Kritik und Neuschöpfung für Religionen

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Kritik an Religionen – Neuschöpfung von Religionen
Koran
Einige Ansichten von Mohammed zum Umgang mit Schriftbesitzern, zu Dschihad und Scharia (sie wechseln allerdings im Verlauf von 611 bis 631 n.Chr.)
Bedeutung und Stellung Mohammeds
Sure 21: "Die Propheten"
Sie führt als offenbarte Schriften nur die aktuellen und vergangenen Ermahnungen Gottes
an, also Thora, Bibel mit Neuem Testament und Koran.
Scharia und Hadith als apokryphe Sammlungen sind somit keine Offenbarungen. Sie sind
Sammlungen arabischer Traditionen, die zum Teil auf die Zeit vor Mohammed zurückgehen.
Auch die Sunna als Sammlung von Aussprüchen
- Mohammeds (durch andere überliefert) und
- der ersten 4 Kalifen
ist nicht mehr Teil der Offenbarung.
Scharia und Hadith dürfen für den gläubigen Moslem nicht den Offenbarungen des Koran
vorangestellt werden.
Sure 2
Wie in vielen anderen Suren wird Mohammed als Prophet postuliert und die reale Existenz
von Seele, Jenseits, Paradies, Hölle, Jüngstem Gericht usw., und es gibt immer wieder Ausfälle gegen die Juden (gegen die besonders) und Christen, auch Warnungen vor ihnen.
68: Es gilt die Gleichung: Allah = Jahwe.
209: Der Teufel (Iblis, Satan, ...) ist ein echter Gegenspieler Allahs und will nur Böses.
23: Es dürfen Allah keine Götzen zur Seite gestellt werden.
88: Mohammed (als Araber) stellt sich mit den Propheten Israels wie Moses und Jesus (als
Sohn Marias) in eine Reihe. Die Thora wurde durch weitere Propheten relativiert.
Jesus ist ein Prophet und kein Gott neben Allah.
5: Die Gläubigen sollen nicht nur an das glauben, was Mohammed offenbart wurde, sondern
auch an das, was vor ihm offenbart wurde.
Zusätzlich werden Mohammed von Allah weitere Texte offenbart.
Sure 6
94: Z.Z. Mohammeds gab es anscheinend Trittbrettfahrer von Mohammed, die sich auch als
Propheten des höchsten Gottes ausgaben. Es ist von einem solchen betrügerischen Propheten Museilima die Rede. Mohammed bekräftigt, daß diesen falschen Propheten nichts offenbart worden ist.
Allah hat keinen Sohn, da er keine Genossin hat.
157; Die Schrift ist nur 2 Völkern – Juden und Christen – offenbart worden, aber sie waren
unfähig, sie zu verstehen.
Mohammed ist der erste Moslem und bringt von Allah den Islam als Religion.
Es wird strikte Gläubigkeit verlangt.
Sure 13
21-24: … die da festhalten am Bündnis Allahs und es nicht zerreißen und verbinden, was
Allah zu verbinden befohlen hat (die Glaubenslehre mit den moslemischen Pflichten), und
ihren Herrn fürchten und den Tag der Rechenschaft (den Jüngsten Tag) und standhaft ausharren, um einst das Angesicht ihres Herrn zu schauen, und die das Gebet verrichten und
die von dem, was wir ihnen erteilten, Almosen geben, öffentlich und geheim, und die durch
gute Handlungen die bösen abwehren, diese erhalten zum Lohne das Paradies, und sie sollen eingehen in dasselbe mit ihren Eltern, Frauen und Kindern, welche fromm gewesen sind.
1
Männer und Frauen können also bei gutem Lebenswandel gleichermaßen ins Paradies
kommen.
Sure 3
8: Einige Teile der heiligen Schriften sind wörtlich, andere sinnbildlich zu nehmen. Nur Allah
kennt die wahre Bedeutung der Gleichnisse.
9: Oh Allah, laß unser Herz nicht mehr irren, nachdem Du uns auf den rechten Weg geleitet
hast, und schenke uns Deine Barmherzigkeit, denn Du bist ja der Gnadenspender.
20: Die wahre Religion vor Allah ist der Islam (= Frieden, die vollkommene Hingabe an Gott).
21: Wenn Schriftbesitzer und Unbelehrte den Islam annehmen, sind sie auf dem rechten
Wege; wenn sie sich aber weigern, obliegt dem Gläubigen nur die Predigt.
46: Messias Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes.
48: Maria hat Jesus ohne vorhergegangene Zeugung geboren.
Jungfrauengeburt (Parthenogenese): Jesus hat keinen Vater.
51: Allah bestätigt die Thora, erlaubt aber jetzt einiges, was in der Thora verboten war.
53: Allah ist gleich Jahwe, dem Gott der Juden.
68-69: Mohammed und die Moslems stehen dem gläubigen Abraham am nächsten, also
nicht die Juden und Christen.
80: Allah gibt den Menschen "Schrift", Weisheit und Prophetentum, aber die Menschen sollen diesen Propheten nicht anbeten.
81: Allah befiehlt den Menschen nicht, Engel oder Propheten als Gebieter anzuerkennen,
weil das schon wieder ein Zeichen von Ungläubigkeit wäre.
85: Alle Propheten Gottes stehen im Rang vor Gott gleich.
86: Abraham war weder Jude noch Christ, und er war fromm und reinen Glaubens ... Die ihm
folgen, stehen Abraham am nächsten: Der Prophet (Mohammed) und die Moslems.
96: Mohammed koppelt seine Religion direkt an Abraham an, den er rechtgläubig nennt.
109: Allah will seine Geschöpfe nicht mit Ungerechtigkeit behandeln.
Sure 58 Die Streitende
8-20: Mohammed sieht sich zunehmend einem gefährlichen Spott etlicher jüdischer Stämme
ausgesetzt, die arabische Stämme zu einer Allianz gegen Mohammed auffordern. Die Juden
fanden etliche Methoden, um Mohammed auch gegenüber Arabern lächerlich zu machen,
z.B. durch eine leichte Verdrehung von Grußformeln.
In seiner Anfangszeit wußte sich Mohammed mit den Juden von Medina gut zu stellen, vielleicht durch seine Wißbegierde. In dieser letzten Phase der Offenbarungen Mohammeds
bringt er in seinen Suren nichts Neues mehr aus den jüdischen Schriften. Anscheinend haben seine Dispute mit Juden aufgehört und es kommt zwischen ihnen entweder zu eisgekühlter Entspannung, wobei die Juden mit freundlichen Worten aus dem Land hinauskomplimentiert werden, oder bis zum unversöhnlichen Haß und Krieg.
Es kann sein, daß die Ursachen dafür sind:
- Bei den jüdischen Stämmen setzte sich die Abneigung und Verachtung der Rabbiner gegenüber Mohammed durch.
- Mohammed stufte die Juden als nichtbelehrbare Konkurrenten ein, die er aus dem Land
werfen wollte.
- Für Mohammed wurden die Juden mehr und mehr zu Ungläubigen, die ihren eigenen
Schriften nicht folgen wollten.
Verbot der Spaltungen
30. Sure
33: Es sollen keine Spaltungen in der Religion stattfinden, d.h. Sektenbildung ist verboten.
Sunniten, Schiiten, Wahabiten, Drusen ...
Wie sieht die Strafe Allahs für Spaltungen aus ? Der Terror im Irak von ISIS heute ist in erster Linie eine Folge der Spaltung in Sunniten und Schiiten.
Der Fall Mossuls 2015 war z.B. eine direkte Folge davon.
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Verhalten gegenüber Juden und Christen
29. Sure
47: Mit den Schriftbesitzern (Juden und Christen) streitet nur auf die anständigste Weise, nur
die Frevler unter ihnen seien ausgenommen, und sagt: „Wir glauben an das, was uns, und
an das, was euch offenbart worden ist. Allah, unser Gott, und euer Gott ist nur einer und wir
sind ihm ganz ergeben.
98. Sure 98
8-9: Die tugendhaften - aber "ungläubigen" - Schriftbesitzer, die die "gerechten und frommen" Vorschriften beachten, sind Allah ein Wohlgefallen und werden in Edens Gärten eingehen wie die "Gläubigen".
Es wird hier klar gesagt, daß der Moslem an das glaubt, was Juden und Christen glauben,
und daß mit rechtschaffenen Schriftbesitzern auf anständigste Weise gestritten werden soll.
Sure 3
76: Es gibt manchen unter den Schriftbesitzern, dem du wohl wertvolles Gut anvertrauen
kannst; er wird es dir wiedergeben ...
150: Oh Gläubige, wenn ihr auf die Ungläubigen hört, so werden sie euch zu den früheren
Religionen zurückbringen wollen, so daß ihr vom wahren Glauben abfallt und ins Verderben
stürzt.
21: Zu Schriftbesitzern und Unbelehrten (Heiden) sage: Wollt ihr Islam annehmen ? Nehmen
sie ihn an, sind sie auf rechtem Wege. Wenn sie sich weigern, obliegt dir nur Predigt.
29: Oh Gläubige, nehmt euch keine Ungläubigen zu Freunden, wenn Gläubige vorhanden
sind.
Wer das aber dennoch tut, hat von Allah keine Hilfe zu erwarten, obwohl er stets gewärtig
sein muß, von den Ungläubigen hintergangen zu werden.
Sure 4
21: Zu Schriftbesitzern und Unbelehrten (Heiden) sage: „Wollt ihr Islam annehmen ?“
Nehmen sie ihn an, sind sie auf rechtem Wege. Wenn sie sich weigern, obliegt dir nur Predigt.
Sure 47, mit Namen Mohammed
2-3: Die Werke derer, welche nicht glauben und noch andere vom Weg Allahs abwendig machen, wird Allah zunichte machen; aber die glauben und rechtschaffen handeln und an das
glauben, was Mohammed offenbart worden ist, die wird er von ihren Sünden reinigen und die
Bestrebungen ihres Herzens beglücken.
Sure 5
52: Oh Gläubige, nehmt weder Juden noch Christen als Freunde, denn sie sind nur einer
des anderen Freund. Wer von euch sie zu Freunden nimmt, der ist einer von ihnen ...
55: Oh Gläubige, wer unter euch von seinem Glauben abfällt, an dessen Stelle wird Allah ein
anderes Volk setzen, welches er liebt und das ihn liebt ...
58: Oh Gläubige, nehmt nicht die, welchen die Schrift vor euch zugekommen ist, und nicht
die Ungläubigen, die euren Glauben verspotten und verlachen, zu Freunden sondern fürchtet
Allah, wenn ihr Gläubige sein wollt;
Sure 9
123: O Gläubige, bekämpft die Ungläubigen, die in eurer Nachbarschaft wohnen; laßt sie
eure ganze Strenge fühlen und wißt, daß Allah mit denen ist, die ihn fürchten.
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Dschihad (Religionskrieg)
Sure 30:
70: Die aber für uns (Allah) treulich kämpfen, die wollen wir auf unseren Wegen leiten; denn
Allah ist mit den rechtschaffenen.
In dieser Sure wird mehrfach betont, daß der Gläubige für Allahs Religion kämpfen muß,
auch wenn er dadurch Schwierigkeiten und sogar den Tod einhandeln sollte.
2. Sure
191-196: Tötet für Allahs Pfad – eure Religion –, die euch töten wollen; doch beginnt nicht ihr
die Feindseligkeiten; Allah liebt die nicht, die über das Ziel hinaus schießen.
Tötet sie, wo ihr sie trefft, verjagt sie, von wo sie euch vertrieben; vertrieben ist schlimmer als
töten.
Bekämpft sie, aber nicht in der Nähe heiliger Stätten; greifen sie euch aber dort an, erlegt sie
auch da; dies ist das verdiente Schicksal der Ungläubigen. Lassen sie aber ab, dann ist Allah
versöhnend und barmherzig. Bekämpft sie, bis ihr Versuch aufgehört und die Religion Allahs
gesiegt hat.
Lassen sie aber ab, so hört alle Feindseligkeit auf, die nur gegen Frevler bestehen bleibt ...
Für Allahs Religion gebt gern euren Anteil und stürzt euch nicht mit eigener Hand ins Unglück ...
217: Der Krieg(sdienst) ist vorgeschrieben, zur Not auch im heiligen Monat Muharram.
Sure 47
5: Wenn ihr im Kriege mit den Ungläubigen zusammentrefft, dann schlagt ihnen die Köpfe
ab, bis ihr eine große Niederlage bereitet habt.
Die übrigen legt in Ketten und gebt sie, wenn des Krieges Lasten zu Ende gegangen sind,
entweder aus Gnade umsonst oder gegen Lösegeld frei ...
17: Etliche der ungläubigen Mekkaner geben vor, Mohammed zuzuhören, aber später hinter
seinem Rücken reden sie verächtlich über ihn.
21: Die Gläubigen sagen: „Wird keine Sure offenbart, die den Religionskrieg befiehlt ?“...
36: Seid daher nicht mild gegen eure Feinde und ladet sie nicht zum Frieden ein: Ihr sollt die
Überlegenen (Siegreichen) sein, denn Allah ist mit euch ...
39: ... Kehrt ihr Allah den Rücken, so wird er ein anderes Volk an eure Stelle setzen, das
nicht gleich euch sein wird.
Sure 3
158: Wenn ihr für die Religion Allahs getötet werdet oder sonstwie dabei sterbt, so sind Gnade und Barmherzigkeit Allahs besser als alle Schätze, die ihr im Diesseits ansammelt.
186: Jeder wird den Tod kosten, und ihr werdet erst am Auferstehungstage euren Lohn empfangen....
Der Religionskrieg ist nur als Verteidigung erlaubt, und dann sogar vorgeschrieben.
Dieses Gebot von Mohammed ändert sich im weiteren Verlauf gewaltig.
Bisher ergibt sich aus dem Zusammenhang, daß sich der Religionskrieg nur darauf bezieht,
die ungläubigen Mekkaner zu besiegen und den Islam nach Mekka zu tragen.
Das ändert sich grundlegend nach der Einnahme der Stadt Mekka durch Mohammed und
seine Getreuen. Spätestens ab 631 (nach der Einnahme von Mekka) befiehlt Mohammed
den Dschihad als Angriffskrieg und als Mittel zur Verbreitung des Islam.
Die folgenden Worte sagte Mohammed nach der Schlacht gegen die Stadt Tabuk im 9. Jahr
der Hedschra (631 n.Chr.), gegen die er zur Verbreitung des Islam mittels Religionskrieg mit
einem Heer von 30000 Mann gezogen war:
Sure 9
23: O Gläubige, erkennt weder eure Väter noch Brüder als Freunde an, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen. Wer aber von euch Gläubigen sie dennoch zu Freunden
annimmt, der gehört zu den Übeltätern.
4
24: Sprich: „Wenn eure Väter und eure Kinder und eure Brüder und eure Frauen und eure
Verwandten und euer Vermögen, welches ihr erworben habt, und eure Waren, von denen ihr
fürchtet, daß sie keine Käufer finden werden, und eure Wohnungen, die euch so erfreuen,
wenn diese euch lieber als Allah und sein Gesandter und der Kampf für seine Religion sind,
dann wartet nur, bis Allahs Strafe kommt; denn Allah leitet ein frevelhaftes Volk nicht.
38: O Gläubige, was fehlte euch, als zu euch gesagt wurde: „Geht hinaus und kämpft für die
Religion Allahs“, daß ihr nicht wolltet ? Habt ihr mehr Gefallen an diesem als am zukünftigen
Leben ? Wahrlich, die Versorgung in diesem Leben ist gegen die im zukünftigen Leben nur
als gering zu erachten.
39: Wenn ihr nicht zum Kampf auszieht, wird euch Allah mit schwerer Strafe belegen und ein
anderes Volk an eure Stelle setzen ...
41: Zieht in den Kampf mit leichter oder schwerer Bewaffnung, und kämpft mit Gut und Blut
für die Religion Allahs ...
53-57: Allah wird die Spenden und Anrufe derer, die den Glauben an Allah nur heucheln,
nicht annehmen. Den Ungläubigen geht es in diesem Leben oft nur deshalb so gut, damit sie
im zukünftigen Leben um so mehr leiden müssen.
60: Mohammed verwendete die Almosen und einen Teil gemachter Beute für:
- Arme und Bedürftige und die Leute, die ihnen im Namen Allahs und Mohammeds die
Spenden zuteilen,
- Konvertiten zum Islam,
- Auslösung von Gefangenen,
- die Entschuldung von Menschen, denen die Schulden über den Kopf wachsen,
- die Religion Allahs und den Religionskrieg und
- den Pilger, Wanderer, Bettler ...
63: Wissen denn die Ungläubigen ... nicht, daß dem, welcher sich Allah und dem Gesandten
widersetzt, das Höllenfeuer zuteil wird und er ewig darin bleibt ?
58: Den Heuchlern (das sind die, die gegenüber Mohammed Gläubigkeit vortäuschen) und
den Ungläubigen verspricht Allah das Feuer der Hölle, und ewig sollen sie darin bleiben.
73: Du, o Prophet, kämpfe gegen die Ungläubigen und Heuchler und sei streng gegen sie ...
74-78: Es wird denen gedroht, die sich schon einmal zum Islam bekannt haben, aber dann
wegen enttäuschter Erwartungen usw. wieder vom Islam abgefallen sind.
81: Diejenigen, die den Kriegszug nach Tabuk nicht mitmachten, freuten sich daheim, daß
sie dem Gesandten Allahs nicht gefolgt waren, und weigerten sich, mit Gut und Blut für die
Religion Allahs zu kämpfen ...
Diesen
Daheimgebliebenen
droht
Mohammed
das
Höllenfeuer
an.
Die zum Islam übergetretenen Araber, die nicht mit gegen Tabuk zum Religionskrieg ziehen
wollten, bezeichnet Mohammed auch als Ungläubige.
Besonders über die Araber der Wüste wird geklagt, die den Islam nur heucheln und am Religionskrieg kein Interesse haben.
97-103: Es gibt den Fall, daß Heuchler (Araber, die behaupten, Moslems zu sein, aber nicht
das tun, was Mohammed von ihnen will) so schlecht sind, daß Allah noch nicht einmal ihre
Almosen haben will und Mohammed nicht an ihrem Grab beten wird, aber es gibt auch den
Fall, daß sündige Moslems sich durch größere Almosen wieder von ihrer Schuld freikaufen
können, wobei Mohammed bestimmt, wieviel er von ihrem Vermögen nimmt.
113: Es ziemt sich nicht für den Propheten und die Gläubigen, daß sie für die Götzendiener
beten, und wären es auch ihre nächsten Verwandten; da es ihnen ja bekannt ist, daß diese
Gefährten der Hölle sind.
114: Auch Abraham sprach sich letztlich von seinem ungläubigen Vater frei, als er sah, daß
sein Vater ein Feind Allahs war.
Der wahre Moslem darf sich also nicht von Verwandtschaft und Vermögen vom Dschihad
(Religionskrieg) abhalten lassen. Tut er es dennoch, so begeht er einen Frevel.
Es ist nach den Worten Mohammeds Allah selber, der befiehlt, den besiegten Feinden die
Köpfe anzuschlagen ... Das erinnert an 4 Mose 31 (7-11, 17-18).
Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen – dieser Satz aus der Feder der Apostel war
das Feigenblatt für Hexenhammer und Hexenverfolgungen im christlichen Europa.
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Sure 33 Die Verbündeten
Für die Geschichte des Islam in der ersten Ausbreitungszeit der Hedschra ist diese Sure
sehr interessant. Im 5. Jahr der Flucht Mohammeds aus Mekka nach Medina (Hedschra), im
Jahr 627 n.Chr., wurde Medina (in vormoslemischer Zeit war Jathrib der Name für Medina)
über 20 Tage lang von verbündeten feindlichen Stämmen (20000 Mann ?) belagert, zu denen gehörten:
- Mehrere jüdische Stämme,
- Koreischiten, Mekkaner und
- Einwohner von Nadsched und Thama.
Das Bündnis der Feinde Mohammeds hatte der jüdische Stamm Nadir geleistet, den Mohammed ein Jahr zuvor vertrieben hatte.
Mohammed stand diesem Heer mit 3000 Streitern gegenüber.
Manche meinen, daß Mohammed diese Sure offenbart wurde, als er zu eben dieser Zeit in
Medina belagert wurde.
10-21: Es wird den Mitstreitern Mohammeds zuviel Zagheit bis Feigheit vorgehalten, selbst
die Bereitschaft zur Fahnenflucht.
6
Aufhebung altarabischer Traditionen durch Mohammed
Sure 24
62: Es ist keine Sünde für den Gläubigen, mit Lahmen, Kranken oder Blinden zu essen. Das
war vor Mohammed den Arabern von ihrer Tradition her verboten.
Sure 2
179: Blutrache ist nicht mehr vorgeschrieben. Nach Zahlung des Sühnegeldes ist jede weitere Rache verboten.
Sure 58
Der Muslim, der sich Formeln aus vormoslemischer Zeit wie „Du bist mir wie der Rücken
meiner Mutter“, wenn er sich von einer seiner Frauen trennen will, begeht damit Unrecht.
Wer diese Formel zu einer seiner Frauen gesagt hat und das wieder zurücknehmen möchte,
muß sich zur Sühne demütigen, indem er entweder einen Gefangenen befreit, 2 Monate fastet oder 60 Arme speist.
Sure 33
Mohammed wendet sich gegen gewisse altarabische Traditionen der Araber in ihrem Familienleben und in ihrer Häuslichkeit.
7: Der Moslem muß gegen Anverwandte nach Recht und Billigkeit handeln.
Sure 41:
41: Die Wiedervergeltung für Übles sei aber nur ein diesem gleich kommenden Übel. Wer
aber vergibt und sich aussöhnt, dessen Lohn ist bei Allah; denn er liebt nicht die Ungerechten.
42: Selbstjustiz ist erlaubt und darf nicht vom Gesetz bestraft werden.
43: Mit Recht sind die zu strafen, die sich gegen andere Menschen frevelhaft verhalten und
stolz und vermessen leben.
44: Wer Beleidigungen in Geduld erträgt und verzeiht, der handelt im Sinne Allahs.
Der wahre Gläubige, der wahre Moslem verzeiht.
Sure 6
55: Kommen solche zu dir, die fest an unsere Zeichen glauben, so sprich: Friede sei euch.
Euer Herr hat sich selbst Barmherzigkeit zu Gesetz vorgeschrieben; wer daher von euch aus
Unwissenheit Böses getan hat und es darauf bereut und sich bessert, dem verzeiht er; denn
er ist verzeihend und barmherzig.
Im Koran steht sehr oft, daß Mohammed sich gegen die altarabischen Traditionen wendet.
Zu diesen gehört insbesondere das Regelwerk der Scharia.
Der Koran sagt nichts von Beschneidung der Knaben und genitaler Verstümmelung von
Mädchen und Frauen.
- Der Islam lehrt die Beschneidung der Mädchen nicht – die Moslems vieler Regionen
machen das aber.
- Der Islam lehrt die genitale Verstümmelung allgemein und das Vernähen großer Teile
des Geschlechtsteils der Frauen nicht – die Moslems vieler Regionen machen das
aber.
Zusätzlich wollen aber Moslems gerne altarabische Traditionen wie in der Scharia - gegen
die sich Mohammed aufgelehnt hat - als Teile des Islam ausgeben.
7
Sure 3
4: Allah hat Mohammed gegenüber "bestätigt", daß die heiligen Schriften der Juden und
Christen wahr sind, insbesondere Thora und Evangelium als Orientierung für die Menschen.
Also wieder werden die Gebote der Thora und von Jesus Christus als gültig bestätigt, und
die Gebote von Jesus sind Gnade, Milde, Verzeihung ...
Kommentar:
Damit gelten also die 500 Gebote in der Thora und die Gebote von Jesus Christus:
- Liebt eure Feinde.
- Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
. Übt Verzeihung und hegt keine Rachegedanken.
- Segnet die die euch fluchen.
- Tut Gutes denen, die euch hassen.
Die 2. Sure schließt mit folgendem Gebet:
"Oh Allah, bestrafe uns nicht, wenn wir ohne böse Absicht gefehlt oder wenn wir uns versündigt haben.
Lege uns nicht das Joch auf, das Du jenen auferlegt hast, die vor uns lebten.
Lege uns nicht mehr auf, als wir tragen können.
Verzeih uns, vergib uns, erbarme dich unser.
Du bist unser Beschützer. Hilf uns gegen die Ungläubigen."
13. Sure
Männer, Frauen und Kinder kommen bei guter Lebensführung gleichermaßen ins Paradies.
21-24: … die da festhalten am Bündnis Allahs und es nicht zerreißen und verbinden, was
Allah zu verbinden befohlen hat (die Glaubenslehre mit den moslemischen Pflichten), und
ihren Herrn fürchten und den Tag der Rechenschaft (den Jüngsten Tag) und standhaft ausharren, um einst das Angesicht ihres Herrn zu schauen, und die das Gebet verrichten und
die von dem, was wir ihnen erteilten, Almosen geben, öffentlich und geheim, und die durch
gute Handlungen die bösen abwehren, diese erhalten zum Lohne das Paradies, und sie sollen eingehen in dasselbe mit ihren Eltern, Frauen und Kindern, welche fromm gewesen sind.
Die Scharia ist eine Sammlung der alten arabischen Traditionen, bei denen nicht nur das
Gesetz gilt: „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Blut um Blut“, sondern wo die Strafen unverhältnismäßig hoch waren im Vergleich zur Missetat, wie z.B. bei der Steinigung, die im Koran
keine Befürwortung hat.
Die extreme Bestrafung für kleinste Vergehen diente den Herrschern zur Disziplinierung ihrer
Untertanen und vor allem zur Festigung ihrer Macht:
Beispiel: Klaut einer wegen Hunger auf dem Markt ein Brot, schlägt man ihm die Hand ab,
mit der er gestohlen hat.
Die Scharia ist als Rechtssystem oder juristische Basis für Moslems da verboten, wo sie
dem Wunsch nach übersteigerter Rache in frevelhafter Weise folgt, und genau das macht sie
sehr oft.
Das ist die Aufhebung der Scharia durch Mohammed.
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Der Koran über die Frauen
Sure 2
Vorschriften für Ehescheidungen, Tod, Nachlaß, Sorge für hinterbliebene Frauen, Polygamie, Stellung der Frauen im Harem und in der Gesellschaft ...
26: Mohammed spricht zu sehr Männer an und verwendet zu sehr Sprachbilder, die für
Frauen uninteressant sind.
222: Ehen zwischen Gläubigen und Ungläubigen sind verboten.
Eine gläubige Sklavin ist besser als eine ungläubige Ehefrau, ein gläubiger Sklave besser als
ein ungläubiger Ehemann.
227-233: Die Ehescheidung ist erlaubt, unterliegt aber strengen Regeln. Der Mann hat dabei
mehr Rechte.
241: Der Mann muß für seinen Todesfall so vorsorgen, daß die hinterlassenen Frauen für 1
Jahr versorgt sind.
242: Der Mann muß für den Unterhalt der von ihm geschiedenen Frauen sorgen.
Sure 64
15-16: Frauen, Kinder und irdischer Reichtum sind gefährlich für den Gläubigen, weil sie ihn
Versuchung führen. Der wahre Reichtum liegt in der Belohnung durch Allah.
Der Gläubige soll gegenüber Frauen und Kindern nachsichtig und verzeihend sein, denn
Allah ist versöhnend und barmherzig.
Sure 4 „Die Weiber“:
Arabische Traditionen für Eherecht, Behandlung der Haremsfrauen und Mohammeds Vorgaben für die Sozialpolitik
35: Männer sollen vor Frauen bevorzugt werden ...
Rechtschaffene Frauen sollen gehorsam, treu und verschwiegen sein, damit Allah auch sie
beschütze.
An anderer Stelle hat Mohammed schon gesagt, daß rechtschaffene Frauen genauso in das
Paradies, also den Garten Eden kommen, wie rechtschaffene Männer.
Sure 65 „Die Ehescheidung“
Auflistung einiger Gebote für die Trennung eines Mannes von einer oder einigen seiner
Frauen. Wichtig ist, daß die Fürsorgepflicht des Mannes für die Frauen sehr weit geht. In
jedem Fall muß der Mann für Nahrung und Kleidung der Frauen aufkommen und darf sie
nicht in Sorge versetzen. Der Moslem hat also – gemäß dem Koran - eine besondere Fürsorgeverpflichtung für die Frau(en), und das gilt ganz besonders bei Trennung und Ehescheidung.
Auch in der 2. Sure wird die Ehescheidung unter strengen Regeln erlaubt.
