Information zur Ausbildung als Programmierer/in

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Programmierer/in
Die Ausbildung im Überblick
Programmierer/in ist eine Weiterbildung, die durch interne Vorschriften privater Lehrgangsträger geregelt ist.
Die Lehrgänge finden in der Regel in Vollzeitform statt und dauern 6 bis 12 Monate. Fernlehrgänge können eine
Dauer von 12 bis 21 Monaten umfassen.
Ausbildungsinhalte
Während der Weiterbildung werden beispielsweise folgende Schwerpunkte vermittelt:
im Bereich Programmierung
wie Programmiersprachen aufgebaut sind
•
wie man in verschiedenen Programmiersprachen (z.B. C++, Visual Basic, Java, COBOL, Assembler,
•
Pascal) und Programme für bestimmte Anwendungen schreibt bzw. Programme an die Bedürfnisse der
Anwender/innen anpasst
welche Besonderheiten die Programmierung von Großrechnern aufweist, wie man technische Abläufe
•
über entsprechende Programme steuert (z.B. SPS)
wie Datenbanksysteme aufgebaut sind, wie man sie programmiert, verwaltet und mit Hilfe von SQL abfragt
•
wie Internetanwendungen (z.B. für E-Commerce-Lösungen) erstellt werden (z.B. mit HTML)
•
wie man Dialoganwendungen und eine serverseitige Programmierung erstellt
•
wie man maschinennah programmiert
•
im Bereich Datenbanken, Soft- und Hardware
wie Computer aufgebaut sind und wie sie funktionieren
•
wie Betriebssysteme und Netzwerke strukturiert sind (z.B. Linux, UNIX, Windows), wie man Netzwerke
•
verwaltet
welche Arten von marktgängiger Software es gibt
•
wie man eine Systemanalyse für die Softwareentwicklung durchführt
•
wie man Software-Projekte plant, organisiert und dokumentiert
•
wie betriebswirtschaftliche Probleme, Arbeitsabläufe und betriebliche Aufgaben mit Hilfe entsprechender
•
Datenverarbeitungsanwendungen bearbeitet, organisiert und vereinfacht werden können
wie man mit den jeweiligen Entwicklungsumgebungen umgeht
•
wie man Datenbanken z.B. als Grundlage für Webshops verwendet
•
wie Anwendungen für die Telekommunikationstechnik entwickelt werden (z.B. für Handys)
•
wie man Daten auf PCs - auch in großem Maßstab - sichert
•
welche Bestimmungen des Datenschutzes bei der Programmierung zu beachten sind
•
Praktikum
Ist ein Praktikum in die Weiterbildung integriert oder schließt sich eine Praktikumsphase an die theoretische
Weiterbildung an, arbeiten die angehenden Programmierer und Programmiererinnen in unterschiedlichen
Einsatzgebieten, z.B. in der Anwendungsentwicklung.
Lernorte
Teilnehmer/innen der Lehrgänge in Vollzeitform folgen dem Unterricht in der Bildungseinrichtung im
Klassenverband. Da Bildungseinrichtungen für angehende Programmierer und Programmiererinnen nur an
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bestimmten Standorten zu finden sind, müssen sich auswärtige Lehrgangsteilnehmer/innen ggf. eine Unterkunft
am Schulort suchen.
Teilnehmer/innen an Fernlehrgängen arbeiten den Unterrichtsstoff zu Hause durch. Oft sind Präsenzphasen
an der Bildungseinrichtung in die Lehrgänge integriert. Das heißt, bestimmte Unterrichtseinheiten sowie die
Prüfungen werden an der jeweiligen Schule durchgeführt.
Wenn sie ein Praktikum absolvieren, arbeiten die angehenden Programmierer und Programmiererinnen z.B.
bei Soft- und Hardwareherstellern, aber auch in kaufmännisch, wissenschaftlich oder technisch orientierten
Unternehmen oder Behörden, die ihre betrieblichen Vorgänge mit Hilfe der Datenverarbeitung organisieren.
Informationen, an welchen Standorten Lehrgänge für angehende Programmierer/innen angeboten werden,
enthält die Datenbank KURSNET.
