Dauernadeln Die Dauernadeln sind sterile Einmalnadeln. Sie werden nach individueller Prüfung durch den Arzt in einige Punkte der Ohrmuschel eingestochen. Vor dem Stechen der Nadeln werden die Ohrmuscheln, auf denen sich Punkte für den ganzen Körper befinden, untersucht. Die kleinen Nadeln, die in das Ohr eingestochen wurden, müssen stimuliert werden, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten. Diese Stimulation wird mit dem kleinen Dauermagneten durchgeführt, der sich am Ende des Plastikstäbchens befindet. Der kleine Dipol-Magnet ist schwarz eingefärbt. Die beste Wirkung erzielt man, indem man den Magneten dicht über die Nadel hält oder sie leicht berührt und die Plastikhalterung mit dem Magneten zwischen zwei Fingern rasch hin und her dreht. Dabei wird nach dem Generator-Prinzip – wie z.B. auch beim Fahrrad-Dynamo – ein sehr schwacher elektrischer Strom erzeugt, der die Wirkung der Nadel verstärkt. Üblicherweise wird der Arzt einen kleinen Schutzaufkleber auf die Nadel und damit über die Einstichstelle kleben. Einen neuen Verbandsstreifen (auf Rolle) können Sie als Ersatz für einen abgelösten oder verschmutzten Aufkleber in Ihrer Apotheke kaufen. Die Wirkung des Magneten geht durch das Schutzpflaster hindurch. Bei der Verwendung des magnetischen Nadelstimulators bleibt daher dieses auf der Nadel. Je schneller man das Stäbchen dreht, um so wirksamer ist die Stimulation. Diese Stimulation soll für die Dauer von 15 – 20 sec. pro Nadel mehrere Male (3-5 mal) am Tag wiederholt werden und außerdem jedes Mal, wenn die Beschwerden auftreten, wogegen Sie die Dauernadeln erhalten haben (z.B. Schmerzen, Rauchverlangen). Da die Nadeln nur etwa 1 mm über die Hautoberfläche herausragen, fallen sie nicht auf. Vermeiden Sie, sich an den Stellen die Ohren zu waschen, wo die Nadeln stecken und verwenden Sie in der Umgebung der Nadeln vorübergehend zur Säuberung Kölnisch Wasser oder Rasierwasser. Die Nadel darf keine Schmerzen verursachen. Um die Nadel herum darf keine Rötung der Haut als Entzündungszeichen auftreten. Falls doch, muss die Nadel mit einer Pinzette (z.B. Enthaarungspinzette o.ä.) entfernt werden. Die Stelle wird dann anschließend mit etwas Alkohol oder Wundbenzin gereinigt. In unklaren Fällen lassen Sie die Stelle von Ihrem Arzt kontrollieren. Sie behalten die Dauernadeln etwa eine Woche im Ohr. Falls die Nadeln nicht von der Haut abgestoßen werden und sich die Umgebung der Nadel nicht entzündet (rötet), können Sie die Nadeln auch noch länger stecken lassen, wenn Sie täglich die Einstichstelle kontrollieren. Sie können die Nadeln mit einer Pinzette selbst leicht entfernen, üblicherweise muss also der Patient deswegen nicht die Arztpraxis aufsuchen. Eine regelmäßige Stimulation mit dem Magnet-Stäbchen vermeidet fast immer eine vorzeitige Abstoßung der Nadel. Falls die Nadel nicht von Ihnen mit einer Pinzette entfernt wird, erfolgt nach einer gewissen Zeit ganz von selbst die natürliche Abstoßungsreaktion der Haut und die Nadel fällt ab. Übergewicht Dass Übergewichtige häufiger eine Reihe körperlicher Leiden aufweisen als Normalgewichtige, ist Ihnen sicherlich bekannt. Übergewicht entsteht bis auf wenige Ausnahmen dadurch, dass mit der Nahrung mehr Energie zugeführt wird, als der Körper verbraucht. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass auch Sie, gemessen an Ihrem Verbrauch, bisher zuviel gegessen haben. Vielleicht sind Sie sich dessen gar nicht einmal so sehr bewusst. Oder Sie wissen es zwar ganz genau, können aber die Ursachen für vermehrtes Essen nicht abstellen, z.B. zu großer Appetit durch Nervosität, Depressionen, Unausgeglichenheit, Müdigkeit oder starken Stress. Sie haben sich zu einer Akupunkturbehandlung entschlossen, die Ihnen die Gewichtsabnahme erleichtern wird. Was bewirkt die Akupunkturbehandlung? Durch die Ohrakupunkturdiagnostik (Diagnostik an den Ohrreflexzonen) stellt Ihr Arzt fest, wo bei Ihnen die hauptsächlichen Schwachstellen des „Zu-viel-Essens“ liegen: Ob Sie eher aus Nervosität essen oder aus Niedergeschlagenheit, ob Sie über Essen Frustrationen kompensieren oder ob Sie sich vielleicht Aggressionen „wegessen“, anstelle sie abzureagieren. Vielleicht sind Sie auch ein Linkshänder, der rechts schreibt und daher eine Schwäche seiner „Händigkeit“ aufweist. Man vermutet, dass in einem solchen Fall der Patient unbewusst versucht, sich durch Essen (oder auch Rauchen) zu stabilisieren. Da dieser Effekt nicht lange anhält, muss er immer wieder essen (oder zur Zigarette greifen). Viel wirksamer kann diese Schwäche der „Händigkeit“ jedoch durch eine Nadel in einem speziellen Unterstützungspunkt vor dem Ohr behandelt werden. Nach der Diagnostik über die Ohrreflexzonen wird Ihr Arzt die zu behandelnden Punkte festlegen und dort kleine Dauernadeln einstechen, die für sieben bis zehn Tage belassen werden. Je nachdem, welche Punkte für Ihren speziellen Einzelfall gestochen wurden, werden Sie durch die Akupunkturbehandlung ruhiger werden, ausgeglichener, stabiler, weniger