten Ketten, w elche kovalent miteinander verknüpft sind. Diese © 2012 Max-Planck-Gesellschaft w erden von nicht-aktivierten w w w .mpg.de B-Zellen im Komplex mit w eiteren 1/6 Jahrbuch 2011/2012 | Jumaa, Hassan | Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entw icklung akzessorischen Proteinen membrangebunden auf der Oberfläche als Teil des B-Zell-Antigen-RezeptorKomplexes (BZR) exprimiert. Anhand des Rekombinationsstatus der Gene für Immunglobuline (Antikörper) und der Expression von w eiteren bestimmten Proteinen kann die B-Zell-Entw icklung in mehrere Stadien unterteilt w erden: W ährend in pro-B-Zellen mit der Umlagerung der Immunglobulin-Gene für die schw ere Kette begonnen w ird, exprimieren frühe prä-B-Zellen die schw ere Kette zusammen mit den Proteinen λ5 und VpreB, w elche die sogenannte Ersatz-leichte-Kette bilden, in Form eines prä-B-Zell-Antigen-Rezeptors (prä-BZR) auf ihrer Oberfläche; Signale des prä-BZR führen dann dazu, dass in späten prä-B-Zellen die Umlagerung der leichten Kette eingeleitet w ird. Schließlich w erden die erfolgreich rekombinierten schw eren und leichten Ketten als Teil des B-Zell-Antigen-Rezeptor-Komplexes auf unreifen B-Zellen exprimiert. Weitere vom BZR ausgehende Signale entscheiden dann darüber, ob die B-Zelle das Knochenmark verlassen darf und in peripheren lymphatischen Organen den Reifestatus erlangt. Toleranzmechanismen bei B-Zellen A bb. 1: Frühe Elim inie rung a utore a k tive r B-Ze lle n in de r Entwick lung. Bishe r wurde a nge nom m e n, da ss B-Ze lle n, we lche k örpe re ige ne Antige ne e rk e nne n, schon früh in ihre r Entwick lung durch ne ga tive Se le k tion a us de m B-Ze llR e pe rtoire e ntfe rnt we rde n. Da hinge ge n k önne n sich nichta utore a k tive B-Ze lle n zu zirk ulie re nde n, re ife n B-Ze lle n e ntwick e ln und in de r P e riphe rie durch ihr spe zifische s Fre m dAntige n für e ine Im m una ntwort se le k tionie rt we rde n. © Ma x -P la nck -Institut für Im m unbiologie und Epige ne tik Die schw eren und leichten Ketten der Antikörper bestehen jew eils aus einem variablen und einem konstanten Bereich, w obei nur der variable Bereich für die spezifische Erkennung des Antigens verantw ortlich ist. Das Gen für die variable Domäne besitzt eine ungew öhnliche Struktur: es ist aufgeteilt in variable (V-), diversity (D-) und joining (J-) Gensegmente, von denen jew eils mehrere unterschiedliche Varianten im Genom vorliegen. Eine sich entw ickelnde B-Zelle muss jew eils ein V- mit einem D- und einem J- (im Falle der schw eren Kette) bzw . ein V- mit einem J-Gensegment (bei der leichten Kette) in einem zufälligen Rekombinationsvorgang miteinander verknüpfen, um ein funktionelles Gen zu generieren. Unter anderem bew irkt dieser Mechanismus, dass jede einzelne B-Zelle Immunglobuline mit einer einzigen Spezifität produziert, darunter jedoch auch Spezifitäten gegen körpereigene Strukturen (Autoantigene). Autoreaktive B-Zellen können maßgeblich an der Entstehung von Autoimmunerkrankungen w ie Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) oder Rheumatoide Arthritis (RA) beteiligt sein. Es w urde bisher angenommen, dass solche Zellen schon früh in ihrer Entw icklung aus dem Repertoire entfernt w erden, noch bevor sie sich zu zirkulierenden, reifen B-Zellen entw ickeln können (Abb. 1). © 2012 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 2/6 Jahrbuch 2011/2012 | Jumaa, Hassan | Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entw icklung Dies w urde durch die transgene Expression des autoreaktiven 3-83 BZR (w elcher MHC-I Proteine erkennt, die auf nahezu allen kernhaltigen Zellen exprimiert w erden) veranschaulicht, w elche dazu führt, dass keine reifen B-Zellen mit dieser Spezifität in lymphatischen Organen w ie der Milz nachgew iesen w erden können [1]. Man nimmt an, dass die Expression