Für den Mann wird das sehr teuer, da er gemäß Koran eine besondere Fürsorgepflicht für
die Frau hat, auch nach der Scheidung.
Dem Mann werden erhebliche Versorgungslasten zu Gunsten seiner Frauen auferlegt.
Für Mohammed war es z.B. rechtens, daß die Frau, wenn ihre Schönheit vergangen ist, aus
dem eigentlichen Harem entfernt wird, aber dann - natürlich bei ihrem Mann und in seinen
Gebäuden - die Stelle seiner Mutter annimmt.
Weil diese im Koran gebotenen Verpflichtungen den moslemischen Machos zu teuer ist,
flüchten sie zu altarabischen Traditionen wie der Scharia.
Damit bewegen sie sich außerhalb der Lehren des Koran.
Sure 33
Mohammed wendet sich gegen gewisse altarabische Traditionen der Araber in ihrem Familienleben und in ihrer Häuslichkeit.
7: Der Moslem muß gegen Anverwandte nach Recht und Billigkeit handeln.
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Bei der Institution des Harems war es zugelassen, daß sich zwar ein Araber von einer älter
gewordenen Haremsfrau „trennte“, daß sie aber dennoch im Haus bleiben konnte, dort wirtschaftlich versorgt wurde und in den Rang einer Mutter ihres früheren Ehemannes kam.
Zu Adoptionen findet Mohammed kritische Worte. Er meint, daß die Blutsverwandtschaft
allemal sehr viel mehr zählt.
29-60: Mohammed speziell wird in der Offenbarung die Freiheit zugesprochen, beliebig viele
Frauen zu haben und sich nicht so sehr um verwandtschaftliche Regeln und Verbote kümmern zu müssen wie die anderen Rechtgläubigen. Es blieb aber auch für ihn als Propheten
immer die Verpflichtung, für seine Frauen zu sorgen und im Fall der Scheidung immer großzügig zu sein.
Weil die Kalifen sich als Stellvertreter Mohammeds ansahen, beanspruchten sie dieses Sonderrecht, das nur Mohammed sich selber zusprach, auch für sich. So wurde aus dem kleinen
Harem mit 4 Frauen der Serail mit 800 Frauen.
Sure 24 Das Licht
Für Gläubige ist Hurerei streng verboten, gleichermaßen für Männer wie für Frauen. Diese
Übertreter sind mit jeweils 100 Schlägen zu geißeln.
5: Wer eine ehrbare Frau des Ehebruchs beschuldigt und dies nicht durch 4 Zeugen beweisen kann, den geißelt mit 80 Schlägen und nehmt dessen Zeugnis nie mehr an ...
Jeder soll sich sehr davor hüten, über andere Menschen – vor allem Gläubige – Verleumdungen zu verbreiten. Es wird nicht nur der Rädelsführer bestraft, sondern auch jeder, der
bei den Verleumdungen mitmacht.
23: Die Wohlhabenden in der Verwandtschaft sollen nicht damit aufhören, gewissen armen
Verwandten nichts mehr zu geben.
28: Man soll in kein Haus – also in keine Wohnung – gehen, ohne daß der dort Wohnende
anwesend ist oder von dem Besuch Bescheid weiß. Wenn der Besucher in einer Wohnung
von demjenigen, der dort wohnt, zum Weggehen aufgefordert wird, so hat der auch die
Wohnung oder das Haus zu verlassen.
In unbewohnte Häuser darf man gehen.
31: Die Gläubigen sollen sich vor Unkeuschem hüten.
32: Gläubige Frauen sollen ihre Augen niederschlagen und sich vor Unkeuschem hüten. Sie
sollen von ihrem Körper nur zeigen, was notwendig ist. Es folgt eine gewisse Kleiderordnung
für Frauen:
33: Verheiratet die Ledigen unter euch, ebenso eure redlichen Knechte und Mägde ...
34: Wer wegen Armut noch nicht heiraten kann, soll keusch bleiben und auf Allahs Gnade
hoffen.
Wenn rechtschaffene Sklaven die Freilassung wünschen, soll der Gläubige dem folgen und
ihnen von seinem eigenen Reichtum abgeben,
Sklavinnen dürfen nicht gegen ihren Willen zur Hurerei gezwungen werden.
37: In den Häusern der Gläubigen haben die Männer jeden Morgen und jeden Abend Allah
zu preisen.
62: Wenn man ein Haus betritt, soll man dessen Bewohner freundlich grüßen.
63: Sonderrecht für Mohammed: Wenn Mohammed anwesend ist, hat ihn jeder, der gehen
will, um Erlaubnis zu fragen.
64: Sonderrecht für Mohammed: Wenn Mohammed einen ruft, ist das etwas anderes, als
wenn einer der anderen irgendeinen anderen ruft.
Der Koran enthält Kleider- und Verhaltensvorschrift für Frauen.
Der Koran schreibt der Frau vor, daß sie sich demütig vor einem Mann zu verhalten hat.
Die Kleidung der Frau soll ihre weiblichen Formen verhüllen – von einer Ganzkörperverschleierung wird nichts gesagt.
Das Verhalten der Orientalen gegenüber Frauen geht oftmals in das Gebiet der Grausamkeit
und Menschenschinderei über:
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Feiertage und Pilgerfahrt
Sure 2
184: Im Monat Ramadan (9. Monat des moslemischen Jahres z.T. in Februar und März) ist
Fastenzeit, denn zu dieser Zeit wurde der Koran offenbart. Im Notfall kann diese Fastenzeit
verschoben werden. Die Regeln für das Fasten gelten aber nur für den Tag, nicht für die
Nacht.
Sure 2
197: Der Gläubige sollte die Pilgerfahrt nach Mekka machen, wobei er sich auf der ganzen
Fahrt der frommen Redlichkeit und Enthaltsamkeit befleißigen muß.
Vorschriften für Handel, Schuldverschreibungen ...
Sure 2
178: Geschlossene Verträge sind einzuhalten.
181: Ein Testament darf nicht von einem anderen geändert werden.
189: Man darf die Richter nicht bestechen, um etwa an das Vermögen des Nachbarn zu gelangen.
226: Lügen beim Leisten eines Eides wird von Allah bestraft.
276: Allah hat den Handel erlaubt und Wucher(zinsen) verboten.
280: Tut niemand ein Unrecht an, dann wird euch kein Unrecht getan.
281: Fällt einem Schuldner die Zahlung schwer, ist Aufschub zu leisten oder sogar ganz auf
Rückzahlung zu verzichten.
283: Geschäfte sollten schriftlich fixiert und unter Zeugen abgeschlossen werden, wobei die
Aussage eines Mannes so viel wiegt wie die von 2 Frauen.
Jeder muß seiner Pflicht als Zeuge nachkommen, wenn dies die Schlichtung von ihm erfordert.
Güte, Mildtätigkeit und Almosen
Sure 2
264: Ein Wort voll Güte und Milde ist besser als eine unfreundliche Gabe.
265: Man soll den Wert seiner Gaben nicht durch Vorwürfe und Lieblosigkeit mindern wie die
Leute, die nur deshalb Almosen geben, damit anderen das sehen.
273: Was man den Armen um Allahs willen Gutes tut, wird Allah reich belohnen.
Sure 3
93: Immer wieder die Aufforderung, hinreichend Almosen zu geben.
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Thora
Verderbte Textstellen:
• 4 Mose 31 (7-11, 17-18), 5 Mose 7 (1-26),
• 1 Mose 13 (13-17), 1 Mose 34 (25),
• 2 Mose 33 (1-2), 2 Mose 3 (22), 2 Mose 23 (31), 2 Mose 4 (21), 2 Mose 34 (1113, 24),
• 3 Mose 18 (24-30), 3 Mose 25, (35-46), 4 Mose 3 (38),
• 5 Mose 20 (10-20), 5 Mose 23 (20-21), 5 Mose 21 (11-14),
4 Mose 31, (7-11, 17-18): Bei Eroberungen prinzipiell alle Männer, Knaben und Frauen der
feindlichen Population töten, gewaltsame Übernahme der unberührten Mädchen und Jungfrauen, alle Wohnungen und besiedelten Orte zerstören und verbrennen. Aufforderungen zu
Diebstahl, Landraub, Völkermord und Fremdenhaß.
Tendenz:
Deklarierung Gottes zum konspirativen Hauptganoven, Räuber und Massenmörder in der
Thora als zentralem Baustein der jüdischen, christlichen und islamischen Religionen:
- 1 Mose 13 (13-17): Verheißung und Sanktionierung von Landraub durch Gott, Verteufelung fremder Völker als Deckmantel der eigenen Gier nach dem Land dieser
Völker, z.B. Kanaan.
- 2 Mose 3 (22): Aufforderung und Sanktionierung von Diebstahl am Eigentum der
Ägypter durch Gott.
- 2 Mose 4 (21): Gott selbst will Menschen halsstarrig und schuldig machen, um sie
dann um so härter bestrafen zu können.
- 2 Mose 23 (31): Verheißung auf das Land anderer Völker, die Gott austreiben wird,
Gebot zur Vertreibung der rechtmäßigen Einwohner, Verbot zu jedem Bündnis mit ihnen, Verteufelung fremder Völker.
- 2 Mose 33 (1-2): Verheißung auf das Land anderer Völker, Verteufelung seiner Einwohner.
- 2 Mose 34 (11-13, 24): Austreibung fremder Völker durch Gott, Verteufelung fremder
Völker, Aufforderung zu Fremdenhaß und Ausgrenzung, Verbrämung der Gier nach
dem Land anderer (zur Erweiterung der eigenen Grenzen) durch Verteufelung seiner
Einwohner.
- 3 Mose 18 (24-30): Verteufelung der Einwohner des Landes, das man selber haben
will, Aufforderung zur Austreibung der Einwohner.
- 3 Mose 25, (35-46): Aufforderung zur unterschiedlichen Behandlung von verschiedenstämmigen Volksgruppen. Deklassierung bestimmter Volksgruppen als Menschen
zweiter Klasse: Propagierung von Herren
- und Dienervolk.
- 4 Mose 3 (38): Ausgrenzung von Fremden, Förderung von Fremdenhaß, Todesstrafe
für Fremde am eigenen Heiligtum.
- 4 Mose 31, (7-11, 17-18): Bei Eroberungen prinzipiell alle Männer, Knaben und Frauen der feindlichen Population töten, gewaltsame Übernahme der unberührten Mädchen und Jungfrauen, alle Wohnungen und besiedelten Orte zerstören und verbrennen.
- 5 Mose 7 (1-26): Aufforderung zu Mordbrennerei, Intoleranz und Fremdenhaß; Verteufelung anderer Völker, Kulturen und Religionen.
- 5 Mose 20 (10-20): Aufforderung zu Mordbrennerei und Völkermord.
- 5 Mose 23 (20-21): Aufforderung zur unterschiedlichen Behandlung der verschiedenstämmigen Volksgruppen. Gebot, von wem Zins genommen bzw. nicht genommen
werden darf.
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Wertende Zusammenfassung:
- Stützung von Diebstahl und Raub auf Gott, formuliert in 2 Mose 3 (22), 2 Mose 23
(31), insbesondere mit Gottes aktiver Mithilfe in 2 Mose 4 (21), 2 Mose 34 (11). Für
den Namen Gott kann man beliebige andere Götternamen wie Jahwe und Allah einsetzen.
- Stützung unterschiedlicher Rechtsnormen für Vertreter verschiedener Volksgruppen
in einem Land, formuliert in 3 Mose 25 (44-46), 4 Mose 3 (38), 5 Mose 23 (20-21).
- Stützung von Fremdenhaß auf Gott, formuliert in 2 Mose 34 (12-13), 5 Mose 7 (2-26).
- Stützung von Verlogenheit und Verleumdung von Völkern, um deren Land zu rauben,
formuliert in 3 Mose 18 (24-30), 5 Mose 7 (16, 25-26).
- Stützung von Vergewaltigung von Frauen auf Gott, formuliert in 5 Mose 21 (11-14).
- Stützung von Landraub zur Erweiterung der eigenen Landes- und Volksgrenzen auf
Gott, formuliert in 1 Mose 13 (15), 2 Mose 33 (1-2), 2 Mose 34 (24), 5 Mose 20 (1020), insbesondere durch Gottes aktive Mithilfe, formuliert in 5 Mose 7 (1), 5 Mose 7
(16-24),
- Stützung von Massenmord und Völkermord als Verbreitungsprogramm auf Gott, formuliert in 1 Mose 34 (25), 4 Mose 31 (7-11, 17-18).
Die Thora fordert direkt:
Bei Eroberungen prinzipiell alle Männer, Knaben und Frauen der feindlichen Population töten, gewaltsame Übernahme der unberührten Mädchen und Jungfrauen, alle Wohnungen
und besiedelten Orte zerstören und verbrennen.
Aufforderungen zu Diebstahl, Landraub, Völkermord und Fremdenhaß – darauf bauten
Landnahme und Völkermord in Amerika auf !
Diese dunkle Seite der Thora vermittelt das Verhaltensmuster gemäß dem Sapientierungsprozeß vom Homo erectus zum Homo sapiens sapiens: 4 Mose 31, (7-11, 17-18), und ihm
fielen die Indianer zum Opfer.
Die Thora als Werk der Bronzezeit fordert Gewaltbereitschaft und doppelte Moral des Menschen – natürlich in dem Wissen, daß wegen Unzulänglichkeit und Fehlern des Menschen
die Auslöschung durch andere Stämme droht, der Zerfall der Gemeinschaft von innen her ...
Die Thora ruft zu Rassismus, Intoleranz, Zerstörung der Heiligtümer Andersdenkender, Bilderstürmerei, Mord und Massenmord, Mordbrennerei ... direkt auf, in Kenntnis dessen, daß
Angriff oft die beste Verteidigung ist, der Frieden oft nur trügerisch ist ...
Die Thora kaschiert die Gier des Menschen auf Besitz und Land anderer Menschen durch
die Berufung auf die Verwerflichkeit der Einwohner des begehrten Landes und leitet das
Recht zu Landnahme, Völkermord usw. aus der Verteufelung seiner Einwohner ab – das ist
absolut menschliches Fühlen, Wollen und Denken, seit Jahrhunderttausenden.
Die Thora hat sich für Juden, Christen und Moslems bestens dafür geeignet, das Land anderer Menschen und anderer Völker „im Auftrag Gottes“ zu rauben, die eingeborene Bevölkerung zu versklaven, zu Menschen 2. Klasse zu machen oder ihnen gar im Sinne von 4 Mose
31, (7-11, 17-18) eine - totsichere Sonderbehandlung zu geben – das eindeutige und klare
Beispiel dafür ist die Landnahme und Eroberung von Amerika durch die „Christen“.
„Wollte“ Gott die Massenschlächtereien an den Indianern in beiden Amerikas ?
Die guten Textstellen der Thora sind im nächsten Kapitel eingebaut:
2 Mose 22, 1-30, 2 Mose 23, 1-33, 3 Mose 24, 17-22 ...5, Mose 10, 16-20: Allgemeines sittliches Verhalten.
3 Mose 19, 1-37, 3 Mose 20, 1-27 ...: Ausführlichere Darstellung gottgefälligen Verhaltens.
4 Mose 6, 24-26: Priesterlicher Segen.
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Forderung:
Religionen sollen Frieden schaffen und nicht Haß und Kriege bewirken.
In „heiligen“ Texten dürfen Andersgläubige nicht als Ungläubige bezeichnet werden und keine Haßtiraden auf andere Völker und Religionen enthalten sein.
In „heiligen“ Texten darf es keine Aufrufe zu Völkermord und Zerstörung der Altäre Andersgläubiger geben.
Aus den „heiligen“ Schriften sind alle verderbten Stellen zu entfernen.
Religionen dürfen nicht mittels Waffengewalt verbreitet werden.
Wir brauchen neue, moderne und humane Religionen.
Gautama Siddharta (Buddha) um 480 v.Chr. und Jesus Christus (Heiland) um 30 n.Chr. haben gleichermaßen gesagt:
- Verzichtet auf Rache.
- Seid bereit zum Verzeihen.
- Liebt eure Feinde.
- Segnet die euch fluchen.
- Tut Gutes denen, die euch hassen.
- Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Kann man das noch deutlicher formulieren ?
Und dann kam das:
Nachdem das Christentum um 324 n.Chr. zur Staatsreligion des Römischen Reiches erhoben worden war, sind mit derselben Grausamkeit, mit der die römischen Kaiser vorher die
Christen verfolgt haben, von den "christlichen" Herrschern die Andersgläubigen wie Manichäer und Mithraisten verfolgt worden.
Das geschah so gründlich, daß im 5. Jahrhundert kaum noch etwas von deren Religionsgemeinschaften übrig geblieben ist.
Der Kirchenvater Augustinus hat explizit die unerbittliche und grausame Verfolgung der "Ketzer" befürwortet.
Mohammed als Verfasser der Suren des Korans hat von 610 bis 631 n.Chr. mit seiner Räuberbande die Gegend um Mekka unsicher gemacht. Er überfiel die Handelskarawanen und
klaute nach Kräften.
Sofort nach Eroberung von Mekka begann er den Dschihad gegen die byzantinische Stadt
Tabuk.
Nach seinem Tod im Jahr 632 überfielen die durch den Islam geeinten Araber ganz Nordafrika von Marokko bis Ägypten und dann über Kleinasien bis Persien die übrige Welt, um 711
setzten sie nach Spanien über.
Eine Religion, die mit Feuer und Schwert mit Millionen getöteter Menschen verbreitet wird, ist
nicht zu akzeptieren.
Karl der Große führte im 9. Jahrhundert endlose Kriege gegen die Sachsen, um sie zu christianisieren.
Bis 1500 führen christliche Herrscher Kriege gegen Völker wie die Pruzzen an der Ostsee,
um sie zu christiansieren oder auszulöschen.
Die Große Inquisition der Heiligen Römischen Kirche mordete unter Berufung auf die Bibel
Häretiker, Zauberer, Hexen ... zu Hunderttausenden.
Eine Religion, die mit Waffengewalt und Morden verbreitet wird, ist nicht zu akzeptieren.
14
Ist es für das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Religion wirklich so
günstig, daß im Koran so oft und verächtlich von den Ungläubigen gesprochen wird ?
Im Koran ist die Beschimpfung der Andersgläubigen als Ungläubige die Regel.
Der Islam wurde von Anfang an mit Feuer und Schwert verbreitet, mit Millionen gewaltsam
getöteter „Ungläubiger“.
Religionen dürfen nicht gegen Andersgläubige als Ungläubige hetzen.
Es gibt nur Menschen, aber keine Ungläubigen.
Es ist zwingend, daß man alle Religionen grundlegend überarbeitet,
- in deren "heiligen" Texten solche Haßtiraden stehen und
- die sich mittels Gewalt auf der Erde verbreitet haben.
Im Koran stehen haufenweise Passagen drin, die zu
- religiöser Intoleranz,
- Fremdenfeindlichkeit,
- Kopfabschlagen der Ungläubigen,
- Dschihad ...
auffordern.
Ferner gilt:
Die meisten Moslems haben den Koran gar nicht gelesen, sind aber dafür in den altarabischen Traditionen genau unterrichtet worden und geben diese als Inhalt des Koran aus.
Die Sache ist nur die, daß sich Mohammed in vielen Suren genau gegen diese altarabischen
Traditionen gewandt hat, genau formuliert in den Suren des Koran.
Weil unsere Politiker, Journalisten, Sozialarbeiter, Geistlichen ... zu dämlich sind, um den
Koran vernünftig zu lesen, schaffen es die Salafisten weiterhin, ihren altarabischen, von Mohammed schon längst abqualifizierten Müll als islamische Tradition auszugeben.
So ist das ganz besonders mit der Scharia.
Was hört man doch alles aus dem Mund von Koryphäen:
- Frauen kommen nicht ins Paradies.
Aber sicher kommen sie bei guter Lebensführung ins Paradies.
- Es gibt im Islam keine Ehescheidung.
Aber sicher gibt es die, von 2 Suren speziell geregelt.
- Es gilt das Gesetz der Blutrache.
Aber nein, die ist aufgehoben.
- "Du bist wie der Rücken meiner Mutter."
Aber nein, diese Redewendung ist verboten.
- Es gilt Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Aber sicher nicht. Der wahre Moslem verzeiht.
§ 166 StGB
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen
oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist,
den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3)
eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist,
den öffentlichen Frieden zu stören.
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Das Evangelium des Matthäus
Genealogie von Jesus Christus im Stil sumerischer Königslisten, von Abraham über David,
Isaak, Jakob, Juda bis zu Joseph, dem Vater von Jesu (Matthäus 1 (1-17)).
Jesus Christus ist in Maria gezeugt vom Heiligen Geist (Matthäus 1 (20)).
Jesus, der Sohn der Maria, wird sein Volk selig machen von seinen Sünden (Matthäus 1
(21)).
Problem: Im Jahre 69 n.Chr. ist Jerusalem von Titus mit 8 Legionen zerstört, entvölkert und
Judäa ausgelöscht worden.
Wenn mit dem Volk von Jesus die Juden gemeint waren und eine Wiederauferstehung von
Judäa prophezeit werden sollte, warum hat Matthäus dann seinen Bericht auf Griechisch
verfaßt ?
Jesus wurde im jüdischen Land in Bethlehem geboren zur Regierungszeit von König Herodes (Matthäus 2 (1)).
Die Weisen aus dem Morgenland fragen auf ihrem Weg nach Jerusalem nach dem neugeborenen König der Juden (Matthäus 2 (2)).
Wegen dieser Frage erschrak Herodes und das ganze Jerusalem, und Herodes ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten von Jerusalem um sich versammeln und fragte sie, wo Christus geboren werden sollte. Diese verwiesen gemäß Prophezeiungen auf Bethlehem. (Matthäus 2 (3-6)).
Genau wie bei den Prophezeiungen um Familie, gesellschaftlicher Stand, Ort, Umstände …
bei der Geburt des Gautama Siddharta kann man hier auch schließen, daß hier Dichtung
und nicht Wahrheit verkündet wird. Jesus ist darum sehr wahrscheinlich nicht in Bethlehem
geboren und stammt vermutlich aus Nazareth in Galiläa (das als heidnisch bezeichnet wird).
Die Flucht nach Ägypten und auch der Kindermord auf Befehl des Herodes ist sehr wahrscheinlich Dichtung, um der Prophezeiung zu genügen.
Johannes der Täufer kommt in die Gegend von Nazareth in Galiläa und ruft die Menschen
zur Taufe im Jordan herbei und sagt, daß das Himmelreich nahe ist. Er erzählt von dem Prediger in der Wüste, der kommen wird, und damit meint er Jesus. (Matthäus 3 (1-3)).
In Indien war es schon um 500 v.Chr. üblich, in den Fluten der großen Flüsse wie dem Ganges zu baden und sich unter heiligen Sprüchen von den Sünden reinzuwaschen. Vermutung:
Die Taufe des Johannes geht vermutlich auf indische Traditionen zurück und vielleicht war
Johannes ein Inder.
Johannes der Täufer beschimpft die Pharisäer (Schriftgelehrten), die ihn besuchen, aber
auch die Saduzäer, eher Anhänger einer strengeren jüdischen Glaubensrichtung. (Matthäus
3 (7-10)).
Johannes tauft auch Jesus (Matthäus 3 13-17)).
Praktisch setzt hier der Bericht über den Nazarener Jesus ein, und darum kann man annehmen, daß Jesus zu dieser Zeit um die 30 Jahre alt war.
Der Teufel versucht, Jesus zu sündigen Gedanken zu verführen. (Matthäus 4 (1-11)).
In der Denkweise des Zarathustra gab es den ewigen Kampf zwischen dem guten Gott
Ahura Mazda und dem Iblis (Teufel) Ahriman, wobei der Iblis ein echter und mächtiger Gegenspieler von Ahura Mazda ist. Auch die Fiktion Teufel stammt vermutlich aus Indien (von
Persien herkommend), wie auch die Tradition der Taufe im Fluß.
In der Thora gibt es den verneinenden Geist oder Engel in der Schar der Geister und Engel.
Luzifer ist ein gefallener Engel und ziemlich machtlos.
Im Talmud - das ist eine der apokryphen jüdischen Schriften – gibt es die Erzählung, daß
aus den bösen Taten des Menschen der Stoff gebildet wird, aus dem ein böser Engel entsteht. Auch das geht auf indische Vorstellungen zurück, wo aus den Taten der Menschen
das Karma gebildet wird, das die Substanz für die Wiedergeburt in einem anderen Stoff
dient.
Jesus Christus wirkte knapp 500 Jahre nach dem Buddha, und es ist sehr wahrscheinlich,
daß sehr viele typisch christliche Vorstellungen aus dem Buddhismus übernommen worden
sind, und auch aus dem Parsismus stammt ein Teil.
Johannes der Täufer ist verhaftet worden. Jesus verläßt Nazareth und geht nach Kapernaun
am Galiläischen Meer. Er beginnt mit den Predigten, daß das Himmelreich nahe herbeigekommen ist (Matthäus 4 (12-17).
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Jesus beginnt, Leute auszusuchen und sie als seine Jünger bei sich zu halten (Matthäus 4
(18-22)).
Jesus beginnt, das Evangelium zu predigen, heilt kranke Menschen und beginnt damit seine
Wundertätigkeit. Er wird in ganz Syrien bekannt. Menschen aus Galiläa, den Zehn-Städten,
aus Jerusalem, aus den jüdischen Landen und von jenseits des Jordans kommen, um Jesus
zu sehen und sich auch helfen zu lassen.
Wann wurde das Matthäus-Evangelium geschrieben und von wem ?
Die Bergpredigt von Jesus ist erst mindestens 40 Jahre nach dieser Rede von Jesus niedergeschrieben worden, und dann nach der Zerstörung von Jerusalem.
Bergpredigt (Matthäus 5 bis 7):
Gottes Gnade gilt denen,
• die geistlich arm sind (= nicht vom religiösen Hochmut vergiftet sind wie die Pharisäer),
• die Leid tragen,
• die Sanftmütigen,
• die nach der Gerechtigkeit Strebenden,
• die Barmherzigen,
• die reinen Herzens sind,
• die Friedfertigen,
• die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden (= die verfolgt werden, weil sie gerecht
und deshalb der Obrigkeit ein Dorn im Auge sind)
• die wegen ihres Glaubens an Jesus geschmäht und verfolgt werden.
Diese alle werden im Himmel belohnt werden. Auch die früheren Propheten wurden verfolgt.
Alle diese o.g. Menschen sind das Licht der Welt, die Würze der Speise. Sie sollen den
Menschen ein Licht und in ihren Werken ein Vorbild sein.
Jesus ist nicht gekommen, um das mosaische Gesetz und die Prophezeiungen aufzulösen,
also durch neue Gesetze zu überschreiben, sondern um die alten Gesetze und Prophezeiungen zu erfüllen.
Matthäus 5 (20): Wer aber nicht gerechter als die Pharisäer und Schriftgelehrten wird, der
wird nicht in das Himmelreich kommen.
Ausfälle gegen die Schriftgelehrten, die auch stellvertretend genannt werden für Hohepriester und Pharisäer, wie eben auch bei Johannes, dem Täufer.
Jesus verschärft noch die mosaischen Gesetze im Verhalten der Menschen zueinander, sogar so weit, daß sogar für den Versuch einer Versöhnung die Opferung vor dem Altar Gottes
zurücksteht. Man soll jeden Streit gütlich zu schlichten suchen.
Gebote wie „Du sollst nicht töten“ und „Du sollst nicht ehebrechen“ werden verschärft.
Matthäus 5 (20): „Ärgert dich dein rechtes Auge, so reiße es heraus …“
Matthäus 5 (21) wiederholt sinngemäß.
Gebote wie „Du sollst keinen falschen Eid tun und Gott deinen Eid halten“, „Auge um Auge,
Zahn um Zahn“, „Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen“ … werden
erheblich anders eingestuft, eigentlich aufgehoben und durch das Gegenteil ersetzt.
Matthäus 5 34-36): Man soll gar nicht schwören.
Matthäus 5 (39-42): Man soll keine Vergeltung üben.
Matthäus 5 (44): Liebt eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.
Matthäus 5 )46-47): Es ist nichts besonderes darum, einen guten Nachbarn oder Angehörigen zu liefen; denn das tun die Zöllner auch.
Matthäus 5 (48): Ihr sollt vollkommen sein wie auch euer Vater im Himmel vollkommen ist.
Matthäus 6 (1-8): Man soll beten und Almosen geben im Verborgenen und nicht so tun wie
die Heuchler, die dabei gesehen werden wollen, denn sonst hat man im Himmel keinen Lohn
davon.