aggressiv, evtl. auch weniger depressiv. Dies ist dann die Voraussetzung dafür, dass Sie automatisch weniger essen müssen. Außerdem werden Sie trotz reduzierter Nahrungsaufnahme körperlich und seelisch stabil und ausgeglichen bleiben. In manchen Fällen findet der Arzt bei seiner Voruntersuchung über die Ohrreflexzonen, dass ein starker Störherd vorhanden ist. Dieser kann daran schuld oder beteiligt sein, den Patienten unausgeglichen und instabil zu machen, was wiederum zu vermehrtem Essen führen kann. Störherde sind üblicherweise Prozesse im Körper, von denen der Patient oft gar nichts bemerkt (tote Zähne, entzündete Kieferhöhlen, Narben, kleine Fremdkörper nach Splitterverletzungen, evt. auch Giftbelastungen), die aber Ursache sein können für Gelenkbeschwerden, Migräne, Infektneigung und vieles mehr, – u.a. auch für Ihr Übergewicht. Wenn Ihr Arzt bei der Voruntersuchung festgestellt hat, dass bei Ihnen ein (oder mehrere) Störherde bestehen, wird er diese Herde in die Nadelbehandlung miteinbeziehen. Zurück zu Ihrer geplanten Gewichtsabnahme: Die Akupunkturbehandlung verringert durch gezielte Nadelung der Ohrreflexpunkte den übermäßigen Appetit. Appetit und Hungergefühl sollten Sie klar unterscheiden: Meist liegt bei Übergewichtigen das Problem in der „Lust, etwas zu essen“. Ein echtes Hungergefühl wird oftmals verneint. Den echten „gesunden“ Hunger kann man bei entsprechenden Kenntnissen mit schmackhaften Nahrungsmitteln stillen, die kalorisch nicht so sehr zu Buche schlagen. Die Wirkung der Akupunktur beruht darauf, Sie in die Lage zu versetzen, weniger zu essen. Nur müssen Sie diese Chance dann auch nutzen. Essen Sie also nach einer Akupunkturbehandlung nicht aus Gewohnheit, nur weil es gerade 12.00 Uhr ist! Was Sie selbst noch beitragen müssen Wenn Sie schon selbst entschieden haben, welche Ernährungsform Sie einhalten wollen oder wenn Sie sich schon gut mit Diäten auskennen, dann können Sie das folgende Kapitel überschlagen. Um erfolgreich abzunehmen, sollten Sie pro Tag nicht mehr als 1000 kcal zu sich nehmen, eher etwas weniger. Nachdem durch die Nadeln die Lust am Essen bzw. auch das Hungergefühl gedämpft wurde, können Sie, um Ihre tägliche Kalorienzufuhr zu reduzieren, verschiedene Wege gehen: In der Regel sind Sie mit der Einhaltung einer bestimmten Diät gut beraten. Sie brauchen sich dann keine Gedanken mehr zu machen, weil die Mahlzeiten vorgegeben sind. Empfehlenswert ist z.B. die „Brigitte Diät“, da sie im wesentlichen eine ausgeglichene Mischkost enthält. Eine Diät erfolgreich durchführen heißt nicht, immer die vorgeschriebene Menge zur vorgeschriebenen Zeit aufzuessen. Sie haben Nadeln im Ohr, die den Appetit dämpfen, daher wird es Ihnen möglich sein, auch einmal etwas stehen lassen zu können. Bitte vermeiden Sie die einseitigen Schnelldiäten, denn die Erfahrung zeigt, dass schnell verlorenes Gewicht auch schnell wieder auf den vorherigen Wert zurückgeführt wird. Außerdem riskieren sie hierbei einen Mangelzustand an wichtigen Vitaminen, Spurenelementen und anderen Nährstoffen. Besondere Diätformen: Es gibt keine Geheimnisse bei den einzelnen Diätformen. Alle Diäten beruhen im Prinzip auf einer Reduktion der Kalorienzufuhr, gleichgültig, wie sie auch heißen. Die einzelnen Diäten bedienen sich jedoch unterschiedlicher Möglichkeiten, um diese Reduktion zu bewirken, – sei es Einseitigkeit (nur bestimmte Dinge sind erlaubt) oder eine „magische“ Abfolge festgelegter Nahrungsmittel, die strikt eingehalten wird oder zusätzlicher Wasserverlust, der nur vorübergehend ist. Einige Diäten bewirken einen Großteil des Gewichtverlustes zunächst durch eine Ausschwemmung von Gewebeflüssigkeit, – so bei der Ananas-und Reisdiät und dem Obsttag. Bei Wiederaufnahme der gewohnten normal gesalzenen Kost wird das Gewebewasser jedoch schnell wieder eingelagert und es bleibt nur ein Teil der erzielten Gewichtsabnahme erhalten. Auch der Gewichtsverlust durch Saunabesuche ist nur vorrübergehend, die Zellen lassen sich auf Dauer ihre benötigte Flüssigkeit nicht wegnehmen. Eine einzige Diät bedient sich eines echten Tricks, sie überlistet den Stoffwechsel. Die so genannte Eiweißdiät (auch Atkinsdiät) bewirkt eine Gewichtsabnahme dadurch, dass dem Körper überhaupt keine Kohlehydrate zugeführt werden dürfen. Kohlehydrate liefern jedoch im Stoffwechsel das „Werkzeug“ für den Aufbau des Depoffettes – ohne Kohlehydrate kein Fettaufbau, nur Fettabbau. Diese Diät hat zwar schnelle Erfolge, der Patient gerät jedoch in eine problematische Stoffwechsellage. Außerdem ist die massive Zufuhr von Fett und Eiweiß für bestimmte Krankheitsformen (z.B. Gicht) gefährlich! Insgesamt ist eine reine Eiweißdiät abzulehnen. Wenn Sie den Aufwand einer Diät scheuen (die „Brigitte Diät“ schmeckt zwar sehr gut, muss aber durch spezielle Einkäufe und Planung vorbereitet werden), dann können Sie auch ganz normal essen wie bisher, aber eben weniger („FdH“). Sie haben Nadeln in den Ohrreflexzonen, die Ihren übermäßigen Appetit