eines autoreaktiven B-Zell-Antigen-Rezeptors zum programmierten Zelltod der jew eiligen unreifen B-Zellen führt, noch bevor diese das Knochenmark verlassen können – ein Mechanismus, der als klonale Deletion bezeichnet w ird. Darüber hinaus w urden Toleranzmechanismen w ie receptor editing oder Anergie beschrieben. Beim receptor editing führt die B-Zelle sekundäre Umlagerungen der Gene für die leichte Kette durch, w odurch eine neue leichte Kette generiert w ird, die gepaart mit der vorhandenen schw eren Kette eine neue Spezifität ergeben kann. Der Mechanismus der Anergie ist noch nicht vollständig verstanden. Man w eiß allerdings, dass anergische B-Zellen die Oberflächenexpression der Immunglobuline herunterregulieren und sie in einen reaktionsunfähigen Zustand versetzt w erden [2]. Die Selektion von B-Zellen Die Oberflächenexpression der Immunglobuline als prä-BZR bzw . BZR auf sich entw ickelnden B-Zellen signalisiert der Zelle die erfolgreiche Rekombination der Immunglobulin-Gene. Dies ist enorm w ichtig, da beim oben beschriebenen Vorgang der Rekombination der Immunglobulin-Gene mehrmals DNA-Doppelstrangbrüche entstehen, die w ieder verknüpft w erden müssen. An den Verknüpfungsstellen können zusätzliche Nukleotide eingefügt w erden, w elche die Variabilität im Immunglobulin-Repertoire erhöhen. Hierbei liegt jedoch das Problem darin, dass nach der erfolgten VDJ-Rekombination das DNA-Leseraster des Immunglobulin-Gens verschoben sein kann, w odurch kein funktionsfähiges Protein mehr gebildet w erden kann. Deshalb müssen BZellen, die diesen Prozess erfolgreich umgesetzt haben und eine funktionelle schw ere Kette exprimieren, positiv selektioniert w erden. Die intakten schw eren Ketten bilden zusammen mit einer invarianten Ersatzleichten-Kette einen prä-BZR, dessen Signale dann zu einer Expansion der jew eiligen prä-B-Zellen führen. Dass der prä-BZR autoreaktive Eigenschaften besitzt, w urde unter anderem von der Arbeitsgruppe von Hassan Jumaa nachgew iesen [3, 4, 5]. Die Gruppe konnte zeigen, dass der prä-BZR an ein Zuckermolekül eines benachbarten prä-BZR bindet, w as zu einer autonomen prä-BZR-induzierten Signaltransduktion und somit zur positiven Selektion von prä-B-Zellen führt [6]. © 2012 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 3/6 Jahrbuch 2011/2012 | Jumaa, Hassan | Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entw icklung A bb. 2: Autore a k tivitä t ist e rforde rlich für e ine e ffizie nte Bildung von B-Ze lle n. Um die R olle von a utore a k tive n B-Ze llAntige n-R e ze ptore n (BZR ) in de r frühe n B-Ze ll-Entwick lung zu unte rsuche n, wurde n hä m a topoe tische Sta m m ze lle n (HSZ) von W ildtyp-Mä use n (e x prim ie re n e ine n prä -BZR ) und λ5de fizie nte n 3-83 Mä use n (e x prim ie re n nur de n a utore a k tive n 3-83 BZR und k e ine n prä -BZR ) ge m ischt und in im m unde fizie nte Mä use injizie rt, we lche e ntwe de r da s Autoa ntige n be sitze n ode r nicht. Die HSZ de r W ildtyp-Mä use sind durch e in grün-fluore szie re nde s P rote in (GFP ) m a rk ie rt und so von de n 3-83 HSZ zu unte rsche ide n (obe re s Sche m a ). In Abwe se nhe it de s Autoa ntige ns e ntwick e ln sich ha uptsä chlich GFP -positive W ildtyp-B-Ze lle n. In Anwe se nhe it de s Autoa ntige ns hinge ge n, führt die Ex pre ssion de s 3-83 BZR trotz de r λ5-De fizie nz zu e ine r e ffizie nte n Bildung von BZe lle n (GFP -ne ga tiv) in Knoche nm a rk und Milz. Als Kontrolle die nte n im m unde fizie nte Mä use , we lche n k e ine Ze lle n injizie rt wurde n. © Ma x -P la nck -Institut für Im m unbiologie und Epige ne tik Nach erfolgter Expansion der prä-B-Zellen beginnen diese mit der Rekombination der Immunglobulin-Gene der leichten Kette. Verläuft dieser Rekombinationsprozess ebenfalls erfolgreich, exprimieren die Zellen die schw ere Kette