Kasuistiken Anaesthesist 2013 · 62:193–196 DOI 10.1007/s00101-013-2148-z Eingegangen: 24. September 2012 Überarbeitet: 18. Januar 2013 Angenommen: 19. Januar 2013 Online publiziert: 14. März 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Redaktion B. Zwißler, München I. Pasternak1 · M. Rees1 · A. Steinauer2 · S. Plaschy3 · T. Hillermann4 1 Chirurgische Klinik, Spital Uster 2 Abteilung Radiologie, Spital Uster 3 Chirurgische Klinik, Orthopädie, Spital Uster 4 Klinik für Anästhesiologie, Spital Uster Eigentlich eine Routinemaßnahme Ischämie nach A.-radialis-Kanülierung Die invasive Blutdruckmessung soll zum Einsatz kommen, wenn Vorerkrankungen des Patienten eine präzise „Beat-to-beat“-Messung erfordern, große Blutdruckschwankungen zu erwarten sind oder bei speziellen Operationen, z. B. einem größeren orthopädischen Eingriff. Als mögliche Komplikation sind hierbei Durchblutungsstörungen außerordentlich selten. Dennoch können Durchblutungsstörungen eine derart schwere Komplikation bedeuten, dass sie größere als die bisher erteilte Aufmerksamkeit verdienen. Falldarstellung Anamnese Eine 76-jährige Frau musste sich aufgrund einer „Cuff “-Arthropathie elektiv der Implantation einer Schulterprothese unterziehen. Sie präsentierte sich in gutem Allgemeinzustand bei kardial-eingeschränkter Leistungsfähigkeit (Stadium II in der Klassifikation der New York Heart Association, NYHA). In einer diagnostischen Koronarangiographie war 7 Jahre zuvor eine 70%ige Ramus-circumflexus(RCX)Stenose nachgewiesen worden. Die Patientin wurde aufgrund rezidivierender Lungenembolien oral antikoaguliert. Eine generalisierte Arteriosklerose war bislang nicht bekannt. Weiter erwähnenswert ist ein zum Zeitpunkt des Eingriffs noch diskretes, chronisches Lymphödem des rech- ten Arms nach Axillarevision im Zusammenhang mit einer Tumorektomie der rechten Mamma. Trotz dieser Vorerkrankungen war die Patientin in ihren Alltagsverrichtungen nur durch die schmerzende Schulter eingeschränkt; sie versorgte sich und ihren Haushalt selbstständig und konnte längere Strecken in der Ebene zurücklegen (klinische Belastbarkeit >4 MET; MET: metabolische Äquivalente). Nach Einschätzung der Autoren erfüllte die Patientin aufgrund der Vorerkrankungen die Kriterien der Gruppe III in der Klassifikation der American Society of Anesthesiologists (ASA). Im Prämedikationsgespräch wurde eine Allgemeinanästhesie vereinbart. Die orale Antikoagulation war einige Tage vor der Operation gestoppt und mithilfe niedermolekularen Heparins in therapeutischer Dosierung überbrückt worden. Zur invasiven Blutdruckmessung wurde eine 20-G-Kanüle (BD Insyte-A, Fa. Becton Dickinson, Allschwil) in die rechte A. radialis eingelegt. Die Punktion war schwierig und gelang erst nach mehreren Anläufen. Bereits intraoperativ fiel auf, dass Daumen, Zeige- sowie Mittelfinger blass und kühl wurden. Die Operation selber verlief problemlos und ohne relevanten Blutverlust. Unmittelbar postoperativ beklagte die Patientin heftige Schmerzen im Bereich des Daumens bis zum Mittelfinger, zudem Sensibilitätsstörungen im Zeigefinger. Die Kanüle wurde umgehend entfernt, ohne dass dadurch die Symptomatik gebesserte wurde. Befunde Auffallend waren die verzögerte Rekapillarisationszeit und der Temperaturunterschied der betroffenen Finger. Dopplersonographisch konnten am Unterarm bis zum Handgelenk die A. ulnaris durchgehend, nicht aber die A. radialis nachgewiesen werden, und die notfallmäßig durchgeführte Angiographie über die A. brachialis ergab folgenden Befund: Ab der proximalen Drittelgrenze des Vorderarms ließen sich der radiale Schenkel und der Arcus palmaris profundus nicht darstellen. Die Kollateralversorgung aus dem