dämpfen, – essen Sie also nur, wenn Sie echten Hunger haben und auch dann nur soviel, bis Sie satt sind. Ihre Haushaltsplanung und die Einkäufe für die Familie brauchen dafür also nicht wesentlich geändert zu werden. Bei dieser Form der Gewichtsabnahme sollten Sie sich unbedingt ganz genau über den Nährstoff- und Kalorien- (Joule-)Gehalt der einzelnen Nahrungsmittel informieren. So erkennen Sie die „Schwachstellen“ Ihrer gewohnten täglichen Nahrung und können die Fehler, die Ihnen das Abnehmen trotz vermindertem Appetit erschweren, korrigieren: Empfehlenswert ist auch z.B. der „KLEVERS KALORIEN JOULE KOMPASS“. Es sind fast alle nur möglichen Nahrungsmittel angeführt und darüber hinaus auch sehr viele Fertigprodukte, z.B. Pizza Salami der Marke XY. Das Spiel mit den Kalorien wird Ihnen mit diesem Heft leicht gemacht. Überdurchschnittlich gute Erfolge bei der Gewichtsabnahme erzielen oft die Teilnehmer von fachkundig geführten Gruppen, z.B. die „Weight-Watchers“. Diese Gruppen gibt es inzwischen in fast jeder Kleinstadt. Der Teilnehmer wird zunächst beraten, dann kann er sich täglich aus einem vorgegebenen Plan die Nahrungsmittel frei zusammenstellen. Die wöchentlichen Gruppentreffen und Gespräche unter Gleichgesinnten bilden einen wichtigen Baustein bei der erfolgreichen Gewichtsabnahme. Fazit: Ohrakupunktur plus Weight-Watchers ist eine empfehlenswerte Methode. Nehmen Sie, gleichgültig, für welche Diät Sie sich entscheiden, täglich zusätzlich ein Multivitaminpräparat zu sich. Sorgen Sie für regelmäßige körperliche Bewegung. Falls Sie noch nie Sport getrieben haben – es ist niemals zu spät, mit Dauerläufen zu beginnen. Lieber täglich 10 Minuten als einmal wöchentlich eine Stunde, die sie nach dem zweiten Mal wieder aufgeben. Wenn lhnen der Gedanke an Dauerläufe zuwider ist, dann gehen Sie zügig spazieren, fahren Sie Rad oder gehen Sie Schwimmen, das Wichtige ist, dass Sie es regelmäßig tun. Beim Sport geht es nicht in erster Linie um den durch die Bewegung erzielten Kalorienverbrauch. Um sich ein Butterbrot zu verdienen, müssten Sie tausend Meter schwimmen oder eine halbe Stunde Waldlaufen. Viel wichtiger ist, dass Sie durch Bewegung Ihrem Körper näher kommen und seine Signale besser verstehen lernen, Sie entwickeln Körperbewusstsein. Das führt zwangsläufig zu einer gezielteren Nahrungsa ufnahme,außerdem verändert sich lhr Appetit. Wichtigste Regel: Verlangen Sie nicht gleich alles von sich – ein Versagen ist dann vorprogrammiert. Ein einziger „Diätfehler“ rechtfertigt nicht den Gedanken „Jetzt ist es eh ....“ - und: wenn Sie pro Woche „nur“ ein Kilo abnehmen, sind das im Monat immerhin 4 Kilo und in zwei Monaten...! Praktisches Vorgehen bei der Akupunkturbehandlung Sie sollten hungrig zur Akupunkturbehandlung erscheinen, damit die behandlungsbedürftigen Punkte vom Arzt besser gefunden werden können. Außerdem können Sie sich dann von der Wirkung der Nadeln sofort überzeugen, – wenn Sie nämlich die Praxis ohne Hunger wieder verlassen. In die behandlungsbedürftigen Punkte werden wegen der anhaltenden Wirkung Dauernadeln gestochen, die dort etwa eine Woche verbleiben. Die Dauernadeln sind etwa stecknadelkopfgroß und ragen ca. 1mm über die Hautoberfläche heraus. Sie fallen am Ohr nicht sehr auf und stören Sie auch nicht im Alltag. Sie werden mit kleinen runden Pflastern verklebt, so dass Sie ohne weiteres damit duschen und schwimmen können. Die Ohren sollten jedoch in dieser Zeit vorsichtiger gewaschen werden, am besten lediglich mit dem Ohrstäbchen reinigen. Vor allem müssen Sie beim Abtrocknen der Haut mit dem Handtuch aufpassen und nur vorsichtig die Haut abtupfen. Die Dauernadeln sind sterile Einmalnadeln und werden nach Gebrauch weggeworfen. Die kleinen Nadeln müssen, um über die kommenden Tage ihre volle Wirksamkeit zu entfalten, stimuliert werden. Die Stimulation erfolgt mit dem kleinen Dauermagneten, der sich am Ende des Plastikstäbchens befindet. Der kleine Dipol-Magnet ist schwarz eingefärbt. Die beste Wirkung erzielt man, indem man den Magneten dicht über die Nadel hält oder sie leicht berührt und die Plastikhalterung mit dem Magneten zwischen zwei Fingern rasch hin und her dreht. Dabei wird nach dem Generator-Prinzip – wie z.B. auch beim Fahrrad-Dynamo – ein sehr schwacher elektrischer Strom erzeugt, der die Wirkung der Nadel verstärkt. Die Wirkung des Magneten geht durch das Schutzpflaster hindurch. Bei der Verwendung des magnetischen Nadelstirnulators wird daher das Pflaster nicht entfernt. Je schneller man das Stäbchen dreht, umso wirksamer ist die Stimulation. Diese Stimulation soll für die Dauer von 15-20 sec. pro Nadel mehrere Male (3-5 mal) am Tag wiederholt werden. Insbesonders vor jeder Mahlzeit zur Appetitreduktion und außerdem jedes Mal, wenn Sie Hungergefühle oder Esslust bekommen. Die Nadel darf keine Schmerzen verursachen. Um die Nadel herum darf keine Rötung der Haut als Entzündungszeichen auftreten. Falls doch, muss die Nadel mit einer Pinzette (z.B. Enthaarungspinzette o.