training manual Modul 5 Spezielle Patientengruppen training manual Vorwort • Die Mehrheit der substitutionsgestützten Menschen weltweit sind Männer im Alter von 25-40 Jahren. • Aber sie formen dennoch keine homogene Gruppe. • Zusätzlich gibt es nämlich andere Gruppen mit spezifischen Bedürfnissen • und spezifischen Rahmen. training manual Frauen • Bei schwerabhängigen Frauen bleibt oft die Periode aus. Es ist wichtig ihnen zu erklären, dass das nicht bedeuten muss, dass kein Eisprung stattfindet. training manual Schwangere Frauen • ST verbessert das Ergebnis bei Schwangerschaft, Geburt und der frühkindlichen Entwicklung: – Besserer allgemeiner Gesundheitszustand der Frauen – Besserer Zugang zu Schwangerschaftsvorsorge • Physiologische Veränderungen (verschnellter Metabolismus) im dritten Trimester erfordert eine höhere Dosis • Entgiftung sollte nicht ermutigt werden • Stillen ist zu empfehlen (bei HIV-negativen Frauen) • Psychosoziale Hilfe sollte angeboten werden training manual Eltern mit jungen Kindern • Bedürfnisse der Kinder stehen im Vordergrund • Betreuung der Kinder sollte im Behandlungsplan aufgenommen werden • Fallbearbeitung (Case Management) training manual Jugendlichen • ST wird bei Jugendlichen unter 16 Jahren nicht empfohlen, da sie die allgemeinen Kriterien nicht erfüllen: • Langzeitige Abhängigkeit • Erhebliche Toleranzbildung • Problematischer Konsum • Buprenorphin ist hier mehr indiziert • Manchmal ist die Einwilligung der Eltern erforderlich training manual Klienten mit HIV/AIDS • ST kann: • Das Risikoverhalten reduzieren, das das Immunsystem noch mehr beschädigen könnte • Stress reduzieren • Den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern • Den Patienten in der Behandlung zu behalten ist der Frühdiagnosis und HIV-Behandlung förderlich • Zusammenarbeit mit Spezialeinrichtungen • Wechselwirkungen mit Medikamenten training manual Klienten mit Hepatitis • Hepatitis-B Schutzimpfung für alle Patienten ohne Antikörper • Hepatitis-C Prävalenz ist hoch und ernst • Dosis des Ersatzmittels muss vielleicht überprüft werden (Leberwerte bzw. Leberfunktion) • Überweisung zum Spezialisten • Gesundheitserziehung hinsichtlich Risikoverhalten training manual Klienten mit psychischen Problemen • 30% der Patienten leiden unter psychischen Problemen, einschließlich Angststörungen und Depression • Bei 25% besteht Risiko auf Selbstverletzung und Suizid • Bei 10% werden ernste psychische Störungen verzeichnet, die Zusammenarbeit mit der Psychiatrie erfordern. • Auf Alter- oder HIV-bezogene Demenz achten training manual Politoxikomane Drogenkonsumenten • Den Konsum aller Substanzen ermitteln • Offene Beziehung und Diskussion • Verminderung des Risikos: • Erhöhung der Dosis und mögliche Verabreichung zusätzlicher Medikamente • Frequenz des Abholens • Konsum unter Aufsicht • Realistische Behandlungsziele • Suspension training manual Ethnische Minderheitengruppen • Stossen auf Schranken bei Behandlung, Erziehung und Aufklärung: • • • • Mangel an kultureller Sensitivität Misstrauen hinsichtlich Vertraulichkeit Kommunikationsprobleme - Sprache Mangel an Wissen über verfügbare Hilfe (Drogenhilfe) • Stigma • Versäumnis sich auch auf ethnische Minderheitengruppen zu konzentrieren training manual Klienten im Strafvollzug • Behandlung sollte begonnen und/oder fortgesetzt werden um: • die Gesundheit zu verbessern • das Risikoverhalten zu reduzieren • das Rückfallrisiko nach der Haft zu reduzieren • Notwendigkeit die Behandlung nach der Entlassung fortzusetzen training manual Klienten im Krankenhaus • Ärzte/Pflegepersonal muss Abhängigkeit erkennen können • Indikationsstellung • Zusammenarbeit mit der Drogenhilfe • Substitution fortsetzen (keine Entgiftung) training manual Klienten auf Reisen • Kontinuität der Versorgung • Über Überweisungsmethoden nachdenken • z.B. Standardbrief • Kommunikation zwischen den Verschreibern • Wer trägt die Verantwortung, der 'normale' Arzt, oder der Arzt am Reiseziel? • Kollaboration zwischen Städten und Ländern • www.home.muenster.net/indro • www.euromethwork.org training manual Chronische Schmerzpatienten • Eine komplexes, schwer zu behandelndes Syndrom • Kann sich nach langzeitigen Gewebe- oder Nervenverletzungen einstellen • Opiate und Medikamente der Morphingruppe sowie Methadon werden zur Linderung der Schmerzen bei chronischen Schmerzpatienten eingesetzt. • Die Leitprinzipien: – die Methadonbehandlung fortsetzen; – kurz wirkende Narkotika in hohen Dosierungen einsetzen, – so oft wie erforderlich, vorzugsweise nach einem festen Schema verabreichen, – zusätzliche Analgetika einsetzen, aber Opiatantagonisten unbedingt vermeiden training manual Der älter werdende Patient • Patienten in Substitutionsbehandlung werden zunehmend älter • Mit geriatrischen Krankheiten, wie kardiale und pulmonale Beschwerden und andere Symptome des älter Werdens (Wechseljahre bei Frauen) sollte Rechnung getragen werden. training manual Schnelle Metabolisierer • Manche Patienten bauen Methadon schneller oder langsamer ab als andere • Sie benötigen erheblich niedrigere oder höhere Dosierungen • Die meisten können auf Grundlage von klinischen Faktoren behandelt werden • Den Plasmaspiegel messen (Methadonspiegelbestimmung) kann bei Problemen nützlich sein • Verschiedene Arzneimittel, Drogen oder Umstände können die Metabolisierung beeinflussen training manual Schlussfolgerungen • Verschiedene Patienten haben unterschiedliche Bedürfnisse • Ermittlung der Bedürfnisse • Diese angehen • Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachdiensten / Stellen