Matthäus 6 (9-13): Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt. Dein reich komme.
Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib
uns unsere Schuld(en), wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in
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Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn Dein ist das reich und die Kraft und
die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Matthäus 6 (14): Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch vergeben.
Matthäus 6 (16-18): Man soll nicht angeberisch oder heuchlerisch fasten, denn dann ist der
Lohn im Himmel dahin.
Matthäus 6 (19-34): Man soll nicht nach irdischen Schätzen und Reichtümern streben, sondern nach dem reich Gottes und seiner Gerechtigkeit. Dann wird einem alles andere zufallen.
Matthäus 7 (1-6): Man soll Schuld und Fehler des anderen nicht größer machen, als sie sind,
und die eigenen Fehler dabei übersehen. Man soll gerecht richten, um selber gerecht gerichtet zu werden.
Matthäus 7 (7-12): Man soll auf die Kraft des Gebets vertrauen, denn Gott wird dem Menschen geben, was er braucht.
Matthäus 7 (13-26): Die Pforte in die Verdammnis ist weit und wird von den meisten Menschen genommen, aber die Pforte zum Himmel ist schmal und nur wenige durchschreiten
sie. Man soll sich vor den falschen Propheten hüten, die sich harmlos geben und doch nur
Übel säen. Man soll beim Glauben und tun eine reine Gesinnung haben und nicht mit Heuchelei und Eigennutz im Sinn. Auch wer zu Jesus kommt und von seinen guten Taten erzählt, dabei aber Falschheit und Eigennutz im Sinn hat, wird nicht ins Himmelreich kommen.
In der Bergpredigt wird zwar das Gewissen der Menschen im Umgang miteinander sehr verschärft, aber es wird nichts gesagt zum Umgang mit Tieren. Die Bergpredigt gibt meistens
buddhistische Vorstellungen wieder, aber vermindert um die Vorschriften über das Verhalten
der Menschen zu Tieren und Pflanzen.
Es gibt zu viele Wundererzählungen über Heilungen usw. (Matthäus 8 und 9 (1-8))
Jesus ißt zusammen mit Zöllnern und anderen Sündern, weswegen die Pharisäer zu den
Jüngern kamen und diese deswegen befragten.
Jesus sagte, daß er gekommen sei, um die Kranken zu heilen und nicht die Gesunden, um
die Sünder zur Buße zu bewegen und nicht die Gerechten.
Jesus geht im Land umher und sieht so viel Armut und Elend. Da beschließt er, seine 12
Jünger (Apostel) in die Lande auszusenden, damit diese mit seiner Kraft begabt das Übel
bekämpfen. Dabei sollen sie sich nicht um ihre Kleidung und Speise sorgen, auch nicht um
Beleidigungen und Verfolgungen durch die Menschen (Matthäus 9 (35-38) und 10).
Das ist wieder sehr buddhistisch gedacht. In vieler Hinsicht sollen die Jünger von Jesus wie
die Bettelmönche durch die Lande ziehen und predigen, so wie schon vor den Zeiten des
Buddha das in Indien der Fall gewesen ist.
Johannes, der Täufer, sendet aus seinem Gefängnis heraus zwei seiner Anhänger zu Jesus
und läßt ihn fragen, ob er der sei, auf den er wartet. Jesus bestätigt, daß er Elia, der Verheißene, ist.
Jesus droht den Städten, in denen er gepredigt und seine Taten vollbracht hat, die sich aber
nicht gebessert haben (Matthäus 11 (20-24)).
Hier könnte eine sogenannte Rückwärts-Prophezeiung des Matthäus vorliegen, nach der
Zerstörung von Judäa durch Rom, nun dargestellt als Strafe Gottes.
Die Pharisäer beraten sich, wie sie Jesus töten können. (Matthäus 12 (14)).
Im Text sind immer wieder Berichte über Wunderheilungen von Jesus eingestreut sowie Dispute mit den Pharisäern. (Matthäus 12).
Jesus spricht mit den Menschen in Gleichnissen vom Himmelreich. Er lobt seine Jünger, daß
sie das verstehen, was auch Propheten vor ihnen nicht verstanden haben. Er schildert ein
Weltbild, dessen Verheißung das zukünftige Leben der Menschen im Himmelreich bei Gott
ist. (Matthäus 13).
Weitere Erzählungen über Enthauptung des Johannes auf Befehl des Herodes, Speisung
der 5000, Gehen auf dem Meer bei Genezareth und andere Wunder. (Matthäus 14), Streit
mit den Pharisäern, Wunderheilungen bei Tyrus und Sidon, Speisung der 4000. (Matthäus
15).
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Jesus wird von Pharisäern und Sadduzäern in Dispute verstrickt. Sie fordern Wunderzeichen
von ihm. Petrus erklärt Jesus Christus als Sohn des lebendigen Gottes. (Matthäus 16).
Jesus führt seine Jünger Petrus, Jakobus und Johannes auf einen Berg und da erschienen
ihnen Moses und Elia. Aus den Wolken kommt eine Stimme: „Dies ist mein lieber Sohn, an
dem ich Wohlgefallen habe.“
Die Jünger erkennen, daß Johannes der Täufer der Elia gewesen ist.
Es folgen Erzählungen über Wunderheilungen und Jesus prophezeit seinen gewaltsamen
Tod. (Matthäus 17).
Jesus lobt den Kindersinn und fordert seine Jünger auf, wie die Kinder zu werden, damit sie
ins Himmelreich kommen. Jesus verläßt nun Galiläa und wechselt in das jüdische Land über
und nähert sich Jerusalem unter Wunderheilungen und Streitgesprächen mit den Pharisäern.
Auch äußert er sich wieder über seinen gewaltsamen Tod. (Matthäus 18 bis 20).
Jesus zieht in Jerusalem auf einer Eselin sitzend ein unter dem Jubel der Menge.
Er gilt als der Prophet von Nazareth. Jesus reinigt den Tempel zu Jerusalem von Händlern
und wird von Hohepriestern zur Rede gestellt. Er sagt zu ihnen: „Die Zöllner und Huren werden eher in das Himmelreich kommen als ihr.“ Und auch: „Das Reich Gottes wird von euch
genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.“ Die Hohepriester
und Pharisäer wollen nun Jesus gefangen setzen, aber sie fürchten sich vor dem Volk, das
ihn für einen Propheten hält. (Matthäus 21).
Die Pharisäer versuchen, Jesus in Dispute zu verwickeln. Jesus spricht in Gleichnissen zu
ihnen. Die Sadduzäer berufen sich auf die Thora, in der vom Leben nach dem Tode nichts
geschrieben steht, in der Gott zu Moses beim Thema Sterben und Tod sagt: „Du wirst bei
deinen Vätern schlafen.“, was der spätägyptischen Vorstellung entspricht, bei der man die
Hoffnung verloren hatte, daß die Abgeschiedenen im Land des Westens ein schöneres Abbild des irdischen Lebens vorfinden. Die Ägypter glaubten nun an den ewigen Schlaf nach
dem Tode.
Jesus bezieht sich bei seiner Verteidigung des Evangeliums auf die alten Propheten und er
will die Weissagungen erfüllen, die Gesetze aber nicht ändern – so sagt er. In Jesia-1 wird
aber die Hoffnung sichtbar, daß es eine Auferstehung von den Toten gibt, allerdings nur für
die guten Menschen.
Jesus stützt sich weiterhin auf seine eigene Auffassung, daß Gott ein Gott der Lebenden ist
und nicht der Toten, (Matthäus 22 (30-33).
Weil sich Jesus selber als der Messias ansieht, kommt mit ihm die Auferstehung von den
Toten als neue Dienstleistung Gottes in dessen bisheriger Produktpalette hinzu.
Das macht Jesus Christus als Prophet und Sohn Gottes, von Gott zu dieser Neuordnung der
Dinge mit der entsprechenden Kenntnis und Macht ausgestattet.
Die Sadduzäer fragen Jesus nach den wichtigsten Gesetzen, und Jesus antwortet: „Du sollst
Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen lieben, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“
Und ferner: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22).
Sehr harte Strafpredigt von Jesus gegen die Schriftgelehrten und Hohepriester und Verkündigung der Zerstörung des Tempels. Er wirft den Hohepriestern Verführung der Volksmassen
vor, Schändung des Tempels, Mißachtung der mosaischen Gesetze, Eitelkeit, Selbstbedienungsmentalität … Jesus prophezeit die Zerstörung des Tempels wegen der Schuld der Hohepriester. (Matthäus 23).
Mit seinem Ausfall gegen die Schriftgelehrten folgt hier Jesus vielleicht dem Vorbild in Jesaia
10. Bei vielen Religionen vieler Völker ist zu beobachten, daß die klerikale Oberschicht pervertiert nach folgendem Muster:
• Im Todesfall sind von den Angehörigen den Priestern, Brahmanen, Rabbinern,
Mullahs … bedeutende Zahlungen zu gewähren, die in deren Privatbesitz übergehen. Mit einer Erbschaftssteuer, die in das Allgemeinvermögen übergeht, hat
das also wenig zu tun. Ähnliches gilt auch für Hochzeit und Geburt.
• Fürsten und Pfaffen, Sultane und Mullahs … machen gemeinsame Sache gegen
die Bevölkerung.
• „Wenn der Taler im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.“
…
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Die Prophezeiung von der Zerstörung des Tempels von Jerusalem durch Jesus ist die
Rückwärts-Prophezeiung auf die Zerstörung von Jerusalem durch Rom und damit ist dies
der Beweis, daß das Matthäus-Evangelium nach 69 n.Chr. verfaßt worden ist, vielleicht um
die 20 Jahre später um 90 n.Chr., vermutlich in einer Region von Hellas.
Eine Vision auf das Ende der Welt der Menschen, als Apokalypse. Jesus erzählt von den
Vorboten, die ankündigen werden, daß das Reich Gottes auf Erden kommen wird:
Sonne und Mond werden ihren Schein verlieren, die Sterne werden vom Himmel fallen und
die Kräfte der Himmel werden sich bewegen.
Eingeflochten in diese Reden werden wieder Prophezeiungen über die völlige Zerstörung
des Tempels zu Jerusalem. (Matthäus 24).
Jesus schildert den Ablauf des Jüngsten Gerichts. „Was ihr einem meiner geringsten Brüder
angetan habt, das habt ihr mir angetan.“ Die Gerechten gehen in das ewige Leben im Himmel ein, die Bösen in die ewige Pein. (Matthäus 25).
Jesus verkündet 2 Tage vor Ostern, daß er nun bald gekreuzigt wird. Die Hohepriester,
Schriftgelehrten und Ältesten im Volk sind im Palast des Hohenpriesters Kalphas versammelt, um zu beraten, wie sie Jesus ergreifen und töten. Jesus verlangt, daß die Jünger das
Evangelium in der ganzen Welt predigen. Judas schleicht sich zu den Hohepriestern und
verrät Jesus für 30 Silberlinge. Die Jünger bereiten das Abendmahl mit Osterlamm und süßen Broten vor. Beim Abendmahl verkündet Jesus, daß er nun zum letzten Mal mit ihnen
trinkt und ißt. Er sagt Judas, daß er der Verräter sei. Jesus spricht die Worte zum Abendmahl: „Nehmt, eßt, das ist mein Leib. Trinkt alle aus dem Kelch. Das ist mein Blut des Neuen
Testaments, welches vergessen wird für viele zur Vergebung der Sünden.“ (Matthäus 26).
Jesus zieht mit seinen Jüngern weiter zum Hof Gethsemane, wo er auf Verrat von Judas hin
von den Schergen der Hohepriester ergriffen wird. Sie verhören ihn, zeihen ihn der Gotteslästerung und der Leidenweg von Jesus beginnt. (Matthäus 26).
Jesus Christus bejaht die Frage von Pilatus, ob er König der Juden sei, (Matthäus 27 (11)).
Nicht Pilatus, sondern das Volk der Juden will nun plötzlich den Tod von Jesus. (Matthäus 27
(21-25)).
Jesus Christus wurde zusammen mit 2 Mördern zu Golgatha gekreuzigt.
Nach dem Tode von Jesus kam Joseph von Arimathäa, nahm den Leib von Jesus und
brachte ihn in sein für sich selber vorgesehenes Grab. Vor den Ausgang wälzte er einen
Stein. Nach 3 Tagen war Jesus auferstanden und erschien vielen Leuten, auch seinen verbliebenen 11 Jüngern, denen er auftrug, nach Galiläa zurückzugehen und dort auf einem
Berg auf ihn zu warten. Dort erschien er den Jüngern leibhaftig und sprach:
„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und lehrt alle Völker
und tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt
Ende.“ (Matthäus 28 (18-20)).
--Nach Matthäus 9 (9) scheint Matthäus ein Zöllner gewesen zu sein, bevor er von Jesus aufgefordert wurde, ihm zu folgen.
Nach Matthäus 13 (55) ist Jesus der Sohn eines Zimmermanns gewesen und hatte zahlreiche Brüder wie Jakob, Joses, Simon und Judas.
Petrus, Simon und Andreas sind Fischer.
--Jesus Christus gründet seine Ansichten auf sein Evangelium, aber der um knapp 500 Jahre
vor ihm erschienene Buddha tat das mit seiner Version der Seelenwanderung, und dabei
waren doch die ethischen Gebote von Buddha und Heiland sehr ähnlich.
Wenn man die Religionen unter dem Aspekt der Marktwirtschaft betrachtet, so unterliegen
Buddha und Heiland einer gewissen kaufmännischen Sorgfaltspflicht. Beide sagen: „Wenn
ihr dies und jenes tut, dann geschieht dies oder das nach eurem Tode mit euch.“ Das Pech
ist nur, das der Buddha Dharma und Nirwana im Sinn hat, der Heiland aber das ewige Leben
nach dem Tode mit einer – zumindest bei ihm – leiblichen Auferstehung von den Toten.
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Das Grundmodell für Seele und Jenseits wird vermutlich in der Höhle von Lascaux gegeben,
geschaffen um 14500 v.Chr. in den Gemälden der Sixtinischen Kapelle der Eiszeit. Ein Motiv
ist dabei der mit einem Speer verwundete Büffel, dem die Eingeweide aus dem Bauch quellen und der im Todeskampf seinen Peiniger tötet. Dessen Seele flieht ihn und wird zum Seelenvogel auf der Stange dicht dabei.
Die Vorstellung vom Seelenvogel findet man in der Odyssee in der Bemerkung: “ … und die
Seele flattert davon.“
Man findet sie im sumerischen Weltbild im Gilgamesch-Epos mit dem Tod als Flügelmann.
Das sind die Grundmodelle für Seele und Seelenvogel.
Die Vorstellung von einem Jenseits ist wahrscheinlich viel älter als die der Seele, denn der
Schädelkult der Neandertaler vor 80000 Jahren z.B. in der Petershöhle bei Velden setzt dies
voraus. Die Neandertaler verspeisten mit Vorliebe das Gehirn ihrer Gefangenen, und auch
das mag in diese Richtung deuten.
Bei den indoeuropäischen Völkern, vermutlich aus den Kurgan-Völkkern westlich des Himalaya um 3000 v.Chr. hervorgegangen, gab es eine Vorstellung von der Seelenwanderung,
die auf folgendes Bezug nahm: Ein Vogel fliegt in ein Zelt, schwirrt da ein bißchen herum
und fliegt wieder hinaus.
Man nehme den Vogel als Seele und das Zelt als Körper, so sagt das Bild, daß die Seele in
den Körper fährt und wieder verläßt, bis sie ein anderes „Zelt“ aufsucht.
Der Buddha verwandte die Vorstellung, daß die bösen Taten das Karma bilden, den Stoff,
aus dem der nächste Körper sein wird, in den diese selbe Seele einkehren wird nach dem
Tode ihres bisherigen Besitzers, der also durch seine Taten festlegt, ob er als Regenwurm.
Hund, Vogel oder Mensch oder sogar als Brahmane wiedergeboren wird.
Es kann nicht akzeptiert werden, daß der Buddha die Erlösung im Nirwana sieht und Jesus
Christus als Auferstandener im Reich Gottes, und daß beide ihre Morallehren auf diese verschiedenen SF-Vorstellungen gründen.
Die Lösung ist, daß man die sehr weit übereinstimmenden Lehren von Buddha und Heiland
in Bezug auf ihre sittlichen Aussagen verwendet und die okkultistisch-spiritistischen Aussagen solange beiseite läßt, bis sich Buddha und Heiland einig geworden sind.
Weil Jesus die Auferstehung von den Toten garantiert hat und Gautama das Eingehen ins
Nirwana bei untadeliger Lebensführung, muß man darauf warten, bis Jesus wieder kommt
und auch der wieder geborene Buddha, und dann sollte man sie fragen, was zur Erfüllung
der kaufmännischen Sorgfaltspflicht für ihr jeweiliges angepriesenes und beworbenes Produkt nun wirklich gilt.
Aus dem Evangelium des Markus
„Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das
Evangelium.“ (Markus 1 (15)).
Alle Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Gotteslästerungen. Wer aber
den heiligen Geist lästert, der hat auf ewig keine Vergebung und ist schuldig des ewigen
Gerichts. Markus 3 (28-29)).
Es gibt nichts außerhalb des Menschen, das ihn gemein machen könnte, so es in ihn geht.
Sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen gemein macht. (Markus 7
(15)).
Das Böse steckt also im Menschen und nicht in seiner Umgebung.
Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. (Markus 16 (15).
21
Mithras-Kult (Mithraismus) und Christentum
Die weiter unten aufgelisteten Eigenschaften des Mithraismus wurden dem Internet entnommen. Eine Prüfung konnte nicht durchgeführt werden, aber jeder kann per Suchmaschine im Internet mittels der Schlüsselwörter Mithraismus und Mithras-Kult die entsprechenden
Daten abrufen.
Man muß hier hinzufügen, daß wir heute auch nicht nachprüfen können, ob die Evangelien
historische Abläufe beschreiben. Als erwiesen erscheint jedoch, daß die Evangelien (heute
sind mindestens 7 Evangelien bekannt und auswertbar, angeblich gab es aber 20 bis 30)
tatsächlich in den ersten Jahrhunderten unserer abendländischen Zeitrechnung geschrieben
worden sind. Dann verbleibt die Frage, wie verläßlich und ehrlich die Leute gewesen sind,
die die entsprechenden Erzählungen zuerst in Umlauf gebracht haben, und die Leute, die
diese Texte darauf aufbauend verfaßt haben.
Die ersten Evangelien sollen direkt von den Schülern oder Jüngern von Jesus Christus aufgeschrieben worden sein – damit entfallen die Zweifel, die man sonst an der Verläßlichkeit
ihrer Quellen gehabt hätte.
Wie verläßlich sind aber nun diese Evangelisten oder Apostel selber ?
Die später verfaßten Evangelien (vielleicht bis 350 n.Chr.) geben Raum für Zweifel sowohl
an Quellen und Autoren. Die vielen, oft ganz getrennt voneinander operierenden christlichen
Sekten und Gemeinden des Urchristentums in Mesopotamien, Syrien, Libanon, Kappadokien, Hellas … verwendeten oftmals selber verfaßte Evangelien, Liturgien, Gemeinderegeln
... Die wenigsten Gründer dieser urchristlichen Gruppen und Sekten werden jemals direkten
Kontakt mit Jüngern von Jesus Christus gehabt haben – und Paulus war ein Apostel vom
Hörensagen (er hat Jesus Christus nicht miterlebt).
Wie verläßlich ist das alles ?
Das muß man kriminalistisch aufarbeiten.
Stimmen die o.g. Angaben aus dem Internet, dann ist sicher, daß das Urchristentum sich im
Römischen Reich vom 1. bis zum 4. Jahrhundert n.Chr. entwickelte in Konkurrenz zu anderen Religionen, z.B. Mithraismus und Manichäertum.
Das eröffnet die Möglichkeit zum Kopieren von Vorstellungen, Riten, Gemeinderegeln …
Augustinus berichtet von dem Manichäerbischof Faustus und seiner eigenen 9-jährigen Mitgliedschaft bei den Manichäern – Paulus erzählt davon eigenartigerweise nichts.
Was Augustinus eingeführt hat, kann man in seinen Schriften nachlesen, in deutscher Sprache unter dem Titel „Bekenntnisse und Gottesstaat“, Kröner Verlag Stuttgart, 1965.
In der Apostelgeschichte wird die Methode der Missionsarbeit von Paulus genannt: Er suchte
die jüdischen Gemeinden in den o.g. Regionen des Römischen Reiches auf und begann in
diesen die Missionsarbeit, sicher zur sehr geringen Begeisterung der betreffenden Rabbiner.
Als die Jünger nach Kleinasien, Hellas und Italien kamen, gab es dort schon viele Gemeinden und Kulturzentren anderer Religionen, und darunter auch vom Mithraismus.
Davon steht aber nichts in der Apostelgeschichte des Lukas !
Aus der nachfolgend angegebenen Liste kann man aber entnehmen, daß Paulus sehr viele
Gepflogenheiten für Lehre, Ritus und Gemeindeleben des Urchristentums als verpflichtend
darstellt, die denen im Mithraismus ähneln wie ein Ei dem anderen. Haben die Evangelisten
und Paulus z.B. vom Mithraismus abgeschrieben – und ihn totgeschwiegen ?
Folgendes steht im Internet:
- Mithras, der Sohn Gottes, wurde von seinem Vater, dem Sonnengott (Sol invictus),
zur Erde geschickt, um das Böse zu überwinden.
- Mithras wurde an einem 25. Dezember (Julianischer Kalender) von einer Jungfrau in
einer Höhle (bzw. einem Stall) geboren in Anwesenheit von Hirten und Tieren.
- Die jährliche Stiertötung stand symbolisch für die Abtötung des Bösen im Menschen
und durch die Taufe des Menschen mit Stierblut sollte er seelisch gereinigt werden.
- Der Mitras-Kult wurde an den Sonntagen in den Mithräen praktiziert, also an den der
Sonne gewidmeten Tagen, und Wasser wurde symbolisch für Stierblut getrunken.
- Mithras hielt kurz vor seinem Tode mit 12 Anhängern ein Abendmahl ab, bei dem
Brot und Wein oder Wasser (symbolisch für Stierblut) gereicht wurden. Kurz darauf
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starb Mithras z.Z. der Tag- und Nachtgleiche im Frühling (also etwa zu Ostern) und
erlebte bald darauf die Auferstehung von den Toten.
- Mithras wird oft dargestellt mit einem Strahlenkranz um den Kopf (Heiligenschein).
- Der Mithras-Kult kennt die Parsischen Vorstellungen (von Zarathustra) über Himmel,
Hölle, Jüngstes Gericht …
- Ein häufiges Symbol des Mithras-Kults ist das Kreuz.
- Der höchste Priester trug als Amtskleidung eine rote phrygische Mütze (Mitra), ein rotes Gewand, einen Ring und er hatte einen Hirtenstab.
- Frauen wurden bei den Mysterien nicht zugelassen.
- Vor allem die Legionäre verbreiteten den Mithraismus im gesamten Römischen
Reich. Petersdom und Kölner Dom wurden auf vormaligen Mithräen errichtet.
Das sind viel zu viele Ähnlichkeiten mit dem Urchristentum, als daß das ein Zufall sein könnte. Zudem haben Römische Bischöfe und Herrscher ab 360 n.Chr. vermehrt mit der direkten
Bekämpfung des Mithraismus begonnen, mit der Zerstörung der Heiligtümer (Mithräen) und
der Ermordung seiner Anhänger. Dasselbe Verfahren wendeten sie auch auf andere Religionen und deren Anhänger und Heiligtümer an, wie beim Manichäismus.
Das steigerte sich über die nachfolgenden Jahre, und bis 400 n.Chr. war der Mithraismus im
Römischen Reich vollständig ausgelöscht.
Wie konnte sich das Christentum so weit verbreiten ?
Es wird berichtet, daß um 312 n.Chr. im Römischen Reich Konstantin und Maxentius (beide
miteinander verwandt) nach der Herrschaft strebten. Beide Kaiseranwärter stellten Heere auf
und suchten den Kampf. Kurz vor der entscheidenden Schlacht der beiden Heere soll Konstantin (nicht nur der) eine Vision gehabt haben: Ein Kreuz am Himmel erschien und er hörte
eine Stimme, die sagte: „Unter diesem Zeichen wirst du siegen.“ (So lautet jedenfalls eine
der Versionen). Konstantin befahl seinen Soldaten, auf ihre Schilde Kreuze zu malen. Das
Heer von Konstantin gewann. Noch im selben Jahr verbot Konstantin die Christenverfolgungen. Kaiser Konstantin führte im Römischen Reich das Christentum als Staatsreligion ein
und im Konzil zu Nicäa im Jahr 324 n.Chr. legte er auch den geltenden Kanon an Schriften
für diese Religion fest.
Kurz darauf begann die Hetze gegen Häretiker (Abweichler gegen den Kanon der christlichen Lehre, der vom Kaiser definiert worden war). Wir kennen die Streitereien in der frühen
christlichen Kirche um die Lehre des Arius und anderer Häretiker. So ging z.B. ein Streit darum, ob Jesus Christus menschenähnlich oder menschengleich gewesen sei. Später stritt
man sich auch darum, wieviele Engel auf einer Nadelspitze tanzen können.
Diese Streitereien waren aber harmlos gegenüber den nachfolgenden Vernichtungsaktionen
gegen die Anhänger konkurrierender Religionen wie Manichäertum und Mithraismus, auch
gegen Anhänger und Heiligtümer anderer Religionen, ferner gegen Zauberer, und Jahrhunderte später kam es zu Religionskriegen zur Bekehrung Ungläubiger wie der Sachsen, und
noch später zu Hexenverfolgungen, Vernichtung der Heiligtümer und Schriften anderer Völker und Kulturkreise wie der Inkas, Azteken …
Man muß sich fragen, warum Christentum und Islam so sehr aggressiv und mit Mord nicht
nur unter Abweichlern gewütet haben, sondern auch gegenüber „Ungläubigen“.
So etwas kennt man vom Buddhismus überhaupt nicht.
Die Lösung findet man in der Thora, und zwar dort ab dem 2. Buch Mose, 20, mit der Aufforderung zur Vernichtung anderer Völker und ihrer Altäre im Auftrag Gottes, also von Jahwe.
Viele Passagen in der Thora sind in diesem Sinne verderbt, siehe die Kapitel 6.4 und 6.6 hier
in diesem Buch, die vom Ungeist assyrischer Herrscher von 932 bis 612 v.Chr. erfüllt sind,
vielleicht auch vom Haß des Judas Makkabäus um 150 v.Chr. auf die hellenische Besatzungsmacht.
Fraglich bleibt, ob es diesen Jesus Christus wirklich gegeben hat, der die Gesetze von Jahwe – also die Gesetze Gottes ! – wie „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ als falsch hingestellt
und statt dessen Nächsten- und Feindesliebe genau im Sinne des Buddha gepredigt hat.
Hat er wirklich gelebt und so gewirkt, kann man nur sagen: „Hut ab vor diesem Mann !“
Er hätte ein besseres Leben verdient gehabt als das ihm zugeschriebene.
Nun ist es aber so, daß die Praxis der Kirche nicht durch Jesus Christus vorgegeben wurde,
sondern eher durch Gefolgsleute wie Paulus und Augustinus.
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Was Paulus an christlicher Praxis eingeführt hat, ist bereits schon hier in Kap. 7.2 gesagt
worden.
Was Augustinus in seinen „Bekenntnissen“ auf Seite 192 über das „lästerliche“ Erkenntnisstreben der Menschen sagte, bewirkte für etwa 1000 Jahre einen totalen Verfall aller Naturwissenschaften im Abendland, obwohl diese in Hellas und Rom ja schon sehr fortgeschritten
gewesen waren.
Übrigens ist diese Haltung des Augustinus in dieser Hinsicht fast identisch mit der des Gautama Siddharta (Buddha).
Während aber die Christen viele nach tieferer Erkenntnis strebende Menschen als Zauberer
und Hexen verfolgten, haben die Buddhisten die Gedanken der forschenden Menschen mit
dem Auswendiglernen der überlieferten heiligen Texte überladen (über 44000 Zeilen !).
Sehr viele Passagen in den Bekenntnissen gehen darauf ein, daß Augustinus von sich selber sagt, daß er vor seiner Bekehrung zum Christentum für 9 Jahre ein Manichäer und vor
allem ein leichtlebiger Trinker und Freier gewesen sei, und das kompensierte er nach seiner
Bekehrung mit einer gefährlichen, zur Gewalt bereiten Abscheu vor den altüberlieferten Lastern der Männer, getätigt bei Saufgelagen und Hurerei. Man kann sagen, daß dieses Kompensationsstreben des Augustus zusammen mit gewissen Passagen in den Evangelien über
Zauberer den Grundstein gelegt hat für etliche Jahrhunderte grausamster Verfolgungen von
Anhängern anderer Religionen, Häretikern, Zauberern, Hexen …
Augustinus gilt als Kirchenvater – eben wegen seines früheren angeblich so ausschweifenden Lebens und seiner Bekehrung zum Christentum, die ihm das Seelenheil gebracht hat.