ä.) entfernt werden. Die Stelle wird dann anschließend mit etwas Alkohol oder Wundbenzin gereinigt. In unklaren Fällen lassen Sie die Stelle von Ihrem Arzt kontrollieren. Sie behalten die Dauernadeln etwa eine Woche im Ohr. Falls die Nadeln nicht von der Haut abgestoßen werden und sich die Umgebung der Nadeln nicht entzündet (rötet), können Sie die Nadeln auch noch länger stecken lassen. Sie sollten jedoch täglich die Einstichstelle kontrollieren. Sie können die Nadeln mit einer Pinzette selbst leicht entfernen, üblicherweise muss also der Patient deswegen nicht die Arztpraxis aufsuchen. Sollte der Schutzaufkleber abfallen, verrutschen oder unansehnlich geworden ein, so lösen sie das Pflaster bitte ganz vorsichtig mit einer Pinzette ab oder lassen es ablösen und kleben ein Stückchen Leukoplast über die Nadel. Eine regelmäßige Stimulation mit dem Magnet-Stäbchen vermeidet fast immer eine vorzeitige Abstoßung der Nadel. Falls die Nadel nicht von Ihnen mit einer Pinzette entfernt wird, erfolgt nach einer gewissen Zeit ganz von selbst die natürliche Abstoßungsreaktion der Haut und die Nadel fällt ab. Wie geht es weiter? Wenn die Dauernadeln aus den Ohren herausgefallen sind oder entfernt werden mussten, dann kann es sein, dass Sie sich schon so gut an die reduzierte Nahrungsmenge oder die Ernährungsumstellung gewöhnt haben, dass Sie keine Hilfe mehr brauchen. Sie werden ohne weitere Hilfe weiter abnehmen und Ihr Gewicht halten können. Sollten Sie jedoch das Gefühl haben, nicht mehr so gut zurecht zu kommen, dann kann die Nadelbehandlung auch mehrfach in entsprechenden Abständen wieder holt werden. Auch nach erfolgter Gewichtsabnahme ist es günstig, alte Ernährungsgewohnheiten, die zum Übergewicht geführt haben, nicht wieder aufzunehmen Nahrungmittelallergien Allergien auf Nahrungsmittel können Ursache für bestimmte Erkrankungen sein oder diese unterhalten. Werden sie nicht erkannt, kann die Erkrankung nicht mit dauerhaftem Erfolg behandelt werden. Allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel können bereits im frühesten Säuglingsalter vorliegen oder mit zunehmendem Alter erworben werden. Besonders oft bestehen Allergien gegen Milch, Milchprodukte, Eier, Weizen, Sojaprodukte, Nüsse (oft nur gegen einige Sorten wie Haselnuss, Walnuss), manchmal gegen bestimmte Gemüse oder Fisch, häufig aber auch gegen Getreide wie Weizen, Roggen, Hafer. Durch Nahrungsmittelallergien ausgelöste oder unterhaltene Erkrankungen können z.B. sein • Neurodermitis • Psoriasis (Schuppenflechte) • Heuschnupfen • Asthma bronchiale • Kontaktallergien • Akne vulgaris • Migräne • Kopfschmerzen • Chronische Durchfälle • Divertikulitis des Darmes • M. Crohn, Colitis ulcerosa • Hyperkinetisches Syndrom der Kinder • Auswirkungen auf die Psyche Manchmal sind die Symptome auch leichter, es besteht z.B. lediglich eine Neigung zu Blähungen nach dem Essen (sehr oft Hinweis für Nahrungsmittelallergie) oder chronische Müdigkeit, evtl. Schlafstörungen, bei Kindern unruhiges Verhalten oder Aggressivität. In vielen Fällen führt eine bereits bestehende Nahrungsmittelallergie überhaupt erst dazu, daß ein Mensch zusätzlich auch noch auf andere Stoffe allergisch reagiert. Aufgaben des Darms und einer gesunden Keimbesiedlung Die Darmschleimhaut erreicht durch ihre Falten und Zottenbildung eine Oberfläche von über 200 Quadratmetern. An dieser Fläche ist sie intensiver als jeder andere Körperberereich der Konfrontation mit körperfremden Stoffen aus der Nahrung sowie Mikroben ausgesetzt. Diesem Ansturm kann die Darmschleimhaut nur unter der Mitwirkung körperfreundlicher Bakterien standhalten. Diese Bakterien liefern wichtige Beiträge für die Körperfunktion und leben selber auf und mit der Darmschleimhaut. Man nennt dieses freundliche Zusammenleben Symbiose. Insgesamt finden sich etwa 1014 Keime auf der Darmschleimhaut, also 100 000 Milliarden – eine unvorstellbare Zahl. Die normale, gesunde Darmflora • bildet eine Barriere gegen das Eindringen krankmachender Keime und schützt damit vor Infektion. • stimuliert und trainiert das zum Darm gehörende Immunsystem, das größte lymphatische Organ des gesamten Kör-pers, also die körpereigene Abwehr. • schützt den Körper vor der Aufnahme von allergieauslösenden Stoffen aus der Nahrung. • fördert die Bildung von Folsäure und Immunglobulin-A (schützender Film auf den Schleimhäuten, der Allergenen und Keimen den Durchtritt in den Körper verwehrt). • schützt den Körper vor der Bildung giftiger Stoffwechselprodukte krankmachen-der Bakterien (die u. a. leber- und nerven-belastend wirken). • schützt vor Verstopfung (regt die Bildung bestimmter Stoffe an, die zur Verdauung notwendig sind). Verändert sich die normale (physiologische) Stoffwechsellage im Darm (z. B. durch unverträgliche Nahrungsmittel) können ”falsche” (pathologische) Keime heranwachsen und sich vermehren, z.B. auch Darmpilze. Die gesunde Darmflora wird zurückgedrängt und kann damit ihre nor-malen Aufgaben nicht mehr erfüllen. Diesen