Ausbildungsbedingungen
Worauf man sich einstellen sollte
Fern- oder Nahunterricht
Nimmt man an Vorbereitungslehrgängen in Vollzeitform teil, besucht man den Unterricht ganztägig über einen
längeren Zeitraum oder z.B. in Blöcken von jeweils einer Woche pro Monat. Die Weiterbildungsinhalte müssen
in der Regel zu Hause vor- und nachbereitet werden. Da die Lehrgänge häufig nicht am Wohnort angeboten
werden, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an, bei größeren Entfernungen muss man ggf. eine auswärtige
Unterbringung in Kauf nehmen.
Wer einen Fernlehrgang absolviert, kann sich einteilen, wann er sich seine Lehrbriefe erarbeitet, die er
ggf. auch per E-Mail oder auf CD-ROM erhält. Allerdings stellt dies hohe Anforderungen an Selbstdisziplin
und Arbeitsorganisation. So müssen sich die Lehrgangsteilnehmer/innen eigeninitiativ Wissen erarbeiten,
Beispielfälle nachvollziehen und Übungen durchführen. Auch Termine sind wahrzunehmen, z.B. für
Präsenzunterricht oder Prüfungen.
Gut ausgestattet?
Bereits während der Weiterbildung sollten die zukünftigen Programmierer und Programmiererinnen über einen
Computer mit Internetanschluss verfügen. Nicht nur beim E-Learning ist er unverzichtbares Arbeitsmittel. Er ist
auch für Recherchen und die Aufarbeitung des Unterrichtsstoffes erforderlich.
Praktikum
Einen Praktikumsplatz bei Soft- und Hardwareherstellern müssen sich die angehenden Programmierer und
Programmiererinnen in der Regel selbst suchen. Auch um die Unterkunft während eines Praktikums, das nicht
am Wohnort absolviert wird, müssen sie sich selbst kümmern.
Ausbildungsvergütung
Für die Weiterbildung wird keine Vergütung gezahlt.
Ausbildungskosten
Während der Weiterbildung fallen Kosten an, z.B. Lehrgangsgebühren sowie Kosten für Fachliteratur. Teilweise
werden auch Prüfungsgebühren erhoben. Daneben können eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für
auswärtige Unterbringung entstehen.
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Förderungsmöglichkeiten
Die Weiterbildungslehrgänge zählen zur beruflichen Aufstiegsfortbildung, die finanziell gefördert werden kann,
z.B. durch einen Beitrag zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer
monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter:
Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG)
Internet: http://www.meister-bafoeg.info
Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch:
Begabtenförderung berufliche Bildung
Internet: http://www.begabtenfoerderung.de
Ausbildungsdauer
Die Dauer der Weiterbildung ist je nach Bildungseinrichtung sehr unterschiedlich. In der Regel dauert ein
Vollzeitlehrgang zwischen 6 und 12 Monate. Weiterbildungen, die als Fernunterricht angeboten werden, dauern
12 bis 21 Monate.
Nähere Angaben zur Dauer enthält die Datenbank KURSNET.
Ausbildungsform
Bei der Weiterbildung zum Programmierer/zur Programmiererin handelt es sich um Lehrgänge, die in der
Regel in Vollzeitform stattfinden und von privaten Lehrgangsträgern durchgeführt werden. Außerdem werden
Lehrgänge im Fernunterricht (teilweise mit ergänzendem Nahunterricht) angeboten. In die Weiterbildung
können fachpraktische Abschnitte eingebunden sein.
Einen Überblick über das Angebot an Weiterbildungslehrgängen bietet die Datenbank KURSNET.
Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen
Weiterbildungsabschluss
Eine formalisierte, rechtlich geregelte Abschlussprüfung gibt es für diese Weiterbildung nicht. Die
Teilnehmer/innen erhalten nach erfolgreicher Teilnahme am Weiterbildungslehrgang entweder ein
Abschlusszeugnis, eine Teilnahmebescheinigung oder ein Zertifikat des Lehrgangsträgers.
Abschlussbezeichnung
Die Abschlussbezeichnungen lauten:
Programmierer/Programmiererin
•
Anwendungsprogrammierer/Anwendungsprogrammiererin
•
geprüfter Programmierer/geprüfte Programmiererin (ILS)
•
IT-Spezialist Programmierung/IT-Spezialistin Programmierung
•
Microsoft Certified Application Developer (MCAD)
•
Microsoft Certified Database Administrator (MCDBA)
•
Microsoft Certified Solution Developer (MCSD)
•
Programmierer/Programmiererin
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Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung
Für diese Weiterbildung ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. Teilweise wird ein einschlägiges Studium vorausgesetzt.