Wäre das Abendland mit Manichäismus oder Mithraismus besser gefahren ?
Ein Fehler des Mithraismus ist offensichtlich: Er war ein Kult der Auserwählten, und dazu
noch ein Kult, der nur Männern vorbehalten war, insbesondere den römischen Soldaten.
Das Christentum war aber offen für jedermann.
Mithras tötete den Stier und sein Blut wusch die Gläubigen von allen Sünden frei.
Jesus Christus wurde getötet und er gab sein Blut für die Erlösung der Menschen von allem
Übel.
Wahrscheinlich ist, daß bei den geheimen Männerritualen mit Stieropfer die geistlichen Lehren des Mithraismus völlig untergingen. Der Mithras-Kult entstammt zwar der vedischen Religion mit ihrem Pantheon, aber er machte bestimmt Bekanntschaft mit der großen Religion,
die über 4 Jahrhunderte vor dem Christentum die reinen christlichen Lehren verkündete, und
zwar durch den Mund des Buddha. Weil nun vor allem römische Söldner dem Mithras-Kult
huldigten, kann man annehmen, daß alle diese buddhistischen Lehren im Mithras-Kult über
die Jahrhunderte verloren gegangen sind.
Gewonnen haben die Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.
Das könnte der Beweis dafür sein, daß das Christentum eine synthetische Schöpfung von
Menschen gewesen ist, denen es nicht gepaßt hat, daß das Seelenheil der Menschen von
geopfertem Stierblut abhängen soll, und so schufen sie die Evangelien, bei denen das Seelenheil der Menschen vom geopferten Menschenblut, also dem von Jesus Christus, abhängen soll. Wegen der fundamentalen Bedeutung der Jesaja-Rollen für die Evangelien werden
ihre Verfasser mit Sicherheit Juden gewesen sein.
Es kommt in den Bereich des Möglichen, daß die Evangelisten mit Absicht Mithraismus, Manichäismus … nicht erwähnt haben, um ihren eigenen Geschichten mehr Glaubwürdigkeit zu
geben.
Sind die ersten Evangelien frei erfundene Geschichten, um einen historischen oder erfundenen Jesus Christus gegenüber Mithra, Mani … anziehender zu machen ?
Im Prinzip kann das Christentum eine synthetische Religion sein, deren Basistexte konstruierte SF-Geschichten sind, um sich gegen ältere und unliebsame Konkurrenten – z.B. Mithraismus und Manichäismus – durchzusetzen.
Es kann also sein, daß Jesus Christus eine frei erfundene Figur ist.
Warum setzte sich z.B. zu Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. der Kirchenvater Augustinus mit
den Manichäern so gründlich auseinander und die Evangelisten haben konkurrierende Religionen gar nicht erwähnt ?
Allerdings setzte sich Augustinus auch gründlich mit den Schriften der Platoniker und der
„Sterndeuter“ auseinander (Seite 192), und einer ist sogar sein Freund mit Namen Firminus.
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Der „Kirchenvater“ Augustinus hat schon den Weg der Gewalt zur Ausbreitung des Christentums und zur Reinhaltung der kanonischen Lehre gewiesen. Augustinus befürwortete härteste Strafen für Häretiker, weil diese sehr hilfreich und nur kurzfristig seien gegenüber den
ewigen Qualen der Verdammten im Jenseits.
Die heutigen Klerikalen hüten sich, die grausamen und blutigen Verfolgungen der Angehörigen anderer Religionen oder der Häretiker zwischen 350 und 400 n.Chr. durch christliche
Herrscher und Institutionen zu benennen, aber wie wir aus den Jahrhunderten der Hexenverfolgungen und Hexenprozesse wissen, wüteten die christlichen Häscher gegen Manichäer,
Mithraisten und Häretiker wie menschliche Bestien.
Mohammed hat diesen Weg der Gewalt zur Durchsetzung und Verbreitung seiner Religion
von Anfang an beschritten. Er fing nach seinen angeblichen ersten Visionen als Straßenräuber rings um das Stadtgebiet von Mekka an und hatte im Jahre 631 sein erstes Ziel erreicht.
Die Mekkaner und die Araber der Wüste wurden Muslime und erkannten ihn als Propheten
an. Sofort danach (632) begann er einen Kriegszug gegen die byzantinische Stadt Tobuk,
der aber mißlang. Im selben Jahr starb Mohammed, und die durch den Islam geeinten Araber begannen sofort im Sinne Mohammeds mit dem Heiligen Krieg (Dschihad) gegen die
Ungläubigen.
Sehr interessant, geradezu faszinierend:
Die heutigen Weltreligionen Christentum und Islam breiteten sich vor allem durch Kriege,
Mordbrennerei, Zerstörung der Kulturzentren anderer Religionen … aus.
Jesus Christus:
- „Liebt eure Feinde !“
- „Segnet die Menschen, die euch fluchen, und tut gut denen, die euch hassen.“
- „Predigt das Evangelium aller Kreatur !“
- „Was ihr dem Geringsten an Leid antut, das habt ihr mir getan.“
Aber beide Weltreligionen erklären Jesus Christus als einen ihrer wichtigsten Propheten.
Erklären kann man diesen Widerspruch hirnorganisch durch eine naturgegebene Veranlagung des Menschen zum Psychopathen. Der Mensch hat in sich die Anlagen zur Vernunft
als auch zum Bösen, was durch ein Vielzentrenmodell des Gehirns erklärt werden kann. Das
Gehirn des Menschen entwickelte sich aus dem Echsengehirn. Der ganze Aufbau des heutigen menschlichen Gehirns hat sich in einer Evolution über Hunderte von Millionen Jahren
aus dem Zwang zum Überleben als Individuum und Species ergeben.
Beim Menschen stecken Gott und Teufel im selben Gehirn, und in diesem menschlichen
Gehirn führen Gut und Böse laufend einen Kampf um die Herrschaft.
Wirklich verbessert werden kann das nur durch eine hinreichend beherrschte gentechnische
Veredelung des Menschen, und das geschieht ganz im Sinne von Jesus Christus: „Ärgert
dich dein Auge, so reiße es heraus !“ Das Böse im Menschen, geschrieben in das Genom,
ärgert und muß demnach herausgerissen werden.
Solange das nicht geleistet wird, werden die Worte von Christus wie „Liebt eure Feinde !“
dazu verwendet werden, um
- Grausamste und blutigste Kriege unter den Menschen zu führen,
- ganze Völker und Populationen von Menschen und Tieren auszulöschen,
- die Meere zu verdrecken und des Lebens zu berauben,
- die Atmosphäre zu verpesten,
- Kontinente durch Wassermangel und die Vernichtung von Tier- und Pflanzenarten
veröden zu lassen … und
- letztlich eine Erde zu hinterlassen, die bar allen Lebens ist.
Ihr Klerikalen von Christentum und Islam:
Gott gibt euch allen für euer Denken und Tun eine 6-.
Es ist höchste Zeit, daß die Menschheit von einer würdigeren Species abgelöst wird.
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Neuschöpfung von Religionen
Religion = SF-Rahmen + Ethisches System
Wir werden auch in unserer modernen Zeit Zeugen von Mordlust und Vernichtungswut der
der Menschen, und zwar gegenwärtig von den Anhängern von ISIS, Boku Haram und
Schabak, die religiös-islamische Beweggründe dafür nennen.
Früher im Mittelalter haben wir dasselbe bei der Großen Inquisition der Heiligen Römischen
Kirche erlebt, die religiös-christliche Beweggründe dafür nannte.
Völkermord, Diebstahl und Zerstörung der Altäre Andersgläubiger sind Forderungen der Religionen, die die Thora als Fundament haben.
Wir brauchen neue, moderne und humane Religionen.
SF-Rahmen und darein gepackt das ethische System - das ist die Religion:
- Man nimmt die Gebotssammlung von Buddha, Thora und Heiland und
- einen starken SF-Rahmen, wo man ausgehend von einer geeigneten Religion alle Größen
umsetzt auf moderne Physik (SF-Rahmen).
Im Prinzip ist eine Religion aufgebaut aus einem SF-Rahmen, in den die sittlich-ethischen
Gebote eingepackt sind.
Religion = SF-Rahmen + Ethisches System
Welche Religion ist als Vorbild geeignet ?
- Die Religion der Großen Göttin gibt es seit etwa 25000 Jahren zwischen Carnac und
Kamtschatka.
- Die indoeuropäischen Pantheons der Arier in Indien, der Hellenen, der Kelten, der
Römer, der Germanen …
- Zarathusthra um 640 v.Chr. stellte den ewigen Kampf zwischen Ahura Mazda und
Ahriman (Iblis) in das Zentrum.
- Die Religion von der Seelenwanderung mit Dharma, Karma und Nirwana.
- Die Religion der Sumerer
- Die jüdische Religion
- Christentum
- Islam
Es wird hier als Vorbild die Religion der Sumerer genommen, weil sie als am geeignetsten
erscheint.
Die Sumerer glaubten an das alles umfassende Wasser (apsu) - das machen wir zum Hyperraum oder Multiversum.
Die Sumerer glaubten an Götter wie Enlil, Ninurta, Ischtar, Inanna, Enkidu, Nanna ... - die
machen wir zu Superintelligenzen.
Die Sumerer glaubten, daß sie Diener der Götter seien und für die Götter sorgen müßten das drehen wir dazu, daß die Menschen eine Superzivilisation beliebiger Machtfülle entwikkeln müssen, mit deren Hilfe sie sogar neue Universen erschaffen können, um ihren Superintelligenzen Enlil, Ninchursag, Ahura Mazda, Fimbulthyr, Isis und Osiris, Jahwe ... zu helfen
und zu dienen.
Die Sumerer schwärmten im Gilgamesch-Epos von dem freien Mann in der Steppe, Engidu,
der mit dem Wild der Steppe lebt und seine Sprache versteht - das ist umzuwandeln in die
Verpflichtung, Paradiesformung und -erhaltung zu betrieben, wo in den Paradiesen eine
möglichst große Menge an Tieren und Pflanzen bei größtmöglicher Vielfalt der Arten und
Individuenanzahl pro Art möglichst harmonisch und lange zusammen lebt.
Die Sumerer warnten im Gilgamesch-Epos vor dem Zorn der Götter, vor allem von Enlil, der
alles Leben auf der Erde durch eine große Flut auslöschen wollte - wir stellen uns auf die
Seite von Ninurta, seinem Sohn, der ihm vorwarf, so etwas Schändliches getan zu haben
und warnen vor unberechenbaren Naturgewalten, was die Entwicklung einer entsprechenden Superzivilisation mit mächtigen Supermaschinen erzwingt.
SF-Roman als Religion, Leben und Spiel.
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Es war offensichtlich ein Fehler, das Neue Testament an das Alte Testament anzukleben
und das als Bibel zu verkaufen. Hätte man Thora und andere Partien der Bibel nie in sie eingebracht, wäre viel Unheil erspart worden.
Andererseits sind die Evangelien ohne die Jesaia-Rollen nicht zu verstehen.
Man muß also ein Neues Testament herausbringen, in dem die Evangelien die Hauptrolle
spielen und etliche Rollen wie die von Jesaia ebenfalls eingebracht werden. Man könnte als
belletristische Elemente einfügen: die Hymnen von Echnaton an seinen Gott Aton, die Psalmen aus der Bibel, Völuspa – der Seherin Gesicht, Havamal …
Aus den "Heiligen" Schriften sind auf jeden Fall alle Passagen zu entfernen, die zu
- Völkermord,
- Zerstörung der Altäre Andersgläubiger,
- Fremdenhaß,
- Diebstahl,
- Mord ...
aufrufen, und diese gibt es nur in Thora und Koran, nicht aber im Neuen Testament, nicht im
Awesta oder Pali-Kanon.
Um 560 v.Chr. ist die Thora von einem Schriftgelehrten in der Gefangenschaft in Babylon
geschrieben worden, den Kopf voller Haß auf Assyrer und Chaldäer, und den hat er in die
Thora eingebracht - und dort wirkt er seit Jahrtausenden weiter.
Dieser Haß kommt lokal nur zum Ausbruch dort, wo das verheißene Kanaan war, und das ist
auch heute noch der Fall bei der Beschießung der Städte der Palästinenser mit Bomben und
Granaten im Rahmen der "Disproportionalen Verteidigung" durch israelisches Militär.
Die christlichen und islamischen Heere beschränkten sich aber nicht auf Kanaan, sondern
wüteten überall dort, wo sie Schwachstellen vermuteten, und zwar in der gesamten Alten
und Neuen Welt.
Das Neue Testament entschärft in einer aufgeklärten Gesellschaft wie heute im Westen die
Mörder-Passagen in der Thora:
- Liebt eure Feinde.
- Tut Gutes denen die euch hassen.
- Segnet, die euch fluchen.
- Vergeltet nicht erfahrenes Böses durch Böses sondern übt Verzeihung.
Der Koran ist aber zwischen 610 und 631 von einem Räuberhauptmann verfaßt worden, der
rund um Mekka die Karawanen überfiel. Im Koran hat er seinen Haß Ausdruck gegeben auf
die ungläubigen Mekkaner, und im Koran steht, daß man den Feinden die Köpfe abschlagen
soll ... - und alles das, was die Islamisten gegenwärtig zu Mord und Totschlag und zur Zerstörung der Altertümer antreibt.
Islamisten rufen zur Gründung von islamistischen Staaten in Westeuropa und USA auf, und
das natürlich mit Gewalt - das haben die Juden in 2000 Jahren nicht getan.
Die Thora der Juden - allerdings nur dann, wenn man sie in die Bibel für den christlichen
Unterricht einbindet - sollte dann allerdings ebenfalls entschärft werden, und wenn man
schon dabei ist, könnte man sie auch auf Multiversum trimmen.
Es geht rein um das Ausmaß des Schadens, den eine Religion oder Ideologie anrichtet.
Die Konzentrierung auf die Thora-gestützten Eingott-Religionen teilt die Menschheit dennoch, denn dann läßt man die Anhänger von Buddha, Tao, Hinduismus, Synkretismus, Naturreligionen mit Schamanen ... außen vor.
Es geht nicht an, daß die Bundesregierung verlauten läßt, daß die Terrorakte von ISIS und
Boku Haram mit dem Islam nichts zu tun haben.
ISIS und Boku Haram stützen ihre Terroraktionen genau so auf den Koran wie die Große
Inquisition der Heiligen Römischen Kirche sich auf die Bibel gestützt hat.
Es geht nicht an, daß man zuerst irgendeine Religion mit Feuer und Schwert über die Welt
verbreitet und verlangt, daß alle Menschen daran glauben sollen.
Der Staat darf Terrorismus nicht Vorschub leisten.
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§ 166 StGB muß entsprechend abgeändert werden.
Wir brauchen neue, moderne und humane Religionen, die nicht zu Völkermord, Diebstahl,
Zerstörung der Altäre Andersgläubiger, Kopfabschlagen bei den Feinden ... auffordern.
Staaten, die altertümliche Religionen mit eingebauten Haßtiraden tolerieren, leisten Terrorismus Vorschub.
Sehr interessant, geradezu faszinierend:
Die heutigen Weltreligionen Christentum und Islam breiteten sich vor allem durch Kriege,
Mordbrennerei, Zerstörung der Kulturzentren anderer Religionen … aus.
Jesus Christus:
- „Liebt eure Feinde !“
- „Segnet die Menschen, die euch fluchen, und tut gut denen, die euch hassen.“
- „Predigt das Evangelium aller Kreatur !“
- „Was ihr dem Geringsten an Leid antut, das habt ihr mir getan.“
Aber beide Weltreligionen erklären Jesus Christus als einen ihrer wichtigsten Propheten.
Erklären kann man diesen Widerspruch hirnorganisch durch eine naturgegebene Veranlagung des Menschen zum Psychopathen.
Der Mensch hat in sich die Anlagen zur Vernunft als auch zum Bösen, was durch ein Vielzentrenmodell des Gehirns erklärt werden kann.
Das Gehirn des Menschen entwickelte sich aus dem Echsengehirn. Der ganze Aufbau des
heutigen menschlichen Gehirns hat sich in einer Evolution über Hunderte von Millionen Jahren aus dem Zwang zum Überleben als Individuum und Species ergeben.
Beim Menschen stecken Gott und Teufel im selben Gehirn, und in diesem menschlichen
Gehirn führen Gut und Böse laufend einen Kampf um die Herrschaft.
Wirklich verbessert werden kann das nur durch eine hinreichend beherrschte gentechnische
Veredelung des Menschen, und das geschieht ganz im Sinne von Jesus Christus: „Ärgert
dich dein Auge, so reiße es heraus !“
Das Böse im Menschen, geschrieben während Hominisierung und Sapientierung in das Genom, ärgert und muß demnach herausgerissen werden.
Solange das nicht geleistet wird, werden die Worte von Christus wie „Liebt eure Feinde !“
dazu verwendet werden, um
- Grausamste und blutigste Kriege unter den Menschen zu führen,
- ganze Völker und Populationen von Menschen und Tieren auszulöschen,
- die Meere zu verdrecken und des Lebens zu berauben,
- die Atmosphäre zu verpesten,
- Kontinente durch Wassermangel und die Vernichtung von Tier- und Pflanzenarten veröden
zu lassen … und
- letztlich eine Erde zu hinterlassen, die bar allen Lebens ist.
Ihr Klerikalen von Christentum und Islam:
Gott gibt euch allen für euer Denken und Tun eine 6.
Es ist höchste Zeit, daß die Menschheit von einer würdigeren Species abgelöst wird - das
wäre für die Tiere auf der Erde eine wahre Labsal. Die Definition einer Religion ist stark abhängig vom Wissensstand und Kulturkreis, Technologiepark und Lebensbereich.
Die Naturreligionen hatten auch ihren Zweck. Deren Priester nennen wir Schamanen. Sitting
Bull galt auch als Medizinmann (= Schamane).
Knut Rasmussen, der berühmte dänische Arktisforscher, hat ganz erstaunliche Fähigkeiten
bei den Schamanen der Eskimos beobachtet.
Sie arbeiteten sehr viel mit "Magie" und "Zauberei".
Der Kult der Großen Göttin herrschte für fast 25000 Jahre von Carnac bis Kamtschatka. Eine
herausragende Stellung nahmen die Ahnen als Mittler zwischen den Lebenden und der
Gottheit ein. Die Gottheit verwaltete die Erde.
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Die Religionen, an die wir uns noch erinnern, sind der Buddhismus mit seiner Seelenwanderung, die Pantheons der Sumerer, Ägypter, Arier, Kelten, Germanen, Hellenen, Römer ...
und die eher Eingott-Religionen von Zarathustra (war der Gegenspieler von Ahura Mazda,
Ahriman oder Iblis, auch ein Gott ?), Thora, Christus und Mohammed - grob gesagt.
Eine Religion ist im Prinzip eine SF-Geschichte, in die ein verpflichtendes ethisches System
eingebaut ist. Wie der Buddhismus in einer seiner Versionen zeigt, kommt man dabei auch
ohne Gottheiten aus.
Der Kernpunkt ist, daß die "Gläubigen" Gläubigkeit einfordern, auch an Weltsystem, Gottheit,
SF-Aspekte wie Seelenwanderung und Leben nach dem Tode ...
Jetzt kommen Stephen W. Hawking, Andrei Linde, Lisa Randall … und ihre Vorstellungen
über Multiversum bzw. KI schon in den nächsten 100 Jahren ins Spiel, oder gentechnische
Veredelung des menschlichen Genoms durch Keimbahn-Editing. Neue, moderne und humane Religionen werden auf Multiversum und Transhumanismus aufbauen müssen.
Das Studium der neuen Geschichte des Abendlandes zeigt, daß durch die Entwicklung von
Naturwissenschaften und Hochtechnologie Unterschiede
- in der Entwicklung einer Zivilisation wie Sumer
- zur Entwicklung einer Technischen Zivilisation
erkennbar werden.
Diese Unterschiede werden exponentiell größer mit dem Fortschritt von Naturwissenschaften
und Supertechnik, und sie werden bestimmend, wenn die Technologie so weit fortgeschritten
ist, daß die Menschen grundlegend gentechnisch verbessert werden können und die Reproduktion der Menschen künstlich-technisch erfolgt.
Den hervorragenden Forschergruppen für Elementarteilchentheorie und Kosmologie in Rußland, England und USA seit 1965 haben wir es zu verdanken, daß heute sich die Vorstellung
vom Multiversum durchgesetzt hat.
Nun, wenn das Multiversum das heute wahrscheinlichste Weltbild abgibt, dann sollte man
philosophische Systeme, Ideologien, Religionen ... auch darauf gründen.
Wenn wir z.B. die Multiversum-Vorstellung auswählen, bei der unser Universum nicht das
erste ist, das im Multiversum entstanden ist, sondern z.B. das Millionste, dann ist danach zu
fragen, was mit den früheren Universen geschehen ist. Darunter hat es wahrscheinlich auch
solche gegeben, die unserem Universum nicht unähnlich sind/waren.
Also haben vor Billionen Jahren die Entwicklungen in anderen Universen stattgefunden, die
sich heute und auch in 3 Dutzend Milliarden Jahren in unserem Universum abspielen (werden).
Die NASA-Sonde Kepler-444 hat zu Anfang 2015 in 117 Lj Entfernung ein Sonnensystem
entdeckt, das angeblich bis zu 5 Planeten haben und 11 Milliarden Jahre alt sein soll. Dann
haben wir das Problem, wie es geschehen konnte, daß binnen 2,7 Milliarden Jahren nach
dem Urknall durch die Aktivitäten von Supernovae soviel "Staub" in die primordialen Gaswolken geblasen worden ist, daß daraus Sonnensysteme mit Planeten entstehen konnten.
Gegenwärtig nimmt man an, daß unser Sonnensystem vor 4,6 Milliarden Jahren entstanden
ist. Frühestens vor 4,3 Milliarden Jahren hatten sich Teile der Erdoberfläche so abgekühlt,
daß sich heiße Wasserlachen bilden konnten.
Vor 4 Milliarden Jahren mochten warme Urmeere unter einer Atmosphäre aus Stickstoff,
Kohlendioxid, Methan, Wasserstoff, Ammoniak und Wasserdampf bestehen, in denen es
reichlich biochemische Reaktionsprozesse gab.
Vor 3,8 Milliarden Jahren sind bereits die Blaualgen mit einem einheitlichem Gencode und
unserer CODON-Sonne in den Weltmeeren hoch aktiv, erzeugen eifrig Sauerstoff und bilden
die weitverbreiteten Stromatolithenbänke.
Auch hier haben wir das Problem der kurzen Entwicklungszeit für die Blaualgen.
Fred Hoyle und Francis Crick versuchten das durch ihre These von der Panspermie zu lösen: Das Leben in seinen Urformen stammt aus dem Weltraum. Es wurde in Form von Bakterien in Asteroiden und Kometen zur Erde gebracht.
Konsequenz: Wir Menschen sind im Prinzip Aliens, denn wir stammen von ihnen ab.
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Dem Wirken von Superintelligenzen kann man im Multiversum-Modell durchaus Raum geben, aber wir können deren Aktionen nicht als solche nachweisen.
Stephen W. Hawking: Gott war für die Entstehung unseres Universums nicht notwendig.
Die für unser Universum so fein auf die Entwicklung von Leben abgestimmten Naturkonstanten und 4 Wechselwirkungskräfte können das Produkt von Zufall sein: Wenn Billionen von
Universen im Multiversum entstehen, dann sind rein der Statistik nach auch solche darunter,
die die Entwicklung von Leben ermöglichen.
Eine Konsequenz daraus, daß es sehr viele Universen gibt, in denen es jeweils Hunderte
von Milliarden Galaxien mit jeweils Hunderten von Milliarden Sternen und Planeten gibt:
Die Entwicklung von Leben und Zivilisation in geeigneten Sonnensystemen in den habitablen
Bereichen von Galaxien ist sehr häufig und verläuft statistisch gesehen ziemlich gleich.
Was sich auf der Erde in den letzten 4,6 Milliarden Jahren abgespielt hat, hat sich schon
Billionen Male abgespielt in früheren Sonnensystemen in Galaxien unseres und anderer Universen.
Das bedeutet die Aufhebung jeder Form von Originalität.
Für jeden Menschen gibt es Millionen ähnliche Intelligente Wesen irgendwo anders, die ähnlich aussehen, ähnlich denken, ähnlich fühlen ... - und Tausende, die ihm absolut gleich sind.
Multiversum und Transhumanismus sind die Vorboten der Weltraumgestützten Superzivilisation, deren Träger allerdings keine natürlichen Menschen mehr sein werden.
Multiversum, Leben und Zivilisation, Transhumanismus oder Transhominisierung, KeimbahnEditierung via CRISPR/cas9 – das ist die Zukunft.
Die alte SF - also die Religionen der Alten - spekulierten, daß die Verstorbenen himmlische
Körper haben werden.
Die neue SF postuliert, daß schon in wenigen Jahrzehnten die neu geborenen Menschen
gentechnisch veredelt sind - und dann bricht bald ein neues Zeitalter an.
In den 1960er Jahren waren Multiversum und Transhumanismus Phantasie, reine und schöne, herrliche und wunderbare SF, aber heute sind sie ein herrlicher und wunderbarer Teil der
wissenschaftlichen Forschung.
Die Entwicklung geht eben weiter.
Das Problem ist, ob man das Gebilde aus SF-Rahmen und Ethischem System als
- Religion,
- Philosophie,
- Ideologie,
- wissenschaftliches Modell
... ausgibt.
Wenn Multiversum und Transhumanismus ein Teil der Schulbildung werden, könnte dieses
Problem gelöst werden.
Im Modell des Multiversums ist ferner die vermutete Existenz vieler Superintelligenzen angemessener.
Dann geht die alte SF (die Religion) in eine moderne SF-Geschichte über.
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Moderne SF-Geschichte + Humanes Ethisches System
Gemäß der Idee von Erich von Däniken in seinem Buch "Waren die Götter Astronauten ?"
von 1973 kann man diesen Superintelligenzen, die vor langer Zeit in schon längst verfallenen
Universen entstanden sind, Namen geben wie Enlil, Enki, Ninchursag, Isis, Osiris, Jahwe,
Fimbulthyr, Odin, Ahura Mazda, Varuna, Mithra ...
Gemäß der Idee von Herbert W. Franke kann man sie aber auch mit Elektroneningenieur,
Metrikspezialist, Navigator ... bezeichnen.
Im Multiversum wollen einige Superintelligenzen ein neues Universum erschaffen.
Diese Superintelligenzen oder Götter schaffen also die Supermaschinen heran und stellen
sie so ein, daß aus dem Universumquant ein Universum wird, das für die Entwicklung von
Leben und Zivilisation sehr gut geeignet ist.
Natürlich diskutieren sie ihre bisherigen Erfahrungen bei der geplant durchgeführten Entwicklung von Universen durch.
Nachdem sie die metrisch-physikalischen Randbedingungen genau diskutiert haben, besprechen sie sittlich-ethische Aspekte.
Ahura Mazda: Guter Glaube, gute Rede, gute Tat (Also sprach Zarathustra). Es wird der 8fache Pfad empfohlen, dargelegt vom Buddha in seiner Predigt zu Benares. Gefordert werden Verzeihungsbereitschaft, "Liebt eure Feinde", "Tut Gutes denen, die euch fluchen, segnet die, die euch hassen."
Jahwe fängt zuerst an mit "Auge um Auge, Zahn um Zahn", wird aber sofort von den anderen Göttern ausgebuht. Also fängt er erneut an und führt die über 500 Gebote der Thora an.
Damit sind die anderen Götter zufrieden.
Nun machen sie sich ans Werk und das Universumquant wird geboren, macht die Inflationsphase durch und geht dann in eine beschleunigte Expansion über.
Die Götter schauen von außen auf die 3D Universum-Blase mit Bildung der Galaxien und der
Flucht der Galaxien voneinander.
Sie beobachten die über 200 Milliarden Galaxien in ihrer Entwicklung, in einem Multiversum
mit Billionen von Universen in Entwicklung.
Die Götter warten nun auf die Entwicklung von Leben, Intelligenten Wesen und Zivilisation.