Zustand nennt man Dysbiose oder Darmfehlbesiedlung. (Eine solche Dysbiose kann auch schon durch die ganz „normale Zivilisationskost“ erzeugt werden). Ablauf einer allergischen Reaktion auf Nahrungsmittel Wird ein Lebensmittel gegessen, auf das der Organismus allergisch reagiert, führt dies sofort bzw. nach einiger Zeit zu schwerwiegenden Veränderungen im Körper: 1. In der Darmschleimhaut wird durch den Kontakt mit dem allergenen Nahrungsmittel Histamin freigesetzt (Anti-gen-Antikörper-Reaktion). Histamin ist der Stoff, der unter anderem zur Schwellung von Schleimhäuten (ver-stopfte Nase) und Augentränen oder zu Quaddelbildung der Haut führen kann. Es ist auch bekannt, daß der Genuß histaminhaltiger Speisen Mi-gräne auslösen kann. 2. Durch die veränderte Stoffwechsellage entsteht eine pathologische (krankhafte) Keimbesiedlung (Dysbiose, s. o.). 3. Die pathologische Darmflora selbst produziert Stoffe, die für den Körper sehr giftig sind: z.B. Indole, Phenole, Skatole, Ammoniak. Da die Darmwand bei einer Keimfehlbesiedlung zudem noch besonders ungeschützt und des-halb durchlässig ist, können diese Gifte in die Blutbahn aufgenommen werden (Wirkung u. a. auf der Haut, Bronchien, evtl. Nervensystem). 4. Eine Keimfehlbesiedlung des Darms begünstigt immer auch das Wachstum von Pilzen (besonders Candida albi-cans). Die von ihnen produzierten Pilzgifte gelangen über die Darmwand in den Körper und können selbst direkt Krankheiten erzeugen (bestimmte Asthmaformen, Hauterkrankungen etc.) oder bestehende Krankheiten unterhalten. 5. Die im Bereich des Darms gelegenen Lymphknoten stellen etwa 80% der körpereigenen Abwehr dar. Bei einer Fehlbesiedlung des Darmes wird diese Abwehrfunktion gestört. Häufig müs-sen dann Abwehrorgane mit ähnlicher Gewebestruktur diese Aufgabe zum Teil zusätzlich übernehmen: Gaumen- und Rachenmandeln. Vergrößerte Mandeln oder Polypen bei Kindern sind oftmals die Folge einer solchen Abwehrschwä-che des Darms. Vergrößerte Polypen verlegen den inneren Gehörgang, was zu häufigen Mittelohrentzündungen führen kann. Werden sie deshalb dann operativ entfernt, treten zwar weniger Mittelohrentzündungen auf, die eigent-liche Ursache, nämlich eine Nah-rungsmittelallergie, ist damit nicht be-seitigt. Die Symptome verschieben sich häufig auf einen anderen Körper-bereich. Ist ein bestimmter Punkt im Größenwachstum der Polypen noch nicht überschritten, führt bei diesen Kindern allein das Erkennen und Weglassen von unverträglichen (aller-gen wirksamen) Nahrungsmitteln oft schon zu einer ausreichenden Rück-bildung, so daß eine Operation über-flüssig wird. Zudem sinkt die Infektnei-gung. 6. Wie viele Nahrungsmittel gelangen auch die meisten Allergene in die Muttermilch. Oftmals sind Bauchschmer-zen, Blähungen oder auch die sogenannten Dreimonatskoliken, Neuro-dermitis und Allergien schon beim Säugling auf Nahrungsmittelallergien zurückzuführen, die durch die Mutter-milch aufgenommen wurden. Austestung von Nahrungsmitteln Eine Nahrungsmittelallergie zeigt sich nicht immer daran, daß sofort nach Zufuhr des betreffenden Nahrungsmittels Symptome auftreten. Dies kann Stunden oder auch Tage später sein. Aus diesem Grund ist sie oft schwer aufzudecken. In vielen Fällen werden gerade die Nahrungsmittel, auf die jemand allergisch reagiert, besonders gerne gegessen – man fühlt sich eventuell kurzfristig sogar besonders wohl. Die Symptome, die sich oft anschließen (z.B. Müdigkeit oder Unruhe oder Juckreiz), oder dauernd bestehende Krankheitssymptome werden mit dem Genuß dieses Nahrungsmittels dann meistens nicht mehr in Verbindung gebracht. Leider gelingt es nur in bestimmten Fällen, solche Allergien durch Haut- oder Blutttests aufzudecken. Auch bei akuten Allergien können solche Tests falsch negativ ausfallen. Deshalb bedienen sich Ärzte mit Spezialkenntnissen, die aus der modernen Akupunkturforschung stammen, verschiedener Testmethoden, die elektrische Veränderungen über bestimmten Akupunkturpunkten und deren energetische Auswirkungen erfassen. Eine solche Austestung erspart Ihnen die Durchführung einer aufwendigen Suchdiät (hier müssen die meisten Nahrungsmittel über eine längere Zeit weggelassen und nacheinander einzeln wieder zugeführt werden). Therapie Eine mögliche Therapie von Erkrankun-gen, die durch Nahrungsmittelallergien ausgelöst werden, ist das konsequente Vermeiden des entsprechenden Lebensmittels. Dabei ist es wichtig zu wissen, daß auch sehr geringe Spuren davon schon die alten Symptome auslösen können. Das bedeutet, daß man Etiketten und Packungsaufschriften sehr genau lesen muß, ob nicht doch ein weizenhaltiges Stärkemittel oder Milchpulver beigefügt ist (bei entsprechender Allergie). Auch ein Roggenbrot kann Weizen enthalten (hier genau informieren). Die bei einer Nahrungsmittelallergie immer begleitend vorliegende Darmfehlbesiedlung (Dysbiose) muß mit behandelt werden (Symbioselenkung). Um die krankhafte Darmflora wirkungsvoll zu be-seitigen und die körpereigene wieder auf-zubauen, werden