Manche Bildungsträger erwarten mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung und anschließende
Berufspraxis. Zum Teil werden bestimmte EDV-Kenntnisse, Kenntnisse in technischem Englisch, ein eigener
PC sowie grundlegende Programmierkenntnisse erwartet.
Berufliche Vorbildung
Die Zugangsvoraussetzungen sind rechtlich nicht geregelt. Den Zugang zu der Weiterbildung regeln die
privaten Bildungsträger selbst.
Teilweise wird für die Zulassung zur Weiterbildung je nach Bildungsanbieter vorausgesetzt:
ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium mit Bezug zur Informationstechnik oder
•
•
zum wirtschaftswissenschaftlich-kaufmännischen Bereich oder
eine abgeschlossene Berufsausbildung und anschließende Berufspraxis mit Bezug zur
Informationstechnik oder zum wirtschaftswissenschaftlich-kaufmännischen Bereich
Weitere Ausbildungsvoraussetzungen
Die Bildungsträger erwarten zum Teil EDV-technische Kenntnisse, routinierten Umgang mit dem
Windows-Betriebssystem, gute Kenntnisse von Standardanwendungen und/oder Kenntnisse in technischem
Englisch. Auch ein eigener PC oder grundlegende Programmiererfahrung können erforderlich sein.
Wichtige Schulfächer
Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte
Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen
Englisch
In der Weiterbildung zum Programmierer bzw. zur Programmiererin und auch in der späteren Tätigkeit ist es
notwendig, über Englischkenntnisse zu verfügen, da Betriebsanleitungen und Programmbeschreibungen sowie
die einschlägige Fachliteratur häufig in englischer Sprache verfasst sind.
Informationstechnik/Datenverarbeitung
Für die Weiterbildung zum Programmierer bzw. zur Programmiererin sollte man sowohl über sehr gute
Kenntnisse der Computerbedienung verfügen und die gängigen Anwenderprogramme beherrschen als auch
grundlegende Programmierkenntnisse haben.
Perspektiven nach der Ausbildung
Ein Beruf - viele Möglichkeiten
Beschäftigung finden Programmierer/innen in Betrieben und Einrichtungen aller Branchen, die Computer- und
Softwaresysteme einsetzen.
Programmierer/Programmiererin
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Nach ihrer Weiterbildung müssen sich Programmierer/innen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete
für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von der
Anwendungsprogrammierung für bestimmte Bereiche wie z.B. Finanzbuchhaltung, Personalwirtschaft, Vertrieb
oder Lagerhaltung bis hin zu Tätigkeiten in der Organisations- oder Systemprogrammierung.
Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen
Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Programmierer/innen ihr Fachwissen
stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern.
Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik
"Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit".
Auf der Karriereleiter nach oben?
Wer beruflich vorankommen will und eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt, kann ein Studium in Betracht
ziehen.
Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik
"Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit".
Selbstständigkeit
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Programmierer/innen können sich z.B. als IT-Berater/innen
oder Programmierer/innen im Bereich Internet-Software eine Existenz aufbauen.
Ausbildungsalternativen
Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen:
Computertechnik / Informationsdesign
Softwareentwickler/Softwarenentwicklerin
•
Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Planen, Entwickeln, Programmieren von
Softwareanwendungen nach Spezifikationen des Kunden und Bedürfnissen des Endnutzers; Kundenberatung
und -betreuung, Integrieren der Software in die jeweiligen IT-Systeme; ggf. auch Anpassen bestehender
Software, Beheben von Störungen und Fehlern.
Entwicklung / Informationstechnik
Nutzerschnittstellenentwickler/Nutzerschnittstellenentwicklerin
•
Datenbankentwickler/Datenbankentwicklerin
•
Multimediaentwickler/Multimediaentwicklerin
•
Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Entwickeln, Planen, Installieren, Anpassen und Warten
von Anwendersoftware nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden, technische Benutzer- und
Kundenbetreuung; Durchführen von Testläufen, Erstellen von Arbeitsanweisungen, teilweise auch Installieren
und Anpassen der entsprechenden Hardware.
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