Da sehen sie die Entwicklung der Menschheit und stellen deren aktuellen Kenntnisstand fest.
Jahwe zog die Thora hervor und lobte folgende Textstellen darin:
- 2 Mose 20, 1-17, 5 Mose 5, 16-18: Darstellung der wichtigsten Gebote in klarer, kurzer
Form.
- 2 Mose 22, 1-30, 2 Mose 23, 1-33, 3 Mose 24, 17-22 ...5, Mose 10, 16-20: Allgemeines
sittliches Verhalten.
- 3 Mose 19, 1-37, 3 Mose 20, 1-27 ...: Ausführlichere Darstellung gottgefälligen Verhaltens.
- 4 Mose 6, 24-26: Priesterlicher Segen.
Jahwe las sie vor:
„Ich bin ein einiger und eifriger Gott, und du sollst keine anderen Götter haben neben
mir.
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst dir kein Bildnis deines Gottes machen. Du sollst dir keinen Götzen machen noch ein Bildnis eines Tieres oder eines Menschen, um sie anzubeten;
denn ich bin der Herr, euer Gott.
Du sollst nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen, denn es wird der
nicht ungestraft bleiben, der das Höchste mißachtet.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst und tue Barmherzigkeit an meinen Geschöpfen.
Du sollst dich nicht wenden zu den Wahrsagern oder Zeichendeutern, denn ich bin der Herr,
euer Gott.
Du sollst meinen heiligen Namen nicht entheiligen, denn ich bin der Herr, der euch heiligt,
und ich will geheiligt werden unter den Menschen.
Heiligt euch und seid heilig; denn ich bin der Herr, euer Gott. Ihr sollt heilig sein, denn ich bin
heilig, der Herr, euer Gott.
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Der Herr, euer Gott, liebt euch und er ist ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Gliedern.
Haltet die Gebote und Gesetze und Rechte, so wird der Herr, dein Gott, dich lieben und segnen und mehren.
Gott, der Herr, fordert von dir, daß du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen seinen Wegen wandelst und daß du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebst und
dienst.
Siehe, Himmel und Erde sind dem Herrn, deinem Gott, aber aus freiem Willen sollst du deinen Weg zu ihm finden.
Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor
deiner Tür und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
Nach meinen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen halten; denn ich bin der Herr, euer
Gott. Welcher Mensch dies tut, der wird dadurch leben.
Ihr sollt euch in keinem Bösen verunreinigen, denn alle diese Missetaten sind mir ein Greuel.
Darum haltet meine Satzungen, daß ihr nicht tut nach den greulichen Sitten, die vor euch
waren, daß ihr nicht dadurch verunreinigt werdet; denn ich bin der Herr, euer Gott. Haltet
meine Gebote und handelt danach.
Wenn eine Seele sündigen würde aus Versehen an irgendeinem Gebot des Herrn und täte,
was sie nicht tun sollte, wenn jemand sündigt und tut wider irgendein Gebot des Herrn, was
er nicht tun sollte, und hat es nicht gewußt, der hat sich verschuldet und ist einer Missetat
schuldig, aber sie wird ihm vergeben werden, wenn es ihn reut und er für die Gemeinschaft
und die Geschädigten Opfer bringt.
Wo aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit List täuscht, beraubt oder sonstwie
schädigt, so sollt ihr denselben von meinem Altar nehmen und ihn strafen, damit er Gott,
seinen Herrn, und die Gemeinschaft, in der er lebt, achten lernt.
Es soll einerlei Recht unter euch sein, dem Fremdling wie dem Einheimischen; denn ich bin
der Herr, euer Gott. Wenn ein Fremdling bei euch in eurem Lande wohnt, den sollt ihr nicht
schinden. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und sollst ihn lieben
wie dich selbst.
Die Väter sollen nicht für die Kinder und die Kinder nicht für die Väter büßen oder sterben,
sondern ein jeglicher soll die Strafe für seine Sünde selber tragen.
Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk, und du sollst die Kinder deines Volkes
nicht verletzen; denn ich bin der Herr, der dich erschaffen hat.
Du sollst nicht rachgierig sein noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volkes.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der Herr.
Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten
zurechtweisen, auf daß du nicht seinetwegen Schuld tragen mußt.
Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht, und sollst nicht vorziehen den Geringen noch den
Großen ehren; sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.
Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Maße sollen bei dir sein.
Du sollst nicht mit zweierlei Maß in betrügerischer Absicht messen. Du sollst ein rechtes
Gewicht und einen rechten Scheffel haben, auf daß dein Leben lange währe auf Erden; wer
aber betrügt, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel wie alle, die übeltun.
Du sollst falscher Anklage nicht glauben, daß du einem Betrüger Beistand tust und ein falscher Zeuge seist. Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht also antworten vor
Gericht, daß du der Menge nach vom rechten Weg abweichst.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest auf Erden.
Du sollst das Leben achten, daß dir der Herr, dein Gott, gibt.
Du sollst nicht deine Kinder dahingeben, denn mein Segen für dich gilt auch für deine Nachkommen.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Begehre nicht deines Nächsten Haus, Weib noch alles, was sein ist.
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Du sollst nicht stehlen noch lügen noch fälschlich handeln mit den anderen.
Du sollst deinem Nächsten nicht unrecht tun noch ihn berauben.
Gib dem Arbeitenden rechtzeitig seinen Lohn.
Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst an dem Blinden keinen Anstoß haben; denn
du sollst dich vor deinem Gott fürchten, denn ich bin der Herr. Ihr sollt keine Witwen und
Waisen bedrängen; denn wenn ihr dies tut, so werden sie zu mir schreien und ich werde ihr
Schreien erhören und die Täter strafen.
Wenn du Geld leihst einem, der arm ist, sollst du ihn nicht zu Schaden bringen und keinen
Wucher an ihm treiben. Wenn du von deinem Nächsten ein Kleid zum Pfand nimmst, sollst
du es ihm wiedergeben, ehe die Sonne untergeht. Denn sein Kleid ist die einzige Decke seiner Haut, darin er schläft. Wird er aber zu mir schreien, so werde ich ihn erhören; denn ich
bin gnädig.
Du sollst das Recht des Fremdlings und des Waisen nicht beugen und sollst der Witwe nicht
das Kleid zum Pfand nehmen.
Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast, so sollst du nicht umkehren, um diese zu holen, sondern sie soll des Fremdlings, des Weisen und der Witwe sein,
auf daß dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände.
Wenn du deine Bäume geschüttelt hast, so sollst du nicht nachschütteln; die restlichen
Früchte auf den Bäumen sollen des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein.
Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.
Wenn ihr in meinem Namen zusammenkommt und zu mir sprecht, sollt ihr zu der Gemeinde
sagen: „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über
dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“
Die Gebote, die ich dir gebiete, sind dir nicht verborgen noch zu ferne, sondern sie sind gar
nahe bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen. Ich gebiete dir, daß du den Herrn,
deinen Gott, liebst und wandelst in seinen Wegen und seine Gebote, Gesetze und Rechte
haltest, und leben mögest und gemehrt werdest und dich der Herr, dein Gott, segne auf Erden. Darum haltet meine Gebote und handelt danach; denn ich bin der Herr. Daß du meinen
heiligen Namen nicht entheiligst, und ich geheiligt werde unter den Menschen; denn ich bin
der Herr, der euch heiligt. Darum heiligt euch und seid heilig, denn ich bin der Herr, euer
Gott.
Varuna sagte darauf: "Beschränke dich bitte auf diese wirklich guten Passagen und ich werde sie jetzt weiterführen:
„Ihr sollt alle meine Werke achten und euch nicht anmaßen, meine Schöpfungswerke nach
eurem Belieben und Gutdünken zu vernichten.
Ihr sollt alle die Geschöpfe achten und lieben, die ihr in eurer nahen Umgebung oder bei
Reisen zu anderen Welten vorfindet, denn sie mögen das bewußte Schöpfungswerk eures
Herrn und Gottes sein.
Ihr sollt keine Tier- und Pflanzenarten vernichten, gleichgültig, auf welcher Welt ihr euch
auch immer befinden mögt.
Ihr sollt in allen euren Mitgeschöpfen eure Kameraden in der Ewigkeit sehen, für die ihr nach
Kräften zu sorgen habt.
Ihr sollt euch vom Geschöpf zum Schöpfer entwickeln, zu meinen Helfern in der Ewigkeit auf
die ich vertrauen kann.
Ihr sollt die Gefahren, die euch von der Natur her drohen, erkennen und zu meistern lernen,
damit ihr euch als würdig dafür erweist, daß eure Nachkommen einst zu mir gelangen können, als meine Helfer, die meiner und meines Schöpfungswerkes würdig sind.
Ihr sollt euren Verstand so gebrauchen, daß ihr die Fehler, Mängel und Schwächen der in
einer nach beliebigen Gesetzen entwickelten Umwelt erkennt und behebt. Dafür müßt ihr die
benötigte Wissenschaft und Supertechnik entwickeln, die aber niemals mit dem Bösen im
Sinn mißbraucht werden darf.
Wenn die Zeit gekommen ist, sollt ihr über eine vollkommen beherrschte Gentechnik das
Böse aus euch entfernen – das ist eine Prüfung, die ihr bestehen mußt, um in den Kreis der
Vernunftwesen aufgenommen werden zu können, aus denen sich dann meine Helfer entwikkeln werden.
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Du sollst die Worte meiner Propheten Gautama Siddharta und Jesus Christus achten, die dir
sagen werden:
- Predigt das Evangelium aller Kreatur.
- Ihr dürft euch gentechnisch optimieren, denn Jesus Christus wird euch sagen: „Wenn
dich dein Auge ärgert, so reiße es heraus.“
So wie ich die Menschen erschaffen habe, sind sie nicht vollständig und ist ihre Form nicht
für die Ewigkeit gemacht.
Ihr dürft eure Körper auf gentechnischem Wege selber verbessern.
Mohammed wird euch sagen, daß ich die Menschheit durch ein anderes Geschlecht ersetzen werde, wenn sie es nicht leistet, ihren Weg gottgefällig zu gehen – und genau das wird
sie nie können, denn die Menschen wurden mit dem Bösen in sich erschaffen.
Erfüllt in meinem Sinne eure Aufgaben, und ich werde auf euch und eure Hilfe warten, und
ich werde gerne eure Hilfe annehmen.
Eure fernen Nachkommen sollen einst so sein wie ich, damit sie selber neue Welten erschaffen und so neuem Leben Raum geben können.“
Enlil sagte:
Das Denken in hinreichend großen Zeiträumen muß man lernen:
Denkt man in Jahren, sieht man die Entwicklungen und Modetrends in unserem persönlichen
Leben und manche ihrer Wandlungen.
Denkt man in Jahrtausenden, sieht man die Entwicklungen und Modetrends bei Völkern,
Kulturen und Zivilisationen und manche ihrer Wandlungen.
Denkt man in Jahrmillionen, sieht man die Entwicklungen und Modetrends bei den Tier- und
Pflanzenarten, auch bei der Entwicklung von Arten von Intelligenten Wesen und ihren Technischen Zivilisationen.
Denkt man in Jahrmilliarden, sieht man die Entwicklungen und Modetrends bei Sternen,
Sonnensystemen und Galaxien und manche ihrer Wandlungen.
Denkt man in Jahrbillionen, sieht man die Entwicklungen und Modetrends bei der Entwicklung von Universen und ihren einbettenden Realitäten sowie manche ihrer Wandlungen z.B.
auf den Gebieten von Metrik und Physik.
Denkt man in Trillionen Jahren und mehr, sieht man ...
34
Grundsätze für moderne und humane Religionen
Es ist in modernen Realitätsvorstellungen mit
- Multiversum und
- Transhumanismus
zu operieren.
Es gilt die Realitätsvorstellung vom Multiversum.
Dieses Multiversum kann man sich in vielen verschiedenen Versionen vorstellen, z.B.:
- Es ist seit ewigen Zeiten da und wird ewig so bleiben, auf großen Skalen immer gleich bleibend, ähnlich dem steady state-Modell von Fred Hoyle.
- Auch das Multiversum ist durch Quanteneffekte entstanden und wird durch Quanteneffekte
vernichtet, aber es wird immer wieder durch Quanteneffekte neue Multiversen geben.
Multiversum:
- "Stephen W. Hawking"
- "Lisa Randall"
Universen sind wie Inseln im Multiversum.
1961 stellte der US-Astrophysiker Frank Drake für die Anzahl der Technischen Zivilisationen
in unserer Milchstraße die heute so genannte Drake-Gleichung (siehe bei Wikipedia) vor.
Sie erhielt auch den Namen SETI-Gleichung. Sie ist bisher oft abgeändert worden. Auch hier
wird eine abgeänderte Version verwendet.
Die Entstehung unseres Sonnensystems über die Entwicklung der Sonne zum Roten Riesen
und zum Weißen Zwerg wird etwa 12 Milliarden Jahre dauern, und anschließend kühlt unsere Sonne als Weißer Zwerg langsam über viele Milliarden Jahre aus.
Man muß die Epoche der Hominiden von etwa 15 Millionen Jahren, die Epoche des Homo
sapiens sapiens (H.s.s.) von über 100000 Jahren (Anthropozoikum) usw. als kurzfristige
Phasen der über 30 Milliarden Jahre währenden Evolution des Sonnensystems sehen, die
wiederum nur eine von vielen Entwicklungen von Sonnensystemen gewesen ist.
Wenn man also abschätzen will, wieviele Technische Zivilisationen (TZ) „gleichzeitig“ in unserer Galaxis existieren, dann muß man berücksichtigen, daß sich diese um viele Jahrmilliarden versetzt abspielen können.
Die Technischen Zivilisationen (TZ) sind also nicht nur über den Raum verstreut, sondern
auch über die Zeit.
Wie lange dauert nun eine solche Technische Zivilisation (TZ) ?
Von der Menschheit wissen wir, daß sie am Bösen in den Menschen scheitern wird, und
dasselbe gilt für andere Intelligente Wesen auch, die über Natürliche Biologische Evolution
entwickelt worden sind.
Kritisch ist also der Zeitraum nach der Entwicklung der TZ – in dieser Phase befindet sich
gerade die Menschheit.
Von da an ist die Gefahr der Vernichtung von Species und TZ durch sie selber sehr viel größer als die Gefahr durch Supervulkane, Asteroiden, Kometen, Eis-, Dürrezeiten, Seuchen
durch Viren ...
Von der Menschheit wissen wir, daß die Phase von der Bildung der ersten Hochkulturen bis
zur TZ-Entwicklung um 5000 Jahre dauerte. Dann muß binnen weniger Jahrhunderte der
Entwicklungsschritt zu Superzivilisation und Vernunfwesen gelungen sein oder die TZ hat
sich selber vernichtet.
Nehmen wir diese 5000 Jahre als Standard, dann muß man das bei der Berechnung der
gleichzeitig bestehenden, zur Kommunikation fähigen TZ-Entwicklungen berücksichtigen.
Sind sie über einen Zeitraum von 50 Milliarden Jahren verteilt, dann ergeben 10 Millionen
aneinander gereihte TZ-Entwicklungen von jeweils 5000 Jahren Dauer diese 50 Milliarden
Jahre.
Die Dauer von 5000 Jahren gilt nur für TZ-Entwicklungen.
Für Superzivilisationen von Vernunftwesen kann man keine Aussage machen. Es könnten in
einer Galaxis gleichzeitig Millionen von Superzivilisationen existieren, und das über Jahrmilliarden - für uns Menschen nicht erkennbar.
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Ganz anders bei den TZ-Entwicklungen wie bei uns Menschen:
In einer Galaxis können über die Jahrmilliarden Millionen von TZ-Entwicklungen verteilt sein,
aber weil sie so kurzfristig sind, verschwinden sie jeweils wieder sehr schnell, also im Mittel
nach 5000 Jahren.
Obwohl sich Millionen von TZ allein in unserer Galaxis entwickeln, kann es wegen ihrer Kurzfristigkeit zu keiner Kommunikation zwischen ihnen kommen.
Vereinfachter Ansatz mittels modifizierter Drake-Gleichung:
In unserer Milchstraße gibt es 200 Milliarden Sterne, von denen
- x1% in der habitablen Zone der Galaxis liegen,
- x2% Sonnensysteme wie das unsrige sind,
- x3% einen Planeten haben, auf dem sich Leben entwickelt,
- x4% einen Planeten haben, auf dem sich eine TZ entwickelt.
Eine Form der Drake-Gleichung könnte dann so aussehen:
200 Milliarden * x1% * x2% * x3% * x4% = m,
und m gibt dann die gegenwärtige Anzahl der TZ-Entwicklungen in der ganzen Galaxis an.
Sind die TZ weiter als 5000 Lj voneinander entfernt, kann es nicht zu einer Kommunikation
kommen, so daß ein Faktor von 10**-3 dazu kommt.
Die Fragen sind:
Wie weit sind sie räumlich voneinander entfernt ?
Wie weit sind sie zeitlich verschoben ?
In die Drake-Gleichung gehen zeitliche und räumliche Verteilung der TZ-Entwicklungen ganz
entscheidend ein.
Annahmen
x1%: In der habitablen Zone der Galaxis sind 50% der Sterne
Das Weitere wie Lesen aus dem Kaffeesatz: Die anderen werden zu 10**-3 angenommen.
Dann gilt : 2 * 10**11 * 0,5 * 10**-12 = 0,1
Das würde bedeuten: Fast mit Sicherheit gibt es gleichzeitig zur Menschheit keine weitere
TZ in der Milchstraße in 5000 Lj Entfernung – die Lebensdauer der TZ ist viel zu gering zur
zeitlichen Überlappung.
Aber auch das ist astrophysikalisch noch zu korrigieren:
Sterne entstehen selten allein, sondern manchmal zu vielen Tausenden gleichzeitig aus
Gas- und Staubwolken. Dann kann es gut sein, daß es Gruppen von nahen Sonnensystemen gibt, bei denen etwa gleichzeitig TZ-Entwicklungen stattfinden, und dann
- ist doch eine Kommunikation möglich und
- sogar gegenseitige Besuche von TZ, auch mit so etwas wie beim „Krieg der Sterne“ in der
SF-Literatur.
Die Gefahr droht also von den Geschwistern der Sonne her, die gleichzeitig vor 4,6 Milliarden Jahren mit unserer Sonne aus derselben Gas-und Staubwolke entstanden sind.
Wie in einer BBC-Sendung über Stephen W. Hawking und das Multiversum zu Anfang 2015
dargelegt worden ist, kann es rein der statistischen Betrachtung nach bei der Entwicklung
von Leben und Zivilisation keine Einmaligkeit geben.
In unserem Sonnensystem findet laufend eine Entwicklung von Leben und Zivilisation von
fast unendlich vielen statt, die ähnlich verlaufen können, aber auch sehr verschieden, oder
die identisch gleich sind.
Für jeden Menschen auf der Erde gibt es Millionen ähnliche Intelligente Wesen in anderen
Sonnensystemen, auch in anderen Galaxien oder Universen, und Tausende, die ihm absolut
gleich sind.
Es gibt keine Singularität, keine Originalität für beliebige Realisierungen.
Wenn ein Mensch stirbt, so ist sicher, daß Tausende Intelligente Wesen - genau wie
er - weiterleben in irgendwelchen Welten, ja, daß sie auch immer wieder neu entstehen. Es ist ein laufendes Kommen, Verweilen und Gehen absolut identischer Intelligenter Wesen.
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"Unser" Sonnensystem gehört zu den glücklichen, die nicht von nahen Sternen und Sternkatastrophen in ihrer Entwicklung geschädigt wurden und sich somit weithin ungestört von außen über etliche Milliarden Jahre entwickeln konnten.
Für Sonnensysteme im Linsenkern unserer Galaxis trifft das vermutlich selten zu, weil dort
die Sterndichte bis zu 100-mal größer ist als 25000 Jahre Lichtjahre (Lj) vom Zentrum der
Milchstraße, am Rande des Perseusarms, wo wir uns befinden.
Es ist also bei uns der glückliche Umstand gegeben, daß sich dieses „unsere“ Sonnensystem in der habitablen Zone in unserer Galaxis ungestört von stellaren Entwicklungen bis
Katastrophen andernorts über 5 Jahrmilliarden entfalten konnte und noch kann.
Die große Entfernung zu anderen Sternen können wir gar nicht hoch genug würdigen.
Entwicklungen wie der Hominiden auf der Erde bis hin zum Menschen und darüber hinaus
sind als häufig in unserem Universum und in sehr vielen anderen Universen anzunehmen.
Sonnensysteme mit einem geeigneten Zentralgestirn und Planeten, in denen sich Leben und
Arten von Intelligenten Wesen hinreichend langfristig entwickeln können, sind auf Regionen
in einer Galaxis beschränkt, in der die Sterndichte nicht zu hoch ist (das ist sie aber in den
Linsenkernen von Spiralgalaxien) und die Bewegungen der Sterne nicht zu irregulär sind.
Diese habitablen Zonen von Galaxien beginnen jenseits des Linsenkerns und erstrecken
sich bei Spiralgalaxien über die Spiralarme so weit nach außen hin, wie die Dichte von interstellarem Gas und Staub die Neuentstehung von Sonnensystemen zuläßt.
Wenn ein mittlerer Spiralnebel um 200 Milliarden Sterne hat, so muß man annehmen, daß
sich nur 150 Milliarden Sterne in der habitablen Zone befinden, was aber ebenfalls hinreichend vielen Sonnensystemen Raum gibt. Die Anzahl der Sterne in einer Galaxis ist so gewaltig, daß man auf 50 Milliarden Sterne in ihrem Zentrum leicht verzichten kann.
Es gibt damit schon in einer Galaxis – über 50 Milliarden Jahre verteilt – viele Entwicklungen
von Leben und Zivilisation, bei denen sich auch vieles wiederholt.
Es gibt aber in unserem Universum vielleicht viel mehr als 200 Milliarden Galaxien, für die
alle dasselbe gilt, so daß sich in unserem Universum laufend sehr viele solcher Entwicklungen abspielen, bei denen vieles sehr verschieden verlaufen mag, aber vieles auch sehr ähnlich.
In einem Multiversum gibt es wiederum sehr viele Universen, von denen etliche unserem
Universum sehr ähnlich sind mit Materie und Strahlung, Metrik, Physik und Naturkonstanten,
so daß auch in ihnen in geeigneten Sonnensystemen in vielen Galaxien Entwicklungen von
Leben und Zivilisation stattfinden … – und das setzt sich in unbekannter Weise vielleicht in
höheren Dimensionen so fort.
Im Gegensatz zu den meisten Kosmologen bis zum Jahr 1995 müssen wir annehmen, daß
wir in einer multidimensionalen, ewigen und globalen Realität leben, die sich über die größten Weiten an Raum und Zeit im Prinzip immer gleich bleibt. Diese ewige globale Realität ist
ein ewiges Werden und mag zeitlich weder Anfang noch Ende haben.
Viele Vorstellungen der Menschen aus ihrem persönlichen Leben und gemäß ihren natürlichen Gefühlen, Trieben und Wünschen des Alltags sind auf die ewige globale Realität nicht
anwendbar, wie z.B. Anfang und Ende der Ewigkeit, Sinn von Leben und Realität, ewige und
allmächtige Gottheiten …
Der Glaube an Jenseits und Nirwana, Seele, Seelenwanderung und Wiederauferstehung von
den Toten, Karma und Dharma sind SF-Vorstellungen aus der Antike.
Auch die Seele ist eine alte SF-Idee.
Zu Anfang und Ende der Ewigkeit:
Fred Hoyle hat 1948 eine Welt im Fließgleichgewicht postuliert, das Steady State-Modell, bei
dem sich die Galaxien alle von einander entfernen und im Raum zwischen ihnen laufend
Materie nachentsteht, so daß die mittlere Dichte im Universum auch in größeren Bereichen
immer gleich bleibt.
Dieses Modell von Fred Hoyle ist das erste, das ohne die Vorstellung von Anfang und Ende
der Welt auskommt. Dieses Modell erfüllt auch die oben gemachten Forderungen in bezug
auf Sinn von Leben und Realität sowie ewige und allmächtige Gottheiten.
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In einer so gewaltig ausgedehnten Realität gibt es viele völlig identisch verlaufende Entwicklungen.
Der Verlust der Originalität für Mensch, Person, Bewußtsein und Ich in diesem Modell bedeutet aber auch, daß mit dem persönlichen Tod nur ein Mensch von Tausenden identischen
Menschen stirbt.
Wenn die alte SF-Idee von der Vorstellung einer Seele wirklich darauf beruht, daß die Leute
zu sehr bedauern, daß mit ihnen alle ihre Persönlichkeit stirbt, dann kann man im Multiversum-Modell sagen:
Es gibt so viele Persönlichkeiten wie ich, so daß es nichts ausmacht, daß gerade ich sterben
muß - die anderen bleiben ja und es werden immer neue entstehen.
In diesem Modell benötigt man keine Seele mehr.
Superintelligenzen im Multiversum
Hiermit werden die Überlegungen zu einer neuen Religion weitergeführt.
Wo kommen die Superintelligenzen oder Götter Enlil, Ninurta, Fimbulthyr, Odin, Isis, Osiris,
Jahwe ... her, wie entstanden sie und wie kann man ihr Wirken nachweisen ?
Fangen wir mit dem Nachweis der Wirkungen an.
Lawrence Henderson hat schon um 1925 auf Eigenheiten unserer Physik (das ist die Physik
in unserem Universum) hingewiesen, die eine ganz besonders große Affinität zu Entstehung
und Entwicklung von Leben haben.
Auf dem Stand des heutigen Wissens kann man diese Liste ausbauen:
- Wasserstoff- und Sauerstoffatom: Der Wasserstoff ermöglicht die Wasserstoffbrücken in
der DNS. Beide Atome zusammen bilden im Verhältnis 2:1 das Wassermolekül.
- Wasser und Kohlenstoff: Das Molekül Wasser und das Element (Atom) Kohlenstoff haben
geradezu faszinierende Eigenschaften für das Leben, zu faszinierend, um als einfach so
gegeben hingenommen werden zu können. Wasser hat seine größte Dichte bei 4 Grad C,
was elementar wichtig ist für das Überleben der Metazoen in zugefrorenen Seen. War das so
geplant ?
- Phosphor, Stickstoff und Schwefel haben ebenfalls für das Leben sehr wichtige Eigenschaften. Sie sind für die Bildung der Aminosäuren und ringförmigen Biomoleküle sehr wichtig.
- Die absoluten Werte und die Verhältnisse der Naturkonstanten und Grundwechselwirkungen (Grundkräfte) sind essentiell wichtig für das Existieren von Strahlung und Materie in unserem Universum. Sie ermöglichen die Bildung von Atomen, Molekülen, Sonnen, Galaxien,
Planeten ...
Die Physik im klassischen Sinn ist Darstellung, Erklärung und Vorausberechnung von Natureffekten im Geiste der Schöpfer der Physik von Galileo Galilei und Isaac Newton.
Die Physik im modernen Sinn ist nicht die Beschreibung der Natur, sondern die Beschreibung der eigenen Vorstellungen über die Natur (Werner Heisenberg und Niels Bohr).
Man hat Realitätsvorstellungen und Weltsysteme aufzufinden (auch im Sinne konkurrierender oder komplementärer Vorstellungen und Modelle), die vernünftige Sinnschöpfung ermöglichen, und
die Realisierung der eventuell vorhandenen kosmologischen Funktionen über technischen
Mittel, was bei einem entsprechend hohen Entwicklungsstand der Superintelligenzen und
Superzivilisation zu ganz neuen und höheren Realitäten und somit zu einer ganz neuen Physik führen kann.
Im Modell des Multiversums sind Götter Angehörige einer Superzivilisation, die sich lange,
lange Zeit vor dieser Menschheit in irgendeinem Universum entwickelt haben.
Die fernen Vorfahren dieser Götter, Superintelligenzen ... entstanden wie die Menschheit auf
einem Planeten in einem Sonnensystem über Natürliche Biologische Evolution als Species
von Intelligenten Wesen mit den üblichen damit verbunden Fehlern und Mängeln an Geist,
Charakter und Körper, und dann haben sie sich durch Fortschritt in Naturwissenschaften und
Technik den Übergang zu vollkommenen Vernunftwesen und Superintelligenzen mit kosmologischer Wirkungsfähigkeit erarbeitet, die auf Grund ihrer Supertechnik in der Lage sind,
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Universen nach Plan zu verändern und neue zu erschaffen, zumindest innerhalb bestimmter
Leistungsgrenzen.