üblicherweise Präparate aus dem Bereich der Naturheilkunde ver-ordnet. Manchmal wird der Einsatz eines chemischen Anti-Pilz-Mittels unverzichtbar sein. Gleichzeitig muß die Ernährung überdacht und eventuell dauerhaft umgestellt werden. Falsche Ernährungsge-wohnheiten können ebenso wie eine Nah-rungsmittelallergie eine Darmfehlbesied-lung (Dysbiose) auslösen. Viele Menschen fühlen sich trotz dieser Fehlernährung anfangs noch wohl. „Krankheit“ erkennen wir in der Regel ja erst an Symptomen, wenn also der Grad der Schwächung der vorher „gesunden“ Person ein Ausmaß angenomen hat, das nicht mehr sym-ptomlos toleriert wird. Weitere Ursachen für eine Darmfehlbesiedlung können außerdem sein: Umwelt- und Nahrungsgifte (Spritzmittel usw.), Antibiotika- und Kortisonbehandlungen (auch wenn diese notwendig und richtig waren oder seelische Einflüsse. Sinnvolle Ernährung: • Ballaststoffreiche Vollwertkost ohne raffinierte Zucker (insbesondere weißer Industriezucker) – das bedeutet Gemüse, Salate, Milchprodukte, Getreide, wenig Fleisch (mit „Salaten“ ist hier nicht Fleischsalat gemeint). • Umstellung von Weißmehl auf Vollkornmehl (in der Küche wie Weißmehl einsetz-bar). • Verzicht auf Kaffee, schwarzen Tee, Konservierungsstoffe, Süßstoffe (alle lightProdukte), Alkohol einschränken. • Weitgehender Verzicht auf Schlachtpro-dukte (insbesondere Schwein). (Pflanzliche Nahrungsmittel und Milchprodukte enthalten alle benötigten Nahrungsbestandteile in ausreichender Menge, auch das Eisen). • Langsam kauen, vor und während der Mahlzeiten nicht trinken. Die beste Vollwertkost nützt natürlich nur, wenn keine Allergie gegen einen ihrer Bestandteile (z.B. Weizen oder Milch) vorliegt. Liegt ein Pilzbefall des Darms vor, wird man während der Zeit der Pilzbehandlung kurzfristig zusätzlich zu o. g. Ernährungsregeln folgende Dinge meiden müssen: Trockenfrüchte, rohes, sehr süßes Obst (Weintrauben, Bananen, Pfirsische, etc.), Zucker in jeder Form (auch Fruchtzucker, Honig etc.). Milchzucker wird jedoch nicht verstoffwechselt und wirkt positiv auf den Darm-pH. Zucker, Alkohol und Weißmehl werden vom Pilz Candida albicans besonders gerne „gegessen“ und bieten ihm die Lebensgrundlage schlechthin. Nah-rungshefe hat mit den Darmhefen nur den Namen gemeinsam – besteht keine Nahrungshefeallergie, kann sie verwendet werden. Bei einer Pilzbesiedlung des Darms sind Rohkost und volles Korn mit ihren Ballaststoffen ideal geeignet, die besonders zwischen den Darmzotten sitzenden Hefenester mechanisch auszuräumen. Versuche einer Symbioselenkung ohne Beachtung der Ernährungsleitlinien sind unnütz! Weitere naturheilkundliche Möglichkeiten, die die Behandlung ihrer besonderen Nahrungsmittelallergie betreffen, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen. Anti-Raucher-Akupunktur Die Anti-Raucher-Akupunktur unterstützt Sie bei dem Wunsch, das Rauchen aufzugeben. Durch die Nadeln wird das Rauchverlangen unterdrückt. Außerdem werden auch die „Entzugserscheinungen“ wie Reizbarkeit oder Aggressivität stark herabgesetzt. Sie sollten vor der Behandlung nicht rauchen, auch wenn Sie Rauchverlangen haben. Sie können dann nämlich selbst nach der Nadelung der Suchtpunkte des Ohres feststellen, dass dadurch das Rauchverlangen gedämpft wurde und Sie auf das Rauchen verzichten können. Man kann schon nach der ersten Behandlung das Rauchen einstellen, ganz sicher aber nach der zweiten Akupunktursitzung. Vermeiden Sie daher, bei sich oder in Griffnähe Zigaretten zu haben, damit Sie nicht ohne echtes Rauchverlangen aufgrund eines eingefahrenen Automatismus rauchen. Wenn Sie vor der Behandlung durch Akupunktur Ihre Rauchgewohnheiten kritisch betrachten, werden Sie bald herausfinden, zu welchen Tageszeiten Sie besonders anfällig für die Zigarette sind. Gerade in diesen Momenten sollten Sie darauf achten, nicht „zufällig“ aus reiner Gewohnheit zu rauchen, obwohl Sie eigentlich kein Verlangen danach haben. Wenn Sie den magnetischen Nadelstimulator verwenden, der Ihnen mitgegeben wird, werden Sie bemerken, dass Sie kein echtes Rauchverlangen mehr haben. Nach dieser Behandlung sollte verschwunden sein: • ein unwiderstehliches Rauchverlangen • Reizbarkeit • Unbehagen (Kopfdruck usw.) Es ist lediglich notwendig, sich an eine neue Gewohnheit anzupassen. Bitte lesen Sie das Merkblatt über den Umgang mit den Dauernadeln sorgfältig durch. Bei Beachtung aller Hinweise wird es keine Entzündung an den Einstichstellen geben und die Nadeln werden nicht vorzeitig herausfallen. Sie werden durch die beschriebene Stimulation der Dauernadeln mit dem mitgegebenen Magneten zu Hause selbst zu einem optimalen Therapieerfolg beitragen können. Wenn Sie auch nun demnächst von der Rauchsucht befreit sein werden, so könnten Sie doch später der Versuchung erliegen, eine Zigarette zu rauchen aus Anlass eines Familienfestes, bei schlechten Nachrichten oder ganz einfach bei einer Aufregung. Tun Sie das nicht, weil Sie sonst unvermeidlich wieder anfangen werden zu rauchen. Lateralitätsinstabilität - Problem mit der Händigkeit Die meisten Menschen sind Rechtshänder, der Anteil an Linkshändern wird auf etwa 5% geschätzt. Ob jemand Rechts- oder Linkshänder wird, entscheidet sich offenbar bereits vor der Geburt und ist wahrscheinlich im Erbgut festgelegt. Es entwickelt sich schon früh eine Aufgabenteilung der Hirnhälften. Für den Rechtshänder erfüllt die rechte Hirnhälfte überwiegend intuitive, kreative und emotionale, die linke Hirnhälfte dagegen eher räumliche, rationale und analytische Funktionen (z.B. Rechnen). Beim Linkshänder sind die Funktionen der Hirnhälften umgekehrt verteilt. Aufgrund des Verlaufes der Nervenbahnen (Kreuzung) ist beim Rechtshänder die linke Hirnhälfte führend (dominant), beim Linkshänder die rechte Hirnhälfte. Beim gesunden Menschen besteht eine harmonische Zusammenarbeit beider Hirnhälften, also eine stabile Lateralität (lateral = seitlich). Diese Harmonie kann durch Krankheit, Erschöpfung, Überlastung, Stress oder Schock beeinträchtigt werden. Wir nennen diesen Zustand auch Lateralitätsinstabilität. Sowohl beim Rechtshänder als auch beim Linkshänder kann eine Instabilität der Lateralität bestehen. Eine solche Instabilität tritt auf, wenn die harmonische Zusammenarbeit der beiden Hirnhälften vorübergehend oder dauerhaft gestört ist. Wird ein Linkshänder bezüglich seiner Händigkeit umerzogen, dann wird er durch den chronischen Gebrauch der rechten Hand für Schreibarbeiten etc. die „falsche“, nämliche seine linke Hirnhälfte benutzen und sie damit überfordern. Er wird lateralitätsinstabil. Auch beim Rechtshänder kann eine Überlastung der Hirnhälften auftreten, wenn z.B. beidhändig differenzierte Arbeiten ausgeführt werden müssen (z. B. Maschineschreiben, Klavierspielen). Auch gewisse Störfaktoren wie tote Zähne, Narben oder Kieferhöhlenprobleme können zu einer Lateralitätsinstabilität führen. Wir nennen diese Störfaktoren Störfelder. Eine angeborene Instabilität findet man bei Rechtshändern, die Linkshänder in der Familie haben. Linkshänder selbst fallen häufig auch dann als instabil auf, wenn sie nicht umerzogen wurden. Außerdem kennt man die Instabilität als Reifungsproblem, z. B. Legasthenie, Stottern oder Bettnässen. Auswirkungen einer Lateralitätsinstabilität Durch eine Lateralitätsinstabilität wird allgemein die Anfälligkeit für körperliche und auch psychische Erkrankungen erhöht. Bereits bestehende Erkrankungen können verschlimmert werden oder lassen sich insgesamt viel schlechter behandeln. Häufig werden z. B. das Bettnässen bei Kindern oder auch Allergien, Ekzeme, Milchschorf (Neurodermitis), Asthma bronchiale oder Heuschnupfen durch eine Lateralitätsinstabilität unterhalten und sind dadurch schlecht behandelbar. Eine Lateralitätsinstabilität kann in manchen Fällen auch alleinige Ursache für die Unterhaltung eines Schmerzzustandes sein. Beispiel hierfür sind Sekretärinnen oder Klavierspieler mit Tennisellenbogen. Aufgrund der sehr differenzierten beidhändigen Tätigkeit werden sie oft lateralitätsinstabil, wodurch entweder bereits vorliegende Beschwerden verschlimmert werden oder Schmerzen überhaupt erst entstehen können. Auch Suchtkranke sind in der Regel lateralitätsinstabil. Sie „stabilisieren“ sich für kurze Zeit mit einer Zigarette, mit Essen, Alkohol etc.. Allein die Therapie der Lateralitätsinstabilität kann hier schon das Suchtverhalten entscheidend beeinflussen. Andere Auslöser einer Lateralitätsinstabilität In unserer „normalen“ Umwelt ist jeder Mensch fast ständig elektrischen und elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Diese Felder können sich in einem geschlossenen metallischen Leiter, wie ihn z. B. ein Armreif darstellt, störend auf den Patienten auswirken, vor allen Dingen auf seine Händigkeit. Wir wissen, dass Akupunkturpunkte besondere elektrische Eigenschaften haben, wie verringerten Hautwiderstand u.a.. Aus diesem Grund ist es ungünstig für die Lateralität, wenn Akupunkturpunkte durch Halsketten oder Uhrarmbänder aus Metall elektrisch leitend miteinander verbunden werden. Quarzuhren werden oft deshalb nicht vertragen, weil die verwendeten Quarze in einem für den Menschen ungünstigen Schwingungsbereich liegen. Es ist nur ein kleiner Reiz, aber eine Uhr wird in der Regel fast den ganzen Tag und oft auch nachts getragen. Die Lage der Uhr auf dem sogenannten Thymuspunkt (spezieller Akupunkturpunkt für körpereigene Abwehr) erklärt auch den schwächenden Effekt auf den Organismus. Außerdem addiert sich dieser Reiz natürlich zu den anderen Umweltbelastungen, denen wir ausgesetzt sind und die wir im Gegensatz zu einer Uhr nicht vermeiden können. Bei schon kranken Menschen löst eine Quarzuhr eine Lateralitätsinstabilität aus, die wiederum das Krankheitsgeschehen unterhalten kann. Versucht man gerade abzunehmen oder sich das Rauchen abzugewöhnen, sollte man auf das Tragen einer Quarzuhr verzichten, da eine Lateralitätsinstabilität in der Regel ein Suchtverhalten fördert. Behandlung der Lateralitätsinstabilität Allein durch die