Arcus palmaris superficialis, gespeist aus der durchgängigen A. ulnaris, war für den Daumen spärlich und für den Zeigefinger fehlte sie gänzlich; für den Mittelfinger war sie normal (. Abb. 1a,b). Therapie und Verlauf Im Anschluss an die invasive Diagnostik wurde knapp 6 h nach dem primären Eingriff eine Arteriotomie der A. radialis durchgeführt. Letztere präsentierte sich ektatisch erweitert und sklerotisch verändert. Mithilfe des Fogarty-Ka­ theters konnte ein 12 cm langer Thrombus von proximal her extrahiert werden. Nach distal konnte der Katheter bis ca. 10 cm vorgeschoben werden, ohne jedoch einen Thrombus extrahieren zu können. Der Anaesthesist 3 · 2013 | 193 Kasuistiken sche Variante mit nichtausreichender Kollateralisierung zwischen oberflächlichem und tiefem Hohlhandbogen. Als begünstigende Faktoren müssen die wiederholten Punktionen bei Anlage des A.-radialis-Katheters und die periphere Arteriosklerose vermutet werden, die ausgeprägter war als klinisch eingeschätzt. Invasive Blutdruckmessung Abb. 1 8 a Fehlende Kontrastierung des Arcus palmaris profundus. Der Arcus palmaris superficialis kontrastiert sich aus der A. ulnaris, und ebenso kontrastiert sich der R. palmaris superficialis der A. radialis lediglich retrograd. b Die ulnarseitigen Digitalarterien für den Daumen und den Mittelfinger stellen sich bei vollständig fehlender Kontrastierung der Digitalarterien für den Zeigefinger regelrecht dar Abb. 2 9 Demarka­ tion der Nekrose nach 6 Wochen Sowohl der proximale als auch der distale Schenkel wurden mit verdünnter Heparinlösung gespült. Nach Freigabe der Zirkulation zeigten sich die Nahtverhältnisse dicht, begleitet von einer Rückkehr der Durchblutung von Mittelfinger und Daumen. Der Zeigefinger wies aber auch nach 20 min keine klinisch nachweisbare Durchblutung auf. Da bei dieser ausgeprägten Arteriosklerose eine distalere Revision praktisch keine Erfolgsaussichten versprach, wurde darauf verzichtet und postoperativ die therapeutische Antikoagulation mit Heparin über einen Perfusor fortgesetzt, ergänzt durch Aspirin. Nach angiologischer Empfehlung wurde eine i.v.-Therapie mit dem Prostazyklinderivat Iloprost [Ilomedin, Bayer (Schweiz) AG, Zürich] eingeleitet. In den ersten postoperativen Tagen erholte sich die Durchblutung bis auf die Endphalanx des Zeigefingers vollständig. 194 | Der Anaesthesist 3 · 2013 Bis zur gesicherten und definitiven Demarkation vergingen dann rund 6 Wochen (. Abb. 2). Als positiv zu werten ist, dass es in dieser Zeit zu keiner Infektion der Nekrose gekommen ist, die ein dringlicheres Handeln mit möglicherweise größerem Amputat notwendig gemacht hätte. Somit konnte die Grenzzonenamputation ohne weitere Komplikationen erfolgen. Diskussion Fallspezifische Aspekte Höchstwahrscheinlich ist die arterielle Kanüle als Ausgangsquelle für den extrahierten Thrombus verantwortlich, und von diesem ausgehend haben Thromboembolien zur Blockade der arteriellen Blutversorgung des Zeigefingers geführt. Denkbar wäre auch eine anatomi- Indikationen Die Indikation zur invasiven Blutdruckmessung wurde aufgrund der größeren orthopädischen Operation in „Beachchair“-Position bei einer kardial-vorerkrankten Patientin gestellt. Die A. radialis wurde gewählt, weil das Monitoring via A. femoralis in sitzender Position messtechnische Schwierigkeiten (Abknicken) mit sich bringen könnte, weil eine Okklusion bei der nichtkollateralisierten Arterie fatale Folgen haben kann und weil immer wieder hygienische Gründe gegen die Kanülierung der A. femoralis angeführt werden. Zudem war zu befürchteten, dass durch repetitive Blutdruckmessungen mithilfe einer Manschette das Lymphödem, das zum Zeitpunkt des Eingriffs keine klinische Einschränkung für die Patientin bedeutete, negativ beeinflusst würde. Retrospektiv muss die Wahl der A. radialis kritisch hinterfragt werden, da zum einen infektiologische Komplikationen beim A.