zusammen mit der neu gebildeten leichten Kette als Teil des BZR-Komplexes. Überraschenderw eise zeigten aufw ändige Studien über die Reaktivität von BZR aus verschiedenen Entw icklungsstufen, dass die Mehrheit dieser unreifen B-Zellen autoreaktive BZR exprimieren [7]. Weiterführende Studien im Labor von Jumaa konnten zudem belegen, dass diese BZR eine funktionelle Ähnlichkeit zum prä-BZR aufw eisen. In Invitro-Experimenten konnten die Forscher zeigen, dass auch autoreaktive BZR aus unreifen B-Zellen autonom aktiv sein können, w as zur Proliferation und Selektion dieser Zellen führt [3]. Diese Arbeiten deuten darauf hin, dass die autoreaktiven B-Zellen nicht w ie bisher angenommen sofort durch klonale Deletion aus dem Repertoire entfernt w erden. Vielmehr scheinen diese unreifen B-Zellen, ähnlich w ie prä-B-Zellen, durch Autoantigene positiv selektioniert und angereichert zu w erden. W ie bei prä-B-Zellen w ird nach einigen Zellteilungsphasen die Umlagerung der Gene der leichten Kette induziert, w as als sekundäre Rekombination bezeichnet w ird. Die neu gebildete leichte Kette kann die Spezifität des BZR grundlegend ändern und dessen Autoreaktivität dadurch verringern. Solche Zellen beenden die Rekombination der leichten Kette-Gene und entw ickeln sich w eiter. Dieses neue Modell der Selektion von B-Zellen konnte von Jumaa und seinen Mitarbeitern durch Studien bestätigt w erden, in denen Mäuse mit einer λ5-Defizienz verw endet w urden. Diese Tiere können keine Ersatz-leichte-Kette und somit keinen prä-BZR bilden. Die sich entw ickelnden B-Zellen exprimieren stattdessen den oben beschriebenen autoreaktiven 3-83 BZR, jedoch nicht als Transgen, sondern als Knock-in in den physiologischen Genlocus. Die Forscher fanden heraus, dass © 2012 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 4/6 Jahrbuch 2011/2012 | Jumaa, Hassan | Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entw icklung dieser BZR die B-Zell-Entw icklung nur in Anw esenheit des Autoantigens (MHC-I) vermitteln konnte. Dagegen w urde eine Blockade der B-Zell-Entw icklung bei der prä-B-Zell-Stufe festgestellt, w enn das Autoantigen nicht vorhanden w ar. Zudem konnte gezeigt w erden, dass nach einer Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen aus λ5defizienten 3-83-Mäusen in immundefiziente Mäuse in Anw esenheit des Autoantigens die B-Zell-Entw icklung ähnlich effizient abläuft w ie aus hämatopoetischen Stammzellen von W ildtyp-Mäusen [8]. In diesem Experiment w urden hämatopoetische Stammzellen aus W ildtyp- und 3-83-Mäusen miteinander gemischt und in immundefiziente Mäuse injiziert, w elche selber keine B-Zellen generieren können. Um die hämatopoetischen Stammzellen aus den beiden Spendertieren voneinander unterscheiden zu können, exprimierten die W ildtyphämatopoetischen Stammzellen ein grün-fluoreszierendes Protein (GFP) als Marker. Fünf Wochen nach erfolgter Transplantation konnten in den Empfängermäusen GFP-positive und GFP-negative B-Zellen in vergleichbaren Mengen in der Milz nachgew iesen w erden (Abb. 2). A bb. 3: Autore a k tivitä t tre ibt die B-Ze ll-Entwick lung a n. Da s Mode ll be schre ibt, da ss die Erk e nnung von Autoa ntige ne n früh in de r Entwick lung die a nfä ngliche Ex pa nsion de r frühe n BZe lle n vora ntre ibe n k a nn, ä hnlich wie durch die Ex pre ssion e ine s prä -B-Ze ll-R e ze ptors (prä -BZR ), um som it e ine n große n P ool a n frühe n B-Ze lle n m it e rfolgre ich um ge la ge rte r schwe re r Ke tte zu ge ne rie re n. Na ch e rfolgre iche r Um la ge rung de r le ichte n Ke tte -Ge ne ha be n unre ife a utore a k tive B-Ze lle n die Möglichk e it, durch receptor editing die Spe zifitä t de s BZR zu ä nde rn und we rde n nicht sofort a us de m R e pe rtoire e ntfe rnt. Nicht-a utore a k tive B-Ze lle n e ntwick e ln sich zu re ife n, zirk ulie re nde n B-Ze lle