Gott kann als ein mindestens 5D Wesen aus dem Hyperraum ... her auf unser Universum
schauen und sieht die Menschen so vollständig in allen Einzelheiten, wie wir auf eine flache
Platine schauen und diesen „Organismus“ auf einmal in allen seinen Teilen und Strukturen
überblicken.
Fast sicher ist, daß Gott nicht einzig ist, sondern daß es im einbettenden Hyperraum, Pararaum ... viele ganz verschiedene Götter gibt, die aus ganz unterschiedlichen Entwicklungen
stammen, die in viel früheren Universen gelebt haben, die heute längst verfallen sein mögen,
vor Billionen Jahren.
Kann es sein, daß Superintelligenzen immer mehrere Universen verwalten, eine Gruppe von
Universen ?
Vielleicht sollte man überhaupt immer in Gruppen, Familien ... von Universen operieren, wie
das schon Paul C.M. Davies um 1995 hat anklingen lassen.
Sterne entstehen meistens in Gruppen, das sind die Sternassoziationen, und das mag bei
Universen auch der Fall sein.
Das ist die Religion.
Sie wird auf folgendem Wege zur Naturphilosophie:
Die statistische Deutung kommt ohne Götter aus, wie das ja auch Stephen W. Hawking betont.
Im Multiversum entstehen so viele Universen mit so verschiedenen Werten für Metrik, Physik, Naturkonstanten ..., daß ganz zwangsläufig darunter auch solche Universen sein müssen, die genau die Werte haben, die unser Universum kennzeichnen.
Das Problem der Entwicklungsschübe
Wenn unser Universum vor 13,8 Milliarden Jahren entstanden ist und wenn das jüngst gemeldete Sonnensystem Kepler-444 wirklich 11 Milliarden Jahre alt ist, haben wir ein Problem:
Innerhalb von maximal 2,8 Milliarden Jahren müssen Supernovae-Eplosionen das primordiale Gas mit hinreichend viel Staub angereichert haben.
Wenn unser Sonnensystem 4,6 Milliarden Jahre alt ist, und wenn die Entwicklung von Lebensformen etwa seit 4 Milliarden Jahren möglich war, dann fragt es sich, wie in einem Zeitraum von nur 200 Millionen Jahren die Blaualgen entstanden und weit über die Urmeere
verstreut gewesen sind.
Um 3500 v.Chr. geschieht vieles:
- Die Sumerer werden von ungeheuren Regenfällen gezwungen, ihre Heimat im Pandschab
in Indien zu verlassen und reisen vor allem per Schiff in den Persischen Golf, manche nehmen den Weg durch den Iran nach Westen. Die Sumerer fahren die Ströme Tigris und Euphrat hinauf, überschichten die eingeborene El Obeid Kultur und gründen ihre Stadtstaaten.
- Die Rinderhirtenzeit in der Sahara geht wegen Ausdörrung zu Ende und die Bewohner fliehen nach Osten ins Niltal und fördern dort die Entwicklung der beiden Reiche, und sie wandern ab nach Norden zum Tritonis-See und von dort weiter nach Westeuropa (NordwestTrift, Trichterbecher-Kultur).
- Die Kurgan-Völker nördlich des Schwarzen Meeres verlassen wegen Ausdörrung ihre Heimat und dringen nach Südosten vor nach Indien (und auch Iran) bzw. nach Westen nach
Mittel- und Südeuropa.
- Die neolithischen Bandkeramiker- und Bauernkulturen (ab 5500 v.Chr. gab es die DonauTheiß-Kulturen) dringen verstärkt die Donau entlang nach Nordwesten vor.
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Zwischen 640 bis 400 v.Chr. geschieht sehr vieles:
- Zarathustra in Persien, Lao-tse und K´ung fu-tse in China, Gautama Siddharta (Buddha) in
Indien.
Nach Zarathustra erschienen K’ung-fu-tse und Lao-tse, dann der Buddha, und das alles binnen einem Jahrhundert.
- 600 v.Chr. entwickelte sich die Ionische Naturphilosophie mit Thales von Milet, Parmenides, Anaximines, Anaximandros, Leukippos, Demokritos, Empedokles und Anaxagoras ...,
Solon von Athen lenkte um 600 v.Chr. die Geschicke dieser Stadt mit großer Weisheit, 4
Jahrzehnte vor der Niederschrift der Thora (vermutlich um 560 v.Chr. in der Bibliothek zu
Babylon).
Es ist zu bedenken, daß Pythagoras von Samos, der um 530 v.Chr. seine Schulen unterhielt,
an die Seelenwanderung glaubte, also vor dem Buddha.
Das Zeitfenster ist viel zu eng, um an Zufall zu glauben.
Es gab damals also einen regen Gedankenaustausch quer durch Asien, von China bis Hellas.
Wegen der unterschiedlichen Veranlagung der Menschen mag es sein, daß der eine gerne
an Seelenwanderung, der andere gerne an die Auferstehung von den Toten, und der andere
nicht an solches glauben will.
Dann sagen wir eben so:
Jeder kann glauben wie er will, aber auf eigene Verantwortung.
Wer daran nicht glauben will, für den kann man folgendes SF-Motiv mit naturwissenschaftlichem Unterbau bereit halten:
Die Gesamtheit aller Lebewesen einer jeden Gegenwart auf der Erde fassen wir zu einem
neuen „Lebewesen“ höherer Ordnung zusammen, und das nennen wir Sternenkind.
Jeder Mensch hat sich zu bemühen, das Seine dazu nach besten Kräften zu leisten, daß das
Sternenkind zu möglichst großen und hohen Leistungen und Wirkungen kommt, möglichst
große Zeiträume überdeckt usw., und dazu ist es sicher notwendig, dafür Sorge zu tragen,
daß das Sternenkind in seiner Zusammensetzung möglichst vielfältig und reichhaltig ist, d.h.
daß in ihm möglichst viel Tier- und Pflanzenarten leben, und das gut und artgerecht.
Die Menschen dürfen nicht darüber entscheiden, welche Tier- und Pflanzenart in der Realität
verbleiben soll.
Jede Tierart kann dem Sternenkind noch dienen, wenn die Menschheit schon längst für
Jahrmillionen im Abgrund der Zeiten verschwunden ist.
In einem solchen Modell braucht man keine Seelenvorstellung für den Menschen.
Die zentrale "Figur" ist nicht der Mensch, sondern das Sternenkind.
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Notwendigkeit für Transhumanismus oder Transhominisierung
Gerade die natürliche biologische Evolution von Tieren zu Menschen, mit den Abschnitten
Hominisierung und Sapientierung, hat gezeigt, daß sie keine Arten von vernünftigen Intelligenten Wesen, sondern nur Arten von vernunftbegabten Intelligenten Wesen mit schwankendem Vernunftpegel erschaffen kann.
Allein schon Jagd-, Raub- und Mordlust, ganz elementare Triebe des Menschen, sind für das
Leben in einer Superzivilisation verheerend, auch wenn sie in Urzeit und Urwelt notwendig
und daher "gut" waren.
Wegen der überall als gleich anzunehmenden physikalischen Gesetzen in allen Sonnensystemen ist das als allgemeines Entwicklungsgesetz im Universum einzustufen. Außerirdische
werden also genau solche Bestien sein wie die Menschen, z.B. bei der Eroberung Amerikas
unter Vernichtung der eingeborenen indigenen Bevölkerung.
Wegen der großen Anzahl von Sonnensystemen allein in unserer Galaxis ist anzunehmen,
daß das, was gegenwärtig auf der Erde geschieht, woanders in anderen Sonnensystemen
bereits vor Hunderten von Millionen Jahren geschehen ist oder noch geschehen wird.
Wir Menschen müssen uns über die Eigenschaften unserer Psyche klar werden.
Was ist das Böse im Menschen ? Wir ordnen heute altertümliche Triebe und Gefühle wie
Raub-, Mord- und Jagdlust, Grausamkeit, Herrschsucht, Egoismus, Eitelkeit, Wut, Zorn, Eifersucht, Neid, Haß, Gier... dem Bösen zu, weil sie für ein Intelligentes Wesen auf der Stufe
der Zivilisation oder gar der Superzivilisation zu einem Verhalten führen, das seiner Gesellschaft und der mit ihm lebenden Tier- und Pflanzenwelt sehr großen Schaden bringen kann.
Es sind gerade die Supermaschinen und Superwaffen, die es den Menschen und beliebigen
Intelligenten Wesen ermöglichen, immer zerstörender gegen das Leben zu wirken.
Wir müssen also zum Schutz des Lebens vor dem heutigen Menschen die Sequenz von
Hominisierung und Sapientierung via Transhumanismus höher führen zu Intelligenten Wesen, die in einem Paradies, in großen Weltraumstationen, in einer Superzivilisation ... langfristig leben können.
Wünschenswert sind:
- Denken in geeigneten Kategorien und in beliebig großen Zeiträumen,
- Projektion aller Prozesse, Ereignisse, Formen ... vor den Hintergrund immer größerer Zeiträume,
- lebenslanges Studium aller Wissenschaften und Technologien,
- der Paradiesformung und –erhaltung, dem Tier- und Pflanzenschutz bei Sicht auf größte
Zeiträume verpflichtet,
- unbeeindruckbar, unbeeinflußbar, unbestechlich vom Bösen her,
- nichtmenschlich, nichtmenschenspezifisch bis übermenschlich denkend,
- frei von Menschen-, Trieb-, Traditions-, Region- und Epochebezogenheit.
Das wird erleichtert durch das nachfolgende Programm:
- Lernen bei den Meistern !
- Orientiere dich nicht an drittklassigen Lehrern oder fünftklassigen Nachbarn !
- Lerne bei den Meistern und gehe ihren Weg !
- Lerne vom Genie, zu denken, und vom Welpen, zu fühlen !
Stellen Sie sich einfach vor, daß Sie den Übergang einer Species wie der der Menschheit zu
gentechnisch veredelten Species von Vernunftwesen schon tausendmal erlebt hätten, in
beliebigen Sonnensystemen in unserer Galaxis oder in anderen Galaxien.
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Mesopotamien und die Entwicklung der neolithischen Techniken
Um 8800 v.Chr. beginnen Jäger und Sammler in vereinzelten Regionen des Vorderen Orients mit Ackerbau und Viehzucht, Hüttenbau und Anlage von Dörfern, mit einem Schwerpunkt in der Region, die Jahrtausende später Nordostassyrien war. Dazu gehört die Gegend,
die durch den nördlichen Tigris, die Einmündungen in ihn von Großem und Kleinen Zab und
den Nordosthängen des Zagrosgebirges begrenzt wird. Die neolithischen Bauern ziehen mit
dem Fortschreiten ihrer Techniken in die Flußtäler hinunter, besonders die von Kleinem und
Großem Zab, Tigris und Euphrat, weil dort fruchtbares Schwemmland war, und zwar fast bis
zum Persischen Golf.
Zunehmender Wohlstand setzt Kräfte frei für künstlerisches Schaffen. In den Gräbern werden ab 7000 v.Chr. plump wirkende, kleine Statuetten beigelegt, die Muttergottheiten symbolisieren können, aber auch Ersatzmütter für verstorbene Kinder. Diese kleinen Figuren aus
Alabaster werden für die Hassuna-Kultur im 6. Jahrtausend v.Chr. typisch, wie auch Schalen, Töpfe und Becher hoher Formvollendung, ebenfalls aus Alabaster.
5500 v.Chr.: Die neolithischen Bauern leben in Dörfern, ihre Bevölkerung wächst.
Kulturmerkmale: Leben in Dörfern mit Holz- oder Lehmhäusern, Ackerbau, Viehzucht, Einteilung in handwerkliche und sonstige Berufe, Keramik, feinpolierte Gefäße, Figuren und Siegel
aus Stein. Sawwan-Kultur: Beterfiguren aus Stein, weiblich.
5000 v.Chr.: Es gibt viele Dörfer und einige Orte mit Stadtcharakter und größeren Heiligtümern, z.B. in Sawwan, Ur, Eridu, Uruk, Nippur und Sippar. Geplant durchgeführte Trockenlegung von Sümpfen, Bewässerungssysteme, Tempelbauten und Verteidigungsanlagen wie
Graben und Mauer. Das ist wichtig, denn 2000 Jahre später gab es einen Hickhack zwischen
den sumerischen Stadtstaaten für Jahrhunderte, und diese laufenden Kämpfe zwischen
Städten oder gegen Städte hat es also auch schon vor der Ankunft der Sumerer gegeben.
Samarra und Sawwan waren zwei dicht benachbarte Städte am Mittellauf des Tigris; das
spätere Assur lag um 170 km nördlich, das spätere Kisch um 200 km südlich.
Ab 5000 v.Chr. wird die Samarra-Kultur datiert. Die Keramik wird ohne Töpferscheibe aus
sandigem Ton hergestellt und fachmännisch gebrannt, Schalen- und Schüsselformen werden bevorzugt. Die Bemalung mit einer Mischung aus geometrischen Mustern und stilisierten
Tierfiguren wirkt modern.
Die Keramik der Halaf-Kultur, die einige Jahrhunderte später beginnt, ist durch eine reichhaltige Keramik gekennzeichnet. Teller, Schalen, Schüsseln, Vasen, Pokale usw. werden in
vielfältigen Formen mit reicher Bemalung hergestellt. Manche Muster findet man etliche Jahrtausende später bei der minoischen Keramik wieder. Die Keramik der Halaf-Kultur zeigt oft
eine reine Bemalung mit geometrischen Mustern in Reihen- oder Schachbrettanordnung.
Zu dieser Zeit gibt es in dem großen Stromtälern schon zahlreiche Dörfer und Bewässerungssysteme über Kanäle.
4500 v.Chr.: Epoche der Halaf-Keramik im nördlichen Mesopotamien, Epoche der SamarraKeramik südlich davon. Reger Tauschhandel, vorsumerische, vermutlich afroasiatische
Sprache wie das spätere Akkadisch und Assyrisch. Erste Städte.
4000 v.Chr. El Obed-Kultur, Städte mit Tempeln, Palästen, mehrstöckigen Häusern, Verteidigungsanlagen, Bewässerungssystemen im Umland, also vor der Ankunft der Sumerer.
Schon vor der Ankunft der Sumerer gab es die Städte Ur, Eridu, Uruk ... nahe der beiden
Ströme Euphrat und Tigris. Dabei erschufen sie die Stadtzivilisation mit den Wohnvierteln für
die Handwerker, Kaufleute ..., mit Tempeln und Palästen, Stadtmauern und den vor den
Stadtmauern lebenden Bauern, die die Städter mit Nahrungsmitteln versorgten.
Man findet in den Gräbern viele idolartige Figuren, vor allem angedeutete Frauenstatuetten
mit Halskette aus Alabaster.
Autochthone Bevölkerung aus Akkadern ..., Verwendung der voll entwickelten Töpferscheibe
Es kommt ab 4000 v.Chr. allgemein die Töpferscheibe in Gebrauch.
In der 1. Hälfte des 4. Jahrtausends kommen gänzlich neue Kunstformen auf, wie Schiffsmodelle und Tierfiguren aus Terrakotta.
Um diese Zeit setzt man die Einwanderung der Sumerer in das schon vor ihrer Ankunft kultivierte Mesopotamien an.
Es beginnt (um 3200 v.Chr. ?) die Epoche der sumerischen Kunst, mit kunstvoll gearbeiteten
Statuetten, Tierfiguren, Kannen, Stempelsiegeln und Rollsiegeln.
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Die Entwicklung der Schrift beginnt etwa um 3100 v.Chr., um 2900 v. Chr. liegt bereits eine
kunstvolle, entwickelte Schrift vor.
Wo kamen die Sumerer her ?
Gemäß den Selbstdarstellungen und -zeugnissen hatten die Sumerer schwarze Haare – sie
nannten sich oft „die Schwarzköpfigen“ oder auch „die Fischmenschen“. Weil sie mit Schiffen
durch den Persischen Golf zu den Mündungen von Euphrat und Tigris gekommen waren.
Sie müssen mit sehr vielen Schiffen gekommen sein. Die Flotte konnte also nur da gebaut
worden sein, wo es sehr viele Bäume gab.
Ihre Augen und die Gesichter waren europäisch, aber man sollte eine hellbraune Hautfarbe
annehmen. Ein chinesischer oder mongolischer Einschlag scheidet vermutlich aus.
Waren sie die Vorfahren der Erbauer von Mohenjo Daro und Harappa ?
Das Gilgamesch-Epos liefert gewichtige Hinweise auf die Heimat der Sumerer und den
Grund ihrer Flucht zu Schiff: Ihre Heimat wurde zu den Sümpfen des Todes.
Etwa um 3500 v.Chr. muß es in der Region von Pandschab bis Kambodscha sehr fortschrittliche Kulturen gegeben haben mit großer Population. Dann setzten schwerste Monsunregen
ein und setzten weite Landstriche unter Wasser. Die Einwohner – Proto-Sumerer – mußten
zu Schiff fliehen. Ihre Flotten zogen die großen Ströme hinunter bis zum Pazifik, und dann
- mochten entweder sich alle nach Westen gewendet und den Persischen Golf bis zu den
Mündungen von Euphrat und Tigris befahren haben, oder
- sie teilten sich in mehrere Flotten auf, um ihr Glück an verschiedenen Orten zu versuchen.
Einige mochten zum Roten Meer und von dort in das Nilgebiet gelangt sein, einige nach Mittelamerika ... Erklären würde das eine Menge von seltsamen Umständen.
Das Niltal erhielt aber auch um 3500 v.Chr. sehr starke kulturelle Schübe von Westen her,
von den Angehörigen der Rinderhirtenzeit der Sahara, die nach Osten flohen, und von denen
viele auch ins Niltal gelangten. Sie brachten vermutlich den Apis-Stier und den Isis-Kult mit.
Das alles muß von 3500 bis 3200 v.Chr. geschehen sein:
- Wegen Verwüstung und Ausdörrung geht die Rinderhirtenzeit der Sahara zu Ende und die
Überlebenden wandern zur Mittelmeerküste im Norden von ihnen ab, und von da aus in
Richtung Ägypten, Spanien und Nordeuropa. Zwischen 4000 und 3000 v.Chr. ist eine Einwanderung von mittelmeerischen – vermutlich megalithischen - Völkern in Nordeuropa
nachweisbar. Die Angehörigen der Rinderhirtenzeit wurden also von Hitze und Dürre aus
ihrer Heimat vertrieben. Am Ufer des Mittelmeeres angekommen, verbreiteten sie sich vermutlich vor allem in Richtung Ägypten und der anderen Königreiche von Atlantis, also auf die
anderen Wohngebiete der megalithischen Kultur, vor allem auf den westlichen Inseln im Mittelmeer bis nach Malta, in Spanien und viel weiter nach Norden hin.
- Wegen ungeheurer Regenfälle, die im Gilgamesch-Epos als Sintflut beschrieben sind, geht
die Heimat der Proto-Sumerer in Indien – vermutlich im Punjab – landunter und die ProtoSumerer suchen ihr Heil in der Flucht zu Schiff. Der Bau der Arche des Ziusudra ist eine Beschreibung dafür, wie die Flucht zu Schiff sorgfältig vorbereitet wurde. Die im GilgameschEpos erwähnten Gewässer des Todes und die Sumpflandschaft sind das, was von ihrer
Heimat übrig blieb. Nachdem die Schiffe der Flüchtigen die Mündung – vermutlich – des Indus erreicht hatten, mochte sich die Flotte aufteilen, wobei ein Teil nach Westen und ein Teil
nach Osten fuhr. Der nach Westen fahrende Teil der Flotte gelangte vom Arabischen Meer in
den Persischen Golf und landete an den Ufern der beiden Ströme Euphrat und Tigris, und
der nach Osten fahrende Teil der Flotte mochte erst bei seiner Ankunft in Mittelamerika endgültig Halt machen. Dann müssen Mesopotamien (das spätere Sumer) und die Mayas um
dieselbe Zeit einen gewaltigen kulturellen Schub erhalten haben, und vermutlich auch andere Völker, die an den Küsten lebten, an denen die beiden Flotten vorüber fuhren. Ein kultureller Einfluß aus der Region vom Punjab bis nach Kambodscha und Angkor-Vat auf die MayaVorgängerkulturen in Mittelamerika ist sehr wahrscheinlich, weil es eigentümliche kulturelle
Parallelen gibt.
3200 v.Chr.: Einwanderung der Sumerer vor allem zu Schiff vom Persischen Golf her, wobei
sie langsam die beiden Ströme hinaufziehen.
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Es wird eine zusätzliche Einwanderung über Land von Osten her diskutiert, also von den
Abhängen des Zagros-Gebirges her, wobei beide Einwanderungsgruppen aus dem von
Monsunregen überfluteten Punschab in Indien kamen. Die Entfernung von der Mündung des
Indus in den Ozean bis zu Ur beträgt etwa 2000 km, und dann ist es extrem unwahrscheinlich, daß die beiden Einwanderungsgruppen zu Schiff und zu Land gleichzeitig in Mesopotamien eintrafen.
Es deutet sich die Möglichkeit an, daß zumindest einige der elamitischen „Räuber“ aus den
östlichen Bergen, über die die Sumerer später so klagten, mit den sumerischen Gruppen
verwandt waren, die zu Land vom Indus nach Mesopotamien gezogen waren. Das würde
auch erklären, weshalb die frühelamitische Kunst und Kultur der der Sumerer so ähnlich war.
Als die Sumerer zu den Mündungen von Euphrat und Tigris kamen, erreichten sie die Wohngebiete einer hoch entwickelten Kultur (El Obed-Kultur). Die Sumerer bewegten sich langsam die beiden Ströme hinauf und übernahmen bzw. gründeten die später so typisch sumerischen Großstädte Ur, Uruk, Eridu, Lagasch ...
Sie errangen die Macht in Mesopotamien, was plötzlich oder allmählich geschehen sein
kann, durch
- Krieg oder
- Überschichten einer dünnen einheimischen Bevölkerung mittels zahlenmäßiger Überlegenheit.
Zu der einheimischen Bevölkerung gehörten auch akkadische Volksgruppen.
Religion und Mythen berichten nichts darüber, aber vielleicht sind die über Jahrhunderte sich
hinziehenden Kleinkriege zwischen den Stadtstaaten eine Folge davon, obwohl auch schon
vor Ankunft der Sumerer die Städte Verteidigungsanlagen besaßen.
Zu den Tempelbauten der Sumerer im Stil der Ziggurat:
Die Archäologen weisen darauf hin, daß die Tempelbauten in sumerischen Städten mit der
typischen späteren Form der Stufenpyramide keinen kulturellen Zusammenhang haben mit
denen in Kambodscha, z.B. bei Angkor-Vat.
Die Entwicklung der Form der Stufenpyramiden soll sich rein aus der Verwendung der ungebrannten Lehmziegel als Baustoff ergeben haben. Da es nahebei keine Wälder und Berge
gab, waren Holz und Steine nicht verfügbar, das Brennen großer Mengen von Ziegel für
Tempelbauten zu "teuer". Da die Tempel aus Lehmziegeln keine lange Lebensdauer hatten,
mußte man sie recht bald wieder erneuern. Dazu ebnete man die alten Tempel ein, was ein
Podest ergab, und darauf wurden die neuen Tempel erbaut, etwas massiver. Über die Jahrhunderte wuchs so das Fundament in die Höhe, als die unterste Stufe der so entstandenen
Stufenpyramide. Später setzte man auf die 2. Stufe noch eine kleine 3. Stufe, ein kleines
Tempelhäuschen, und die Stufenpyramide, die Ziggurat, war fertig.
Die Terrassenform dieses Podestes ergab sich danach auch rein aus technischen Gründen.
Die Sumerer haben das Konzept der Stufenpyramide nicht aus ihrer Heimat mitgebracht.
Nachdem erst einmal das Konzept der Stufenpyramide mit aufgesetztem Tempel auf der
obersten Plattform vorlag, diente sie als Bauvorschrift für künftige Kultplätze.
Es gab allerdings auch ganz andersartige Stufenpyramiden der Sumerer, bei denen die
Stockwerke jeweils nur 1,50 m hoch waren und wo die Stufenpyramide 7 Stockwerke haben
konnte. Die sah dann schon den Stufentempeln von Angkor-Vat oder in Tenochtitlan sehr
ähnlich.
In Ägypten begannen die Pyramidenbauten mit dem Beginn des Alten Reiches (auch Beginn
der 3. Dynastie) um 2628 v.Chr. unter Pharao Djoser, und gerade zu dieser Zeit scheint auch
der Kultbau der Stufenpyramide in Sumer entwickelt worden zu sein.
Die enorme Ähnlichkeit der Stufentempel von Angkor-Vat in Kambodscha mit solchen in Mittel- und Südamerika dürfte aber kein Zufall sein. Es sind transpazifische Beziehungen zwischen Kambodscha und den Mayas in vorgeschichtlicher Zeit anzunehmen.
Unter der Führung der sumerischen Einwanderer blühten die bereits bestehenden Städte
enorm auf.
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Für die Verwaltung der Steuern (meistens abgegeben in Naturalien) und die Lagerbuchhaltung wurde die Schrift erfunden und die Zunft der Schreiber entstand.
Man fand archaische Schrifttafeln in Uruk, Djemdet Nasr und Schuruppak, was darauf hindeute, daß die Entwicklung der Schrift vor allem in diesen Städten begann.
Die Sumerer erfanden das Staatswesen, Schrift, Priesterkaste, weitläufige Tempel mit Lagerhallen, wo die Abgaben der Bauern aufbewahrt wurden, Maßsysteme, das vollfunktionierende Stadtleben ...
Sie entwickelten Maßsysteme für den Ablauf der Zeit auf der Basis von 60 und 12, die wir
heute nach 5000 Jahren immer noch haben.
Für das Wiegen der Abgaben der Landwirte und für den Handel erfanden sie eine Währung,
die teilweise mit einem Münzwesen verbunden wurde: Sekel zu 8,8 g, Mine zu 500 g, Talent
zu 30 kg. Das Maßsystem beruhte auf der Basis 60:
60 Sekel = 1 Mine, 60 Minen = 1 Talent.
Die Sumerer entwickelten den kompletten Satz an landwirtschaftlichen und Haushaltsgeräten: Pflug, Hacke, Spaten, Axt, Flaschen, Becher, Krüge, Schalen, Hocker ...
Sie erbauten Schiffe, Wagen und Schlitten.
Um 2800 v.Chr. – am Ende der Uruk-Zeit – gab es Handel mit Ägypten. Das beweist eindeutig, daß sich die beiden Hochkulturen Sumer und Ägypten gegenseitig beeinflußten.
Schon auf Töpferwaren aus dem 5. Jahrtausend v.Chr. fand man eigenartige Symbole, die
man als Eigentumszeichen deutet. Diese Technik der Eigentumszeichen haben die Sumerer
bereits perfektioniert durch ihre Siegelzylinder und Stempelköpfe, die oft mythologische Figuren zeigten und von einer sehr hohen künstlerischen Fähigkeit und Imagination zeugen.
Diese Siegelzylinder und Stempel dienten der Beurkundung von Abgaben und Kaufverträgen, und sie wären sinnlos gewesen, wenn es nicht eine staatliche Ordnung gegeben hätte,
die die jeweiligen Parteien dann anrufen konnten, wenn sie meinten, daß sich der Vertragspartner nicht an die Abmachung hält. Diese Siegelzylinder sind eigentlich der beste Beweis
für die Existenz einer funktionierenden Gerichtsbarkeit.
Man fand auch eine große Anzahl von Kleinplastiken wie Tier-, Vogel-, Fischfiguren, Metall-,
Stein- und Tongefäße sowie sehr viel Schmuck aus Gold, Silber, Bronze, Lapislazuli, Alabaster, Karneol ... Man fand größere Plastiken aus Marmor, Vasen aus Alabaster und Tierfiguren aus Diorit. Alle diese Werke verrieten ein hohes künstlerisches Können.
Man fand in den Trümmern der alten sumerischen Städte eine ungeheure Menge an Tontafeln und Tontönnchen, die eng in Keilschrift beschrieben waren, also aus einer späteren Zeit
stammten als die Hieroglyphentexte. Auch z.B. in den Trümmern von Lagasch aufgefundenen Streitkolben fand man Keilschrifttexte.
In vielen Tells fand man in den Resten der Paläste und Tempel nicht nur die Gründungszylinder, sondern auch Zehntausende von beschrifteten Tontafeln.
Man fand eine riesige Menge an farbigen Tonstiften, die für Mosaik-Kunstwerke an den
Wänden von Tempeln und Palästen dienten.
In Gräbern - die Toten wurden oftmals eingeäschert und die Brandreste in eine Urne gegeben - fand man Steinäxte, Pfeilspitzen, goldene Ohrringe, tönerne Spinnwirtel, Henkeltöpfe
...