-femoralis-Katheter nicht wesentlich häufiger sind [1] und zum anderen die A. radialis nach Punktion zwar häufiger okkludiert, ischämische Komplikationen jedoch vergleichbar selten sind [1]. Die invasive Blutdruckmessung soll zum Einsatz kommen, wenn Vorerkrankungen des Patienten eine präzise „Beatto-beat“-Messung erfordern, große Blutdruckschwankungen zu erwarten sind oder bei speziellen Operationen, z. B. in der Erwartung großer Blutverluste [2, 3]. Diese Formulierungen in Lehrbuch und Stellungnahme einer Fachgesellschaft lassen einen weiten Interpretationsspielraum für die Notwendigkeit eines invasiven Monitorings zu. Komplikationen Dessen mögliche Komplikationen sind zunächst Infekte: In einer älteren Arbeit Zusammenfassung · Abstract werden 4% Sepsisfälle (!) bei länger liegenden Arterienkathetern beschrieben [4]. Neunzehn Jahre später berichteten Frezza u. Mezghebe [5] von 0,4–0,7% Infektionskomplikatonen, und in einer großen Übersicht berechneten Scheer et al. [1] 0,13% Sepsisfälle und 0,72% lokale Infekte nach 19.617 A.-radialis-Kanülierungen. Lokale Hämatome sind mit 14,4% recht häufig [1], während Blutungen mit 0,53–2,6% angegeben werden [1, 5]. Bei vaskulären Komplikationen sind temporäre Okklusionen der A. radialis häufig; Scheer et al. [1] geben sie in ihrer Arbeit mit 19,7% an. Kritische Durchblutungsstörungen, wie im geschilderten Fall, scheinen hingegen sehr selten zu sein und werden in der gleichen Arbeit mit 0,09% beziffert. Dennoch können Durchblutungsstörungen eine derart schwere Komplikation bedeuten, dass sie größere Aufmerksamkeit verdienen. Es ist bislang nicht gelungen, unabhängige Risikofaktoren zu identifizieren, geschweige denn solche, die modifizierbar wären. Neben anderen werden Arteriosklerose, Diabetes und gehäufte thrombembolische Ereignisse in der Anamnese genannt [6]. Natürlich sind vorbestehende anatomische Veränderungen des Gefäßsystems ein Risiko; in der Regel sind diese aber nicht bekannt. Auch längere Hypotensionen, Vasopressorentherapie und lokale Hämatome werden als Risikofaktoren angegeben. Eine ausführliche Diskussion der patienten- und verfahrensseitigen Risikofaktoren findet sich in der Übersichtsarbeit von Brzezinski et al. [7]. Ob das bei der vorgestellten Patientin vor Jahren therapierte Mammakarzinom und das Lymphödem als zusätzliche Risikofaktoren zu werten sind, lässt sich aus der vorliegenden Literatur nicht schlüssig beantworten und bleibt spekulativ. Ischämie Differenzialdiagnostische Überlegungen Im Rahmen differenzialdiagnostischer Überlegungen sind spontane, arterielle Thrombosen als Ursache für eine Fingerischämie denkbar. Diese sind selten und, wenn sie auftreten, meist mit Systemerkrankungen als Risikofaktoren as- soziert [8, 9, 10, 11]. In einer älteren Serie von 52 Fällen wies ein großer Teil der Patienten prädisponierende Erkrankungen (Thrombozytose, Polycythaemia rubra vera, metastasierende Adenokarzinome, Kollagenosen, u.a.m.; [11]) auf. Da im beschriebenen Fall die Ischämie im Stromgebiet der kanülierten A. radialis eintrat, muss hier eine Kausalität angenommen und die spontane Thromboembolie weitgehend ausgeschlossen werden. Auch eine heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT II) könnte arterielle Thrombosen verursachen. Bei im klinischen Verlauf steigenden Thrombozytenzahlen und fehlenden Hinweisen für Thrombosen oder Embolien an anderer Stelle kann diese im vorgestellten Fall ebenfalls als sehr unwahrscheinlich gelten. Risiko vs. Informationsgewinn Die