n. © Ma x -P la nck -Institut für Im m unbiologie und Epige ne tik Diese Ergebnisse zeigen, dass die Erkennung von Autoantigenen einen entscheidenden Vorteil für sich entw ickelnde B-Zellen liefert, so dass die prä-BZR-Defizienz überw unden w erden kann. Folglich scheint der prä-BZR eine Art Prototyp eines autoreaktiven Rezeptors zu sein, dessen Signale zur positiven Selektion jener Zellen führt, w elche eine schw ere Kette exprimieren. Das von Hassan Jumaa postulierte Modell der positiven Selektion von B-Zellen aufgrund ihrer Autoreaktivität steht im W iderspruch zu den w eiter oben beschriebenen Beobachtungen, nach denen die Expression eines autoreaktiven BZR in frühen Entw icklungsstadien zu einer Blockade der B-Zell-Entw icklung führte. Die MaxPlanck-W issenschaftler nehmen an, dass der Grund für diese Diskrepanzen w ohl darin liegt, dass in früheren Experimenten autoreaktive BZR transgen exprimiert w urden, d.h. nicht von ihrem physiologischen genetischen Locus aus. Dies hat zur Folge, dass autoreaktive BZR nicht mehr durch die Rekombinationsmaschinerie © 2012 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 5/6 Jahrbuch 2011/2012 | Jumaa, Hassan | Die Rolle der Autoreaktivität für die B-Zell-Entw icklung modifiziert w erden können. Im Gegensatz dazu w urde in der aktuellen Studie von Jumaa der autoreaktive BZR vom physiologischen Locus aus exprimiert, w odurch Regulationsmechanismen w ie receptor editing w eiterhin möglich sind. Tatsächlich konnte in diesem System gezeigt w erden, dass die reifen B-Zellen die Autoreaktivität des BZR verlieren, da die 3-83 schw ere Kette nun mit einer anderen leichten Kette gepaart w ar, die durch sekundäre Rekombinationen der leichten Kette-Gene generiert w urde. Zusammenfassend besagt das Modell von Hassan Jumaa, dass autoreaktive unreife B-Zellen nicht sofort durch programmierten Zelltod aus dem Repertoire entfernt w erden, solange sie die Möglichkeit besitzen, ihre Spezifität durch receptor editing zu verändern, sondern dass diese Autoreaktivität für die effiziente Entw icklung eines hochdiversifizierten Antikörperrepertoires essenziell ist (Abb. 3). [1] Nemazee, D. A.; Bürki, K. Clonal deletion of B lymphocytes in a transgenic mouse bearing anti-MHC class I antibody genes Nature 337 (6207), 562-566 (1989) [2] Nemazee, D. A.; Weigert, M. Revising B cell receptors Journal of Experimental Medicine 191 (11), 1813-1817 (2000) [3] Köhler, F; Hug, E.; Eschbach, C.; Meixlsperger, S.; Hobeika, E.; Kofer, J.; Wardemann, H.; Jumaa, H. Autoreactive B cell receptors mimic autonomous pre-B cell receptor signaling and induce proliferation of early B cells Immunity 29 (6), 912-921 (2008) [4] Bradl, H.; Wittmann, J.; Milius, D.; Vettermann, C.; Jäck, H. M. Interaction of murine precursor B cell receptor with stroma cells is controlled by the unique tail of lambda 5 and stroma cell-associated heparan sulfate The Journal of Immunology 171 (5), 2338-2348 (2003) [5] Rossi, B.; Espeli, M.; Schiff, C.; Gauthier, L. Clustering of pre-B cell integrins induces galectin-1-dependent pre-B cell receptor relocalization and activation The Journal of Immunology 177 (2), 796-803 (2006) [6] Ubelhart, R.; Bach, M. P.; Eschbach, C.; Wossning, T.; Reth, M.; Jumaa, H. N-linked glycosylation selectively regulates autonomous precursor BCR function Nature Immunology 11 (8), 759-65 (2010) [7] Wardemann, H.; Y urasov, S.; Schaefer, A.; Y oung, J. W.; Meffre, E.; Nussenzweig, M. C. Predominant autoantibody production by early human B cell precursors Science 301 (5638), 1374-1377 (2003) [8] Eschbach, C.; Bach, M. P.; Fidler, I.; Pelanda, R.; Köhler, F.; Rajewsky, K.; Jumaa, H. Efficient generation of B lymphocytes by recognition of self-antigens The European Journal of Immunology 41(8), 2397-2403 (2011) © 2012 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 6/6