Man fand besonders in der damaligen Meerprovinz Eridu zahlreiche hübsche Modelle von
Segelbooten aus Ton (das Segelbootmodell aus dem Fürstengrab von Ur war aus Silber),
was nahelegt, daß die Leute der El Obed-Kultur oder auch erst die Sumerer den Persischen
Golf befuhren, was sich auch daraus ergibt, daß Sumer auf die Inseln und Randgebiete des
Persischen Golfs kulturell ausstrahlte (siehe die Funde auf der Insel Bahrein, sum.: Tilmun).
Es wurde in Nippur eine sumerische Königsliste gefunden, die erst um 1800 v.Chr. verfaßt
worden ist, 150 Jahre nach dem Untergang von Sumer. In dieser Liste heißt es: „Als das
Königtum vom Himmel herniederkam, war das Königtum in Eridu; in Eridu wurde Alulim König und regierte 28800 Jahre.“
Hier kann man fragen, welche Gegend sich diese ersten Siedler ausgesucht hatten, als sie
die Flußläufe hinunterzogen in Richtung des Persischen Golfs. Die Siedler suchten fruchtba-
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res Land, und das fanden sie in dem sumpfigen Schwemmland reichlich vor. Das
Gilgamesch-Epos rühmt die Zedernwälder des Libanon, erzählt aber nichts von Wäldern in
Sumer. Man nimmt an, daß es schon um 4000 v.Chr. keine Wälder mehr in Mesopotamien
gegeben hat. Das Holz mußte also von den Bergregionen her eingeführt werden und war
deshalb kostbar. In den Märchen von „1001 Nacht“, in denen wie im Koran uraltes arabisches Kulturgut enthalten, ist diese Haltung deutlich vertreten.
Nur durch künstliche Bewässerung konnte man den fruchtbaren Lehmboden nutzen, und
demnach legte man ein reiches Kanalnetz an. Es wurden Gerste, Weizen, Emmer und Hirse
angebaut, ferner Sesam, Steinobst, Wein und Gemüse. Die Dattelpalme wurde kultiviert.
Rinder wurden im Pferch gehalten, Schafe und Ziegen auf die Weide geführt.
Auf den Bauernhöfen liefen Esel, Hunde, Gänse, Enten und Hühner herum.
Die Fischer hatten guten Fang in den Kanälen und Flüssen.
Es gab sehr viel Wild (Geflügel, Hase, Gazelle, Bezoarziege, Wildschwein, Steinbock, Wildesel, Wisent, Ur, Arnibüffel, Wolf, Leopard, Bär und Löwe) in der angrenzenden Steppe, und
in den größeren Gewässern lebten bis zu 2 m lange Fische.
Dieser reiche Wildbestand zeigt, daß diese Region, die heute Wüste ist, noch vor 4000 Jahren eine sehr mit Leben angefüllte Steppe gewesen ist.
Vor 6000 Jahren bot sich also den Siedlern das Bild einer fruchtbaren, aber waldlosen Landschaft mit viel Wild. In den vielen Sümpfen wuchsen ungeheure Mengen an Röhricht, das
man zum Bau von Hürden und Gebrauchsgegenständen wie Körben verwenden konnte.
Die fleißigen Bauern, die das Land bewirtschafteten, mußten einen Teil ihrer Ernte als Steuern im Tempel abliefern, was auf Tontafeln festgehalten wurde. Waren ihre Abgaben nicht zu
hoch, hätten sie ein erträgliches Leben haben können, wenn nicht ihre Herren, also die Könige der Städte oder Stadtstaaten, die Angewohnheit gehabt hätten, laufend gegeneinander
zu Felde zu ziehen. Als Soldaten nahmen die Könige natürlich die Söhne der Bauern, so daß
diese auf dem Hof z.B. bei Saat und Ernte fehlten, und im Fall der Niederlage wurden vermutlich die Anwesen der Bauern von den Siegern okkupiert oder niedergebrannt und das
Kanalnetz mutwillig zerstört.
Erst ab 2250 v.Chr. kamen die Kämpfe mit gierigen Wüstennomaden hinzu, die am scheinbaren Reichtum von Sumer-Akkad teilhaben wollten.
Weil viele besiedelte Orte nach ihrer Zerstörung durch feindliche Truppen nicht wieder aufgebaut und bewohnt worden sind, kann man annehmen, daß
- weitflächige Austrocknung der Arabischen Halbinsel und
- Versalzung der Böden
schon ab 2600 v.Chr. einsetzten. Durch die künstliche Bewässerung über Jahrhunderte versalzte der Boden – in den Königsgräbern waren die Gegenstände noch bis zu einer Tiefe
von 18 m versalzt.
Das eigentliche Kernland von Sumer – von Ur bis zum Diyala, und dann das Land zwischen
den Strömen – war klein, aber der Einfluß von Sumer war von 3100 bis 2600 v.Chr. sehr viel
größer, denn auch Assyrien wurde von Sumer dominiert, nach Osten reichte der Einfluß
mindestens bis Godin Tepe, und Sumerer siedelten auch an den Ufern des Persischen
Golfs. Dieses Gebiet umfaßte also nicht nur die 20000 qkm Stammland, sondern auch die
200000 qkm Interessengebiet.
Als dann – auch durch den kulturellen Einfluß von Sumer – erstarkten, wurde sein Interessengebiet immer kleiner, und mit der Eroberung von Sumer durch den Akkader Sargon I um
2350 v.Chr. wurde die sumerische Sprache zurückgedrängt und Akkadisch wurde zur
Hauptsprache.
Für die Bewohner von Sumer war diese Zäsur durchaus erkennbar. Interessant ist, daß alle
die Eroberer der Hochkultur Sumer von ihrer Kultur letztlich besiegt wurden.
Akkader, Amoriter, Churriter, Kassiten, Assyrer und Chaldäer wurden letztlich immer von der
sumerischen Kultur eingeholt. Die Assyrer des Neuassyrischen Reiches gar fühlten sich als
reguläre Erben Sumers, und Enlil stand bei ihnen im hohen Ansehen.
Die letzten chaldäischen Könige Babylons – Nebukadnezar und Nabonid – unternahmen
eine ungeheure Anstrengung, um die Stadt Ur wieder zu einer prachtvollen Stadt zu machen.
46
Erst durch die Eroberung von Babylon durch die Perser und Meder im Jahre 539 v.Chr. änderte sich das grundlegend.
Religion und Mythen der Sumerer
Wie stellten sich nun die Sumerer selber den Beginn ihrer Welt und Kultur vor ?
Im „Gebirge von Himmel und Erde“ erschafft zuerst der Himmelsgott An einige Götter, die
aber Not leiden, weil die Menschen fehlen, die ihnen Opfergaben bringen könnten. Auf den
Rat des weisen Enki hin werden sie aus Lehm über dem Süßwassermeer Apsu aus Lehm
geformt. Diese Menschen sind den Göttern aber noch keine Hilfe, denn sie laufen nackt auf
allen Vieren, essen das Gras der Steppe und trinken das Wasser der Flüsse. Nun entstehen
auf Veranlassung von Enki (seine Mutter ist die Göttin Nammu) im Götterhimmel Duku die
Göttinnen des Getreides, der Schafzucht und der Weberei, und sie steigen von den Bergen
des Ostens herab zu den Menschen, lehren sie das gesittete Leben und die reichliche Darbringung von Opfergaben an die Götter.
Die Menschen sind also die Diener der Götter und verdanken ihre Existenz der Aufgabe, den
Göttern ein leben in Überfluß zu ermöglichen.
Im Kult der Heiligen Hochzeit zwischen dem Hirten Dumuzi (Tammuz) und der Inanna
(Ischtar) feiert die Bevölkerung von Sumer in jedem Jahr das Ende der Trockenzeit und den
Beginn der Regenzeit mit dem Wachstum der Feldfrüchte. Dieser Kult blieb für über 2000
Jahre in Mesopotamien dominant und ging erst mit der Eroberung Babylons durch die Perser
und Meder unter.
Um 2850 v.Chr. begann der Einfluß der Stadt Uruk den der alten Stadt Eridu, Sitz von Enki,
zu überstrahlen, und die politische Macht ging von Eridu auf Uruk über.
In der Mythologie hieß das so: Inanna-Ischtar von Uruk besucht Enki in seinem Palast bei
Eridu und Inanna macht Enki betrunken, so daß sie ihm die göttlichen Kräfte wegnehmen
und mit ihnen nach Uruk fliehen kann, wo sie auch bleiben.
Auf Beschluß von Enlil soll wegen der Verderbtheit der Menschen eine Sintflut gemacht werden, aber Enki warnt Ziusudra (babylon.: Utnapischtim) König von Schuruppak. Er soll ein
Schiff bauen, die Tiere des Waldes und Feldes dareinbringen und dann mit seinem Anhang
selber an Bord gehen, um die Sintflut zu überstehen. Danach wird er mit ewigem Leben belohnt und darf im fernen Westen wohnen, jenseits des Gebirges Maschu, weithin über das
Meer an seinen fernen Ufern (weiteres s.u. beim Gilgamesch-Epos).
Götter der Sumerer: An (Himmelsgott), Enlil, Nanna-Sin (Mondgott), Utu (Sonnengott),
Ninchursag (Kuhgott), Ninchursag, Inanna, Nansche ...
Auch Enlil war der Gott von Eridu, der ältesten und ehrwürdigsten sumerischen Stadt, und
das sicherte ihm den Rang als Hauptgott und Eridu eine hohe Stellung in der Hierarchie der
sumerischen Stadtstaaten.
Stand der Kultur von Sumer um 3100 v.Chr.
Es wurden die ersten archaischen Schriftformen entwickelt mit einem Zentrum in
Schuruppak. Schon 100 Jahre später verwendete man die Schrift für Wirtschaft, Handel,
kaufmännisches Rechnungswesen, Politik, Religion, Literatur ... Unter den sumerischen
Schriftzeichen findet man die ersten Darstellungen von Wagen mit 4 Rädern. Es beginnt die
Entwicklung der Keilschrift aus der Bilderschrift.
Es wird ein Gußbeton aus Gips und Ziegelmehl verwendet.
Rohkupfer wird zuerst kalt und später heiß gehämmert.
In sumerischen Gräbern findet man die ältesten Legierungen von Kupfer und Zinn (wie Bronze).
Um 3000 v.Chr. haben sich die für Sumer typischen Stadtstaaten gebildet und die sumerische Stadtkultur ist bereits voll entwickelt.
Zum Vergleich:
Um 3300 v.Chr. wurden die megalithischen Grabanlagen von Newgrange u.a. Orten in Irland
angelegt. Irgendwo im Bereich von Kreta, Malta, Spanien, Irland, England, Westfrankreich
und Norddeutschland war der Kulturkreis um das megalithische Atlantis
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Das Megalithikum stand auf mesolithischer bis neolithischer Kulturstufe, aber als die Gräber
von Newgrange angelegt wurden,
- vereinigte Narmer-Menes das Untere und Obere Reich zu dem einen Reich Ägypten mit
der neuen Hauptstadt Theben an der früheren Grenze der beiden Reiche und
- waren die Sumerer nach Mesopotamien eingewandert und nahmen das Land von den
Mündungen der Ströme Euphrat und Tigris in den Persischen Golf her in Besitz - und schufen die Kultur, von der letztlich die Hellenen lernten und sie gut aufbereitet an das Abendland
weitergaben.
Schreibkunst und Literatur
Die Sumerer entwickelten bis 2900 v.Chr. eine Hieroglyphenschrift aus Piktogrammen, vermutlich um das Steuerwesen und den Handel zu vereinfachen, die Palast und Tempel unterstanden. Dazu gehörten vor allem endlose Listen von Waren, die die Priester von den Bauern am Tempel erhielten oder an Beamte weitergaben. Schon bald danach wendeten sie die
Schrift auf viele andere Bereiche des Lebens an, z.B. in Form von Königslisten (Listen der
Herrscher über die Städte, nacheinander oder zur selben Zeit regierend) und Geschichten,
Fabeln, Weisheitslehren ... So entstand recht früh eine gewaltige Literatur.
Die Sumerer schrieben im Gilgamesch-Epos vermutlich wichtige Stationen ihres Lebens in
ihrer früheren Heimat auf und weshalb sie ihre Heimat verlassen mußten.
Es gab ein ausgeprägtes Schulsystem. Nisaba war die Göttin der Schreibkunst.
Die Schule wurde als Tafelhaus bezeichnet, und die Lehrer standen in hohem Ansehen. Hatte ein Schüler seinen Abschluß erfolgreich gemacht, gab sein Vater dem Lehrer viele Geschenke und bedankte sich herzlich bei ihm. Die Schreiber standen in hohem Ansehen.
Auch Mädchen waren zum Schulbesuch zugelassen, was darauf hindeutet, daß die Sumerer
eine sehr viel andere Vorstellung von der Rolle der Geschlechter und der Stellung der Mädchen und Frauen in der Gesellschaft hatten als die autochthone akkadische Bevölkerung.
Auch das legt nahe, daß die Sumerer nicht dem afroasiatischen Sprach- und Kulturkreis angehörten.
In der Frühzeit Sumers wurden auch die – am Tigris gelegenen - assyrischen Städte Assur,
Ninive und Karkemisch kolonisiert.
Die frühsumerische Kultur und die mit ihre verwandte Elamitische Kultur strahlten weit nach
Osten in das Zagros-Gebirge aus, auch in die Ebene von Antiochia und bis zum Orontes, der
nahe am Mittelmeer liegt. Sumer hatte also einen sehr großen kulturellen Einfluß.
Die Stadt Mari – das Herzstück des späteren Königreichs Mari – lag auf Höhe von Assur am
Euphrat, keine 500 km vom Mittelmeer entfernt.
Es ist sicher, daß Sumer und Ägypten voneinander Kenntnis hatten und sich gegenseitig
beobachteten und beeinflußten.
Uruk, Kisch und Nippur entwickelten eine Heroenliteratur, die für über 2 Jahrtausende die
Literatur in Mesopotamien dominierte. In Uruk herrschte der sagenhafte König Gilgamesch,
Kisch wartete mit einer Königsliste von Königen nach einer großen Flut auf, und Nippur war
die Heimat des Hauptgottes Enlil, der noch über 2000 Jahre später von den Assyrern verehrt
wurde.
Wie die Funde aus dem Königsgrab von Ur (Ausgräber Leonard Woolley) zeigen, umgaben
sich die Herrscher mit sehr großer Pracht, die sie in den Tod mitzunehmen wünschten. Bei
dem betreffenden Königsgrab gingen um 80 Bedienstete mit in den Tod, und auch ganze
Gespanne (6 Wagen, die von Ochsen gezogen wurden) gab man dem Herrscher mit ins
Grab. Es gab einen reichen Goldschmuck hoher künstlerischer Qualität, ferner Kunstwerke
aus Lapislazuli (aus Afghanistan) und Karneolperlen (vom Indus). Es gab also einen ausgedehnten Fernhandel.
Schon in der Frühsumerischen Zeit hat sich die Kunst in den Städten sehr geändert. Die
Kunst wird in den Dienst der Herrscher gestellt: Es kommen Reliefs auf, die den Herrscher
im Kampf gegen Löwen darstellen oder er läßt sich Gefangene vorführen. Eine ganz große
Rolle spielen die Reliefs der Mächtigen auf Siegelzylindern. Bei den Figuren sieht man nun
Menschen, die beten oder der Gottheit opfern. Man stellt Opfertiere dar und Kultgerät.
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Das Baumaterial – die luftgetrockneten Ziegel – bewirkt, daß die Monumentalarchitektur in
Mesopotamien weit hinter der in Ägypten zurückbleibt. Die fast ausschließliche Verwendung
von Stein in Ägypten verschafft den ägyptischen Bauherren und Künstlern einen Vorteil, den
sie aber auch voll zu nutzen vermögen.
Berühmte Herrscher:
Mesilim
Lugalzaggesi
Entemena
Eannatum
Sargon I von Akkad
Gudea von Lagasch
Urnammu
König von Kisch, nach ihm benannte man eine ganze Epoche,
um 2600 v.Chr. (Mesilim-Zeit oder Djemdet Nasr-Zeit). Man findet auch 2800 bis 2700 v.Chr. als Zeitangabe für die MesilimZeit.
König von Urnammu, schuf ein sumerisches Großreich bis 2350
v.Chr.
König von Lagasch um 2400 v.Chr.
König von Lagasch gewann die Herrschaft über alle sumerische
Stadtstaaten. Berühmt ist die Geierstele von Eannatum mit Text
Der erste Herrscher aus dem Volk der Akkader, um 2350 v.Chr.
Er einte zum ersten Mal alle sumerischen und akkadischen
Stadtstaaten in seinem Reich
König von Lagasch um 2050 bis 2000 v.Chr.
begründet um 2070 v.Chr. die 3. und letzte Dynastie von Ur
Urnammu von Ur beendete die Herrschaft der Gutäer unter
kräftiger Mithilfe von Utuchengal von Uruk, der den letzten
Gutäerkönig schlug und seine Familie gefangennahm.
Urnammu leitete eine neue Dynastie und Blütezeit ein, nun mit
der Stadt Ur als Hauptstadt.
Urnammu entfaltete eine ungeheure Bautätigkeit von Ur bis Babylon.
Die 5 Könige der 3. und letzten Dynastie von Ur und gleichzeitig
auch von Sumer-Akkad sind Urnammu, Schulgi, Schusin, Bursin und Ibbisin.
Ibbisin ging nach der Zerstörung von Sumer-Akkad um 1950
v.Chr. in die Verbannung nach Anschan, der Hauptstadt Elams.
Es gab viele Gesetzbücher in Sumer, und eines davon ist das des Urnammu von Ur
König Bilalama von Eschnunna (so hieß auch eine sumerische Stadt im Nordwesten Sumers
am Diyala) setzte später das Gesetzbuch von Urnammu fort.
König Lipit-Ischtar von Isin (1875-1865 v.Chr.) legte ein Gesetzbuch auf (man fand 1200
Zeilen) wie das des Königs Hammurabi (Chammurapi) von Babylon etwas später.
Der Name Hammurabi ist mit seinen Gesetzen verbunden, die er in die Wände und Säulen
eines Tempels gravieren ließ. Der Codex des Hammurabi enthielt die Passagen „Auge um
Auge, Zahn um Zahn“.
Die sumerischen Herrscher der Frühzeit zeigten sich in den Darstellungen eher als Gleiche
und Gleichen. Der Herrscher trug eine ähnliche Tracht wie die Bürger. Es gab keine Selbstvergötterung der Herrscher.
Das änderte sich grundlegend mit dem Übergang der Macht an die Akkader.
Nach unzähligen Kriegen der sumerischen Stadtstaaten untereinander entstand etwa bis
2350 v.Chr. das eigentliche Sumer als Staat. Sargon von Akkad schuf das Großreich SumerAkkad.
Um 2350 v.Chr. war Akkad so erstarkt, daß Sargon von Akkad auf militärischem Wege die
Herrschaft über ganz Sumer errang. Damit war die Herrschaft auf die einheimische akkadische Bevölkerung übergegangen und das Akkadische wurde zur wichtigsten und am häufigsten Sprache in Sumer-Akkad. Die Hauptstadt von Akkad, Akkade oder Aggade, hat man
bisher noch nicht finden können.
Die akkadischen Herrscher stellten sich selber immer näher an die Sphäre der Götter, und
spätere akkadische Herrscher ließen ihren Namen mit dem Zeichen für Gott versehen.
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Die Nähe des Herrschers zum Bürger schwand.
Der Herrscher entwickelte sich immer mehr zum Despoten, was in Assyrien seine extreme
Entwicklung ab 932 v.Chr. erfuhr.
Unter den akkadischen Herrschern gab es für die Kunst wieder eine Blütezeit.
Um 2400 v.Chr. erstand Assyrien mit seiner Hauptstadt Assur als konkurrierende Macht zu
Sumer-Akkad, Zu dieser Zeit erstarkten aber auch die Völker im Zagrosgebirge, und SumerAkkad mußte sich immer mehr gegen die feindlichen Elamiter und ihre verbündeten Bergvölker wehren, gleichzeitig mit den Angriffen von Steppenvölkern, aus dem Innern der Arabischen Halbinsel herkommend wie die freien Akkader und Amoriter.
Die Zeit der akkadischen Herrscher wurde abgelöst durch die Herrschaft der Gutäer, einem
Volk aus den Bergen im Osten, also dem Zagros-Gebirge.
Die Abenteuer und Taten von Gilgamesch und Engidu
Es ist immer wieder schön und von Vorteil, auf älteste schriftliche Zeugnisse zurückzugreifen. Im Gilgamesch-Epos - hier erfolgt der Bezug auf die spezielle Zusammenstellung der
Tafeln nach Sin-lege-unnini im 12. Jahrhundert v.Chr. aus Uruk - wird u.a. die Suche des
sagenhaften Königs Gilgamesch von Uruk beschrieben, der um 2700 v.Chr. die Stadtmauer
von Uruk erbaut haben soll.
Man kann davon ausgehen, daß die einzelnen Überlieferungen sowohl des GilgameschEpos als auch von anderen Schriften wie der Odyssee auf viel ältere Legenden zurückgehen
und daß „moderne“ Dichter sich die uralten Traditionen vornahmen und an großen Gestalten
der jüngeren Vergangenheit - eben etwa an Gilgamesch als König von Uruk oder an Odysseus als König von Ithaka - festmachten.
Die Mythen, Legenden, Sagen, Märchen ... zeigen die Fährte zu den frühesten Vorstellungen
der Menschen auf, aber nicht die Geschichte. Darum wird hier auch auf Mythen Bezug genommen, und die Historie, die Geschichte, wird angeführt, daß der Leser in der einschlägigen Fachliteratur – wie oben angegeben - weiter lesen kann. Wir suchen hier auch die Spur
der Götter, und die liegt in den Mythen verborgen.
Die 9. Tafel beschreibt die Flucht von Gilgamesch nach dem Tode seines Freundes Engidu
in die Steppe, um bei den Vorfahren der Sumerer um Rat nachzusuchen, besonders bei Ziusudra, dem Mann, der von den Göttern nach der Sintflut zum Unsterblichen gemacht worden war. Gilgamesch floh nach Osten durch die Steppe und erreichte die Berge. Beim Berg
Maschu trifft er auf die Skorpionmenschen, die am Eingang zum Tunnel durch den Berg Wache halten. Die beiden Wächter sind ein Paar, ein männlicher und ein weiblicher Skorpionmensch. Das Paar urteilt über Gilgamesch, daß er einen Leib habe, der 2 Drittel Gott und ein
Drittel Mensch ist.
Gilgamesch entriß seinem Vater Emmekar gemäß einer Weissagung die Herrschaft über
Uruk. Er vermaß sich gegenüber dem Volk und die Götter schufen aus Lehm Engidu, der
ihm an Kraft gleich war. Engidu war am ganzen Körper mit Haaren bedeckt und trug langes
Haupthaar wie eine Frau. Engidu wurde von den Tieren der Steppe gesäugt, lebte unter und
mit ihnen und äste das Gras der Steppe. Ein sumerischer Jäger sah ihn dort unter Tieren
und die Nachricht gelangte zu Gilgamesch. Durch eine Dirne wurde Engidu von den Tieren
getrennt und sie führte ihn zum Herrscher von Uruk. Engidu wurde zivilisiert, bekam Kleidung, Brot und berauschende Getränke. Es kam wegen Eifersucht um die Dirne zum kurzen
Kampf zwischen Gilgamesch und Engidu, wobei keiner siegte. Von da an waren sie Freunde
und gingen sie auf Abenteuer aus. Gilgamesch will in die großen Zedernwälder des Libanon
eindringen und die Zeder Chumbabas fällen, Die Zeder des Libanon, die mehrere Meter dick
und über 40 m hoch werden kann, war vermutlich das Urbild des Lebensbaumes, das Urbild
- von dem Baum des Zeus, dessen raunende Wipfel man befragt (Odyssee) und
- der Weltesche Yggdrasil, in deren Krone der Göttersitz ist (Ältere Edda).
Engidu ist nicht vom Abenteuer begeistert, wird aber von Gilgamesch durch Verheißung unsterblichen Ruhms mitgerissen. Die Königin von Uruk fleht zu den Göttern um Segen und
warf ihnen vor, Gilgamesch einen ruhelosen Sinn gegeben zu haben. Sie hofft aber, daß er
alles Böse im Lande durch den Tod von Chumbaba austilgen wird. Sie versehen sich mit
großen Äxten und Schwertern und reisen in 3 Tagen zum Libanon, wobei sie der Sage nach
50
eine Strecke von etwa 1600 km zurücklegen. Beim Zedernwald angekommen wird Engidu
verzagt, aber Gilgamesch überredet ihn zum Weitergehen durch Verheißung ewigen Ruhmes. Um Klarheit über ihr weiteres Vorgehen zu erhalten, legen sie sich zur Ruhe, damit
ihnen Träume die Zukunft weisen. Diese Träume kommen reichlich und künden Sieg und
Tod, aber auch Hilfe der Götter. Chumbaba wird durch die Götter gelähmt, dann durch
Gilgamesch und Engidu getötet. Insgesamt "töteten" die beiden:
- Den Recken oder Drachen Chumbaba,
- seinen Diener und
- die Zeder Chumbabas.
Mit dem Erschlagen der Bäume Chumbabas war vielleicht der Sieg der menschlichen Siedlung über den "wilden" Wald gemeint.
Ischtar, die Tochter von Anu, dem Herrn der Götter, wirbt um Gilgamesch, aber dieser weist
sie recht grob zurück, wobei er ihr ihre Zügellosigkeit vorwirft. Ischtar (Astarte, Esther) beklagt sich bei ihrem Vater Anu und erhält den Himmelsstier, der Gilgamesch bestrafen soll.
Aber er wird von den beiden Helden erschlagen und Ischtar klagt laut über diese Schmach.
Danach kommt es zum bekannten Komplott der Götter, die Menschen für Taten der Götter
oder von Göttern befohlene Taten büßen zu lassen. Sie beschließen den Tod Engidus. Er
verfällt in Krankheit, Fieber und Fieberwahn. In Träumen wird Engidu sein baldiger Tod bekannt und er klagt über die Götter und sein Schicksal. Er verflucht die Frau, die ihn von der
Steppe zu den Menschen brachte, mildert dann aber nach Ermahnung durch die Götter seinen Fluch.
Anscheinend sah Engidu sich im Traum als Totengeist und schildert Gilgamesch seinen
Traum: Ein Vogelmann mit düsterem Antlitz holt den Totengeist Engidus ab und verwandelt
ihn in einen Vogelmenschen. Der Vogelmann bringt Engidus Totengeist zum Hause der Finsternis, der Wohnung der Totengottheit Irkalla. In diesem Haus gibt es kein Licht, und Erdstaub und Lehm sind die Nahrung der Totengeister mit Flügelgewändern.
Nach etwa 12 Tagen Krankheit ist Engidu gestorben und Gilgamesch klagt über den Tod
seines Freundes. Er läuft in der Verzweiflung in die Steppe hinaus. Gilgamesch wird von
Todesfurcht überfallen und eilt zu Ziusudra, um ewiges Leben zu erhalten. Er wandert durch
das Gebirge und kommt zum Berg Maschu, durch dessen Inneres er gehen muß, der aber
von Skorpionmenschen bewacht wird.
Da Gilgamesch göttlicher Abkunft ist, läßt ihn der Skorpionwächter in den Tunnel ein und
Gilgamesch gelangt nach etwa 130 km wieder ins Freie und kommt zur Schenkin Siduri.
Gilgamesch klagt ihr sein Leid und berichtet von dem Freund Engidu, seinem Tod und seiner
Suche nach dem ewigen Leben. Darauf antwortet die Schenkin:
"Gilgamesch, wohin irrst du ?
Das ewige Leben wirst du nicht finden !
Als die Götter die Menschheit erschufen,
teilten sie den Tode dem Menschen zu.
Das ewige Leben behielten sie für sich.
Du, Gilgamesch - iß und trink !
Ergötzen magst du dich Tag und Nacht !
Feiere täglich ein Freudenfest !
Tanz und spiel bei Tag und Nacht !
Deine Kleidung sei rein, gewaschen dein Haupt,
Mit Wasser sollst Du gebadet sein !
Schau den Kleinen an deiner Hand,
Die Gattin freu' sich auf deinem Schoß !
Solcher Art ist der Menschen Schicksal !"