Aussagekraft von klinischen oder auch radiologischen Tests zur Identifikation von Patienten mit erhöhtem Risikoprofil ist ebenfalls enttäuschend. So gelten sowohl der Allen-Test als auch seine Variante, der modifizierte Allen-Test, als unzuverlässig [12, 13]. Die Autoren führen ihn daher nicht routinemäßig durch. Aufwendige radiologische Untersuchungen sind selbst bei hochselektiver Indikationsstellung im Alltag kaum zu rechtfertigen. Möglich ist, dass eine ultraschallgesteuerte Einlage die Prozedur vereinfacht. Ob dies effektiv zu einer Reduktion der Komplikationen führt, ist noch unklar [14]. Trotz des geschilderten Falls sollte nach Ansicht der Autoren die Indikation für eine intraarterielle Blutdruckmessung großzügig gestellt werden, da der Informationsgewinn (kontinuierliche Blutdruckmessung, Blutgasanalysen, Hämodynamik-Monitoring via Pulskonturanalyse oder Messung der Schlagvolumenvariation etc.) für das Management von Risikopatienten und -situationen das Risiko überwiegt. Zur Risikominimierung sollte bei A.-radialis-Kanülierungen nicht die dominante Hand gewählt werden, mehrfache Punktionen sollten vermieden und die Indikation immer kritisch überprüft werden [7]. Dies sind Empfehlungen, die einleuchten, aber im klinischen Alltag nicht unbedingt hilfreich sind. Anaesthesist 2013 · 62:193–196 DOI 10.1007/s00101-013-2148-z © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 I. Pasternak · M. Rees · A. Steinauer · S. Plaschy · T. Hillermann Eigentlich eine Routinemaßnahme. Ischämie nach A.-radialis-Kanülierung Zusammenfassung Bei einer 76-jährigen Patientin war es nach Einlage eines A.-radialis-Katheters zu einer Nekrose des Zeigefingers gekommen. Dieser Beitrag diskutiert die Risiken des invasiven Blutdruckmonitorings und die Behandlungsoptionen der Komplikation. Die Autoren kommen zum Schluss, dass die rasche Diagnose und Therapie einer Ischämie nach A.-radialis-Kanülierung wichtig ist, dass aber kein Konsens hinsichtlich der optimalen Behandlung besteht. Trotz der Gefahr einer Ischämie ist die invasive Blutdruckmessung ein unverzichtbares Monitoring-Verfahren. Schlüsselwörter Blutdruck · Invasive Verfahren · Monitoring, intraoperativ · Nekrose · Amputation Actually a routine matter. Ischemia after catheterization of the radial artery Abstract A 76-year-old patient developed necrosis of the index finger after placement of a radial artery catheter. This article discusses the risks associated with invasive blood pressure monitoring and treatment options in cases of critical ischemia. The authors conclude that there is no consensus concerning optimal treatment and that a discussion on options for preoperative risk assessment and quickest possible recognition of such complications is worthwhile. Despite the risk of ischemia invasive blood pressure monitoring is an indispensable procedure. Keywords Blood pressure · Invasive procedures · Monitoring, intraoperative · Necrosis · Amputation Diagnose und Therapie Wenn eine Ischämie auftritt, sind die Resultate von chirurgischen Interventionen enttäuschend, obwohl die Literatur darauf schließen lässt, dass sie häufig erfolgen [7]. Frühes Erkennen der Komplikation, umgehende Entfernung der Kanüle, schnelle (ggf. invasive) DiagnosDer Anaesthesist 3 · 2013 | 195 Fachnachrichten tik und zügiger Therapiebeginn sind essenziell [7, 15]. Interventionen sollten innerhalb der „6-h-Grenze“ erfolgen [16]. Bei langstreckiger Thrombosierung, wie im vorgestellten Fall, scheint die Thrombektomie sinnvoll; sie wird häufig durch eine „Patch“-Plastik ergänzt. Die wissenschaftliche Evidenz für die Überlegenheit gegenüber der rein medikamentösen Therapie fehlt aber. Diese wird sich aufgrund des seltenen