Prof. Dr. Timo Weidl Dipl.-Math. André Hänel FB Mathematik, Universität Stuttgart Seite 1 von 2 Woche: 2. Juni – 6. Juni 2014 Analysis II (SS 2014) — Blatt 8 Mathe ist wie Liebe: Eine einfache Idee, aber sie kann kompliziert werden. (R. Drabek) Votieraufgaben 8.1. Untersuchen Sie die folgenden Funktionenfolgen (fn )n auf punktweise und gleichmäßige Konvergenz auf den angegebenen Mengen (für n → ∞): r 1 (a) fn (x) := + x2 für x ∈ R; n (b) fn (x) := xn (1 − x) für x ∈ [0, 1]. n X (c) fn (x) := xk (1 − xk ) für x ∈ [0, 1]. k=1 (d) fn (x) := n X sin2 (x/k) für x ∈ R und für x ∈ [−a, a], wobei a > 0 beliebig. k=1 8.2. (a) Berechnen Sie die Ableitung der Funktionen Z y3 y Z (3xy 2 − y cos x) dx g(y) = und h(y) = 0 y sin(xy) dx. x (b) Berechnen Sie den Grenzwert Z lim n→∞ 1 ∞ 2 cos x · e−nx dx. 8.3. Es seien (an )n und (bn )n Folgen komplexer Zahlen, so dass die Reihen absolut konvergieren. Wir definieren für x ∈ R ∞ C(x) := a0 X + ak cos(kx), 2 und S(x) := k=1 ∞ X P∞ k=0 ak und P∞ k=1 bk bk sin(kx). k=1 (a) Begründen Sie, dass S und C stetig sind und geben Sie eine (nichttriviale) Bedingung an die Folgen (ak )k und (bk )k an, so dass S und C differenzierbar sind. (b) Zeigen Sie 1 an = π Z 2π C(x) cos(nx) dx, 0 sowie Z 1 bn = π Z 2π S(x) sin(nx) dx 0 2π S(x) · C(x) dx = 0. 0 c [email protected] [email protected] Prof. Dr. Timo Weidl Dipl.-Math. André Hänel FB Mathematik, Universität Stuttgart Seite 2 von 2 Woche: 2. Juni – 6. Juni 2014 8.4. (a) Berechnen Sie den Konvergenzradius der folgenden Potenzreihen ∞ X (i) n n!z ; ∞ X (−1)n n √ z ; n n=0 (ii) n=0 (iii) ∞ X z n! . n=0 (b) Berechnen Sie für |x| < 1 die Grenzwerte der folgenden Reihen durch Anwendung der Vertauschungssätze für Integration und Differentiation (i) ∞ X n(n − 1)xn , ∞ X (ii) n=2 n(−1)n x2n ; (iii) n=0 ∞ X 1 n x . n n=1 Aufgaben zur Abgabe in der Übung am 20.06.2013 (nach den Pfingstferien) 8.5. (a) Sei n ∈ N. Zeigen Sie, dass alle komplexen Lösungen z ∈ C der Gleichung durch − cot kπ 2n+1 z−i z+i 2n+1 =1 , k = 1, . . . , 2n, gegeben sind. (b) Zeigen Sie die Identität 2n X 2n(2n − 1) 3 k=1 kπ Hinweis: Aus Aufgabenteil (a) folgt, dass die Werte − cot 2n+1 , k = 1, . . . , 2n, Nullstellen eines Polynoms sind, welches Sie in Linearfaktoren zerlegen können. Koeffizientenvergleich! 2 cot kπ 2n + 1 = (c) Zeigen Sie für alle u ∈ (0, π2 ) die Abschätzung cot2 u < 1 < cot2 u + 1. u2 (d) Beweisen Sie nun mit Teil (b) und (c) ∞ X π2 1 = . k2 6 k=1 Bemerkung: Sofern Sie einen Aufgabenteil nicht bearbeiten können, so nutzen Sie dessen Aussage für den Beweis der nächsten Teilaufgaben. c [email protected] [email protected]