Gilgamesch erfährt von der Schenkin, daß der Weg zu Ziusudra über das weite Meer führt,
das bisher nur der Sonnengott Schamasch überschritten habe. Zusätzliche Schwierigkeiten
würde das Gewässer des Todes bereiten. Nur Urschanabi, Ziusudras Schiffer, könne ihm
helfen, der würde im Wald Warane sammeln. Gilgamesch macht sich auf die Suche nach
Urschanabi und schildert ihm dann seine Herkunft, Abenteuer und Trauer um Engidu. Ur-
51
schanabi nimmt Gilgamesch zur Überfahrt auf sein Schiff. Nach 3 Tagen haben sie etwa
1500 (?) km zurückgelegt und kommen zum Wasser des Todes. Das ist ein Sumpf (?) von
maximal 20 km Breite.
Ziusudra sieht sie kommen. Gilgamesch erzählt ihm nach seiner Ankunft, woher er kommt,
welche Taten er begangen hat und welche Trauer er um den toten Freund mit sich trägt. Danach berichtet Gilgamesch sein Hauptanliegen, ob man tatsächlich als Mensch auf jeden Fall
sterben müsse. Ziusudra sagt ihm etwa dasselbe, was schon die Schenkin zu Gilgamesch
gesagt hat, nur in anderen Worten. Für den Menschen ist die Flucht vor dem Tode nicht
möglich. Die Götter bestimmen das Schicksal der Menschen, teilen ihnen aber kaum mit,
wann ihre Sterbestunde kommt.
Gilgamesch hält Ziusudra vor, daß sie beide sich kaum in etwas unterscheiden würden und
dennoch wäre Ziusudra unsterblich. Daraufhin antwortet Ziusudra, daß seine Unsterblichkeit
eine Belohnung durch die Götter für seine Verdienste ist. Gilgamesch erfuhr von ihm aus den
Tagen vor der Sintflut:
Als die Götter noch in Schurippak, einer sumerischen Stadt am Euphrat etwa 30 km nordwestlich von Uruk wohnten, beschlossen sie eine Sintflut und Ziusudra wurde mit dem Bau
eines Schiffes beauftragt, in das er die "beseelten Samen" bringen solle. Er baute das Schiff
in Form eines Würfels mit einer Kantenlänge von 60 m, wobei es in 7 Stockwerke unterteilt
wurde. Der Bau des Schiffes dauerte 7 Tage. Nachdem das Schiff zu Wasser gelassen worden war, ragte das obere Drittel aus dem Wasser. Ziusudra lud seine Familie und Sippe,
Besitz, Tiere, Tüchtige und Lebensmittel in das Schiff und verschloß das Tor. Kurz darauf
kam ein schwerer Orkan von Süden und das Land versank in Sturm und Wasserfluten. Nach
7 Tagen war die Sintflut vorbei. Die Wucht des Sturmes hatte das Land eingeebnet. Der
Sturm hatte das Schiff etwa um 450 km nach Norden zum Berg Nißir verschlagen. Nach weiteren 7 Tagen begannen die das Land bedeckenden Wasser zu verlaufen und die ausgeschickten Vögel kamen nicht wieder.
Ziusudra entließ alle im Schiff Geretteten in die Freiheit und bereitete den Göttern ein großes
Dankopfer.
Die Götter nahmen es freudig an und es kam zum offenen, harten Streit unter den Göttern
wegen der Sintflut. Enlil, ihr Urheber, wurde schwer angeklagt, aber Enlil war selber erzürnt,
daß "eine Seele" der Sintflut entronnen war.
Enlils Sohn Ninurta, der Herold der Götter, warf seinem Vater Enlil vor (!), daß er die Sintflut
unüberlegt gemacht habe, und daß es Ea sei, der alles hervorbringe, nicht also Enlil. Er
schilderte ihm in recht moderner Form, Strafgerichte zu machen anstatt Vernichtungsfeldzüge, in Strafaktionen die Menschheit zu mindern anstatt die ganze Menschheit zu vernichten.
Diese Szene erinnert etwas an das Gleichnis, mit dessen Hilfe Aischylos die Einführung von
Justiz und Areiopag anstelle von Selbstjustiz und Fehde in Athen begründete.
Enlil wurde von Reue gepackt und verlieh als Gegengabe an Ziusudra und sein Weib göttliche Unsterblichkeit. Fortan sollten sie an der Mündung der Ströme ewig leben, von denen
vermutlich einer der Indus gewesen ist, über den der Punjab entwässert.
Nach dieser Erzählung von Ziusudra versank Gilgamesch durch göttliches Wirken in einen 7tägigen Schlaf. Nach dem Erwachen klagte Gilgamesch, daß er sich nun umsonst zu Ziusudra bemüht hatte. Ziusudra befahl seinem Schiffer, Gilgamesch im nahen Meer zu waschen und dann neu zu kleiden.
Dann verkündet Ziusudra dem Gilgamesch, daß es eine Pflanze gebe, dem Stechdorn ähnlich, am Meeresboden an der Küste wachsend, die ewiges Leben verleiht. Danach machen
sie sich zu Fuß auf den Rückweg.
Unterwegs stiehlt eine Schlange Gilgamesch die Pflanze, die ewiges Leben verleiht, worüber
er in tiefe Trauer und Mutlosigkeit verfällt (gerade eine Schlange ?!).
Nach etwa 1100 km Wanderung haben sie Uruk erreicht und Gilgamesch lädt Urschanabi
ein, die Mauer von Uruk zu beschauen.
Das hier Erzählte stand auf 11 Tafeln.
52
Die 12. Tafel enthielt Auszüge aus der Reise von Enkidu in die Unterwelt, die Welt der Toten,
das Reich der Schatten. Da sich Enkidu nicht an die Vorschriften für eine solche Reise von
Lebenden zum Totenreich hielt, wurde er dort festgehalten.
Der Untergang Sumers
Etwa um 1950 v.Chr. wurde Sumer von den vereinigten Elamitern, Amoritern und freien Akkadern als Staat und Reich zerstört. Elam, das alte Feindesland, hatte endlich doch gesiegt.
Die sumerische Sprache wurde zur Priestersprache, und viele Jahrzehnte nach dem Fall von
Sumer verfaßte eine Priestergilde das folgende Klaglied auf den Untergang von Sumer:
"Der böse Sturmwind hat, die Zeit zu ändern
und das Gesetz zu tilgen, ein Orkan, gewütet.
Es stürzte Sumers alte rechte Ordnung,
die Zeit der guten Herrscher ist dahin.
In Trümmern liegen nun des Landes Städte,
Und öde sind die Hürden, sind die Pferche.
Wo sind die schweren Rinder hinterm Gatter,
Wo sind die Schafe, die hier Lämmer warfen ?
Das Wasser der Kanäle wurde bitter,
Und schüttres Gras deckt das Getreidefeld;
Die Steppe bringt nur Wehkraut noch hervor ...
Die Mutter heget keine Kinder mehr,
Nicht ruft der Vater zärtlich nach der Gattin,
Noch jauchzt die Liebste an des Mannes Brust.
Das Knie der Mutter wiegt die Kinder nicht,
Verstummt sind auch der Amme Schlummerlieder.
An fremdem Ort steht nun der Königssitz,
Wo mag man da gerechten Schiedsspruch finden ?
Die Herrschaft wanderte in fremdes Land,
Auf das man mit gebeugtem Rücken schaut.
Der Götter Spruch hob die Gesetze auf,
Denn An sah seine Länder zornig an
Und Enlil blickte huldvoll auf die Feinde.
Ja, Nintu hat ihr eigenes Werk verstoßen,
Den Strömen gar gab Enki neuen Lauf;
So haben An und Enlil es bestimmt ...
Man trieb die Menschen aus der Heimat fort
Und führt' sie in der Feinde Länder weg.
Gen Abend höhnt der Subaräer sie,
Elam im Osten deckt mit Schmach sie zu.
Weh, Sumer's König schied von dem Palaste,
Ins Elamiterland ging Ibbisin,
In ferne Zonen hin zu Anschans Grenzen,
Und glich dem Vogel, dessen Nest man störte,
Dem Fremden, der die Heimat nie mehr sieht.
Des Euphrat und des Tigris öde Ufer,
Die lassen nur noch wachsen böses Kraut.
Es wagt kein Mensch die Straßen zu begehen,
Verängstigt hockt er in der Trümmerstadt,
In der nur Not und Tod noch Wohnung hat.
Die Hacke rostet über'm Ackerland,
Der Hirte führt die Schafe nicht ins Feld,
Leer sind die Hürden, da die Rinder standen,
nicht Milch noch Fett trägt man aus ihnen her.
Das Mutterschaf vergaß des Werfens ganz.
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Tot ist das Wild, das durch die Steppe sprang,
Die Tiere finden keine Ruhstatt mehr,
Der Teich ist ausgeraubt und rings das Rohr.
Zertreten sind die wohlgehegten Beete,
Es welkt der Obstbaum und des Gartens Pracht.
So haben An und Enlil das Geschick bestimmt.
Das Wort des An, wer stürzte es wohl um,
Und wer vermöchte Enlils Rat zu ändern.
Oh Sumer, Land der Furcht, da Menschen zagen,
Der König ging, und seine Kinder klagen."
Dieser Klage sollten wir uns anschließen.
4000 Jahre vergehen auch nicht anders als ein Tag.
Die Religion von Sumer ging aber doch nicht mit dem Reich Sumer-Akkad unter, sondern
blieb in wesentlichen Teilen bis zum Untergang Assyriens 612 v.Chr., das sich als Nachfolger von Sumer-Akkad empfunden hatte.
Nacheinander entstanden über die Jahrhunderte genau auf diesem selben Boden die Reiche
der Babylonier (Alt- und Neubabylonisches Reich), der Kassiten, der Assyrer ... Um die Zeitenwende hieß es Chaldäa und genoß den Ruf als Heimat der Gelehrten.
Überfallen wurde Mesopotamien von Hethitern, Ägyptern und Bergvölkern aus dem ZagrosGebirge.
Es wird hier empfohlen, sich über Kunst und Kultur aus 7 Jahrtausenden in Mesopotamien
aus Fachbüchern zu unterrichten.
Nicht nur Sumer, sondern auch nachfolgende Reiche wie die Babylonischen Reiche haben
einen großen Einfluß ausgeübt, besonders auf die Hellenen.
Später wurde das Land zwischen den Strömen als Chaldäa bezeichnet, und dort gab es bis
zur abendländischen Zeitenwende die besten Astrologen. Um diese Zeit galt im Nahen
Osten jeder Chaldäer als Gelehrter.
Die Hellenen lernten viel von den verschiedenen Kulturen Mesopotamiens, von denen aber
z.Z. von Herodot manche fast (!) völlig aus dem Gedächtnis der Völker verschwunden waren,
wie z.B. Sumer.
54
Die Veden
Die Veden zeigen in manchen Textstellen Ähnlichkeiten mit ältesten germanischen Texten
wie den Merseburger Zaubersprüchen und dem hellenischen Suchen nach der kosmologischen Ordnung.
Es ist hier darauf hinzuweisen, daß Leo Frobenius in seinen beiden Bänden „Madsimu
Dsangara“ auf Ähnlichkeiten zwischen Sagen ostafrikanischer Völker und Indogermanen
hingewiesen hat.
Man findet im ältesten vedischen Text - dem Rig-Veda - auch Stellen, die anzeigen, welche
Erfahrungen die Arier beim Übergang zum Dorfleben mit der Spezialisierung in Berufe machten.
Die vedischen Texte behandeln Hymnen und Ereignisse mindestens zurück bis zur Zeit um
1800 v.Chr., ihre Zusammenfassung zu Sammlungen (samhitas) erfolgte um ein Jahrtausend später.
Die Samhita mit den ältesten Hymnen, Opferliedern und dichterischen, kosmogonischen
Spekulationen ist der Rigveda-Samhita. Man schätzt seine Fertigstellung auf 1000 v.Chr.,
woran sich dann die Entwicklung der Brahmanas und Upanischaden anschloß.
Alle Samhitas - mit Zehntausenden von Zeilen - wurden nur mündlich überliefert.
Weitere Samhitas sind
- der Samaveda als Sammlung von - meistens - Opfergesängen,
- der Yajurveda (in 2 Versionen) als Sammlung von Opferformeln und magischen Texten und
- der Atharvaveda als Sammlung von Zaubersprüchen, magischen Texten, Segenssprüchen bis aus ältester indoeuropäischer Zeit.
Diese Samhitas (zusammen mit dem Rigveda) bilden die älteren vedischen Texte, die in der
danach so genannten vedischen Sprache gesprochen wurden.
An sie wurden die o.g. jüngeren Brahmanas und Upanischaden gehängt, sowie noch eine
Anzahl anderer Texte wie die Aranyakas (Waldtexte für die Einsiedler im Wald), die in einer
abgewandelten Sprache überliefert wurden, bis um 200 v.Chr. das klassische Sanskrit entwickelt und als Sprache der heiligen Texte verwendet wurde.
In den vedischen Göttern begegnet man nicht (mehr) der Großen Göttin, sondern einem
Pantheon, das sich nach der Auswanderung der Völker aus Südrußland-Ukraine in die Pantheons hellenischer, latinischer, keltischer, germanischer ... Stämme wandelte.
Offensichtlich sind Völuspa, Havamal, Wafthrudnismal ... höher geordnet als die vedischen
Texte, die ja nur einfache Sammlungen sind.
Der Beginn der viel jüngeren Thora mit ihrer beispielhaften Genesis hat dagegen schon den
Charakter eines Lehrbuchs, besonders bei der Angabe der Gebote (Sittengesetze), aber hier
ist zu bedenken, daß die Thora etwa um 560 v.Chr. in Babylon von einem aus Jerusalem
verschleppten Gelehrten – voll von Haß im Herzen gegen die Chaldäer – geschrieben wurde, als die Ionischen Naturphilosophen wie Thales, Anaximenes und Anaximandros schon
versuchten, die Welt völlig rational zu erklären.
Der Hauptgott der germanischen Stämme, die dem Pantheon mit Odin, Donar, Baldur, Freya
usw. anhingen, war Fimbulthyr. Genau dieser wird in den Veden als Brahmen bezeichnet,
der Gott, von dem alles kommt. Danach wurden dann seine Priester als Brahmanen bezeichnet. Fimbulthyr galt übrigens als ewiger Gott, ganz im Gegensatz zum Hauptgott Zeus
im Pantheon der Hellenen (siehe die Genealogie der Götter des Hesiod).
In den Veden kann man auch schon etwas den forschenden hellenischen Geist erahnen, die
ewige Ordnung der Dinge, den Kosmos, die Welt der Götter oder den einzigen Weltenherrn,
mit der Schöpfung der Welt und dem Leben der Menschen zu verbinden.
Die Fragen nach der Entstehung der Welt und der kosmischen Ordnung, nach der Gründung
von Gut und Böse und der menschlichen Ordnung usw. machen Fragestellung und Geist
etlicher Passagen in den Veden angenehm und vertraut zum hellenischen Geist, sehr viele
Passagen wirken aber auch primitiv wie die Lobgesänge betrunkener Räuber auf ihre eigenen Untaten.
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Darstellung der Samhitas
Rig-Veda, auch Rigveda (Veda der Verse), spätestens bis 1000 v.Chr. fertig:
- 1028 Hymnen mit über 10000 Versen mit den Themen Gebet, Opfer,
- Verherrlichung eines ihrer Götter wie Varuna oder Indra,
- Gesänge, Mythen, erste Sozialkritik und auch etwas Kosmogonie und Ontologie.
Die Gedichte sind den Göttern des Kosmos (Varuna, Mithra, Indra) und des Kultes (Agni,
das Feuer, und Soma, der Trank der Unsterblichkeit) gewidmet.
In der Zeit, die der Rigveda behandelt, gibt es in dem von ihnen besiedelten Teil Indiens
noch nicht die Unterdrückung, Mißachtung bis zur Nichtachtung der Frau und es gibt auch
noch nicht das Kastenwesen.
Es gibt viele Opferlieder und Gesänge, mit denen ein wichtiger Gott aufgefordert wird, dem
Brahmanen bzw. dem Sänger etwas zukommen zu lassen.
Viel Beachtung finden der Feuerkult (altiranische Religion !) und die Verherrlichung des
Soma-Trankes.
In manchen Passagen wird ziemlich unverhüllt von der Gier der Brahmanen nach einem
spendablen Opferveranstalter gesprochen.
Die kosmogonischen Spekulationen mit ontogenetischem Charakter (Spekulationen über
Nichtsein und Sein bzw. die Entstehung von Sein aus Nichtsein verbunden mit teleologischen Aussagen über das Schicksal der Menschen) können mit denen der Hellenen auch
nicht entfernt Schritt halten, werden aber zumindest angestellt. Bei solchen Textstellen
kommen monotheistische Vorstellungen auf, bei manchen kommen Zweifel an der Existenz
der Götter auf oder zumindest an ihrer Allmacht.
Es gibt auch Rätseldichtungen, wo der Hörer der Texte die Lösung für ein Rätsel finden
muß.
Auffallend sind im Rigveda die Passagen, die Verwandtschaft mit chinesischem Geistesgut
als möglich erscheinen lassen, wie
• Ahnengeister und
• Atem-Wind-Magie (im Atem ist die Lebenskraft, siehe Atman bzw. Ch‘i).
Die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit erinnert an das Gilgamesch-Epos.
Der häufig erwähnte Soma-Trank erinnert an den Nektar der Sagen der Hellenen und beweist, daß schon um 3000 v.Chr. Alkoholismus eine große Rolle spielte.
Auch die Götter werden als total alkoholsüchtig hingestellt.
Sozialkritische Studien im Rigveda:
• Der Arzt wünscht einen (Hals- und Bein-)Bruch seiner Mitmenschen,
• der Zimmermann einen Schaden,
• der Brahmane einen Opferveranstalter, der Rauschtrank spendiert ...
• Aber es wird auch der Reiche zur Freigebigkeit gegenüber dem Armen aufgefordert,
• der Reiche wird daran erinnert, daß auch er sterben wird wie der Arme.
• Es wird die Unterschiedlichkeit der Eigenschaften und der Leistungsfähigkeit bei
Menschen erkannt, auch wenn diese aus derselben Familie und Sippe kommen
oder sogar Zwillinge sind, und für Tiere gilt dasselbe.
Der Rigveda ist wie der Koran ohne eine Ordnung nach Inhalt und Qualität.
Man hat also Mühe, unter sehr vielem banalem Gerede und altertümlichen ellenlangen Textstellen die Perlen herauszufischen. Gegenüber der hellenischen Geisteswelt treten sie aber
weit zurück.
Wichtig ist folgendes:
•
Die Rezitation heiliger Texte diente oft rein dem Ohrenschmaus, so daß schon
früh total sinnlose Passagen enthalten waren.
•
Wir vermissen heute eine Ordnung nach Inhalt, aber vielleicht legte man ehemals
Wert auf eine Ordnung nach Klang, Alter, Herkunft ... der Textstellen.
•
Die Rezitation der Verse für sich selbst (Memorieren) galt als höchstes Verdienst
gegenüber den Göttern.
•
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Das Studium des Rigveda läßt ahnen:
Die Weitergabe der Stammeslegenden und Traditionen müssen viel zur Entwicklung der
akustischen Sprachen und auch der Sprachfähigkeit der Hominiden über die Jahrhunderttausende beigetragen haben, ebenso wie Werkzeugherstellung, Jagdvorbereitung und Klärung sozialer, handwerklicher, militärischer ... Probleme.
Sprache, Wortschatz, Grammatik und Mythen waren oft bewußt-geplante Schöpfungen von
Menschen schon in grauer Vorzeit, die sich sorgsam umhörten und dann ihr Gedankengebäude erschufen, das dann für Jahrtausende tradiert werden mochte.
Es ist möglich bis wahrscheinlich, daß der im Römischen Reich vom 1. bis zum 4. Jahrhundert n.Chr. weit verbreitete Mithraismus oder Mithraskult auf den vedischen Gott Mithra zurückgeht. Das würde erklären, warum in den christlichen Lehren und in den von Paulus aufgestellten Regeln für die urchristlichen Gemeinden so viele Elemente indischen Gedankenguts zu finden sind.
Samaveda und Yajurveda sind Gebet- und Gesangesbücher für den praktischen Gebrauch
durch den Opferpriester.
Sama-Veda, auch Samaveda (Veda der Lieder):
• Vorschriften für Hymnen als Gesänge und die Melodien.
• Entwicklungsstufe auf dem Weg zur Wissenschaft der Tonschwingungen.
• Die Liedertexte wurden vielfach dem Rigveda entnommen.
Yajur-Veda, auch Yajurveda (Veda der Sprüche), aus späterer Zeit:
• Opferformeln, Gesangesrituale und ihre Wirkung auf den von den Göttern erflehten Erfolg.
• Die Vorstellungen sind sowohl religiös als auch magisch.
Der Yajurveda liegt in 2 Versionen vor:
• Schwarzer Yajurveda: Sammlung von Opferformeln und Brahmanas in historischer Folge.
• Weißer Yajurveda: Nur die Sammlung der Opferformeln.
Atharva-Veda, auch Atharvaveda (Veda der Zaubersprüche):
Alle Arten von Hymnen mit magischem Charakter und reinen Zaubersprüchen, die bis in die
älteste indogermanische Zeit und wahrscheinlich auch noch davor zurückreichen.
Seine Sprache ist aber merklich jünger als die im Rigveda.
Die Textstellen über weiße und schwarze Magie sind eine Art von Geschichtsbuch für die
ältesten magischen Vorstellungen und Wünsche der Menschen.
Mit Atharvan wurde der Feuerpriester in indoiranischer Frühzeit bezeichnet.
Der Atharveda wurde von den Indern lange Zeit nicht zu den „apokalyptischen“ Büchern gerechnet, also nicht als von Brahman offenbart.
An diese ältesten vedischen 4 Sammlungen wurden jeweils angehängt:
• Brahmanas: Sammlungen von Zitaten und Kommentaren von Brahmanen zum
Opferwesen und Priestertum. Aufzählung der Pflichten und Rechte der Brahmanen, wobei öfters Selbstkritik erkennbar wird, daß die Brahmanen eine Art von
cleverer Selbstbedienung am Vermögen ihrer Mitmenschen betreiben. Außerdem wird erkennbar, daß die Brahmanen zunehmend glauben, durch die Opferrituale echte Macht über die Götter zu haben, ihnen praktisch durch die Opfer
Befehle zu erteilen. Die Brahmanen stellen sich selber zunehmend immer mehr
über die Götter.
Betonung der ungeheuren Wichtigkeit einer jeden Rezitation heiliger Texte und
jeder noch so kleinen Handlung des Brahmanen beim Opfer und Ritual.
• Aranyakas (Waldtexte): Vorschriften für das Leben der Asketen im Wald, also in
der Einsiedelei.
• Upanischaden: Zur Zeit der Upanischaden ist das Kastenwesen schon längst
voll entwickelt, wobei die Brahmanen an der Spitze stehen. Die Formulierung
der Upanischaden scheint der Zeit um 1000 bis 700 v.Chr. zuzugehören. In ihnen findet sich die Grundlage für den Glauben an die Seelenwanderung, formu•
•
•
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liert von Yajnawalkya. Das Kastenwesen wird aber gerade in den Upanischaden
durchbrochen.
Leitsätze der Upanischaden:
• Das Weltall ist das Brahman (Gott), das Brahman aber ist der Atman (= Atem,
Seele, Geist)
• Das Weltall bist du selber. (Tat tvam asi - das bist du).
• Das Brahman, die Kraft, welche alle Welten erschafft und trägt und in allen Wesen verkörpert ist, diese ewige, unendliche und göttliche Kraft ist das Atman,
unser eigentliches Selbst.
Diese anschließenden vedischen Texte bilden das Ende der vedischen Texte (vedanta).
Es gibt noch weitere angefügte Teile (vedanga = Glieder).
•
Erst um 400 v.Chr. begann man mit der schriftlichen Aufzeichnung heiliger Texte in Indien
mit einem geänderten phoinikischen, aramäischen ... Alphabet.
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Literatur
Francis Crick "Ein irres Unternehmen" 1988, Verlag R. Piper
Albert L. Lehninger "Biochemie" Verlag Chemie Weinheim 1998 (1983, 1977)
Manfred Eigen "Stufen zum Leben" Piper Verlag 1987
Hansjürgen Müller Beck "Urgeschichte von Baden-Württemberg“
Hermann Müller-Karpe "Handbuch der Vorgeschichte"
Leroi-Gourhan "Prähistorische Kunst"
Richard Leakey "Vom Ursprung des Lebens"
Erich Steitz "Die Evolution des Menschen"
Alexander von Humboldt, Physikalische Geographie im „KOSMOS“ in 5 Bänden, 1812 bis
1854
Charles Darwin "Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion" 1859
Ernst Probst „Deutschland in der Urzeit“, Bertelsmann Verlag 1986
Jane Goodall "The Chimpanzees of Gombe"
Donald Johanson/Maitland Eder "LUCY"
Hermann Oberth „Mit der Rakete durch die Planetenräume“ 1922
Wernher von Braun "Start in den Weltraum" 1954
Siehe die Hefte und Bücher der SF-Literatur, insbesondere
- die Weltraumserie „Perry Rhodan“,
- Herbert W. Franke (besonders „Der grüne Komet“) ... und
- die Bücher von Jules Verne, Hans Kneifel …
Albert Einstein "Relativitätstheorie", 1946
Andrei Linde "Elementarteilchen und inflationärer Kosmos" 1993 (1990)
Werner Heisenberg „Der Teil und das Ganze“, „Schritte über Grenzen“
Paul Davies "Die Urkraft" Rasch und Röhring, 1987
P.C.W. Davies/J.R. Brown "Superstrings" Birkhäuser Verlag Basel 1989 (1988)
Heinz R. Pagels "Die Zeit vor der Zeit" Verlag Ullstein GmbH 1987 (1985)
Leon M. Lederman, David N. Schramm "Vom Quark zum Kosmos" Spektrum der Wissenschaften Verlagsgesell. 1990 (1989)
Michael White, John Gribbin "Stephen Hawking" (1992) Rowohlt GmbH 1994
Stephen W. Hawking "Eine kurze Geschichte der Zeit" (1988) (weltweit mehr als zehnmillionenmal verkauft)
Stephen W. Hawking "Illustrierte kurze Geschichte der Zeit" (1996)
Stephen W. Hawking "Das Universum in der Nußschale" (2001)
Steven Weinberg "Die ersten drei Minuten" Deutscher Taschenbuch Verlag dtv 1986 (1977)
Steven Weinberg "Der Traum von der Einheit des Universums" (1992) Goldmann-Verlag
1993
John A. Wheeler "Gravitation und Raumzeit", 1990
John Gribbin, Martin Rees "Ein Universum nach Maß" Birkhäuser Verlag 1991 (1989)
Kip S. Thorne „Gekrümmter Raum und verbogene Zeit“ 1994 (1993)
Martin Rees „Vor dem Anfang“ (1997)
Alan Guth „Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts“ (1997)
Wegen Fragen und Problemen um Gravitation und Raumzeit zu empfehlen:
John Archibald Wheeler "Gravitation und Raumzeit" Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft 1991 (1990)
Gut als Nachschlagewerke geeignet:
- Misner, Thorne, Wheeler "Gravitation" W.H. Freeman and Company San Francisco 1972
- Gerthsen, Kneser, Vogel "Physik" Springer-Verlag 1977
- Andrei Linde „Elementarteilchentheorie und inflationärer Kosmos“ 1990
Gute Bücher von Wissenschaftsjournalisten:
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F. David Peat "Superstrings" Hoffmann und Campe 1989 (1988)
Horst Hiller "Die Evolution des Universums" Umschau Verlag Frankfurt/Main 1989
Dennis Overbye "Das Echo des Urknalls" Droemersche Verlagsanstalt
1991 Forscher wie Fred Hoyle, Jesse Greenstein und Andrei Linde haben Bücher geschrieben, die populärwissenschaftlich oder nahe daran sind.
Für deutsche Forscher hatte das auch Tradition z.B. bei Wernher von Braun, Werner Heisenberg, Konrad Lorenz und Manfred Eigen.
Lesen Sie die Bücher und Schriften – besonders mit autobiographischem Inhalt - von Werner
Heisenberg, Max Born, Konrad Zuse, Otto Hahn, Albert Einstein, Adolf Butenandt, Richard
Feynman, Manfred Eigen, Konrad Lorenz, Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Steven Weinberg, Stephen W. Hawking, John A. Wheeler, Kip S. Thorne, Martin Rees, Linde, Guth, Davies, Julian
Schwinger ...
Diese Bücher repräsentieren abendländische naturwissenschaftliche Forschung.
Sie repräsentieren das Abendland.
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