Vorkommens auch kaum beweisen lassen [7]. Häufig scheint, wie im vorgestellten Fall, ein kombiniertes Vorgehen zu sein [15, 17]: Falls eine Thrombektomie möglich erscheint, erfolgt die chirurgische Intervention kombiniert mit medikamentöser Therapie. Eingesetzt wurden Nitrate, Kalziumantagonisten, Heparin, Lysetherapie etc. Verschiedene Substanzen (z. B. Phentolamin, Lokalanästhetika) wurden auch intraarteriell eingesetzt [7, 15]. Es findet sich in der Literatur kein Hinweis für die Überlegenheit eines bestimmten Vorgehens. Fazit für die Praxis Ischämische Komplikationen der A.-radials-Kanülierung sind selten; dieses Risiko darf bei sorgfältig gestellter Indikation das invasive Monitoring nicht verhindern. Bei eingetretener Komplikation ist der entscheidende Faktor die Zeit. Nur das schnelle Einleiten einer Therapie verspricht Erfolg. Es empfiehlt sich ein am Einzelfall orientiertes Vorgehen, das die Risikofaktoren des Patienten sowie den individuellen Verlauf und Befund berücksichtigt. Meist wird ein kombiniertes medikamentöses und operatives Vorgehen erforderlich sein, um dieser schwerwiegenden Komplikation zu begegnen. Korrespondenzadresse Dr. T. Hillermann Klinik für Anästhesiologie, Spital Uster Brunnenstr. 42, 8610 Uster Schweiz thomas.hillermann@spital­ uster.ch Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interessenkonflikt besteht. 196 | Der Anaesthesist 3 · 2013 Literatur 1. Scheer BV, Perel A, Pfeiffer UJ (2002) Clinical review; complications and risk factors of peripheral arterial catheters used for haemodynamic monitoring in anaesthesia and intensive care medicine. Crit Care 6:198–204 2. ASA House of Delegates (2005) Statement on intravascular catheterization procedures. Georgia, Atlanta 3. Morgan GE, Mikhail MS, Murray MJ (2006) Clinical anaesthesiology, 4. Aufl. Lange/McGraw-Hill, New York 4. Band JD, Maki DG (1979) Infections caused by arterial catheters used for hemodynamic monitoring. Am J Med 67:735 5. Frezza EE, Mezghebe H (1998) Indications and complications of arterial catheter use in surgical or medical intensive care units: analysis of 4932 patients. Am Surg 64:127–131 6. Slogoff S, Keats AS, Arlund C (1983) On the safety of radial artery cannulation. Anaesthesiology 59:42–47 7. Brzezinski M, Luisett T, London MJ (2009) Radial artery cannulation: a comprehensive review of recent anatomic and physiologic investigations. 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Studien zeigen: Wenn Arzt und Patient zwar dieselbe Sprache sprechen, einander aber nicht verstehen, kann dies zu falschen Diagnosen und Fehlbehandlungen führen. Ein „guter Draht“ zwischen Arzt und Patient fördert hingegen die Therapietreue. Denn nur wenn der Patient sich verstanden fühlt und seinem Arzt vertraut, kooperiert er auch bei der Therapie. Vertreter aller deutschen medizinischen Fakultäten tragen jetzt die besten Übungen und Trainingsmöglichkeiten zusammen, um gemeinsam ein Kommunikationscurriculum für alle Studierenden zu entwickeln. Die Patientengespräche sollen Studenten ihr ganzes Studium hindurch begleiten, wobei die Gesprächssituationen im Laufe der Zeit immer komplexer werden. Das Spektrum reicht von diagnostischen Übungen über Gespräche mit Eltern, deren Kinder behandelt werden, bis hin zum Überbringen schlechter Nachrichten und Gesprächen mit nicht-therapietreuen Patienten. Im Herbst 2014 soll das Kommunikationscurriculum verabschiedet werden. Das kommt dann nicht nur den Patienten zugute, sondern auch den Ärzten. Denn wenn die Kommunikation mit den Patienten „rund läuft“, entwickeln sie seltener ein Burn­out-Syndrom. Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fach­ gesellschaften (AWMF), www.awmf.org