Behandlung einer gleichzeitig bestehenden Lateralitätsinstabilität können schon viele Krankheiten gebessert, gelegentlich sogar geheilt werden. Eine Lateralitätsinstabilität kann gut durch Akupunktur behandelt werden. Bei Kindern arbeitet man in der Regel mit der schmerzlosen Laserakupunktur. Zusätzlich müssen Störfelder, die die Lateralität abschwächen, diagnostiziert und ausgeschaltet werden (Akupunktur oder Neuraltherapie). Unterstützend wirkt eine so genannte Magnetfeldbehandlung, bei der durch das Anlegen elektromagnetischer Felder und zusätzlich auch bestimmter Frequenzen an dem Körper die Lateralität stabilisiert wird. Um eine Fehlbelastung der Hirnhälften zu vermeiden, ist es außerdem wichtig, dass der Rechtshänder für schwierigere und differenziertere Arbeiten möglichst oft die rechte, der Linkshänder die linke Hand benutzt. Ein umerzogener Linkshänder sollte die linke Hand als Gebrauchshand benutzen. Das Schreiben sollte langsam wieder auf die linke Hand umgewöhnt werden. Auch wenn das anfangs unbequem erscheint, wird der richtige Gebrauch der Schreibund Arbeitshand zeitlebens eine Stabilisierung der Lateralität bedeuten, was immer auch eine bessere Krankheitsabwehr bzw. Besserung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustandes zur Folge hat. Ein Kind sollte seine angeborene Händigkeit frei entwickeln dürfen. Unterstützen Sie Ihr Kind – es gibt z.B. Scheren oder andere Gebrauchsgegenstände für Linkshänder. Wenn Ihr Arzt herausgefunden hat, dass Sie lateralitätsinstabil sind, sollten Sie auf das Tragen von Halsketten, Armbändern, Fußketten und Uhrarmbändern aus Metall ganz verzichten (s.o.), oder als Kompromiss nur zu besonderen Anlässen tragen (Gold ist auch Metall!). Auch auf das Tragen von Quarzuhren sollte ganz verzichtet werden. Quarzwecker auf dem Nachttisch stellt man am besten weiter entfernt auf. Zusätzlich stabilisierenden Effekt auf die Lateralität hat das Medikament „Ginseng“. Das in Asien seit tausenden von Jahren bewährte Mittel gilt bei den Krankenkassen als Aufbaumittel und wird aus diesem Grunde nicht erstattet. In gleicher Weise stabilisierend wirkt die Bachblüte „Scleranthus“. Bruxismus – Zähneknirschen Mein Partner knirscht mir nachts die Ohren voll – Akupunktur kann helfen! Mindestens 30 % der deutschen Bevölkerung knirscht nachts mit den Zähnen, ohne es selbst zu wissen. Oft nimmt der Schlafpartner die Knirschgeräusche an seiner Seite als unabwendbare Gegebenheit hin, ohne sich über die Gefährlichkeit des nächtlichen Zahnmarathonlaufs seines Partners bewusst zu sein. Zunehmender Stress in unserer moder nen Industriegesellschaft zeigt immer häufiger seine Auswirkungen an Zähnen, Kaumuskulatur und Kiefergelenk, wodurch ein neues Krankheitsbild entstanden ist, der Bruxismus (griechisch: brygmos = das Knirschen). Darunter versteht man unbewusste Press- und Knirschbewegungen der Zähne gegeneinander, die zu schweren Störungen im Kauapparat und den benachbarten Strukturen führen können. Zwei Hauptfaktoren stehen als Ursache dafür in der wissenschaftlichen Diskussion: Fehlkontakte im Zahnbereich und Stress. Man versucht im Unterbewusstsein mit dem Knirschen die störenden Fehlkontakte wegzureiben und baut dadurch zusätzlich noch die tagsüber durch Stress aufgebaute überschüssige Energie ab. Fatal dabei ist, dass nachts im Unterbewusstsein alle Schutzreflexe wegfallen, die tagsüber das Kausystem schützen. Das heißt, beim Zähneknirschen wirkt die gesamte Kaukraft der Kaumuskulatur (bis zu 400 kp) auf die Zähne ein bei entsprechender Mitbelastung des Kiefergelenks und der Muskulatur. Dies kann zu so massiven Krankheitsbildern wie myofaciales Schmerzsyndrom, Migräne, Verspannungen im HWS-Bereich, Schultergürtel und weiteren Folgeerkrankungen - je nach Dauer des Bruxismus - führen. Mittlerweile hat jeder 10. Mensch in den hochindustrialisierten Ländern therapiebedürftige chronische Gesichts- und oder Kopfschmerzen, die sehr oft ihre Ursache im Zähneknirschen haben. Einen möglichen Bruxismus kann man an folgenden Hinweisen erkennen: Schlifffacetten und Abrasionen, vor allem im Frontzahnbereich (Schloß-Schlüssel-Stellung), empfindliche freiliegende Zahnhälse und Zahnfleischschwund ohne entzündliche Komponente. Ein Blick auf die eigenen Frontzähne genügt manchmal schon, um herauszufinden, ob ein Verdacht auf Bruxismus besteht. Weitere Hinweise können folgende Fragen ergeben: – hat Ihr Partner Sie schon angesprochen, ob Sie nachts mit den Zähnen knirschen? – ist morgens die Muskulatur verspannt? – haben Sie morgens manchmal schon beim Aufwachen Kopfweh? – träumen Sie manchmal, dass Ihnen alle Zähne ausfallen? Sollte ein Verdacht auf nächtliches Zähneknirschen bestehen, ist es dringend angeraten, einen Zahnarzt mit Akupunktur-Erfahrung aufzusuchen. Er kann mit einer nachts zu tragenden Bissführungsschiene in Kombination mit Akupunktur dieses Krankheitsbild mit seinen verschiedenen Komponenten sehr effizient therapieren und damit helfen, Folgeerkrankungen zu vermeiden.